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Sächsische Volkszeitung : 15.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192707158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270715
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-15
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.07.1927
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Vatastrophr betroffenen tsemenwen bi» za IS Psg. pro Kopf der Bevölkerung aufzubringen. Dem Bezirkstag wurde emp fohlen, «rin halboffenes Fürsorge.Erziehungsheim zu er- richten, in dum vor allem Fttrsovgrzöglir^e, die rn dev Stadt Leipzig ihrer Arbeit nachgehen, Aufnahme finden sollen. Die Gejamtkosten werden 90 009 Mark betragen. Der Bezirksausschutz hat für den Erweiterungsbau de» Er holungsheimes in Tannenmühle 120 V00 Mark bewilligt. )Bo« «analamt Leipzig. Das für den Bau des Elster- Saale-Kanals eingerichtete Kanalbauamt Leipzig ist zurzeit mit den Vorarbeiten für Planung und Bau des Kanals beschäftigt; mit dem eigentlichen Kanalbau wird voraus sichtlich erst im kommenden Jahr begonnen werden können. Lkrmnilr, rwicstsu, ?Ir>u«n Religion ist Privalsache! Aus Plauen i. V. wird uns von unserem Mitarbeiter zu Gautreffen der Roten Frontkämpfer ergänzend folgendes geilyrieben: An dem Demonstrationszuge beteiligten sich 4000 Mann. Archer den vielen roten Fahnen wurden auch die obli gaten Schilder mitgesührt, wogegen niemand etwas einzuwen den hat! Soll jeder seine Feier nach seinem Geschmack haben; aber die Gefühle von Zuschauern (und Teilnehmern?) dürfen nicht verletzt werden, wie es bei diesem Zuge geschah: Ein Teil nehmer hatte sich als Geistlicher verkleidet, andere in Bür- zerrock, Reichswehruniform und Uniformen von Verbänden. Dieser Gruppe wurde ein Schild vorangetragen, aus dem man lesen konnte: „Die wirklichen Feinde der Arbeiterklasse". Es wäre dringend notwendig, daß sich die zuständigen Stellen darum kümmern würden, wo denn hier die Grenze zwischen freier Meinungsäußerung und zwischen Verhöhnung der anderen Volksgenossen liegt. Derartige Umzüge entsprechen nicht der Würde eines Ordnungsstaates. Mttttonenschü-en in Burkers-orf und Karkmanrrs-orf Zwickau. 14. Juli. Der durch das Unwetter am Sonnabend in Burkers. oorf bei Burgstädt angerichtete Schaden ist vorläufig auf Millionen Mark ermittelt worden. Der Verkehr von Burkers- darf und Heiersdorf nach Trossen und Lunzenau dürste auf lange Zeit unterbrochen sein, da sämtliche Brücken weg geschwemmt bezw. zerstört wurden. 28 Personen konnten mit Mühe dem sicheren Tode entrissen werden. Der Gemeinderat zu Burkersdorf beschloß die Einsetzung eines Hilfskomi- tees. In Hartmannsdorf beträgt der an den Straßen an- gerichtele Schaden mehrere Millionen Mark. Viele Felder sind verschlammt, eiserne Zäune, schwere Fußwegplatten und ganze Fußwege wurden mit de.n Bordsteinen fortgeschwemmt. tz. Tätlicher Unglückssall. Bei der Zufuhr von Bau materialien zu seinem in Steinüöbra begonnenen Wohn- Hausbau wurde der Bauunternehmer Ernst Leonhardt aus Un tersachsenberg von einem seiner Lastkraftwagen überfahren und getötet. tz. Ein Opfer seines Berufes. Im Tiefbauschacht Zwickau ereignete sich gestern Mittwochnachmittag ein schwerer Unqlücks- fall, dem leider ein Menschenleben zum Opfer gefallen ist. Der Bergarbeiter Eduard Tiele aus Planttz-N. wurde durch Seil schlag am Halse und Gesicht so schwer verletzt, daß er kurze Zeit nach seiner Einlieserung im Krankenhaus verstarb. Der Verunglückte wollte in etwa 8 Tagen in den wohlverdienten Ruhestand treten. tz. Ehrenbürgerrecht. Das Gemeindeverordnetenkollegium von Föha beschloß die Verleihung des Lhrenbürgerrechts an den fett 40 Jahren in Flöha tätigen praktischen Arzt, Sanitätsrat Dr. med. Töpken. Dem Jubilar, der der erste Ehrenbürger des Ortes ist, wurde der Ehrenbürgerbrief durch den Bürgermeister Möbius mit den drei Gemeindeältesten in der Wohnung über reicht. tz. Ein eigenartiges Unglück. Der Fahrlehrer Reinhold Tb er mann aus Marienberg stieß auf seinem Motorrad auf der Reichenhainer Straße mit einem Fußgänger zusammen, der sich ihm mit ausgebreiteten Armen entgegenstellte. Bei dem Anprall wurde Ebermann getötet, sein Sozius und der Fuß gänger erlitten leichte Verletzungen. Hur 6«r Tagung -es sächsischen Garlenbau- verbandes Bautzen, 14. Juli. Die Vertreter und Mitglieder des Gartenbau verbandes für Sachten hatten sich am Montag zu ihrer Sommertagung in zahlreicher Anzahl in Bautzen zusammen gefunden, wo ihnen vom Ortsverband unter seinem Vorsitzenden Pötschke ein festlicher Empfang bereitet wurde. Der Präsident des Sächsischen Gartenbauverbandes Seidel, Laubegast, be grüßte die Tagungsteilnehmer insbesondere den Oekonomi-rat Simmgen, der seinen 60. Geburtstag feierte. Nach Vorträgen des Oekonomieratcs Schindler, Pillnitz, und Direktor Dän- hardt. Dresden, schloß der Vorsitzende mit einem Hoch auf das gute Gedeihen des sächsischen Gartenbauvereines die Tagung. l Tödlich verunglück. In einem Steinbruche betSchirgis- tv a l d e ist der Arbeiter Jakob aus Crostau verunglückt. Durch einen heraüfallenden Stein erlitt er so schwere Verletzungen an der Wirbel säule, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus verstarb. l> Militärische tschechisch« Nebuugeu im Grenzgebiete. An der böhmisch-sächsischen Grenze finden, vom Erzgebirge angefang.'n bis zum Jseraebirge, kleine Truppenübungen statt, die an Stelle der Manöver größerer Verbände, oie UN heurigen Jahrs nicht angesetzt wurden, getre.e: sind. l- Mbrrsahren. In Reichenbach wurde» die beiden Kinder des Bahnhofswirtes Niederlein von dem Mrlch- wagen eine« Gutsbesitzers überfahren, dessen Lenker, wie Augeirz-eugen berichten, fahrlässig gehandelt habe» sott. Der Vierjährige Junge zog sich schwere Verletzungen zu und er litt außerdem einen Oberschenkelbruch. Seine achtjährige «Lwester kam mit einige» Quetschungen davon. Schweres Anwetter in Böhmen Gablenz bei Stollberg, 14. Juli. Vergangen« Nacht in der 11. und 12. Stunde ging Uber oem Ort Gablenz ein schweres Gewitter mit einem Wolken bruch nieder, der besonders im südlichen und südöstlichen Teil« des Orte» schwere Verwüstungen anrichtete, nicht nur, daß in kuraer Zelt der Gablenzer Bach über die Ufer trat, und die Wassermassen die Ufer unterspulen, auch Felder. Garten und Ställe wurden verschiedentlich mit fortgestKvemmt. Es konn ten die kleinen Brücken, die über den Mich führen, den Wasser lassen nicht mehr standhalten. Glücklicherweise neckm das Uii» Wetter bald nach Mitternacht »in Ende- > Grotzenhainer Frie-enssNmmung Katholiken haben sich nicht zu verteidigen, sonst wird -er konfessionelle Frieden gestört Da» „Großenhaliier Tageblatt" hatte auch «i»»en Bericht über den Bischofsbssuch in der katholischem, Gemünd« Großenhain gebracht. Darauf hat der Kreis verband des Evangelischen Bundes sofort eiire Zuschrift an diese Zeitung gesandt, die auch prompt Aufnahme fand. Di« Zu>chr,st lM folgenden Wortlaut: „Wir gönnen herzlich den Katholiken Großenhains die GlaubeiiSstärkung, oi« mit einem Bischofsbesuch ver bunden zn sein pflegt. Um so mehr bedauern wir die Art in der der Herr Bischof sich mit der - Konkovdatsfrage be schäftigt. Nach dem Bericht hierüber in der Donnerstag- Nummer hat der Herr Bischof gesagt, die Proteste gegen das Konkordat seien irur zurückzuführen auf Leute, die überhaupt nicht wissen, was ein Konkordat ist. Demgegen über stellen wir fest, daß der Evangelische Bund sich stets sehr genau über all« einschlägigen Fragen durch seine, tvissenfchaftlichen Mitarbeiter informieren läßt, ehe er irgend welche Schritte tut. Der Evangelische Bund har Bücher und Schriften erscheinen lassen, die die Konkordatsfrage streng wissenschaftlich behandeln, und deren Resultat ist: ja kein Konkordat! Nach dem Bericht hat der Herr Bischof weiter gesagt: Zu Unterschriften gegen das Konkordat hätten nur aufgerufen „einige Hetzer", die Zwietracht ins Volk säen wollen, um,es dadurch zugrunde zu richten". Wir möchten fast annehmen, daß das eine schlechte Berichterstattung über dir Bischofsrede ist. Denn der Herr Bischof weiß doch sicher, daß der Evangelische Bund seit Jahrzehnten «ins so beachtliche und ost auch beachtete Größe im Leben unseres Volkes ist, daß man ihn nicht mit dem Wort abtun kann „einige Hetzer": er weiß gewiß auch, daß unsere Losung nicht ist „Zwietracht säen, sondern kämpfen gegen alles, was den konfessionellen Frieden stören will; er weiß doch, daß wir nicht unser Volk „zugrunde richten" wollen, sondern in feiner Notzeit an seinem Wiederaufbau arbeiten, indem wir die beste Lebensmacht, das Evangelium, ver künden, zu dem wir, Gott sei Dank, durch Martin Luther« geführt worden sind. Freilich weiß der Herr Bischof auch, daß wir in dem Papst nicht (wie es später in dem Bericht heißt) „das durch die Anordnung Jesu Christi eingesetzt« Oberhaupt der von ihm gestifteten Kirche der Katholiken aller Länder" sehen, ,andern das Papsttum für eine sehr menschliche Einrichtung halten, ohne welche di« katholische Kirche viel besser fahren würde, und daß wir gerade darum gegen ein Konkordat sind, weil es einen T«:l der katho lischen Schulen und Universitäten in Deutschland dem Papst und seinen Organen airsliefern würde, denn das — und nicht die Zahlungen des Staates an die Kirche — ist der springend« Punkt in ein:m Konkordat. Nicht «inmal finanziell ist di« evangelisch« Kirche in Bayern durch das dort abgeschlossen« Konkordat „befriedigt", wie der Bericht sagt (Nachweise dar über stehen zur Verfügung), geschweige denn movalisch. ES geht nicht nur die Katholiken etwas an, sondern alle deutsche Staatsbürger, wenn auch nur «in einziger Lehrer oder Professor von .seinem Amt ferngchatte» oder aus ihm verdrängt wird, nicht weil es das Volks- oder Staats- oder Amtsinteresse erforderte, sondern weil der Mann (vielleicht wegen seiner Ehe mit oiner Protestantin oder wegen feiner Weltanschauung oder wegen feiner Politik) den Herren in Rom nicht angenehm ist. Mag man in Rom denken und tun was man will, wir wohnen in Deutschland und hier sollten allein die deutschen Interessen ausschlag gebend sein. Darum: Regelung aller Verhältnisse zwischen Staat und Kirche durch Verträge zwischen dem Staat und den Kirchen seines Bereiches, aber kein Konkordat, das dem römischen Papst Rechte in Deutschland einräumt, di« wir nicht anerkennen können." » Soweit di: vom „Grotzenhainer Tageblatt" veröffent lichte Zuschrift des Evangelischen Bundes das Urteil über die Art und Weise, wie der Evangelische Bund Mit dieser Zuschrift seine friedliche Gesinnung dokumentiert, überlassen wir getrost der Öffentlichkeit. Pfarrer Freiherr v. Oer hat dem Ärohenhainer Tageblatt eine Erwiderung auf obig« Zuschrift gesandt und um Aufnahme im Textteil, gegebenen falls unter „Eingesandt" oder „Briefkasten" gebeten. Di« Redaktion der Zeitung sandte ihm das Manuskript zurück mit dem Vermerk: „Wir möchten nicht durch Abdruck dieses Artikels dazu beitragen, daß der bisher innerhalb der Großenhainrr Einwohnerschaft vorhanden gewesene konfes sionelle Frieden gestört wird". Wenn man das hört, mag's leiblich scheinen! Besser aber ist es schon, wenn dj« „Oefsentlichk«it denn doch trotz der guten Absichten des Großenhainrr Tageblattes den „friedenstörenden" Inhalt des Artikels von Pfarrer v. Oer restlos kennen lernt!" Deshalb sei er hier angesügt: Großenhain» den 9. Juli 1927. „Der Kveisverband des Evangelischem Bundes regt sich darüber auf, daß der Bischof in feiner Rede dis un verantwortliche Hetzarbeit gegen das Konkordat scharf ge geißelt und an den Pranger gestellt hat. Dabei hat dev Bischof, wie auch der Berichterstatter, mit keiinem WoM die Protestanten oder den Evangelischen Buüd aenan'nt. Die Red« war ein Mahnruf an die Katholiken, fest bei Ührtt Religion zu bleiben und für sie überall «inzutreten. Beil diesem Kampfe für unsere beilige Religion und ihre Rechte freuen wir uns über jeden, der Hand in Hand mit uns «in- tritt für diese wichtigsten Güter, wie die konfossionell« Schule, Freiheit der Kirche usw. Der gemeinsame Feind aller Konfessionen ist der Unglaube, das Freidenksrtum; dem gegenüber müssen alle Konfessionen zusammenstehen. Sonst hätte den Nutze» nur der Unglaube. Das best« Bollwerk gegen den Unglauben ist nun ein Konkordat. Dieses sichert die Rechte der deutschen Katholiken durch einen inter nationalen Ä.rtrag. Und wenn die Rechte der Katholiken sichergestellt sind, dann natürlich ebenso auch die der anderen Konfessionen, denn gleiches Recht für all«; was dem Katho liken recht ist, ist den anderen billig. Die Aufregung Ke» Evangelischen Bundes, der koch gar nicht genannt war, scheint aus «ein nicht ganz reines Gewissen hinzuweifen. Wir würden ihn gern als Bundesgenosse« gegen Ki« ge meinsam»» Freind« begrüßen! Die Ausführungen des Herrn Bischof über das Kon kordat, das eine rein katholische Angelegenheit ist, waren äußerst maßvoll, besonders auch wenn man sie in Ver gleich zieht zu den zahllosen Artikeln, die seit Monaten ki« deutsche Blätterwelt überschwemmen. Schon allein di« be treffenden Berichte, die kas Grotzenhainer Tageblatt ge bracht hat ohne sich damit zu indentifizieren, mutzten jeden objektiv und rechtlich Denkenden empören über die Art und Weife, wie über die nur Kie Katholiken angehend« Kvnkirdcusfrage geschrieben wurde. Gegenüber den Schriften und Büchern des Evange lischen Bundes über das Konkordat stehen ebenso viele» nicht bloß von Katholiken geschriebene, die diese Frage fachlich ohne Voreingenommenheit behandeln und offen uns ehrlich den Nutzen und die Notwendigkeit eines Konkordats anerkennen. lieber dje Arbeit des Evangelischen Bundes braucht man Wohl kein Wort zu verlieren; die Jahre feines Bestehens reden klar und deutlich, und deshalb wird er auch voni viele,, Protestanten, besonders den Strenggläubigen, denen Religion und Religionsfriede im unserem Vaterlanke Her zenssache ist, abgsleknt. Daß kie Losung des Evangelischen Bundes ist „gegen alles zn käinpfen", was den konfessionellen Frieden stören will", ist eine sehr schöne Botschaft; doch wenn paar Zeilen später gesagt wird, daß die katholisch« Kirche ohne bas Papsttum viel besser fahren würde, so ist Pas etwas, was nur dir Katholiken angeht, und jede Ein mischung darein dient sicher Nicht dem ronfesfionellen Frie den. Da rufen wir ein lautes „Hände weg"! Kümmert ihr euch.»in »eure Sachen, die unseren regeln wir. Wir gönnen den Protestanten das Evangelium, zu oem sie durch Martin Luther geführt worden sind, wir wollen aber auch ungestört bei dem Evangelium bleiben, das wir von Jesus Christus durch di« Apostel erhalten haben. Unft darin findet sich zum Beispiel bei Matthäus, dem Apostel; der Augen- und Oürenzeuge der Worte und Werke des Herrn war (16, 18 ft): «Ich sage dir: Du bist Petrus (dev Aelftn), und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen". Da sinket sich bei Johannes (21, 15 ff.), dem Lieblingsjünger, a,uh einem Augen- und Ohrenzeugsnr „Weide mein« Lämmer, weide meine Schafe!" Und der Papst ist nach Ausweis brr Geschichte der einzig rechtmäßig« Nachfolger des Apostelfürsten Petrus. lieber Ken Inhalt des Konkordats kann man sich Wohl erst unterhalten, wenn es endlich einmal, wenigste n» in seinen Grundrissen, vorliegt. Bisher ist eS aber noch gar nicht soweit, und jeder Kampf dagegen ist eines Don Quijote würdig. Daß natürlich «in Lehrer oder Professor» der nicht auf dem Boden des Bekenntnisses steht oder durch fein Leben Hohn spricht jeder kirchlichen Disziplin, nicht weiter a» einer Bekenntnisanstalt wirken kann, ist selbst verständlich, und wir würk.-n uns wohl sehr wundern, wenn in einer protestantischen Bekenntnisschule in ent sprechenden Fällen eine solche Lehrkraft protestantische Kin der in ihrem Bekenntnisse noch weiter erziehen dürfte. Was würde das für >».ine Erziehung sein, die Kinder könnt«» einem nur leid tun! Mag man nun im Evangelischen Bund« denken und tun, was man will, wir Katholiken haben sicher auch da» Recht, nach unserer Fasson selig zu werden. Und dazit ge hört, Paß unsere kirchlichen Interessen vom Papst« ver treten werden. Dadurch sind wir keineswegs schlechter« Deutsche. Katholiken haben zu allen Zeiten, auch im Weilt- kriag und nachher, Gut und Blut ebenso für das gemeinsam« Vaterland geopfert wie andere und werden auch stets da zu bereit sein. Aber ebenso treten wir immer und überall für unseren Glauben, unsere Kirche, unsere Religion «in. Di« Religion ist sicher das best« Fundament für jeden Staat, auch für unser deutsches Vaterland. Unk deshalb rufen wir auch allen zu, die unser Vaterland lieben und noch Reli gion haben: „Zerfleischet euch doch nicht gegenseitig, indem Ihr die anderen in ihrer freien Rekigionsübung beihindert, sondern haltet fest zusammen gegen den gemeinsamen Feind, d!n Unglauben!" Das ist Auwauarveit am deutschen Vater» lande. Freiherr von Oer. » Wer diese Entgegnung des Pfarrers Fveiherrn von Oer aufmerksam liest, wirb vergeblich nach dem „frieken- störenken" Inhalt Ausschau halten. Warum also die Ab lehnung durch das „Große rchainer Tageblatt"? Weil «S wohl jedem Krsisverband des Evangelischen Bundes erlaubt ist, Entstellungen über die katholische Kirche zu verbreiten! Weil «es aber den Katholiken noch lange nicht erlaubt ist, diese Entstellungen wlever einigermaßen richtig zu stellen! Wenn Katholiken auf Angriffe erwidern wollen, so stören sie Ken religiösen Frieden! Verstehe das, wer kann. Wir fürchten, das „Grotzenhainer Tageblatt" steht hier unter ÄneM gewissen Druck, der es ihm schwer macht, kein« Katholiken Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Etwas Neues wäre -äs ztvar nicht. Aber die Katholiken müßte» daraus einfehen lernen, wie notwendig ihnen di« rathol kicke Presse ist. Wir K»thol»ke« sind auch in Sachsen nicht wehrlos, wenn wir »nsere „Sächsisch« BolkSzeitnng" halte». Sie muß hinein in jedes katholische HauS! Tie arbeitet für den religiösen Krs«d«n, aber zugleich auch kür Wahrheit und Gerechtigkeit! Anshebung -es -eutsch-lschechischen Visums Warnsdorf, 14. Juli. Bekanntlich hat d,e deutsche Negierung gelegentlich der Handelsvertragsverhandlungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei die Aufhebung des BisumSzwangeS zwischen K«n beiden .Staaten beantragt und »en Wunsch aus gesprochen, die Aushebung sofort nach Abschluß des »Überein kommens in Kraft treten zu lassen. Nunmehr sind, wie von zuständiger Seite bekanntgegeben wird, di« tschechischen HandelsvrrtragSdclegicrten dem Standpunkt der deutschen Negierung beigrtreten, wonach der Bisumzwang zwischen der Tschechoslowakei nn» Deutschland mit 1. Januar 1928 auf« gihoben werde» wird. Wetterbericht -er Dres-ner Wetterwarie WittrrungSanSsichten: Warm. Teils stärker, teil» leich ter bewölkt. Besonders in den Morgenstunden noch dunstig oder neblig. Neigung zu örtlichen Gewittern ünd gewitter- arttaen Stvrunaen'nock vorhanden. Schwache Lwktbeweänna. Vermircktar Lanziger Ritolaikiech, in neuem Gewand«. Im ver- ckMriN'n Jahr ist durch die Bemühungen des Pfarrers von «sri' Rrkvla«/ Prälaten Mäckowski die altehrwürdigir Nikolai- kitche im Innern in alter Pracht neu erstanden, so daß sie ein Schmuckkästchen der Stadt Danzig bildet. Jetzt ist man dabei, auch das Aeußere einer gründlichen Erneuerung zu unterziehen, mn das prächtige Eotteshäve wieder in den Zustand zu verleb«« iß v»ht'«<M«t der Zeit der Dommikaner war. „Gin« AeMiHe" fliegt in'dl« Lust. Ein schweres Expiostons- unaliick ereignete sich in Ostrog-Ratibor. Als dort der KriegerveKin Vosatz-Ostrog-Plania mit einer Feldküche zu einem Nächtikarsch ätzttät/wurde plötzlich der'Deckel de» Kessel» der Vereinsfeldküche infolge < Däckpsuberdrücks > hochgerisssn. Der Ache Inhalt ergoß sich über die"UMehenden, Kinder.'. und. Er- -MchseMn. Uekstr 28 Personen'erlitteiiftAls'lrichkeMtt.schwer« Verbrühungen. Acht»Hindere ick'e Atter vongjbisziüs'Jäh- »en wurden so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaust «tnge- kiefext wert»« «nnkttn. Dvti Hmder ^ libweb-n . tu Äkens-
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