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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192705293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270529
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-29
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1927
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Besitze« und der darauf besindlichen gesamten Gebäude der Ge meinnützige» WohnungSbauaMengesellschast an di« Stadtgcmeindc nach 32 Jahren eingeräunü. Zu diesen Bedingungen hat dir Gesellschaft bereit- ihr Ein ser st S n d „ i s erklärt. Dir endgültige Entscheidung der Ttadtver- ordneten steht zwar noch auö, doch ist bereits di« Vorberatung geinein- sam in zwei AuSschüffe» erfolgt und mit Sicherheit die Zustimmung der Stadtverordnete» im Plenum zu erwarten. Um dir ganzc An gelegenheit nicht noch um Wochen zu verzögern, hat der Rat um Ge nehmigung der Bürgschaftsübernahme beim KreiSausschuh nachgesncht. Dieser hat seine Genehmigung grundsätzlich erteilt. Die Eröffnung -er Jahresschau Die diesjährige Iahresschau „Das Papier" wird am 1. Juni mit einem Festakt um 812 Uhr vormittags vor ge- lodenem Publikum feierlich eröffnet werden. Der Kreuz» chor unter Leitung seines Professors Richter wird bei die ser Gelegenheit einen Chor mit Orchester aus dem Waffen schmied singen. Ferner kommt zur Aufführung ein Festgruß zur Eröffnung der Jahresschau 1927 für Chor und Orchester von Karl Reinicke, bearbeitet von Otto Richter, gedichtet von Dr. Paul Dittrich. Die Kapelle unter Leitung von Musik direktor Feie reis spielt außerdem das Meistersingervorspiel von Wagner. Nachmittags ab 3 Uhr ist dann die Jahres schau für das Publikum geöffnet. Am gleichen Tage findet abends auf dem Festplatz bei einbrechender Dunkelheit ein großes Feuerwerk statt. Im Vergnügungs park beginnt am gleichen Tage das Leben und Treiben. Mt den regelmäßigen Konzerten nachmittags und abends wird ebenfalls am Eröffnungstag« begonnen werden. — Der Vorverkauf für die Dauerkarten ist auch heute von v Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags im Verwaltungsgebäude der Iahresschau, Lennestraße 3, Kartenausgabe Zimmer 2, ge öffnet. Des großen Andranges wegen empfiehlt es sich möglichst vor der Eröffnung die angegebenen Dienststunden zu benutzen. Kleinkunstbühne im Vergnügungspark der Dresdner JahreS- schau. Das bekannte, aber im neuen Vergnügungspark neu erstan dene Cast; Guck hat in diesem Jahre zum ersten Male eine Klein kunstbühne sowohl im Freien wie auch im Casü selbst erhalten. Der artige CasLbühncn kannte man bisher nur in Wien und Paris. In den nächsten vierzehn Tagen ist folgendes Programm vorgeghen: Konzert-Kapelle The 9 Romanofss vom Cast; Tiergarten Berlin, Hilde Aderhold, Tänzerin vom Wintergarten Berlin, Elinor Falk, Lmnpenkinder-Melodramen, Jansen-Jacobs und La Castini, Revuen, Morrisand Ford, Amerikas beste musikalische ExccnincL — Es wird im Laufe des Sommers fernerhin geplant unter der künstlerischen Lei tung von Ae» ne Schönstedt auf de» gleichen Bühnen kleine Operetten. Einakter, Singspiele und Tänze prominenter Künstler und Künstlerinnen auszuführc», wie sic im vergangenen Jahre im Park- lhcater geboten wurden. Kreisausschufffftzung Dresden, 28. Mai. In seiner gestrigen Sitzung genehmigte der Kreisousschuß die Darlehensausnahine von 50 000 Mark durch den Bezirks verband der Amtshauptmannschast Freiberg und die Aus nahme einer Wohnungsbauanleihe in Höhe von 250 000 Mark durch die Stadtgemeinde Radeberg. — Die Stadtverorbneten Beyer und Dr. Nansft in Freiberg halten gegen die Einspruchs entscheidung der Freiberger Stadtverordneten über Ausschuß wahlen Beschwerde geführt. Der Kreisousschuß kam zu einer Verwerfung dieser Beschwerde und erklärte die Wahlen für gültig. — Die Stadt Pirna beabsichtigt,ein Darlehen in Höhe von 1825 000 Mark auszunehmen und hat um Bewilligung hier zu nachgesucht. Der Kreisausschuß erklärte sich mit der Auf nahme eines Darlehens in Höh« von 650 000 Mark einverstan den, davon sollen WO 000 Mark für Wegebauten, 350 000 Mark für Schulbauten und 50 000 Mark im Interesse des Rittergutes Rottwerndorf verwendet iverden. lieber die weiteren 650 000 Mark wurde eine Beschlußfassung vorläufig ausgesetzt. — Der Ausschuß beschäftigte sich dann mit einer ganzen Reihe von Auswertungsanträgen, nahm von ihnen teils zustim mend Kenntnis, teils kam er zu einer Ablehnung. Eröffnung -er „Iba" Die tnkernakionale Buchkunst-Ausstellung in Leipzig Leipzig. 28. Mas. Die Internationale Buchkunstausstel lung 19 2 7 ( Iba), die durch den Verein deutscher Buch künstler in Leipzig vom 28. Mai bis Ende September unter Beteiligung von 20 Staaten veranstaltet wird, wurde heute mittag mit einer Festsitzung in der Aula der Universität feierlich eröffnet. Anwesend waren unter anderen die Protektoren der Ausstellung Exzellenz Dr. D. vonHarnack und Gerhart Hauptmann — der dritte Protektor Max Liebermann war wegen seines hohen Al ters am Erscheinen verhindert —, Geheimrat Dr. Sie - vers in Vertretung des Reichskanzlers und des Reichs- auhenministers, Staatssekretär Dr. Zweigert, für den Reichsinnenminister, der Reichskunstwart Dr. Re - slob, für die sächsische Regierung Wirtschaftsminister Dr. Wil - Helm und Innenminister Dr. Apelt, ferner der säch sische Gesandte in Berlin Dr. Gradnauer. Der preu- ßlscke Minister für Kunst und Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hatte mit seiner Vertretung den General direktor der Museen Geheimrat Professor Dr. WaetzoId entsandt. Ferner waren die an der Ausstellung beteiligten Staaten durch Mitglieder des diplomatischen Korps ver treten, mit dem Botschafter der U. d. S. S. R. Kr est i n- s k i und dem schweizerischen Gesandten Dr. Rüfenacht an der Spitze. Andere Geschäftsträger, die ihr Erscheinen zu gesagt hatten, namentlich der französische Botschafter der Margen«, waren durch den Kongreß der Völkerbundsliga am persönlichen Erscheinen verhindert. Nach einem A-capella-Gesang des Thomaschores hielt der Präsident der Ausstellung Prof. Steiner (Pr«q) Vorsitzender des Vereins Deutsche Buchkünstler, die Fest rede. Er kennzeichnete als Zweck der Ausstellung, eine wohlgeordnete und möglichst geschlossene Uebersicht des neuzeitlichen buchkünst lerischen und buchgraphischen Saffens zu geben. Sie zeige die Führergeneration der Buchkunst aller Völker in der Vollkraft ihres Schaffens als Schöp fers eines neuen Buchstils, für den sie schon in der Bugra 1914 eingetreten sei. Die Ausstellung wolle den Anteil des Künstlers und Kunsthandwerkers am Werden des schönen Buches aufweisen, die Freude an den künst lerischen und technischen Schönheiten des Buches steigern und das Verlangen nach Buchbesitz anregen. Adolf von Harnack habe der Ausstellung das Geleitwort gegeben: „Auch in schlichtem Gewände ist ein gutes Buchder treueste Freund des Menschen, die Buchkunst abr verleiht ihm Würde und Anmut". Nur die dem Auchkünstler verliehene Gabe, Würde und Anmut hervorzuzaubern, habe die Aus stellung zu dem werden lassen, als was sie Hugo von Hos- mannsthal bezeichnet habe: als das größte Fest der geisti gen Kultur. Hierauf sprachen Wirtschaftsminister Dr. Wilhelm für die sääMche Regierung, Staatssekretär Dr. Zwei gert für die Reichsregierung, Oberbürgermeister Dr. Rothe für die Stadt Leipzig und in Namen der Ver trauensmänner der Ausstellung im Ausland der Direktor des Nationalmuseums In Stockholm Dr. Er i k We t t e r - gren. Den Schluß der Feier bildete eine Ansprache des Protektors der Ausstellung und Ehrengastes der Stadt Leipzig. Gerhart Hauptmann. Anschließend folgte ein Run-gang -urch die Anrslellung, die in dem nach Plänen des Stadtbaurates Ritter umge stalteten Museum für die Bildenden Künste am Augustus- platz untergebracht ist. Sie umfaßt das Werk von mehr als 1000 Künstlern und Buchgewerblern aus 20 Staaten; die Künstler, die irgendwie in bedeutsamer Weise mit dem Buche zu tun haben, sind lückenlos vertreten. Den brei testen Raum nimmt naturgemäß die deutsche Ausstel lung ein, in der die namhaftesten Buchkünstler geschlossene Schauen ihres Werkes bringen. In einer Sonderschau wird am Werk Gerhart Hauptmanns die Entwicklung der deutschen Buchkunst in vier Jahrzehnten gezeigt. In einem erlesen ausgestatteten Bibliothekraum eines Biblio philen ist die berühmte Sammlung von Dr. Karl Kling- por (Offenlbach) untergebracht. Max Klingers Beet- )oven, der größte Schatz des Museums, ist in die Aus- tellung einbezogen; der Vorraum beherbergt die Ausstel- ungen Max Liebermanns und Lovis Corinths. Die Zusammenstellung der Kollektionen der betei ligten ausländischen Staaten haben nationale Aus schüsse besorgt, die unter Führung von Vertrauensmän nern oder Instituten in den einzelnen Staaten gebildet wurden. Dem Ausland ist so die Möglichkeit gegeben worden, den heutigen Stand seiner Buchkunst unbeein flußt vorzuführen. Nicht nur die Staaten mit alter Buch kultur, wie Belgien, Frankreich, Großbritannien, die skan- dinavischen Staaten, die Schweiz, Oesterreich, Ungarn, sind eindrucksvoll vertreten, sondern auch die nach dem Kriege neu entstandenen aufstrebenden Staaten. Ganz Hervorragendes zeigt die Tschechoslowakei in ihrem nach Entwürfen von Professor Sutnar eigens aus gestalteten Ausstellungsraum. Bemerkenswert ist auch die Ausstellung der U. d. S. S. R. Die englische Aus stellung bringt in einer Sonderschau das Werk des bedeu tenden Buchkünstlers Charles Ricketts in einer Vollstän digkeit, wie sie wohl noch nie erzielt worden ist. Eine gemeinsame Ausstellung „Das Kinderbuch aller Völker", zusammengestellt von Karl Hobregger (Ber lin) zeigt in strengster Auswahl das Allerbeste auf diesem Gebiete. Aus Anlaß der Internationalen Buchkunstausstel lung veranstaltet auch die Deutsche Bücherei eine Festausstellung. Unter dem Motto „Der deutsche Buchtitel von der frühen Druckzeit bis zur Gegenwart" wird an Hand von reichhaltigem Material hauptsächlich aus den Beständen des Museums für Buch und Schrift und der Deutschen Bücherei, sowie aus den Archiven namhafter Berlagshäuser, gezeigt, wie der Buchtitel im Laufe der Zeit eine reiche, von mannigfachen kulturellen Strö mungen beeinflußte Entwicklung durchgemacht hat. Das Museum für Länderkunde veranstaltet im Neuen Grassi-Museum eine Sonderschau „Relief und Karte". : Katholisch« Hof- und Propfteikirche Dresden. Sonntag. LS. Mai. vormittags 11 Uhr: Messe S-Dur von Weber. Gra duate: Ascendit Deus von Reißiger. Offertorium: Ave Maria von Cheruöini. : Grenzerleichterungen mit der Tschechoslowakei. Zwischen Vertretern der deutschen und tschechischen Negierungen haben in den letzten Tagen Besprechungen über die Aufhebung des Sichtvermerks stattgefunden, die zu einem positiven Er gebnis geführt haben. Der Entwurf des ausgearbeiteten Ab kommens wird nunmehr von beiden Parteien geprüft werden. : Tagung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft in Dresden. Die Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft wurde Freitag vormittag im großen Hörsaal des anorganisch chemischen Instituts der Technischen Hochschule zu Dresden Hurch Direktor Dr. Mittasch eröffnet. Er wies auf die groß« Be deutung der wissenschaftlichen Tagesordnung hin, die sich mit elektrochemischen Fragen besaßt«. Es sprachen dann namens der Staatsregierung Volksbildungsminister Dr. Kaiser, für die Technische Hochschule Magnisizenz Dr. Bruck, für die be freundeten Vereine Prof. Dr. Lottermoser, für de» Ortsausschuß Prof. Dr. Erich Müller. Sodann wurde dem Prof. Dr. Strauß in Firma Bruck die Bunsen-Denkmünze, die höchste Auszeich nung, die die Gesellschosi zu verleihen hat, verliehen für seine Verdienste um.die Schaffung von nichtrostendem Stahl. Prof. Dr. Strauß gab dann einen kurzen Ueberblick über seine wissen schaftlichen Arbeiten aus diesem Gebiete und deren praktisch)« Auswirkung. Er schloß seine Ausführungen damit, daß die Schaffung von nichtrostendem Stahl die Welt von der Gorge um das Tahinschwinden der Eisenerzvorräte befreie. Unter Vorsitz von Geheimrat Dr. Förster, Dresden, wurde dann in die wissenschaftliche Tagesordnung eingetreten. : Diebstähle ln der Hauptmarkthalle. Seit einigen Tage» tritt in und in der Umgebung der Hauptmarktholle ein Un bekannter auf, der von ungenügend beaufsichtigten Wagen Waren in größeren Posten stiehlt. In der Hauptsache hat er es auf Eier und Butter abgesehen. Am 25. Mai 1927 hat er einer Händlerin einen Tragkorb mit 70 Stück Butter gestohlen. Die Butter ist mit einer Rose, einem Stern oder Kleeblättern ge- zeichnet. : Platzmusik. Infolge Abwesenheit des 10. (Gächs.) Inf.- Regt. von Dresden in der Zeit vom 23. Mai bis 21. Juni 1927 fällt der allsonnläglich stattsindende Wachaufzug in Dresden- Neustadt aus. Dafür findet in dieser Zeit Sonntags abwechselnd Platzmusik, aus dem Altmarkt und dem Albertplatz statt, begin nend am Sonntag, den 29. Mai 1927, auf dem Albertplatz, und zwar unmittelbar vor dem Alberttheater. Bühne. — Dienstag. 31. Mai. 20 Uhr: Holofernes. B iv 94. — Mittwoch, 1. Juni, 19.30 Uhr: Der arme Heinrich. Auh. Anrecht. — Donnerstag. 2. Juni. 19 Uhr: Die Jüdin. B HI 93 — Freitag. 3. Juni. 19.80 Uhr: Fidelio. B v 05. — Sonnabend. 4. Juni, 20 Uhr: Der Troubadour. B VI 96. — Sonntag. 5. Juni, 20 Uhr: Ionny spielt auf. Außer An recht. — Montag. 6. Juni, 20 Uhr: Der Ruf des Meeres. Das Zauberwort. A H 98. Altes Theater Leipzig. Sonntag. 29. Mai. 20 Uhr: Der Biberpelz. — Montag. 30. Mai. 20 Uhr: Wie es euch gefällt. — Dienstag. 31. Mai. 20 Uhr: Der Patriot. — Mittwoch. 1. Juni, 20 Uhr: Der Biberpelz. — Donnerstag, 2. Juni. 20 Uhr: Der Biberpelz. — Freitag, 3. Juni 20 Uhr: Der Biberpelz. — Sonnabend, 4. Juni, 20 Uhr: Baloone oder Der Tanz ums Geld. — Sonntag. 5. Juni. 20 Uhr: Der Biberpelz. — Montag, 6. Juni. 20 Uhr: Volpone oder Der Tanz ums Geld. Opernhaus Chemnitz. Sonntag, 29. Mai: Der Pfarrer von Kirchfeld (3); Das verwunschene Schloß (7). Montag, 30. Mai: Aida (88). Dienstag, 31. Mai: Der Pfarrer von Kirchfeld (88). Mittwoch, 1. Juni: Das verwunschene Schloß (88). Donnerstag 8. Juni: Madame Butterfly (88). Freitag, 8. Juni: Der Waf fenschmied (88). Sonnabend, 4. Juni: Der Ring des Nibelun. gen (Rheingold) (88). Sonntag. 5. Juni: Der Pfarrer von Kirchfeld (3); Das verwunschene Schloß (7). Schauspielhaus Chemnitz. Sonntag. 29. Mai: Schluck und Iau (3); Chavleys Tante (7). Montag, 30. Mai: Die tote Tante. . (8). Dienstag, 91. Mai: Schluck und Iau (8). Mitt» «voch, 1. Juni, Donnerstag, 2. Juni und Freitag, 3. Juni: Lady Windermere's Fächer (8). Sonnabend, 4. Juni: Der Arzt am Scheideweg (8). Sonntag, 5. Juni: Schluck und Iau (8); Lady Windermere's Fächer (8). Städt. Theater Plauen. Sonnabend, 28.. In der JohanniS- nacht. Sonntag, 29., Der Graf von Luxemburg. Montag. 30.. Geschl. Vorst. Lanzelott und DaSnerein. Die Geschwister Diens tag. 31., Der Graf von Luxemburg. Mittwoch. 1. Juni Das Ekel. Donnerstag, 2., Das Ekel. Freitag, 3., Das Ekel. Sonnabend, 4., Der alte Dessauer. Sonntag. 5., Alt-Heidelberg. Die Vorstellun. zeit beginnen täglich abend« 6 Uhr. , Vermischter Um die deutsche Zugspitchahn. Bekanntlich hat sich End« 1926 ei» Konsortium von Münchener Banken gebildet, das sich die Finanzi-rung des Projektes einer deutschen Zugspitzbahn zur Aufgabe gemacht hat. Das Konsortium ist jetzt zu dem Ergeb nis gekommen, daß unter den für die Zugspitze gegebenen Ver hältnissen grundsätzlich eine Standbahn den Vorzug vor den projektierten Seilschwebebahnen verdiene. Unter den vorhan denen Standbahnprojekten erscheine der Entwurf von Ingenieur Peter, der für die Strecke vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen bis zum Eibsee eine reine Reibungsbahn und für die Bergstreck« vom Eibsee über das Platt zum Zugspitzgipfel eine Standseil bahn Vorsicht, aus technisch-wirtschastlichen Gründen am emp fehlenswertesten. 8« Jahr« Hambueg-Amerika-Linie. Am 27 Mai 1817 wurde die Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft mit -einem Kapital von 150 000 M. gegründet. Sie stellte zunächst drei Vollseaelschiss« in Dienst und unternahm mit der „Deutsch land" im Oktober 1818 die erste Reise nach Amerika. Schon 1851 ging man zur Dampsschissahrt über und eröfsnete am 1. Juli 1856 die erste deutsche transatlantische Dampferliine. In der folgenden Zeit hatte die Hapag schwer zu kämpfen. 1886 übernahm Albert Baltin die Leitung und unter ihm wurde die Hapag zum griHten Schiffabrtsunternehmen der Welt. Als der Krieg begann, besaß sie 191 Schiffe mrt 1800 000 Brutto-Reg.« Tonnen und ein Aktienkapital von 180 Millionen Mark. Durch den Versailler Vertrag hat di« Hapag den größten Teil ihrer Flotte verloren, jedoch hat sie in den vergangenen acht Jahren bedeutende Wiederaufbauarbeit geleistet, Ihr Schiffsraum hat bereits wieder 1 Million BruttMeg.-Tonnen und ihr Aktien, kapital beträgt 161 Millionen R.-M. Auf neuen Wegen strebt dl« Hapag neuer Blüte ,u. Di« Gegenwart de» Handwerks wird auf der gegenwärtig stattiindenden Ausstellung in München durch 71 in Betrieb be findliche Werkstätten deutlich vor Augen gestellt. Zweck dieser Schau ist, Verständnis dafür zu schassen, daß trotz der Amerika- nifievung, di« mehr und mehr die Dinge unseres täglichen Um kreises beherrscht, di« Handwerksarbeit ein wesentlicher Träger der Kultur und ein unentbehrlicher Faktor der Wirtschaft blei ben mutz. Vandalen I« der Kirche. Einbrecher, in deren Gesellschaft sich eine Frau befand, drang cnnachts in die evangelische Pauli kirche in Mülheim (Ruhr) ein, wo sie Orgien aufführten. Sie erbrachen den in der Sakristei stehenden Eeldschrank, taten sich dann an dem vorhandenen Abendmahlwein gütlich und hausten wie Vandalen. Die Gesellschaft hat viele Stunden im Gottes haus geweilt. Die Frau hatte die Frechheit, unter einem fin gierten Namen sich in das Traubuch «inzutragen, in welchem man auch den falsche» Namen eines Einbrechers vorsand. Di« Kirchenräuber sind dann spurlos verschwunden. Di« Wallfahrten zum Grabe de» hl. Apostel» Matthias nahmen am Ehristihimmelfahrtstagc ihren Anfang und dauern bis Pfingsten Am Himmelsahrtstage erschien in Trier ein« große Prozession von der Mosel. Seit dem 12. Jahrhundert schon ist das Apostclgrab der Gegenstand sehr hoher Verehrung und das Ziel vieler Prozessionen. Noch im vorigen Jahrhundert war in einem Jahre die Zahl der Pilger bis auf 60 000 gestie gen. Am treuesten sind geblieben die Pilger aus den weit ent legenen Gegenden des Kölner, Jülicher und Belgischen Landes bis zu den Pfarreien an der holländischen Grenze. Diese Pro zessionen machen noch immer den beschwerlichen, weiten Weg In rechter Pilgcrart z» Fuß. Während des Weltkrieges konnten keine Prozessionen aus fernen Gegenden mehr kommen. In der Nachkriegszeit beginnen die Wallfahrten dank der rührigen Tä tigkeit der Benediktiner von St. Matthias sich wieder zu be leben. Die Koblenzer Matthlasbruderschaft, die mit 100 Pil gern kam, beging in Trier ihre SOOjährige Jubelfeier. Sir stellte eine 100 Mund Ichwerc Kerze am Apostelgrab aus. Von den vielen sonstigen Prozessionen sei noch die groß« Trierer Männenvallsahrt erwähnt, die am Sonntag nach Christi Him melfahrt in feierlichem Zuge di« groß« Opserkrrz« zum Apostel- arab bringt. Schuster, bleib Lei deinen Leisten. In Rottenburg (Wiirttbg.) wurde von einem Reisenden einem Schuhmacher ein Apparat zum Anbringen der Ziffern aus Uhren silr die neue Tageseinteilung aufgeschwätzt. Samstags ortsübliche Bekannt machung mit der Schelle, daß Schuhmacher N. N. die neu« Zeit einteilung aus alten Ziffernblättern ansertig«. Am nächsten Morgen sah man ein Plakat auf dem Marktplatz: „Von letzt ab werden bei Stephan Schuhmacher. Uhrenmacher, alte Schuh waren geflickt." Der Bolkswm lebt noch.
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