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Sächsische Volkszeitung : 24.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192708246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270824
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-24
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.08.1927
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Nu -em Aaubüberfatt auf den Gel-brleftrüger Dresden, 23. August. Zu dem Raubüberfall aus den Geldbriefträger am vergangenen Tonnabend erfahren wir soeben, dost auch der zweite Töter, der 19 Jahre alte 'aufm. Angestellte Alfred Fellberg noch am gleichen Tage in der dritten Nachmittagsstunde auf dem Bahnhöfe inFrank- furt a. d. Oder scstgenommen werden konnte. Wie bereits be kannt, war sein Komplize, der 21 Jahre alte kaufm. Angestellte Georg Dickow, bereits kurz nach der Tat in der Johannstadt auf der Flucht ergriffen worden. Sofort nach seiner Einlieferung wurde Dickow einem eingehenden Verhör unterzogen. Er versuchte zunächst, durch falsche Angaben, besonders hinsichtlich seines Mittäters, die verneh. inenden Beamten irre zu führen, gestand aber schließlich, daß er die Tat mit einem Freunde verabredet und verübt habe. Den Freund, dessen Namen er angeblich nicht kennen wollte, habe er in der vorher gehenden Nacht auf dem Hauptbahnhof erwartet, ihm den Ort, an dem der Ucberfall vor sich gehen sollte, gezeigt und schließlich mit ihm noch einige Zeit im Wartesaal des Neustädter Bahnhofs gezecht. Bei Nachprüfung dieser Angaben wurde der Kellner ermittelt, der die Beide» in der Nacht auf dein Neustädter Bahnhof bedient hatte. Es war ihm möglich, die In sehr mangelhafter Weise von Dickow abge gebene Personenbeschreibung zu vervollstäirdigen. Durch einen bei Dickow Vorgefundenen Brief, der mit „Fcllberg" unterschrieben war, lenkte sich der Verdacht auf diesen und Dickow gab schließlich zu, daß Fellberg in Jacobsdorf in der Mark beheimatet sei. Durch telephonische Verständigung der Strecke CottbuS—Frankfurt a. d. Oder gelang es, Fellberg, der die Flucht tatsächlich nach seiner Hei mat angetreten hatte, auf dem Bahnhof in Frankfurt a. d. Oder fest- zunchmen. Fellberg ist in vollem Umfange geständig. Mit noch un geklärten Straftaten sind die beiden Festgenommenen bisher noch nicht in Verbindung zu bringen gewesen. Nach dem Geständnis des Dickow hatten beide aber bereits im Februar d. I. den Plan zu einem solchen Raubüberfall besprochen und zu dieser Zeit auch schon eine Probe angestcllt, ob sich dieser Plan in die Wirklichkeit umsetzen liehe. Lediglich der Umstand, daß Beide seinerzeit kein vermietbares Zim mer fanden, hielt sie zurück, den beabsichtigten Ucberfall zur Aus führung zu bringen. Dickow, der nunmehr ein volles Geständnis ab gelegt hat, ist gestern der Staatsanwaltschaft zugeführt worden. 2S proz. Auzwerlung von Pfandbriefen Dresden, 23. August. Wie der Landwirtschaftliche Kreditverein Sachsen bekannt gibt, wertet er die vor dem 1. Januar 1918 in den Verkehr ge brachten und im Umlauf befindlichen Pfandbriefe — mit Aus nahme der Serien 28 und 29 — auf 25 Prozent des Nennwertes auf. Die Pfandbriefe sind unter Ausfertigung eines doppel ten Nummcrnverzeichnisses sofort beim Landwirtschaftlichen Kreditverein in Dresden direkt oder auch durch Vermittlung seiner Vertreter oder der Banken einzureichen. Sie werden auf 25 Prozent des Nennbetrages in Goldmark abgestempelt, vom 26. September an mit den neuen auf Goldmark lautenden Zinsscheinbogen wieder ausgehändigt. Der Gegenwert der Stücke im Nennbeträge von 106 Mark und 25 Taler wird vor- aussichtlich von Anfang Oktober 1927 ab auf Grund der Aus losung mit 25 Prozent aufgewertet zuzüglich 5 Prozent Zinsen In bar ausgczahlt. lieber die Auswertung der PMK.-Pfand- briefe der Serien 28 und 29 erfolgt spätere Bekanntmachung. : LeyrlingShcim für Taubstumme. Der Verein für Taubstumme, Ostfachsen, beabsichtigt ein Lehrlingsheim für Taubstumme zu errich ten, dessen Grundsteinlegung hier am Mittwoch nachmittag in der Hohen Straße erfolgen soll. : Kinderwagen auf der Straße! Gestern vormittag wurde an ocr Maricnbrücke ein Kinderwagen von einem Motorrade angefahren pnd zertrümmert. Das Kind wurde herausgcschleudert und verletzt. : 75. Geburtstag. Der bekannte Hygieniker Professor Dr. Huep;w feiert am Mittwoch, den 24. August seinen 76. Geburts tag. Seine Arbeit aus dem Gebiete der Leibesiibung haben ihn bei den Kampftpielen in Köln den Namen eines „Vaters der Sportbewegung^ eingetragen. : Auszeichnungen. Dem Direktorialmitglied des Säch sischen Landesvereins vom Roten Kreuz, Senatspräsident Dr. Haupt und dem Vorstandsmitglied des Dresdner Zweigvereins, Oberlehrer M. Thielemann wurden vom Präsidenten des Deut, scheu Roten Kreuzes das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes verliehen. : Zwei internationale Taschendieb« scstgenommen. Am 16. August 1927 lenkte sich auf dem hiesigen Hauptbahnhofe die Auf merksamkeit einer Streife der Kriminalpolizei aus zwei Unbekannte, die sich an der Sperre und auf den Bahnsteigen in verdächtiger Weise aufhielten. Als sich die Unbekannten beobachtet fühlten, ver suchten sie, sich in unauffälliger Weise zu entfernen und stiegen vor dem Bahnhof in eine gerade abfahrende Straßenbahn. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf. In der Nähe des Wettiner Bahnhofes versuchten die Flüchtenden, sich ihren Verfolgern durch Abspringen von der fahrenden Straßenbahn zu entledigen, wurden aber von den nachspringendcn Beamten eingeholt und festgenommen. Mit ihrer Festnahme war ein guter Griff gelungen. Es handelt sich um internationale Taschendiebe, die schon seit nehrercn Tagen die hiesigen Bahnhöfe unsicher gemacht hatten. Einer der Frstgeiiommenen y«u wegen TaschendlebftahlS bereits eine längere Zuchthausstrafe verbüßt «no war erst kürzlich zur Entlassung gekommen. Durch die weiteren kriminalpolizcilichen Erörterungen konnte am nächsten Tage auch stoch rin Dritter, dir seinen Kotnpli- zcn als Decker Dienste aeleistet hatte, festgenommen werde». : Eine Dresdner Touristin in Tirol qbgcstürzt. Im Montigcl- gebiete stürzte am Dienstag die Postsekretärin Lina Raphelt aus Dresden auf einem Spaziergang eine durch einen Zaun gesicherte Böschung hinab und blieb am Fuße der 15 Meter hohen Felswand liegen. : Ein Achtzigjähriger. Der frühere Rektor der Annenschule, der Oberstudienrat Professor Richard Henke, feiert am 21. August seinen 80. Geburtstag. Henke hat fast sein ganzes berufliches Leben an der Annenschule verbracht und blieb auch später als Mitbegrün der des Annenschulvereins und zuletzt als dessen Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender in engster Verbindung. Auch im Sächsischen Realschulmännerverein nahm der Jubilar eine führende Stellung ein. : Die Motorräder! Am Sonntagnachmittag gegen 1 Uhr fuhr ein aus Erfurth stammender Kaufmann Otto Herbst nebst Be gleiterin mit seinem Motorrade an der Kreuzung Dammweg-Bischofs weg in Neustadt gegen einen Straßenbahnzug der Linie 5. Beide gerieten unter das Motorrad und wurden mehrere Meter mitge- schletft. Sie konnten erst von der Feuerwehr, die den schweren Stra ßenbahnwagen hochwinden mußte, mit schweren Verletzun gen aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden. Sie wurden be wußtlos ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. Das Motorrad wurde schwer beschädigt. Auf der Fahrt zur Unfallstclle war der Gerätewagcn der Feuerwehr an der Ecke der Förstereistraße und Bischofsweg noch mit einem anderen Straßenbahnwagen der Linie 5 zusammengefahren, ohne daß hier Personen verletzt wurden. — Kurze Zeit später kam es an der Pillnitzer Straße zu einem ähn lichen Zusammenstoß. Hier wurde ein aus Hirschbcrg in Schlesien stammender Motorradfahrer von einem Straßenbahnzuge der Linie 20 erfaßt und ebenfalls ein Stück mitgcschleift. Der Motorradfahrer, ein Versicherungsagent Wilhelm Röhricht, erlitt unter anderem einen Bruch des rechten Beines. Seine Mitfahrerin wurde schwer am Kopfe verletzt. Beide wurden in das Krankenhaus Johannstadt gebracht. : Eine glückliche Lösmig der Ll-Stunden-Uhr. Mit der Ein führung der 21-Stundenzeit hat sich die Notwendigkeit ergeben, Aus schau nach einer.Uhr zu halten, die der Stundenzahl auch aus dem Ziffernblatt die praktischste und übersichtlichste Lösung bringt. In die ser Richtung dürfte die Erfindung eines Göttinger Mechanikers zu werten sein, der eine neue Uhr konstruierte, die die Zeit von 1 bis 24 anzeigt und ztvar mittels zweier untereinander liegender Ziffern blätter, von denen das erste anstelle der Ziffern durchlöchert ist. DaS zweite Blatt enthält die Ziffern von 1 bis 10 bezw. 13 bis 0. So bald die Zeiger zum zweiten Mal auf 1 angelangt sind, schaltet ein Mechanismus die Zahlen von 13 bis 0 ein und es wird dann wie der der Zahlenkreis von 1 bis 12 lesbar. Die Erfindung stellt eine glückliche Lösung der schwierigen Konstruktion einer neuen Uhr dar und ist bereits zum Patent angemcldet. Dresdner Lichtspiele Ufa - Palast „Amerika." Ein Reisefilm, der die Herrlichkeit des Landes -er unbe grenzten Möglichkeiten vor Augen führt. Viel Bekanntes, aber häufig in neuer, packender Form, und manches Unbekannte. Die „Hamburg-Amerika-Linie" hat den Film Herstellen lassen — sicher in erster Linie aus geschäftlichem Interesse! dabei ist aber ein Kultur-Film ersten Ranges entstanden. Die Reiseroute — insgesamt 17 000 Kilometer Fahrstrecke — führt von Neuyork nach dem Süden, dann nach den Weststaaten, im weiten Bogen durch Kalifornien, schließlich durch die Felsengebirge und das Gebiet der großen Seen im Norden zurück. Dieser Film ist mehr als eine lebendige Landkarte; er läßt die Schönheiten einer solchen Reise wenigstens ahnen. Und da wir wohl alle nicht die Möglichkeit haben werden, eine solche Reife wirklich zu machen, lohnt es sich schon, wenigstens im Film und mit der Phantasie einmal nach dem „Lande der unbegrenzten Möglich keiten" zu reisen. U.T. „Die schönsten Bein« von Berlin." Ganz so schlimm, wie man es nach dem Titel annehmen sollte, ist es nicht. Beine sind nicht so viele zu sehen, umsomehr aber Edelmut, Liebe und was sonst zu einem Filmstück gehört. Die Geschichte von dem Zigeunermädel, das ein« berühmte Tän- zerin wird unb dem Offizier, der sich nach Kriegsende als Kunstschütze sein Brot verdient, ist nicht neu. Und man weiß es auch im Anfang, daß der Offizier seine beschlagnahmten Güter wieder erhalten und also in der Lage lein wird, besagte Tänzerin zu heiraten. Neu sind auch nicht die Bilder aus der Revue „An und Aus", die wir ja kürzlich im Dresdener Zen traltheater „bewundern" konnten. Ellen Richter, Bruno Kästner und Harry Bender suchen aus der lebens- schwachen Handlung herauszuholen, was eben herauszuholen ist. Capitol „Pique-Dame^ Die Tragödie der Spielleidensck-ast, fast lehrhaft an zwei Menschen vorgeführt: der eine unterliegt ihr und endet im Selbstmord am Spieltisch, der andere befreit sich von dem Dä mon und findet sich zurück zu tätiger Arbeit. Also im Filnh dessen Tendenz moralisch genannt werden kann. Der Aufboü der Handlung ist voll Spannung, Regie und Photographie aff einzelnen Stellen einfach mustergültig. — Störend wirkt nur die Verquickung mit der Novelle von Puschkin, die die An« regung zu dem Film gegeben hat. Wenn man aber einmal die Vorgänge in die Gegenwart übertragen wollte, dann mußte inaff alle Reminiszenzen vermeiden und die gesamte Handlung folgerichtig den heutigen Verhältnissen anpassen. Daß das nicht geschehen ist, macht manche Stellen des Films schwer verstand^ sich für den, der die russische Novelle nicht kennt. Und wer als Kenner der Novelle gehofft hat, eine ähnliche Wiedergabe zu sehen, wie sie der „Postmeister" bedeutet hat. der wird schwer enttäuscht. — Die beste Figur in dem Film ist Rudolf For st e r als hemmungsloser Spieler. Prinzeh-Theater Mein Heidelberg, ich kann dich nie vergessen. So heißt die Fortsetzung des Filmes vom verlorenen Heidelberger Herzen. Der Erfolg dieses ersten Filmes hat den Anreiz dazu gegeben, ihm eine Fortsetzung folgen zu lassen. Und der Filmautor hat die rührende Geschichte von der Studentenliebe weitergesponnen. Doch der Studentenliebhaber, der Theologe Rudolf fiel im Zwejz Kampf. Klärchen, des Korpsdieners Töchterletn kann den Toten nicht vergessen, obwohl sie, nach Stettin verzogen, diS Frau eines reichen Reedereibesitzers wird, obwohl er sie nach Rügen und nach Nizza führt. Sie vergißt Rudolf nicht und, Heidelberg nicht und als sie eines Tages ihrem Galten davon läuft, ist Heidelberg ihr Ziel und tot findet sie der Vater untz, der Gatte ani Grabe ihres Rudolf. Die Handlung ist also sehr matt, etwas stark sentimental, und eine sonderbare Mischung von laren Moralbegriffen: Saufstudenten, Duell, freie Liebe, und was man so freies Leben nennt. Daß Heidelberg, diß Ostsee, Nizza, also die Kulisse einen reizenden Film daraus» werden ließ, offenbart einen bedauerlichen Widerspruch, dep natürlich nicht verhindern wird, daß auch dieses Heidelberg einen gewissen Publikumserfolg erzielt. Höher befriedigen können solch« Filme nicht. Untadelig schon war das Beipro-' gramm: Eine herrliche Fahrt von Regensburg Donauabwärts »ach Passau. Beginn -er SchlutzkSmpfe im Zirkus Der gestrige Wohltätigkeitsabend Im Zirkus verlief im allg-j meinen recht anregend: nur war der Besuch nicht ger<ü>« glänzend,' wie man es bei einer derartigen Veranstaltung erwartet hatte. Me stattgcsundenen Kämpfe konnten nicht restkos befriedigen, da des Tscheche Mrna sich als äußerst unfairer Ringer zeigte u. die Verans staltung darunter litt. Seine Kampfcswelse brachte ihm schließlich eine Disqualifikation und 26 Mk. Geldstrafe ein. Der Kampf gegen Buchheim endete dieserhalb unentschieden. Einen wahrhaft muster gültige» Kampf lieferten sich die beiden besten Techniker der Konkur renz, Kley-Berlin gegen Cziruchin-Rußland. Ebenfalls unentschie. den wurde dieser Kampf abgebrochen. Im Schwergewicht feiert« der Russe Paradanoff einen neuen Sieg über den Amerikaner Bahn- Samson. Der Entscheidungskampf zwischen GriekiS (Sibirien) n^tz, Jaago (Estland) endete neuerdings unentschieden. Die beiden and« ren angesetzten Treffen fielen der Polizeistunde zum Opfer. Heute abend findet als erster Kampf des Abends der Herauf forderungSkampf im freien amerikanischen Stil zwischen Samson und Hans Schwarz statt. Im Mittelgewicht finden folgende Kämpfe statt: Kley-Berlin gegen Schneider-Sachsen. Mrna-Prag gegen Cziruchin- Rußland. Buchheim-Sachsen gegen Chevalier-Frankreich. Das Schwergewicht zeigte folgende Paarungen: Zpevacek-Tschechoslowakej gegen Slhrens-Rhcinland. Paradanoff-Rußland gegen Griekis-Si- birien. Jaago-Estlaird gegen Pctrowitsch-Rußland. Beginn de? Kämpfe abends 8,15 Uhr. » Mr veröffentlichen in nachstehendem die noch beteiligten Rin« ger und ihr« bisherigen Siege, Unentschieden und Niederlagen. Schwergewicht: August Slhrcns Paul Bahn-Samson Emil GriekiS Michael Paradanoff Wenzel Zpevacek Jaan Jaago Ratko Petrowitsch Hans Schwarz 7S 2N LS SN 7 S 3 U 6S 1U 2N 3S IN 6 S 1 U 6S 1U 6 S 1 U 10 Ringer sind bisher aus dieser Konkurrenz auSgeschlcdc». Mittelgewicht Hier sind noch folgende Ringer mit nachfolgendem Stand b« telligt: Osivald Vuchhelm 9 S 2 U Salvator Chevalier 8 S 1 U Thima Cziruchin 6 S 1 U IN Fritz Kley 10 S 2 U Franz Mrna 6 S 2 U IN Oskar Schneider 2 S LU LN Aus dieser Konkurrenz sind im Laufe der Kämpfe bis jetzt 16 Rin« ger ausgeschiedcn. (S) bedeutet Sieg, (U) Unentschieden und (N) Niederlage. Achnlich« Aenberungen im politischen Leben der ausland« deutscl-en Nationalitätengruppen ließen sich für di« dem Reich entrissenen Gebiete wie Nordschleswig, Eupen-Malmedy, selbst Oberschlesien, ansühren, wo bekanntlich di« Eemeinderatswahlcn Ende vorigen Jahres «inen überaus glänzenden deutschen Wahl sieg ergaben. Das Entscheidende aber in dieser allenthalben fühlbaren Wandlung der deutschen Minderheiten von einer ohnmächtigen Verteidigung ihrer Kulturgüter zum tätigen politischen Leben km Interesse des Volkstums, liegt in der loyalen Einstellung der Auslanddeutschen gegenüber den Gesetzen ihres Wirtsvolkes bei gleichzeitig bewußt energischer Forderung und Behauptung ihrer Dolkstumsrechte. Dieser einzig mögliche Weg für die Lebensfähigkeit einer Minderheit hat die deutschen Nationali- tätengruppen zu einem politischen Faktor innerhalb ihres Wirts- Volkes erhoben, mit dem man rechnet. Gewiß gelang nicht allen Deutschen im Ausland der block- yafte Parteizusammenschluß, der für die Erreichung poli tischer Ziel« im Ausland« unerläßlich iß, gewiß konnten noch manch« Abgeordnete völkerrechtswidrigen Nichtachtungen ver briefter Recht« keine entscheidenden«» Abstellungen entgegen setzen. Daß wir aber auf dem Weg« nationalen Ausgleiches «in gutes Stück weiter gekommen sind, trotz aller beunruhigen- den Nachrichten, die uns täglich aus unseren grenzdcutschen Ge bieten erreichen, ist unverkennbar. Es bleibt zu wünschen, daß an dem Verhandlungstisch in Genf dieser Tage auf Grund der vielseitigen politischen Erfahrungen Ergebnisse erzielt werden, die dem Völkerbund die Aufgabe in die Hand spielen, dort dar Recht der nationalen Minderheiten endlich wirksam zu vertreten und zu festigen e>ast nock immer a« niiwm Millen nariiberliebt» Thraker und Must» Dtaatsoper. In den letzten Jahren war der „Zigeuner baron" eine ganz besondere Seltenheit. Man hörte ihn in jeder Spielzeit einmal. Und zwar mit einem Gast, mit Richard Tauber. Eigenartig, daß man in Dresden selbst keinen Tenor dafür hatte. Nun stellt sich der „Zigeunerbaron" schon mit Anfang der Spielzeit ein. Aber auch wieder mit einem Gast, mit Koloman Pataky als „Barmkay". Daß man den „Zigcunnerbaron" in Dresden sehr ver mißt hat, das bewies der begeisterte Beifall, nitt dem man da» Johann Strauhsche Werk begrüßte. Die durch Kurt Striegler mit Schwung und sprühender Laune, in großzügigen Strichen htngc- worfene Ouvertüre fand bereits lauten Beifall. Oftmals setzte der Beifall bei offener Szene wieder ein, sodaß verschiedene Nummern wiederholt werden mußten. Auch als „Zigeunerbaron" interessierte Koloman Patakv tn jeder Beziehung. Im übrigen hörte man die bekannte, erstklassige Besetzung: Meta Seincmeyer, Irma T e r° vani, Erna Berger, Ludwig Erin old, Rudolf Schmal nau er, Hanns Lange, Marianne GerSfeld. Der Chor war in hervorragender Verfassung, und das Orchester lieh alle Sprüh- und Fcuerteufelchen sich austollen. Die Finales steigerte Striegler zu glühender Farbenpracht. ES war den ganzen Abend durch eine Stimmung tm Opernhaus«, wie man sie seit langer Zeit nicht empfunden hat. Der „Strauß spielte aus", und keiner konnte sich seiner Macht entziehen. DaS ganze Haus war wie mit Licht und Wärme durchzogen. Endlich einmal. Und — hoffentlich noch recht oft! Nicht nur in der Operette. Wir haben auch heitere Opern. Man lasse sie nicht verstaubt in den Archiven schlummern. Und auch sonst suche man nicht mit Glätte zu fesseln, sondern mit — Blut und Wärm«. Das HauS war recht gut besucht. —Ist— „Das bist Du und die JahreSschau". Innerhalb der JahreS- schanfestwoche vom 1. bis 7. September-wird täglich eine Revue „DaS bist Du und die Jahrcsschau" Szenen aus der Revue „Das bist Du", Tert und Musik von Friedrich Holländer. Berlin, oufaesübrt. Die Szenen für die JahreSschau bearbeitete Aenne Schönstedt, die auch die Regie übernommen hat. Die musikalische Leitung hat Her bert Stock übernommen. Das Dresdner Publikum wird die Freude haben, Maria Neukkrchen, Berlin, zum ersten Mal wieder kn Dresden als Gast zu sehen. Auch der bekannte Farblichtmusiker Slle- xander LaSle wird mit einem musikalischen Scherz Mitwirken. Di« Kostüme stammen von Frau Ilse von Carlowltz, das Bühnenbild voy Milo Harbich. Die Revue wird erstmalig am Donnerstag, den T September, während des Wiener Balle» Im großen Saal de» AuS« stellungSpalaste» aufgeführt. Blumenkorso in -er Zahresschau Bekanntlich veranstaltet die Iahresschau auch in diesen Jahre und zwar vom 1. bis 7. September ihr« jährlich beim Publikum mit größter Begeisterung aufgenommene Jahres« schauwoche. Innerhalb dieser Woche findet am 8. Septem ber nachmittags 8 Uhr ein Blum « nkorso auf der Herkules, Allee statt innerhalb des Ausstellungs-Geländes. Schon der vorjährige Korso hatte mit seinen 36 Wagen einen ausgezeich neten Erfolg. Für den diesjährigen Korso sind wiederum 10 wertvolle Preise für die prämiierten Wagen gestiftet worden. Nenngelder werden nicht erhoben. Es handelt sich um einen Korso von herrschaftlichen Equipagen und Personenkrastwagen, möglichst von Damen oder Herren der Gesellschaft gefahren und stilgerecht mit frischen Blumen geschmückt. Die Teilnehmer werden gebeten, nähere Bezeichnung des Wagens anzugeben (bei Autos: Fabrik und PS, bei Equipagen: Einspänner, Zwei spänner, Tandem. Vierspänner), Art des Wagens und wer den selben fährt. Ms Meldungsschluß ist Sonnabend, der 27. Au gust sestgelegt. Die Iahresschau ist bereit, für Schmückung des Wchzens ausgezeichnete Blumenfachleute vorzuschlagen. Der vorjährige Blumenkorso hat bereits bewiesen, daß auch mit bescheidenen Mitteln hevvorraaend kcköner Schmuck zu erzielen ist
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