Volltext Seite (XML)
»u ff Die Gerichte -er Kunst'ei-e. Der Gedanke, den edlen glatten, von der Seidenraupe ge lieferten. endlosen Faden künstlich herzustellen, ist schon im Jahre >734 von Maumur geäußert worden, der hierfür Gummi lösungen und dergleichen als Ausgangsmaterial vorschlug. Seither ist das Bestreben, aus eiweißarttgen Stoffen Kunst fäden herzustellen, niemals eingeschlafen. wobei wohl besonders der Gedanke leitend war. daß die Trocken- und die Wasserfestig keit eines aus solchem Material hrgestellten Fadens und auch seine Färbeeigenschaften denen der Naturseide am nächsten kommen mühten. Lediglich die au» Gelatine nach dem D.R.P. 88 225 von A. Millar hergestellte Vanduraseide ist kurze Zeit im Handel Der Sieg der weißen Kohle. — - — VI« dr»k« vrruosqueNe »Nee — IM «kl! MiNSlü I ist immer äer bekennte kunkfsekmsni» oe-.4-n a Ins. a. Lekmrrtr 7 berarui lüüüt» Lpsrialirt tür t^utipreeber gewesen, konnte sich aber wegen ihrer starken Wassereiiipfindlich, keit nicht halten. Andere Versuche mit Kasein und Albumin als Ausgangsmaterial haben zwar zu diesen und jenen Paten tierungen geführt, sind aber niemals in der Praxis verwirklicht worden. Nur die Zellulose ist das einzige Rohmaterial geblie ben, aus dem man mit Erfolg auf verschiedenartigen Wegen Kunstseide herzustellen gelernt hat. Sie ist der Rohstoff, der heute der gewaltig gewachsenen Kunstseidenindustrie der ganzen Welt dienen muh. über deren Werdegang diese, dem im Ver lage von Theodor Stelntopf-Dresden und Leipzig erschienenen interessanten Buch von Dr. O. Faust entnommenen Darlegun gen unterrichten. Der Franzose Audemars verwendete als erster ein« Lösung der von Schändern aufgefundenen Nitrozellulose in Aetheralkohol als Ausgangsmaterial; ihm wurde das erste Kunstseidepatent der Welt 1855 in England erteilt. Aber die Erfahrungen, insbesondere auch die technischen Erfahrungen, mit Nitrozellulose waren noch so gering, daß seine Versuche nicht zum Erfolg führten. Viel später 1897, wurde die schon im Jahre 1857 von Schweitzer ausgefundene Lösung von Zillulose in ammoniakalischer Kupferlösung durch Fremery und Urban mit Erfolg für die Herstellung von Kunstseide verwendet (D.RP. 98 642. Pauly). Auch an Versuchen, mit fein ausge zogenem Glas Kunstsäden herzustellen, hat es nicht gefehlt. Der erste aber, dem es nach jahrzehntelanger Arbeit wirklich ge lungen ist, in technischen Ausmaßen Kunstseide herzustcllen, war der Graf Hilaire de Chardonnet. dem 1884 ein Patent auf Nitrozellulosekunstselde erteilt wurde. Die Nitro.zellu!osescide ist m Frankreich und Belgien zu hoher Blüte gelangt. Wurden doch vor dem Kriege in Belgien täglich 30Ü0 Kg. hergcstellt, was für damalige Verhältnisse eine recht gute Produktion war. Auch in Deutschland wurde in der Kunstseidenfabrik in Jülich eine sehr gute Kunstseide aus Nitro zellulose hergestellt. Die Fabrikation ist heute wegen der sehr hohen Alkohol- und Aetherpreise in Deutschland fast ganz zum Stillstand gekommen, obgleich die besonders im Kriege weit gehend vervollkommnete» Wiedergewinnungsverfahren, insbe sondere das Kohleabsorptionsversahren der Farbenfabriken vorm. Bayer Sc Co.. Leverkusen, jetzt für diesen Zweck zur Ver fügung stehen. Auch das alte Schwefelsäureabsorptionsversah- ren hat im Kriege, besonders in der Pulverfabrikation, ganz »hebliche Summen und Materialien zu sparen gestattet. Neben der Nitrozelluloseseide wurde besonders die Kupfer- oxydammoniakseide in Deutschland hergestellt und später dieses Verfahren zu hoher Blüte gebracht. Einen gewaltigen Auf schwung nahm aber die Kunstseidenfabrikation erst, als es ge lang. die schon im Jahre 1892 von Croh. Bevan und Veadel entdeckte Zellnloseexanthogenatbildung für die Zwecke der Kunstseidenfabrikation auszunutzen. An Versuchen daran hat es gleich nach der Entdeckung nicht gefehlt; aber erst die bahn brechenden deutschen Fällbadpatente lehrten das Problem meistern. Eine Analogie zu der Nitrozelluloseseide ist die erst nach dem Kriege in größerem Umfang« hergestellte Azetatseid«. und als letzte, aber technisch noch nicht hergestellt« Äide wäre die Zelluloseätherseide von Lilienfeld zu nennen. krmü-uny -er Metalle. Wenn es auch widersinnig klingt, anorganischen Stoffen, also etwa Metallen, die Fähigkeit zu ermüden, zuzuschreiben, so zeigt ich doch in der Praxis daß man diesen Ausdruck wohl benutzen darf. Die Erfahrung hat gelehrt, daß ständige Belastungen eines Metalls auf die Dauer zu einem Bruch des Werkstückes führen, auch wenn die Belastung dauernd wett unter der Bruch grenze liegt. Man hat daher diesen Bruch auch Dauer- oder Ermüdungsbruch genannt, und erklärt diese Erscheinung da durch. daß durch die immerwährende Beanspruchung der Zu sammenhang der Moleküle allmählich gelockert wird. Aus die sem Grunde wird bei Metalltcilen, die einer ständig wechseln den Belastung unterliegen, so etwa bei den Triebwerksteilen eines Motors, in neuerer Zeit neben der Prüfung der Zerreiß oder Druckfestigkeit auch die Dauer oder Arbeitsfcstigkeit be stimmt. Hierzu dienen die Dauer-Prüfmaschinen, die in den oerschiedensten Ausführungen gebaut werden. Ihnen allen ge meinsam ist das Prinzip, durch die Maschine ein« Belastung des Triebstofses zu erzeugen, dre der in der Wirklichkeit auf- rretenden möglichst ähnlich ist. Während die eine Gruppe von Dauerprüfmaschinen eine rllmähliche Zulassung der Belastung und ein« ebensolche Ent lastung des Probestab» hervorruft, belasten ihn andere stoß weise. Manche Prüfmaschinen rufen nur Zugbeanspruchungen «it darauffolgender Belastung hervor, während auch solche im -»brauch sind, die abwechselnd Zug- und Druckbeanspruchungen «rit diuwllibenlieaend«» Entlast»»« d-a Vcakott«»»- .»»»»«en Mit dem Eintritt des Frühlings werden in allen Gegen den die großen Bauarbetten wieder ausgenommen, die zu Be ginn des Winters eingestellt werden mußten. Namentlich wird der Vau der große» Kraftanlagen, Wasser-Kraftwerke, geför dert. die heute in allen Teilen de» Erde errichtet werden, um die in den fallende» Wasserläusen ruhende Energie dem Men schen nutzbar z» machen. Die Bauperiode für diese gewaltigen Anlagen ist nur beschränkt, da sie sich zum größten Teil in Höhen abspielt, in denen früher als im Tiefland Eis und Schnee ihren Einzug Hallen und jede weitere Bauarbcit unterbinden. Der Sommer >926 hat auf der ganze» Erdoberfläche Niesenprojekte reifen und zur Tat werden lassen, so daß das Jahr 1926 in der Geschichte der Elektrizitätswirtschaft aller Länder einen wich tigen Markstein bilden wird. Mehr und mehr fußt die staatliche und privat-wirtschaftliche Elektrizitäts-Versorgung aus der Zentral - Anlage grober Wasserkraftwerke, die trotz der in vielen Fällen billigere» Erzeugung von Elektrizität aus Kohle im volkswirtschaftlichen Sinne sicherlich sparsamer arbeiten. Wenn auch eine Lösung aller Probleme, die sich mit der restlosen Aus nutzung der Stein- und Vraunkoh'e beschäftigen, noch nicht er reicht ist, so wird in absehbarer Zeit der Zeitpunkt doch gekom men sein, an dem man die Energie der Kohle und der Braun kohle für wertvollere Zwecke ausnutzt und in der Hauptsache die Wasserkraft als Quelle der elektrischen Energie-Beschaffung verbleibt. Trotzdem Deutschland nicht über die gewaltigen Energie quellen verfügt, die z. B. die Schweiz, Skandinavien, die Ver einigten Staaten besitzen, hat die heutige Technik durch Aus nutzung kleinerer Gefälle dazu geführt, daß man heute in Deutschland 6.5 bis 8.5 Millionen PS. an Wasserkraft für aus- bauwürdig hält. Hiervon ist bisher noch nicht X wirklich aus genutzt. nämlich ca. 1,65 Millionen PS. Schon decken die aus- gebauten Wasserkräfte mehr als ein Sechstel des ganzen deut schen Energiebedarfs und die Entwicklung wird in wenigen Jahren dahin führen, daß oen deutschen Wasserkräften das Doppelte dieses Betrages zukommt. Mit zu den großzügigsten Projekten, die heule in Deutschland ausgeführt werden, gehört nach Vollendung des Walchenseewerkes das große, im Bau be findliche Kraftwerk für den Hamburger Hafen, das zunächst zur Erzeugung von 62 509 Kw. vorgesehen ist, die aber nach Bedarf auf über 160 000 Kw. gesteigert werden können. Ein weiteres Interessantes Projekt ist auch die Ausnutzung der Eroß-Schiff- fahrtsstrnße zwischen Main und Donau, an der nach den vor liegenden Bauplänen insgesamt 33 Kraftwerke errichtet werden sollen. Aus diesen Kraftwerken zwischen Aschaffenburg und Passau soll zusammen eine Kraft von etwa 250 000 PS. ent nommen werden können. Auch in Oesterreich, das durch die großen Gebietsteile, die im Hochgebirge liegen, von der Natur besonders begünstigt ist, macht der Ausbau der Wasserkraft rüstige Fortschritte. Seit dem Ende des Krieges wurden in Deutsch-Oesterreich allein 64 Großkraftwerke von Zusammen etwa 250 000 PS. Leistung errichtet, wovon bereits heute 80 Prozent geliefert werden können. In Frankreich sind seit Ende des Krieges etwa 300 000 Kilowatt ausgebaut worden und etwa weitere 100 000 Kw. im Bau. aber wegen der dortigen Inflation mußten ca. 400 000 Kilowatt, die zum Ausbau bereits vorgesehen waren, vorläufig zurllckgestellt werden. In Italien sind seit Kriegsende ca. 1.5 Millionen PS. neu ausgebaut worden, so daß Italien heute über 3.4 Millionen aus Wasserkräften erzeugter Energie ver fügt. Dies ist der dreifache Betrag gegenüber 1914. In der Schweiz, die von ihren insgesamt ca. 2 300 000 PS. ausbau fähiger Wasserkräftc schon etwa drei Viertel ausgebaut hat. ist das größte Kraftwerk ini Wäggital vollendet worden, das mit seinen beiden Kraststufen von fast 150 000 PS. das größte Schweizer Kraftwerk überhaupt und eines der größten Kraft werke in Mitteleuropa ist. Weniger intensiv war die Bau tätigkeit in England, das einen Hauptteil seiner technischen nnt kapitalistischen Energie aus seine Kolonien und Dominions zu konzentrieren pflegt. Größere Fortschritte machte demgegenüber der Ausbau der Wasserkräfte in Kanada und in den Vereinigten Staaten. In Kanada sind seit Beginn des Jahres >925 fast 1.5 Millionen PS. Wasserkräfte ausgebaut worden, so daß die Gesamtzahl der z. Zt. ausgcnutzter, Wasserenergien ca. 5.1 Millionen PS. be trügt. In den Vereinigten Staaten wird dgs Großkraftwerk in Cleveland nach seiner Fertigstcllung etwa 300 000 Kw. leisten können. In Südamerika leistet vor allem das große argentinische Kraftwerk, das das Gefälle des Mendoza-Flusses ansnutzt, ca. 43 000 PS. In den ersten Anfängen steckt schließlich noch ein gewaltiges Projekt in Uruguay, dessen Negierung beabsichtigt, den Rio Negro durch eine große Stauanlage einzudämmcn und die nutzbaren Wasserkräfte, die auf ca. 150 000 PS. geschätzt werden, auszubauen. In Japan ist der Rückschlag, der durch das große fanpa- nische Erdbeben vor drei Jahren eingetrctcn war, nicht nur längst ausgeglichen, sondern die heutige Leistungskraft der dor tigen elektrischen Kraftwerke ist erheblich gegenüber derjenigen vor 1923 gestiegen. Man schätzt, daß die Leistungsfähigkeit der japanischen Wasserkraftwerke, die 1923 vor dem Erdbeben ca. 1!< Millionen Kw. betrug, heute fast 2 Millionen Kw. beträgt. Besonders interessant ist es. daß in Japan starke Bestrebungen ini Gange sind, die gesamte Elektrizitätswirtschaft zu natio nalisieren. Insgesamt kann man schätzen, daß in der jetzt abgeschlossenen Vauperiode etwa 4 Millionen PS. an Wasserkräften neu ausge- bant und in den Dienst der Elektrizitäts-Versorgung gestellt worden sind. Was diese Zahl bedeutet, niag man daran er messen. daß diese Kraft ausreichen würde, um fast die Hälfte des gesamten deutschen Jndustrie-Bednrfes einschließlich aller Eisen bahnen, Industrie-Werke usw. usw zu decken. Dr. Pi.. Besonders gefährdet sind die Stellen der Vauglieder. an denen der Querschnitt wechselt oder Riefen. Kerben und der gleichen vorhanden sind; je schroffer der Wechsel der Quer- chnittsfläche ist um so größer ist die Gefahr des Dauerbruches. Man kerbt deshalb auch Probcstäbe ein, um an ihnen die Dauer-Kerbschlagprobe durch einen Pcndelhammer auszusüh- ren, die für viele Fälle sehr brauchbare Ergebnisse gibt. Ueber den Bruchvorgang sind von viele» Fachmänner» 'orgsältige Untersuchungen angestellt worden. Das mikrosko pische Bild des Eekvges an dei Bruchstelle zeigt eine Verschie bung der Kristalle, Bildung von Kristalltrümmern. dann einen Anriß, der sich allmählich erweitert und dadurch die Qucr- chnittsfläche verkleinert, bis schließlich der Bruch eintritt. Auch über die Frage, wie lange man einen Dauerversuch auszu- siihren hat. um sichere Ergebnisse zu erzielen, sind Ermittlungen angestellt worden. Man nimmt jetzt an. daß im Höchstfälle zehn Millionen Belastungswechsel zur Feststellung erforderlich sind, ob über haupt Ermüdungserscheinungen auftrcten. Dabei hat es sich gezeigt, daß di« Metalle umso weniger zu Ermüdungserschei nungen neigen, je höher die Streckgrenze liegt. Man versteht hierunter diejenige Belastung, bei der ein Probestab rasch zu nehmende bleibende Formänderungen zu zeigen beginnt, z. B. beim Zerreißversuch der Belastung, bei der die federnde Ver längerung aufgehört hat und der Stab sich merkbar streckt. Die Bruchgrenze, d. h. die Belastung, bet der der Probestab zerstört wird, ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Kohlenstoffstahle, d. h. solche Stahlsorten, die als wesent liche Beimengung nur Kohlenstoff enthalten, sind wenig sicher gegen Ermüdungserscheinungen; viel besser bewähren sich Nickel- und Chromntckelstahle. Versuche, die von der Bismarck Hütte in Oberschlesien mit einem „Ermüdungshammer" durch geführt wurden, ergaben bei Probestäben aus Kohlenstoffstahl mit 50 Kg. Zerreißfestigkeit aus den Quadratmillimeter und 26 Kg. Streckgrenze auf den Quadratmillimeter nach 4000 bis 5000 Schlägen Ermüdungserscheinungen. Probestäbe aus Nickcl- tahl von derselben Zerreißfestigkeit, aber 35 Kg. Streckgrenze auf den Quadratmillimeter zeigten dagegen unter gleichen Prll- fungsverhältnissen erst nach etwa 15 000 Schlägen Ermüdungs erscheinungen; Nickelstahl mit noch höherer Streckgrenze war ganz frei davon. Die Erkenntnisse dieser Versuche hat sich beispielsweise die Motoren- und Automobilindustrie in weitgehendstem Maße zu nutze gemacht. So werden bekanntlich Bauteile, die von dauernd wechselnden Belastungen stark beansprucht werden, nach Mög lichkeit aus Nickelstahl hergestellt. Ein künstlicher Mefenjee. Ein gigantisches Projekt wird zurzeit von der kanadischen Regierung erworben. Es handelt sich um die Schaffung eines künstlichen Sees von nicht weniger als 37000 Quadratkilometer Grüße, der im Norden des Oberen Sees angelegt werden soll. Der Plan stammt von einem bekannten kanadischen Ingenieur und siebt den Bau eine» Staudamms vor. der das Wasser des Albani-Flufses absperren will. Mehrere der östlichen Neben flüsse sollen ebenfalls gestaut werden. Ein Ausfluß nach Nor den soll eine Verbindung mit der Hudsoubay. ein anderer nach Süden über den Nipigonsee eine solche mit dem Oberen See Herstellen. Die Kosten der Anlage werde» auf 200 Millionen Dollar geschätzt denen aber d e zahlenmäßig schwer zn fixie renden Vorteile eines solchen Sees entgegenstehcn. Eine wesent liche Schwierigkeit für das Projekt liegt allerdings darin, daß der kanadische Winter außerordentlich hart ist. und die Tem peratur fast ei» halbes Jahr lang unter dem Null-Punkt liebt. Vie platinerzeuqun ^ in Transvaal. Die Aufnahme der Förderung der Onverwacht Platingruve der Transvaal Conlolidated Land and Exploration Co. bietet nicht nur ein historisches Interesse, sondern sie wird auch sein erhebliche wirtschaftliche Folgen haben. Seit Platinvorkomme» in den verschiedene» Teilen von Transvaal im Jahre >922 entdeckt wurden, sind etwa 40 Gesellschaften mit zusammen 5 000 000 Pfund Sterling Kapital gebildet worden, um Plali» zu fördern. Die wichtigste Grube ist zweifellos diejenige der Traiisvaal Consolidated Land and Exploration Co. in Onver wacht. Hier ergab eine erste Probe einen Platingehalt von 46,2 g/t. Ein Schacht wurde bis zu 76 Meter abgeteust. Der Durchschnittsgehalt unter 15 Meter betrug 23,8 r-; bei 18 bis 21 Meter steigt das Mittel aus «1,75 x, um zwischen 21 und 24 Meter auf 57.65 g zu sinken. Von 27 bis 30 Meter wurden noch 20,40 g/t ermittelt: mit zunehmender Tiefe sank der Ge halt weiter; bei 45 Meter wurden 9,38 g festgestellt, während bei 60 Meter nur 5 ^ gefunden wurden. Zwischen 60 bis 70 Meter schwankten die Werte sehr erheblich; sie bewegten sich zwischen 2 bis 14 g, während man zwischen 70 und 73 Meter plötzlich wieder auf Durchschnittswerte von 113.10 x/t stieß, die sogar zwischen 73 und 76 Meter nicht weniger als 218.15 x t erreichten. Querschläge bei dieser Tiefe ergaben auf Entfer nungen von 6 Meter nach verschiedenen Richtungen hin Dur^ schntttswerte von 136.35 x/t- Kein anderes Vorkommen des Bezirks hat auch nur im entferntesten ein derartig reiches Erz aufznweisen. Der Ausbau der Grube und die Einrichtung der Zerkleinerungs- und Konzentrationsanlagen wurden mit größ» ter Beschleunigung durchgcsiihrt, so daß diese Grube augenblick lich die erste ist, die Platin auf handelsmäßiger Basis o»s- bringt. Einzelheiten des Verarbeitungsprozesses sind »och nicht be kannt. So viel steht jedoch fest, daß auf den gewöhnlichen Zer kleinerungs- und Konzentrationsprozeß ein elektrochemischer Amalgamations-Prozeß folgt, bei dem während der letzten Be handlungsstufen die Konzentrate in Porzellanschalen über Oel- öfen erwähnt werden. Die Gesamtmenge des bis jetzt gewon nenen Platins wird nicht angegeben, doch ist sie allem Anschein Nach sehr erheblich. Seit der Inbetriebnahme der Onoerwacht- Platingrube (Mitte Januar) werden täglich 30 t Cr, in den Mühlen zermahlen. Man rechnet aber mit einem ganz erheb lichen Ausbau der bestehenden Anlaae» in allernächster Zukunft. V