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Sächsische Volkszeitung : 23.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192708231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270823
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-23
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.08.1927
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yat. Man wird also nächsten» aus Westfalen und deiy Rheinland nach Sachsen kommen mUssen, um den Geist wahrer Volksgemeinschaft zu studieren. Das Rote-Front- kämpfertreffen in Dresden am gestrigen Sonntag wäre in dieser Hinsicht ganz belehrend gewesen! Man könnte auch zu jedem iwrigen Satze noch eine Erläuterung geben. Die skizzenhaften Andeutungen aber zeigen schon zur Genüge, aus welchen geistigen Fundamen ten die Auslassungen des Dresdner Lehrervereins ruhen. Sie werden nie ein Ehrenblatt in der Geschichte der jetzt- Len Schulbewegung werden! Dreräen und Umgebung Zur Vereinfachung -er Sächsischen Slaalsverwallung Dresden, 22. August Nack, dem Beschlüsse des Gesamtministeriums vom 27. 6. 1927 ist der Präsident des Siaalsrechnunghofes Schieck ersucht worden, dem Gesamtministerium ein Gutachten über die Möglichkeit einer Ver einfachung und Verbilligung der Sächsischen Statsverwaltung zu erstatten. Tie Behörden und Dienst stellen im Geschäftsbereich des Finanzministeriums werden ange wiesen, den Präsidenten des SloatSrechnungshofes bei Erfüllung seiner Sonderausgabe in jeder Weise zu unterstützen. Eisenbahnverkehr im Äochwassergebiek Dresden, 21. August. Die Teilstrecke Langhenners dorf—Berggiehhübel der Linie Pirna-Gottleuba ist soweit fertiggestellt, baß die Inbetriebnahme am 22. August mit Zugnummer 2826 <13.37 ab Pirna) erfolgen wird. Rot-Front--Kümpserlag in Dresden Dresden, 22. August. Zu dem Sachsentreffen des Rot-Front-Kämpferbundes hatten sich etwa 6006 Teilnehmer eingesunden, darunter zahlreiche aus wärtige Teilnehmer, die z. T. schon am Sonnabendabend mit der Bahn oder mit Lastauto in Dresden eintrafen. Das Programm wickelte sich ruhig ab. Das Straßenbild zeigte am Sonntag, ab gesehen von den mit roten Fahnen geschmückten Lastautos mit Rol- Froni-Kumpsern fein gewohntes Bild. Bis in die späten Abend stunde» war es zu irgendwelchen Zusammenstößen nicht gekommen. : Schirgiswalder Landsmannschaft zu Dresden. Unsere dies jährige Heimat fahrt fand am 14. August anläßlich der Ehren mals-, sowie Fahnenweihe und 60jährigcn Bestehens des Militär- VereinS SchirgiSwaldc statt, zu welcher sich unsere Landsleute in sehr erfreulicher Anzahl Ungesunden hatten. Am Bahnhof wurden wir durch unsere Stadtkapelle empfangen und unter Marschklängen nach dem Marktplatz geleitet, wo wir durch den Militärverein herz lich begrüßt wurden. Die Begrüßung wurde von uns erwiedert durch ein sinnvolles Gedicht, gesprochen von Frl. Gretel Gruhl. An dem Festzug durch die herrlich geschmückten Straßen unserer Heimat stadt nahmen wir geschlossen teil. Bei dem Weiheakt überreichte unser 1. Vorsitzender, Herr Töppel, eine Fahncnschleife in den Far ben unserer zweiten Heimat, der Dresdner Stadtfarben schwarz- gelb. Auch legte» wir einen Kranz nieder für die gefallenen Helden unseres Heimatortes. Von 5 Uhr ab hielten wir mit unseren lieben Angehörigen im schönen Elisabethheim ein geselliges Beisam mensein ab, welches uns von Herrn Hochwürden Pfarrer Mott lie benswürdig zur Verfügung gestellt wurde. Auch hierbei war die Beteiligung sehr stark, sodaß ein Teil der Gäste wegen Platzmangel nicht Einlaß finden konnte. Landsmann Hänsel begrüßte im Namen des Gesamtvorstandes die zahlreich Erschienenen, besonders aber de» Vertreter der katholischen Gemeinde Herrn Pfarrer Mott, sowie Herrn Pfarrer Bodenstein von der evang.-luth. Kirch gemeinde, ferner den Gesangverein Harmonie, welcher auch zur Ver schönerung des Abends bereitwilligst mitwirkte. Landsmann Häu sel betonte ferner in seiner Begrüßung besonders das friedliche ge meinsame Zusammenarbeiten beider Konfessionen und gelobte Im Namen der Landsmannschaft unverbrüchliche Treue zu unserer liebe» Heimat. Er ließ seine Worte in einem dreifachen Hoch auf unser liebes SchirgiSwaldc ausklingen. Landsmann Gruhl bot mit seinen Töchtern herrliche Vorträge, die bei den Anwesenden stür mischen Beifall hervorriefcn. Auch Landsmann Otto Thiele erfreute durch schöne Klaviervorträge. Auch das schöne Gedicht, gesprochen von Landsmännin Frau Hauser, fand Beifall, sowie auch die schö nen Gesangsstücke der „Harmonie". Es waren herrliche Stunden in der Heimat und nur ungern schied man von der Stätte der Jugend. Die noch Zurückgebliebenen nahmen am Montag offiziell am Kom mers teil, wobei Landsmann Hänsel dem Militärverein den Dank aussprach und nochmals die Liebe und Treue zur Heimat gelobte. Zum Schluß rufen wir aber alle» Schirgiswaldern in Dresden zu, stärkt unsere Landsmannschaft und kommt zu unseren Versammlun gen, die an jedem 1. Dienstag im Monat im Zwingcrschlößchen (nahe Postplatz) stattfindcn. : PripII«-»»!« «cheibanschüstengejeUschast zu Dresben. Am gestrigen Sonntag begann txis Königsschießen der privilegierten Echeibenfchützangesellschaft, da» yilt der Abholung des'Schützen- König» und einen, Empsang der Mitglieder W Trachau ein. geleitet wurde. Die Schietzveranstaltungen dauern bis Don nerstag nachmittag. Mchstep Sonntag findet, mit der Aus. rufung hes neüen Schützenkönigs» der. PreiÄrerteilung und einem Festabend das Schießen seinen Abschluß. : Ein-Bund Deutscher Hohlglassabriken. Im Hotel Bristol tagte eine von zahlreichen Hohlglasindustriellen aller Branchen besuchte Versammlung, welche die katastrophale Lage ihrer In dustrie und deren ungünstige Konkurrenzverhältnisse im In- i und Auslande behandelte. Nach ergiebiger Aussprache wurde ^ einstimmig beschlossen einen „Bund Deutscher Hohlglasfabriken" zu gründen und die hierzu, von einer schon früher gewählten Kommission ausgearbeiteten Grundsätze ebenso einstimmig an- . zunehmen. In einer Anfang September abermals stattfindenden Zusammenkunft soll die Gründung unterschristlich vollzogen werden. Der Bund wird sich hauptsächlich mit der Regelung der Produktion und des Absatzes beschäftigen und seine Mit glieder diesbezüglich unterstützen kmlileke 0i^s6ne>' veksnnimseNungen o. Welterbetrieb einer Apotheke. Das Ministerium des Innern hat beschlossen, die Berechtigung zum Weitevbetrieb der Apotheke am Trinitatisplatz in Dresden einem hierzu geeigneten Bewerber für seine Person zu erteilen. Bewerbungen sind spä testens bis zum 20. September 1S27 bei der Kreishauptmann- schoft Dresden einzureichen. Vereinfachte Einreichung der Steuerabzugsbelege sür 1927. Um den Arbeitgebern die spätere Einreichung der Belege über den Steuerabzug vom Arbeitslohn für 1927 zu erleichtern, hat der Reichsminister der Finanzen bereits jetzt Bestimmungen ge troffen, wie es für das Jahr 1927 mit der Ausschreibung dieser Belege gehandhabc werden soll. Darnach tritt diesmal eine Ver einfachung gegenüber dem Vorjahre insofern ein, als eine all gemeine Ausschreibung der in den Durchführungsbestimmungen über den Steuerabzug vom Arbeitslohn vorgesehenen Steuer- abzugsbelege für das Jahr 1927 nicht stattfindet. Vielmehr wird nach einer Verordnung vom 2. August 1927, die im Reichs ministerialblatt veröffentlicht werden wird, im wesentlichen auf die Anordnungen, wie sie in der Verordnung vom 19. Januar 1926 über die vereinfachte Einreichung der Belege für 1926 ge troffen worden waren, zurückgegrifsen. Die Arbeitgeber haben also nicht wieder — wie für 1926 — Ueberwersungsblätter, Nach weisungen und Zusammenstellungen für alle von ihnen beschäs-, tigten Arbeitnehmer einzureichen, sondern — wie für 1926 — nur Ueberweisungslisten sür die außerhalb der Beschäf tigungsgemeinde wohnhaften Arbeitnehmer aufzustellen. Dabei gilt als Befchästigungsgemeinde grundsätzlich nur die Ge meinde derjenigen Detriebsstätt«, von der aus die Lohnsteuer sür den im Jahr« 1927 gezahlten Arbeitslohn an eine Finanz kasse abgeführt worden ist. — Als Neuerung gegenüber der für 1928 getroffenen Regelung ist zur möglichsten Einschränkung der Arbeiten zugelassen, daß bei Arbeitgebern, die mehrere Be- tricbsstätten unterhalten, aber die dort einbehaltenen Steuer beträge durch eine Stelle gesammelt an eine Finanzkasse ab- sühren, auch die Gemeinden, in denen sich zwar Betriebsstätten befinden, von denen aus aber Steuerabzugsbeträge nicht unmit telbar an die verschiedenen Finanzkassen abgeführt worden sind, als Beschäftigungsgemeinden anerkannt werden dürfen. Di« Präsidenten der Landesfinanzämter können alsdann auf An trag in besonders begründeten Fällen genehmigen, daß die Ueberweisungslisten von den einzelnen Betriebsstätten oder bei zentral abführenden Verwaltungen von den einzelnen Behörden aus ausgeschrieben werden. Nähere Auskunft hierüber wie überhaupt Uber die Einzelheiten der Regelung geben die Finanz ämter, bei denen auch die notwendigen Vordrucke von Ende September 1927 ab kostenlos entnommen werden können. So weit für die einbehaltenen Steuerbeträge Marken verwendet worden sind, hat der Arbeitnehmer seine Steuerkarte für 1927 mit den verwendeten Einlagebogen wiederum an 'das Finanzamt seines derzeitigen Wohnsitzes abzuliefern. Als Schluhtag für diese Ablieferung ist ebenso wie für die Einreichung der Steuer abzugsbelege der 29. Februar 1 928 bestimmt worden. M. Große Wohttükigketts - Vorstellung im Zirkus Sarrasani Heute Montag, den 22. August, abends 8,15 Uhr Wie schon in der SonntagSnummer ausführlich bekanntgegeven, veranstaltet heute abend die Direktion der internationalen Länder- Ningkämpfc eine große WohllätigkcitSvorstcllung, deren Reinertrag den Ilnwettergeschädigten im Müglih- und Gottlcubatal zur Verfü gung gestellt werden soll. Schon aus diesem Grunde dürfte sich ein Besuch als sehr lohnend erweisen, da auch an diesem Abend ein be- sonders sehenswertes Programm angesetzt ist. Slls Erster wird sich der russische Weltmeisterringer Pctrow lisch als „Elfenkönig" produzieren und die Zuschauer durch seine staunenerrcgenden Leistun gen nicht aus der Bewunderung kommen lassen. So wird Pctro- Wstlch u. a. Bannet,'en von 6-Zentimeter, Breite und 1H Zenttmet« Dicke mit d»n Händen zu Spiralen, Gürtel und Krawatten formen Auch wird der Russe vor den Augen de» Publikums daumendicke K«ü ten zerreißen und schließlich einen eisernen T-Träger von 10 Mettz Läng« und 16 Zentimeter Höhe durch Belastung von 30 Personen auf seinem Genick krumbiegen. Als Ringkämpfe sind außerdem ftzz diesen Abend ln Aussicht genommen: Buchheim (Sachsen) gegetz Mrna (Prag), Entscheidungskampf. Chevalier (Frankreich) gegen Schneider (Sachsen. Außerdem der mit großer Spannung erwartete Kampf Cziruchin (Rußland) gegen Kley (Berlin). Im Schwer gewicht findet der große Enlscheidungskampf zwischen Griekis (Sibi rien) und Jaago (Estland) statt. Außerdem ringen in dieser Kon kurrenz Paradanosf (Rußland) gegen Bahn-Samson (Amerika): Auch der Schlußkampf zwischen Ahrcns (Rheinland) und HanS Schwarz (München) verspricht aus der ganzen Linie interessant zu werde». Also sollte ein jeder, dem es halbwegs die Zeit erlaubt, sich für wenig Geld (von SO Psg. bis 2 Mk.) einmal die Kämpfe anse» hen. Da nun die Kämpfe langsam ihrem Ende zugehcn, ist nur noch wenige Tage Gelegenheit, sich die Konkurrenz anzusehcn, denn bereits morgen Dienstag beginnen die Schlußkämpfe. I.eis»rig und Umgebung Tödlicher Absturz eines Fallschirmpiloien Leipzig, 22. Angustz Ans dem Flughafen im Flughafen.Leipzig -Mockau verun- glückte der Leipziger Fallschirmpilot Anton Mcrkelbach, der seinen 81. Absprüng ausführte, tödlich. Merkclbach benutzte einen Fallschirm eigener Konstruktion, der sich auch nach dem Absturz so fort öffnete. Durch den Druck risse» jedoch die Haltcgurte, sodaß der Pilot auS etwa 300 Meter Höhe wie ein Stein abftürzte. Er war sofort tot. Der Verunglückte, der im Alter von 35 Jahren stand und unverheiratet war, war von Beruf Pauscr in einer Tip pisserlefabrik. Die Fallschirmabsprünge betrieb er als Sport. Nachdem am Freitag die Versuche mit dem Springballon „Egz> gü" auf dem Flughafen Mockau mit Erfolge zu Ende geführt wor- den waren, begann Sonntag um vier Uhr nachmittags zum ersten Male ein Ballonspringen im Rahmen des Flugsporttages. Am Freitag hatten die Pilotin Dröbeljahr und ihr Partnner Sprüng» bis zu 20 und 50 Meter Höhe ausgeführt. Ein dreimotoriges Landslugzeug Typ Rohrbach-Roland Ist von Staaken nach dem Halle—LeipzireFlugplatz Schkeuditz geH bracht worden und soll von dort aus Probeflüge mit hoher Belastung ausführen. Es handelt sich um Vorbereitungen zu einem Ozeanstuo^ den der Flieger Udet, der mit den Rohrbach-Werken in Verband, linigcn getreten war, unternehmen will. Ehrenvoller Ruf. Der Leipziger Konzertsänger und Gesang lehrer Paul Lasse folgte einem Ruf als Dozent sür Musik an da- Pädagogische Institut in Leipzig. ) Messerstecherei. An der Ecke Gerichtsweg und Täubchen- weg kam es Sonnadendnocht zu einer Messerstecherei. Zwei de, Beteiligten muhten infolge schwerer Verletzungen ins Krankem Haus Ubergeführt werden. Die Polizei nahm Berhaftungen vor. ) Aushebung einer Falschmünzerwerkstiitte. Eine im Enk tehen begriffene Falschmünzerwerkstätte wurde in Döbeln von der Kriminalpolizei ausgehoben und der Täter bald daraus in Berlin festgenommen. Inwieweit vorbereitete falsche Ein- und Zweimarkstücke fertiggestellt oder gar schon in Verkehr ge bracht worden sind, werden erst die noch notwendigen Fest stellungen ergeben. ) Selbstmord eines Reichswehrsoldaten. Der Unteroffizier Walter Ulbricht vom Reiterregiment 12, Großenhain, wurde am 19. August vormittags in Gohlis erschossen aufgefunden. Der Beweggrund des Selbstmordes scheinen Dienstverfehlungen zu ein. U. hlnterlnßt Frau und Kind. ) Das Motorrad zwischen der Strahenbahn. Gestern Sonn tagabend geriet auf dem Johannisplatz ein mit zwei Personen be- etzteS Motorrad, das einem Automobil auSwcichen wollte, zwischen >en Trieb- und Anhängewogen eines StraßenbahnzugeS- Das Rad wurde zu Baden geschleudert. Der Führer des Rades, der 25 Jahre alte Kaufmann Schrape, geriet unter die Schutzvorrichtung des Straßenbahnwagens und wurde in schwerverletztem Zustande von der Feuerwehr aus seiner Lage befreit. Seine Begleiterin kam mit leichteren Verletzungen davon. ) Durch drei Etagen gestürzt. Ein schwerer Unfall ereignete ich am Sonntagmorgen kurz nach 4 Uhr im Hause Hauptstraße 24 in Oetzsch. Der 33 Jahre alte Postschaffner Otto Schöppe stürzte aus dem dritten Stockwerk zwischen dem Treppengeländer hindurch in die Tiefe. Der Verunglückte wurde mit schweren Kopfverletzun gen und einer Gehirnerschütterung dem Krankenhaus zugcführt. — Vor der Haustür des Grundstückes Würzburger Straße 1 wurde am Sonntagmorgen kurz vor 4 Uhr ei» 50 Jahre alter Arbeiter mit schweren Schädelverletzungen tot aufgefunden. Da man zu nächst ein Verbrechen vermutete, wurde die Mordkommission alar miert. Di« Erörterungen ergaben, daß der Mann im betrunkenen Zustande einem Unfall zum Opfer gefallen ist. Der Student müsse hineingeführt werden in das Innerste der Kirche. Er müsse wirklich die Kirche sehen und nicht nur eine äußere Seite an ikr. Die studentisch« Jugend werde den Weg zur Kirä)« nicht finden aus dem Wege der rationalen Ueber- zeugung, auch nicht auf dem Wege der Predigt und der morali sierenden Belehrung. Sie werde ihn nur finden, wenn sie sich in die Kirche hineinstelle. „Knie dich nieder, und du wirst schon fromm iverden." Der Redner wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der liturgischen Bewegung hin. Die Weis heit dieser Welt sei es allerdings nicht, die die Kirche biete, sondern das Wort Gottes und das Sakramentale. Die Kirche sei der heilig« Ort der sakramentalen Begegnung von Gott und Mensch. Man müsse sie als die Verkörperung der in Christo »lösten Menschheit sehen. Wenn man den sakramentalen Eha. rokter der Kirche betone, so trete auch der Priester wieder mehr in Norderarunb «ui Stelle des Seelsorgers. kundrcksu Knapp de« Lob« entrönne«. Auf der Zeche Vereinigt« Welheim ereignete sich Monntagmittag ein Unglücksfall, der leicht hätte schlimmere Folgen nach sich ziehen können. Der Neviersteiger Peters und der Bergmann Eeers aus Horst befuhren einen Stapel zur Teilsohle. Kurz vor dem Ziel an- gclaugt, versagte plötzlich die Bremsvorrichtung der Stapel maschine und der Korb saust« in die Tiefe. Man hatte schon mit dem Tode der beiden gerechnet, so daß es als ein Glück im Un glück zu verzeichnen ist. daß man sie nachher mit Knochenbrüchen und Verstauchungen zulag« fördern konnte. Schlammsieber in Schlesien. Im Regierungsbezirk Bres- l a u sind wieder mehrere Schlammsiebererkrankungcn aus getreten, besonders im Kreise Schweidnitz. Die Medizinal abteilung des Ministeriums für Volkswohttahrt hat alsbald nach Vekanntwcrdcn der Erkrankungen «in Mitglied des Jnsti- tuts „Robert Koch" an Ort und Stelle gesandt. Nach dem vor läufigen Bericht ist die Krankheit bereits wieder im Ab klingen begriffen und in den meisten Fällen so leicht ver laufen. daß ärztliche Hilfe nickt in Anspruch genommen wurde. Die wissenschaftlichen Unteersuchuno-» über die Ursache der Krankbeit lind noch nicht abgeschlossen Autostraße Uber das Hochgebirge zur Eulenband«. Wichtige Maßnahmen zur weiteren Erschließung des Lulengcbirges sür einen großzügigen Touristenverkehr sind für die allernächste Zeit bereits vorgesehen. Mit den Besprechungen hierüber wird sich eine in diesen Tagen nach der Eulenbande «inberusen Ausschuß- sitzung des Verbandes der Eebirgsvereine an der Eul befassen. Im Vorergrund des Interesses steht hierbei die Schaffung einer Autostraße, die direkt bis an dieEulcnbaude her- ,»führt und es dann ermöglicht, mit Kraftwagen bis in die höchsten Teile dieses Gebirges vorzudringen. Dabei wird die Errichtung eines besonderen Wa g en p a r k p l a tzes aus dem Plateau der Höhen Eule geplant, wie man Auch auf die Der- besserung und den Ausbau von Ncrekehrswegen zur Hohen Eule an und für sich größte Sorgfalt zu verwenden gedenkt. Die lkulenbaude soll durch die Errichtung einer neuen Veranda ver» zrößert werden, die etwa 60 Personen fassen soll. Weiter soll erwogen werden, einen „Eulentag zu veranstalten, an weichem durch junge Mädchen mit dem Verkauf von Blumen und Ab- »etchen Geldmittel beschafft werden sollen, die dem Verband der Lulengebirgsvereln« und seinen Bestrebungen zugute kommen. Für diesen Eulentag soll einer der verkehrsreicheren Sonntage, vielleicht Pfingsten oder das Himmelfahrtsfest des kommenden Jahres, in Aussicht genommen werden. Weit» plant man. zum Schutz des wandernden Publikums die Schaffung von Fuß« »ängerwegen neben den Hauptverkehrsstraßen des Ge birges, um dl« Fußgänger vor der Staubbelästigung und den vefahren des immer stärker überhandnehinenden Autoverkehrs im Gebirge besser M sichern. In dieser Hinsicht soll mit dem Landrat des Kreises Reichenbach Fühlung genommen und ein entsprechender Antrag an den Kreisausschuß gestellt werden. Reue» Domgelitnte. Auf dem altekrwürdigen Dom zu Paderborn wird demncichst «in maje-stätisches Riesen- ae läute, bestehend aus fünf Bronzeg locken in der Tedeums-TonfoLge, erklingen. Da die tontiefste Glocke bei einem unteren Durchmesser von ungefähr 2,50 Meter ein Gewicht von mehr als 200 Zentner ausweifen wird und die übrigen Glocken in entsprechendem Maß- und ssiewichtsahstand folgen, so ergibt sich «in ungesähres Gesamiaewlch über 500 Zentner. Der Dom U Paderborn erhält somit «in Geläut«, das ein würdiges Gegenstück zu der vor einigen Jahren beschafften weit- berü hinten Orael bildet Beide Hände abgequetscht. Ein schrecklicher Unglücksfall er eignete sich in der Gießen er Gummiwarcnsabrik von Poppe u. Lo. Der 26jährige Arbeiter Heinrich Baiser kam so un glücklich in eine Maschine, daß ihm beide Hände durch das Walzwerk abgequetscht wurden. Ein merkwürdiges Schick, sal fugte es. daß etwa eine Stunde vorher dem 27jährigen Ar beiter Ernst Vepperling in derselben Fabrik gleichfalls von einem Walzwerk di« rechte Hand völlig zerquetscht wurde. Beide Verunglückten wurden der Klinik zugeführt. Kumor Erstklassiges Restaurant. „Sie, Ober, der Fisch riecht." - „Unmöglich!" — „Wenn ich Ihnen sage —" — „Nicht doch, das ist das Rumsteak von dem Herrn am Nebentisch." Der Zerstreute. Gestern mitten in der Nacht, machte der Hei- Professor plötzlich Licht. — Er wollte scheu, ob er schlafe. Interna des Gastbrtriebe«. Der Wirt: „Sie, Ober! DaS Pilsener Bier ist schrecklich abgestanden — setzen Sie Englisches Alp auf die Getränkekarte!" Belm Arzt. „Zu wenig Luft, mein lieber Herr, ist das Leiden aller Angestellte». Wo arbeiten Sie denn?" — „In einer Ozon, fabrik, Herr Doktor." Der Kaufmann. „Gestehe» Sie doch den Diebstahl!" — „Dl» Gestehungskosten sind mir zu hoch, Herr Richter." Urbcrfall. Der Räuber hielt Anton Koller an: „Geld oder Leben?" — „Ich geb' Ihnen mein Geld," sagt Koller, „wenn Sie mir 'n Gefallen tun, Herr Räuber." — Der Räuber ist einverstanden. — „Schießen Sie mir 'n Loch durch den Hut." — Der Räuber tut's. — „Und durch die Handschuhe." — Es knallt zweimal. — „Und durch das Taschentuch." — „Jetzt Hab' ich keine Kugel mehr." — „Bedaure," entfernt sich Koller, „dann kann ich Ihnen auch da- Geld nicht geben." Die Zigarre. „Was halten Sie von dieser Zigarrensorte? Ich habe sie von einem Flieger geschenkt bekommen." — „Ah — di, hat er wohl zur Himmelsschrift benutzt?" Scherzfrage. „Wodurch haben sich die beiden Lotterieinspek- toren gesellschaftlich unmöglich gemacht?" — ..Sie wurden beim 4lliri1«b»»"»irnoen erwilcktl"
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