Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 01.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192709010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-01
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.09.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wtekzirrsfieuer für September 1V2? Mietzissteuer für September 1927 ist vom Hauseigentümer in Höhe von 45 v. H. der monatl. Friedensmiete an die für das Grundstück zuständige städtische Steuerstelle bis zum 5. Sep tember 1927 abzusühren. Das Mahnverfahren wird nach dem Fälligkeitstage (5. September 1927) ringeleitct. Der Mieter Hot den auf seine Räume entfallenden an teilige» Steuerbetrag und außerdem die Miele aus Sep tember 1927 in Höhe von 65 v. H. der Friedensmiete, insgesamt also 110 v. H. der monatliche» Friedensmiete, an den Ver mieter so rechtzeitig zu zahlen, daß dieser in oer Lage ist, den obigen Termin einzuhalten. d, Tödlicher Sturz aus dem Postauto. Bei einer Kurve sprang die Tür des zwischen Stürza und Stolpen ver kehrenden Postautos aus. Der an der Tür stehende Kantor Borsch siel aus dem Wagen aus die Straße. Ohne das Be wußtsein wiedererlangt zu haben, erlag der Verunglückte bald darauf seinen Verletzungen. d. Heidenauer Stadtoerordnetensitzung. Die letzte Stadt- oerordnetensitzung bescliästigte sich mit Steuerfragen. Es wurde die Erhebung einer Katzensteuer beschlossen, sowie eine neue Ruhegeldordnung angenommen. Ein kommunistischer Antrag betreffs Umbenennung von Straßen wurde an einen Ausschuß wechergegeben. l-riprig und Umgrbun9 Der -ritte Tag -er Serbskrrresse 1927 Leipzig, 31. August. Am Abend der dritten TageS der Messe ist es wohl möglich, „ne relative Uebersicht über die Erfolge, die die Messe den Aus- iellern gebracht hat, zu geben. Zunächst muß hervorgehoben wer den, daß eine ganze Anzahl von Ausstellern infolge der guten Be schäftigung ihrer Unternehmen ein akutes Bedürfnis zur Benützung der Werbekraft der Leipziger Messe nicht hatten, daß sie vielmehr gekommen sind, um durch eine Lücke nicht unangenehm besprochen zu werden. Andererseits ist aber zu sagen, daß für eine ganze Reihe bestimmter Branchen die Einkäufer sich daran gewöhnt haben, in Leipzig nach peinlichster Vergleichung der Konkurrenz-Qualitäten ibre Ordres zu geben; auS dieser Gewohnheit heraus ist den» auch die Geschäftstätigkeit auf der Leipziger Messe und dadurch der Erfolg für einzelne Aussteller groß genug geworden, um Befriedigung zu erwecken. Gute Ergebnisse sind für alle Teile der Textil - Industrie unbedingt festzustellen. Auch die Schuh- und Lcder- messc hat sich befriedigend angelaffen; Büromöbel vnd Bürobedarf haben an den ersten zwei Messetagen ihre Aufträge fast völlig herein geholt, sodaß am dritten der Verkehr wesentlich nachgelassen hat. Allerdings ist der Gesamtbedarf hier nicht allzu groß gewesen, was aber der Branche an sich keinen Abbruch tut, weil sie für das Aus land zur Zeit ganz gut beschäftigt ist und die Jnlandsaufträge in Leipzig sozusagen mitgenommen werden konnten. Ein sehr gutes Geschäft hatte die Porzellanindustric zu verzeichnen, bei der ziem lich stark die Erzeugnisse für den Holelbedarf in den Vordergrund traten. Im ganzen kann man das Ergebnis der Messe, soweit man dem Urteil die Angaben von Kennern der Leipziger Messe zugrunde legt, als mittel bezeichnen. — Am Mittwochvormittag fand im Mcßamt eine Begrüßung der sächsischen Minister und anderer zur Leipziger Herbstmesse eingetroffencn Reg-ierungsvertre- ter statt. Hierbei machte der Vorstand des Leipziger Mcßamts, Dr. Raimund Köhler, einige Zahlenangaben über die Messe, die von allgemeinem Interesse sind. Danach weist die Herbstmesse gegen 9000 Aussteller auf, also mehrere Hundert mehr als zur vergangenen Messe. Obwohl die Herbstmesse immer kleiner als die Frühjahrs messe z» sein pflegt, ist die jetzige Ausstellcrzahl doppelt so hoch, als die HSchstzahl in Vorkriegszeiten. An reiner Ausstcllungsfläche, also nicht etwa nur Grundfläche, sind 170 000 Quadratmeter ver mietet. Die jährliche Meßmiete beläuft sich auf insgesamt 8 Milli onen Mark, wozu etwas über 1^ Millionen Mark Wcrbebeiträgc und 54 Millionen Mark als Ertrag der Meßabzeichcngcbühr kommen. ) Syndikus des sächsischen Gastwirtsverbandes. Laut Be schluß des Vorstandes des Sächsischen Gostwirtsverbandes wird vom 1. September ad ein Syndikus des Verbandes bestimmt. Geivählt wurde Dr. Ziegler. Leipzig. > Gegen den Schnellzug gelaufen. Beim Ueberschreiten der Bahnstrecke in Volkmarsdors in der Nähe der Pauns- dorser und Torgauer Straße wurde am Montag in der 20. Stunde der Arbeiter W. von der Maschine eines Schnell zuges erfaßt. Der Unachtsame wurde beiseite geschleudert und erlitt eine schwere Schädelverletzung. Der Verunglückte sand Aufnahme im Krankenhaus St. Georg. Meteorologische Tagung in Leipzig Leipzig. 30. August. Die diesjährige Tagung der internationalen Kommission zur Erforschung der freien Atmosphäre wurde gestern vormittag durch eine schlichte Sitzung eröffnet. Der Vor sitzende der Kommission Sir Napir Shaw betonte in seiner Be grüßungsansprache, daß vor 55 Jahren die internationale Kom mission in Leipzig begründet wurde. Damals wurden die internationalen Grundlagen gelegt für die Praxis der meteoro logischen Beobachtung und für die vergleichende meteorologische Statistik, nach denen noch heute von den meteorologischen In stituten der Welt gearbeitet iverdc. Im Namen der sächsischen Regierung gab der Wtrtschaftsmlnlster Dr. K r u g v. N I d d a seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Kommission ihre erste noch langer Pause aus deutschem Boden stattfindende Tagung an den Sitz der sächsischen Land es Universität gelegt habe. Die Staotsregierung habe es von jeher als ihre Ehren pflicht angesehen, alle wissenschaftlichen Bestrebungen nach Kräf ten zu unterstützen. Der Lehrstuhl für Geophysik an der Leip ziger Universität sei einer der ersten überhaupt gewesen. Der erste Direktor war 4 Iah e Professor Dr. Bjerknes, der frühere Vorsitzende der internationalen Kommission. Die hohe wissen schaftliche Tradition sei die gleicl)« geblieben. In dankbarer An erkennung dieser Tatsache Hobe die sächsische Regierung dem (geophysikalischen Institut der sächsischen Landcsivettcrwartc die Mittel zur Teilnahme an den Arbeiten der internationalen Kommission zur Verfügung gestellt. Die Staotsregierung wünsche, daß die Arbeiten der Kommission, die keine Schran ken und Grenzen der Völker kenne, und von selbst zur Ver ständigung der Nationen weise, von reichem Erfolg gekrönt sein mögen. Die Grüße der Reichsregierung und des preußischen Kultusministerium überbrachte Geheimrat Hergesell. Er betonte daß die meteorologische Arbeit nicht an Grenzen ge bunden sei, Grenzen überhaupt nicht ertragen könne. Sie sei eine der ersten Wissenschaften gewesen, bei der sich nach dem z Lin seltsames Bejahrt. Unter txn üielen ungewöhnlich ousgestotleien Reklame,vagen, di« rnan zur Messe in den Stra ßen sieht, hat einer das ganz besondere Interesse des Publikums gewonnen: Es ist ein zweirädriger, eine Art Traberivagen, der aber statt durch ein Pferd, durch einen lebendigen Strauß' ge zogen wird. Der Fahrer trägt aus dem Rücke» ein Plakat mit dem „sinnigen- Vers: Folgt dem Strauß ins Ringmeßhaus! ) Unter dem Lastkraftwagen. Ein schweres Verkehrs Unglück ereignete sich in der Plagwitzer Straße. Ein dort vor de» Bauarbeiten an der Plagwitzer Brücke als Weichensteller beschäftigter Angestellter der Straßenbahn geriet unter einen Lastkraftwagen, wobei ihm ein Rad des Wagens über den Kör per hinwegging. Schwer verletzt wurde der Verunglückte nach dem Krankenhaus Et. Jakob gebracht. ) Neuer Trick eines Zechbetrügers. In einem Lokal in der Nordstraße trat ein Mann auf, der sich, da er kein Geld zum Be zahlen der Zecl>e bei sich hatte mit verschiedenen Papieren aus einer Aktenmappe legitimierte und diese dann dem Wirt bis zum nächsten Morgen verpfändete. Da er die Tascl)e nicht ein löste, suchte der Wirt die Person, auf die die Papiere lauteten, auf, und mußte feststellen, daß diese garnicht dem Zechbetrügcr waren. Es stellte sich heraus, daß die Aktentasche mit den Papie ren aus einem Seitenwagen eines Motorrades in der Richard- Wagner-Stratz« gestohlen worden war. ) Brrunglückte Meßsremde. Ein schwerer Unglückssoll eveignete sich am Montag in der 20. Stunde in der Nähe des . Houptbahnhoses. Die zur Messe in Leipzig weilende Geschäfts- Inhaberin Berta Bais 6) aus Zweibrücken wurde von einem Radfahrer angefahren und stürzte schwer zu Boden. Sie erlitt außer Verletzungen im Gesicht einen Schädelbruch der ihre Ueoerführung nach dem Krankenhaus St. Jakob notwendig machte. ) Vielfacher Meineid. Die Staatsanwaltschaft hat hier einen Tischler und eine ihm nahestehende geschiedene Frau festgesetzt, die in Bagatellsachen, in die der Tischler als unverbesserlicher Prozeß- bruder sich verwickelte, Meineid über Meineid geschworen hohen. ) Vom Sachsenflug. Auf dem Flugplatz in Mockau, über dem morgen der Sachfenflug beginnen wird, sind bis jetzt 21 gemeldete Maschinen cingetrosfen. Es wird damit gerechnet, daß am heutige» Mittwoch vormittag schon um acht Uhr mit den Höhenflügen be gonnen werden kann. » ) Tagung des Allgemeinen Ev.-Iuth. Schulvereins. Der Allgemeine Ev.-luth. Schuiverein wird hier am 17. und 18. Sep tember eine Tagung obhalten, die sich mit dem Reichsschulgesctz beschäftigen wird. Als Hauptredner wird der Reichsiagsadge- ordnele D. Mumm über das Thema „Das Reichsschulgesetz sprechen. ) Gerechte Strafe für «inen Spion. Der frühere Reichs wehrsoldat Peter Dan »Häuser aus Ludwigshafen würbe vom Ferienstrassenat des Reichsgerichtes wegen Spionage zu 14 Jahren, 3 Monaten Zuchthaus, 10 Jahren Ehrenrechtsverlust und dauernder Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Dann häuser, wohl einer der größten Spione der letzten Jahre, hatte jahrelang als Agent im sranzösischen Nachrichtendienst eine ganze Anzahl von Reichswehrsoldoten zum Landesverrat ver anlaßt. Er selbst war seinerzeit sahnenslüchtig geworden. ^K«mni1r, Ivicksu, ?Isuen Sächsischer Malerlag in Zwickau Zwickau, 31. August. Am Sonntag wurde hier im Saale der Neuen Welt der elfte Sächsische Malertag mit einer Begrüßungsansprache des Obermeisters Vogel-Zwickau er öffnet. Oberregierungs- und Gewerberat Geißler übermit telte die Grüße und Wünsche der Staatsregierung und der Kreishauptmannschast und wünschte der Tagung besten Erfolg. Landesverbandsvorsitzender Dahlinger unterbreitete den Jahres bericht, der nach einem Hinweis auf die wirtscliaftliche Krisis des vergangenen Jahres betont, daß die Bemiihungen bei den Landcsbauämtern wegen Beschaffung von Winterarbeit erfolg reich ivarcn, und zum festen Zusammenschluß ausfordert. Es wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, wo nach der Landesverband sächsischer Maler- und Lackiererinnun gen an die Regierung die dringende Bitte richtet, die notwen dige Neuregelung der Bestimmungen über die Vergebung öffent- liclier Leistungen nicht mehr länger hinauszuschieben, sondern alsbald eine Regelung zu treffen, die auch den Gemeinden Muster und Vorbild sein solle. Der Rechnungsabschluß für 1926 wurde einstimmig genehmigt. Gleichzeitig mit der Tagung sand in der Neuen Welt eine große Maler-Ausstellung statt, in der „Das farbige Zwickau" besondere Aufmerksamkeit erregte. Als Ort der nächsten Tagung wurde Leipzig bestimmt. j r Sturz eines Doppel-Laslaul-s Wildensel», 31. August. Ein Fünf-Tonnen-Lastwagen ml< Anhänger der Wäschefirma Mehlhorn fuhr in der Schul- straße gegen ein Haus, dessen Ecke, sowie Tür nebst Um rätst mung zertrümmert wurden. Der Wagen fiel donnernd «in« zwei Meter hohe Mauer hinab, deren Eisengeländer er »litrißi Der Führer und zwei Beifahrer konnten sich durch schnelles Ab springen retten. Der Bremser des Anhängers wurde auf diö Straße geschleudert und trug Quetschungen davon tz. Ausschreitungen In der Stadtverordnetensitzung. In der letzte» Stadlveroidnetensitzung in Schneeberg sah sich die bür» gerlichc Mehrheit gezwungen, übertriebene Anträge der Linken abzulehnen. Infolgedessen kam es auf der Tribüne zu so wüsten Ausschreitungen, daß die bürgerlichen Stadtverordneten den Sitzungssaal verließen und die Sitzung abgebrochen iverdcy' mußte. tz. Unfälle Im Bergwerk. Zwei in der Grube des Ver trauensschachtes in Lugau arbeitende bergarbeitende Bergleute verunglückten so schwer, daß sie nach dem Knappschaftskranken hause gebracht werden mußten. — Aus dem Kaiserin-Augusta- Schachte in Neu-Oelsnitz fiel einem Bergarbeiter eine zwei Zent ner schwere Eisenplatte auf den Unterleib. Die erlittenen Beo letzungen sind schwerer Nalmr. tz. Versteinerte Baumstümpfe ln Chemnitz. Bei Ausschach» tungsaribeiten an der Frankenderger Straße im Stadtteil Hil»' bersdorf stieß man aus einige versteinerte Baumstümpfe, wie sie schon mehrfach dort gefunden wurden. Sie erweichen da- Interesse aller dort Borüberkommenden. tz. Bisamratten im Vogtland«. Forstwort Thüme in MUHH troff hat kürzlich die 100. Bisamratte erledigt. tz. Stadtratswahl In Zwickau. Für die Besetzung der de» soldeten Stadtratsstelle sind in der letzten Geschäftsausschuß« ordnungssitzung nachgenannte Herren zur engeren Wahl gestellt worden. Dr. Fey, Magistrat in Kassel, Dr. Kobrak, Magistrat in Breslau, König, Magistrat in Stettin, Dr. Lössler, Bürger meister in Ehrenfriedersdorf. Von der sozialdemokratischest Fraktion: Rauner, Bürgermeister a. D. in Lhemnitz-Rottlusf, von der kommunistischen Fraktion: Rötzscher, Lehrer in Chem, nitz und Stadtverordneter Diener in Zwichau. Die Wahl wirtz voraussichtlich am 12. September d. I. vorgenommey werden. tz. Gründung eines Landesverbandes der Damenschneiderei !m Freistaat Sachsen. In Waldheim wurde am 25. August von den beteiligten Innungen der „Landesverband der Damen schneiderei im Freistaat Sachsen" gegründet, der es sich zur Aus.j gäbe gemacht hat, das Damenschneidereihandwerk innerhalb, seines Bezirkes zu vertreten und zu fördern. Zur Vorsitzenden des neuen Landesverbandes wurde Frau Odcrmeisterin Linq Möbius, Döbeln, einstimmig geivählt. tz. Dom Auto tödlich überfahren. Gestern nachmittag wurde in Burgstädt an der Ecke Chemnitzer und Albertstraße dos achtjährige Töchterehen des Pfarrers Krause von dem Auto einer Nähmaschincnsabrik ersaßt und getötet. tz. Folgenschwerer Zusammenstoß. An der Turner-, Ecke Schlochthofstraße in Glauchau, stieß ein Personenauto und ei» Motorrad zusammen. Der Beifahrer des Rades wurde aus die Straße geschleudert und erlitt eine Gehirnerschütterung. Er wurde in das Stadtkrankenhaus eingeliesert. Die Fahr zeuge sind erheblich beschädigt. tz. Eine französische Delikatesse. In Lenge »seid hat sich in diesem Sommer wieder eine Schneckenmästerei aufgetan, Die von Kindern gesammelten Tiere werden in Bretterverschlä gen mit Lattich, Kohl und dergleichen gefüttert und wenn sie im Winter fett sind nach Frankreich versandt. Bei den Franzosen gilt die sogenannte Weinbergschnecke bekanntlich als Delika tesse und bei dem den Franzmännern eigenen Appetit auf deutsche Erzeugnisse nimmt es nicht Wunder, daß das Schneckenzeüg mit besonderer Vorliebe verspeist wird. Vielleicht erklärt sich aus dem übermäßigen Genuß dieser lieben Tierchen das Temvo der Rheinlondräumung? Der neue Generalsekretär des Augusklnusverelns Der Augustinusverein, zur Pflege der katholischen Presse hat am 18. Juli d. I. seinen hochverdienten Generalsekretär, Herrn Dr. Paul WeilLächer, durch den Tod verloren. Die Nach folgerschaft hat die dafür maßgebenden Instanzen eingehend be schäftigt. Die einstimmige Wahl ist auf den beim Presse- und dem Verkehrsamt in Düsseldorf tätigen Herrn Redakteur, Frau, Weber, gefallen. Der neue Generalsekretär hat sich in lang- jähriger journalistischer Arbeit die für das verantwortungsvoll« Amt erforderliche Eignung erworben. Sr war u. a. 14 Jahre lang Redakteur an der „Germania". , Kriege Freund und Feind zu gemcinschastlicher Arbeit zusam men getan hätte». Das Programm, das sich die Kommission vor dem Kriege gestellt hätte, sei durch die letzte Konferenz in London wesentlich erweitert worden. Während früher nur die europäischen und vielleicht auch die amerikanischen Verhältnisse erfaßt wurden, wurde in London ein Plan entworfen, der die ganze Erdoberfläche umfasse. Von den Wetterbezirken der Erdoberfläche seien Regionalpräsidcnten eingesetzt worden. Die deutsche Wissenschaft habe mit Unterstützung der Neichs- mnrinc die Mctcorexpcdition ausgerüstet, die in zweijähriger erfolgreicher Arbeit den Südatlantischen Ozean und das Lust meer darüber erforscht habe. Die Ergebnisse der Expedition werden in den geschäftlichen Sitzungen vorgelegt werden. Für die Universität Leipzig sprach Professor Dr. St«indorsf, der die weltumspannende Wissenschaft als hohes menschliches Symbol der Völkervereinigung feiere. Die internationale Kommission sei ein Musterbeispiel dafür, daß die Wissenschaft international sei und sein müsse. Kein Volk könne aus den Kreisen der Wissenschaft ohne weiteres ausgeschaltet werden. Den Willkommensgruß der Stadt Leipzig entbot Ober bürgermeister Dr. Rothe nach einem Schlußwort des Vor sitzenden Sir Napir Shaw trat die Kommission in ihre V"a- tungen ein. Vorgeschichtliche Sie-lung in -er Lausitz Am Sonnabend sprach im Geschichts- und Heimatverein von Schirgiswalde, Kirschau und Crostau Herr Dr. Frenz el-Baut- zen über „Dorf und Flur in der Oberlauf! h". Der Vor tragende zeigte einmal allgemein die Schwierigkeit der Vorgeschichts forschung und brachlc in sehr tiefgründigen Ausführungen Licht in die vorgeschichtliche Lausitzer Siedlung. Besonders wertvoll waren die neuen Erkenntnisse, die mit mancher Geschichtslügc der Vergan genheit aufräumen. Als älteste Siedlung (4000 Jahre alt) nannte Dr. Frenzei Doberschau. Während das 3. Jahrtausend vor Ehr. (Schnur- kermik wenig hinlcrlassen hat, seien die Funde auS der Bronzezeit in der Lausitz sehr zahlreich. Diese Zeit muß für die Lausitz eine tausend jährige Friedenszeit gewesen sein. Die Siedlungssormrn haben sich in diesem Zeitraum auch für unsere Zeit grundlegend gebildet. Be sonders typisch ist die Zeit von 1500—500 v. Ehr. Es vräqte sich der wissenschaftlich weltbekannte Typus der Lausitzer Buckelurne. Den 200 bekannten vorgeschichtliche» Lausitzer Siedlungen entsprechen auch die 200 bekannten Gräberfelder. (Zwischen Löbau und Kamcnz bekannt.) Infolge eines günstigeren Klimas (welches etwa 2 Grad über unserem heutige» Mittel lag) »varen in dieser Zeit Plätze be siedelt, die heute unbewohnbar sind. (Sumpf oder Heide.) Ais da maliges Siedlungsgebiet kommt in Frage die Fläch« zwischen Röder und Quais und Zittau bis MuSkau. — Dr. Frenzcl suchte auch die Bevölkcrungszisser der damaligen Zeit sestzustellen und stellte eine etwa 25 Prozent stärkere Ziffer fest, als heut« die wendischen Wei ler aufweis«». — Die Grabungen haben auch Aufklärung gegeben über di« Anlage des Dorfes und das Aussehen des damaligen Hau ses. Die Verbundenheit unserer Zeit mit der Vergangenheit ist hier ebenfalls erkennbar. Man baute damals ein VorhollenhauS, welches der Vorläufer des heutigen »irdersächsischen Bauernhauses ist. Auch der Fachwcrkbau wurde bereits angewendet, der allerdings a»k Süddeutschland stammt. Als Dorssorm wurde in der Lausitz der kleine slawische Weiler typisch, dcrhcute noch vorhanden ist. Nicht ein einziger Rundling wurde bisher in der Lausitz fcstgestcllt. Im 2. Teil des Vortragsabends wurden von H. Gr.ühe alte Schirgiswalder Jnnungsakten und von Herrn Haupt-Wehrsdorf sehr wertvolle Bautzner alte Urkunden vorgelegt. Letztere haben im Bautzner Museum bisher ein unerforschtes Daheim gefristet und wur den jetzt von Herrn Haupt gesichtet. ES sind alles Urkunden auf Tierhaut. St« werde» sicher im Stadtmuseum Bautzen einen Ehrenplatz erhalten. — Die nächste Versammlung findet am 17. Sep, tcmlxr im Bahnhofsrestaurant Schirgiswalde statt. M. Gr. Dresdner Musik-Schule. (Direktor Hans Schneider.) Das Wintersemester beginnt in allen Abteilungen am 1. September. Eine neue Bokal-B«reinigung. welche sich Dresdner Vokal-Terzett nennt, hat sich gebildet. Es gehören ihm an die hiesigen bekannten Konzert-Sängerinnen Michel. Mario Pick, Irma Schröder von der Linde. — Das deutsche Volkslied soll besonders gepflegt werden. Albert-Theater Dresden. Infolge Erkrankung von Frau Marion Regler wird in der Eröffmingsausführung am 3. Sep tember und die folgenden Tage Frau Else Heims aus Berlin, die Gattin von Professor Max Reinhardt die Titelrolle ist „Maria Stuart" als Gast übernehmen. Die Elisabeth spiekr Hcrmine Körner. Es wird besonders darauf hingewieseu. daß die Eröfsnungsauffiihning bereit» um 7 Ukr beainnt. Am beide» katl führuu, Domkirche srauenkirch stand l>at, Herren in Vertretung Herren vor Glieder dej Die unliebsame Ei» Teil Berufung len bcnaä Dinge» in Posol". ei Pfarrai billigt wer Seite vcrs: Oberhirten eigenen R wäre, rin, Wenden in Wir öder gegen eine Eni sc weil uns l wir bebau, standenen Weg gewiü glcichung ; Weltanscha eignete W kirchlichen der Sache ruhige Ve hoffte». 2 christlicher so freudige lernt habe: ganz eiitscl Wem fühlen, dai mit den zu mit Hiilga setz geleite Schaden ft Herren am MeinungSl Yen. Mit tung für d annimmt. nähme, da Pfarrer di den Mehrt — Wenn Bolkszeitm hövd« gelej zutrcfscn. thollkcn, dl »en der < 2 Nach sehen in . werkerschi I>akte, wu der Schul hofft, die men und P, könnei Den Z'ttc zur Rege Telegraph nisse der tzahnlinie -es Dies, Vortragsfo Rundfunk gäbe es ü sagen? D llnbesangei ein paar T es auf, da. Ganze geh Im Jahre Oratorium für den, de Weni leicht umS kommen w klar. Die Fest) auf c entzückte d: Marguerite ctivas gau Klarheit d des Vortra staltete sei: Schmidt tun, Gesäi dem Wille, Raumes m durch vorn Er bewies sic mit«w, Die Absich: ist sehr am scheu übrig eingefunde, daß ihnen Besinnung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)