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ttmr-Nge Sorgen DreSde», S. September. Die „Sächsische Staakszeitüng^ Metbt: In einem „ein homogener Kabinett- üdrrschriebcnen Sntre. silet sucht dar Dresdner ltnkssozialisttsche Organ Lei seinen Lesern den Eindruck zu erwecken, im sächsischen Kabinett beständen Unstim migkeiten hinsichtlich der Beibehaltung der Polizeistunde. Während oer Minister des Innern Dr. Apelt den gegemvärligen Zustand (Po- Kzcistunde um 1 Uhr) aufrcchterhalten wolle, habe der WirtschastS- minister Dr. Krug v. Nidda und von Falkenstein noch eine Leiche, eung der Gewerbekammcr» veranlaßt. Diese hätten sich für völlige Aushebung der Polizeistunde erklärt, und der Wirlschaslsministcr wer de nunmehr wohl versuchen, eine Verlängerung (soll wohl heißen Hinausschiebung) oder gar die völlige Aufhebung der Polizeistunde zu erreichen Tie Sorgen, die sich das erwähnte Blatt um die Homogenität der Negierung macht, sind unnütz. Die Aufforderung an die Ge- wcichckammcrii ist nämlich nicht nach Antritt des jetzigen Wirtschafts- Ministers, sondern bereits um die Jahreswende 1926/27 vom dama ligen Wirtschaftsminister Dr. Wilhelm erlaffen worden. Nach Ein gang der Antworten ist dann im Einvernehmen beider Ministerien (des Wirtschaftsministeriums und des Ministeriums des Innern) beschlossen worden, an dem bisherigen Zustand« nichts zu ändern. Auch ein Jubiläum Dresden, 9. September. Bom Verband Sächsischer In» dustrieller wird uns geschrieben: „Am 11. September dieses Jahres kann eine von dem Verband Sächsischer Industriel ler in einer bestimmten Angelegenheit an das Säch sische Ministerium des Innern gerichtete Ein gabe auf ein einjähriges Jubiläum zuriickblicken, ohne daß es dem Verband bisher möglich gewesen ist, auf diese Eingabe »inen Bescheid zu erhalten. Auf die Eingabe selbst und aus zwei schriftliche An mahnungen hat es die betr. Stelle des Ministeriums nicht für nötig gehalten, zu antworten und bei einer gelegentlichen münd lichen Nachfrage nur erklärt, daß die Sache noch laufe. Da. wie aus dem eingangs angegebenen Datum hervorgeht, sich der Tag Ser Absendung dieser Eingabe jetzt am 11. Sep tember jährt, so wollen wir dieses seltsame Jubiläum da durch besonders begehen, daß wir an diesem Beispiel einmal zeigen, wie langsam in einer Zeit, in der man mit dem Flug zeug in drei Tagen von Amerika nach Deutschland kommen kann und in der wichtige Meldungen durch Telegraphie und Funkspruch im Nu in alle Weltteile verbreitet werden, manche behördliche Stellen in Deutschland noch zu arbeiten pflegen. Wir wollen aus (gründen der Gerechtigkeit allerdings hinzu- fiigen, daß wir im allgemeinen keinen Grund zu derartigen Klagen haben, sondern daß es sich hier erfreulicherweise um eine Ausnahmeerscheinung handelt, die vielleicht einmal Ver anlassung zur Nachprüfung der Arbeitsmethoden der betr. Ab teilung gibt. Falsche el-esslattttche Versicherung Dresden, v. Septeinber. Wegen Abgabe einer wissentlich falschen eidesstattlichen Versicherung im Sinne des § 156 des Etr. G. B. hotte das gemeinsame Schöffengericht Dresden am 28. Februar den jetzigen kaufmännischen Vertreter Rudolf RoIlin zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Dagegen war seitens des Angeklagten Berufung eingelegt worden, mit der fick, nunmehr di« 5. Ferienstraskammer des Landgerichtes zu befassen l)atte. Dem Angeklagten war zur Last gelegt worden, in cmem Ehescheidungsprozeß zu ungunsten der Frau eine falsche eidesstatilickie Versicherung für den Mann abgegeben zu haben. Staatsanwalt Dr. Zeidler trat den Ausführungen des Vertei digers entgegen und beantragte Verwerfung der Berufung. Das Gericht beschloß nach längerer Beratung demgemäß. - Der Landesvereln Sachsen im Reichsblind deg Textll- Elnzelhandels e. v.. Sitz Dresden, hält am Sonntag, den 18. September 1927, vorm. 11 Uhr, im Plenarsitzungssaal des Landtagsgebäudes in Dresden seine diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung ab. Die Tagesordnung sieht piii'wlIsii.XnrIsII SedksuctiL LÄekgegemlsncje Knstsurer ^Uobsrirrsts'olös - koste bioeürsic'oGs ^ n»o«q einer Begrützungsaniprache des Porstven-ep. verro van» Lelsgerichtsral G. Heinrich, Dresden, Zwei Vorträge vor und -war wenden sprechen der geschäfts-sührenbe Vorsitzende de» Landesvereins, Herr Landtagsabgeordneter Professor Dr. Käst- ner über „Neue Aufgaben — Neu« Wege!* und Herr Handels» gerichtsrat Max Hecht, Dresden, über „Wie erziehen wir unsere Kinder zu unseren Nachfolgern?". — Dem zweiten Teil der Tagung bleibt die Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten überlasten. Ueber den Verlauf der Tagung werden wir berich ten. v : Im Dienste der Wohttcttigkett. Als Abschlutz der zugun sten .der „K r U ppe lh i lfe" veranstalteten Sammlung — die. wie wir hören, ein erfreuliches Resultat gezeitigt hat — fand am Dienstag im Zoo ein gutbesuchtes Gartenfest statt. Der gute Zweck und vielleicht auch Sonnenschein und blauer Himmel hotten die Besucher in eine gebefreudige Stimmung versetzt. An allen Vevkoufsständen sanden sich Abnehmer der schönen Handarbeiten und der anderen guten und nützlichen Sachen. Für die Unterhaltung der Kinder war ausgiebig gesorgt: Luft ballons. Rutschbahn, Schaukel — nicht zuletzt die Insassen des Affenkäfigs — u. a. m. lösten lauten Jubel aus. Ob wohl eines der vielen gesunden Kinder daran dachte, daß so manchem Altersgesährten all diese Freuden durch einen gebrechlichen Kör per versagt sind? Ob es wohl wußte, daß der Erlös für den Luftballon, die Nutsä)partie oder dergl. den Kriippelkindern und ihren Helfern zu einem neuen Heim Helsen soll? — Es ist zu hassen und zu wünschen, daß auch die abendliche Veran staltung: Tanzwettbewerb mit Preisverteilung im Zoo-Saal, die eigentlich einen etivas schroffen Gegensatz zu dem Zweck der Sache darstellt. — deigetragen hat, den Fond der Krüppelhilse zu stärken. : Ein neuer Fährdampfer. Der neue von der Schiffswerst Uebigau erbaute Fährdampfer Helene, unternahm vorgestern di« behördliche Probe- und Abnahmefahrt. Er soll heute in Dienst gestellt werden. : Beim Dachbau verunglückt. Beim Umdecken eines Daches in der Schevenstraße stürzte ein Bauarbeiter in einen Schorn stein und wurde von herabfallenden Steinen am Rückgrat so schiver verletzt, datz er mit einem Sanitätsauto nach dem Io- Hannstädter Krankenhaus gebracht werden muhte. : Zur Kleistseier. Das Dresdner Schauspielhaus ist eingeladen worden im Rahmen der festlichen Veranstaltungen die anläßlich des 156. Geburtstages Heinrich von Kleists in Frankfurt a. O., der Geburtstagsstadt des Dichters, stattfinden, mit „Amphitryos" zu gastieren. Das Werk wird im Dresdner Schauspielhaus am Sonntag, den 30. September, zum ersten Male gespielt. Die Proben unter der Leitung Georg Kiesaus sind'bereits im Gange. : Lustpostoerkehr. Die Schluhzeiten für die für den Flug Dresden—Prag—Wien ob 12,30 Dresden bestimmten Luftpost sendungen und Luftpostpakete müssen aus besonderen Gründen 10 Minuten srüher as» bisher gelegt iverden, und zwar bet de» Postämtern 24: 11.15: 1: 11.20,- 6: 11.35: 25: 11.45. : Was alles gestohlen wird. In der Nacht zum 7. Septem» der suchten Einbrecher «in« Schrebergartenkoloni« in Dorstadst Löbtau heim. Sie erbrachen mehrere Lauben und GeflügeMll« und erbeuteten u. a.: 20 Hühner und 23 Tauben, die sie an Ork und Stelle abschlachteten. In einem Grundstück in der Wallot- straße wurden in einer der letzten Nächte mehrere Kellerobteile erbrochen und daraus Wein, 1 Schraubstock und verschiedene andere Schlosserwerkzeuge gestohlen. — Von einem Handwagen/ der tür kurze Zeit aussichtslos vor dem Eingang zum Expreße scholier des Houptüahnhofes stand, wurde am 20. Juli zwischen 7 und 8 Uhr nachmittags, ein Paket gestohlen, in dem sich 3 Gar nituren Damastbezüge, 2 Garnituren Lionbezüge und 18 Meier graugestreifter Anzugsstoff befanden. — Weiter wurde am 5. September in den Mittagsstunden einem hiesigen Fleischer, meister auf dem städtischen Schlachthofe ein frisch geschlachtetes Kalb verdachtlos gestohlen. Besuch Leipziger Sänger in Dresden. Der weithin ve- kannte Leipziger Männerchor unter Leitung seines Ehrenchor meisters Professor Gustav Wohlgemuth trifft am Sonntag, den 11. September aus Meißen kommend in Dresden ein, wo ihm die Sängerschaft der hiesigen Sängerbünde «inen fest lichen Empfang bereiten werden. Um 7 Uhr abends veranstaltet der Verein im Ausstellungspark ein großes Konzert, dem sich später im großen Ausstellungssaale ein Kommers mit der» Dresdner Sängern anschließen wird. Aufwertung von Gol-pfaudbrlefen Dresden, 9. September. Die Pressestelle der Landwirts schaftskammer gibt bekannt, daß die alten Papiermarkpfand briefe des Erblandischen Ritterschaftlichen Kreditvereins teil, weise auf 25 Prozent ihres Nennwertes obgestempelt werden. Näheres teilt die Kanzlei des Erbländischen Ritterschaftlichen Kreditvereins mit. Die Älbstempelung und der Umtausch der alten Pfandbriefe erfolgt mit der Ausgabe der Zinsscheine vom 10. Oktober ab. Dresden. 9. September. Die Sächsische Landespsondbrief» anstalt welche bereits früher insgesamt 9 Millionen Dollar ihrer, Pfandbriefe in Amerika verkauft hat, hat einen Posten von 2 Millionen Dollar öprozentige Pfandbriefe an die National City Company af Neu Jork zu Bedingungen begeben/ die die Genehmigung der Beratungsstelle für Ausländsanleihen der Länder und Gemeinden beim Reichssinanzministerium ge funden haben. — Die Emission in Neuyork soll in Kürze er folgen. — Die unter der Gewähr des sächsischen Staates stehende' Anstalt Hot die Aufgabe, an sächsische Unternehmungen der In dustrie des Handels und Gewerbes langfristige Tilgungshypo theken auszuleihen. Diesem Zwecke werden auch di« letzt ne» ausgenommenen Mittel zugesüyrt werde» Var ,.8ömls--<Srkmamsche lllaseum" iu Mainz. Zu seinem 75jährigen Be st ehe n. „Römisch-Germanische Museum" in Mainz, ein Gegen stück zu dem „Germanischen Museum" in Nürnberg, kann am 9. September sein 75jähriges Bestehen feiern, denn am 9. Sep tember 1852 wurde nach langer Vorarbeit durch Ludwig Lindenschmit, den bekannten Altertumsforscher, der Ent» wurs zu der Gründung des Museums fertiggestellt. In der Sitzung des Eesamtoereins der deutschen Eeschcchts- und Alter- tumsvercine vom 10. September, die auf eine Einladung durch den „Verein zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Altertümer" nach Mainz erfolgte, und die im Marmorsaal des kurfürstlichen Schlaffes zu Mainz stattsand, wurde di« Gründung des „Römisch-Germanischen Museums" in Mainz beschlossen, und zwar mit der besonderen Bestimmung, daß dieses Museum ebenso für die römisch-germanischen Altertümer als Kunststätt« dienen soll«, wie das berühmt« germanische Museum in Nürn berg für die christlich-germanischen Altertümer. Mit der Leitung des Museums wurde Ludwig Lindenschmit betraut, der durch seine berühmte Schrift „Das germanische Totenlager von Sel zen", dir in Mainz im Jahre 1848 erschienen war, die erste sichere Grundlage für die Anschauungen der alten germanischen Gräberkultur geschaffen hatte. Lindenschmit, der am 4. September 1809 in Mainz -^v-^en war, hatte in München die Kunstakademie unter Cornelius be sucht und dadurch die Grundlage für seine spätere Lebensarbeit geschaffen. Ihm und seiner unermüdlichen Arbeit für den Ge danken des Museums ist es hauptsächlich zu verdanken, daß dies« notwendige Kunststätte, die alle germanischen Altertümer aus der römischen Zeit des westlichen Deutschlands aufnehmen sollte, trotz widrigster Umstände zustande kam. Zwar hatte die Stadt Mainz in dem ehemaligen kurfürstlichen Schlöffe im Jahre 1853 einige Räume für das Museum zur Verfügung gestellt, aber es war kein Geld vorhanden, um die Aufgabe des Museums zu er füllen. die darin bestand, eine geschichtlich« Darstellung ger» manischer und römischer Kunstdenkmäler, die in Deutschland gefunden wurden, von der ältesten Zeit bis zum Mittelalter zum Teil in Originalen, zum Test in letreuen Nachbildungen zu ermöglichen. Di« ersten Geldunter tützungen, die Lindenschmit erhielt, waren so gering, daß Llnden- chmit selbst mit seinem Mitarbeiter die ersten Abguss« an- «rtigte und bemalte, so daß wenigstens zwei Jahre, nachdem »er Bla« zur Gründung diel" Museums sertlaaeltellt war. näm lich im September 1864, einige hundert Abgüsse vorhanden waren, um damit die Eröffnung des Museums tatsächlich be werkstelligen zu können. Zwar erhielt es vom Großherzog von Hessen aus dem Mainzer Universitätsfonds eine kleine Unter stützung von ungefähr 500 Gulden: diese reichte aber nicht aus, um auch nur die notwendigsten Anschaffungen z» machen. In den folgenden Jahren hat von allen deutschen Fürsten nur der König von Preußen eine klein« Unterstützung von einigen 100 Gulden gewährt, und als bemerkenswerte Tatsache sei erwähnt, daß der damals noch unberühmte Bismarck in richtiger Wür digung der Bedeutung dieses Museums diesem Unternehmen «ine Unterstützung sandte. In Blüte kain allerdings das Museum erst, als nach dem Kriege 1870 das Deutsche Reich gegründet wurde. Im Jahre 1872 erhielt er nämlich vom Deutschen Reich ein« jährliche Unter stützung Von 9000 Mark, die aber bereits im Jahre 1677 auf 15 000 Mark erhöht wurde, da die erste Summe nicht ausreichte. Am 23. September 1873 waren bereits dem Museum von dem Eroßherzog von Hessen di« Rechte und Eigenschaften einer öffent lichen Stiftung verliehen worden. Dadurch erhielt es auch «ine writhinragende äußere Bedeutung. Jetzt konnte das Museum in großzügiger Weife arbeiten, so daß es beim Tode des ersten Direktors, am 14. Februar 18SS, schon mehr als 13 000 Museums stück« in sich vereinigte. Als Nachfolger Lindenschmits war sein Sohn tätig, der es bis zum Jahre 1001 allein führte. In diesem Jahre erhielt es in der Persönlichkeit des hervorragenden Karlsruher Kunst- sachverständigen Dr. Karl Schumacher «inen geistigen Leiter, der «in Vierteljahrhundert die Geschick« dieses Museums leitete, das besonders während der Inflationszeit sehr schwer leiden mußte. Aber Karl Schumacher ließ sich trotz der widrigen Zeitverhältnisse nicht seine Freude an seiner idealen Lebens ausgabe nehmen, sondern arbeitet weiter pftichtgetreu. so daß heute das Museum als «ins der bedeutensten Institute der Alter tumskunde angesehen werden kann. . Es verfügt heute Uber 18 000 Originalaltertümer und über ungefähr 80 000 Nachbildungen römisch-germanischer Altertümer, die heute bereits 27 Säle des schönen kurfürstlichen Schlosses einnehmen. Außerdem bat es noch eine große Anzahl von bonderabteilungen, die in guten Abgüssen wertvolle Kunst in Bildern zeigen 75 Jahren seines Bestehens . feine Gründer gestellt hatten, ohne daß sie hofften, jemals dieses schöne Ziel zu erreichen. Das Deutsche Reich hat in der Nach inflationszeit die Zuschüsse auf 58 000 Marl erhöbt, und auch Hessen und die Stadt Mainz beteiligen sich mit mehr als 20 000 Mark an den Zuwendungen zur Erbaltuna diele» Museums, le Ermangelung von Originalen oder daß es setzt über einen jährlichen Eesamtzuschuß von ruUtz 80 000 Mark verfügen kann. Auch andere Stiftungen komme» dem Museum zu gute. Der verdienstvoll« Direktor Karl Schu macher ist vor kurzer Zeit in den Ruhestand getreten und durch feinen Schüler Prof. Dr. Gustav Behrens ersetzt worden, oer jetzt die Leitung dieses Museums in Händen hat. Die wich tigsten Veröffentlichungen de, Museum» find ^i« Altertümer unserer heidnischen Vorzeit", deren erste» Heft bereits im Jahre 1868 erscheinen konnte, ferner das Werk «Da» römisch- germanische Zentralmuseum in bildlichen Darstellungen, das i» Mainz im Jahre 1889 erschien und endlich neun wissenschaftlich« Kataloge über di« einzelnen Abteilungen de« Museum», auhe» vielen anderen hervorragenden Schriften. Ei» unbekannter Grillpae^rbeief. Aus dom Nachkrtz Tzoyau» Ladislaus Pyrker», der von 1821—1827 Patriarch von Venedig, tzäter Erzbrfchof von Eger in Ungarn war, wird jetzt ein noch Venedig gerichteter Brief Grillparzer, an Pyrker bekannt. Er stammt aus der Zeit, da Grillparzer an ,Mnig Ottokar» Glück und Ende" schrie«, während Pyrker, der ja selbst ein Vaterland«, begeisterter Dichter war und mit- vielen bedeutende« Männern des vormärzlichen geistigen Lechens in Verbindung stand, an feinem Epos „Rudolf von HabsLuva" arbeitet«. Grillparzer äußert sich in diesem Bvics aus das Schärfste über den damalige« Siand der deutschen Literatur, indem er meint: „es ist gegen wärtig die Zeit, wo wir Oesterreicher uns hervormachen müsse», wenn di« deutsch« Literatur nicht den Krebsgang gehen soll, denn di« anderen Germanen über der nördlichen Breite van Schchr» ding hinaus find doch sämtlich toll geworden. Tagung für christliche Konst. — Di« fünft« Tagung stlr christ lich« Kunst findet unter dom Ehrenvorfitz von Kardinal Faul haber vom 11. bi» 14. Oktober in München statt. Das Pro gramm steht folgende Vorträge vor: „Der Kirchenba« mit seine» Ausstattung als Monumentalkunst", Referent: Dr. ?. Anselin Weitzenhafer v. 8. 8., Wien; „Denkinalpflege und neu« Kunst". Referent: Dr. Karlinger, Aachen: „Christliche Volkskunst". Referent: Geheimrat Dr. von Reumont, Erkelenz. Ferner findet am Donnerstag, den 13. Oktober «in« Ponttfikalmess« in der Dreisaltigkeitskirch« statt. Am nächsten Tag ist «in kur^h historischer Ausflug nach Fürstenfeldbruck, asvießen und Kloster Anda<h s vorgesehen. Anläßlich der Tagung werde« folgend« zwei Ausstellungen Veranstalter: in der Galerie für christliche Kunst „Liturgische Gewänder und Geräte": im neue« Ausstel» lungsgebciud« „Moderne christlich« Kunst". Anfragen an die Geschäftsstelle der Tagung sü» Lriltlick« Kunst. Drecken, WilhÄmvrad »ü