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vie..Srande lkhattrense". Man unserer Pariser Vertretung) v Paris, IS. August. In der Nähe von Grenoble, am Rande der französiscyen Alpen, befand sich, als in Frankreich die heutige Laiengcsetz- gebung noch nicht geboren war, eine der ältesten und berühmte sten Benediktinerabteieik in Europa, die sogenannte „Grande Chartreuse". Infolge der neuen Kirchengesetzgebung mutzten die Benediktiner ihr Kloster verlasse». Es läge nun hier lediglich eine der unzähligen Ungerechtigkeiten vor, welchen die französischen Katholiken unter dem Regime des „Laicisinus" ausgesetzt sind, wenn es sich nicht diesmal zugleich um Baulich keiten handelte, deren Erhaltung und Pflege den elementarsten Geboten nationaler Dcnkmalspslege entsprechen sollte. Indessen: Es ist eine Abtei, und der Verfall eines Klosters, mag cs auch noch so viele künstlerische Werte in sich bergen, scheint nach An sicht der französischen „Laizistischen" Behörden dem hassenswerten Zustand noch vorzuziehen zu sein, datz darin Benediktiner wohnen. Kein katholisches Organ, sondern der „Petit Par isten" brachte kürzlich aus der Feder eines nach der Lhartreuse entsandten Berichterstatters Ausführungen über den augenblicklichen Zustand des Klosters, die dazu beitragen könn ten, datz in Frankreich die breitere Oesfentlichkeit sich für di« Rückgabe des Klosters an seine rechtmätzigen Eigentümer oder wenigstens für seine sachverständige Pflege einfttzt. Man macht sich eine Vorstellung von der Ausdehnung der Gebäude, wenn man hört, datz z» ooo Quadratmeter Ziegel nötig waren, um sie zu bedecken. Das Kloster war einstmals eine ganze Stadt, „eine Stadt der Meditation und des Gebetes", — heute gleicht es einer ungeheuren Kaserne, die öde und leer ist. Sein Verfall nimmt täglich zm Zwei Wächter und ein Gärtner bilden das einzige Personal, welches zur Bewachung und Pfleg« der ganzen Abtei bestimmt ist. Lin Führer, von außerhalb, dem das nötigst« beigebracht wurde, bemüht sich um die Fremden, welche den Weg zur Char- lreuse noch finden. Ihre Zahl verringert sich jedes Jahr. In Grenoble selbst, und in der ganzen Umgebung bedauert man den Wegzug der Mönche und durchaus nicht nur in katholischen Kreisen. Man erinnert sich der vielen Wohltaten, welche die fleißigen Mönche der Bevölkerung erwiesen, die jedem Kranken zu Hilfe eilten, wo sie nur konnten». Man beklagt auch, daß der berühmt« „C ha r t r e u s e"-L i k ö r nun nicht mehr fabriziert wird und wer die Vertreibung der Mönche des Likörer wegen nicht bedauert, der vermißt zumindest den gewohnten Zustrom von Touristen. Trotz allem sollen einer Rückkehr der Benedik tiner „unüberwindliche" Hindernisse entgegenstehen. Einige praktische Geister mochten einen Teil des Klosters in ein Hotel verwandeln. Die machen geltend, zu Zeiten der Benediktiner ,ek das rnHter ja auch sA-n t«n Hotel gewesen, va die Mönche Fremden Herberge gebot«« hätten. Idealistischer ist der frühere Kolonialminkster Perx^r. Sr will in dem Kloster »in Schrift- stellerheim gjrüntzeg. Dje Abtei, so meint er, könnte ein unver gleichliches Sanatorium* für kranke Künstler und Dichter wer den. Der Generalrat des Departements hat diesem Projekt im Prinzip seine Zustimmung gegeben, .gber der Verwirklichung steht ein neues Hindernis entgegen. Es wird geltend gemacht, daß dann Uberhgupt keine Touristen mehr kämen. Der Eintritt in das verlassene Kloster kostet nun aber drei Franken. Was mit der so gesammelten Summe freilich geschieht, bleibt im Dunkel des Geheimnisses verborgen. Auf die Frage, ob nicht vielleicht diese Gelder zur Erhaltung des Klosters dienen könn ten, gab einer der Wächter zur Antwort „Das ist zu viel ver langt". Es gibt so viele Behörden, die daran interessiert sind, daß man mehrere Menschenalter dazu brauchen würde, um sie unter einen Hut zu bringen." Sie orlhotzoxr Kirche in der Sowjetunion. Riga, 19. August. Wie aus Moskau mitgrteilt wird, wird auf die Erklä rung d«s Metropoliten Sergius, die heute ver öffentlicht wurde, und eine Loyalitätserklürung der orthodoxen Kirche gegenüber der weltlichen Gewalt der Sowjetunion dar stellte. nach einigen Tagen ein Gesetz folgen, das von der Sowjetregierung bereits geschlossen sei und die Rechte der russischen orthodoxen Kirche in der Sowjet union neu regeln wird. An Stelle der seit dem Tode des letzten Patriarchen Tichon nur provisorisch bestehenden Pa triarchensynode soll nun eine legale treten, die alle fünf Jahre gewählt werden wird. Außerdem soll das Gesetz die Ab haltung eines Kongreffes der russischen Geistlichkeit in Moskau alle fünf Jahre gestatten. In unterrichteten Kreisen wertet man das Entgegenkommen der Sowjetregierung gegenüber der Kirche als einen Schritt um die in weiten Kreisen des Volkes be stehende Abneigung gegen das antireligiös« Sowjetfystem zu mildern. Man ist gespannt, welchen Einfluß diese Neugestaltung de« Verhältnisses zwischen der orthodoxen Kirche und der Sowjet regierung auf das Schicksal der zahlreichen Geistlichen, die in den verschiedensten Gefängnissen der G. P. U. schmachten, haben wird. Von einer vorgesehenen Befreiung der unglücklichen Opfer ist bisher noch nichts bekannt. Von Interesse ist ebenfalls, welchen Widerhall die Haltung des Metropoliten Sergius bei den füh renden Geistlichen, der orthodoxen Kirche im Auslande haben wird. Man rechnet damit, daß zunächst jedenfalls unter der russischen Emigration sich scharfe Widerstände gegen das neue administrative Zentrum der Kirche gelteird machen werden, weil man ihm seine Loyalitätserkläruna gegenüber der Sowjet union nachtragen wird. her orkle ilarloualilSiealongre«. ^ Genf, IS. Auy«> «m 22. August beginnt in Genf die Tagung des dritten europäischen Nationalitätenkongreffes. An dem Kongretz nehmen 38 verschiedene Minderheitengruppen aus 14 europäischen Ländern teil. Insgesamt sind auf dem Kongreß über 40 Millionen Menschen vertreten. Der Nationalitäten- kougreß umfaßt folgende europäischen Gruppen: die Deutschen aus Dänemark, Estland, Lettland, Ungarn, Italien, Jugoslawien, Litauen und Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei, die Polen aus Deutschland, der Tschechoslowakei, Lettland, Litauen und Rumänien, die Ungarn aus Jugoslawien, der Tschecho slowakei und Rumänien, die Russen aus Polen, Estland und Lett land, die jüdische» Minderheiten aus Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und Bulgarien, die Kroaten aus Oesterreich, die slowenischen Minderheiten aus Italien und Oesterreich, die Ukrainer aus Rumänien und die Tschechen aus Oesterreich. Hinzukommen noch di« ukrainisch-weißruffischeu Gruppen und die Litauen aus Polen. Der Kongreß wird, wie die beiden vorhergehenden Kongresse, von dem slowenischen Abgeordneten im italienischen Parlainent, Dr. I. Wilfan, geleitet werden. Die Eröffnung des Kon greffes erfolgt am Montag durch eine Eröffnungsrede de» Prä sidenten, an dem sich die Reden der Ausschußmitglieder, die Bildung des Präsidiums, die Deklaration der nemmsgenommenen Gruppen und die Bildung von Kommissionen anschließt. Auf dom Nationalitä-tenkongretz werden solgende Fragen komplexe zur Erörterung gelangen: die Gefährdung des europäischen Friedens durch national« Unduldsamkeit, die inner- und zwischenstaatliche Zusammenarbeit der Nationalitäten, da». Sprachenproblem, Staatssouveränttät und Mtndechritenrechte, Fragen der Natlonalitätenkunde sowie Frage» der Organisation und Propaganda. Der Nationalitätenkongreß wird vom 22. bi» 24. August dauern. Waldbrand ln Italien. Mailand, IS. August, In den ligurischen Alpen und den Apemnnen wüten heftig» Waldbrände. Bei Piacenza stehen groh« Wälder ln Flammen. Das Feuer wird durch die anhaltende Trockenheit sehr begünstigt. Mehrere Gehöft« sind eingeäschert worden. An der Küste von Andora treibt starker Sturm di« Flammen mit großer Geschwindigkeit immer weiter. Nachrichten über Wald- bränd« kommen auch von der Grenz« des Treotino und von der Insel Elba. " " q ««antwortlich skr den politischen Teil: »r. »erhar» D»»e,hk> vretdea stU »en sächsischen »eil mid daS geuMeto«: 0r. Max »o«schk«, Drekdrn 11« «n,eta««, «rtar Len», sämtlich in Lee«»«». I ...... ! (M) r ilM- - ! r s > - s s ! Varvk kok«» l.vd Lr. SisokStl. Knadon au,g»r»iokn«tl Lin« tioknisoks Klanalolstung dar Kelmama-Oruoksrei vrosdsnl Enthält Beiträgt Seiner Exzellenz Nuntius poceltt, Berlin, Seiner Gnade» Bischof l)r. Sekreidec, Bautzen, früherer Seelsorger der Gemeinde über Geschichte und Statistik der Iubelgemeiiide, von Pfarrer Kura«, Plauen („Die katholische Kirche in Sachsen"), Lehrer ttokkm»nn(,.Geschichte o.Rcichenbach"), Studienrat Uttntgen» (»Textilindustrie"), Diplom-Ingenieur biell, Mylau („Katholische Akademiker in der Diaspora"), >I»a von Strick, Münster (aus den »Hymnen an den Rosenkranz"), Or. Sonnenackeil», Berlin („Epiphanie"), tteinrick lAokr, Freiburg („Zita's Mantel", Legende), Ernst, Humor usw. usiv. WU- kksle», ttlurtrlvrtl -WU Senilen 81« heute noch 1.70 M. auf Postscheck konto 31389 Leipzig (Knth. Pfarramt Reichenbach I. V.) und Sie erhalten umgehend die Festschrift zugesandt! (Für Überzahlungen besonderen Dank!) Sie wercken sich freuen, wenn Sie die schmucke Festschrift sehen und lesen! wir »vercken dankbar Ihrer brüderlichen Liebe gedenken! fsss > » » » » r s - M I« l!« Donnerstag» am 25. August V28 Uhr W»>« » »Ml tm Saal -es Kolpinghaus, Ääufferstratze H WWelekon S4Z81 WWZtrslZsnb.W^. U"-I Wim 1 >5. 7. >4. IHM Illt Wik Slimmmiilmik-Ilivi» III 4 kildern IackrtvonS-11 d— « > 0re»6«»-K., I X-S werden durch «in gutsitzende« Bruchband unbedingt verklei nert. Prospekte versendet sr«» Bandagist Walker Kunck«, . Str. 43/45. «MäjtSgr. 1787. Suche eine durchaus zu verlässige Stätae nicht unter 25 Jahren für Küche und Haus. Lichtbild, Zeugnisse aus herrschaftlichen Häuser», Lebenslauf und Geyaltsan sprüche an sS33 5>au 0r.8oiwlro-?vi-sok Glauchau ?. Sa. Mim ülenlnn älterer, schwergeprüft. Mann, Witwer, Katholik, wünscht seinen Lebensabend bei eben solcher Frau, Witwe, in gleichen Verhältnissen usw. in Ruhe und Frieden zu ver leben. Eigne gute Möbel vorhanden. Gefl. Anerbtet. unt. „8 N SO" an die Ge schäftsstelle d. Bl. parnspr. 1SSS8 braitmrgsr 8traS» 32 ! «min - im,! - IM«, w m jlöiWol- 7lm1er°-° Täglick 6'/«Ukr: Die groöe ksvue Lünilvn iUvi» 8n«I« 2. Tel« SSmtilcke Kunckennuarvelae Kaden üllttigkelk /dann puc/ern Lre /är //aar mr'k FcHwarr/:o-o/-7roa/:en-LÄaum/»o/r. //ir //a«v »k rvr'e ve^wanc/e/k.' /oakec, c/ll/krF unc/ Lerc/enF/cknLenc/ urrc/ Lea /rönnen es »pre/enc/ /ercHk /rrHen/ /löcr- ac/rken Lrs e/a^au/.- c/en kr'sasten /^uc/eröeuke/ ^nc/en L/a nu^ rn Lc/rwarr/rop/ - 7>cx/ren- Lc/iaumpon / OnFk'na/</oLe (i//r. ^r'ne ^oöe enk/ia/k auc(l c/ee /^ac/runF Lc^u,«r^r/w/,/-Lo^allm/»on c/c» L/s <^/e Fn7nc//rcH« venvenc/en ro//k«r/ die 5srr»58n! - KMrnle TSglick 8,13 Ukr abenäs: WW^ ^Sn«Isr - Mmgmnmpk 24. Lsg n«ut« klont»», «ton 22. Nuguat 1S27i g»It MdllSlimsIltümitlltStz rum Vesten äer vom llncvettvr OesekScUgtea. Oer russiscke Veltmelstcrringer patcowitaek vvirci siek deute nockmsls suk vielseitige, Verlang«» als „kiaenkAnIg" proäurieren. potromtsok wird vanäeisen von 6 cm vreite und l,S cm Dicke mit den blinden ru Spiralen. Qüttel» und Krawatten formen. potrowitsok wird daumendicke Kotten vor den Kugen der Publikums rerreiüen. pstro«I1»ok wird einen «irirnon I-Irägsr von 10 IKeier OSnge und l6 cm blSke Idurck Lelsslung von 30 perionen suk seinem Oenick krumm biegen. Miktalgewiekt: 644 Kls erster Kampf des Kdends dar groS» Ln«,ok»idong,Kamps vuckkeim. V/eItme!ster Sacksen — blrna, Tsckeckoslow. Lkevslier, prankreick — Lcknvider. Sacksen Oie besten Teckniker der Konkurrenz Lriruckin, Luülsnd — Klezr, kettln Seksvei-gewlekt: 0,r grob, San,alivn» - Lntsokelllung,Kamp! Qttekis, Sibirien — daago, mekrk. V/eltmeisier, Lolland paradanokk — Samson der schwerste Ringer der Veit Vfaltmeister Kmettka Kkrens — blan» Sekwarr pkeinland - V/eltmel»ter 1927, blünekea Dresdner Theater Spershav» Montag Anrechtsreihe 6 Var 7ig»anvrd»ron (7) Dienstag Anrechtsreihe ö lanrainkanl« josspkslvzanda (>/,8) Schosspiklhllus Montag Anrechtsreihe 6 vonapart« st/,8) Dienstag Anrechtsreihe K Krina brisöriok von itombur» ('/-»> Siildt. P!a«etari«m Dresden-A., Stübel-Allee 2 a Täglich 4 und 7 Uhr „pi»n«t«nr«Ig»n" '/.6 Uhr ..8onn», Pond uns 8t«n>»" KkßdkNj-Theater Heute und folgende Tage >ok kad' moin kora in koldoldorg vorloron (V,v) Central. Theater Heute und folgende Tag» 8 Uhr: Das Barietb-Phänomen kncleo KuukrUl dazu da- grandiose Vartetb» Programm der Attraktionen Ende 11 Uhr Nariets Königshos Täglich abends 8 Uhr v», «oniatlonollo Programm (Kleine Preise) Heute und folgende Tag» kraulain -sin« Pf»«