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»«««« SSchftfche Dolkszettung rr. J«l» i«7 Am« im dtt WM Mer Das Dorf Mückenberg von Aeberschwemmung bedroh! — Reichswehr zur Hilfe leistung eingesetzt Bcrnbruch a. d. Schwarzen Elster, 21. Juli. (Drahlber.) Aus Elsterwerda wird gemeldet: Heute nacht zwischen 1 und 2 Uhr ist der Damm der Schwarzen Elster zwischen Mückenberg und Dolsthaida auf 20 Meter Breite gerissen. Da Gefahr bestand, das; das Dorf Mückenberg unter Wasser gesetzt wird, ist Reichswehr zur Hilfeleistung herbergerufen worden. Die gesamte Einwohner schaft ist tätig, um de» Riß zu stopfen. Für die Opfer in Schönwatd (Dentschbvhmen) erläßt die Frauengruppe des Vereins für da» Deutschtum im Aus- land einen Aufruf, in dem eS heißt: Das furchtbare Unwetter vom 8. Juli hat nicht nur unsere sächsischen Täler, sondern auch das im oberen Gottleubatal auf Mi mischer Seite gelegene, rein deutsche Dorf Schönwald verwüstet. Felder und Wiesen sind von Geröll überschüttet, wo Straße war, strömen die Wasser. Fünf Wohnhäuser sind wcggerissen, 27 zum größten Teil zerstört, dem Einsturz nahe, unbewohnbar, einige vier zig Familien ihres Obdachs beraubt. Die ohnehin schon blutarmen Menschen haben bis auf das, was sie am Leibe trugen, alles ver loren: Kleider, Wäsche, Betten, Geschirr, Wohnungseinrichtungen, WirtschaftsgerSte, Spargeld — kurz alles, nichts gerettet, als das nackte Leben. Und niemand, der ihnen hilft! . Keine Regierung, die ein greift, keine freiwilligen Helfer. Noch ist auch nicht das mindeste ge schehen. Die eigene Kraft versagt. Rettungslos sind sie dem bitter sten Elend, dem sicheren Untergang geweiht. So wenden wir uns an unsere Mitglieder mit der herzlichen Bitte: Helft! Helft sofort! Was zunächst nottut, ist Geld, Nah rungsmittel, Bekleidung, Wäsche, Schuhe, Betten, Küchengeschirr. Handwerksgerät. Zeigt auch hier euren oft bewährten Opferstnn! Geld erbeten auf unser Postscheckkonto Dresden Nr. 16 933. Sachen an Adrema, Maschinenbau-A.-G., Prager Straße 30, Gartenhaus, Telephon 27 838. » Auch Bürgermeister a. D. Dr. Külz setzt sich in einem Brief dafür ein, daß ein Teil der für die Opfer der Unwetterkatastrophe gesammelten Gelder nach Schönwald geleitet wird. Die Arbeiter der Aotbauümker Die von dem Staatskonimissar eingesetzten 4 Notbauämter be schäftigen zur Durchführung ihrer ersten Aufgabe: den Notverkehr in den durch das Hochwasser zerstörten Fluhtälern wieder einzu- richten, zur Zeit insgesamt 16 größere und 32 mittlere und kleinere Bauunternehmungen, denen rund 6700 Handwerker und Arbeits kräfte zugeteilt worden sind. Es ist mit aller Energie zunächst die Beseitigung der A b fl u ß h t n d e rn i sse in den Flußläw fen und die sofortige Herstellung von Verbindungen zwischen den einzelnen Orten durch Anlage von Notbrücken und Not wegen in Angriff genommen worden. Die Arbeiten nehmen den ge wünschten Fortgang, sodaß zu erwarten steht, daß Anfang kommender Woche der Verkehr auf de» Straßen in den zerstörten Flußtälern als Notverkehr wieder ausgenommen werden kann. » Betleidskundyebuugen such der sächsischen Staatsregierung weiterhin zugegangen von dem niederländi schen Gesandten in Berlin, von dem griechischen Konsulat in Dresden und von dem italienischen Generalkonsul in Dresden. Das Rote Kreuz und bte Unwetterkatastrophe Berlin 21. Juli. In gleicher Weise wie der Präsiden! oe» amerikanischen Roten Kreuze», haben nunmehr auch das nie derländische Rote Kreuz und die internationale Liga der Roten Kreuz-Gesellschaften in Paris in sehr warmherzigen Telegram men dem deutschen Roten Kreuz ihre Anteilnahme an der Un wetterkatastrophe im Erzgebirge zum Ausdruck gebracht wie auch ihre Bereitwilligkeit, nötigenfalls Hilf» zu leisten. Da deutsche Rote Kreuz hat im Benehmen mit der Regierung aus herzlichste gedankt. Dresden, 21. Juli. In der Gesamtratssitzung wurde nach Entgegennahme eines weiteren Berichtes über die Fortsetzung sachlicher Hilfeleistungen im Hochwassergebiet durch städtische Geschäftsstellen beschlossen, das hierfür bereitgestellte Berech« nungsgeld von 10 000 Mark auf 38 000 Morn zu erhöhen. G Das BUrgervorsteherkollegium der Stadt Harburg- Wilhelmsburg bewilligte für die bei der Unwetterkatastrophe in Sachsen Geschädigten 6000 3M. Das Kitfswerk Zentrale für Geld-Sammlung: Taritas-Berband im Bistum Meißen, Postscheckkonto Dresden 81898. Caritas-Direktor Pfarrer Werner, Dresden (nicht Post scheckkonto 81498, wie in einem Teil der Sonntagnmnmer irrtümlich angegeben). Sie »elchmelle de« »«adsanlsevter«. Bei der Beurteilung der Reichweite eines Rundfunksenders und dementsprechend auch der Güte eines Empfagnsgerütes muß man die Einflüsse berücksichtigen, denen die Westen bet ihrer Ausbreitung unterliegen- Nicht alle Stationen, die man zu einer bestimmten Zelt gleich laut empfängt, sind in bezug auf ihre Reichweite aus die gleiche Stufe zu stellen, und nicht alle Empfänger, die an verschiedensten Orten Stationen aus gleichen Entfernungen empfangen, sind gleich gut. Die Stärke des vom Sender herriihrenden Feldes nimmt mit der Entfernung ab, und man kann seine Reichweite nur bis zu einem Orte rechnen, an dem die Darbietungen stärker sind als die atmosphärischen Störungen normaler Stärke, »der, wie man sagt, als der durch schnittliche Stürungsspiegel. Ist das nicht der Fall, so ist es zwecklos, Empfang von dieser Station zu versuchen: denn jede Verstärkung erhöht auch die Störungen in gleichem Maße, so daß sich das Verhältnis zwischen Störungen und Empfang nicht ändert. Die Ausbreitung der Wellen wird stark beeinflußt durch die Beschaffenheit des Geländes. Groß« Wasserstrecken erhöhen die Reichweite bedeutend. An Flußläufen, die zum Sender führen, ist daher der Empfang besonders gut. Je trockener der Erdboden, über dem die Wellen ihren Weg nehmen, um so schneller wird die Energie absorbiert, um so geringer ist die Reiweite. Dagegen steigt sie regelmäßig bei Dunkelheit. Be sonders schwierig ist der Empfang in den Städten. Die zahl reiche» Bauwerke, Metallmassen uird elektrischen Maschinen ge stalte» die Verteilung des vom Sender herrührenden Feldes ganz unregelmäßig und vernichten auch viel Energie. Hier ist die richtig« Beurteilung über Reichweite und Güte der Schaltung besonders erschwert. Eine weitere Ursache dafür ist die groß« Zahl der Antennen. Laufen die Hochantennen ein ander perallel, so ist ihre gegcrrseitige Kopplung fest, und di« Wellenänderungen in der einen Empfangsanlage rufen Ver stimmung bei den benachbarten Anlagen hervor. Hieraus sind vielfach die Schwankungen des Empfanges zu erklären. Hoch antennen soll man deshalb stets andere Hochantennen, Fern- sprcch- und Starkstromleitungen senkrecht kreuzen lassen. Be sonders auffallend find die Erscheinungen, daß Stationen, die nicht besonders stark sind, in sehr großer Entfernung gehört werden, während in geringerer Entfernung kein oder sehr schwacher Empfang erzielt wird. Der Grund ist in der Aus strahlung von Raumwellen zu suchen, die in höheren Schichten >er Atmosphäre reflektiert rverden und dann wieder die Erd- »berfläche treffen. Die Bodenwellen dagegen werden vom Erd eich mit zunehmender Entfernung vom Sender immer mehr ab sorbiert, bis sie verbraucht sind. Hier beginnt dann eine Zone ohne Empfang, die bis zu der Zone reicht, wo die reflektierten Ranmwellen auftreffen. Man erkennt, wie vielseitig die Ein flüsse sind, denen die Wellen auf ihrem Wege zum Empfänger ausgesctzt sind und daß die Beurteilung der Reichweite und der Güte des Empfangs immer nur relativ sein kann. Die Klelriabnehmerkarlfe der A.-G. SückMeke Werke Dresden, 21. Juli. Vor einiger Zeit verspraüM Sie Sächsischen Werke in einer Besprechung mit Vertretern des Handwirks und der Landwirtschaft gewisse Erleichterungen hinsichtlich der Abrechnung ihrer K l e i na b n e h m e r t a r i fe. lieber die Durchführung dieser Erleichterungen, mit der sich ein engerer ebenfalls aus Vertretern der Abnehmerschaft, des Wirtschafts, und des Finanzministeriums und der ASW. bestehender Aus- schuß in einer besonderen Sitzung beschäftigt hat, teilt der „Volksstaat" mit: Die ASW. will die Benutznngsdauer bei Kraftabnehmern in Zukunft und rückwirkend ab 1. Januar 1927 grundsätzlich nicht mehr nach dem Anschlußwert. sondern nach den tatsächlich ausgetretenen Leistungen berechnen. Voraussetzung hierfür ist, daß der Leistungsfaktor, der in den Verteilungsanlagen 8er Elektrizitätswerke eine wesentliche Rolle spielt, in der betref fenden Abnehmeranlage nicht schlechter ist als 0,8. In allen Fällen, in denen ein schlechterer Leistungsfaktor anzunehmen ist bezw. gemessen wird — was besonders für Anlagen mit zu reichlich gewählten Motoren zutresfen wird — behält sich die ASW. ihre Entschließung hinsichtlich der Anrechnung des ge messenen Maximums vor. Bet größeren Anlagen ist die Mes- sung des Maximums heute bereits möglich und auch schon teiliveise -urckMführt, da in diesen Anlagen Zähler mit Maxi- mumeinrichtung vorhanden sind, die aber mit Rücksicht aus ihren hohen Preis nicht allgemein Verwendung finden können. Zur Messung der ausgetretenen Höchstleistungen auch in mittleren Anlagen sind deshalb billige Zusatzapparate in Vorbereitung, deren Beschaffung in großer Zahl die ASW. in di« Wege ge leitet hat, so daß mit den ersten Lieferungen noch im Lause des Jahres gerechnet werden kann. Die Beschattung»- und Ein bankosten dieser Apparate, die etwa 85 RM. oetragen werden, sind vom Abnehmer zu tragen. Die Bezahlung dieser Kosten soll grundsätzlich vor dem Einbau des Apparates geschehen. Eine Ermäßigung -er bereits als sehr niedrig bezeich- neten Lichtstroinpreise ist nicht in Aussicht genommen. — Im übrigen kommen die vorgesehenen Erleichterungen nur in denjenigen Versorgungsgebieten der ADW. in Frage, in denen die normalen Benutzungsstnndentartse zur Anweisung gelan gen. Es sind dies die Versorgungsgebiete Elbzentrale und Ob er lausttz sowie Kraftwerke W e ft sach se n mit den Be triebsdirektionen in Annaberg, Bergen i.B., Oelsmtz i. E. und Zwickau. Im'Versorgungsgebiet des von der ASW. im Jahre 1925 übernommenen Elektrizitätswerkes Lichtenberg bestehen dagegen von früher her andere Tarife, die den Verhältnissen der Landwirtschaft und des Gewerbes bereits weitgehend Recl>> nung tragen. — Die vorgesehenen Erleichterungen sollen, soweit die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, rückwirkend vom 1. Januar 1927 ab zur Anwendung kommen. Ihre prak tische Auswirkung für den einzelnen Abnehmer wird indes erst i-m Laufe des Jahres eintreten können, da die Durchführung der neuen Maßnahmen bei der großen Anzahl der in den Der- sorgungsgebieten -er ASW. in Betracht kommenden Abnehmer natürlich einen gewissen Zeitraum erfordert. Günstige Lage -es Arbeitsmarktes Die Arbeitsgelegenheiten im Unwettergebiet Ueber die Arbeiismarktlage berichtet da» Landesamt für Av brettSvermittlung: Zur Zeit vollziehe» sich auf dem ArbeitSmarkte de« Freistaate« Sachsen keine tiefgchenden Veränderungen. In der Landwirt! schaft und imBergbau hält eine allgemeine Nachfrage nach Ar- „König Geist" Bon Werk und Schicksal des polnischen Dichter- Julius Tlowacki. Im Juni d. I. wurden, unter ungeheurer Teilnahme nicht nur der Gebildeten, sondern aller Kreise der polnisckp:« Bevöl kerung, die Gebeine des polnischen Dichters Julius Clo- wackt aus Paris nach Krackau in die uralte Königskrust der Burg Wawel überführt, um nunmehr neben den sterblichen Ueberreften des polnischen Freiheitshelüen Koseiuszko und des Dichters Adam Mickiewicz zu ruhen. Die Uebersührung der Gebeine des Dichters »ach Warschau und von hier nach Krakau gestaltete sich zu einer einzigen Huldigung vor der Macht des Geistes, an welcher der Präsident der Republik, der MarsckM Pilsudski und die Spitzen sämtlicher Behörden ebenso Teil nahmen, wie die Vertreter von Kunst und Wissenschaft, von Bürgern, Arbeitern und Bauern. Diese Kundgebung der ganzen Nation galt nicht einem ästhetischen Literaten, sondern einem Schöpfer und Führer des Volkes: neben dem Dichter Adam Mickiewicz hat Gloivacki in mehreren Generationen die natio nale Idee zurzeit tiefster politischer Knechtschaft aufrecht er halten. Ausgehend von der Romantik, wandelte sich der 1809 geborene Dichter unter dem Einfluß des unglücklichen Polen- aufstanöes von 1831 und in den Jahren der Wanderschaft, welche ihn durch ganz Siiüenropa und durch Kleinasien führte, zum Gestalter und Verfechter eines moralischen Prinzips, um des Prinzipes der Freiheit -es Geistes und Willens über alle Materie. Charakteristisch für die Richtung des Dichters ist. daß er Lalderons „standhaften Prinzen" in polnischer Sprache nachdichtete. Die Werke seiner Reifezeit ge stalten uralte slavische Sagen in oft kühnen Umbildungen und schürfeb in den Problemen des geknechteten Volkes, das poli- tisck>s Geschick mit moralischer Schuld verknüpfend. In seinem letzten Werk, dem Bruchstück „König Geist", schildert er die Bildung und allmähliche kulturelle Läuterung eines Volkes vom Barbarentum bis zum Christentum. Bon einer glühenden, gläubigen Mystik und gleichzeitig von den revolutionären, demokratischen Ideen der achtund- vierziger Jahre erfüllt, fand der 1849 in Poris an der Schwind sucht verstorbene Dichter unter keinen Zeitgenossen nicht die gebührend» Anerkennung. Erst die folgende Generation er kannte die ungeheure moralische Kraft, die in seinen Werken schlummerte, und schöpfte aus ihnen den Mut, an der Befreiung des Volkes weiter zu arbeiten und die Martern von Sibirien zu ertragen. So beivabcheltete sich das ahnungsvolle Wart des Dichters, daß er in seinem „Testament" den Zeitgenossen und den kommenden Geschlechtern zuschleudcrte: Ihnen vererb Ich die furchtbare Macht, die stirnbeglänzende, die mich besessen: die wird sie peinigen, unsichtbar, Nacht für Nacht, bi» Engel werden, die heut Erd« fressen. H, W. Theater und Mustk Autoren-Abend ln der Jahressehau. Mittwochabend sah man zwei Dresdner Autoren am Voctragstisch, deren Namen einen guten Klang haben: Georg v. d. Gabelentz und Rudolf Heubner. Der erstere ist als sehr feinsinniger Novellist, wo bei er italienische Stoffe bevorzugt, der letztere als Verfasser manches vortrefflichen historischen Roman» bekannt geworden. Beide sind außerdem geschmackvolle Lyriker und haben sich mit besonderem Erfolg auf dem Gebiet der Ballade betätigt. Aber beide sind nicht zu Rhetoren prädestiniert. Das bedeutet an sich nichts, wie wir kürzlich hier aussiihrten. Schließlich kann gerade eine gewisse Unbeholfenheit im rezitatorische» Ausdruck ihre Reize haben. Jedoch beide Autoren lasen so unpersönlich wie nur möglich. Beide sprachen obendrein so leise, daß man schon in den ersten Rethen sitzen mußt«, um ihrem Vortrag folgen zu können. Das war eigentlich sehr sck>ade, denn die Auswahl beider war recht glücklich. Georg v. d. Gabe lentz nahm sofort mit seiner Dichtung „Tntankhamon", die ihn als Vertreter einer gesunden, äschetisch empfindenden Kunst anschauung zeigt, für sich ein. Auch seine Novelle» „Die Leben- dige" und „Die Schellenkappe" (Michel Angela) wurden freudig ausgenommen. Rudolf Heubner begann mit Stimmungen an der kroatischen Küste und hatte besonderen Erfolg mit noch un veröffentlichten Grotesken, In der eine resignierte junge Dame in ihren Träumereien das Skelett aus der Metallzelt im prä- historischen Museum rekonstruiert, bis schließlich daraus — der Assistent des Museums wird, der sie heiratet. Beide Autoren lasen auch eine Anaabl knrackssck rckßn»,- ep»i7ad»«r- Zck Konzert vom „Sprechenden Turm" in der Jahressehau Donnerstag, 21. Juli, nachmittags 0 Uhr 15 Minuten bis 7 Uh! wird vom Sprechenden Turm herab ein Konzert mit Werke« von Joseph Gustav Mraczek veranstaltet. Ausführende sin« die Konzertsängerinnen Waltraude Frey. Erna Richter und Susy Schröder,. Konzertpianlstin Käthe Pfau und am Förster, Flügel Professor Joseph Gustav Mraczek selbst. Ressdenztheater. Der Schwank „Absteigeauarlür" geht an, Freitag den 22. Juli zum 86. Male in Szen«. Am Sonntag, deg 24. Juli finden 2 Vorstellungen statt. Nachmittags !44 tlhr »n< abends )s8 Uhr. — Die feierlich« Enthüllung und Uebergabe der Büste Joseph von Gerres fand am Mittwoch, den 20. Juli im Licht« A»fe der Münchener Universität statt. München« katholische Studentenschaft, für die der Name Görrr» ein Pro gromm bedeutet, mochte sie ihrer Universität aus Anlaß det Jahrhundertfeier zum Geschenke. Die Entstehung des bedeu« tenden Knnstiverkes geht auf einen Entschluß des Künstlers Theobald Georgii-Münck)en zurück, der die Büste zunächst sin die Feier des 150jährigen Geburtstages von Görrcs, die an, 9. November 1926 im Odeon stattgefunden hat, modellierte. Die überlebensgroße Büste machte schon damals einen tiefen Eindruck. Noch gesteigert aber wurde der Eindruck durch ein, weitere Ausführung in Bronce. Dank dem besonderen Ent, gegenkommen der Universitätsbehörden soll nun das Denkmal und mit ihm die symbolische Gestalt Görrcs im Lichthose der Universität, ihrem monumentalste» Raum, Aufstellung sinöen. Der Entschluß der katholischen Studenten Münchens, an, eigenen Mitteln diese Görresbüste der Universität zu stiften darf und wird in allen katholischen Kreisen und noch weil darüber hinaus auf freudige Anerkennung rechnen. Ist doch Görres der Freiheitskämpfer am Rhein gegenüber der Unter drückung Napoleons, bei allen Gerechtdenkenden heute wieder mehr denn je seiner geistigen Universalität entspreck>end und als Vorkämpfer der deutschen Sache >n schiverster Zeit aner kannt. So wird denn am kommenden Mittwoch in Best«:- meyers Monumentalbau Joseph von Görrcs, der einst von Lud wig l. gerufen, durch Ä> Jahre einer der wirkungsvollsten akademischen Lehrer der Hocksschule war, ein Denkmal erstehen Ein Mahner wird er sein aus großer Zeit für die Tausende unserer «e,id«nten. die in kraftvoller Jugend täglich vorüber, fluten