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Sächsische Volkszeitung : 01.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192709010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-01
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.09.1927
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Jur Psarrereuiwelyuntz in Bautzen Am kommenden Sonntag, den 4. September, findet in den beiden katholischen Pfarreien Bautzens die feierliche kanonische E i n- sührung der hochwürdigen Herren Pfarrer statt, und zwar in der Domkirche (Scholaftikns Hcduschke) »in 9 Uhr, in der Lieb frauenkirche (Pfarrer SPrentzel) um 7,30 Uhr. Der Kirchcnvor- stand hat, wie von Bautzen gemeldet wird, einmütig beschlossen, beide Herren in gleicher Weise feierlich willkommen zu Mißen. BcrcinS- vcrtretungen mit Fahnen und der Kirchcnvorstand werden die Pfarr- herrcn vom Pfarrhause nach der Kirche geleite», während die Mit glieder des Jungfraucnvercins aus dem Wege Spalier bilden. * Die Neuordnung der Pfarrvcrhältuisse in Bautzen hat leider zu unliebsamen Auseinandersetzungen in der Oesscnllichkeit geführt. Ein Teil der wendische» Gemcindemitglieder fühlte sich durch die Berufung eines deutschen Psarrhcrrn an Liebfrauen in ihren Rech te» benachteiligt. DarauMn hat in der Lokalpresse, vor allen Dingen in der wendische» „Serbski Noving" und auch im „Katolski Posol", eine Polemik gegen diese Neubesetzung des Pfarramtes eingesetzt, die in ihrer Form in keiner Weise ge billigt werden kann. Wenn diese Polemik, wie uns von wendischer Sette versichert wurde, auch vor der Person unseres bischöflichen Obcrhirten nicht Halt macht, so ist eine derartige Verfechtung der eigenen Rechte, selbst wenn man felsenfest von ihnen überzeugt wäre, eine bedauernswerte Verirrung, die der guten Sache der Wende» im tiefsten Grunde nur schaden kann. Wir betonen ausdrücklich: Wir fühlen uns tveder berufen, für oder gegen die Forderungen der Wenden hier gleichsam cxcathcdrn eine Entscheidung zu treffe», noch wären wir dazu in der Lage, weil uns die nötigen Unterlagen nicht zur Verfügung stehen. Aber wir bedauern auf das tiefste, daß man zur Austragung einer ent standenen Meinungsverschiedenheit von seiten der Wenden einen Weg gewählt hat, der geeignet war, eine ruhige und sachliche Aus gleichung zu erschweren. Der Weg in die Presse, die unserer Weltanschauung noch dazu scrnstcht, erscheint uns nicht als der ge eignete Weg, um in einer so ernsten rein kirchl. Frage mit der kirchlichen Oberbebörde zu Verkehren. Wir haben daher bisher zu der Sache nicht Stellung genommen, weil wir so am eheste» eine ruhige Beilegung der entstandenen Meinungsverschiedenheiten er hofften. Wir nehmen auch heute nur das Wort, um zur Wahrung christlicher Würde und Selbstachtung zu mahnen. Wir tun das nm so freudiger, da wir Stimmen namhafter treuer Wende» kennen ge lernt haben, die von den Kampsmethoden in der wendischen Presse ganz entschieden abrücken. Wenn sich wendische Kreise in ihre» Rechten beeinträchtigt fühlen, dann gibt cs Mittel und Wege, unter Wahrung der Form init de» zuständigen Stellen zu verkehren und das vermeintliche Recht mit Hingabe zu vertreten. Alles Handeln muß von dem einen Pir sch geleitet sein: Das religiöse Lebe» der Gemeinde darf nicht Schaden leiden. Wenn man in dieser Gesinnung di« neuen Pfarr- bcrren am Sonntag empfängt, dann werden auch etwa fortbestchende Meinungsverschiedenheiten in christlichem Sinne ihren Ausgleich fin den. » Mit falschen Angabe» operiert die sozialistische „Volkszei- tnng für die Oberlausitz", die sich „selbstlos" dieser kirchlichen Frage annimmt. Sic bezeichnet cs als „vollkommen unverständliche Maß nahme, daß man einem der wendischen Sprache nicht mächtigen Pfarrer die Leitung einer sich doch nun einmal in der überwiegen den Mehrheit aus Wenden zusammcnsetzendcn Pfarrei überträgt." — Wenn der uns unbekannte mit —i bezeichnet«: Mitarbeiter der Volkszcitung nur die bisherigen sachlichen Aeußcrungcn der Be hörde gelesen hätte, dann müßte er wissen, daß seine Angaben nicht zutrcfsen. Bautzen (die Sladtgemrinde) zählte 1925 etiva 4300 Ka tholiken. darunter 611 Wenden. Dazu ko,innen höchstens 200 Wer ken der einaepsarrten Nachbarorte. Kur tlek l-SULlll Die gttlauer Kan-werkerschule Nachdem das Wirtschaftsministerinin der Stadt ein Dar lehen in Höhe von einer Million Mark zum Bau einer Hand werkerschule sür den nächstjährigen Haushaltsplan bewilligt l>atte, wurde auf der letzten Stadtverördnetenfitzung der Bau der Schule für 1928 nach längerer Debatte beschlossen. Man hofft, die Mehrausgaben aus zu erwartenden höheren Einnah men und aus Ueberschiissen der werbenden Betriebe bestreiten Pi können. Deulsch-lschechoflowaktsche Konferenz Zittau, 31. August. Auf der in Bälde geplanten Konferenz zur Regelung von deutsch-tschechoslowakischen Grenz-, Post-, Telegraphen- und ähnlichen Fragen werden auch die Verhält nisse der Zittau-Neichenberger Eisenbahnlinie, wie der Eisen bahnlinie Eger geregelt werden müssen. Messe-Konzerl -es Leipziger Aie-elvereins Diesmal stand der „Messias" von G. Ir Händel auf der Vortragsfolge. Die Thomaskirche war etwa zu drei Viertel besetzt. Rundfunk vermittelte die belebte Aufführung nach außen hin. WaS gäbe es über Händels Musik, zumal über dieses Werk, neues zu sagen? Dieser unerschöpfliche Meister musiziert mit einer kindlichen Unbefangenheit, die mitunter geradezu verblüffend wirkt. Er wirst ein Mar Töne, ein kleines licdartiges Motiv hin, die Geigen nehmen cs auf, dann die Bläser. Die Sänger geben es wieder — und das Ganze geht im Innern des Zuhörers auf wie eine Wunderrose. — Fm Jahre 1742 schrieb Händel dieses an drei Stunden währende Oratorium nieder in 24 Tagen, in einer Zeit, die nicht ausreichte für den, der dieses herrliche Werk abschreiben wollte. Wenn man derartige Musik hört, wird einem wieder einmal leicht ums Herz. Musik muß aus dem Fclsgestein innersten Lebens kommen wie ein Wunderquell, sonst ist der Trank nicht frisch und klar. Die Aufführung zeigte Chor und Orchester mit Orgel (Max Fest) auf alter Höhe. Die Sopranistin Peiseler-Schmutzler entzückte durch Wohllaut ihrer Stimme und durch gute Aussprache. Marguerite Rüsch, die Altistin dagegen, nahm manche Wendung ctlvas gaumig und legte mehr Wert auf Stimmentfaltung als auf Klarheit der Lautklängc. Der Tenor Horst Wolf ließ im Laufe des Vortrages das anfänglich auftretende unschöne Vibrieren und ge staltete seine Solis zu ausdrucksvoller Musik. Dem Baß Franz Schmidt fehlte es offenbar an Stimmkraft. Er wird gut daran tun, Gesänge dieser Art auf die Zeit zu verlegen, wo sein Organ dem Willen seines Besitzers und den Forderungen eines so großen Raumes mehr cntgcgcnkommt. Dirigent Max Ludwig überraschte durch vornehme Farbengebung des Chores und des SpielkörpcrS. Er bewies wiederum, daß Fugen besonders schön klingen, auch wenn sic mit*wcicher, lockerer, leichter Stimme vorgetragen werden. — Die Absicht, den Meßbesuchern gediegene innerliche Musik zu bieten, ist sehr anerkennenswert. Und wenn die Beteiligung auch zu wün schen übrig ließ, dir vielen, die doch sich im geräumigen Gotteshaus« eingefunden hatten, bewiesen durch ihre gespannte Aufmerksamkeit, daß ihnen diese stille, herzerfrischende Stunde innerer Einkehr und vesinnung unvergeßliche Freude bereitet hatte. Dr. Hugo LSbnmnn. Wander-nyglene-rrussleu«»,- Großdu-rati, 81. August. Die Wanderausstellung des Dresdner Hygisne-Museumo beendete am Montag ihren hie sigen Aufenthalt. Sie wurde von 300 Erwachsenen und 15 Schu len (500 Kinder) besucht. Vom L.—6. September kommt die Ausstellung nach Schirgisrvalde. l. Die Neubesetzung des Schirgiswalder Amtsgerichts. Zum Nachfolger des Amtsgerichtsdirektors Dr. Greif, der an das Reichsarbeitsgericht in Leipzig berufen wurde, ist Dr. Poeschel vom Amtsgericht Pausa ernannt worden.' Er tritt sein Amt am 1. Oktober an. I. In LcuterSdorf w.urden drei Ferienwanderungen in den Sommerferieu für die Schüler und Schülerinnen der Schulen durch geführt. Ziele waren: Dittersbacher Felsen—Valzhütte, Hochwald, Töpfer—Oybin und das Riesengebirgc von Ioscphinenhütte bis Krummhübel. An den einzelnen Wanderungen nahmen 16, 14 und 28 Kinder teil. Die Kosten beliefen sich auf 0,83, 1F0 und 10,10 Mark. Führer waren die Herren Blank«, Kurze und Gün ther. l. Merkwürdige Erkrankungen in Bautzen. Rätselhafte Er krankungen, die beide Geschlechter, alt und jung, ergreifen, sind ge genwärtig hier zu verzeichnen. Erreger und Charakter der Krank heit sind noch nicht genau festgestellt. Allem Anschein »ach kommt ein Grippeerrcgcr als Ursache in Frage. Die Krankheit äußert sich vorwiegend in Darmreizung, Kopfschmerzen, Durchfall mit Ausschlag im Gesicht, nimmt jedoch bei raschem Verlauf eine» gutartigen Aus gang. Das Stadtkrankcuhaus hat eine Reihe von Krankheitsfällen zu verzeichnen. Die Mehrzahl entfällt jedoch aus die ärztliche Pri vatpraxis. Bei der Ortskrankenkafsc haben die Massenerkrankungcn ein starkes Anschwellen der Krankenziffcr zur Folge. l. DaS Anwachsen der Zahl der Kraftfahrzeuge. In der Kreis- hauptmannschaft Bautzen wurden am 1. Juli d. I. insgesamt 7466 Kraftfahrzeuge gezählt gegenüber 5703 im Jahre zuvor. Davon wa ren 4092 Großkrasträder (3156 im Vorjahre), 2317 Personenkraft wagen (1758) und 687 Lastkraftwagen (560). In ganz Sachsen wurden 77 466 Kraftfahrzeuge gezählt gegenüber 59 764 im Vor jahre. Ucberblickt man die Entwicklung der Zahl der Kraftfahr zeuge nach dem Kriege, so ist besonders das rasche Anwachsen des KraftfohrzeugbestandeL bemerkenswert. In Sachsen ist die Zahl der Kraftfahrzeuge von 1921 bis 1927 auf das 5,9fache gestiegen. Der Hanptanteil an dieser zahlenmäßigen Steigerung entfällt auf die Großkrafträder, deren Zahl in der genannten Zeit auf das 10,7- fache augcwachsen ist. Die Zahl der Personenkraftwagen ist tu der Zeit von 1921 bis 1927 auf das 4,1fache und die Zahl der Last- kraftivagen auf das 3,6fache gestiegen. Bezieht inan die Zahl der Kraftfahrzeuge aus die Bcvölkcruugszahl, so ergibt sich, daß bei der letzte» Bestandsaufnahme auf 65 Personen ein Kraftfahrzeug entfiel gegen 364 Personen im Jahre 1921. l. Die Wanderausstellung deS Dresdner HygienemuseumS kommt sür die Zeit vom 2. bis 6. September auch nach Schirgis - Walde. Sie wird am Freitagnachmittag eröffnet und in der Turnhalle und im Jugendheim der Oeffentlichkeit zugänglich sein. I. Jugendliche Flüchtling«. Zwei Schüler aus einem Wai senhaus« des Görlitzer Kreises, die entflohen waren, wunden in Bautzen sestgehalten und in Gewahrsam genommen. Oberlausitzer Wenden auf -er Ausstellung in Jungbunzlau (Böhmen) Das kaum 18 000 Einwohner zählend« Städtchen an der Iser mit seiner hochragenden Burg, weist in seinem Aeußcren recht ausfallende Gegensätze auf. Während die Umgebung des Ausstellnngsplatzes das Bild einer modernen Großstadt bietet, mutet die Peripherie der Stadt recht landwirtschaftlich an. In dieser Bezirksstadl ist nun seit Juni eine vorbildliche Geiverbe- »nd Industrieausstellung nntergebracht, die die äußerst starke Anteilnahme am Wirtschaftsleben der böhmischen Provinz be weist. Die Ausstellung zeigt ein klares und vollständiges Bild kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwungs Nordböhmens. Hier haben sich Tschechen und Deutsche brüder lich die Hand gereicht und wirklich etwas Gro ßes geschaffen. In drei großen Gebäuden ist die Aus stellung untergebracht: in der geräumigen Bürgerschule, der sehr großen Realschule und in dem Palais der Landesgeiverbeschule (ein großzügig angelegter Bau nach amerikanischem Muster, um den manche Großstadt Jungbunzlau beneiden würde). Einen her vorragenden Platz nimmt die Glasindustrie ein, die bekannt lich gerade in Nordböhmen sehr hochsteht. Da die Ausstellung auch eine „Wendische Abtei lung" aufmeist, wo die malerischen Nationaltrachten. Musik instrumente, Bilder, Bücher, Zeitschriften usw. ausgestellt sind, so arrangierte der Bund der wendischen Vereine (Domowina) einen Ausflug nach Mleda-Boleslav (die tschechische Bezeichnung für Jungbunzlau), an dem sich über 130 Personen beteiligten. Bei dieser Gelegenheit veranstaltete der Verband der wendischen Gesangvereine ein Konzert Sonnabendabends im neucrbauten Stadttheater. Die zirka 70 Sänger sangen unter Leitung von Oberlehrer Mclzer, Panschwitz, eine größere Anzahl vier- Dresbner Lichtspiele Capitol. „R ivaIe n" — dieser Titel verspricht viel weni ger, als der Film hält. Der englische Titel „What price glory?,, — „Was ist der Ruhm wert?)' — gibt schon eine bessere Bor- tellung. Es ist einer der Filme, wie sie jetzt in Amerika Mode ind, die ein ivahrhcitsgetreues Bild des Krieges zu geben ver liehen. „Rivalen" gehört in eine Reihe mit „Hotel Stadt Lcm- verg", steht aber künstlerisch viel Höher. Hier wird versucht, ein umfassendes Bild vom Leben der Soldaten im Kriege zu geben, ein Bild, i» dem neben Mut und Grauen auch die kleinen LächerlickMeitcn und Freuden des Soldatseins zur Geltung kom men. Diese Mischung der komische» und tragischen Züge, die sehr glücklich und wirksam dnrchgesührt ist, gibt dem Film «inen hohen Rang. — Die Handlung? Die ist eigentlich gleich gültig. Zwei Soldaten, die schon vor dem Krieg inannigsach zusammengestohcn sind — der eine ist ein Rausdokd. der andere ei» Leichtfuß — kommen mit den amerikanischen Truppen 1917 nach Frankreich. Sie erleben alles Grauen des Stellungs krieges, im Ruhequartier aber streiten sie sich um eine Dorf schöne. Fast kommt es zur Trauung, und faßt schießt einer den andern nieder. Erbitterte Rivalen sind sie — bis die Trom pete ruft, bis sie wieder dem wahnsinnigen Gesetz, das ihre «Schicksale lenkt gehorchen. Und davanmarschieren, einem unge wissen Schicksal entgegen. — „Nie wieder Krieg" könnte man den Film heißen. Das Pathos dieses Titels freilich ist dem Film (von wenigen Stellen abgesehen fremd). Und wegen dieser ungeschminkten, schlichten Art, in der er erzählt, verdient er höchste Beachtung. Tymians Thalia-Theater Dresden-N-, beginnt am 3. Sep tember die Winterspielzeit mit einem weitere» Gastspiel des be kannten Situationskomikers Direktor Paul Beckers und seinem Ensemble. Als Erst- und Uraufführung hat Direktor Paul Beckers einen neuen glänzenden Schlager „Mops der Spitzbube" von Müller Hager, Chemnitz. Mufik von A. Bredschneider, Ber lin, erworben. Die Vorstellungen beginnen wie bisher 8 Uhr. verantwortlich für den polnischen »eil: vr. Gerhard »«»e,hk. Lr«»d«n. ,ür m» »chBlch«, Teil und da» genilleton: De. Mar D»»Ichl«. «»»«be» V» «neegpn, »,t„ L,»,. sämtlich «» Da«»»«» Iugenoerz«eyung Wer die Jugend liebt, will sie zum Glück führen. Es gib. kein Glück ohne Gott. Der Materialismus zerstört das Funda. nient alles Lebens. Unglaube und Unsittlichkeit nehmen heuig überhand zum Verderben der Zugend. Freund« der Zugend. der Katholische Deutsche Frauenbund. Zweigverein Dresden, ladet euch zu seiner Versammlung ein, die am 8. September abends 8 Uhr, im Saal des Katholischen Gesellen- hauses, Käusser st ratze 4, stattfindet. Hier sollen iin Interesse der Zugend dringende Schul- und Erziohungssrageqs der Gegenwart besprochen werden. Der Eintritt ist frei- und fünsstimmiger Chöre. Die Begleitung der Solis und Duette lag in den Händen des Musikdirektors B. Schneide r. Als Solisten wirkten die früher« Opernsänger!» am Bautzener Stadt theater, Frl. Bel za, Dresden, sowie die Herren Schlem mer, Bautzen und Scheder, Panschwitz. Zugleich saug der kleine Chor, der mit großem Bravour auf der Internationalen Mnsrkausstellung in Frankfurt a. M. ausgetreten war, einige mehrstimmige Lieder. Am Sonntagnachmittag bewegte sich ein langer Festzug durch die Stadt, wobei die nordböhmstchen Nationaltrachten mit den wendischen wetteiferten, zuma! auch die Schleifer Wenden mit den dortigen Musikanten vertreten waren mit Dudelfack und Gusla. Der Ausflug in die nord- böhmische Landschaft wird allen Beteiligten ln lieber Er«nii»r»na bleiben. Lport Die Ringkämpfe im Zirkus Sarrafam Chevalier (Frankreich) «Sieger im Mittelgewicht Am Montag, den 31. Tag der Kämpfe, wurden die letzten Ent- scheidnngskämpfe im Mittelgewicht ausgctragen. Zuerst begegneten sich Buchheim und Chevalier. Durch einen wunderbaren Zuruckreißer siegte Chevalier in der Gesamtzeit von 52:50 Minuten. Der Russe Cziruchin besiegte den Tschechen Mrna in der Ge samtzeit von 50:05 Minuten durch Armzug aus der Brücke. Den ersten Preis von 600 Mark erhielt Chevalier, den zweiten von 500 Mark Mey, den dritten von 400 Mark Buchheim, den viertenvon 300 Mark Cziruchin und den fn n s t e n von 200 Mark Mrna. Außerdem erhielten die Sieger riesige Lorbeerkränze und Blu, men. Der Franzose Chevalier ging aus 13 Kämpfen als Sieger her vor, während Kley (Berlin) 13 Siege und 1 Niederlage (gegen Che valier) buchte. Ueberraschend schnell wickelten.sich chie Entschcidiingskänipfe im Schwergewicht ab. Jaago besiegte Petroibttsch'nach einer Gesamtzeit von 1 Sturide 22 Minuten durch ein« verkehrte Parade in der Brücke, so nannte Jaago diesen Griff, der bisher nirgends verzeichnet steht, und Griekis brachte «Samson »ach einer Gesamtheit von 38:50 Mi nuten durch Doppelnelson aus di« Schultern, nachdem «Samson wegen seiner wiederholten unfairen Ringweise verwarnt worden war. Heute, Mittwoch, am letzten Tag der Ringkampfton- knrrenz überhaupt, finden zwei Entscheidungskämpfe im Schwergewicht statt. Schwarz ringt gegen Jaago und Petro- witsch gegen Griekis. Anschließend findet dann in dicler Gewickt«- klassc die Preisvericilung statt. Walter Osthaus ^ Zwei Tote des Grillenbmger Motorradrennen- Nun hat auch das Grillenbmger Motorradrennen doch no»- ein Todesopfer gefordert. Im Freiberger Stadtkrankenbaus ist am Montag Walter Osthaus seinen schweren Verletzungen erlege». Der Tod trat infolge innerer Verblutung ein. Der Sport und vor allem der Bezirk II des Gaues Ostsachscn des ADAC, verliert in ihm einen seiner besten und schneidigsten Rennfahrer. Wer in Sport- kreisen kannte nicht die schlanke und überragende Gestalt dieses Man nes, der alle um Hauptes Länge überragte und durch sein frisches Wesen alle gewann? Nun hat ihn in der Blüte der Jahre der Tod abbenisen. Erst 24 Jahre alt, mußte er schon sein junges Leben lasten. Noch am 24. Juli holte er sich beim Eiabelbachrcnnen in Ilmenau den zweiten Preis in der Klasse über 500 Kubikzentimeter, am 14. August ebenfalls den zweiten Preis im Vcrgmeisterschafts- fahren des DMV.-PöhlbergrcnnenS. Der bei demselben Rennen schwer verletzte Zuschauer, der 82 Jahre alte Vetters aus Dresden ist noch am Sonntagabend seinen Verletzungen im Freiberger Stadtkrankenhans erlegen. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Im allgemeinen trocken und leicht bewölkt, örtlich jedoch verstärkte Nebelbildung bis zu voriiber- gehend nebliger Trübung. In Ostsachsen und im Erzgebirge etwas Niederschlag nicht ausgeschlossen. Geringer Temperatur- rückgang. Flachland schwache bis mäßige, höhere Lagen etwas lebhaftere Winde aus Nord bis Ost. Semeinel«- unrl Verringeren Dresden. (Priester-Krankenkasse.) Alle Zuschriften sind zu richten an I. G. Pfarrer Miihr, DreKwn-Cotta, katholische» Pfarramt. 8 Tagung der Kath. Jungsrauenvcreinc und -Kongregationen deS Bezirks Dresden ans der Jugendburg Hob»stein. Wer einmal nach Burg'Hohnstein kam, der kehrt gerne wieder zurück. Dieser Gedanke, den wir als Abschiedsgruß ins Gästebuch der Jugendburg eintrugen, wird wohl allen Teilnehmerinnen der Tagung vom 27./ 28. August aus bem Herzen gesprochen sein. Es war eine glückliche Idee, di« Jugcndburg als Ort der Tagung zu wäblen. Die ganze Lage der Burg mit dem herrlichen Blick ins Polcnztai, die großen freundlichen Aufenthaltsrälimc, der vornehme Festsaai. die Burg kapelle, der romantische Park, das alles war wie für uns geschaffen. «Schöne, froh« Stunden haben wir dort oben verlebt, die so recht den Gemeinschaftsgeist unter uns vertiefen konnten. Das liturgische Abendgebet in der Bnrgkapelle, die starke Beteiligung an der hl. Kommunion beim Frühgottcsdienst, die nnvcrgleichlich schöne miss» recitata, die von etiva 220 Maricnkindcrn einmütig vorgetragen wurde, das Referat des Herrn Bczirkspräses Pfarrer I. M ü h r init soviel praktischen Anregungen — das waren Höhepunkte der Ta gung. Liebe Gäste von Bautzen, Kamenz, Sck'irgiSwalde und Bi schofswerda erfreuten durch ihren Besuch und feinsinnige alte Volks weisen und Tänze. Allzu früh mußte der Rückmarsch angctretcn werden. Goldncr Abendsonnenschcin lag über dem Bergwald, als wir durchs liebliche Polcnztal wanderten. So möge auch der innere' Gewinn dieser Tagung allen Teilnehmerinnen »och lange im Herzen leuchten! M. F. ExerzMen in Sachsen 1. In Hohrneichrn, Post Pillnitz: Für Priester vom 5. bis 9. September und vom 28. September bis 2. Oktober. NB- Herren, die am 26. beginnen wollen, können a» diesem Tage kommen. 2. Im Josesinenftift, Dresden A., Große Plaueiische Straße 16, vom 26. bis 3». September für Damen. 3. Im Kloster Marie nthal bei Zittau. 12. bis IC September für Jungfrauen, 17. bis 21- September sür Frauen. Man bittet um zeitige Anmeldung
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