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Sächsische Volkszeitung : 06.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192708063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270806
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-06
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.08.1927
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Äogll. Bezirkskalholikenlag Aber nun wird « Zeit! 1 Mch -er Ausräumung — -er Ausbau Sie haben sich noch nicht angemeldet? Wissen Sie nicht, welch' nachhaltige Eindrücke «I» Katholikentag gerade in der Diaspora, die verstreut« Herde um den gelieb ten Oberhirten geschart, hinterläht? Katholische Män- nerundAungsrauen, kommt Euer Verein mit Zahne? Sorgt dasür, wenn es noch nicht beschlossen sein sollte! Und wenn Ihr kein« Zahne habt, dann Iaht di« Banner Eurer katholischen Begeisterung wehen, wenn wir am Bischof vor- betmvrschieren! Herzlich willkommen in der Iubelgemeinde! l.eiprig uncl Umgebung „Krieg dem Kriege" Zusammenstöße bei der kommunistischen Demonstration. Leipzig. 5. August. Bei einer Antikriegskundgebung der Kommunisten aus dem Reichsgerichtsvlatz wurde ein Wagen mit geführt, aus dem feldgrau gekleidete Soldaten dorgestellt wurden. Da diese Personen Militärseitengewehre trugen, erhielt ein Polizeikommando den Auftrag, die Waffen zu beschlagnah men. Verschiedene Polizeibeamt« wurden dabei von den Demonstranten bedrängt und leicht verletzt. Ein Beamter muhte mit mehreren Stichwunden am Halse und im Stücken ins Krankenhaus übergesührt werden. Das Polizeikommando machte schließlich vom Gummiknüppel Gebrauch.' Nach der Auflösung der Demonstratio» mußten wiederum Polizeikräfte am Roßplatz eingesetzt werden, -a heimkehrende Demonstranten zwei weibliche Personen bedrängten. Es erfolgte eine Fest nahme. Don -er Inkernattonalen Buchkunst- AusskeUung Schon die Festlichkeiten der Eröffnung, die sich zu einer Kund gebung von stärkster kulturpolitischer und künstlerischer Bedeutung gestaltete, und die ein internationales Publikum der für das Kunst, leben Europas bedeutendsten Persönlichkeiten in Leipzig vereinigte, machten die weit über Deutschland hcrausgehende Bedeutung der Internationalen Buchkunst-Ausstellung deutlich. In der Tat Ist seit der Bugra 1914 keine auch nur annähernd so aufschlußreiche Aus stellung der Buchkunst der Völker veranstaltet worden. Dement- sprechend ist der Besuch gerade aus dem Ausland beträchtlich. Fast täglich kommen Reisende oder ganze Gesellschaften in Leipzig zum Besuch der Internationalen Buchkunst-Ausstellung an. Nicht mit Unrecht wurde die Ausstellung in einer Besprechung eine „Völter- bundStagung des Buches" genannt. Den Besucher umschwirrcn der artig viele Sprachen, daß er sich getrost nach Genf versetzt fühlen kann. Das Interesse für die Ausstellung ist in allen Kreisen erfreu licherweise so stark, daß bereits vor einer Woche weit über 25 000 Besucher registriert werden konnten. Die Ausstellung bleibt bis zum 86. September geöffnet, so daß sie noch vielen an der Buch kultur Deutschlands und des Auslandes Interessierten Gelegenheit zu einem Besuche gibt. ) Zollamt und Leipziger Herbstmesse. Das Hauptzollamt Leipzig-West teilt mit, baß die Zollämter in Leipzig angewiesen sind, Zollabfertigungen von Meßgütern auch nach Schluß der ge ordneten Dienststunben am 27. August von 15.30 Uhr bis 18 Uhr und Sonntag, den 28. August von 10 bis 13 Uhr vorzunehmen. ) Ein blamables Ergebnis. Bei der am 19. Juni 1927 von der Handelskammer zu Leipzig abgchaltencn Gcschästsstenograpben- prüfung hat lediglich ein Fräulein Charlotte Büttner bei einer Diktatgeschwindigkeit von 150 Silben mit Gabelsbergcr Stenogra phie die Bedingungen erfüllt. Die übrigen drei Herren und fünf Damen haben nicht erfüllt. Sieben der Teilnehmer haben die RcichS- kurzschrift geschrieben, und das Ergebnis zeigt keineswegs, daß diese Reichskurzschrift den Lernenden besonders leicht fällt. ) Die Rechtsgrundlagen der Leipziger Messe- Uebcr die Rechtsgrundlagen der Leipziger Messe hat der ordcntl. Professor des öffentlichen Rechts an der Universität Leipzig Dr. jur. Iacobt ein RechtSgutachtcn ausgearbeitet, das in diesen Tagen als Broschüre er schienen ist. Die Schrift klärt die rechtlichen Beziehungen, in denen der sächsische Staat, die Stadtgemeinde Leipzig und das Leipziger Meßamt zur Leipziger Mustermesse stehen. Die Mcflehoheit, d. h. das Recht, die Messe zu bewilligen und festzusetzen, liegt beim Staat, daS Messerccht, d. h. das Recht, die Leipziger Mustermesse abzuhallen, ist von der Stadtgemetnds Leipzig auf das Leipziger Meßamt über- gegangen. Die bisherigen und die künftigen Aufgaben -er Arbeiten im Unwettergebiek Wenige Stunden nur haben die Wassermassen in der Nacht vom 8. zum 9. Juli die Flußtäler des Müglitz- und Gottleubagebie tes in bisher ungekanntcr Höhe überflutet und doch ist so viel Un glück und ein so schwerer Sachschaden in dieser kurzen Zeit angerich tet worden, daß wohl noch viele Monate vergehen werden, ehe we nigstens die äußere» Spuren des Unglücks in den Tälern wieder beseitigt sind. Groß waren die Aufgaben, die im Unwetter-Gebiete für den Wiederaufbau sofort zu leisten waren und umfangreich und schwierig sind die Aufgaben, die dort noch der Erfüllung harren. Nachdem unmittelbar nach dem Unglück durch dankenswerte Hilfsleistung der Reichswehr, der Polizei und vieler Organisationen den unglücklichen Bewohnern der Täler die erste Hilfe gebracht worden war, war es die Aufgabe der Regierung, das Rettungs- und Wiederaufbauwerk so rasch als irgend möglich in geordnete Bahnen zu lenken. Unverzüglich ernannte das Gesamtministerium den Mi nisterpräsident zum Staatskommissar und stattete ihn mit besonderen Befugnissen aus. Der Staatskommissar errichtete sofort wieder vier Notbauämter — zwei in jedem Flußgebiet —, die wiederum mit besonderen Vollmachten nusgestattet werden mußten. Ausgabe der Ingenieure des Staates war es nun, mit allen Kräften die schwerste» Schädigungen z» beseitigen: das Flußbett von gefährlichen Anstauungen zu räumen, Notstraßen und Notbrücken zu bauen, dem Einsturz nahe Häuser zu sichern oder abzubrcchen, den oft meterhohen Schlamm aus den Häusern und Betrieben zu entfernen und nicht zuletzt auch der so hart betroffenen Bevölkerung mit Rat und Tat beizustehen. Dem StaatSkommissax hatten die Ingenieure zugesagt, daß in 14 Tagen nach dem Unglück die Täler in vollem Umfange für den gesamten Fuß-und Fahr- verkehr wiederhergcstellt sein würden; denn die Voraus setzung für die Wiederaufnahme jeder industriellen und gewerblichen Tätigkeit dieses Landesteiles war doch die Möglichkeit, den Verkehr wieder in die einzelnen Ortschaften hinein zu tragen. Dir Aufgabe ist in der zugesagtcn Zeit gelöst worden. DaS war nur dadurch möglich, daß unverzüglich eine Organisation für den Wiederausban geschaffen wurde, die viele Bauunternchmungen mit einer sehr gro ßen Anzahl von Arbeitskräften zu raschem Schaffen in den einzelnen Ortschaften zu gleicher Zeit einsetzte. Es wurdcn insgesamt 58 Bau unternehmungen mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt, wo bei natürlich die Unternehmungen des vom Unwetter betroffenen Gebtetes in weitestgehendem Maße berücksichtigt worden sind. Ar beitskräfte wurdcn zeitweilig im gesamten Gebiet bis zu einer Höhe von 10 000 Mann eingesetzt. Die Kräfte wurden fast ausschließlich — soweit nicht die ein- zelnen Unternehmungen Stammarbciter für gewisse Arbeiten mit- bringcn mutzten — von den öffentlichen Arbeitsnachweisen zugewie sen. Streng ist darauf geachtet worden, daß etwa aus der Industrie oder Landwirtschaft grundlos abgewanderte Arbeitskräfte nicht ein gestellt wurden. Bei der Schnelligkeit, mit der die Arbeiten ausge führt werden mußten, war natürlich eine öffentliche oder beschränkte Ausschreibung der Arbeiten — wie sie bet größeren StaatSbautcn im allgemeinen üblich ist — ausgeschlossen. Hätte man das tun wollen, so würde heute noch das Gebiet verwüstet daliegen, und jeder mann würde mit Recht die Schwerfälligkeit der Staatsmaschine beklagen. Es mußten daher die Arbeiten unter Anleitung und Aus sicht der Notbauämter für wenige Wochen zunächst im Lagelohn ausgeführt werden; zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wur de unter Führung des Staates ein Tarif für das gesamte Unwettergebiet vereinbart, dem sich alle Kräfte zu fügen hatten. Im allgemeinen — von einzelnen Ausnahmen abgesehen — sind diese Abmachungen auch ohne Reibungen durchgeführt worden. Daß in wenigen, besonders schwierigen Fällen — vor allem bei de» Arbeiten oben in den Gebirgstälern, die für die Unterbringung und Verpflegung einer plötzlich eintreffenden, sehr großen Arbeiterzahl nicht eingerichtet sein konnten, — gelegentlich Ausnahmen gemacht werden mußten, war bei der Schwere der Arbeiten eine Selbstver ständlichkeit. Sofort nach Herstellung der Usersicherungen, der Notbrücken und der Notstraßen wurden die Arbeitskräfte wieder allmählich ab gebaut und in wenigen Tagen werden viele Bauunternehmungen und die meisten der Arbeitskräfte die Täler wieder verlassen müssen. Nur eine verhältnismäßig kleine Zahl wird die weitere Unterhal tung und Sicherung aller Jnterimsbanten und die letzte» AusrSumuiigSarbciten in der nächsten Zeit besorgen. Dieser Abbau war erforderlich, nach dem die sofort notwendigen Aufräumungsarbeiten und Nolbanten auSgcfübrt worden sind, denn die nun einsetzenden endgültigen Aus bauarbeiten müssen erst entsprechend vorbereitet werden. Damit sind die Wiederaufbauarbeilen in das nächste und daS letzte Stadium cingetreten; dem Staatskommissar werden nunmehr, so rasch als möglich, von den staatlichen Ingenieuren die Pläne für den endgültigen Aufbau vorgclegt werden, damit der Aufbauplan dem Gesamtmlnistcrium und dem Landtag übergeben werden kann. Hand in Hand müssen die Wasserbau-, Straßenbau- und Eisenbahn-Ingenieure arbeiten. Die Planungen für diese Aufbauarbeiten werden zurzeit mit allem Nachdruck gefördert. Die sehr rasche Plan aufstellung ist insofern schwierig, als zunächst die Lagepläne für die Bearbeitungen fehlen, da ja das Flußbett aus lange Strecken eine neue Lage besitzt, da die Straße» und Eisenbahnen auf große Län gen weggerissen sind und weil auch die Gestaltung der Flußtäler zum Teil eine völlig andere geworden ist. Die normalen Geländeauf- nflhmeverfahren würden zu lange Zeit beanspruchen, nur an besonders schwierigen Stellen können Teilaufnabmen ausgesührt werden. Es sind daher, um ein vollkommenes Bild der neuen Talgestaltung zu erhalten, von einem Flugzeug der Lufthansa unverzüglich die zerstörten Teile der Täler der Gottleuba und Müglitz ausgenommen worden, so daß Luftbildskizzen durch Aneinanderreihung der Origi nalsenkrechtaufnahmen vorhanden sind. Diese werden in die Pläne der alten Talgestoltung elngearbeitct, damit so die Unterlagen für die Planherstellung geschaffen werden. MS wichtigste Grundlagen für die Bearbeitung haben aber die Untersuchungen zu gelten, die über die Abflußhöhe dieses Katastrophenhochwassers angestellt worden sind. Die Un tersuchungen hierüber sind abgeschlossen, sie werden für die Ausbau- maßnahmen in den Flußtälern, insbesondere für ihren wasserbautech nischen Ausbau bestimmend sein. — Die ersten Arbeiten der Was serbauingenieure erstrecken sich zurzeit darauf, ob und gegebenenfalls an welchen Stellen Talsperren Schutz gegen künftige Hochwässer geben können, für welche Abfluß menge die Flußbetten auszubauen und wie deren Gestaltung anzu ordnen ist. Erst nach Klärung dieser Fragen kann endgültig die Lage der Straßen und der Eisenbahn bestimmt werden. Aber auch hier für sind die Vorarbeiten schon im Gange. In gemeinsamer Arbeit der Ingenieure des Staates und der Reichsbahn wurden die Grund züge für die Planungen der Verkehrswege festgelegt. Daß man be strebt sein wird, die neue Lage dieser Verkehrsweg« den letzten Er fahrungen aus der Unwetterkatastrophe anzupassen, und daß man dabei auch den neuzeitlichen Anforderungen des Verkehrs durch tunlichste Vermeidung der bisherigen zahlreichen Uebergänge der Straßen in Schienenhöhe über die Eisenbahn gerecht werden wird, ist selbstverständlich. Nach Genehmigung des Aufbauplanes werden die Bauarbeiten sofort öffentlich ausgeschrieben werden, um im öffentlichen Wettbe werb bet bester Ausführungsweise die für den Staat wirtschaftlichste Wiederherstellung zu sichern. Und noch eine andere Aufbauarbeit ist so rasch wie irgend mög lich zu leisten. Den Obdachlosen, denen das Unwetter ihr Heim ge nommen, muß unverzüglich geholfen werden. Insgesamt sind 111 Wohnungen nach den Ermittlungen der Wasserbaudircktion im Unwettergebiet neu zu erstellen. Davon in Berggießhübel allein 68. — Es ist möglich, die Häuser noch vor dem Winter zu bauen, mit Tatkraft wird auch diese Arbeit in die Hand genommen werden. Dabei ist es auch selbstverständlich, daß wohl die meisten der neu zu errichtenden Häuser aus dem Hochslutgebiet herausgenom- mcn werden; denn die von altersher so dichte Bebauung der Fluß täler hat die Versetzung der Täler durch Treibholz bewirkt und so letzten Endes durch plötzlichen Durchbruch der hinter den Hölzern aufgestauten Wassermassen die Katastrophe zu dieser Höhe anwach- scn lassen. So kann die so schwer betroffene Bevölkerung dieser Flußtälcr die Beruhigung haben, daß von der Regierung wirklich alles ge schieht, um so rasch wie nur irgend möglich Hilfe zu bringen, und den Wiederaufbau dieses LandeSieilcS, soweit es in den Kräften der Regierung steht, tatkräftig zu fördern. » Ministerpräsident Dr. Heidt hat auf Grund von ß 1 Ab satz 3 der Verordnung zur Beseitigung der Hochwasserschäden :m östlichen Erzgebirge für die Zeit vom 7. August bis 7. Sep.' tember den Wirtschaftsminister Dr. Krug von Nidda und von Falkenstein und für die Zeit vom 7. September bis 20. Gep. tember den Leiter der Staatskanzlei, Ministerialdirektor Drl Schulze zu Stellvertretern als Staatskommissar zur Beseiti gung der Hochwasserschäden im östlichen Erzgebirge eingesetzt. Rieferifchlebimgen auf -em Leipziger GNerbahnhof Leipzig, 5. August. Die Kriminalpolizei hat «in Konsor tium von Güterbodeninardern das Handwerk gelegt, das seit Jahren sein Unwesen in der Güterabfertigung des Leipzig- Magdeburger-Thüringer Bahnhofs getrieben hat. Festgenommon wurde der 34 Jahre alte Eisenbahnwärter Robert Blech, der 43 Jahre alte Fuhrgeschästsinhaber Franz Dandl uivd der 56 Jahre alte Kaufmann Otto Ban ermann. Diese Ver untreuungen reichen bisinsIahr1VL4 zurück. Der Haupt schuldige ist Dandl. der Blech zu den Verschiebungen angestistet hat. Für Sendungen, bei denen ein überzähliger Meldeschein fehlte, schickte Blech an Dandl ein Benachrichtignngsschreiben, mit denen Dandl die Güter abholte. Die Waren wurden zum Teil von Bauermann weiterverschoben. In der Hauptsache svurden Wall- und Baumwollworen, sowie Spirituosen, Zigarren und Leben-mittel erbeutet. Die einzelnen Posten beliefen sich auf 100 bi» 1500 Mark. Der Schaden, den die Reichsbahnvcr- waltung nach oberflächlicher Schätzung erlitten hat, beläuft sich auf 30 000 Mark. ) Schwindeleien in einem Warenhan». Das gemeinsame Schöffengericht hat den Handlungsgehilfen Eugen Buhler zu 1ft> Jahren Gefängnis, die Handlungsgehilfen Funke, Lehnerl und Kohn zu je 10 Monaten Gefängnis, sieben weitere Angeklagte zu Gefängnisstrafen von 2 Woche» bis zu 4 Monaten verurteilt, weil sie gemeinsam in einem Leipziger Warenhaus Diebstähle in großem Umfang verübt haben. Die Straftaten gehen bis ins Jahr 1923 zurück. > TSdlich überfahren. In der vergangenen Nacht wurde auf dem Südplatz ein vierzig Jahre alter Dentist aus Leipzig- Kleinzschocher von einem Auto überfahren. Dem Manne wurden beide Beine zerquetscht. Nach der Einlieserung ins Kranken haus ist er verstorben. * Da« neueste Schiff der Deutsche« Neichsmarin«, der Kreuzer „C", wird am 20. August aus der Werst der Deut schen Werke in Kiel vom Stapel laufen. Der Kreuzer, der ungefähr den gleichen Typ wie die „Emden" und di« im Früh jahr dieses Jahre» in Wilhelmshaven von Stapel gelaufen« „Königsberg" darstellt, wich voraussichtlich den Name» „Karlsruhe" erhalten. Als letzter Neubau dieser Kreuzer« klaffe liegt nun noch der Kreuzer „D" auf der Reichsmartne- «erst in Wilbelmsdaven aut Stapel ^stemnitr, Lvicstsu, PIsurn Dolksschullehrgang Frankenberg, 5. August. Vom 15. August bis 15. Dezember findet im Volksschulheim Schloß Sachsenburg ein neuer Lehrgang für junge Leute von 20 dis 30 Jahren statt. Der arbettsgemeinschaftliche Unterricht umsaßt Volkswirtschafts lehre, Verfassungsfragen, Philosophie, Fragen der Lcbensgestal- tung und Lebensanschauung usw. Fach- und Berufsausbildung findet nicht statt. Der Beitrag (enthalten die Gebühren für Un terkunft, Verpflegung und Unterricht beträgt 40 Tagelöhner des jeweiligen Teilnehmers. Für Erwerbslose ist ein« besondere Regelung vorgesehen. Skrahensperrungen Die Straße Oberlungwitz — Mittweido wird zwi schen Oberlungwitz und Wüstenbrand vom 10. August 1927 ab auf die Dauer der Arbeiten für allen Fahr, und Reitverkehr gesperrt. Der Verkehr von Oberlungwitz nach Wüstenbrand— Mittweida und umgekehrt wird auf di« Hofer Straße und die Straße Chemnitz—Hohenstein-Ernstthal und auf die Nutzungs- straße zwischen Oberlungwitz und Wüstenbrand verwiesen. Ab Montag, den 8. August wird die Chemnitzer und Aeußere Chemnitzer Straße (sogenannte Flockenstraße) zwischen Flur Lugau und Ursprung für jeden Fährverkehr dis Ende August gesperrt. Der Verkehr wird über Seifersdorf, Erlbach und Oberlungwitz verwiesen. Desgleichen wird die Fiocken- straße in Lugau vom 25. August bis 5. September von der Ein- Mündung in die Stollberger Strähe (Jägerhaus) dis an die Flurgrenze mit Oelsnitz i. Erzgeb. für allen Fährverkehr ge. sperrt. Der Verkehr wird über Niederwürschnitz verwiesen. Die Zivickauer Straße in Lengen seid i. V. wird von der Bismarck, bis zur Polenzstrahe in Grün ab 2. August 1927 für den gesamten Fährverkehr gesperrt. Den Anliegern wird die Zufahrt zu ihren Grundstücken soweit cs die Bauarbeiten zulassen, gestattet. Der Durchgangsverkehr nach Treuen— Plauen bezw. Zwickau wird über die Reichenbacher und Potenz- straße verwiesen. tz. Treu« in der Arbeit. Die in Gchneeberg wohnhaften Ar beiterinnen Anna Lelstner, Neustädtl und Emma Pfündei, die 46 bezw. 42 Jahre bei der Firma Köster und Uhlmann treu« Dienste geleistet haben, erhielten vom Reichspräsidenten ein Glück- und Anerkennungsschreiben. tz DrechslcrzwangSinnung. Die Kreishauplmannschasi Z wik kau hat auf Grund der Reichkgewerbeordnung angeordnel, daß vom 1. August 19Z7 ab sämtliche Gewerbetreibende, die im Regierungs bezirk der KreiShauptmannschaft Zwickau das Drechslcrbandwerk selbständig betreiben, der neuerrichleien Drcchffcrzwaugsinnung für den Regierungsbezirk der KreiShauptmannschaft Zwickau mit dem Sitze In Plauen anzugcbörcn haben. tz. Ein Wohnhaus völlig niedergebrannt. In Plauen ist gestern abend das Wohngebäude der Familie Risch in Tiergarten völlig niedergebrannt. Aus dem vollkommen aus Holz gebauten Haus konnte die Familie nichts mehr retien, so daß sämtliches Modilar und alle Kleidungsstücke mit verbrannt sind. Bei Aus. bruch des Feuers war im Gebäude niemand anwesend. tz. Reh und Motorradfahrer. Am Dienstagmorgen wollte der Monteur Walter Ihle ans Hohenstein-Ernstlhal mit dem Motorrode nach seiner Arbeitsstätte fahren. Bei Kuhschnop. pel sprang dem Fahrer ein Reh in das Rad. Ihle stürzte und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er noch dem Kranken hause gebracht werden mußte, tz. Nach 8S Jahren ihr Kind wiedergesunden. Das Leis- niger Tageblatt meldet aus Burgstädt: Einer hiesigen Frau ist es jetzt möglich gewesen, nach 35 Jahren ihren Sohn wiederzusehen. Das Kind war, nachdem die damals ledige Frau geheiratet hatte, von der Großmutter aufgezogen worden. Nach deren Tode kam dos Kind im Alter von 4X Jahre» in ein Stift. Von da an war das Kind verschollen. Nunmehr nach 35 Jahren ist der Aufenthaltsort des Kindes ermittelt worden. Die Wieder- sehenssreude wurde jedoch dadurch etwas getrübt, daß der inzwi schen verehelichte Sohn in den ärmlichsten Verhältnissen lebt und als Berginvalid sür «Ine sechsköpsige Familie sorgen muß. tz. vodenkammerbrand. Am Dicnstagnachmittag wurde dir Chemnitzer Feuerwehr durch den Feuermelder Bergstraße 60 nach einem an dieser Straße gelegenen Grundstück geruscn. In einer Bodenkammer brannte auf noch nicht ermittelte Weise ein Belt und Wäschestücke. Durch Anwendung von Löschgeräten konnte das Feuer in kurzer Zeit gelöscht werden. tz. Schlägerei in Chemnitz. Am Dienstag in den Abend, stunden gerieten auf der Adclsbergstraße zwei Männer und eine Frauensperson in Streit, der schließlich in Tätlichkeilen ansartete, wobei die Frauensperson mehrere Hautabschürfungen erlitt. Der Vorgang, bei dem sich eine größere Menschenansamm lung gebildet hatte, hatte polizeiliche« Einschreiten zur Folge. ^
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