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A»»««ee 2 is -7. 2«. glahrgan^ ««akOsvchenlNch «M»Ün IMiprkr««,»raN«««ttaa^ ,D>» Welt' und .Für «ijer« N«»,«« Leute'. solole tu L«rt- otlragk» .ÜiUer^alüttig und Wissen', .Mrche und Well', ,DI» ÄeN der grau', .«erztlichrr Ratqeder', .Literarische Vellage', »8jkmrm,dschau'. Vtonaiiicher VezagSpreiS ».- Mk. etnsihs. vesleilgeld. Einzelnummer 1<t q, Sanntagnnnimer SU Hauvischrtstleiter: Dr. G. Desczhk, Dresden. Sächsische Mtllrvoch, 14.September i»27 Ao»etg««»»»Ne, Die lgespaitenc vetii»«»« >»0 ^.gamilien- anzelgen und GtÄlengesuche SU es. Die VetitreNamezeile. SS Millimeter breit, t Offeriengebiihr SU f. bei lieber. f»Nl»mg durch die Post auherdem Porto-uschiag. Im Falle büherer-Aewait erlischt jede Vcrpslichinng aus Lieferung sowie ierftillnng in «zeigen-iiustrügen n. Leistung i> Schadenert"U «eschtifllich^r »eil: Artur Leu,, Dresden. »«schäftsstrtl«, Dru<ku.B«»la»! «ermania, illr Bering lind Drnckerct.KNtale Dresden,Dresden.«, l, Polierslrntze iS. FenirnfSivlL. Postscheckkonto Dresden »7»». Bankkonto: Stadt«»«« Dresden Br. «17ia Für chrtslliche Politik und Kultur Redaktion der Sächsischen VolkSzeitnna DreSden-NItsiadl l. Polierftrake l7. Fernruf ÄNti und riML. M ilüll HM WsWMlWllls Don Dr. Kermann NoNe» Nauye« Wieder steht der Kampf um die Schule Im Brennpunkte des kulturpolitische» Geschehen». ES ist der dritte Entwurf eines ReichsschulgesetzeS, um dessentwillen sich seht die Gemüter erhitzen, In allen Ärgern scheint man zu fühlen: Jetzt wird öS Ernst. Nach den beiden fehlgeschlugeneu Versuchen, die Schulfrage zu lösen, würde Scheitern auch dieses Lösungsversuches bedeuten, das; auf lange hinaus an ciü«- gesetzliche Regelung der deutschen Volksschule nicht zu denken ist. Das vrüige^d^ Verlangen weitester Kreise der Eltern schaft nach einer endlichen Zichecsteüüng dex rechtlichen Grundlagen unseres Schulwesens, nach der Anwendung der in der Verfassung verankerten Grundsätze des Elternrechts und der GewissensstcrhRt bei der Neugestaltung der Schule fordert, je länger, um io entschiede ner, Berücksichtigung. Fast neun Fahre gebt der Kampf um dt« Grundsätze, nach denen die deutsche Schule eingerichtet werden soll. Neun Jahren heißen, oft erbitterten Ringens darum, in welchem Geiste unsere deutsche Ju gend künftig erzogen werden soll, keineswegs bloß ein Streit um äußere Organisationsformen, wie die Vorkämpfer der „einen Schule für alle" es so gerne darzustellen belieben. Nur s o ist die Leiden schaftlichkeit und Hartnäckigkeit des langen Kampfes zu verstehen, daß es eben um den Grundcharaktcr der gesamten Er ziehung geht, darum, ob diese in Zukunft christlich oder reli gionslos oder aber simultan-verwaschen sein soll. Handelte cz sich um nichts iveiter als um bloß technische Fragen äußerer Organi sation, lediglich um reine Zweckmäßigkcitsfragen in der Gestaltung der neuen Schule, so wäre der Weg der Einigung schon längst gesun den, und der Schulsriede, nach dem wir uns so sehr sehnen und den wir fs bitter „ölig brauchen sür das Gedeihen des schwierige» Werkes der Erziehung, wäre zur Tatsache geworden. I» Wirklichkeit aber geht es um ein Letztes und Tiefstes: um S i n n uuv Ziel der Er ziehung überhaupt — darum, ob die Schule die Jugend zu einem über allez Irdische hinausliegenden jenseitigen Ziele, zu Gott selbst, hinführcn soll, oder ob sie sich damit begnügen soll, diese Ju gend esnzig für die Aufgaben irdischer Kulturarbeit zu ertüch tigen, weil es eben sür diese Auffassung eine höhere, i,n Jenseitigen liegende Bestimmung des Menschen nicht gibt. Diese beiden Ziel stellungen verhalten sich wie Feuer und Wasser. Sie können beide nie und nimmer durch ein und dieselbe Schulart erreicht werden. Man kann Theismus und Atheismus, Idealismus und Materialismus nicht friedlich auf einen Nenner bringen, sie nicht in einer kompro- mißhaften Mitte zusammenführen. Wie eine begrifflich-wissenschaft liche Vereinigung solcher Gegensätze unmöglich ist, ebenso unmöglich ist eS auch, durch ein und dasselbe Erziehungsverfahreu zugleich Kinder Gottes und Kinder der Welt erziehen zu wollen. Zu diesen voneinander durch eine unüberbrückbare Kluft getrennten entgegen gesetzten Zielen führt niemals der eine und gleiche Weg, hier müssen sich die Wege scheiden, und jeder muß sein Ziel auf seinem eigenen Wege zu erreichen suchen. Wer wird Juristen und Mediziner t» der nämlichen Fakultät der Universität heranbil den wollen oder Techniker und Landwirte in der gleichen Fachschule? Viel tiefer und ernster als die Verschiedenheit fremder Lcbensberuse ist die Gegensätzlichkeit der Weltansckmuungen, durch die heute unser Volk viel hoffnungsloser zerrissen ist als jemals in seiner Vergangen heit. Welch« Macht der Erde besitzt die Kraft, diese Gegensäüc zu überbrücke» und miteinander zu versöhnen? Vermag die Wissen schaft dieses Eintqungswerk zu vollbringen? Sehen wir nicht, wie sich in ihrem Reiche die Systeme befehden, wie eines das andere regiert, wie die gegenwärtige Weltanschauungswissenschafl, die „königliche Wissenschaft" der Philosophie, das Bild eines geradezu chaotischen Zustandes zeigt, einen „Kampf aller gegen alle", ohne die mindeste Aussicht, daß sich die gegeneinander streitenden Richtungen zu einem friedlichen Ausgleich zusammenfinden werden? Oder soll die Erziehung selbst bk« Kraft aufbrlngen, gewissermaßen von Anfang an die streitenden Parteien zusammenzuführen? Das hieße also: Können die Erzieher und Lehrer, die selbst weltanschau lich in de» verschiedensten Lagern stehen, indem sie, jeder von seiner eigenen Position aus, die Jugend beeinflussen, in dte- fec Jugend eine weltanschauliche Einheit stiften? Wie soll dt« Eyzje- huna eine Einheit zuwege bringen, wenn diejenigen, die ihr dienen, selbst durch den Gegensatz, den sie überwinden helfen sollen, vonein ander getrennt sind? Dieser unabänderlichen Tatsache der weltanschaulichen Zerris- senhrtt uud Zerklüftung unseres Volkes trägt der neue dritte Ent wurf zu einem KklchSschrckoesetz, Rechnung. Er bringt damit nur di« Grundsätze zur Anwendnng. die in der NeichS-erkassung niedergelegt sind. Jikdem er di« Volksschule in die drei Formen der Br-rmflnis- scbule, der weltlichen Schul« und der Gemeinschaftsschule gliedert, schuft er die durch das Elternrecht und die Gewissensfreiheit gefor derten Möglichkeiten einer christlichen, einer rein weltlichen und einer !>» ganze» (bis auf den angehängten bekenntnismäßigen Religions unterricht) „neutralen" Erziehung. Mt dieser Differenzierung der Volksschule gibt der Entwurf das „Ideal" einer pflichtmäßigen „gemeinsamen Schule für alle" preis. Dar heißt: Er verzichtet auf die staatliche Zwangsschule. Diese eben >var und ist das Ziel und die stille Herzenshoffnung der Vereinheiiltchungsfanatiker. die unter Missachtung der Tatsache der religiös-weltanschaulichen Zerklüftung unseres Volker alle Kinder des Volkes in eine gemein same Schule züsammenzwingen wollen, um angeblich aus diesem Wege die innere Einheit des deutschen Volkes sicherzustellen. Daß eine derartige staatliche ZwangSeinheitsschule schon durch die Ver fassung unmöglich gemacht worden ist, haben jene Befürworter die ser unterschiedslosen Einheitsschule in den langen Jahren seit dem Abschluß des Werkes von Weimar noch immer nicht begreifen ge lernt. Die notwendige Folge davon ist, daß jeder Entwurf eines Reichsschulgesetzes, der auf dem Grunde jener Verfassungsbestimmun- ge» notwendig aufbauen muß und so neben der „sür alle gemein samen Schule" auch Bekenntnisschulen und weltliche Schulen zuzu- lassen, gezwungen ist, die Gegnerschaft dieser Befürworter einer staatlichen Zwangsschule findet. Dieses liebliche Spiel zu beobachten, haben wir jetzt das dritte Mal Gelegenheit. Was im Jahre 1921 der Sozialist Heinrich Schulz, eben weil auch er sich nicht über die Verfassung hinwegsehen konnte, in dem ersten Entwürfe vorschlug, wurde von den Unentwegten, namenttich unter der Lehrer schaft, nicht weniger heftig befehdet als die Lösungsform, die im Jahre 1925 unter dem Neichsinncnminister Schiele der deutsch nationale Geheimrat Gührig vorschlug. Man kann cs nur lebhaft bedauern, daß es der Gang der Dinge nicht gestaltet lmt, per experimeninm festzustellen, mit weicher Wirkung ein ans dem demo kratische» Lager hervorgegangener Entwurf bei jene» Unbelehr baren ausgenommen wortzen wäre. Wenn aber Dr. Külz Gelegen heit gehabt hätte, seinen Entwurf der ösfsntlicheu Kritik darzu- bieten, so wäre er ganz gewiß bei denen, die nun eben mir die eine Schule baben wollen, ebenso in Ungnade gefallen, wie einst der Sozialist Heinrich Schulz und der deukschnationale „Reaktionär" Gührig. Man darf es vielleicht sogar ivagen, zu prophezeien: Würde ein etwa nötig werdender vierter (bzw. mit Einrechnung des unver öffentlicht gebliebenen'Entwurfes von Dr. Külz: sünfier) Entwurf einem der Führer des Deutschen oder Sächsischen Lehrervcreins, der sogar ganz radikal sozialistisch oder gor kommunistisch eingestellt sein dürfte, zur Bearbeitung übertragen, so könnte man sich auf das Sa- tprspiel freuen, das sich einem dann bieten würde, wenn auch das Werk dieses treuen Gesinnungsgenossen durch die Freunde aus dem eigenen Lager da? gleiche Schicksal erleben würde, wie alle vorher- Geburlstagslrisis der spanischen Siklalur? Zum vierten Jahrestag des Staats« st reiches Primo de River« ». Dieses Mal scheint Primo de Rivera v» banqua spieren I« wollen um das Geburtstagsgeschenk, das er dem Volke «Aützlrch des vierten Jahrestages seines Staatsstreiche von Barcelona bescheren wM. Ts mag sehr tvohl sein, daß das GtÜck dem Spieler, dem es vor 1923 in dem OfftKtSss- und Jaadklubkasinos von Barcelona so oft gelächelt hat, auch dieses Mal treu bleibt. Aber das ist nicht das Entschei dende. Wichtig ist, dass Rivera dieses Mal den höchsten Einsatz wagen muss, dass er die Dynastie auf die Karte setzen mutz, um sein« Diktatur zu erhalten. Es ist nicht wahr, es ist falsch zu sagen und zu glau ben, dass die überraschende Dauerhaftigkeit seines Regimes in erster Linie auf der Tatsache beruhe, dass 90 Prozent der Spanier politisch indifferent seien. Es mag sein, und es ist sogar wahrscheinlich, dass so viel« wirklich in different sind. Immer haben Persönlichkeiten oder Cliquen Spanien in Glück und Unglück geführt. Anders wäre es auch unmöglich gewesen, dass Miguelito, der Kava lier, der glückliche und beliebte Spieler, der Frauen verehrer, ausgerechnet in Barcelona, dem Zentrum des spanischen Sozialismus, seinen Putschs so reibungslos und unblutig hätte durchführen können. Ja man muss ihm zu billigen, dass er anfangs einen wirklich neuen Geist ins Land gebracht hat, das Neue reizte auch die trägsten Her zen, zumal in einem Lande, das schwer und ohne recht zu wissen wofür, seit langem litt. Das Neu« wirkt« sich aus in den Amtsstuben, in der Zollverwaltung, bei den Behör den, in der OeffentlichrMj, aiis der dis Unzahl der Spiel höllen verschwand (um hinter gesicherten Türen sich neu zu etablieren). . Trotzdem beging man den ersten Geburtstag der Dik tatur anstatt mit den vorgesehenen Feierlichkeiten, die unter dem Eindruck neuer katastrophaler Meldungen aus Marokko abgesagt werden mutzten, mit tiefem Schweigen peinlichster Art, viele Zeitungen mit gähnenden Zensur lücken. 1925 stand dann der zweite Geburtstag der Dikta tur in dem etwas tröstlicheren Zeichen des angekündigten und im Dezember dann auch wirklich vollzogenen U m - baues des Direktoriums, in das sür Spezialauf gaben einige tüchtige Fachminister berufen wurden. Dank der geschickten Handhabung der „Volksabstimmungs- Methoden", dank deren jeder Schreibkundige sich so oft er wollte und konnte in die Listen zugunsten der Diktatur ein- trazen durfte, erhielt denn auch dieser zweite Geburtstag für alle Welt den Ausdruck eines grossen Volksfestes. Für alle Welt — nur nicht sür Spanien selbst, wo man ent weder fortfuhr still und misstrauisch beiseite zu stehen oder aber begann, offen zu kritisieren und zu konspirieren. Das Jahr 1926 brachte die Folgen dieser heimlich um sich fressenden Erbitterung: Attentate, Offiziersrevolten, Separatistenbewegungen in Katalonien. Politiker des alten Stils suchten da» Ohr des Königs zu gewinnen. Primo de Rivera begann einzusehen, dass er «inen starken Trumpf ausspielen müsse und proklamierte feierlich seinen Entschluss, mit der Einberufung einer Natio nalversammlung zu verfassungsmässigen Zuständen zurückzukehren. Im selben Augenblick, in dem Primo de Rivera di« Einzelheiten seines Planes der Öffentlichkeit unterbrei tete. begann auch bereits der Sturm der Ent rüstung seitens aller einsichtigen und geltenden Politiker des alten Stils. Man verwies darauf, «rss der Vorgang an sich bereits einen Verfassungsbruch darstellen würde und di« Freunde des Königs wussten Alfons XHI. klarzu- «achen, dass er mit der Unterzeichnung des Einberufungs dekretes für eine solche Nationalversammluira nicht nur seinen Berfassungseid brechen, sondern den Bestand seiner Dynastie überhaupt gefährden werde. DerKdnigver- weigerte die Unterschrift. Er begab sich aus Reisen und zeitweise bekam di« Situation den grotesken Anschein, als sei der König auf der Flucht vor dem höchsten Staatsmann seines Landes, um sich von ihm nicht eine Unterschrift entpressen zu lassen, für die er die Verant wortung nicht tragen zu können m«ini«. Primo de Rivera modifizierte seine ursprünglichen Pläne hinsichtlich der Auswahl und Zusammensetzung der künstigen Natio nalversammlungsdelegierten, aber er wich nicht von dem Prinzip ab, von etwa 360 in Aussicht genommenen Mit gliedern der neuen Nationalversammlung mehr als 306 direkt vom Kabinett ernannt wissen zu wollen Damit richtet sich das Projekt Riveras in den Augen jedes Urteilsfähigen, der in einer Nationalversammlung nur di« Versammlung von aus freier Wahl des Volkes hervor- zegangenen Männern sehen kann. Rioeras Jntransigenz zing und geht übrigens auch jetzt noch soweit, dem künf tigen Parlament die primitiv st en Rechte, wie itwa das der freien Beschlussfassung, der freien Rdde und »er selbständigen Wahl eines Präsidenten vor « nthal - '.en zu wollen. E, lässt sich nicht mehr genau feststellen, wie oft Vrivo d« Rivera dem svaniicken Volke sein Ehrenwort oafllr verpfändet hat, dass diese Nationalversammlung „demnächst" zusammentreten werde. Sicher ist nur, daß Rivera ohne sonderliche Rücksicht aus eine für einen Edel, mann bedenkliche Abnutzung seines Ehrenwortes die Taktil verfolgt hat, es dem König immer schwerer und immer peinlicher zu machen, den verantwortlichen Führer der Ge< schicke des Staates immer wieder durch Verweigerung der Unterschrift unter das Einberufungsdekret zu desavouieren Dieses Mal nun hat Rivera im Verein mit seinen Freun den und der ihm ergebenen Presse die Vorankündi gung der Einberufung der Nationalversammlung anläss- lich des vierten Jahrestages seines Staatsstreiches so gross aufgezogen, bereits so sehr bis in die Einzel heiten als nicht mehr zu bezweifelnde Tatsache darstellen l.assen, dass König Alfons ihn dieses Mal kaum mehr desavouieren kann, ohne ihn zugleich in einem Masse der Lächerlichkeit preiszugeben, wie es selbst für den recht brei ten Rückpen Primo de Rivera nicht mehr tragbar wäre. Vorläufig allerdings machen sich noch Widerstände geltend, deren Kraft Rivera selbst kaum unterschätzen dürfte. Der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Maura, der im Januar 1922 mit der Begründung demissionierte, dass er angesichts der überhand nehmenden Aktivität der Milt» tärjuntas die Verantwortung als Ministerpräsident nicht mehr tragen könne und der fünf Tage darauf vom König ausdrücklich mit der Weisung bestätigt wurde, den KamU aeaen die militärisch« Cliquenherrschaft mit verdoppelter Entschiedenheit aufzuneymen, der Sohn dieses Mannes, der di« Traditian kines Pater» »war nickt oamr unbeirrt aber doch mit lauter Leidenschaft fortgeführt hat, besitzt das Ohr und die Neigung des Königs. Der von der all gemeinen Achtung, auch seiner Gegner, getragene frühere fortschrittlich konservative Ministerpräsident San che; Guerrahat den König wissen lassen, dass er sich unmittel bar an der nordspanischen Grenz« aufhalte, um unverzüg lich nach der Unterzeichnung des Nationalversammlungs- verretes das Vaterland für immer zu verlassen, rvenn der König, der am 17. Mai das 2üjüyrige Jubiläum seines Eides auf die Verfassung gefeiert habe, selbst das Todes urteil über sein Haus unterzeichnen würde. Das ist eine Geste von echt spanischer Leidenschaftlichkeit und man rveih, dass in diesem Falle blutiger Ernst hinter ihr sich verbirgt. Nicht nur bei Sanchez Guerra, sondern auch bei all seinen fortschrittlich konservativen Freunden, zu denen die besten und ehrwürdigsten Geister des gegenwärtigen Spanien zählen. Es wird sich also ein« entscheidende Klärung am 13. September dieses Jahres nicht mehr vermeiden lassen. Haben die Ereignisse bisher die Spanier aus ihrer traditionellen politischen Indifferenz nicht ausriitteln können, so wird es unzweifelhaft die gefährlichsten Folgen haben, wenn der König sich offenkundig zur Atrappe seines Direktoriums degradieren würde. Was werden wird, ist nicht mit Sicherheit vorauszusagen. Fest aber steht, daf dieses Mal der Geburtstag der spanischen Diktatur z»i einem kritischen Tag erster Ordnung für alle Beteiligten kür Dvnasti«. Direktorium und Volk werden kan»