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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192709158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-15
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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t« B«re«Peßn t. «ezg. Bo« einem Teilnehmer »vird un» geschrieben: Der Zufall wollte e», daß ich rechtzeitig von der Einführung de» neuen Pfarrer» in VLrenstein Kenntnis erhielt. Ich entschloß mich, einer solche», vermutlich schönen Feier beizuwohnen und es gelang mir auch, nach einer sünfstündigen Bahnfahrt rechtzeitig dort einzutresfen. Um 9 Uhr vormittag» vergangenen Sonntag» läuteten die Glocken in der so idyllisch schön gelegenen Kirche. Ein kleiner Fest zug bewegte sich von dem gegenüber liegenden Pfarrhaus nach dem GoiteShause. Voran schritten sechs festlich gekleidete Ministranten mit Kreuz und Fahne. Ihnen folgte eine Schar weiß gekleideter Mädchen blumenstr«»end. Eines dieser Kleinen trug, fichtlich ihrer zuteil gewordenen Ehre bewußt, auf einem weißseidenen Kissen die Insignien des Priesters. Hieran schloß sich die hochw. Geistlichkeit. Herrn Erzvikar Kretschmar aus Limbach I. Sa. war die Ausgabe zugefallen, den neuen Seelsorger der Gemeinde, den hochw. Herrn Pfarrer M ü ch t e r aus Seitendorf in sein neue» Amt einzu- sühren. Nachdem die geistlichend Herren vor dem Hochaltar angelangt waren, wurde die bischöfliche Note über die Ernennung des neuen Herrn Pfarres verlesen. Unter feierlichem Orgeklang und Gesang des Liedes „Komm heiliger Geist' bestieg der hochw. Herr Erzvikar die Kanzel, um in der hierauf folgenden Predigt der Gemeinde ein dringlichst ihre Pflichten dem neuen Herrn Pfarrer gegenüber an» Herz zu legen. Da» Vorwort zu dieser Predigt lautete: „Ich bin der gute Hirte und lasse mein Leben für meine Schafe: der Mietling dagegen flieht, wenn er den Wolf kommen sieht. Ich bin der gut« Hirte und kenne die Meinen und di« Meinen kennen mich.' Der weitere Inhalt der Predigt war so recht geeignet, dem neuen Herrn Pfarrer und seiner Gemeinde einen guten Leitgedanken zu geben für das gegenseitige Hand in Hand arbeiten in dem Diasporagebiet de» hohen Erzgebirges. Hierauf zelebrierte unter feierlicher Assistenz Herr Pfarrer Nüchter das Hochamt. Eln gemischter Chor leistete dabei anerken nenswerte gesangliche Verschönerung. Nach Schluß des feierlichen Hochamtes stimmte der Zelebrant das „Tedeum" an und di« Gemein de sang erhebend das „Großer Gott wir loben Dich", das weit über die Grenzen des kleinen Gotteshauses hinausschallte. Der feierliche Zug geleitete die Geistlichkeit wieder zurück ins Pfarrhaus, wo sich der Kirchenvorstand versammelt halte, um seinem neuen Seelsorger zu seiner Tätigkeit in der Gemeinde Glück zu wün schen. Herr Pfarrer Nüchter nahm, sichtlich ergriffen, Gelegenheit, dem Kirchenvorstand herzlich« Dankesworte zu sagen für den innigen Empfang. Der Gemeinde selbst sei hiermit Glück gewünscht für die vor- .reffliche Wahl de» hochwürdigsten Herrn Bischof, daß ec ihr einen » treuen und guten Priester als Pfarrer gegeben hat. I. B. cker ».guLiti Dle feierliche Firmung in Ostrih. Die Firmung von zirka 26(1 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erfolgte am Sonntag in der Kirche. Herr Bischof Dr. Schreiber traf 8,15 Uhr hier ein und wurde am Eingänge zm» Friedhof durch den Kirchenvorstand, am Kirchcnportal durch die Geistlichkeit feierlich empfangen. Hieran schloffen sich das Pontiflkialamt mit bischöflicher Predigt und die Firmung. Mit dem feierlichen Tedeum wurde die Feier beschlossen. Am Nachmittag weilte der Bischof in Grunau, um dort ebenfalls die Firmung zu spenden. Statt der sonst üblichen weltlichen Fcst- feier sand abends in der Pfarrkirche eine Abendandacht statt, die der Pfarr-Cäeilienvercin mit Gesängen ausstattete. k. Bau einer Wasserleitung in Btnmberg. In der Gemeinde- »erordnelensihung berichtete Bürgermeister Klans über die Vor arbeiten zu der geplanten Wasserleitung. Die Ingenieure Nepolsky, Zittau, und Schluchtmann. Dresden, hatten Pläne und Kostenanschläge eingereicht. Nepolsky veranschlagt den Bau aus 50 000 Mark. Aus Mitteln der produktiven Erwerbslosensürsorge würden 2750 Tagewerke entschädigt werden. Der Staatszuschuß dürfte 20 000 Mark als Darlehen zu 714 Prozent betragen, so daß die Gemeinde jährlich für Zinsen und Amortisation 3150 Mark aus zubringen hätte. Bei einem Preis von 32 Pfennig pro Kubikmeter Wasser würde ei» Haushalt mit sechs Personen und einem Ver brauch von 70 Liter pro Tag jährlich 29 Dtark aufzubringen haben. Da das Wasser nach dem Gutachten von Prof. Haupt, Bautzen, Koh lensäure enthält, empfahl Herr Schluchlmann den Bau einer Ent säuern n g s a n l a g e. Die gesamte Leitung mit Hausanschlüffen und 15 Hydranten würde dann 60 000 Mark kosten. Der zu erwar tende Kostenbeilrag würde für 3800 Tagewerke 11434 Mark be tragen, da» Staatsdarlchen 28 000 Mark, so daß die Gemeinde noch 19 000 Mark ausbringen müßte. Die Verzinsung und 30jährige 5port Spiele der Gauqr«Ppe Elblai (DT.) Handball Elbtal gegen Westsachsen 10:1 (6:0) Wider Erwarten hoch konnte die ersatzgeschwächte Elbtalmann schaft in Zwickau die Vertreter von Westsachsen schlagen. Die Mann schaft spielte recht gut zusammen und war fast die gesamte Spielzeit seicht überlegen. Der Ausbau der Mannschaft >var gut und die ge- zeweitige Unterstützung hervorragend Läuferreihe und Verteidigung »erstanden sich ausgezeichnet, sodaß Westsachsen nicht zu einem ein zigen regulären Torerfolg kam Nur ein Strafwurf in der zweiten Halbzeit brachte ihnen den Ehrentrefser. Elbtal hatte Anwurf und schaffte bereits In der ersten Mi nute gefährliche Augenblicke vor dem Tore der Westsachse», doch ein jedesmal rettete der Torwart. In der vierten Minute buchte Elb tal durch Kümmel den ersten Erfolg, dem kurz daraus durch Klecberg scr zweite folgte. In gleichmäßigen Abständen konnten die Gäste us zur Halbzeit noch viermal einsenden, während Westsachsen leer uisging. Auch die zweite Halbzeit zeigten sich die Elbtalvertreter weiterhin leicht überlegen, was auch aus den vier weiteren Toren u» «riehen ist. Jahn Pirna 1. gegen Elsterwrrda 1. I:6 (1:1) In Pirna standen sich obige Mannschaften in einem Freund schaftsspiel gegenüber. Konnten auch die Platzbesitzer trotz de» ein gestellten Ersatzes in der ersten Ha'bzeit das Spiel offen gestalten, so mußten sie jedoch nach der Pause die Ueberlcgenhcit der Gäste durch mnf weitere Treffer anerkennen Auch bei den beiderseitigen 2. Mann schaften blieb Elsterwcrda m t 7:5 (4:3) siegreich, während das Ju- zendspiel Pirna mit 9:2 für sich entschied. Wilder Mann 1. gegen Tgmde. Dresden 2. 5:5 (2:3) Aus der Jungen Heide lieferten sich die beiden Mannschaften -Inen ost recht harten Kamps. Bei den Gästen aus Laubegast war der Lturm der beste Mannschaftsteil, sie kamen aber zu keinem Siege, da uvei Spieler den Platz verlassen mußten. Trachenbergr 1. gegen T. u. SB. Blasetuih 1. 2:2 (1:1) Eine« flotten spannenden Kampf lieferte» sich diese Mann schaften in Bla ewitz. Da» Eraebnl» von 2:2 entspricht vollkommen den «eieiaten LeiKunae» Amorttsation wckcke jährlich 4000 Mark ersvkdern Die uueu- wafsermessungen haben trotz der Trockenheit «ur eine geringe Ab nahme ergeben. Nach länger« »«»sprach« wurde beschlossen, in Kürze eine Einwohnerversammlung abzuhalten, wobei Herr Schluchtmann ein aufflärenve» Referat holten wird. — Auf ein Gesuch um Verbesserung der Straßenbeleuchtung im so genannten Hirtengraben durch Verlegung einer Straßenlampe wird der Bauau»jchuß eine Besichtigung vornehmen. Ein in einer frü heren Sitzung gefaßter Beschluß, vor Beginn der Sitzung da» Proto koll der letzten Versammlung vorzulesen, wurde wieder aufgehoben. l. Wegen schlechter WasseruerhSltniss« in Sohland sind nun mehr auf Anordnung der Amtshauptmannschast die Brunnen von fünf Hausbesitzern geschlossen worden. Au» einigen wird bereits seit über hundert Jahren Trinkwaffer entnommen. l. Auf der Otzbiubah« machen sich wegen zu schwacher Benutzung einige Zugei nschränkungen nötig. Die Züge 13.10 Uhr ab Bahnhof Zittau, 13.27 Uhr. 14.40 Uhr und 18.47 Uhr ab Zittau- Vorstadt nach Oybin und Jonsdorf und die Gegenzüge 14 05 Uhr und18.11 Uhr ab Oybin verkehren von heute an nicht mehr an Werk tagen. l. In eine Kalkgrube gestürzt ist inZtttau ein zweijähriges Kind. ES drohte völlig unbeachtet in der Kalkmasse zu versinken, die ihm schon bi» an den Hals reicht«, als zufällig ein Herr vorüber ging, der da» Kind mit großer Mühe au» der Grube zog und ihm so das Leben rettete. Der Bauplatz war nicht abgesperrt und die Grube nicht zugedeckt gewesen. l. I« letzten Augenblick,. Am Sonntagvormittag stürzte auf einem Bauplatz in Zittau ein zweijähriges Kind in eine Kalkgrube. Als das Kind schon bis zum Hals in der Grube versunken war, wurde es von einem vorübergehenden Passanten bemerkt, der es mit großer Mühe aus der Grube zog und dadurch retten konnte. Der Bauplatz soll nickst abgesperri und die Grube auch nicht zugedeckt gewesen sein. Mehrar-ett im- Mehrarbeits-Zuschlag in Saison-ewerben Dresden, 13. September. Der Paragraph 6a Absatz 5 der Arbeitszeitverordnung vom 14. April 1927 (Reichsgesetzblatt 1 S. 110), wonach der ReichSarbeits- minister für Saisongewerbe bestimmmen kann, daß die Vorschriften über den Mchrarbeitszuschlag (8 6a Absätze 1 und 2) keine Anwen dung finden, scheint zu mancherlei Mißverständnissen Veranlassung zu geben. Es wird daher zusanimensassend auf folgende Gesichtspunkte hingcwiesen. Zunächst muß unterschieden werden zwischen der Genehmigung der Arbeitszeitverlängerung als solcher und zwischen der Genehmi gung der Befriedigung von Zuschlägen für die Mehrarbeit. Die Arbeitszeitverlängcrung an sich kann nicht Gegenstand einer Genehmigung nach Paragraph 6a Absatz 5 sein. Sie muß sich vielmehr auf eine der schon bisher in der Arbeitszeitverord- nung vorhandenen Ausnahmemöglichkeiten stützen und kann danach, abgesehen von den besonderen Fällen der Paragraphen z, 4 und 10 der Verordnung, entweder auf tariflicher Vereinbarung (Paragraph 5) oder auf behördlicher Genehmigung (Paragraph 6) beruhen. Die behördliche Genehmigung der Mehrarbeit seht voraus, daß eine tarifliche Regelung nicht vorliegt und daß eine solche auch bei ernstlichen Bemühungen der Parteien nicht zu erzie len ist. Die Erteilung der Genehmigung ist, wenn es sich um einen einzelnen und keinen bergbaulichen Betrieb l>a»dclt, Sache des Gc- Iverbeanssichtsamtes. Soll sich die Genehmigung aus den Bereich mehrerer Gewerbeaussichtsämtcr oder auf ganze Gewerbezweige er strecken, so ist die Genehmigung der Kreishauptmannjchast (für den Bereich ihres Bezirkes), sonst des Arbeits- und Wohlfakrtsmini- steriums erforderlich. Der Rcichsarbeitsminister ist für di« Erteilung der Genehmigung nur dann zuständig, wenn sie sich auf einen meh rere Länder berührenden Bezirk erstrecken soll. Die Befreiung von dem Mehrarbeitszuschlag durch den ReichSarbeiisministcr kommt demnach erst in Frage, wenn zuvor die Grundlage für eine längere Arbeitszeit gemäß Paragraph 5 oder 6 geschaffen ist. Das Vorhandensein einer solchen Grundlage ist bei der Aniragsstellung nachzuweisen. Es muß sich ferner um Saisongewerbe handeln, d. h. um Gewerbe, die ihrer Art nach in gewissen Zeiten des Jahres regel mäßig zu erheblich verstärkter Tätigkeit genötigt sind. Nicht unter diesen Begriff fallen die sogenannte» Kampagncgewerbc, d. h. Ge werbe, die in gewissen Zetten des Jahres völlig still liegen. Bei Kampagnegewerben könnte eine Anwendung des Paragraphen 6a Absatz 5 nur in Frage kommen, wenn die Gcwerbetätigkeit in ge wissen Zeiten des Betriebes regelmäßig verstärkt ist und diese Mehr arbeit innerhalb der Zeit, in der überhaupt gearbeitet wird, wieder ausgeglichen wird; denn die Zeit des Stilliegens kann für den Aus gleich selbstverständlich nicht in Betracht gezogen werden. Eine Ge- Schlagball Der Gnippenmeister Köhschenbrod« geschlagen! Tv. Radebrul und Tgmde. Kötzschenbroda 43:41 standen sich aus der Schühenwiese in Kötzschenbroda gegenüber. Wurde auch das Spiel durch den starken Wind und den vorhergcgangenen Regen etwas beeinflußt, so waren doch die Leistungen auf beiden Seiten als recht gut zu bezeichnen. Das sichere und gute Feldspiel ließ keine Mannschaft zu Lausserien kommen, sodaß nur Punkt für Punkt gewonnen wurde. Durch schlechte Schläge verschenkte Kötz schenbroda eine Menge Punkte und damit auch den Sieg. Weitere Ergebnisse: ATV. Dresden 1- gegen Tgmde. Dresden 1. 69:58: Zschachwitz 2. gegen Radebeul 2. 33:27 (Freundschasts- spiel): Kötzschenbroda 3. gegen Weinböbla 2. 61:41; ATV. Dres den 2 gegen Guts Muth» 2. 61:36; ATV. Dresden 2. Ti. gegen Loschwitz 1. Ti. 69:58. Faustball. Rabenau Borwärt» 1. gegen Ren- und Antonstabt 1. 42:36 Rabenau Vorwärts 1. gegen Tschst. 1877 1. 38:21 Beide Treffen konnte die Nabenauer Fünf für sich entscheiden. Während das Spiel gegen Neu- und Antonstadt lhnen etwas mehr Anstrengung kostete, so hatten sie gegen die nur mit 4 Mann spielen den 1877er besonders ln der zweiten Halbzeit leichte Arbeit. ATV. Dresden Ti. gegen Kötzschenbroda-West Ti. 41:3« Fußball. Kreischa 1. gegen Zschachwitz 1. 5:4 (2:0) Die mit zwei Mann Ersatz spielende Zschachwitzer Meistermann schaft mußte sich von der jungen Elf des Tv. Kreischa eimvandfrct schlagen lassen. Mit dem Wind im Rücken übernahm Kreischa von Ansang an die Führung und gab sie auch trotz aller Anstrengungen der Zschachwitzer bis zum Schluffe nicht ab. VTB. Stetzsch 2. gegen Weißer Hirsch 2. 3:1. Sl» gr»tzer Tag auf dem DSL.-Platz Wie von un» bereits veröffentlicht, wurde das Fußball-Ver bands picl Dresdner Sportklub gegen Guts Mut», das ursprünglich auf dem Gut» MutS-Platze angeseht war, auf den DSC.-Platz tm Ostragehege verlegt. Da unmittelbar vor diesem Groß kam Pf aus dem gleichen Platze auch da» Städte-Handballspiel Dresden gegen Berlin zur Austragung kommt, ohne daß höhere Eintrittspreise erhoben werden, ist unt recht gutem Besuch zu reck»«». neyouglmg rann nach ve« ruoniaut oe» Geieye» weuor tm aug» meinen nicht für einen einzelnen Betrieb erteilt werden, sondern mn für ganze Gewerbe oder Industrien, wen., auch gegebenenfalls tu räumltchrr Beschränkung. Voraussetzung für eine Befreiung von der Zuschlagspflicht ist, daß die für die Saison elntretrnde Verlängerung der Arbeitszeit durch eine entsprechende Arbeitszeitverkürzung in den übrigen Zei ten des Jahres ausgeglichen wird und daß ein gesicherter Anspruch der Arbeitnehmer auf diese Verkürzung gegeben ist. Für die Anord nung de» RetchSarbeitsministers erscheint e» daher nach den AuSfüh- rungsbestiinmungen zu Paragraph Ka Absatz 5 vom 29. April 1927 notwendig, daß der Ausgleich der Arbeitszeit durch bindende Berein- barung für die Dauer der Anordnung rechtlich gesichert ist. Den An trägen auf Befreiung slnv Tarifvereinbarungen oder sonstig« Unter lagen beizusüge» aus denen sich diese Sicherung ergibt. Ferner müssen auch Nachweise über die Zahl der Beschäftigten in den ver- schiodenen Zeiten VeS Jahres beigebracht werden. Eine Entscheidung über Anträge nach Paragraph 6a Absatz 5 ist nur auf Grund entspre chender Unterlagen möglich. Diese stick daher zweckmäßig zur Vermei dung von Verzögerungen zugleich mit dem Antrag einzureichen Äafbrrrg »es Sleueefi-Kus -ei zu nie-riger Versmiagu«» Dresden. 13. September. Nur die wenigsten werden wissen, daß -er Steuersiskus, wenn er die Steuern schuldhafterweise zu niedrig ansetzt, von anderen Steuerpflichtigen, die darunter zu leiden haben, haft bar gemacht werden kann. Ein derartiger Fall lag letzthin -em Oberlandesgericht Karlsruhe zur Entscheidung vor. Ein badisches Finanzamt hatte bei einer Grundstücks- Übertragung, bei der meistens der Erwerber sämtliche Lasten übernimmt, die Grunderwerbs st euer, als es um die entsprechende Bescheinigung ersucht wurde, zu niedrig be- recynet. Das stellte sich erst später heraus, nachdem der Erweiber das Grundstück bereits wieder veräußert hatte. Da bei ihm kein steuerpflichtiges Vermögen vorgefunden wurde, (so hielt sich das Finanzamt wegen des Fehlbetrages an den ersten Veräußerer des Grundstücks» der die Steuer nun zwar entrichtete, aber sofort gegen den Reichsfiskus Klage erhob aus Rückerstattung des Betrages wegen schuldhafter Verletzung der Amtspflichten des Beamten des Finanzamtes, begangen durch falsche Berechnung der Grunderwerbssteuer. Das Oberlandesgericht Karlsruhe erkannt« dem Anträge gemäß. Aus -er Begründung dürste folgendes von allgemei nem Interesse sein: Der Beamte des Finanzamtes verletzte durch seine falsche Berechnung nicht nur seine Pflicht gegen über dem Reiche, sondern auch gegenüber dem Veräußerer, der ja neben dem Erwerber Kraft des Gesetzes für die Steuer als Gesamtschuldner haftete. Er (der Veräußerer) hatte ein be rechtigtes Interesse daran, und gegenüber der Steuerbehörde ein Recht darauf, daß die Grunderwerbssteuer alsbald nach Abschluß -es Vertrages in der vollen, im Gesetz vorgeschriebenen Höh« angesetzt wurde. Dean nur dann war er in der Lage, so- gleich, d. h. zu einer Zeit, wo der Verkäufer noch zahlungs fähig war, dafür zu sorgen, daß die Grunderwerbssteuer ent sprechend dem Kaufverträge endgültig vom Käufer getragen wurde, und er selbst von der Steuer frei blieb. Mit diesen Verhältnissen mußte die Steuerbehörde rechnen, da ihr der Kaufvertrag Vorgelegen hatte. Darauf, daß der Veräußerer mit einer unrichtigen Berechnung der Steuer hätte rechnen müssen, kann sich der Fiskus auch nicht berufen. Denn der Verkäufer hat nicht die Pflicht, sich beim Käufer über die Höhe der von ihm angeforderlen Steuer zu erkundigen, da er ja auf eine ordnungsmäßige Erfüllung der Amtspflichten jedes Steuer beamten vertrauen darf. Diese Entschließung ist von erheblicher Wichtigkeit: sie hat grundsätzliche Bedeutung für alle die Fälle, in denen Kraft Gesetzes jemand für Steuern anderer haftet, wie das z. B. bei llebernahme eines Geschäftes der Fall ist. Sie wird natürlich nur zutreffen, wenn die steuerlichen Verhältnisse von dem Steuerpflichtiaen richtig angegeben waren. (O. L. G. Karls ruhe Z I B. R. 33/27.) Wetterbericht -er Dres»«er Wetterwarte Witterungsaussichten. Vorwiegend stark, zeitweise nur leicht stärker bewölkt bei fortdauernder Neigung zur Unbestän digkeit und vorübergehenden Regenfällen. Temveraturen kühl bis gemäßigt, oberes Erzgebirge sehr kühl. Mäßige, in höheren Lagen zeitweise lebhafte Winde aus westlichen bis siidlichM R°cht»Nr»>N. »erainwott«« silr den pcN Ischen Teil: ve. »erhar» DeSe,yr. Dreien. si>, »«» süchstschen »eil un» da» geuMelon: l>r. «a; »ox-schl«. Dretten Mr «»,eigen, «rtur Len,, IS«,» ch in Deulsche Ingendlrrasl und 1. F. E. Nürnberg Der deutsche Fußballmeister, der 1. F C. Nürnberg, hat in seiner ersten Mannschaft einig« neue Spieler ausgestellt. Bei seinen letzten Spielen haben am linken Flügel zwei neue Kräfte, Jobst und Ruppert, mitgewirkt, die aus einem Verein der Deutschen Iugendkrast übergetreten stick. Im letzten Spiel, das gegen F. C. Fürth ausgetragen wurde, zeigten di« beiden Spieler ihr großes Können und hatten an dem 6:0 Sieg wesentlichen Anteil. Fechlrn Jungmannenwettvimpfe der Gruppr Dresden Die Ausgestaltung der alljährlich tm Herbst stattfindenden Iungmannenwettkämpfe hatte dieses Mal die Fechterschaft des ATV. Dresden übernommen. Wie stets war auch am 11. September die Beteiligung sehr rege. 52 Florett-, 19 Säbelscch'er und 12 Fech terinnen hatten sich gemeldet. Am längsten dehnten sich die Florett- wet'kämpse aus. stellten sich doch 42 Fechter dem Kampfgericht. Im Säbel standen sich 13 Kämpfer gegenüber. Am schnellsten waren die Damenkämpfe erledigt, da nur fünf Fechterinnen an'raten. Alle fünf waren erst zu der am 4. Septbr. stattgefundenen Anfängerprüning in die Jungmannenklaffe aufgcrückt. Die Gefechte wurde» sauber und technisch gut abgewickelt. Schwieriger war die Wertung in Säbel und Florett. In den Vorrunden hatte jeder nur Per Gefechte zu erle digen, jedoch galt hier die Punftwertung. Die Vesten jeder Gruppe kamen in die Zwischenrunde. Von nun an wurde nur nach Tref- fern gewertet. Die Fechter suchten mit großer Energie durch die Zwischen- und Vorend- in die Endrunde zu gelange». Hier wurde in beiden Waffen l^iß um die ersten Plätze gerungen, doch r<rh man durchweg die gute Schulung der Fechter. Am besten gefiel wieder mit blitzschneller »nd sauberer Wassenführung Herr Pilaczek (ATV ), der auch mit gutem Recht den 1. Platz in Säbel belegen konnte. Im Florett belegte Drößler (G. M.) ungeschlagen den 1 Platz, dicht gefolgt von Pllaczek (ATV). Nachstehend die oenaucn Er-cb- niffe: Florett: 1. Dri-Hler (GM.) 7 Stege, 2. Pilaczek (ATV.) 5 Siege, 3. Grürckig (GM.) 5 Siege, 4. Schurig (Großröbrsdorf) 3 Siege, 5. Gaumnitz (VeO.) 3 Siege, 6 Wilhelm (VeO.) 3 Siege, 7. Jobcr (Lausa) 2 Siege. 8 Kalauch (Zschachwitz) 0 Siege. — Säbel: 1. Pilaczek (ATV.) 4 Siege, 2. Wilhelm (VeO.) 3 Siege. 3. Preiß 3 Siege. 4. Hehn (ATV.) 2 Siege. 5. Olschinsky (Oschatz) 2 Siege, 6. Slotta 1 Sieg. — Damen: 1, Sulkowsky (Dr Damen» sechtklub) 3 Siege, 2. Werner (Scbnttz) 2 Stege, 3 Dunkel (ATV.) 2.Stege. 4. Wolf (N, u. A.) 2 Siege. 5. Jeschke (ATV.) 1 Sieg
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