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Sächsische Volkszeitung : 11.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192706113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270611
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-11
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.06.1927
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Hinsichtlich dir Ausbildung der Philologenschast habe man ,,ey dahin geeinigt, daß dir Philologen ihre erste pädagogische Prüsung an den Universitäten abzulegen hätten, und daraus zwei praktische Jahre folgen sollen, das erste in geschlossener seminaristischer AnSoil- dung. das zweite bei freier Einzelvcrwcndung. Die heutige Einzel ausbildung werde nicht allen Wünschen gerecht. Weiter wandtc sich »er Referent dem Porwurs zu, daß die Schülerschaft der höheren Schulen in übermäßigem Verhältnis an ge wachsen sei. Er wies auch die von Stadtschulrat Dr. Hartnackc ausgestellte Natistik zurück, da sie auf falschen Grundlagen beruhe, insbesondere das Mädchcnstudium und die Geburtsstalistiken nicht berücksichtige. Der Grund für das Anwachsen der Schülerschaft sei in erster Linie in dem wachsenden llcbcrhandnehmen des B c r c ch I i g u » g s w e s c n s zu suchen. Als dritter Redner besagte sich Studicnrat Dr. Bohlen mit V e s o I d u » g S fr a g c». Er schilderte in eingehender Weise den Kampf der deutschen Philologenschast um eine gerechte Besoldung, die den Philologen einerseits mit den übrigen akademischen Berufen gleiche» Grades auf eine Stufe stellen und die andererseits mindestens die volle Höhe des Fricdcnsrealgehalles wieder erreichen müsse. Sämtliche Referate fanden in der Bcrsaminlung lebhafteste Aus- merksamlcil. Die Tagung nimmt ihren Jortgan , vrrrdrn unel Umgebung Das Äandwerk und seine Sorgen Dresden, 10. Juni. Ter I n n u n g s a n s i ch u g zu Dresden hielt am Mittwoch iciiic große Mitgliederversammlung ab. Nach der Be grüßung durch den Vorsitzenden Landtagsabgcordneten Knutz sch, sprach Dr. Kunze vom Landesausschuß des Sächsischen Handwerks über das Handwerk in der heutigen Wirtschaftspolitik. Er führte zunächst Klage über die Benachteiligung des Handwerks in der Ge- sctzgcbungspolitik der letzten Jahre imd betonte, daß insbesondere das ländliche Handwerk mit der Landwirtschaft an den Krisenerschei nungen leide. Drei Faktoren treffen das Handwerk schwer, die all gemein gesunkene Kaufkraft, die Verringerung der Arbeitszeit und die Mechanisierung des WirtschastSprozesses. Dem letzteren Faktor müsse das Handwerk durch Betonung seiner Qualitätsarbeit begegnen. Die Stärkung des inneren Marktes und die Beschaffung günstigerer Kreditbedingungen bczcichnetc der Redner als eine der Hauptaufgaben. Auf das V c rd i n g u n g S w c s c n ging Baumeister Stadtver ordneter Otto Micrsch ein. Er gab «inen Ucberblick über die Ent wicklung des Verdingungswcscns in den letzten Jahren und setzte sich mit der neuen RcichsverdingungSordnung Vom 6. Mai 1926 kritisch auseinander. Obwohl diese Rcichsvcrdingungsordnimg ein Kompromiß darstclle,' glaube man, mit ihr im großen und ganzen allen berechtigten Wünschen Rechnung tragen zu können. Obermei ster Kuntzsch berichtete kurz über die Organisaion Stätig keit des sächsischen Handwerks in der Nachkriegszeit. Die organi satorische Zusammenfassung des Handwerks sei von unten herauf bis zur Schaffung des Landcsausschusses des Sächsischen Handwerks, der heute 10 Landessachvcrbäiidc umfasse, nahezu vollendet, der Zeitpunkt wo man die Gcwerbcfrciheit mit der Organisationslosigkeit verwech selte, sei überwunden. Im gegenwärtigen Augenblick sei die Zusam menfassung der wirtschaftlichen Kräfte des Handwerks von besonderer Bedeutung. Auch in dieser Hinsicht habe man in Sachsen gute Fort schritte gemacht. Endlich crgriss Wirtschaftsiniiiistcr Dr. Wilhelm das Wort. Er machte einige Aussagen zur sächsischen Regierungskrise. In Sachsen bandele es sich diesmal nicht um eine Regierungsumbil dung gewöhnlichen Stils, sondern vielmehr um den Versuch, einen Volksblock vom Arbeiter bis in die ganz rechts stehendem Kreise zu einer Regierung zusaimncnzuschwciben. Sollte dieses Ziel in Sachsen erreicht werden, so wäre damit ein wertvolles Beispiel sö- die weitere politische Entwicklung des ganzen Reiches gegeben. Frühjahrs - Verkehrsiagung Dresden, 10. Juni. Der Vcrkehrsausschuß dcS Dresdner Verkehrs- Vereins hielt gestern in Dresden seine Frühjahrstagung ab. Sie befaßte sich mit den Verkehrswünschen im oberen Elbtal und O st c r z g c b i r g c. Besonders begrüßt wurde die Mitteilung von der bevorstehenden Eröffnung einer Autolinie Dresden — Gei sing—Zinn Wald, mit Anschluß an die tschechische Linie Zinn wald—Teplitz. Die Linie soll zweimal täglich durch das Müglitztal, einmal durch das Weißcritztal verkehren. Fahrtdauer bis Teplitz etwa drei Stunden. Auch diesmal wurde wieder darüber geklagt, daß die Reichsbahn nach der Sächsischen Schweiz noch immer Vieh wagen als Ersatz für de» Personenverkehr verwende. Eine große Anzahl von Wünschen und Anregungen wurden vorgcbracht. Dem nächst soll ein Prospekt über die Sächsische Schweiz herausgegebcn werden. Verhandelt wird über die Schaffung einer Aulolinie Gott leuba—Lauenstein—Allenberg. Gewünscht wurde endlich u. a. die Ausgabe von Anschlußkarten nach Kipsdorf, Allenberg usw. sür Fcricnsouderzügc, die nach Dresden kommen. Freude, und die Kircip: gab sie ihr. Wie nie zu einer anderen Zeit entfaltete sie ihre Ähönlzeit und ihren Zauber: ihr Gottes dienst ward zu einem rauschenden Fest! Ihr Gott war nicht der absolut transzendent« Herr, der Uber der Welt in erschreckender Majestät thront, sondern das Wort, das Fleisch geworden ist und unter uns wohnt. Sie glaubte wahrhaft an die vollzogene Er lösung, und darum, weil sie daran glaubte, weil sie wieder das stück Ewiglreil sah, das vom Himmel aus die Erde herab- zekommen ist, weil sie alles wieder atmen sah „im Jubel des geschlossenen Ringes", darum war ihr die Spannung überwun- xn — zwisäzen Natur und Geist, zwischen Himmel und Erde, zwischen Mensch und Welt, zwischen Antike und Christentum, darum sagte sie unerschrockenen Mutes Ja zu der gesamten ge- schöpflichen Welt, darum gab sie sich wahrhaft in ihrer ganzen Haltung als „katholisch"." Kunst und V/iL5en5c>isft Die Kunst der Fuge ist das letzte Riesenwerk Johann Sebastian Bachs. Im Todesjahr, 1750, hat er es vollendet: es zeigt seine kontrapunktrsche Kunst auf sckMindelnder Höhe. Dos Werk stellt eine einzige Riesenfuge von mehr als 2000 Tak ten über ein einziges Thema dar. Bach hat es einst auf eigene Kosten in Kupfer stechen lassen, es fand aber nicht den gewünsch ten Absatz und die erwartete Verbreitung, so daß Bachs Sohn Philipp Emanuel enttäuscht über den Erfolg die Platten des ungeheueren Werkes schließlich um den Metallwert verkaufte. So klagte Nikolaus Forkel, der erste Biograph Bachs, schon ftn Jahre 1800, mit Recht: „Wäre ein .Werk dieser Art außerhalb Deutschlands von einem so berühmten Manne wie Bach zum Vorschein gekommen, so würden aus bloßem Patriotismus viel leicht 10 Prachtausgaben davon vergriffen worden sein: in Deutschland wurden nicht einmal so viele einzelne Exemplare von einem solchen Werk abgesetzt, daß die erforderlichen Kupfer platten mit deren Ertrag bezahlt werden konnten." Leider Hot Bach den Stich des Werkes nicht bis ans Ende überwachen können, und so fügte es sich denn, daß diese Kolossalschöpfung schon in der ersten Ausgabe in entstellter Form der Nachwelt übermittelt worden ist. Die Verkennung des wahren Sinnes des Werkes hat trotz der verschiedenen Versuche einer Neuord nung bis in unsere Tage eine befriedigende Lösung nicht ge > Der oemfrye ^urnleyrerrag Dresden, 10. Juni. Die sorlgefnhrtc Tagung beschäftigte sich mit der Vereinheit lichung der Ausbildung der Turnlehrer für die höheren Schul«! und nahm nach dem Bericht von Professor Altrock sLeipzig) Gunter anderem nachstehende Leitsätze an: Beseitigung der un haltbaren Zustände in der Verschicdenartigkcit der Ausbildung von Turnlehrern oder Turnlehrerinnen, ferner den Begriff des Turn lehrers dem auf wissenschaftlicher Grundlage ausgcbildetcn Lehrer wie sür jedes andere Fach glrichzustcllen, außerdem wurden noch unter anderen die Forderungen erhoben, daß die Abschlußprüfung in de» Leibesübungen an den höhere» Knabenschulen und auch in den Mädchenschulen überall Angeführt wird. Ferner die beschleunigte Einführung seitens der Behörden und Gemeinden der täglichen Turn stunde. Endlich fordert die Turnlchrervcrsammlung die Aushebung des Verbotes bezüglich des Tragens von Abzeichen ln den Schulen für das deutsche Turn- und Sportabzeichen und das Reichsjugend abzeichen. Im Hinblick aus ihre anerkannt hohe Bedeutung für die körperliche Erziehung der Jugend und angesichts der gleichen Be stimmung bei der Reichswehr und Polizei. Als Vorsitzender wurde Professor Altrock wiedergewählt. Die nächste Tagung findet in Wien statt. : Einer der ältesten Bürger Dresdens, der ehemalige Pslege- I vater im hiesigen vormals königlichen Militärwaisenhause für Kna- I ben am Queckbrunueii, Johannes Wand, feiert am 11. Juni I in seltener körperlicher und geistiger Frische seinen 85. Gebuits- I tag. Wand hat ein Leben im Dienste der christlichen Nächstenliebe I hinter sich. Zusammen mit seiner nimmer müden Gattin, die ihm 1911 der Tod entriß, hat er über 400 Waisenknaben ehemaliger Militärs vom 6. bis 14. Lebensjahr« erzogen und praktischen LcbenS- berufcn zugeführt. Die meisten wurden Handwerker, doch sind auch eine ganze Reihe Lehrer, Geistliche und Beamte aus der Anstalt hcrvorgcgangen. Sie sind heute in allen fünf Erdteilen zerstreut. Wand, der seinen Posten von 1880 bis 1911 iuiichatte, ist auch be reits 45 Jahre (seit 1862) Dresdner Bürger. : Erweiterung des Stadthauses. Der Rat bewilligte in I seiner gestrigen Gesamtratssitzung zu Lasten der Anleihe sür die Erweiterung des Stadthauses in der Theaterstraße wegen Raum bedarfs der Straßenbahn und Städtischen Bücherei 251 500 Mk. : Antennen erden! Mit dem Beginn der wärmeren Jahres zeit steigert sich wieder die Gewitterneigung. Eine Erscheinung, die für jeden Rundfunkhörer von erheblichem Interesse ist. Von maßgebender Sette wird erneut aus die altbekannte Mahnung hingewiesen, am Schlüsse der deutschen Rundsunkda rbi e tu ngen, die nur allzu berechtigt ist: „Vergessen Sie nicht, die Antenne zu erden". Eine gut- angelegte und geerdete Antenne wirkt wie ein guter Blitzableiter. : Doch eine gute Obsternte. Aus Obstboulichen Kreisen wird uns mitgeteilt, daß die Meldung, in der Gegend zwischen Oberlößnitz und Meißen seien die Aussichten auf eine gute Obst ernte sehr gering, nicht den Tatsachen entspricht. Sowohl Kir schen als auch Aepfel und Birnen haben recht gut eingesetzt, und auch der Wein zeigt einen ziemlich reichlichen Fruchtansatz. Sehr gute Aussichten bestellen sür die Beerenobsternte. : Der Planeten-Relgen im Planetarium. Im städtischen Planetarium findet bis auf weiteres noch der mit großem Bei fall ausgenommene Bortrag „Plaueten-Reigen" statt. Die Vor führungen beginnen täglich um 4, >46 und 7 Uhr, auch Sonntags. Für die Besucher der diesjährigen Iahresschau dürfte die un mittelbare Nähe des Planetariums zum Besuch der Vorfüh rungen ohne besonderen Zeitverlust sehr praktisch sein. : Dresdner Funkausflellung. Auch in diesem Jahre wird vom 22. bis 31. Oktober eine Funkausstellung in den Räumen des Städtischen Ausstellungspalastes staltsinden. Sie wird den Namen „Große Dresdner Funkausstellung" führen, da sie von allen in Betracht kommenden Interessenten veranstaltet wird. : Aus der Gesamtratssitzung. Der Rat genehmigte in seiner gestrigen Sitzung die durch den Bau des Deutschen Hygiene- Museums erforderlici)e Acnderung des Bebauungsplanes für dos frühere Sekundogenitur-Grundstück an der Zinzendorfstratze und die wegen Uebereignung, Freilegung und Entwässerung des Bau geländes mit dem Verein Deutsches Hygiene-Museum zu tref fenden Abmachungen. : Neues vom Dresdner Sender. Der Dresdner Sender- Aussckiub beschloß in seiner letzten Sitzung, auch für die nächsten Wochen wieder einig« besondere Dresdner Abende zu veranstal ten. So findet u. a. am Freitag, den 10. Juni, die Uebertragung der neuen Oper von Mussorgsky „Howontschino" aus der Dres dener Staotsoper statt. Die Vortragsreihen „Technik und Poesie" und „Lied der Völker" werden fortgesetzt. Aus Anlaß des 50. Geburtstages von Hermann Hesse ist ein eigener Abend aus dessen Dichtungen geplant, ebenso znr Feier des 350.Geburts- tnges von Rubens eine besondere Veranstaltung. : Vom eigenen Geschirr überfahren. Ms der 14jährig« Sohn der Familie Gaunitz in Seußlitz bei Riesa mit einem Pferdegeschirr vom Bahnhof nach Hause fuhr, scheute dos Pserv vor einem Blitze und ging durch. Der Knabe stürzte vom Wagen und wurde überfahren. Er verstarb bald daraus an den er littenen Verletzungen. bracht: erst der eindringenden Arbeit Wolsgang Graesers ist es gelungen, die „Kunst der Fuge" in eine Gestalt zu bringen, die den letzten Absichten Bachs vermutlich entsprechen und die Urtzestalt darstellen dürste. Das Werk ist deshalb in dieser Form auch der Gesamtausgabe der Werke Bachs als 47. Jahr gang angefügt worden. In der von Graeser vorgeleglen Ge stalt schließt die „Kunst der Fuge" mit dein Choral „Vor deinen Thron tret ich hiermit", den Bach als Abschluß seines Lebens mil erlöschender Krast seinem Schwiegersohn Altnicol in die Feder diktiert hatte, und es ist wohl ohne Zweifel anzunchmen, daß es sein Wille war, damit sein Werk und sein Lebenswerk überlMipt zu beschließen. Wir besitzen nun dieses Monumental werk zum ersten Male in einer Ausgabe, die es uns verstehen lernt: Ser nächste Schritt aber von der Wiederherstellung der Urform auf dem Wege zum völligen Verstehen und Erfassen ist die Ausführung. Auch auf diese soll die musikalische Welt nun nicht länger warten müssen. Am 2 6. Juni 1927 werden das Leipziger Gewandhausquartett, das Gewandhausorchester, der Thomasorganist und der Thomanerchor unter Leitung des Tho maskantors Dr. Karl Straube in der Thomaskirche zu Leipzig, also an der einstigen Wirkungsstätte Bachs, die gewaltige Schöpfung 177 Jahre noch ihrem Erstehen erstmalig zum Er klingen bringen. Die Ausführung wird ein musikalisches Ereig nis erster Ordnung bedeuten. Prospekte durch die Geschäfts stelle der Bachfeier, Leipzig C. 1, Nürnberger Straße 36. Katholische Kirchenmusik. Der großangelegte „Sommer der Musik", der in diesem Jahr in Frankfurt am Main zur Durchführung kommt, bringt auch ein« international gestaltete „Woche für katholische Kirchenmusik", eine Veranstaltung, die nach Umfang und Bedeutung zweifellos Interesse und Teilnahme der ganzen gebildeten Welt finden wird. Die .Mache für katholische Kirchenmusik" in Frankfurt beginnt am 18, Juni und dauert bis 25. Juni. Es wirken in ihr mit: Maestro Lorcnzo Perosi, der Direktor der Sixtinischen Kapelle, mit seinem Chor, der Domchor von Mün chen unter Professor Berberich, der Domchor von Köln unter Pro fessor MöldcrS, der Domchor von Salzburg unter Kapellmeister Josef Meßner, ferner die Domorganisten HänS Bachem, Köln-, Professor Sauer, Salzburg; Professor Josef Haas, München; der Direktor der Kircipmniusikschule Köln Dr. Kurtben, der Direktor des Badischen Konservatoriums Franz Philipp, Dr. H. Lcmacher aus Köln, der Kammersänger Rchkcmper aus München, Professor Gambke, Frank- l»ri am Main. Kapellmeister Netistracter, Frankfurt am Main und «»»«rag. Donnerstag, oen iv. ^uni. ovenos v uyr, oer Bildungsonstatt Hell« rau Borttag von Dr. Baum, über: Die pädagogischen Bestrebungen Helleraus in Vergangen, heit und Gegenwart. : Auch Dresden will seinen Teil haben! Wie uns bas städ tische Verkehrsamt mitteilt, hat die städtische Kurverwaltung Weißer Hirsch die beiden Ozeanflieger Chamberlin und Levine mit ihren Gattinnen zu einem Erholungsaufenthalt im Kurort Weißer Hirsch eingeladen. Es ist jedoch noch un bekannt, ob die Flieger diese Einladung annehmen werden. Nordamerika als Touristenziel. Die Hamburg-Amerika- Linie gibt eine geschmackvolle Broschüre heraus, die dem Inter esse Europas für die Bereinigten Staaten von Amerika sehr entgcgenkommt. Sie verfolgt den Zweck, dem Reisenden auf einer Studienreise durch die Vereinigten Staaten ein kurzer Führer zu sein. Die Rundreise beginnt in Neuyork und macht mit allen größeren Städten und deren Sehenswürdigkeiten bekannt. Der Broschüre sind eine große Anzahl guter photo graphischer Aufnahmen beigegeden, und eine Karte der Ber» einigten Staaten und Kanada. kmlttcke veknnnlmsekungen R. Erziehungsbeirat beim Jugendamt. Die iieugegi uudete hauptamtliche Stelle des Erzlehungsbeirates beim Jugendamt ist als ruhegehaltsberechtigte Beomtenstelle mit Besoldung nach Gruppe X der B. O. voraussichtlich ab 1. 10. 1927 zu besetze». Bewerber oder Bewerberinnen, die mit den neuzeitlichen Lehren der Pädagogik, Heilpädagogik und Psychologie voll vertraut sind, wollen ihre Gesuche unter Beifügung eines Lebenslaufes. Lichtbildes und ihrer Zeugnisse bis zum 15. I u l i d. I. an da» Jugendamt Leim Rate der Stadt Dresden richten. R Verpachtung der Kernebstmihung an den städtischen Straßen. Die diesjährigen Kernobstnilhungen an den städtischen Straßen sol len in verschiedenen Losen an hiesige Ocbstcr verpachtet werden. An gebote sind schriftlich bis zum 22. Juni 1927 an die Vermattung der Gartenanlagcn, Schulgass« 4, 3., zu richten, wo auch Formulare er hältlich sind, die Pachtbedingungeii und die einzelnen PachtnngS- strccken cingeschen werden können.. Dir Auswahl unter den Bewer bern bleibt ebenso wie die Ablehnung sämtlicher Angebote Vorbehal ten. Gebote, auf die bis zum 2. Juli 1927 kein zusagender Bescheiß erteilt worben ist, sind als abgelchul zu betrachten. l.riprig und Umgebung Immer noch die rolgeslempetten Tausend» markscheine Leipzig. 10. Juni. Die sogenannten Reichsbankgläubiger haben wieder einmal von sich reden gemacht. Ein gewisser Hans Beer aus Berlin, der eine Zeitschrift „Deutsche Wirtschaft" redigiert und sich Chef, redakteur nennt, hat durch einen Artikel den Reichsbankpräft- deuten Schacht beleidigt. Er hotte den Reichsbankpräsidenten Schacht der Lüge bezichtigt und hatte behauptet, der Reichsbank präsident habe den sogenannten Reichsbankgläubigern gegen über so viel Unverschämtheiten gebraucht, daß er dafür jahrelang ins Zuchthaus müsse, wenn das Gericht den Reichsbankpräsiden- ten mit gleichem Maße messen wollte, wie die Führer der Reichs- bqnkgläubiger. Beer hat vor dem Schöffengericht ln Leipzig die Gelegenheit, den Wechrheitsbeweis für seine Behauptungen an zutreten, nicht zu erbringen vermochte. Er ist.wegen Beleidigung und übler Nachrede gegenüber dem Reichsbankpräsidenten zu 1000 Mark Geldstrafe oder fünfzig Tagen Gefängnis verurteilt worden; außerdem hat er natürlich die Kosten zu tragen. Es wäre ein Glück für das deutsche Volk, wenn diese gewissenlosen Volksoufwieglcr wie Beer und andere sür geraum» Zeit unschädlich gemacht werden könnten. Leipzig. Montag. 13. Juni: Unio apostolica, 6 Uhr nachm. Recollectto in Connewitz, Prmz-EugeiEtr. 21, 7 Uhr Conveniaf ebenda. ) Erschossen ausgefundrn. In der Nähe von Obecholz wurde gestern morgen der Postassistcnt Heymann mit einem Schuß in der Schläfe tot aufgefundeii. Dir Mordkommission stellte fest, daß Hey- mann sich selbst das Leben genommen hat. Er war am Postamt 3 beschäftigt. Der Selbstmord soll mit Unregelmäßigkeiten in der Briefabfertigung im Zusammenbange stehen. ) Chamberlin kommt nicht nach Leipzig. In mehreren Blät. tern war behauptet worben, der Rat der Stadt Leipzig Hab« di« beiden Ozeanflieger eingeladen, auf ihrem Fluge nach Wien Leipzig zu besuchen. Wie der Rat hierzu mitteilt, entspricht dies» Meldung nicht den Tatsachen. ) Lerleitung zum Meineid. Das Schöffengericht in Leipzig hat den Kaufmann Otto Ernst Benedix aus Leipzig wegen Ver- leitung zum Meineid zu einem Jahr Zuchthaus verur- teilt. Der Verurteilte hatte in einer Bürgschaftsangelegenheii eine falsch Unterzeichnete Bürgschaftsurkunde deigebracht und hatte, als der Betrug ruchbar wurde, einen Kameraden ver- anlassen wollen, hinsichtlich des angeblichen Unterzeichners der Urkunde falsche Angaben zu machen. zahlreiche andere Künstler. Neben Festinessen ini Dom und in allen Kirchen ist eine größere Anzahl von festlichen Konzerten und Orgel konzerten vorgesehen. Auskünfte erteilt die Ausstcllungsleitung, Be sucher-Organisation, Frankfurt am Main, Haus Offenbach, Platz der Republik, sowie deren Geschäftsstellen. Die große Jnievnalionale Ausstellung „Musik im Leben der Völker" bietet einen weiteren An reiz, die „Woche sür katholische Kirchenmusik" zu besuchen. Akademische Kurse 1927. In dem während der Woche vor Pfingsten abgehaltenen ersten Teil der Akademischen Kurse, die der Sächsische Philologenverein in Leipzig ver- anstollete, wurden Vorlesungen und Hebungen aus den Gebieten Erdkunde, Biologie und Handelswissenschaften geboten. Für die Auswahl der Themen hatte als leitender Gesichtspunkt gedient, die Hörer, die sich aus der Lehrerschaft an den höheren Schulen Sachsens zusammensetzten, mit dem gegenwärtigen Stand der betreffenden Wissenschaft und mit neuen, für die Schule wichtigen Problemen, bekanntzumachen. Den gleichen Zweck verfolgten auch die angekündigten pädagogischen Vorlesungen. Themen wie „Tos Recht und die Grenzen der Schule" und „Schullandheime" dürfen allgemeine Aufmerksamkeit beanspruchen. Um bei der Theorie die Praxis nicht fehlen zu lassen, wurden auch Lehr proben. Besichtigungen und Exkursionen äbgehalten. f. Betty Balfour der beliebteste Filmstar in England. Di« englische Filmschauspielerin Betty Balfour ging kürzlich aus einer Umfrage beim englischen Publikum, wer der beliebtest« Filmstar sei, als Siegerin l-ervor. Sie erhielt 699 918 Stim- men. An zweiter Stelle stand Harold Lloyd s682 962 Stim men) und an dritter Stelle Mary Pickford. Betty Balfour ist auch in Deutschland bekannt und spielte die Hauptrolle in dem Ufa-Film „Die sieben Töchter der Frau Gyur- kowic s". „Wir »reffen uns in der Jahresschau" Die Iahresschauleitung hat im großen Lefesaal der „Halle der Presse" ein Tresfbuch auslegen lassen, wo jeder Besucher ich eintragen und Ort und Zeit angeben kann, ivenn er sich mit «mandem treffen will. Zudem bietet gerade dieser Leseraum, »en man mit den dort ausliegenden rund 600 Zeitungen, illu- trierten Zeitschriften und Zeitungen des Auslandes wohl als den größten Leseraum Deutschlands bezeichnen kann. Gelegen heit, sich mit anregender Lektüre aul --«oenebmste Weise die Zeit zu vertreiben
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