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Die Iubilüumskagung -es KKV. Essen, 4. August. Euter katholischer Sitte entsprechend wurde die Jubiläums feier heute mit einer kirchlichen Feier begonnen. Die herrliche, in den 70er Jahren gebaute St. Eertrudiskirche war festlich dazu geschmückt. Eine große Zahl von Fahnen und Bannern flankiert« den hohen gotischen Chor, auf dem Vischo-f Dr. Schreiber von Meisten ein Pontifikalamt zelebrierte. Die Festpredigt des geistlichen Beirats des Verbandes. ?. Krap pe n b e r g, gipfelte in einem hoffnungsvollen Ausblick auf die weitere Arbeit des Verbandes für eine christliche Arbeitsgemein schaft zur Befriedung der Wirtschaft. In feierlicher Weise weihte sich dann der Verband, wie das seit 30 Jahren alljährlich geschieht, der Mutter Gottes. Das Woihegebet wurde von allen laut mitgesprochen, während sich die Fahnen senkten und die in den vorderen Bänken sitzenden Veteranen und Leiter des Verbandes brennende Kerzen in den Händen hielten. Um 11 Uhr wurde der Verbandstag im großen Saale des städtischen Saalbaues mit einem Festakt feierlich eröffnet. Der Vcrbandsvorsitzende Fabrikant Kraus konnte zahlreiche Ehrengäste begrllstcm an ihrer Spitze Bischof Dr. Schreiber, Re gt eruirgspräsident Bergmann (Düsseldorf), Oberbürgermeister Bracht (Essen) und die Reichstagsabgeordneten Eerig und Schönborn. Mit großem Beifall wurden die Vorschläge für die Wahl des Präsidiums begrüßt. Erster Vorsitzender wurde Dr. Tewes (Düsseldorf), der s. Zt. als erster Verbandsdirektor in großzügiger Arbeit die Verbandsgcschäfte reorganisierte. Stellvertretende Vorsitzende sind ein Vertreter der Diaspora Hlawaczek (Leipzig) und Vankdirektor Enders (Fulda), als Repräsentant des Mitteldeutschen Gaues, in dem der Ver band vor 50 Jahren begründet wurde. Den Mittelpunkt der Eröffnungssitzung bildete «in Vortrag von Prof. Briefe (Berlin) über die deutsche Wirtschaft in der Gegenwart. Seine Untersuchungen führten zu der Feststellung, daß der K. K. V. indem er sich in der Zeit der Herrschaft des Liberalismus und des Individualismus für das soziale und wirtschaftliche Denken auf der Grundlage eines christlichen Soli- darismus einsetztr, seiner Zeit zwar vorausciltc, daß aber die weiter« Entwicklung dem Verband« recht gegeben hat. Aufgabe des K. K. V. für di« Zukunft sei es, dafür zu sorgen, daß di« soziale Entwicklung sich weiter so gestalte, daß das Leben für den Einzelnen lebenswürdig und latastrophenlos bleibe, und daß ein Ausgleich der berechtigten Interessen erfolgt. Del Referent ist der Auffassung, daß die heutige Zeit mehr Verständnis habe für die Ideen des K. K. V. als die frühere Zeit. Charakteristisch sei die Gegenwart, sei der Will« zur Arbeitsgemeinschaft, zur befrie deten Ordnung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, der Wille zum Ausgleich berechtigter Interessen, di« Anerkennung objektiver Gesamtinteresscn, die Erkenntnis der Grenzen, aber auch di« Bedeutung des Privatinteresses. Was in den Gründern des 5k. K. V. lebte und was der Verband bis heute praktisch betätige, stamm« aus dem sicheren Instinkt eines alten, welt anschaulich verwurzelten, kulturellen Lebenskrei.se», auf dessen Funoament di« abendländische Welt heute noch ruhe. An dieser Einstellung möge der K. K. V auch in Zukunft festhallcn. Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Es folgten dann Begrüßungen durch Bischof Dr. Schreiber, Prof. Bremer (Essen), der im Aufträge Kardinal Schuttes sprach, durch den Regierungspräsidenten Bergmann von Düsseldorf und durch Oberbürgermeister Dr. Bracht (Essen). Der Nachmittag war den BeratungenderDelegier- ten gewidmet. Man beschloß, für den Bau derKaufmanns» Eedächtniskirche in Leipzig eine freiwillige Samm lung zu organisieren, nachdem durch Pflichtbeitrag 120 000 Mark zusammengebracht sind. Die Einweihung der Kirche soll Ostern 1920 erfolgen. Bischof Dr. Schreiber dankte herzlich für die Opferfrcudigkeit des Verbandes. An di« Spitze der Entschließungen zu Wirtschafts- und Steuer fragen stellte der Verbandstag eine Erklärung, die sich an die Zentrumsfraktion des Reichstages und die bayerisch« Dalkspartei richtet. Sie führt Beschwerde über die Verkennung des paritätischen Prinzips, das die Grundlage des Verbandes bildet. Durch diese seine Eigenart sei der Verband vor allem befähigt, sowohl in A-ngestelltenfragen wie in Fragen der Selbständigen Ausgleichsvorschlüqe zu machen. Der Verband werde an seinem paritätischen Charakter sefHalte« und alle Mittel awwcnden, sich bei den ihn weltanschaulich nahestehendei» Parteien zur Geltung zu bringen. Heber di« Wirtschafts« und Steuerfragen referiert« eingehend Verdandsdireklor Wages. Er stellt« den Beginn einer wirtschaft lichen Besserung fest, betonte aber die Bedrückung des kaufmänni schen Mittelstandes durch viel« Maßnahmen der Regierung. In Entschließungen trat der Nerbandstaa ein für eine großzügige Reform des Veanitenapparales zur Herbeiführung von Erspa rungen, für eine beschleunigt« Fertigstellung der noch ausstrhcn- den Handelsverträge (mit Zollabbau), für Hilfsmaßnahmen zu gunsten der Grenzgebiete und des Saarland«« für eine weit gehende Einschränkung des Wandergewerbe», filr Befreiung der Handelsvertreter von der Umsatzsteuer usw. Di« Presse betref fend wurde folgende Entschließung gefaßt: Der Verband K. K. B. weiß es zu schätzen, welche Stütze er bet der Verfolgung seiner mannigfachen Bestrebungen an der katholischen Presse besitzt. Deshalb empfiehlt er seinen Mit gliedern aufs angelegentlichste, die katholische Press« durch Be ug, Kauf an den Bahnhöfen und Anzeigen unermüdlich zu ordern. Im Laufe der Sitzung wurden Huldigungetelegramme an den hl. Vater, den Erzbischof von Köln und an den Reichspräsi denten gesandt. kartellverbanli -er katholische« Sludeuteiwerelite. Die 53. Vertreterversammlung und der 6. Philistertag des Kartellverban de s der kath. Studcntcnver- eine Deutschlands haben am 1. August in Fulda ihren An fang genommen, nachdem die Amtsträger des Verbandes und Ausschüsse schon seit dem 30. Juni getagt hatten. Sämtliche 87 Vereine des K. V. und die weitaus größte Mehrzahl der Philistcrorganisationen sind vertreten. Auf dem Vegrllßungs- abend sprachen ». a. Domkapitular Thiclemann, der als A. H. des C. V. erhöhte Zusammenarbeit der großen katholischen Verbände fordert, Oberbürgermeister Dr. Antoni und der Vorsitzende ?ocs Philisterausschusscs Justizrat Diekamp- Vochnm. Nach einer Seelenmesse in der Bonifatiusgruft des Domes wurden in der konstituierenden Versammlung zum Vorsitzenden der aktiven V. V. cand. hist. Paul Franken, Arminia-Bonn, zum Vorsitzenden des Philistertages Oberbürgermeister Dr. An toni gewählt, weiter die erforderlichen Ausschüsse, denen die zahlreichen eingcgangenen Anträge zur Vorberatung überwiesen wurden. Die Aussprachstagung steht unter dem übergeordneten Ge danken des ersten Vortrages, den A. H. Professor Bla schke- Patschkau in Schlesien hielt: Der Kartettvcrcin als Erzichungs- gemeinschaft für Volk und Staat. Nach ihm sprachen A. H. Dr. V o r g e r s«Ober-Leschen in Schlesien: Der Dienst des Aktiven am K. V., und der Vorsitzende des hochschulpolitischen Ausschusses Dr. Hensel - Düsseldorf Über: Grundströmungen der Hochschul- politik Im letzten Jahre. Die sämtlichen Referate und die äußerst lebhafte in die Tiefe strebende Aussprache brachten immer wieder etwa Nachstehendes zum Ausdruck: Wenn heute mehr denn je jeder Deutsche sich die Eemissensfrage zu stellen hat, wie stehst du zu deinem Volk in seiner Gesamtheit und zum Staat, so vor allem der deutsche Akademiker, und erst recht der katholische deutsche Akademiker? Erkenntnis der Lage, Bedürfnisse und Nöte un seres Volkes und des Staates mit den bevorzugten Mitteln, die den Studenten Erziehung und Studium an die Hand geben, müssen ihn zum ehrlich gemeinten und entschieden durchgeführ- kcn Willen hin zun Gemeinschaft mit dem Volke und zum Dienst an ihm führen, gleichgültig, ob und inwieweit sich in diesem neben vielem Guten auch weniger Erfreultches zeigt. Wo aber kann es für den bewußt katholischen Akademiker eine besser« Schulung in der Richtung aus diese geistig« und weltanschauliche Aufgeschlossenheit und auf diesen Willen zur Volksgemeinschaft geben, als in dem vom Geist der katholischen Weltanschauung getragenen und gut geleiteten katholischen Studentenverein, der von jedem seiner Mitglieder neben eifrigem Studium und Ver folgung der eigenen Dclangr stets Rücksichtnahme, Entsagung verlangt, und von dem Bundesbruder Unterordnung und Opfer zum Wohl der Geineinschaft verlangt. Und wie der Einzelne im Rahmen seiner Korporation so diese selbst Im Verhältnis zu dem Vrndervcrein im K. B., endlich dieser mit allen ehrlich denken den deutschen studentischen Verbänden in der Gesamtheit de» Volkes. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet und beurteilt der K. V. auch die Bewegungen, Strebungen und den Kampf in der Deuts chenStudentcnschaft und um sie. Er wird, ohne tm einzelnen seine Korporationen zu binden, stets auf der Seite stehen, die ehrlich di« Zusammenfassung des ganzen deutschen Volkes, eines Eroßdeutschland, ohne Rücksicht auf soziale, poli- tiicbe und lonstiae Unterschiede anstrebt. In diesem Sinne soll Erziehung kn den einzelnen Kartellvereinen rm K. D. bewußt Dienst am ganzen Volke sein. Hnldigungstelegramme wurden entsandt an den Papst, den Reichspräsidenten Hiudenburg, Kartellbruder Reichskanzler Dr. Marx, Bundeskanzler Seipel, an die befreundeten katholischen Studcntenverbände die Versicherung brüderlichen Zusammcnstehens und die akademische Bonifatiuseinigung. Des 70. Geburtstages des hervorragenden Kartellbrudcrs Keheimrat Professor Dr. Schulte in Bonn, der vor 50 Jahren als Schrift führer dem damaligen Vorort Germania angchörte, wurde mit einem beglückwünschenden Telegramm gedacht. Auszeichnung eines katholischen Schriftstellers. Pierre L'Ercmite, der bekannte Pfarrer von Saint Francois de Sales in Paris (AbbL Loutil), hat, wie die ,La Croix" mitteilt, für seinen lctztjährigen Roman I.» tVirrmo aux z-oux kormös (Die Frau mit geschlossenen Augen) von der AcadLmie Frangaise einen Preis Monthyon erhalten, da das Werk „infolge seines sozialen Wertes von packender Slktualität sei". Ein Denkmal für Bischof Prohaszka. Dem Bischof von Stuhl- weißenbnrg Ottokar v. Prohaszka, der I« der Karwoche dieses Jahres in Budapest starb, soll durch die Errichtung einer Kirche ein Denkmal gesetzt werden, das der Bedeutung dieses Kirchen- sürsten entspricht. Diese Kirche soll in einer Arbeitervorstadt Etnhlwelßenburgs, wo schon seit Jahren eine Kirche geplant war, erbaut werden. Der Erzbischof von Kalocla, Graf Jul. Zichy, hat sich an die Spitze eines Komitees gestellt, dessen Auf gabe sein soll, die neue Ottokargedächtntskirche In der genannten Vorstadt zu errichten. Gleichzeitig hat er einen namhaften Be trag zu den Baukosten gespendet. * Sommerfchnle übe» den Völkerbund in Genf. Vom 22. bis 27. August findet in Genf eine Sommerschul« über den Völker bund des Weltverbandes der Völkcrbundsaesellschaften in fran zösischer und deutscher Sprach« statt. Die Vorträge werden zum Teil von Mitgliedern des Völkerbundsselrctariats und des vsraniwortlich für den poNltschen Teil: l>r. Gerhard Dr»r,hk, Dresden, für de, sächsischen Dell mid da» pcniileton: t)r. Max Domschte, Dresden Kr Anzeige», Artur Lenz, sLmtl-ch in Dresden. Gardinen in allen Preislagen und Ausführungen kaufenSievorleilhaflbeimFachmann Wgilönd. 8ard.> MriillWk K Mim Sres-en-R., Frih-Revier-Sttatze 12 544 Straßenbahnen 5, 6, 7, 12, 14 »«»iSl VN IS so SN. e»rol»,tr«a« I». Soll« wiener Pieta kenisnreeker 18525 (dem Uauptbakvbot gegenüber) Halte meine debaglicb eingeriebteten kremdenrimmer, wie aueb gut dürgerliebes kestaurant und kestaurations- garten bestens empkoblen 287 /Na» Sedtlck. biontags Nestaurant gesoblossen I 5tsctt-(sks - km r«iW miü IWIiilr Inbader, Aokmoon» ki-den. felndäckcrei unü Konäiwrci preiäen-ri. 0110 vottverllstr.rs fernsprrcher zorrr rmpkledlt seine destsnnt vorellglichen VM- unä ttonMwrclwarcn jeller Art Man verlange vrssünsr ksIrsnksUsr Visirsnbisr Hlkokolarm — /Nalrrelek iss ori'kn'ri.icnkk i? . »or Lsssiv. rissi ruckt: lUngsr. »toek- unct listdau- tocknikor Illng. ««irungrtaeknlkse SkonaftepirNnnnn mit engl, unck kranr. Lprackkenntmssen äie im Kurland erworben sein müssen klsktr. Lut»us»montour »»»tottorlür Kciiwoir. Kntomaien «ort»oi>toldokr»r ^»nukodtvr LlnkSlnksr, nicbt über 35 Satire b4»»«dinon»orm«r Xtompnor tür Weil!- u. Lckwarr- blecb iknkorvstctetsr tür Qleicbi-, vreb- uncl Wecbseislrom Hu„s« Ltottmsckvr, >8-20dakre Ltud>pot»toror Ltolnkotrtogsr Zung« »««toltsrdsitorlunon Ard«lt»mitelek«n dis 2l sakre vtiittorouNogorinnon ScNsdlanunrpellroeinnsn NuvolvvAdunkcleoksr perfekt prsNvargo>e1«rIi,«,sn kür klein« Zcbnltsacben VoesAdsitsrinnsn für ciie Tabak- antreiOerei U/ickGlmscksrlnnDN, persekt ScN«Sr»«eInnvn r«ickaelnn«n ke-ettgmackselnnsn, perfekt »«orNrNnnsl, kankariskutnSkselnnon für 8aai vsnUmgunndkSAln«»«,, Ms Saal und Heimarbeit kel persünlicber Vorsprscke oder rckriktlicber ke^verbunx wird gebeten, ^eugnisadscbiütsnoder^rbeitsdesckelnigungenvorrnlegenderv.einrlisenden. Am 11. August (Verku88ung8tsg) Ist der Krbeitsnaebveis in KnpassuiiA an Industrie, blande! und (bewerbe von 7 vke vorm, dl» 7 Uttr adonck» gsükknvr. kke-otk,«»«-, /GT«« Sauswirtschastliche, wlflenschasil. »rouenschulc OretvUrN/ ^>r» „Zu St. Marten", prcuß. gaaMch ancrlannl ChristNcheS, wcIMchc« Internat in schSnffer, erhöhter Maidlage, ciinsührung Ins geseiischtziiiche Leben. Erste» (abgeschlossenes) ffrouenschuijahrl Ausnahme, SauSwlrtschastiicheS Halbjahr / Osten, und herbst Sozialen Arauenschul« Prospeli und gabreSbericht d. d. Leitung, SstnierStal« straß, 71 visds stk StimmuvA Kibt. 63 b6i dem §cosZ6li Zommsnfest d63 katt>oIi8er>6b» QESsIlSlivEcsms vi'68cj6n-C6nik'Äl am SvnvtsA, clsri 21. im Kolpln^tiaus KLuffsk'sti'alZs 4. Exerzitien für Lehrer vom iS. bis iS. August in FiliM-ors (RahilWon Reirgersüory Anmeldungen beim Rektorate der Redemptoristen pilgsrkskrt nsek kom-ilssiri XI. Komtakrl (22. tteise), II. franrisftus- judilLiumsfaki'l vom 12. di» 30. Sepldi». (IS 'läge) steisevveg: tteriin, Ibriurt, WOrrbnrx, Ltuttxsrt, 8cbast- kansen, ^ürieb, Linsiedeln (blebernaobten), iViaiiand (4 8ta. KuleMslt), Qenua (Oebernacbteii), biom (6 Taxe), 2 Taze bleapel, Lapri, Zorront, Pompeji usw. (mit ^uio^ Assisi (vedernacbtsn^. plorenri (2 Tage mit I.a Vorn»), Ladüa (Uedernackten), Venedig (2 Tage), Koren (1 Tag), Inns bruck, bbüncben, kegensburg, keriin. tkb- und ^ugsnx mit ksbrgeiderlsL aui deutscben kisen- babnstaiionen. Prospekte gralls verlinei' Pilgepkomilee — gegi'. 1900 piarrer äcbeidtweiler, pilßserkübrer, kvriin-keinickendork, LekvnboirorWeßö» Lduard kottmann, QesebLktskübrer u. tecbn. Leit«,- kerlin W 62, XeitkstraÜe I