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vIkH v Liiedstsoka Vollrrroltuag Wcr frisch umherspäht mit gesunde» Sinne», auf Gott vertraut und die gelenke Kraft, der ringt sich leicht aus jeder Fahr und Not. Schiller. ..Relakiviläl" der Iran. Von Klara Philipp. M. d. N. Die letzten Tiefen entsprungenen Vorträge von Helene Weber und Jda Marie Solltmann auf der 10. General versammlung des Kath. Deutschen Frauenbundes zwangen die Zuhörennnen geradezu, sich in eingehender Gedanken arbeit auch weiter mit den von den beiden behandelten Problemen auseinanderzusetzen. Zn letzter Linie geht es dabei ja um das Eigenste jeder Frau, stehe sie im Leven wo immer. Leidenschaftlich betont Helene Weber die Bezogen» heit der Frau aufdasLeben und sieht den W e g zurLebensfüllern dem Weg über die Mütterlichkeit im geistigen Sinne. Auch Jda Marie Solltmann bejaht diese Mütterlichkeit und fordert für deren Betätigung, wenn sie zur Lebensfülle werden soll, absolute Vefrelthert von eigensüchtigen Motiven. Bezogenheit, das war durch lange Jahrhunderte und Jahrtausende das Leitmotiv im Schicksal der Frau. Das Heidentum bezog sie vor allem auf den Mann und in zweiter Linie auf Kind und Familie als Eigentum des Mannes. Sie hatte vor allem als Ehefrau, Mutter und Hauswirtin Wert. Selbst im Jenseits sah das heidnische Altertum die Frau nur in Beziehung zum Mann. Das Christentum statuierte auch ihre sittliche Persön lichkeit, erhob sie zum Eigenwert, der auch ohne Beziehung zum Mann und gleich wie der Mann sein eigenes, ewiges Ziel hat und es selbständig erreichen kann. Dennoch, die Bezogenheit blieb. Sie veredelte sich nun zum Glied, edanken, der das Mittelalter so wundervoll be- errschte. Glieder der Kirche, Glieder der Gemeinde, Glieder des Standes, so fühlten sich alle tugendhaften Menschen jener Zeit, und so kam der Frau auch nicht in den Sinn, in ihrem Bezogensein eine Ausnahme, etwas Entwertendes zu sehen. Erst mit dem Zerfall des christ lichen Staatsgedankens und wohl im Gefolge der Technik, die ihren häuslichen Wirkungskreis verengte, kam der Frau der ihr zugeschriebene Mangel an Eigenwert auch als Mangel zum Bewußtsein Namentlich, seit die Glaubens- ncuerung das Jungfräulichkeitsideal verwarf. Und nun begann sie, wie Rahel Varnhagen sagt, Raum zu suchen für ihre eigenen Füße. Ihr Persönlichkeitsgefühl erwachte nicht nur, sondern es überspitzte sich in jeder Zeit, und sie begann, in der liberalen Aera der Frauenbewegung sich aufzulehnen gegen jeglich Bezogenheit. Diese Sünde wider die Natur rächte sich am bittersten an der Frau selber. Tatsächlich ist ihre Bezogenheit stärker als die des Mannes. Alle Menschen sind wohl aufeinander hingeordnet, auf die Gemeinschaft bezogen. Aber darüber hinaus ist die Frau durch ihre mütterliche Bestimmung weit mehr auf das menschliche Leben, auf das In dividuum hingeordnet, als der Mann. Auf das Leben, vor allem auf das werdende, hilfsbedürftige Wesen und auf den Menschen. Zur Lebensfülle gelangt die Frau darum bis auf wenige Ausnahmen durch den Menschen. Aber das muß nicht ein einzelner, ein besonderer Mensch, muß nicht dieser oder jener bestimmte Mensch sein. So klang es auch aus den beiden Vorträgen. Und in den tiefsten Tiefen ver Frauenseele ist das Bewußtsein lebendig, daß sie nur durch den Menschen zu vollem Glück, zu voller Persönlich keitsentfaltung gelangen kann. Aber dies Wissen ist gar oft in ihr selber getrübt, und es wird ihr auch noch von der Umwelt mit Beflissenheit verwirrt. Daher rührt die landläufige Auffassung, daß die Frau, die vom „Frauen schicksal . also zumindest von der Ehe, ausgeschlossen sei, ihre Erfüllung und damit auch die Lebenssülle nicht finde. Und diese Auffassung, auch in das junge Mädchen, in die reife Frau hinemgetragen, ist die Ursache so vieler sonst kaum zu erklärender sozialer und psychischer Erscheinungen nicht nur in den Beziehungen der Geschlechter. Eine solche Erscheinung ist z. B. d i e M o d e und die. fast hoffnungslose Schwere des Kampfes gegen ihre Aus wüchse. Unterbewußt fühlt die Frau ihre Bezogenheit auf den Menschen. Und sie verengt ebenso unterbewußt Viesen Begriff zum Begriff Mann. Und nun sehen wir, wie viele Frauen und Mädchen ihr Persönlichkeitsbewußt- setn verkümmern und drangeben, um zu ihrer Erfüllung im Mann zu gelangen. Darum richten sie sich in ihrem anzen Gehaben, in der Gestaltung ihrer äußeren Er scheinung, ja sogar in der ihres Fühlens und Denkens nach en Wünschen des Mannes, und zwar gerade jenes Man nes, der für flüchtige und imperfekte Geschlechtsverbindun gen zugänglich ist. Dieser Mann und die ihm dienende Modeindustrie aber sehen immer gern das geschlechtliche in der Frau betont, und so bringt die Mode eoen auch immer eine erotische Betontheit, sei sie nun Hetero-, sei sie homo sexuell. Eine ganz weite Schicht von Frauen fühlt sich auf den Mann bezogen, freut sich sogar fast wollüstig dieser wesenhaften Abhängigkeit. Und darum wird es nie ge lingen, einen allgemeinen Frauenwillen zu einer vernünf tigen Frauenmode zu schaffen, ehe der Mann in seiner All gemeinheit seine Ansicht über die Frauenkleidung geändert and dem auch klar Ausdruck gegeben hat. Oder aber, wenn sie große Ueberzahl der Frauen sich selber gefunden hat. Bis jetzt sind die Männer- und Frauenkreise, die gegen die Laszivität der Mode ankämpfen, zu klein, um einen um- «ssenden Erfolg zu erringen und die öffentliche Meinung u bestimmen. Aehnlich geht es mit dem Persönlichkeits- Ideal der Frau. Auch dies ist vom Manne geformt. Erst stimmten Frauenideal baut, bekommt es eigene, autogene Züge. Nicht aber ohne vorerst noch heftiger Ablehnunz von seiten einer großen Männerschicyt Fra die ... zu begegnen. Uni rau, die ihre Erfüllung einseitig im Manne sieht, die hangt gleichfalls mit größter Zähigkeit an diesem einseitig vom Manne bestimmten Franenideal. Unser Gemeinschaftsleben ist auch noch ganz vom Manne her geprägt. Erst langsam setzte sich die Beachtung auch des weiblichen Kulturwertes durch. Und gerade im Berufsleben gilt das Wort: Der Mann ist der Maßstab aller Dinge. An seinen Leistungen werden die der Frau gemessen, nach seinen Auffassungen die Berufe gestaltet. Das löst in manchen Frauen Minderwertigkeitsgefühle aus, die sich dann in einem übertriebenen Streben äußern, es dem Manne gleich oder gar zuvor zu tun, ihm ähnlich zu werden. Und damit wird dann wieder der Umbildungs- prozeß verzögert. Dadurch kommen aber auch jene Er. scheinungen zustande, die den Gegnern der Frauenbewegung die Waffen liefern und helfen, die Frauen aus leitenden -ladrgang 1927 Stellen zurückzudrängen oder schon von vorneweg fernzu halten. Die Folgen dieser verkehrten Einstellung vieler Frauen sind oft für die einzelnen tragisch. Der Beruf läßt sehr oft die Sphäre des Persönlichen unausgefüllt. Geistige Arbeit, Freundschaft und Caritas können diese Lücke nur dann ausfüllen, wenn schon früh die ganze Erziehung das Mädchen darauf hinweist, daß seine Bezogenheit auf das Leben nicht Bezogenheit auf den Mann bedeutet, sondern auf alles, was Leben heißt und was Leben beschwingt. Um seinen letzten Nest von Unerfülltheitsgefühl sollte man sich nicht sorgen, denn auch Ehe und Mutterschaft bringen nicht eine restlose Lebensfülle. Sie klingt überhaupt nur auf wie Sonntagsglocken im Leben. Sie folgt auf Opfer, auf gute Taten und auf schöpferisches Wirken. Und das kann jede Frau haben. Die Sehnsucht aber nach ihr, die alle ernsthaft Strebenden begleitet, ist etwas Gutes. Denn sie führt uns zum Dienst am L-^e» und ru dem. der alles Leben gegeben hat. Weibliche Kräfte aus dem Arbeiksmarkl. Von Hedwig Keiler-Neuburger. die wirtschaftliche Notlage uriicksluten folgte, daß sich die Der Anteil der Frauen an der beruflichen Arbeit und die Verteilung auf die einzelnen Arbeitsgebiete wird durch die Ergebnisse aus der Berufszählung vom Juni 1925, die dar Statistische Amt jetzt bekannlgibt, zu zahlenmäßiger, übersicht licher Anschauung gebracht. Dabei ergibt sich zunächst, daß dem starken Einströmen der Frauen in die Berufsarbeit während des Krieges, zum großen Teil an Stelle der Männer, auch in den darauffolgenden Jahren, durch bedingt, kein so weitgehendes Z Verhältniswahlen von vor hätten. Während die im bevölkerung um 26,4 Prozent lichen Anteil nur eine Steigerung von 22,1 Prozent, auf den weiblichen von 60,5 Prozent, wobei der starke Ausfall an männ lichen Erwerbsfähigen durch die Kriegsvcrluste zum Ausdruck kommt. Von dielen männlichen Erwerbsfähigen lind jedoch »ur 29,3 Prozent mehr wie 1967 erwerbstätig, von den weiblichen jedoch um 35 Prozent, das bedeutet einen Zugang von nahezu 3 Millionen weiblicher Erwerbstätiger. Die Statistik jondert die Berufstätigen in Selbständige, Angestellte, Beamte und Arbeiter, Hausangestellte und helfende Familienangehörige. Davon entfallen von je 100 erwerbs tätigen Frauen auf Selbständige 9,6 Angestellte 12,5 Arbeiter 30,5 Hausangestellte .... 11.4 Mithelfende 36,0 Zum erstenmal werden in der Statistik die Ehefrauen ohne Haupterwcrb aus der Gesamtzahl der nicht haupt beruflich tätigen Angehörigen herausgehaben und damit die Bedeutung der Halisfrauentätigkeit zur Anschauung gebracht. Bon 26>L Millionen Familienangehörigen ohne eigene haupt berufliche Tätigkeit, die 42,5 v. H. der Gefamtbcvölkerung bilden, sind nahezu 9 Millionen Ehefrauen. Am stärksten ist das Anwachsen der Frauenarbeit in der Angestelltenschaft und dabei vor ollem wieder bei dem kaufmännischen und Büropersonal. Die Frauen sind an dessen Gesamtzahl mit 32,7 Prozent beteiligt, stellen also an nähernd ein Drittel der auf diesem Gebiet Tätigen. Von den als technische Angestellte, Aussichts- und Büropersonal beschäftig ten Frauen macht das Büropersonal 76 Prozent aus. Gegenüber der Zählung von 1907 stieg bei den kaufmännischen Angestellten in der Industrie der Anteil der Frauen von 16,9 v. H. auf 34,5 v. H.. in Handel und Verkehrswesen gar auf 38,3 Prozent der gesamten kaufmännischen Angestellten. Zahlenmäßig hat sich die weibliche Angestelltenschaft verdreifacht, wenn man die in Industrie und Handwerk tätigen Angestellten gesondert be trachtet, sogar verfünffacht. Die in Gesundheitswesen, Wohlfahrtspflege und sozialer Fürsorge Tätigen sind, der Bedeutung entsprechend, die man diesen Gebieten in jüngster Zeit eingeräumt hat, zum erstenmal gesondert ausgenommen. Mit den ihnen zugehörigen 588 786 Erwerbstätigen und 964 703 Verufszugehörigen. in der Mehrzahl Frauen, bilden sie 1,5 Prozent der Ecsamtbevölkcrung. Unter den Industriearbeitern machen di« Frauen 24,3 Proz. aus. Während man unter den männlichen Arbeitern aber nur 29 Proz. ungelernte findet, sind cs bei den Frauen über 52 Proz. Die Zahl der landwirtschaftlichen Ar beiter ist für das ganze Reich um 9,6 Proz. zurückgegangen, die der männlichen um 7, der werblichen um 13 Priq. Das ist jedoch nicht als ein zahlenmäßiger Rückgang der landwirtschaft lichen Arbeitskräfte auszusassen. An dir Stelle d«r bezahlten Arbeitskräfte sind in weitem Umfang die mithclfcnden Familien angehörigen getreten, zum größten Teil Frauen, Töchter und Elfcsrauen, die hauptberuflich in der Landwirtschaft mittätig sind. Auch im Handel, bei Hausgewerbetreibenden, in Bäcke reien und Schlächtereien sind zahlreiche mithclfende Familien angehörige, Ehefrauen und sonstige Angehörige weiblichen' Ge schlechts, gezählt worden; ihre Zunahme ist sogar in Industrie, Handwerk und Handel größer als in der Landwirtschasi. Die Zahl der im Haushalt des Arbeitgebers lebenden Haus angestellten ist gegenüber der Zählung von 1907 um 12 Proz. ttse Beschäftig zurllclgegangen; die stundenweis zten, sog. Aufwarte frauen, haben einen geringen Zugang erfahren. Darin spiegeln sich die durch wirtschaftliche Verhältnisse oder Wohnungsschwie- rigkeiteii bedingten Hemmnisse, die vielfach dazu zwingen, auf eine ständige häusliche Hilfe vollständig zu verzichten oder sie durch eine zeitweilige zu ersetzen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Feststellung, daß die Hausangestellten beschäftigt werden von: Selbständigen zu 71,5 v. H., Angestellten und Beamten 14,6 v. H., Arbeitern 3,3 v. H„ berufslosen Selbständigen loch v. H. Es entfallen demnach aus jeden 8. Selbständigen, jeden 35. Angestellten und Beamten, jeden 433. Arbeiter, jeden 36. be rufslosen Selbständigen eine im Hnusangestelltenvcrhältnis stehende Person. Be! der Zählung der Selbständigen ergab sich, daß ihnen 21,7 Proz. der Männer zuzuzählen sind, indes auf 100 berufs tätige Frauen nur 9,6 selbständige entsallen. Von den Selbstän digen gehöre» 40 Proz. der Landwirtschasi an. Diese haben jedoch in ihrem inännUchcn Teil gegenüber 1907 eine gering fügige Abnahme erfahren Bei den weiblich«» Selbständigen in der Landwinschasi wurde jedoch ein Zugang von 18,6 Proz. gegen den früheren Stand festgcsiclli. In der Hauptjache dürfte er damit zu erklären fein, daß die Kriegsverluste an Männern in zahlreichen Fällen zu einem Uebergang landwirtschaftlicher Betriebe in weibliche Leitung führten. Klar ersichtlich ist, daß die berufliche Mitarbeit der Frau auf allen Gebieten einen fo stark einwirkenden Faktor darjtellt, daß an ihre Ausschaltung oder auch nur beträchtliche Einschrän kung nicht mehr zu denken ist. Es ist nur darauf hinzuwirken, daß die Frauen sich nach Möglichkeit auf den ihrer Sonderart und ihren Körperkräften entsprechenden Gebieten betätigen und ihnen allenthalben gleiche Ausbildungsmöglichkeiten und gleiche Entlohnung mit den Männern gesichert werden Damit werden die Schwierigkeiten des Uebcrgangs, in dem wir uns noch immer befinden, am sichersten und raschesten überwunden werden. Schutz erwerbstätiger Zraueu. Ein Gesetz über die Beschäftigung von Arbeitnehmerinnen vor und nach der Niederkunst ist soeben vom Ncichstaa verab schiedet worden. Danach werden die Schutzftisibcstimmungen für hoffende und jung« Mütter erweitert und die Angestellten so wie überall alle der Krankenvcrsicherungspflicht unterliegenden weiblichen Arbeitnehmer einbezogen. Unterschiede von Ehelich keit und Unehelichkeit fallen fort. Nicht unter das Gesetz fällt die Beschäftigung in der Landwirtschaft sowie die Hauswirt schaft. Für beide Kategorien (landwirtschaftliche Arbeitnehme rinnen und Hausgehilfinnen) sind besonder« Gesetz« unter Be rücksichtigung der abweichenden Verhältnisse in Vorbereitung, um hier gleichfalls ausreichenden Mutterschutz zu gewährleisten. Nach den neuen Bestimmungen kann die Arbeitnehmerin sechs Wochen vor und bis acht Wochen nach der Entbindung auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses der Arbeit fcrnbleiben und die aus dem Arbeitsveftrag obliegend« Arbeit verweigern, ohne daß dies als Kündigungsgrund gelten darf. Bei Krankheiten, die als eine Folge der Schwangerschaft oder Niederkunft an der Aus übung der Arbeit hindern, verlängert sich der Kündigungsschutz längstens um weitere sechs. Wöchnerinnen dürfen binnen sechs Wochen nach ihrer Niederkunft überhaupt nicht beschäftigt wer den. Den weiblichen Arbeitnehmern, die in Hoffnung sind ooer stillen, ist möglichst eine leichtere Arbeit im Betriebe zuzuwcisen. Zum Tragen schwerer Lasten dürfen sie nicht herangczogen wer den. Zn den Betrieben müssen für diese Arbeitnehmerinnen Sitzgelegenheiten vorhanden sein. Stillenden Frauen ist auf ihr Verlangen während sechs Monaten nach ihrer Niederkunft die zum Stillen erforderliche Zeit bis zu .zweimal einer halben oder einmal einer Stunde täglich von der Arbeit frrizugeben. Still pausen gelten als Arbeitszeit. Unberührt bleibt die Wirksamkeit von Kündigungen, dt« aus einem Grunde erfolgen, der nicht mit der Schwangerschaft oder Niederkunft zusammenhänat, sondern die auf Grund der Be- stlmmnngen der jeweiligen Gesetze, die zur fristlosen Entlassung berechtiaen, vorgenommen werden. D«r Arbeitgeber ist zur Ge währung de« Entgelt» für die Zeit, in der Arbeit nicht geleistet wird, «m «wmchitet. soweit die» ausdrücklich Vereinbart U. Die Arbeitnehmerinnen bleiben also im allgemeinen auf das Krankengeld und das Stillgeld nach den geltenden Sätzen an gewiesen. " v. Weibliche Ordensarbeit. Am 13. Juli konnten die Schwestern der Ordensgemcinschaft der Töchter vom hl. Kreuz aus «ine 75jährigc Tätigkeit zurückblicken. Vor 75 Jahren übernahm diese Ordensgemcinschaft das damalige Krankenhaus der Karmclite- rinnen, das jetzige Theresienhospital, in Leitung und Verwal tung. Am 13. Juli 1852 übertrug man Schwester Emilie Schneider als erster Oberin der Töchter vom hl. Kreuz di« Lei tung des damaligen Karmeliterinnenklosters, nachdem die bis her noch dort wohnenden Karmeliterinnen durch die Säkulari sierung aufgelöst wurden. Im Lause der 75jährißen Tätigkeit in Düsseldorf hat die Ordensgemcinschaft eine Reihe von wei teren Niederlassungen gegründet, so u a, die große Anstalt Christliche Hilfe, die die Erziehung sittlich gefährdeter und ver wahrloster Mädchen in die Hand nimmt. Die St. Josephs-An stalt in Düsseldorf-Unterrath dient in erster Linie der Pflege weiblicher Epileptiker. Eine neue Heimat wird heimatlosen Kindern im St. EUsalntth Kloster geboten. Der Krankenpflege dienen die Ordenssrapen außer im Theresienhospital auch >m Augusta-Krankenhaus in Düsseldorf. Weibliche Tchisfsärzic. Der Ehes des Marinedepariemenis vom Oeffentlichen Gesundheitsdienst in Brasilien hat zwei weib liche Schisssärzte für den vrasilianischen Handels-Dienst ernannt, der nach Europa und Argentinien geht. Der Genossenschaft der Franziskanerinnen zu Salzkotten wurde unter dem Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs die Berech tigung verliehen, an ihrer landwirtschaftliche» Haust,attungs- schule zu Arnoldsweilere einen Ausbildungslehrgang für länd liche Haushaitpslegerinncn «inzurichlen. Diese Abteiung der land wirtschaftlichen Haushaltungsschule führt die Bezeichnung „Wirt schaftliche Frauenschulc mit Hauchaltpflegerinnenlehrgang". Studienrätin Anna Franken wurde vom Reichsminister de, I Innern auf di« Dauer von drei Jahren zum Beisitzer der Ober- ' vEtell« st» Leipzig für Schund- und Schmutzschrtsten ernannt.