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Sächsische Volkszeitung : 11.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192708116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270811
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-11
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.08.1927
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tz. DK Gever«»»«»lammlun, der chrmtsehr» »menipoinrrrt, tn vtt <4 Aktionäre ein Stammkapital von Rm. 2219 820 vertrat«», ge nehmigt« einstimmig den Berlustabschluß. Nach Mitteilung der Ver waltung ist der Geschäftsgang der Werke zurzeit befriedigend, Neu in den AuffichtSrat gewählt wurden die Herren Max Wolf (Stutt gart) und Julius Wolf (Zürich), die Inhaber der Finna Wolf u. Söhne, Stuttgart-Untertürkheim. Anstelle des verstorbenen Ju stizrats Dr. Gaitzsch wurde Bankdirektor Dr, Ernst vonSchoen (Leipzig) zum Vorsitzenden des Aussichtsrates gewählt, tz. Riesige Schwärme von Kohlweitzlingen sind, wie in anderen Teilen Sachsens, auch in Südivestsachsen beobachtet worben. Auch inPlauen wurden diese Kohlmeißlingschwärme nicht nur in den Gärten, sondern auch aus den Straßen beobach tet. Die auffällige Erscheinung mus; mit den außergewöhnlichen, wahrscheinlich der Ennvicklung der Falter besonders günstigen Witterungs-Verhältnissen dieses Sommers Zusammenhängen. Die Schwärme zogen stundenlang von Osten nach Westen über die Häuser Plauens und auch in den Straßen dahin und verschwan den dann auf den Feldern. Es handelt sich zweifellos um den großen und kleinen Kohlweißling, die als Schädlinge unserer Felder gefürchtet sind. Denn sinden die Falter geeignete Ge legenheit zum Eierablegen, ist auch «ine große Raupenplage auf den Kohlfeldern und in den Gemüsegärten zu erwarten. tz. StraßenunfSlle in Bockwa. An «inen Straßenbau», gefahren ist am Sonnabend auf der Staatsstraße in der Nähe des Gemeindeamtes ein mit Kohlen beladenes Lastauto. Der Wagen kam an der Baustelle zu weit an den Damm, wodurch die Räder rutschten, so daß dem Wagenführer das Steuer aus den Händen gerissen wurde. Der Wagen muhte obgeschleppt werden. Montag früh kam es auf der Staatsstraße am Schmelzbach zu einem noch gut abgelausenen Radfahrerunfoll. Beim Ueber- hohlen eines Radfahrers streifte ein Motorrad dessen Vorderrad, wodurch beide von ihren Rädern stürzten. Im Augenblick des Sturzes kam ein Lastauto und hätte den Radfahrer fast über fahren. Dem Wagenführer gelang es im letzten Augenblick seinen Wagen zum Holten zu bringen, wodurch ein größeres Unglück vermieden wurde. tz. «it ihrem Kind« in den Tod. Die in der Gellertstrahe in Planitz wohnende Ehesrau des Bergarbeiters Br, ist am Sonnabend mit ihrem dreijährigen Kinde in den Wapplerschen Teich gegangen und beide haben darin den Tod gefunden. Was die Unglückliche zu der traurigen Tat veranlatzte. entzieht sich der Kenntnis der Oesfentlichkeit. Der schwergeprüfte Mann be fand sich, als die Tragödie sich zutrug, auf Schicht. tz. Des Kindes Engel. Am 5. d. M. sprang in der Nicolai- straße in Zwickau ein fünfjähriges Mädchen vor einen, Per sonenkraftwagen über die Straße. Trotz aller Vorsicht streifte der Wogen das Kind und schleifte es eine kurze Strecke, ehe der Wagen halten konnte. Das Kind kam glücklicherweise mit leichteren Verletzungen davon. tz. Unter einer elektrischen Wäschemangel hat am Sonn- abendnackxmiitag die Malereigeschäftsinhaberin Helene Pampel ln Rothenkirchen den Tod gefunden. Auf noch unauf geklärte Weise geriet die in den 50er Jahren stehende Frau, deren Ehemann erst kürzlich gestorben ist, in die Wäschemangel, so daß ein Echädelbruch sofort ihren Tod herbeisührte. Sie hinterläßt drei unmündige Kinder. Aus -er Ienlriimsparkei Aus der Windthorstbundbewegung. Am letzten Sonntag trafen sich i» stattlicher Anzahl die Windthorstbiindc Zittau und Görlitz zu einem gemeinsamen Ausflug im Neißetale. Don Nosenthal ging es zu Fuß durch das herrliche Tal der Neiße bis Kloster Marienthal und von da ab per Bahn bezw. Motorboot bis Ostritz, wo man sich gegen Abend im Saale des Hotels „Z»m Löwen" versammelte. In seiner Begrüßungs ansprache wies der Vorsitzende des Zittauer Bundes, Herr Wöhle, u. a, besonders auf die Ziele und Aufgaben des Wiudt- horsibundes hin, während Herr Woschek, Vorsitzender des Windt- horstbundes Görlitz, vor allem die seit Jahren bestehenden freundschaftlichen Beziehungen der Bünde Zitlau und Görlitz hervorhob. Herr Kaplan Garsch-Ostritz, der sich mit zahlreichen Ostritzer Gesellcnvereinsmitgliedern sowie ehemaligen Windt- horstbiindlern eingefunden hatte, gab u. a. dem Wunsche Aus druck, daß der Ostritzer Windthorstbund bald wieder zu neuem Leben erivachen möge. Hieraus stimmte nur» stehend in das Wiiidlhorstlieü ein. In angenehmster Stimmung verlebte man die Stunden, ausgefüllt durch srcchen Tanz, gemeinsame Ge sänge und deklamatorisch« Darbietungen, bis zum Abgang der letzten Züge. Die Kerkunst -es Zigeuners Die Herkunft der Zigeuner war lange Zeit hindurch ganz Znbckannt. In Frankreich ließ man sie aus Böhmen stammen und in England aus Aegypten. Dieselbe Annahme ergibt sich auch aus dem spanischen Wort für Zigeuner, Gitano, und auch für Albanien, wenn wirklich, wie angenommen wird, Ievk — Gybtos (Aegypter) ist. Auf ein« andere Herkunft läßt der Name Tatern -- Tataren schließen, während das deutsche Wort Zigeuner mit dem griechischen Namen einer phrygischen Sekte, Achingonos, in Zusammenhäng gebracht wird. Mit diesen, Wort hängen dan auch die Bezeichnungen Dschingena und ähn liche zusammen, die in den Balkanlündern und im vorderen Orient üblich sind. » Wtssensä)astlich lzaben sich mit den Zigeunern vor allem Pott, M. I. de Goje und Bataillord beschäftigt, deren Arbeiten zu der Anschoung führten, daß di« Zigeuner ursprünglich irgend wo im nordwestlichen Indien zu Hause sein mußten. Jeden- fall« steht die Sprache der Zigeuner dem alten Prakrtt nahe. Dabei sollte freilich nicht-außer acht gekästen werden, daß die Zigeuner, wo immer sie sich gerade aushalten, sehr vieles aus der Landessprache in ihre eigene Mundart iibeniehmen, so daß z. B. ungarische oder rumänische Zigeuner sich nur schwer oder gar nicht mit russischen oder gar baskischen und spanischen Zi geunern verständigen können. Ebenso hat, soviel ich weiß, der berühmte Slawist Miklosich zuerst darauf aufmerksam gemacht, baß man aus dem Wortschatz irgendeiner beliebigen Zigeuner horde ohne deformer« Schwierigkeit den Weg verfolgen kann, den sie im Louf« Jahrhunderte langer Wanderungen zurück- gelegt habe, weil die Leute immer wieder aus der Sprache ihrer jeweilige» Nachbarn Worte übernehmen, genau wie sie sich ja auch überall der jeweiligen Landesreligic», äußerlich anschmie-- gen. Wenn man also sagt, daß die Zigeuner ursprünglich aus dem nordwestlichen Indien stammen, weil ihre Sprache dahin weise, so könnte man dies« Ansicht vielleicht etwas einschränken, indem man nur sagt, die Zigeuner mühten irgendeinmal durch längere Zeit «tiva am mittleren Indus gewohnt haben, ehe sie sich nach dem Nordwestsn In Bewegung gesetzt hätten. Aus orientalischen Quellen darf hier vielleicht eine Angabe von Firdusi erwähnt werden, der zufolge der Perserkömg Behrom Gur im 5. Jahrhundert n. Ehr. von einem indischen Könige 12 000 Musikanten beiderlei Geschlechts. Luri genannt, als -^halten habe. Tatsächlich lübren die Ziaeuner in 5>U5 «irr I.suÄtr Derhürignisvolle Folge« eines Blitzschlag es Zittau, 10. August. Während des am Dienstag siüh nietzcr- gegangenen Gewitters ist der Gutsbesitzer Edmund Passig auS Dittelsdorf tödlich verunglückt. Ein vor dem Blitzschlag scheuendes Pferd schlug den im sünszigsten Lebensjahr stehenden Gutsbesitzer so schwer gegen die Brust, daß er kurze Zeit nach Eintreffen dcS Arztes seinen Verletzungen erlag. Er hintcrläßt Frau und drei er wachsene Kinder. Vom Blitze betäubt wurde in Zi >» au bei dem gestrigen Ge witter der sich hier aushaltende noch jugendliche Monteur Jonas bei seiner Arbeit an der NeißeregulicrungSstrecke in der Grollaucr Straße. Der Monteur wollte di« -tOOOO-Voltleftung nach Hartau erden, als gerade der Blitz einschlug und eine mächtige Flamme ent stand. Er wurde zu Boden geworfen und betäubt, von Sanitätern aber wieder zum Bewusstsein gebracht und ins Krankenhaus einge- liesert. Nach ärztlichen, Befund hat er eine Nervenlähmung erlitten. I. Zur Unterstützung der Hochwassergeschädigten hoben auch die Gefangenen in der Gesangenenanslalt I in Bautzen eine Sammlung veranstaltet, die den Betrag von 191,20 Mark er bracht hat. : Ein Berkehrsunsall in Oberketma vexlief immer noch glimpflich. Hintereinander kamen zwei Autos gefahren. Das zweite wurde von zwei Radfahrern, einem jungen Manne und einer jungen Dame, nicht bemerkt, so daß es das Fräulein über- fuhr. Das Fahrrad wurde gänzlich zertrümmert, währen- die Verunglückte wie durch ein Wunder unverletzt blieb. Sie kam auf den Kotschützer des Autos zu sitzen und konnte, nachdem dasselbe gehalten hatte, i>erunters1eig«n. l. Eisenbahnnnfall. Auf der Zittau—Oybin—Ionsdorfer Gebirgsbahn entgleiste unweit der Station Bertsdors bei der großen Kurve des Ionsdorfer Gleises eine Personenzug- Lokomotive. Der Verkehr von Bertsdors nach Ionsdorf und umgekehrt war für längere Zeit unterbrochen. Die nach vielen Hunderten zählenden Ausflügler, die mit dem Abendzug von Ionsdorf über Bertsdors nach Zittau wollten, muhten wohl oder übel zu Fuß nach Bertsdors pilgern. l. Rücksichtsloser Autofahrer. Durch das Nichtabblenüen von Autoscheimversern ereignete sich in Eckartsberg ein Krast- tvagenunfall. Ein mit zwei Personen besetzter Hanomag, dessen Führer durch die starken, nicht abgeblendeten Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Personenautos irritiert, fuhr mit großer Wucht an einen Baum. Beide Insassen wurden durch Glassplitter verletzt, der Wogen erlitt schwere Beschädigungen. l. Kornpuppen in Brand gesteckt wurden in So HI and a. d. Spree in der Nähe des Bahnhofs. Die Anwohner nahinen den Ausbruch eines Schadenfeuers an und ließen Feuer blasen. Der Alarm konnte aber rechtzeitig abgebrochen werden, so daß die Spritzen nicht nutzlos ouszurücken brauchten. Wäre starker Wind oufgekommen, so hätte dieser Bubenstreich unüberseh bare Folgen haben können. Lporl Die Alngkämpfe im Zirkus Sarrafarri Ergebnisse vom Dienstag obend Mittelgewicht: Buchhein, (Weltmeister, Sachsen) gegen Voigt (Grafschaft Glotz). Sieger: Buchhcim durch Eindrücke» der Brücke. Grünciscn (Schweiz) gegen Schneider (Weltmeister, Sach sen). Unentschieden. Zwei große EutscheidungSkämpfe. Mrna (Prag) gegen Brückner (Schlesien). Sieger: Mrna durch Eindrücken der Brücke. Grünbcrg (Europameister, Lettland) gegen Philipp (Charlottenburg). Sieger: Grünbcrg durch Eindrücken der Brücke. Schwergewicht: ÄhrenS (Deutschland) gegen Motyka (Mäh ren). Unentschieden. Samson (Amerika) gegen Schoppe (Hannover). Sieger: Samson durch Untergriff von vorn. Jaago (Mehrfacher Weltmeister, Estland) gegen Landatt (Rheinland). Sieger: Jaago durch Armschulterschwung. Bervct (Weltmeister, Frankreich) gegen Schwarz (Weltmeister 1927, München). Sieger: Schwarz "durch Ausheben am Baden. Alle Kämpfe hrachic» wieder recht guten Sport. Das leb hafte Interesse des Publikums zeigt sich in dem von Tag zu Tag sich steigernden Besuche. Die volkstümlichen Eintrittspreise sollten es auch weiteren Kreisen ermöglichen, sich einmal diese Ringerkon- kurrenz anzusehc». Heute abend ringen folgende Paare. Mittelgewicht: Kley (Berlin) gegen Grünciscn (Schweiz). Schneider (Sachsen) gegen Rentcr (Estland). Entscheidung: Buchheim (Sachsen) gegen Grünbcrg (Estland). Schwergewicht: Griekis (Sibirien) ge gen Vervet (Frankreich). AhrenS.(Rheinland) gegen Löwe (Schle sien). Paradanosf (Rußland) gegen Hans Schwarz (München). Persien noch heut« diesen Nomen, ivährend sie in einigen Län dern mit arabischer Zunge Djall genannt werden. Sie selbst nennen sich rom, mit einem Worte, das dem Namen einer dunk len Kaste in Indien entspricht, a1x:r ebensogut mit der Bezeich nung rom oder rum Zusammenhängen kann, die heute im ganzen vorde,-en Orient für das Oströmische Reich und für die Byzan tiner gebraucht wird. (Aus F. o. Lu sch an „Völker, Rassen. Sprachen". Verlag der Deutschen Buchgemeinschgft, Berlin SW 61.) Vrpmkckltt — Noch immer vier Millionen Sklaven! Sollte man es für möglich halten, daß in dieser Zeit des Fortschrittes und der Hu manität über vier Millionen Menschen das erbärmlick-e Dasein von Sklaven fristen müssen? In vielen Teilen Afrikas, vor allem an der Berberküste, in Siidmarokko, in Tripolis und einigen an di« Sahara grenzenden Gebieten blüht di« Sklaverei noch heute. Jeden Tag werden dort aus öffentlichen Auktionen Frauen und Kinder verkauft; die Kunden sind meist die Herr scher der kleinen halbzivilisierten Staaten. Viele von diesen Potentaten, die seinerzeit sogar den Bestand des Völkerbunds für ihre „Interessen" angerufen haben, wollen ihre Harems nicht auflösen und kaufen sich lebendige Wake auf den afrika nischen Sklavenmärkten. Diese Unglücklichen werden im Klein krieg gefangen. Es geschieht nicht selten, daß eine Horde von Sklavenjägern über ein abgelegenes Dorf herfällt, die Männer kurzerhand niederknallt und die Frauen und Kinder mit sich sortschleppt. Die meisten Sklavinnen haben eine dunkle Haut farbe; trotzdem sieht man manche, die so weiß sind, daß man sie für ucropäische Frauen halten könnte. Für weißhäutlge Frauen werden di« höchsten Preise gezahlt. Auf den Sklavenmärkien spielen sich di« imderwärtigsten Szenen ab. Die Frauen werden schlimmer als Vieh behandelt. Ohne Barmherzigkeit werden Geschwister und Familienangehörige getrennt. Viele Frauen be gehen Selbstmord, andere werden ivahnsinnig oder sterben vor Kummer. Man kann sich kaum ein schändlicheres Schauspiel vorstellen als einen Sklaventransport von einem Markt zum andern, .«kein Mensch kümmert sich um den, der vor Erschöpfung sticht. Es ist manchmal nicht leicht, einen Sklavenhändler seiner abscheulichen Taten zu überführen, da er sich vorsieht. Ein beliebter Trick besteht darin, den Transport der Opler als »inen harmlosen Pilgerzug erscheinen zu lassen. BvgU. Bezirkskalholtkemaa Programm r Freitag, 8 Uhr: Glockenweih«. Sonnabend, früh 7 Uhr: Kirchweih«; vorm. 10 Uyr Pontifikal amt; abends 8 Uhr: Festabend in Lengenscld. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Im Kaiserhos Reichenbach Pontisikal, amt (Zahnenabordnungen am Altar). Preiomesse von Stehle mit Orchester, Einlage Motette „Du bist Petrus" von Zieg/ ler, Introitus usw. nach der Vaticana; mittags 1 Uhr: ims Kaiserhos zwangloser gemeinsamer Mittagstisch (Vorher-! bestcllung. Tischkarte 2 Ml,.); nachmittags 3.30 Uhr: Stellen zum Festzuge an der Marienkirche, alphabetisch Reihenfolge nach Orten; den Ordnern ist unbedingt Folge zu leisten^ nachm. 5 Uhr: Aesttagung in, Kaiserhos; es sprechen unser hochw. Herr Bischof, Domprediger P. Ortsieser-Köln, glän zend« Vortragssolge umrahmt die Reden. Kinder unter 6 Jahren haben nirgends Zutritt. . Das Training zum Grotzen Preis -er Favoriten Die Startrr für den am Sonntag zur Austragung kommenden Großen Preis der Favoriten, Krcwer, Lewanow, Dickcntmann, Ro setten, Bauer und Lejour treffen bereits alle am Donnerstag, den 11. August, In Dresden ein und sind nachmittags 5Z0 bis 7,30 Uhr beim Training mit ihren Schrittmachern zu beobachten. Krcwer fährt hinter Junggeburth, Lewanow hinter Meichsner, Dickentmann hinter Jahn, Rosellen hinter Sckmdedrodt. Bauer hinter Lutzken und Lejour hinter Bajorath. Bei der glänzenden Besetzung des Großen Prei-, ses der Favoriten werden am Sonntag vorausflchtlich wieder neue Rekorde gefahren werden, denn alle Teilnehmer haben durch ihre letzten Erfolge bewiesen, daß sie sich in bester Verfassung befinden. Das Rennen führt diesmal über einen kurzen Lauf über 25; Km. und einen langen Lauf über 75 Km. Für die Meisterschaft von Deutschland im Mann, schaftsfahrcn, die an: gleichen Tage zur Austragung kommt, sind von den Vereinen folgende Fahrer genannt worden: RV. Köln (Titcl- verlcidiger): Schorn, Rausch, Dörmbach, Hanf, Scharscnberger und Voosen; BRK. von 89 Berlin: Heine, Bcinert, Donath, Beyer, Leh mann und Engelmann; RK. Stern Stettin: Carbus, Krön, Haensch, slbraham, Flügel und Zühl; RS-Verein Zugvogel, Hannover: Bernhardt, Kcttlcr, Gottfried, Kölber und Bruns; RV Germanen, Magdeburg: Die Namen der Fahrer werden noch bekannlgcgeben. RK. Exzelsior, Dresden: Einsiedel, Mayer, Fischer. Groß, Kokula und Todd. Unter den Meldenden befinden sich die besten deutschen Herrensahrer. So wird es wohl harte Kämpfe auf dem Rcicker Zement geben. Die Fahrer sind bereits ab Donnerstag eifrig dem Training ergeben und können ab Donnerstag beobachtet werde». Nurmi in Deulschlaud I» der Woche vom 28. August bis 4. September sinden in Deutschland einige große leichtatbletische Feste unter Beteiligung hervorragender Athleten aus dem Ausland statt. Den Anfang ma chen am 28. August die Berliner Vereine BSK. und DSK. mit ihrem gemeinsamen Klubkampf mit dem Achillesklub London. Für de» gleichen Tag hat der Kölner Nascnsportoerband eine erstklassige französische Mannschaft, die Polytcchnic HarrierS London mit Hod- ge und London sowie eine starke Mannschaft ans Finnland verpflich tet. Sicherem Vernehmen nach starten hier Paavo Nurmi und der Zehnkamps Weltrekordmann Urjöla. Das Hauptinteresse beim „In ternationalen" des SK. Charlottenburg konzentriert sich aus di« Amerikaner Jackson Scholz, Cuinmings (Sprinter), N. Eougcr ^Mci- Icnläuscr) und den Hürdeumcister Gibson. Höhepunkte des Pro gramms sind hier zweifellos die Begegnung Scholz-Körnig und der 400-Metcr-HücdenIauf zwischen Gibson und dem Schweden Pettcrs- son. Einen Tag später, am 4. September, ist das große Sportfest in Hannover. Der dortige Hauptausschuß für Leibesübungen macht alle Anstrengungen, seine Veranstaltung so großzügig wie möglich auszugestaftcn. Fast alle namhafte» deutschen Athleten haben ihre Beteiligung bereits zugesagt, ebenso stark wird aber auch die auslän dische Elite vertreten sein. Das Fest versammelt alle Ausländer, die sich zu den großen Veranstaltungen in Berlin u. Köln gemeldet haben, und zwar die englischen Mannschaften von Polytcchnic Har- riers und Achilles Club, die Amerikaner, Finnen und andre mehr. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichlen. Abgesehen von vorübergehender Bewölkungszunahme, heiteres, sehr warmes Wetter, bei meist schwachen Winden aus Süd bis West. Gewitterbildung nicht ausgeschlossen. — Ein Riesengeschästshaus. Im Riesenhaften schwelgen mit Vorliebe die Amerikaner. In Neuyork baut man ein Ge schäftshaus größten Ausmaßes. Das Gebäude wird 120 Meter hoch. Es erhält 30 Stockwerke. In der Höhe liegt indessen nicht das Riesenhaft«. Denn Amerika hat weit höhere „Wol kenkratzer". Der räumliche Umfang ist es vielmehr, der alle anderen ähnlichen Gebäude in den Sä>atleii stellt. Das Gebäude wird nämlich eine Grundfläche von 125 000 Quadratmeter be decken und einen Raum von 14,9 Mill. Kubikmeter umfassen. Um sich «in« bessere Vorstellung von der Größe des Gebäudes machen zu können, beachte man, daß die IlM Meter lange und 60 Meter breit« Straße Unter den Linden in Berlin eine Fläche von 60 000 Quadratmeter eftmimmt und daß der Funkturm bei Witzleben (Berlin) 124 Meter hoch ist. Ein Gebäude, das eine Gruitdsläche von mehr als dem Doppelten der Straße Unter den Linden beansprucht, und das di« Höi>« des Witziedener Funkturms besitzt, würde also dem. geplanten Ges«l>üstsbaus« in Neuyork entsprechen. Für das Gerippe des Gebäudes ist bester Stahl in Aussicht genommen. Etwa 23 000 Tonnen Stahl zu je 1000 Kilogramm kommen zur Verwendung. Schntzdichtungcn gegen Geräusche und Erschütterungen werden in ausgiebiger Weise eingebaut. Alle neuzeiilichen und bewährten Einrich tungen zur schnellen und sicheren Abwicklung des Gesck>äftsver- kehrs werden getroffen. 32 Personenaufzüge sollen den Ver kehr zu den einzelnen Stock,verken vermitteln. Die Stock werke sind in vier zusammenhängende Gruppen eingeteilt. In ebensoviel Gruppen zerfallen die Auszüge. Jeder Stockwerks- gruppe wird eine.bestimmte Gruppe der Auszüge überwiesen. Andernfalls würde die Bedienung der einzelnen Etockiverke unverhältnismäßig lange Zeit in Anspruch nehmen. . Das sittliche Elend im Dicnstmädchenberuse. Nach der Zeitschrift „Die christliche Fra u", waren in Kol». Düssel dorf, Dortmund und Bonn insgesamt 36 500 Mädchen von der Gcsährdetenfürsorge erfaßt. Hiervon ivarcn rund 18100 — also etwa die Hälfte — Dienstmädchen, Bei 1616 uneheliclw» Ge burten in städtische Anstalten ivaren in 770 Fällen die unehe lichen Mütter Dienstmädchen. Nach einer anderen Statistik waren von 190 gewerbsmäßig Unzucht treibenden Personen 72 Dienstboten. Wie notwendig ist bei der Betrachtung dieser Ziffern da die Beratung der vom Lande Abivandernde», die enge Fühlungnahme mit den katholischen Mädchenschutzvereinen, der Äaynhofsmission, den katholischen Standesoereinen und Hei. men! Kein Mädchen verlasse den kieimatort ab»« trükl»n<i, nahm« der Großstadt!
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