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grgangenen Entwürfe Zu weley» döllig unsruchtdarm PsMII dev- urletlt sich ielbst der Teil der Lehrerschast, der. weil er die de,- sassungsmäßigen Grundlagen aller Reichsschulgesetzgebung mcht an- zucrkenne» bereit ist, zu jedem daraus ausbariendkn Lösungr- versuche, er möge kommen au? welchem Lager immer, nein sagen mus?I Wer immer nur sagt: „Dieser Entwurf darf nicht Gesetz werden", schaltet sich damit selbst von jeder Mitwirkung an der Ge staltung der Dinge au?. Vielleicht gehen den Radikalen aller Schattierungen nun end-- lich di« Auge» auf, wohin sie mit ihrer Forderung einer religions losen Schule für alle gekommen sind. Für dies« weltliche Schule, für die sie seit Jahr und Tag geworben und gekämpft haben, hat der neue Entwurf ebensowenig eine Stelle wie die zwei porangegangcnen Entwürfe und die Reichsverfassung selbst. Auch die weltliche Schule des dritten Entwurfes ist. getreu der Verfassung, Sonderschule für Kinder dissidentischer Eltern, die eine durchaus religionslose Erziehung crlmlten sollen. Die gemeinsame Schult, die der Entwurf als möglich erklärt, ist die Gemeinschaftsschule im Sinne von Artikel it-tt, Absatz 1 der Verfassung, die für jene Vorkämpfer der rein welt lichen Einheitsschule mit dem von ihnen so leidenschaftlich bekämpften bekcnntnismässigcn Religionsunterrichte belastet ist. Es ist köstlich zu scheu, welche Verlegenheit cs den jetzt so gröblich enttäuschten Schulpolitikcrn bereitet, den drei Schulformen des neuen Entwurfes ihr eigenes Schulidcal klipp und klar entgegcnzustcllcn. Da hört man bald von der „gemeinsamen Schule für alle", ohne daß man diese, wie es nötig wäre, der Eiemeinschaflsschule der Verfassung gleichzusitzen den Mut hat, bald von der „Staatsschule", bald von der „kirchcnsrcicn" Schule. Von der religionslosen weltlichen Zwangsschulc, deren Unmöglichkeit doch mindestens den Einsichtige ren aufzudämmcrn beginnt, zu der Gemeinschaftsschule mit konfes sionellem Religionsunterricht hinübcrzinvechscln, bedeutet aber nichts anderes als ein glattes Eingeständnis der Verkehrtheit jener radi kalen Schulpolitik. Eine derartige Preisgabe einer mit unbelehr barer Hartnäckigkeit festgchaltencn Stellungnahme aber pflegt um so schwerer zu fallen, je länger man sich in eine solche völlig abwegige Richtung des politischen Wollcns verbissen hat. Grobe Teile der Lehrerschaft haben sich einem Doktrinarismus ergeben, von dem es scheint, das; er auch durch schlimmste Enttäuschungen nicht auf die Wege vernünftiger Realpolitik zurückgelcnkt werden könne. Die Waffen, mit denen man jetzt gegen den Kcudellschen Ent wurf zu Felde zieht, sind durchweg die gleichen Argumente, mit denen man auch gegen die früheren Entwürfe anzukämpsen versuchte. Es wirkt auf die Dauer langweilig, immer wieder die alten Schlager zu kören: von der Zerschlagung der Volksschule, von der Gefahr der Enlstrhmw Ieisk»»gS»nMge,. .Zwergschule». Hon »er BSrohuvg brr swatltche« SchüMchrit, von »er ÄtiSkieydt»- de. Schule an die Herrschsucht de, Kirchen «sw. Dir Monotonie, di« die Ablehnung und Bekämpfung der drei Entwürfe kennzeichnet, ist iljErseits auch ein Beweis dafür, wie unverändert im ganzen sie fchvkpoMsche Situ ation seit 1921 geblieben ist, und wie starr jener Doktrinarismus ist, der durch alle ffehlfchkäge bisher nicht hat überwuichrn werden können. Aber gelegentlich macht man auch «in neue« Mittelche» ausfindig, was als Gegengewicht die drohende Gefahr beschwören- soll. So die Sächsische Schulzeitung sin Ihrer Nr. 29 vom 7. Septem ber), die bet aller sonstigen Abneigung gegen ylutoriläisgläubigkcit eine Anzahl von Urteilen prominenter Persönlichkeiten (Albert Ein stein, Heinrich Mann, Thomas Mann. William Stern, Hans Volkelt, ' Otto Dir) zitiert, von denen die Privatmeiuung des Professors an der Akademie der bildenden Künste in Dresden Otto Dir in ihrem köstlichen Lapidarstil ganz besonders nach dem Herzen dieser streit- baren Fachzeitung zu sein scheint, da sie gerade mit ihr den Reigen eröffnet. Diese Art der Auseinandersetzung mit dem Gchncr ver dient auS Gründen der Zeitökonomie wirklich den Vorzug vor and«, ren Verfahrungsweisen; sie lautet kurz und bündig: ,Hch bin gegen jegliche Bevormundung der Schulen durch Pfaffen und andere Dog matiker." (I) Wenn „Autoritäten", um deren Urteil geworben wird, auf dieses Niveau der Kampfes herabstcigen, darf man sich da wundern, wenn in dem lauten Chorus der Abwehrkämpser auch jetzt der schrille Ton der Leidenschaft so oft die Worte ruhiger lleber- legung übertönt? Es wäre ein leichtes, der von der Sächsischen Cchulzeitung Largebotenen Auswahl cntwurfSgcgncrtscher Stimmen eine ebensolche Reihe zustimmcndcr Aeußerungen cntgcgenzustellen wie etwa die Ansicht des greisen Jenenser Pädagogen Wilhelm Rein, der, obschon für seine Person.«in Freund der (allerdings christlichen) Simultanschule, den Entwurf mit seiner Gleichberechti gung der drei Schularten als den liberalsten aller möglichen Schulgesetzen!würfe bezeichnet hat. Es gibt aber heute viele Wort führer des Liberalismus und Prediger der Freiheits- ide«, die, wenn es sich um Durchführung solcher in der Theorie auch von ihnen gepriesenen Grundsätze handelt, keine Bedenken tra gen, sich auf die Seite derer zu schlagen, die Dinge wie Gewissens freiheit und Elternrecht mit dem Mittel brutalen Zwanges ver gewaltigen und die dabei noch vorgeben, — im Namen der Freiheit zu handeln! Es wird für alle Zeiten ein Schandmal des sogenann ten „Liberalismus" bleiben, daß er unter der heuchlerischen MoSke des FreihcitSbringers in dem gegenwärtigen Kampfe um die Schule die Methoden des Zwanges und der Gewalt bedenkenlos anzuwcndcn sich nicht gescheut hat. GrafBernfkorff fordert LUarhett . Genf, 13. September. Unter starker Beteiligung Hot der Abrüstungsausschuß <8. Versammlungsausschuß), in dem Deutschland durch Graf Vcrnstorsf und verschiedene Experten vertreten ist, unter dem Vorsitz von Be ne sch feine Arbeiten mit einer von diesem gegebenen Darlegung des Arbeitsplanes ausgenommen. L o u- oan, Holland, als Präsident des Vorbereitenden Abrüstungs ausschusses. erstattete einen längeren Bericht über diese Arbei ten. Er lehnte es entschieden ab. die Ab r ü st u » g s i d e e als gescheitert zu betrachten. Die Enttäuschung in weiten Kreisen der Oessentlichkeit beruhe darauf, daß man ihr falsche Hoffnungen gemacht und ihr gewissermaßen ver schwiegen habe, daß die gestellte Aufgabe sich nicht auf die Abrüstung, sondern nur auf di« Begrenzung der Rüstungen auf den gegenwärtigen Stand <I) bezogen habe. Er erhob jedoch den Vorwurf einer ungenügen den Vorbereitung der Arbeiten durch die Regierungen und schloß mit einer Aufforderung an die Regierungen, die weite- ren Arbeiten durch die Vorbereitung der primären moralischen Abrüstung zu fördern. » In der gestrigen Nochmittagssitzung des Völker bundsausschusses für Abrüftungssragen richtete Reichstags abgeordneter Graf Bernstorsf an den Präsidenten der Kommission, den tschechoslowakischen Außenminister Be ne s ch, die Anfrage, wie die Erklärungen des Präsidenten bei der Eröffnung der Kommission über die Aufgabe der vorberei tenden Abrüstungskommission auszusassen seien, nach denen sich die Abrüstungskommission nur mit der Beschränkung, nicht aber mit der Herabsetzung der Rüstungen beschäftigen soll«. Er sei der Auffassung, daß sich die Kommission mit einer Herabsetzung der Rüstungen zu befassen Hab«. Ein« Konferenz für di« Beschränkungen >väre keine Abrüstungskonferenz. Es wäre zwecklos, eine derartige Konferenz einzuberusen. Deuts chlanö habe die Abrüstungsbestimmungen des Frie densvertrages bis zum letzten Punkt durchgeführt. Für Deutsch land handele es sich jetzt darum, daß die übrigen Mächte die im Versailler Vertrag sestgelegten Verpflichtungen zur allge meinen Abrüstung entsprechend den Bestimmungen durchfüh ren. Aus diesem Grunde sei das Problem der Beschränkungen der Rüstungen für Deutschland bedeutungslos. Es handele sich hierbei um eine grundsätzliche Frage, denn in dem Bericht der vorbereitenden Abrüstungs- Kommission befinde sich ein deutscher, ein englischer und ein französischer Entwurf für die Präambel. In allen drei Tex ten werde von der Herabsetzung, nicht von Beschrän kung der Rüstungen gesprochen. Graf Bernstoss richtete sodann an den Präsidenten die weite Anfrage, ob die Abrüstungskonferenz noch in die- em Jahre und zu welchem Zeitpunkte zusammrntreten werde. Er müsse dringend auf baldigen Zusammentritt der Konferenz drängen. Loudon sagte in einer kurzen Erwiderung, seine Auf fassung, daß es sich zunächst nur um eine Konferenz zur Limi tierung der Rüstungen handeln könne, sei rein persön lich. Er sei aber mit Graf Bernstorsf in bezug auf die allge meine Abrüstnngsverpflichtung aus Grund des Artikels 8 voll kommen einverstanden. Der Abschluß -er Generaldebatte Eine siede Mokkas Lens 12. September. In der Heutigen Vormittogssitzung wurde di« General« veba tt« über den Bericht des Völkerbundsrates und des Gene ralsekretärs der Vollversammlung abgeschlossen. Die Kommissionen nehmen nunmehr ihre Arbeiten auf. Am Donnerstag vormittag suchet di« nächste Vollversammlung statt, in der die Beschlußfassung über die Wiederwählbarkeit Belgiens und in einer Nachmittogssitzung die Neuwahlen zum Völkrr- buirdsrat erfolgen werden. In der heutigen Vormittagssitzung des Völkerbundes gav der Präsident zunächst dem am Sonnabendabend vom holländi schen Außenminister «ingereichten Zusatzantrag zu seinem An trag auf Wiederaufnahme der Diskussion über das Genfer Pro- tokoq bekannt. Der holländische Antrag wurde ohne Debatte und ohne Abstimmung an die Kommission für Abrüftungssragen überwiesen. Hierauf teilt« der Präsident Mit, daß von privater ameri kanischer Seite dem Völkerbund ein Geschenk von 2 Millio nen Dollar zuin Auslau der VölkerbundSbibliothek gemacht worden sei. Im Namen der Versammlung dankt« Vundes- präsident Motta für die amerikanische Spende. Er wies darauf hin, daß damit ein neues Band zwischen dem Lande der Herkunft des Geschenkes und dem Völkerbund geknüpft worden sei. Mcm Dank des schweizerischen Bundcspräsidenten schloß sich »er Proäfident der Kontrollkommission, sowie der Präsident der Kommission für Seefragen an. Der Präsident gab sodann der Vollversammlung bekannt, daß der Spender der 2 Millionen Dollar, der bekannt« amerikanisch« Bankier Rockefrller sei. Unter lang anhaltendem Beifall betrat sodann der Schweizer kundeepräsident Malta di« Rednertribüne zu einer rinstündigeir Red«, in der er eingehend zu den Kritiken am Völkerbund Stellung nahm und insbesondere di« Beziehungen zwischen dem Völker du ndsrat und der Vollversammlung be handelte. Di« vorjährig« Bundesversammlung Haid« unter dem ÄeiLe« de« Eintritt» Deutschlands in den «ölkerbnud und de» Ratsform gestanden.' Aufgabe der diesjährigen Vollversamm lung sei es, die zweifellos bestehenden Schwierigkeiten zu er kennen und zu beseitigen. Aufgabe der Vollversammlung sei es, den Völkerbund einer neuen Zukunft entgegen zu führen. So dann schildert« Motta in großen Zügen die Entwicklung des Völkerbundes von dem ersten Jahre seines Bestehens ab. Hierauf befaßte sich der Schweizer Dundesvralident mit dem in den letzten Debatten vielsach an die Tätigkeit des Dölkerbundsrates geübten Kritiken. Er hob hervor, daß die diesjährig« Generaldebatte mit großer Freimütigkeit und Offen- ^ Mt geführt worden sei. Die Anwesenheit der Außenminister der Großmächte sei von größtem Wert für den Völkerbund. Sie zeig« das groß« Interesse, das dies« Mächte am Völkerbund hätten.' Motta dankte sodann Ehamberlain und Briand für ihre ständig« Teilnahme an den Tagungen des Völkerbundes. Hierauf ging der Redner auf die soviel kritisierte Eeheim- diplomatie des Völkerbundes ein. Er als Mitglied einer Regierung wisse, wie notwendig es sei, schwerwiegende Fragen zunächst in geheimen Verhandlungen vorzubereiten. Aber es wäre zu erwägen, ob der Oessentlichkeit in den Verhand lungen des Völkerbundes nicht doch «in breiterer Raum ein geräumt werden müßt«. Motta betonte nachdrücklich, die Kritik sei stets eine Form der Mitarbeit und müsse begrüßt werden. Er hob die Bedeutung des Völkerbundes für die Mitgliedstaatcn hervor. Motta schloß seine Aus führungen, denen das Haus mit gespanntester Aufmerksamkeit folgt«, mit einem Appell an die Versammlung, mehr Ver trauen zu sich selbst untereinander und vor allen Dingen zu den Ideen des Völkerbundes zu haben. Nur auf diesem Wege könnten die großen Ideen des Völkerbundes einer Verwirk lichung zugrführt werden. Die Rede Motta, wurde mit anhaltendem Beifall aus genommen. Rach dem Schweizer »undespräsjbenten sprach der erst« Del«, gjterte vo» Kanoidir Dand»ra«d. Er wie» auf dt» glückliche «olitllche La^ ck»aaÄimn M»chiba» >««lsi» Lab«. «» A°a» sodann sll, di, «»IwickNM, «» «HBBVW» gedankrus und für di« AbrüD»»g »in »Md ho» tuckVckMdere kB« Wichtigkeit des M i nde r h? 1 t e n pr o» l ems Hervor »ich fordert»^!veiter«ntwicklung de»4Ninderh«iie»schutze». In Kan«cha genössen die Minderheiten weitgehend« Unterstützung. Er feksifi sei Vertreter der französischen Minderheit. Kanada leide wirk schaftlich unter den hohen Schutzzöllen der Vereinigten Staaten, während Kanada selbst keine Schutzzölle «ingestthrt Hab«. Hieraus sprach der rumänisch« Arbcitsminister Lupo, der Abrüstung und Schiedsgericht fordert«. Als letzter Redner'sprach der gegenwärtige Präsident d«. Völkerbundes Villegvs, der die Be deutung Chiles für di« Völkerbundsarbcit hervorhob und sich für den holländischen Antrag «iusetzte. Hi era ui wurde di« Eitzuna vom Präsidenten als geschlossen erklärt. Neutralisierung -er siandsiaaten? Di« Sonderkonserenz der baltischen Außen» minister in Genf. Genf, 12. September. (TU.) In den letzten Tagen haben mehrfach Zusammen künfte zwischen den gegenwärtig in Genf anwesenden Außen ministern der baltischen Randstaaien stattgefunden, an denen der lettländische Außenminister Zeelens, der estländi- sch« Außenminister Akel, der litauische Ministerpräsident Woldemaras und der erste Delegierte Finnlands beim Völkerbund, Professor Erich, leilgenoinmen haben. Wie die Telegraphen-llnion von zuverlässiger Seite erfährt, ist in diesen Gesprächen eiiPehend das Projekt einer Neu tralisierung der Randstaaten erörtert worden. Dieser Plan wird gegenwärtig besonders von dem lettländischen Außen minister Zeelens und dem litauischen Ministerpräsidenten Woldemaras vertreten. Der gegenwärtig zwischen den baltisch«» Außenministern erörterte Gedanke einer Neutralisie rung der baltischen Randstaate« soll in der Weise verwirklicht werden, daß diese Garantie der Neutralität einerseits durch die großen europäischen West Mächte (England, Frankreich, Deutschland), andererseils durch Rußland geleistet wird. An der Aussprache hat der litauische Ministerpräsident Wolde maras darauf hingewiesen, daß der im vorigen Jahre zwischen Litauen und der Sowjetregierung geschlossen« Vertrag bereits die Garantie der Unverletzlichkeit Litauens enthält. In den Verhandlungen hat der estländisch« Außenminister betont, daß ein allgemeiner Nichtangriffspakt zwischen den vier baltischen Randstaaten einerseits und Eowjetrußland anderer seits empfehlenswerter wäre. Der finnländische Delegiert« hat dagegen darauf aufmerksam gemacht, daß Finnland als skan dinavische Macht sich einem Projekt der Neutralität der baltischen Randstaaten mit Einschluß Finnlands nicht anschließen könne. Die Verhandlungen über die Frag«, die sich gegenwärtig noch in einem vorbereitenden Stadium befinden, sollen in der nächsten Zeit in einer der baltischen Hauptstädte fortgesetzt werden. In den letzten Tagen haben mehrfach Fühlungnah,nen zwischen den baltischen Außenministern und Ehamberlain wie Briand stattgesunden, wobei jedoch dieser Gedanke nur in allgemeinen Zügen berührt worden ist. Wie die Telegraphen-Union hierzu weiter erfährt, dürste diese Konserenz am 19. November in Riga stattfinden, «nd zwar wird Polen hier durch einen Beobachter vertrete» sein, währendmiber die Teilahme Rußlands nichts verlautet. In Deutschland weiß man, daß der lettländische Außenminister Zeelens derartige Pläne seit einiger Zeit mit Energie betreibt, weil er der Meinung ist, daß den baltischen Randstaaten gemein sam die Aufgabe zusällt, die Initiative zu einer Sicherung ihrer staatlichen Grenzen durch die Erokniäckte einlckließlich Sowjet- ruhlands zu ergreifen. Die Ml »er MWchSier klm ein Viertel vermindert. Das Preußische Statistisch« Landesamt veröffentlicht t» seiner „Statistischen Korrespondenz" die vorläufigen Ergebnisse der preußischen Volkeschulerhebung vom 25. No vember 1926. Danach hat gegenüber der gleichartigen Zählung von 1921 di« Zahl der Schüler der öffentlichen Volksschulen in Preußen 192« um 24,3 Prozent ab genommen. Es ist dies eine Folge des Eeburtenaus« falls während des Krieges; besuchten doch im No vember 192« di« Kinder aus sämtlichen Geburtsjahren des Krieger gleichzeitig die Schulen, während 192t von diesen nur der Eeburtensahrgang 1915 schulpflichtig war. Der erheblichen Verminderung der Cchiilerzahlen steht erfreulicherweise eine weitaus geringere Abnahme in der Zahl der Schulen (um 1,1 Prozent), der Klassen (um S,7 Prozent) und der Lehr personen (um 6,3 Prozent) gegenüber; infolgedessen hat so wohl di« Zahl der durchschnittlich auf eine Klasse wie auch di« Zahl der durchschnittlich auf «inen Lehrer entfallender Kinder abgenommen. Der Rückgang der Cchiilerzahlen um etwa ein Viertel er- streckt sich fast gleichmäßig aus di« evangelischen und katholischen Kinder» während die Zahl der jüdischen Volksschlller nur um 6,9 Prc^ent abgenommen, die der reli gionslosen Kinder sogar um 21.9 Prozent zugenommen hat. Diese Entwicklung entspricht den Veränderungen in der kon fessionellen Gliederung der preußischen Bevölkerung, wie sie aus den Ergebnissen der letzten Volkszählung bekannt ist. Be rechnet man die Zahl der Schüler, die auf eine Schule entfallen, so ergeben sich für die evangelische Schule durchschnitt lich 112,5, für die katholische Schule dagegen 158,6 Schüler. Bei Beurteilung dieser Zahlen ist jedoch zu bedenken, daß die überwiegend katholischen Gebiete, zu denen der ganze oberschlesische und ein grcHer Teil des rheinisch-west fälischen Jndustriebkzirkes gehören, durchschnittlich dichter be siedelt sind als die überwiegend evangelischen Gebiete, zu denen säst der gesamte agrarische Osten gehört. MM «r w „MW WWitW-l