Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 14.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192709144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270914
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-14
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.09.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
k l.«iprig uml Umgrdung Explosiv« ans eine« stüdtischen KraslwaO^n Leipzig. 13. September. Ei» schwerer Unfall ereignete sich am Atantag auf dem Verbindungsweg von Paunsdorf nach dem Vorwerk Heitrer Blick in der Näh« der Torgauer Landstraße. Wahrscheinlich durch Selbstentzündung des Motors fing der Lastkraftwagen Feuer. Da der Wage» mit Betriebsstoff und Oelsässern beladen war, mußte der Krafi- wagensührer in Anbetracht der großen Explosionsgefahr seinen Wagen verlassen. Der Führer eines Lastkraftwagens der Deut schen Reichspost, der zufällig auf der Torgauer Landstraße da verkam, erkannte schon von weitem, daß ein großer Brand ent standen war. und fuhr deshalb mit erhöhtem Tempo an di« Unglücksstelle, um Hilfe zu leisten. Leider kam er einige Mi nuten mit dem Feuerlöschen zu spät. Sämtliche Augenzeugen mußten sofort die Unglucksstelle verlassen, da jeden Augenblick die gesamte Benzin- und Oelladung explodie ren konnte. Binnen weniger Minuten war denn auch der gesamte Lastkraftwagen in ein Feuermeer gehüllt. Kurz nach der ersten Explosion ersolgte die riesenhafte Explosion des Benzintanks. Der Kraftwagen verbrannte voll ständig Derorl«uro Spione Leipzig, 13. September. Vor dem Ferienstrafsenat des Reichsgerichts hatten sich in nicht öffentlicher Verhandlung der 24 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Steeg aus Oberingelheim, der 28jähri-c belgische Kaufmann Claret-Wicscourt, der 26 Jahre alte Oberfunkcr Warf von der 1- Kompanie der Nachrichtenabteilung 5 in Kassel und der 46jährige Magazinverivalter Müller aus Holzhausen bei FrieL- berg in Hessen unter der Anklage zu verantworten, ini Jahre 1925/26 ln Mainz und Frankfurt Spionage zugunsten Frankreichs getrieben zu haben. Steeg und Claret-WieScourt haben den Oberfunkcr Worf veranlaßt, ihnen militärische Geheimnisse zu verraten, während Mül ler die Nachrichten als Kurier an das französische Spionagcburcau weiterleitete. Ferner wurde ihnen zur Last gelegt, versucht zu haben, weitere Neichswehrsoldaten für die Spionage zu gewinne». Nach zehnstündiger Verhandlung wurde das Urteil gefällt. Wegen Ver gehens nach H i Absatz 2 des Spionagegesches erhielten Steeg, Cla- ret-Wiescourt und Worf je drei Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrcn- rechtsverlust, außerdem wurden sie zu Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt, Müller erhielt rin Jahr acht Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrcnrechtsverlust. Die bei den Angeklagten beschlagnahmten Svionagegelder wurden als dem Reiche verfallen erklärt Glac6- und Weihlederbörse Leipzig. 13. September. Die anläßlich der Herbstmesse am Sonntag und Montag' «inberufcne Zusammenkunft des Vereins der Glacö- und Weiß- ledcrfabrikanten hatte nicht den starWn Besuch wie bei den früheren Messen. Der Geschäftsverkehr hielt sich in engen Grenzen. Infolge der Hausse in Rohware zeigten die Ver braucher Zurückhaltung, so daß es daher wenig zu Abschlüssen kam und die Interessenten sich hauptsächlich aus einen Mei nungsaustausch über die Lage des Marktes beschränkten. ) Landesunioersität. Der nichtplanmäßige außerordent liche Professor in der Iuristenfakultät der Universität Leipzig, Dr. Iohrreiß, ist vom 1. Oktober 1927 ab zum planmäßigen außerordentlichen Professor des Völkerrechts ernannt worden. ) Erdbcbenbcobackstung in Leipzig. Vom Leipziger Seismo graph wurden in der Nacht vom Sonntag zum Montag vier Erd beben ausgezeichnet. Das erste Beben erfolgte gegen 23.20 Uhr. Der Herd dieses Bebens dürfte in ungefähr 1700 Kilometer Entfer nung liegen. Etwa eine Stunde später trat ein Erdstoß von gerin gerer Stärke in einer Entfernung von etwa 2000 Kilometer ein. Am Montagmorgen gegen 4,30 Uhr wurde ein stärkeres Beben eben falls in 2000 Kilometer Entfernung ausgezeichnet, und schließlich registrierte der Seismograph ein viertes Beben morgens kurz vor ö Uhr. ) Zwei Todesopfer der Starkstromleitung. Auf der Landstraße Kemnitz—Bclgershcim wurden zwei Arbeiter der Elcktrizitäts-Ener- gie-Verwaltung, die an der Ucbcrlandlcitung mit Reparaturen be kämst igt waren, vom Starkstrom getroffen. Der eine Arbeiter war auf der Stelle tot, der andere wurde schwer verletzt dem Kranken- hausc zugeführt, wo er noch am Abend starb. — Die Schuld an dem Unglück trifft den die Arbeiten beaufsichtigenden Monteur, der, da er glaubte, die Reparaturarbeiten seien beendet, den Strom vorzeitig ciuschalten ließ. Er wurde verhaftet und dem Untersuchungsgefäng nisse zugeführt. ) Uebersall aus elnen Kraftwagenfiihrer. Als ein Lastkraft wagen nach Reparatur seines Motors wieder in Gang gesetzt werden sollte, versuchte sich plötzlich ein unbekannter Mann, der aus einem Gehölz aufgetaucht war, auf den Führersitz zu stürzen, anscheinend um mit dem Kraftwagen das Weite zu Eine neue kakhvlischeSchulbibel hon Paul Bergmann mit Bildern von Gerhard Jugel, Verlag „Ars sacra" Josef Müller, München. 362 Seiten. Ganzleinen 2,80 Mark. Zwei Künstler von anerkanntem Ruf,«in Neligionspädagog, der über ein Menschenaltcr lang sein Ehristusbild im Kinde lebendig hak erstehen lassen, und «in Maler, der länger als ein Jahrzehnt daran «rbeitet, diesen Christus im Bilde festzuhalten, haben sich zusammen- zetan, um eine katholische Schulbibel zu schaffen, dazu ein Verlag, »er den Ideen des Herausgebers in mustergültiger Weis« gerecht wird. Ein solches Buch err«gt Aufsehen in der katholischen Schul- buchliteratur. Wer die Bergmannsche Schulbibel darauf hin zur Hand nimmt, erkennt, daß mit ihr ein Werk entstanden ist von seltener Einheit, großer Schönheit und innerster Wahrheit, eine Schulbibel von überragende,» Werte. Es ist das Ziel einer Biblischen Geschichte, die Heilstvahrheiten der göttlichen Offen barung aus biblischer Quelle der Jugend lebensvoll zuzusühren und dadurch di« jungen Seele» zu ernähren. Dieses Ziel erreicht sie um so sicherer, je quellentreuer und lebensvoller sie berichtet. Schon der edle Bernard Overberg ging mit seiner Biblischen Ge schichte des Alten und Neuen Testaments, Münster 1800, diesen Weg. Bergnmnn folgt ihm; er berücksichtigt dabei aber dazu die erhöhten Erfordernisse unserer Zeit. Er gibt deshalb in seiner Schulbibel 1. die auSgewählten Bibelstoffe in engem Anschluß an daS Bibelwort wieder, also bibeltreu. Bergmann nennt deshalb sein Buch nicht Biblische Geschichte, sondern Schulbibrl, weil sie nicht Kloß auf Geschehenes abzielt, sondern aufdasHeilderSerlen. 2. Er mischt nicht Eigenworte dazwischen, auch nicht, um schwierige Weisungen zu erleichtern, weil das der anschließende Unterricht besorgen soll. 3. Verstümmelungen und Zerreißungen der BibelwortcS, wozu Auszüge nur zu häufig führen, hat er sorgfältig vermieden. Die Bibelquell« wird, auch wo sie ausführlicher zu sprechen beansprucht, nicht unterbrochen. 4. Die Auswahl der Stoffe bevorzugt bas Le tz e n I e s u und das du jungen Kirche gegenüber dem Alten Testa- mente, dessen liturgische Nummern eingeschränkt wurden. Das Rene Testament hat er durch Leben-Jeku-Stücke glücklick erweitert- Mlies-Wrks-ÄWj 1» LMM SchießtSwalde,13 September. Begeisterte Anhänger und Förderer der Kirchenmusik riesen vor sechs Jahren die Einrichtung ins Lebe», daß sich die Cäci- lienverrine der Südlausitz alljährlich im Herbst zu einer großen, gemeinsamen Dezirkstagung vereinen. Heuer war das hart an der LandeSgrcnzc gelegene Nruleutrrsdorf zum Treffpunkt gewählt worden. Dorthin waren am vergangenen Sonntag weit über 300 begeisterte Cäcilianer zusammengeströmi. Anwesend waren die Chöre von Hainitz, Leutersdorf, Löbau, Reichenau, Settendorf, Schirgiswaldc und Zittau. Selbst Freunde aus der benachbarten Tschechoslowakei — die Kirchenchöre von Filipsdorf, Rumburg und Warnsdorf — suchten mit uns Reichsdeutschen in engere Verbindung z» kommen. Die Tagung selbst begann mit der Festpredigt des Redrmptvristen- patcrs Kuglcr (Filippsdorf). In begeisterten Worten zeigte er, wie alle Völker, zu allen Zeiten, in Freud und Leid das Lied nutzten, um ihrem Herrgott Lob und Preis darzubringen. Zur Verherrli chung des heiligen Meßopfers wurden die größten Kunstwerk« ge schaffen. Chorsängerdicnst ist EngclSdienst. Doch nicht zu eigener Ehre, sondern zu Gottes Ruhm singt der wahre Cäcilianer. Der Predigt folgte ein feierliches Levittenamt. Hierbei legt« die Leu- tersdorfer Cäcilia durch die Aufführung der Messe Nr. 1 in F-Dur op. 10, Orgel, Streichorchester und gemischter Chor von K. M. Pembaur, den Beweis hohen Könnens ab. Die Darbietung die ses Werkes durch einen Diasporachor ist «ine Meisterlcistung; hierbei ernteten Herr Chorleiter Günther und seine Sängerschar die Früchte unverdrossener, langer Uebungsarbeit. Besonders schön« Stellen finden wir im Credo und Bencdiktus; hier erinnert er oft an Wagnersche Melodien und Harmonien. Nach beendigtem Vormit tagsgottesdienste fand zunächst eine kurze Gesamtprobc des vorge schriebenen Massenchores „Gott ist mein Lied" von L. v. Beethoven, für gemischten Chor bearbeitet vom Chorleiter Seifert (Hainih) statt. Hierauf traten die Vereinsvorstände mit der Bezirksleitung zu einer Ausschnßsitzung zusammen, um über verschiedene interne Fragen und Anträge zu beraten. Die Neuwahlen ergaben die bis herige Zusammensetzung des Vorstandes. Als Tagungsort für 1928 wurde Seite »dorf gewählt. Nachmittags 2 Uhr fand in der katholischen Pfarrkirche die Bisttotio Sanctisfimi statt. Wie bereits am Vormittag, so zeigte auch jetzt die Dortrags- folg« nur sächsische, größtenteils Lausitzer Komponisten auf. Der Grundgedanke, bei der heurigen Dezirkstagung unsere heimischen Tondichter zu ehren, verdient Anerkennung, und Herrn Kantor Günther gebührt ein besonderer Dank. Zunächst hörten wir — von Herr» Günther technisch cinn'andfrei gespielt — die Improvisa tion in Es-D»r von Karl Englcr, Domorganist in Bautzen. Als Muster strengen, älteren Kirchcnmusikstlls folgten Sanktus und Bene- diktus ans der Missa „Jmmaculatac Conceptionis B. M. V." von Bruno Pcrtus, Organist und Chorleiter in Leipzig, und Agnus Dci ans der D-Moll-Messe von Edmund Kretschmer, Hofkapellnuister in Dresden. Zu den ersten drei Werken gehört auch noch das Kyrie aus der Missa brevis von A. Vcrgnmnn, Musikdirektor in Bautzen. suchen. Der Chauffeur setzt« sich zur Wehr und es kam zu einem Handgemenge, bei dem der Chauffeur den Unbekannten so zusetzte, daß dieser mit einer blutenden Wunde am Kopfe das Weite suchte. Er konnte bisher noch nicht ermittelt werden. ) Vom Zug überfahren. Zwischen Wolfen und Jessen wurde die Leiche des 21 Jahre alte» Schlossers Hopfe aus A n e r- bach aufgefundc». Es ist noch nicht geklärt, ob ein Unfall oder Selbstmord vorliegt. ) Ein Opfer der Pleiße. Rach wiederholtem Abstichen der Pleiße ist es nunmehr endlich gelungen, die Leiche der bereits seit dem 3- dieses Monats vermißten vierjährigen Ilse Demmlcr aus Crimmitschau auszusinden. Das Kind war im Pleißcbelt, in der Nähe der ncucrbauten Brücke, an Gestrüpp und Steinen hängen ge blieben. Die Fundstelle liegt über einen Kilometer von der elterlichen Wohnung entfernt. Es hat sich noch nicht sesistcllen lassen, ob dem Kinde durch eigenes Verschulden das Unglück zugestoßen sei. Die Untersuchung Ist noch im Gange. ) Die Ausstellung „Das Siedlungshaus" und die Deutsche Zlegelbau-Ausstellung verlängert. Da sich die Ausstellung „Das Siedlungshaus" in Holle 8 der Leipziger Technischen Messe auch nach der Messe eines außerordentlichen Zuspruches erfreut, soll sie noch über den 12. September hinaus dis einschließlich Sonn tag, den 18. September, verlängert werden. Das Gleickz« gilt von der Ziegclbau-Ausstellung in Halle 21, die also auch noch bis zum 18. September 1927 ofsengehalten wird. Das Eintritts geld sür die Ausstellung „Siedlungshaus" beträgt, wie bereits bekanntgegeben, sür Erwachsene 50 Psg., für Kinder die Hälfte. Bisher standen l>se Darbietungen «rf doller Höhe Leichte Er-" müdungScrschcinungen traten auf bei dem Gradualc zur 3. W«ih- nachtSmcffe von Aug. Engier, Kirchenmusikdirektor in LlagtzSA.' Mo dern« Töne schlägt an Dr. Hugo Löbmann, Leipzig, in 10»»« /Mn deutsches Miserere". Wohl die höchsten Anforderungen a>n»en stell!« dos „Gebet Manasies" von Kurt Striegler, Holkapellinets'er'ftil Dresden. Recht gut gelang Karl EnglcrS „Nun leg ich all mein Sorgen", zwei Werke, ein „Tantum ergo" und „Ich bi» dein Gott", !(Tcnorsolo, Violine, Orgel) von Otto Seifert (Hainitz) erlebten hier ihre Uraufführung. Herr Seifert wandelt moderne, eigene Wege,' sicher wird di« Zahl seiner Verehrer dauernd wachsen. Der vier stimmige Chor „Maria, wir dich grüßen" von Thomas Hagedorn (Leipzig) bildete den Mschluß des gesanglichen Teiles. Di« Leu- terSdorser haben Prachtvolles geboten. Wenn so wellcrgcarbeitct wird wie im letzten Jahr, so wird man auch die kleinen Mängel in Aussprache und Tongebung sehr bald noch beseitigt haben. Mt Karl Englers Fug« in C-Moll beschloß Herr Felix Töppel (Schirgik- walde) die „Kirchliche Musikaussührung". Er, ein anerkannter Met-, stcr des Orgclspieles, hatte auch die Orgelbeglritung zu den Gesänge» des Vor- und Nachmittags übernommen. Nachmittags 4 Uhr fand im Bahnhofs-Hotel zu Leutersdorf die überaus stark besuchte Festversammlung statt. Nach dem Massenchor „Der Herr ist mein Lied* richtete der Vorsitzende des BezirksvcrbandcS, Herr Cborrektor Berger (Zit-/ tau), herzliche Vegrüßungswortr an die Erschienenen. Erzpriester Scholzc (Löbau) nannte die Tagung ein Heimatsrsi, wo sich die Sängerschaft mit ihren Komponisten kennen lernt. Welcher Wert den Bestrebungen der Cäcilienvereine bcigemessen wird, ist daraus ersicht lich, daß auch die bischöfliche Behörde Vertretungen entsandt hatte. Auch Heuer konnte einer Anzahl Cäcilianer sür 40jährige Sängertreue die bischöfliche Anerkennungsurkunde überreicht werden. Aus Leuters dorf wurden geehrt: Heinrich Zosel und Frau Selma Schneider, aus Königshain: Frl. Elisabeth Eberman», Josef Bergmann, Josef Hrl- drich und Johann Tränkner. Den Jahresbericht und den Kassen bericht bot Herr Chorleiter Mannheim (Seitendorf). AuS beiden Berichten war ein stetes, erfreuliches Aufwärts zu entnehmen. Der DiözcsanpräseS Dr. Köhler (Bautzen) erörtert« in seiner Fest ansprache die enge Verbundenheit der Religion mit der Kunst, ins- besondere der Musik. An Worte des Dankes und der Anerkennung an Sänger und Komponisten knüpft« er den Wunsch und dir Vitt« um fernere Treu«. Im weiteren Verlauf des Mendk sand «in nicht programm mäßiges, aber doch „Stilles Wettlingen" statt, bei dem die einzelnen Vereine ihre sorgsam Ungeübten, wvhlaukgeseilten Glanzleistungen boten. Der stille Beobachter konnte mit Freuden seststellen, daß im vergangenen Jahre überall viel geschafft worden ist. Ein gemütliches Tänzchen hielt die Gäste noch einige Stündchen beisammen. Alle schieden von Leutersdorf mit dem befriedigenden Bewußtsein, einen schönen, edlen Tag verlebt zu haben. Ilnd nun „Auf zu neuer Ar beit dabeim! Aus Wiedersehen im Herbst 1928 in Scitendorf. Cäci lia Hcill" M. Gr. Bei korporativem Besuch (Vereine, Schulen usw.) sind für die Person 25 Psg. zu zahlen. Der Eintritt in di« Ziegelbau-Aus» steltung ist srei. Ebenso ist der Eintritt zum Gelände srei. , 4-Minutenverkehr zur Deutschen Bücherei. Die in letzter Zeit getroffene Neuregelung des durch di« Kurprinz-, Wind mühlen- und Phllipp-Rosenthal-Straßc geleiteten Strahen- bohnverkehrs hat eine wesentliche Verbesserung der Verbin dung der Deutschen Mietfrei mit der Stadt gebracht und dürste die Klagen der zahlreichen Benutzer über die namentlich bei unregelmäßiger Wagensolge ihnen auferlegten Wartezeiten verstummen lassen. Die Linie 19 mit dem Endpunkt Güdsried- hof verkehrt jetzt in Abständen von 6 Minuten, die neue vom Hauptbahnhof über Reichsstraße, Neumarkt und Roßplatz zur Grotzmorktholle führende Linie 21 in Mständen von 10 Minu ten, so daß die Verbindung der Deutschen Bücherei mit der Stadt (Rotzplatz) im Durchschnitt zu einem 4-Minutenverkehi gestaltet ist. Durch die Linie 81 hat auch endlich der seit Jahren bestehende Wunsch, eine direkte Verbindung der Universität und der Handclchochschule mit der Bücherei zu schäften, seine Der- wirklichung gefunden. Weiterhin ist durch den Vau des rwn de» Deutschen Bücherei zur Riedeckstraße führenden neuen Straßen- zuges der Zugang von den Linien 8, 16 und 22 beträchtlich kürzer geworden, so daß hinsichtlich der elektrischen Bahnver. bindung jetzt im ollgeineinen befriedigende Verhältnisse be. stehen. — Die Deutsche Bücherei ist durchlaufend von 8 Uhr vob mittags bis 10 Uhr abends geöffnet und allen Personen, die über 18 Jahre alt sind und ernste Stridicn- oder Berusszweck« verfolgen, gegen eine Jahreskarte von 1 RM. zugänglich. 5. Als Ucberschristen wählt Bergmanns Schulbibcl bis aus wenige Ausnahmen kurze Sätze. Unter jeder Uebcrschrift ist der biblische Schriftsteller angegeben, was die Kirche beim Vorlesen des Evangeliums auch stets tut. 6. Unter den Uebcrschriften ist vermerkt, welcher Abschnitt als Evangelium im Kirchenjahr den Gläubigen vorgelrse» oder vom Prie ster in der Tagcsmeffe benutzt wird. 7. Das Alte Testament ist ch rist o z e n tri s ch gegliedert, so daß »m Ausbau seiner Geschehnisse der christozentrisch« Faden erkenn bar wird. 8. Das Sprachgewand ist möglichst einfach gewählt worden, ohne die Bibeltrcue zu verletzen. 9. Der Bibelstoff ist als Lernstück oder Lesestück so geboten, daß er den verschiedensten Ansprüchen der einzelnen Schularten genügt. 10. Die Bild«r„ entstammend der Meisterhand Professor Gebhard Fugels, sind nicht nur Illustrationen der biblischen Gescheh nisse, sondern selbständige Meifierbildwcrk« eines tiefreligiök empfin denden Künstlers. Sie zeigen Lebendige Handlung, seelische Tiefe, gesunde Wirklichkeit ohne Preisgabe des Idealen, künstlerische Frei heit mit biblischer Treue und unaufdringlicher Frömmigkeit". Da fle alle der Hand und dem Herzen eines Künstlers entstammen, so verbürgen sie eine starke Einheitlichkeit der Auffassung der Person Jesu und eine starke Einheitlichkeit der aus den Bildern dringenden religiösen Empfindung des Malers. 11. Für die Wiedergabe der Bilder ist das zur Zeit beste Ver fahren, nämlich Kupfertiefdruck, gewählt worden: dadurch wird eine starke Raumwirkung und eine gute Plastik der Personen erzielt. 12. Der Verlag steuert für die Gesamtwirkung des Buches bei: einen geschmackvollen Leineneinband in vornehmer Farbe, sehr gute übersichtliche Textanwendung, vorzügliches Papier und einen leicht lesbaren Druck. 18. Dir 14 ganzseitigen Landschaftsbilder aus Palästina ent stammen den neuesten Aufnahmen eines Reisenden und bieten für unser« Schüler ein vorzügliches Anschauungsmaterial. Kaum jemals find in einem Schulbucke so groß« Vorzüge ver einigt worden wie in Bergmanns Schulbibel, die der hochmütigste Bischof von Meißen mit seinem Jmprimator versehen hat. Der Katholische Lehrerverband, der seit über 20 Jahren danach gestrebt hat, die Schulbibel zu verbessern, findet seine,» Wunsch durch einen sächsischen Schulmann erfüll. Ja darüber hinan« erhält er ein d« hmcch leinen Jickatt. leinen BUdschinuck und lein« Ltv- hänge in jeder christlichen Familie ein treuer Freund und zuverlässi ger Ratgeber werden kann Dem rühmiichst bekannten Kunstverlag Ars sacra, der durch Herausgabe der Bcrgmannschen Schulbibel in die Reihe der religiö sen Schulbkchcrverlage getreten ist, möchte ich nuine besondere Freude und Anerkennung auksprechen u>»d ihm vollen Erfolg wünschen. Der Preis des Buches ist mit 2.80 Mark als sehr niedrig zu bezeichnen. Möge die neue Schulbibel ihren Weg in die katholische Schule und Familie stndcnl Richard Wütig. Der 2. deutsche katholische Kirchen-Musikcr-Kongreß, verbun den mit Ausstellung sür kirchliche Kunst findet in Kronach vom 5. bis 7. November 1927 statt, lieber daS Programm der Tagung lie gen schon näher« Angaben vor. An, Samstag, den 5. November singt morgens beim Amt der Lchrersemlimrchor Bamberg die S» Otto-Mcfle von Berthold (Uransführung). Sonntags beim Ponti fikalamt kommt die Missa in hon. Beat. Mariae VirginiL sür ge mischten Chor und Orgel von Haus Hoffmann zur Uraufführung. Unter anderem wird Sonntag nachmittags die Missa Hcrolca von A. Stier für Chor und Orchester aufgesührt. Montag? kommt neben anderem die Missa Poctica von Mehner zm Aufführung, außerdem Motetten von Berberich, GrieSbacher, Frei, Franz Philipp, M Hän den und anderen. Vorträge werden gehalten von Hocbw. Dr Wcin- mann (Regenskmrg), Professor Berberich (Minühen), Dr. Stier (Nürnberg), Pater Ebel (Maria Laach). Dr. Widmann (Eichstätt), Dr. Schmid (München), Professor Mvihl (Wien) und Pater Grau (München). In der Generalvcrsamnrlung Samsiagk werden organi satorische und wirtschaftliche Fragen erörtert. Als Redner in dieser Generalversammlung spricht Dr. Sigl, Ascholtshauscn. Am Sams- tagabend wird für alle Kongreßteilnehmer eine Begrüßungsfeier mit Orchesterkonzcrt veranstaltet. Die Stadt Kronach, welche die Ver anstaltung rcge unterstützt, und deren kunstbegeisterter Bürgermeister Nik. Schmidt das Präsidium iunchat, wird an diesem Tage die alt- ehrwürdige Beste Roscnberg festlich beleuchten, „in so den Besucher» auch beste Eindrücke vom Stadtbild zu vermitteln. Sonntags finde» sich die Teilnehmer im Katholischen Gesellcnhaus-Saale zum Fest konzert ein, bei welchem Beethoven« 5. Symphonie zu Gehör gebracht wird. Amneldungeu bis zum 25. September bei der Geschäftsstelle in München, Sterustraße 22, oder bei der Fcstleitung in Kronach. Die Festkart- kostet 5 Mark und berechtigt zum Eintritt i» -m- Peraip- ktaltuuaen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)