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Nr. 102: Seite « Mittwoch, den 4. Mai 1927 GroWä-ke und Landgemeinden Der Kampf um -en fkaattichen Ausgleichsslock für -ie Miekzinsskeuererkrüge Leipzig ) Senat »Präsident De. Schmidt gestorben. Der Senats- Präsident am Reichsgericht Dr. Karl Schmidt ist in Leipzig im 71. Lebensjahre gestorben. Dr. Schmidt ist besonders als Vorsitzender der Kriegsbeschuldigtenprozesse bekannt geworden. Nach dcr Errichtung des StaatsgerichtShoses hat die Reichsre gierung Senatspräsident Schmidt zum 1. Präsidenten des Staats- «erichtshofes berufen. Seit drei Jahren lebte Dr. Schmidt im Ruhestand. > Um «in« Reichsbahndirektion Leipzig. Der Zentralver kehrsausschuh des Leipziger Biirgerbundes hat an den Rat der Stadt Leipzig die Frage gerichtet, wie es um die Bemühungen für Errichtung einer Reichsbahndirektion Leipzig stehe, für di« ein dringendes Bedürfnis vorlicge. ) Zwei „schwere Jungen'" ausgebrochen. In der Nacht zum 1. Mai sind aus der Gcfangenenanstalt I Leipzig, Moltkestrahe, zwei schwere Einbrecher, und zwar der Schlosser Friedrich Wil helm Oskar Bachmann, geb. am 2. 7. 1900 in Hohenleina und der Eisendreher Reinhold Max Hegewald geb. 8. 12. 98 in Wahren, ausgebrochen. Mit einem Teile der von ihnen zer schlagenen Bettstelle haben sie ein Loch in die Decke der Zelle gearbeitet. Durch dieses sind sie auf den Boden des Gefan genenhauses und durch ein Dachfenster auf das Dach gelangt. Bon hieraus ist es ihnen dann vermutlich gelungen, durch eines der benachbarten Grundstücke die Strahe zu erreichen. ) Etne Buchlotterie. Einen neuartigen und reizvollen Weg für eine Buchlotterie hat die Internationale Buch kunst-Ausstellung. di« Ende Mai in Leipzig eröffnet wird, gewählt. Der Lotterie haben Gerhart Hauptmann, Her mann Hesse, Thomas Mann, Walter v, Molo und Stefan Zweig je einen Beitrag zur Verfügung gestellt. Jedem der Lose wird eines dieser Werke beigefügt in geschmackvoller Ausfertigung. Der Käufer eines Loses erwirbt dadurch zugleich mit dem Kauf preis eines dieser Bücher. Aus Sachsen Die Wanderung in die Grotzstadk Die jetzt feststehenden Zahlen der letzten Volkszählung las sen erkennen, daß der Zug nach der Grohstadt auch in den Nachkriegsjahren angehalten hat. Zu den Gebieten mit starker Abwanderung gehört« von jeher Ostpreußen. Es l)at in etwa 15 Jahren 135 OM Menschen dnrch Abwanderung verloren. Auch die nordwestlichen Gebiete des Deutschen Reiches zeigen eine hohe Abwanderungsziffer in de» letzten Jahren. Homburg, Bremen und Lüoeck ivoren die Hauptaufnehme'r. Verhältnis mäßig hoch ist ferner die Abnxuldcrunq im Regierungsbezirk Stadt und in Oldenburg. Der südliche Teil der R-Heinprovinz so wie Rheinhessen, die Pfalz, Bayern und Württemberg sind starke Abwanderungsgebiete, allerdings zeigt sich hier die Abwande rung vielfach »ach Ueberse«, wie auch in einigen nordwestlichen Teilen des Reiches. In Bayern liegen die stärkste» Abwanbe- rungsgebiete tn Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken, di« zusammen einen Abivanderungsverlust von 121 OM Personen zu verzeichnen haben. An erheblichen Wanüerungsgewinn — mit 338 000 Menschen stellt Berlin an der Spitze, aber auch das rhei nisch-westfälische Industriegebiet hat einen starken Zuivachs ge- habt, nur der Regierungsbezirk Düsseldorf macht davon eine Ausnahme. Im Freistaat Sachsen zeigt sich «Ine groß« Abwande- rungszisser. Bon 1905 bis 1910 ist di« Zahl der Abwanderungs-- lustigen um das Zehnfache gestiegen. .Der Hauptanteil entfällt auf die Amtshauptmannschaft Zwickau, eine Folge des darniederiiegenden Hausgewerbes. Durch überseeische Aus- ivanderung hat das Deutsche Reich in den letzten 15 Jahren rund 350 000 Reich sangehörige verloren. Skeuerzettel für 1927 Berlin, 3. Mai. Der Reichsanzeiger (Nr, 99) ver öffentlicht den Steuerkurszettel auf den 31. Dezember 1926, der für die Bermögenssteuerveranlagung für 1927 maßgebend ist. Gegen die im Steuerkurszettel festgesetz te» Steuerkurse kann binnen Ausschlnßfrist von einem Monat, also ln der Zeit bis 30. Mai, Einspruch erhoben werden. Der Einspruch ist au den Rcichsminister der Finan zen, nicht an den Reichsrat oder aildere Behörden zu richten. Zur Einlegung des Einspruchs sind berechtigt Eigentümer der Anteile, Aktien usw., Genußscheine oder Schuldver schreibungen, ferner hinsichtlich der Schuldverschreibungen der Schuldner, endlich hinsichtlich der Anteile und Gennß- scheine, auch die Unternehmung selbst, welche die An teile oder Genußscheine ausgegeben hat. lieber den Ein spruch entscheidet der Neichsminister der Finanzen mit Zustimmung des Rcichsrates endgültig. Die Entscheidung über den Einspruch wird im Reichsanzeiger veröffentlicht. Einzelbcunchrichtigungen über die Entscheidung werden nicht ergehen. Di« :r. Tagung für deutschk Lrgclkunst in Krelberg >. Sa., die in der Psingstwoche, 7. bis 11. Juni 1927, statt- smden sollte, mußte aus zwingenden Gründen auf An- In einigen Zeitungen wurde in letzter Zeit darauf hin, gewiesen, Saß den Großstädten durch die Ablieferung von Wprozentigen aus der Mietzinssteuer für den Wohnungsbau bestimmten Anteils an den staatlichen A u sg l e i chs st o ck erhebliche Mittel, die von ihren Einwohnern aufgebracht würden, entzogen und dadurch die weitere Erstellung einer großen Anzahl Wohnungen in den Großstädten unmöglich ge- inacht wird. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei nimmt dazu wie folgt Stellung. Sie weist zunächst darauf hin, daß die Miet zinssteuer eine Landes st« uer ist, also von allen Bewohnern des Landes ausgebracht werden muß. In Sachsen hat der Landtag durch das Gesetz über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundstücken vom 15. April 1926 (GBl. S. 91) nur bestimmt, daß die Gemeinden über 3000 Einwohner selbständig über X des gesamten für den Wohnungsbau bestimmten Aus kommens verfügen könne». In anderen Ländern des Reiches ist die gesetzliche Regelung über die Berwendung der Mietzins steuermittel für die Gemeinden keineswegs so günstig wie in Sachsen. Das Verfügungsrecht der Gemeinden ist in diesen in viel größerem Maße eingeschränkt, wenn nicht ganz ausgeschlos sen worden. Es ist aber nicht allgemein bekannt, daß die Großstädte infolge ihrer hohen Frie-densmieten, aus die sich die Mietzinssteuer aufbaut, ein besonders hohes Auf kommen habe». Innerhalb der 21 bezirksfreien Städte in Sachsen schwankt das Aufkommen -es Wöhnungsbauanteils zivischeu 10,90 RM. und 31,70 RM. auf de» Kopf der Bevölke rung; Leipzig mit 31,70 9iM., Dresden mit 28,-10 NM. und Chemnitz mit 19,70 RM. stehen an erster Stelle. Bei de» übri gen revidierten und 11 neuen Städten schwankt dagegen das Aufkommen zwischen 5,10 RM. und 18,30 RR!. Nur zwei Städte haben ein wenig mehr Aufkommen als Chemnitz. Bei den 28 Bezirksverbünden, denen die Verivendiing der Mittel aller im Bezirk liegenden Gemeinden unter 30M Ein wohner — mit Ausnahine der revidierten Städte — zusteht, ist aber das Verhältnis zu den Großstädten noch viel ungünstiger. Es bewegt sich das Aufkommen bei diesen zwischen 2,-10 RM. und 10,60 RM. Zieht man weiter in Betracht, daß relativ ge- fang Oktober verlegt werden. Das genaue Datum werde» wir an dieser Stelle baldmöglichst veröffentlichen. Die Tagung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Ergebnisse der früheren Orgeltagungen (Hamburg-Lübeck 1925 und Fvei'burg i. Br. 1926) vor allem nach der praktischen Seite hin weiter zu führen. Der Tagungsplan ist in drei Sek tionen gruppiert, deren Leitung Geh. Konsistorialrat Prof. D. Dr, Smend-Münster (Liturgik), Universitätsprofessor Dr. Kroher-Lcipzig (Musikwissenschaft) und Kirchsnmusikdrrektor Prof. Viehle-Berlin und Bautzen (Orgelbau) übernehmen werden. Ferner haben die Herren Studienrat Flade, Musik direktor Gölz, Prof. Guardini, Universitätsprof. Dr. Gurlitt, Senatspräfibcnt D, Horn, Orgelarchitekt Jahnn, Prof. Dr. Keller, Dr. Mahrenholz, Arnold Mendelsohn, Negierungsrat Mundt, Prof, Weinmann u. a. Referate übernommen. Orgelkonzerte auf der Silbermanuorgel wer den von Prof. Franz Schütz-Wien, Günther Ramin, Orga nist an St, Thomne in Leipzig und Prof. Heitinann-Berlin ausgeführt. Ei» Prospekt mit näheren Angaben über die Tagung wird auf Perlauge,i vom Bärenreiter-Verlag Augs burg oder der Tcigu»gsleit»ug in Freiberg, Hotel Kärsch, Am.Bahnhof 9, kostenlos abgegeben. Neubau der katholische,, Kirche in Neustadt. Mit dem Neubau der katholischen Kirche an der verlängerte» Sebnitzer Straße ist begonnen morden. , Verbindung Schandau—Schrammsteinbaude. Die neue Serpentin-Autostraße nach der Schrammsteinbaude ist fertig gestellt, so daß jetzt eine direkte Verbindung von derselben über Postelwitz mit Bad Schandau hergestellt ist. Diözesannachrichkerr Am 1. dss. Mts. konnte Herr Nikolaus Halke, Obersekretär im Bischöflichen Ordinariat, auf eine 25- jährige Tätigkeit in der kirchlichen Oberbehörde zu Baut zen zurückblicken. Der hochwürdigste Herr Bischof hat in einem besonderen Schreiben die Verdienste des Herrn messen die Wohnungsnot in einem großen Teil dieser Gemein den und Bezirke erheblich stärker ist als in den Großstädten, so leuchtet es ein, das; di« Behebung der Wohnungsnot in diesen mit Rücksicht auf die gering« Höhe des eigenen Mietzinssteuer- aufkommens einen viel längeren Zeitraum beansprucht als in den Großstädte». Auch »ach Berteilung der staatlichen Ausgleichsstocks mittel, bei der allerdings de» Großstädte» erheblich weniger zugeflossen ist, als ivas sie nach den gesetzlichen Be stimmungen abzuführen haben, entfällt dennoch auf die Groß städte erheblich inehr als auf alle anderen Städte und Bezirke und zivar behalten Leipzig 24,6 RM., Dresden 22,1 RM. und Chemnitz 16,2 NM. auf den Kopf der Bevölkerung. Bei den anderen öezirksfreien Städten geht der Betrag bis 16,1 RM. herunter. Die 28 Bezirksverbände, die bis auf einen sämtlich mehr aus dem staatlichen Ausgleichsstock erhalten als sie gesetz lich abzuführen l>abeu. verfügen trotz dieser Mehrzuiveisung nur über eine» Bruchteil des de» Großstädte» verbleibenden Be trages. Die Beträge bewegen sich trotz dieser Mehrzinveisung nur zwischen 4,4 RM. und 10,2 RM. Daraus erhellt wohl ohne iveiteres, daß der staatliche Aus gleichsstock eine notwendige Einrichtung ist. um im Lauf« einiger Jahre im Freistaat Sachsen die Wohnungsnot wenig stens einigermaßen gleichmäßig beheben zu können. Soweit der behördliche Standpunkt. So richtig die an geführte» Zahlen auch sein mögen, eines vermögen sie nicht zu entkräften, daß nämlich die Wohnungsnot mit der Größe der Städte ganz enorm zunimmt, wenn man nicht nur die Zahl der jetzt fehlenden Wohnungen in Betracht zieht, sondern auch die Art und den Zustand der vorhandenen Wohnungen. Dabei steht wohl fest, daß für die Großstädte in erster Linie gesorgt mW ihnen trotz der Landessteuer die Mittet möglichst nach dem aufgebrachten Anteil zur Verfügung gestellt werden sollten. Warum noch eine solche Art schlechten Finanzausgleiches zwischen den Gemeinde», wo das Verhältnis zwischen Sachsen und dem Reiche ein gutes Lehrbeispiel sein sollte! Halbe anerkannt. Das Domkapitel ehrte seinen treuen Beamten durch eine Einladung zu Tisch, wobei Herr Dom dekan Hartmann im Namen des hochwürdigsten Herrn Bischofs und im Namen des Domkapitels den warmen Dank dem Gefeierten aussprach. Aus -er Ientrumspartet Windthorstliunv Banke». Am 29. April 192? fand im hiesige,, Gesellenhause die diesjährige Generalversamm lung de» Windthorstbuudes statt. Erschienen waren un gefähr 46 Mitglieder. Nach Entlassung des alten Vor standes, der ans beruflichen Gründen gezwungen war schon vor einige» Wochen Bautzen zu verlassen und für den der 1. Schriftführer Herr Düring einen kurzen Jahresbericht gab, schritt man zur Wahl des neuen Vorstandes. Für den Posten des 1. Vorsitzenden War Herr Seminarist Wttsteseid vorgeschlagen. Da sich kein Gegenkandidat fand, verzichtete man aus eine Zettelwahl und Herr Wttstefeld wurde durch Zuruf zum 1. - Vorsitzenden gewählt. Durch Zettclwahl gelangte Herr Anfbauschüler Kindermann auf den Posten des 2. Vorsitzenden. Zu», I. Schriftführer wurde Herr Anfbauschüler Michels „nd zum 2. Schriftführer Frl. Kuklvk gewählt. Als 1. Kassierer wurde der bisherige Stadt kassierer Herr Groß wiedergewählt, zum 2. Kassierer Herr Seminarist Kretschmer. Als Vertrauensmann wählte man Herrn Schneidermeister Knappe. Nach Beendigung der Wahl dankte Herr Wüstefeld im Namen des neuen Vor standes der Versa»,»,lung für das diese», ausgesprochene Ver trauen und ersucht die Mitglieder den Vorstand durch rege Mitarbeit zu unterstützen. Nach eener kurzen Pause blie ben die Mitglieder „ock zu einer gemütlichen Unterhaltung beisammen, die Herr Mahnke durch einige Klaviervorträge verschönte. Gegen 11 Uhr wurde die Versammlung be endet. Dresdner Konzerte Dienstag, den 3. Mai. abends 8 Uhr im große» Kaufmannfchaftssaal, Ostra-Allee 9, Opernaufsührung der G-esangschule Elena de Luca unter Mitwirkung von: Snsanna Poee (Opcrnsängerin), Senta Hi'llert (Tanzeinlagen), Erich ändel) (Opernsänger). Am Röniisch-Flügel- Herbert Stock, zenen aus: Samion und Dalila, Zaza, Iris, Aida usw. Karben bei Rönisch und Abendkasse. Sinsonle-Lhor. Mittwoch, 4. Mai, 7,30 Uhr, in der Drei königskirche: Johannes Brahms — Ein deutsches Requiem — Dirigent: Karl Maria Pembaur, Chor: Der Sinfonie-Chor, So listen: Charlotte Schräder, Paul Schäffler, Orchester: Das ver stärkte Orchester des Handel-Vereins. — Karten bei F, Ries, Seestraße 21. Neue Musik — Paul Aron. Mittwoch, 4. Mai. 7.30 Uhr im Künstlerhaus findet der 5. (letzte) Abend statt, betitelt „Tanz — Humor — Groteske". Mitwirkende: Franzis Koene, Violine, Erich Winkler, Klavier, A. Bräunling, Flöte, K. Lüddeke, Oboe, A. Gotlschald, Fagott. Programm: Werke von iPonIenc, Satie, Wienex, Gruenberg, Bartök. Stzymanowjki, Nin und R'ieti. — Karten bei F. Ries, Scestraße 21. Freitag. 6. Rlai, 7,30 Uhr im Palinengarteit. Konzert aus 2 Klavieren von Fanny Kräh! und Walter Schoebß, Es wird gespielt: Schumann Andante und Variationen, Schütt, Inipromp- tu-Roc., Thern, Brahms 5 Walzer. — Karten bei F. Ries, See straße 21. , Sonnabend, 7. Mai, 8 Uhr in der Frauenkirche ivird „Die Schöpfung" von Jos. Haydn oufgsßührt. Aussühronde: Cida Lau, Berlin (Sopran), Karl Jank-Hvfsnmnn, Tenor, Willy Ba der (Bah). Leitung: Erich Schneider. Chor: Der freiwillige Kirchenchor der Frauenkirche. Orchester: Das verstärkte Or chester des Mozart-Vereins. — Karten bei F. Nies. Seestr. 21. Montag, v. Mai, 8 Uhr im Künstleohmw tanzt Louis« von Westernhagen Religiöse und Lyrische Tänze. — Am Flügel: Theo Other. — Karten bei F. Ries, Seostoahe 31. ! AklmssM Oes MM Selitns 3—3*30: Einh-itskurzschrift. — 4.30—6: Jugendstunde. H. Aanrud: Aus Kroppzeug und Jungens, gelesen von Rudolf Bramantr. Dazwischen spielt die Dresdner Rundfunk- tzauskapell« entsprechende Weise». — 6.05—6.20: Morsekur- sus. — 6.20—6.30: Arbeitsmarktbericht des Sächstschen Landesamtcs für Arbeitsvermittlung. — 6.30—6.55: Eng lisch. — 7—7.30: Was tut der Laie bei plötzlichen Auftreten von Baucherkrankungen. —7.30—8: Wolfgang Schumann- Dresden: lieber Lebenskunst. — 8,15: Hörspiel! Der G'wissenSwurm. Bauernkomödie von Ludwig Anzengruber. 10.15—12: Tanzmusik. Berliner Sender L 1.30—2: Ue. des Glockenspiels von der Parochial- kirche Berlin. — 3.30: Frauenfragen und Franensorgen: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des deutschen Obst- und Gemüsegrotzhandels. — 4: Postrat Hornung: Funkdien an Bord und an dor Küste. — 4.30: Jngendbühne. Die Fnnkprinzossin erzählt: Der fliegende Koffer: König Dros selbart. — 5—6: Kapelle Emil Roosz. — 6.20: Dr. Fried rich Zach:r: Schädlinge in Haus und Speicher (Die Ameisen). — 6.50: Obvrregierungsrat Schopohl: Das Rcttungswesen in den Seebädern, — 7.15: Dr. H. Falkenfeld: Sokrates und seine Bedeutung für die Gegenwart (Sokrates der Mensch). — 7.45: Dr. Max Kuttner: Das geistige und seelische Band der westeuropäischen Völker (Historischer Rück blick). — 8.15: Prof. Wilhelm Altmann: Einführung zu dem nachfolgenden Orchesterlonzerk: — 8.30: 200 Jahre Orchestermusrr. V«M»t1ch»I»tl«U»«„ J»s«ph «,»„«. «imUwoküiq für »-»IN, und Kultur: 0,. J-s«p» «>>,,», f»r «»tialpsttttt un» sächsisch« »n,«l«,»ch«tt»n: «ai D,»schk«: OK AniMeto». Ki*»lk»«<,D»ortund »«n »ki,« all,«»»»«» L«iU»tl: 0r »,r»««»»»»»tztzch «n», »,«,» siimMH in»«»»«. I Gemeinde- und Bereinswesen Katholisches Kasino zu Dresden. Sonntag, der 24. April 1927, vereinte die Mitglieder und Gäste in einer Zahl von 170 im großen Saal des Palmengartens zu einem Frühlings feste. Vom Podium und allen Tischen grüßten Blütenwedel und buntfarbige Blütenstrüuße aus frischem zarten Blattgrün und versetzten die Erschienenen in rechte Frühliiigsstimmung. Blumenmeister Eduard Jansen, Pillnitzer Straße, hat dieses Verdienst. Die Vortragsreihe eröffnet« Konzertsängerin Jenny Uhl ich, mit der Arie der Acnnchen aus Webers „Freischütz", dein später der „Frühlingsivalzer" von Strauß mit der siä)eren, anschiniegeiide» Begleitung durch Chormeister Viktor Winciercz folgte. In der Sängerin lernte man eine vielversprechende Kraft kennen, welche in warmer herzgebender Vortragsweise, guter Aussprache und perlender Koloratur sich Beifall und duf tenden „Friihlingsgruß" zu ersingen wußte. Als neue Krästs für den Verein hatte sich die Quartett-Vereinigung der Herren Seidel, Heidenreich, Iunglianns und Koppen in den Dienst der guten Sache gestellt. Die heiteren Melodien des Altmeisters Haydn in seinem Streichquartett Werk 50 erfreuten in oer sauberen, wohlabgetönten Weise der Darbietung auss Beste. Der Fröhlichkeit der Frühlingsstimmung trug Rechnung ein prachtvoll gebotenes Fantasie-Vortragsstück für große Konzert zither durch die Zithervirtüosin Haust Stadler, welche dann mit ihrem Partner Hofschauspieler Eugen Kny eine Reihe Duette heitersten Inhalts folgen ließ. Beide Künstler, in Bie- dermeiertracht, wüßten Stürme des Beifalls zu entfesseln und wenn der anschließende Festball von echter „Fruhlingsstimmung" der Festteilnehmer Zeugnis gab, so war dies nicht zuletzt dem Künstlerpaar Stadler-Kny zu verdanken. — Berichtigung. Stellmacherineister Robert Hübner, über dessen goldenes Ehejubiläum wir in Nr. 97 berichten konnten, gehört der Gemeinde Ostritz an und feierte auch Heer sein Jubelfest (nicht wie irrtümlich gemeldet