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Sächsische Volkszeitung : 25.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192705257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-25
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.05.1927
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Für die Bekenntnisschule Di« Monaisvcrsammlung des Katholischen Gemeinde- oerelns in Freilal am Sonntag Rogate war der Erörterung der Schul frage gewidmet. Der Leiter der katholischen Schulorganisation Freital, Herr Kubanka wies in eindring licher Weise auf die große Bedeutung, die di« Gestaltung des Schulivese» gerade für die Diaspora hat, hin. Dr. Desczyk, Dresden, gab dann «inen Ueberblick über ven gegenwärtigen Stand der Schulfrage. In Weimar sind mit k>en Artikeln 120 und 146 der Verfassung die Grundlagen für die Gestaltung des Schul,veseiis in Deutschland geschaffen worden. Das im Artikel 146 verheißene Reici-sschulgesetz hat dis heute nicht zustande gebracht werden können. Die Entwürfe von Schulz <1V21), Gührich s1925> und Külz (1926) sind nicht zur Endberatung gelangt. Die Schwierigkeiten lagen anfangs in der zahlenmäßigen Schivächc der Parteien, die für die Bekennt nisschule cintraten, spater in dem Zurücktreten der kulturpoli tischen Fragen vor außen- und wirtschaftlichen Sorgen. Zu Fall gebracht worden ist der Entwurf Schulz durch das Ab schwenken der Demokraten, der Entwurf Gührich durch den Austritt der Deutschnationalen aus der Regierung noch Locarno, der Entwurf Külz durch den von Sozialdemokraten und Deutschnationalen gemeinsam herbeigeführten Sturz des von Marx geführten Kabinetts der Mitte. — Dr. Desczyk zeigte dann, welche Stellung die Parteien gegemvärtig zur Frage des Reichsschulgesetzes einnehmen und mit was für Argumenten die Propaganda gegen das Gesetz von liberaler und sozialistischer Leite ausgezogen wird. Er wies mit Nachdruck darauf hin, daß angesichts dieser gehässigen Angriffe die christliche Elternschaft die Pflicht und dos Recht hat, ihren Willen in der Oeffcntlich- deit gleichfalls deutlich zum Ausdruck zu bringen. Im Anschluß an das Referat faßt« die Versammlung die folgend« Entschließung: „Die katholischen Männer und Frauen der Gemeind« Frrital begrüßen die Kundgebungen der christlichen Eltern vereine evangelischer Konfession, die sich für die christliche Be kenntnisschule einsetzen. Wahrung des Elternrechts und Gleichberechtigung d«r Bekenntnisschule sind die Grundsorderungen. die das kommend« Reichsschul gesetz erfüllen muß. Di, Versammlung ist der Ueberzeugung, daß die Reichstagsfraktion des Zentrums keine Entscheidung ftuthelßen wird, die die Bekenntnisschulen in der Diaspora gefährden würde." In öer Aussprache wuvde auch die schulpolitische Lage in Sachsen eingehend gewürdigt. Auch einig« andere kulturpoli- liscl)« Fragen wurden kurz gestreift. Die Versammlung wurde nach 10 Uhr von Prälat Feßler mit herzlichen Worten des Dankes geschlossen. Der Reichslair-bun- und -ie Dresdner Tagung Dresden, 24. Mai. Zu einer eriveitertru Bertreterver- sammlung war der Reichslandbund in Dresden zusammen getreten. Der Tagung wohnten u. a. bei Reichsernährungs- minister Schiele, die Minister Dr. Wilhelm. Weber und Büngcr, der Präsident des Reichslandbundes Graf Kalck- reuth, Reichs- und Landtagcabgeordnet« sowie Vertreter der Landwirlschaftskammer und anderer landwirtschaftlicher Orga nisationen. Der zweite Präsident des Reichslandbundes Hepp sprach über die wirtschastspolitisch« Lag«. Er fordert eine nüchtern« Auffassung der wirtschaftlichen Lage und warnt« vor irgendivelcher Ueberschätzung der jetzi gen ökonomischen Entwicklung. Die augenblickliche Lage er fordere dringend eine Nachprüfung der Dawesoerpflichtungen. Ausführlich verbreitete sich dann der Redner über die Schutz zollpolitik. Das Ziel des Reichslandbundes sei keines wegs eine hochschutzzöllnerische Politik. Eine verständige Exportpolitik müsse getrieben iverden, doch dürfe dies nicht zu einer Verkümmerung des Binnenmarktes führen. Eine end gültige Zolliarifrcgelung iverde in absehbarer Zeit nicht ein- treten, darum müsse verlangt werden, daß die jetzige» Zolltarif- bestimmungen ohne irgendwelche Einschränkungen verlängert iverden. Di« Hauptforderung bei der Besprechung der Steuer politik gipfelte darin, daß die Besteuerung nach der wirklichen Leistungsfähigkeit vorgenommen werden soll. Zum Schluß be tont« der Redner, daß die Absatzkrisen in allen Staaten in be deutendem Maß« durch die verminderte Kaufkraft der Land wirtschaft hervorgerufen seien. Reichsernährungsminister Schiel« versicherte, daß er das Möglichste für die Landwirts<i)aft tun werde. Die Handelsbilanz für 19Ä sei nur eine geborgt, aktive gewesen und habe konjunkturellen Charakter gehabt. Die Handelsbilanz sür die ersten vier Monate des Jahres 1827 weise eine Passivität von 1177 000 000 Mark aus. Die Not zwing« zu weltpolitischen Umstellungen und weltwirtschaftlichen Veränderungen. Landwirt steigerte Wirtschastsenergie ersetzt werden. Das Problem des gesicherten Daseins sei nur lüÄwr mit HUse des deutschen Ostens. Hier würden die Grundpfeiler de» deutschen Aufbau«» und einer Politik der deutschen Zukunst geschaffen werden. Wirffchastsmlnlstrr Dr. Wilhelm betont«, daß di« sächsische Regierung überzeugt sei, daß das Wohl und Wehe der Landwirtschaft zugleich das Wohl und Wehe des gesamten Volkes und des Staates bedeute. Als letzter Redner sprach Geheimvat Ponlick, Berlin, über das Thema: Bauernjugenb und Ostsieblung. Der Bauern- jugend müsse eine Zukunft gegeben werden, sonst bestehe die Gefahr, daß aus noch guten Elementen Führer einer agrar- levolntionären Bewegung würden. Das erste Erfordernis Land zu gewinnen sei im Osten gegeben. Wolle man nicht ein Volk ohne Raum bleiben, müsse man das Gesicht nach Osten wenden. Zum Schluß kamen drei Entschließungen zur Zoll- imd Handelspolitik, zur Steuer- und Wirtschaftspolitik und zur Siedlungssrage zur Annahme, die sich im Sinne der Ausfüh rungen der Referenten bewegten. Der „angemessene Mlelzlns" Dresden. 24. Mai. In der Sächsischen Staats zeltung veröffentlicht das Justizministerium eine „Bekanntmachung der Grundsätze für die Beurteilung der Angemessenheit des Mietzinses". Diese Bekanntmachung ist auf Grund von 8 11 der Verordnung über die Lockerung der Wohnungszwangswirtschaft erforderlich geivorden. Es heißt darin u. a.: „Ein Mietzins, der die gesetz liche Mete nicht überschreitet, gilt stets als angemessen. Für die Berechnung der gesetzlichen Miete ist die be r i ch tigte Frie de n s m i e t e im Sinne von 8 2 Absatz 4 R. M. G. zugrunde zu legen. Das Verlangen des Vermieters nach Zahlung einer höheren Miete wird nicht als wucherisch angesehen werden können, wenn die verlangt« Miete unter Berücksichtigung der gesamten Verhältnisse des Einzelsalles die angemessene Gesomt- jahresmiet« nur unerheblich übersteigt." Die umfangreiche Bekanntmachung gibt nun im einzelnen an, ivelch« Beträge für die Instandsetzungskosten. Betriebs kosten, Zinsendienst und Aufwertungssteuer bei der Berechnung der angemessenen Gesamtjahresmiete einzustellen sind. Weiter wird u. a. gesagt: „Für Räume, die zu gewerblichen Zwecke» geeignet sind oder benützt iverden, wird ein besonderer Zuschlag nicht eingesetzt werden können, iveil diese Eigenschaft des Rau mes im Zweifel bereits bei der Feststellung der berichtigten Frieüensmiete berücksichtigt sein wird. Für Untermieträume wird ein Unbequemlichkeits- und ein Verdienstzuschlag in der selben Höhe zuzubilligen sein, wie er in der gesetzlichen Unter miete enthalten ist." Sachsen ein Vorbil- Dresben. 24. Mai. Die Vermehrung und Verbesserung der Uebungsstäiten sür Leibesübungen und der Jugendherbergen in Sachse» wird auch außerhalb des Landes beachtet und anerkannt. Nachdem schon vor Wochen Dr. Diem vom Reichsausschutz sür Leibesübungen die Ilgen Kampfbahn und das Georg-Arnold- Bod in Dresden und die Jugendherbergen in Hohnstein, Ostrau und Geising besucht hatte, Hot nunmehr vor wenigen Tagen auch der Reichsverband sür deutsä)« Jugendherbergen im An schluß an Sitzungen des Vorstandes und Verwaltungsaus- schusses die Jugendherbergen in der Sächsischen Schweiz und im Erzgebirge, Hohnstein, Ostrau, Geifing, Hennsdorf, Ritters grün, Iol-anngeorgenstadt und Oberwiesenthal besichtigt. Bon dem Ergebnis ivaren alle Teilnehmer hoch befriedigt. Ganz besonders gefielen di« Iugendburg Hohnstein und die grohe Jugendherberge der deutschen Turnerschaft in Oberwiefenthal. Auch di« Teilnehmer an einer Tagung für Spielplatzbau werden im Anschluß daran am M. Juni die Sportplätze und Bäder Dresdens und die Iugendburg Hohnstein besuchen. Schließlich hat auch der 31. Ausschuß des Preußischen Landtages in dos Programm einer Besichtignngsreise einen Besuch der Arbeiter- Turn- und Sportschule, sowie der Uebungsstätten der Univer sität Leipzig ausgenommen. Wir hätten nur den innigen Wunsch, auch aus recht vielen andern Gebieten Sachsen als Vorbild hinstellen zu können. Leider aber trifft das nur für sehr wenige Dinge bislang zu. Kunstblumen-Helminbustrie. Der Housarbeitssachcmsschuh für die Kunstblumen-Industri« in Sachsen (Dresden-A., Frie- sengosse 6). hat laut Bekanntmachung der Staatszeitung das Mnüestgeld für die Herstellung von Wollblumen durch Heim arbeiter auf 32 Pfg. pro Stund« festgesetzt. vrerelen un«I Umgebung Wer wir- zweiter Bürgermeister? Dresden, 24. Mai. Zur Bürgermeisterwahl erfahren wir von unterrichteter Seite, daß irgendwelche Beschlüsse aus den Parteibesprechungen über die mehr oder weniger großen Aussichten eines Kandidaten nicht gezogen werden können. Es besteht lediglich der allgememe Wunsch, die Bürgermeisterfrage voroenam 11. Juli beginnenden großen Ferien erledigt zu haben. Infolge Himmel fahrt fällt diese Woche die Plenarsitzung der Stadtver ordneten aus. desgleichen werden in der Woche vor und nach dem Pfingstfest Ausschuß- und Plenarsitzungen vor aussichtlich nicht abgehalten. Vor Montag, den 13. bezw. 20. Juni, könnte sich der Ausschuß mit dem Vorschlag von Kandidaten nicht befassen, sodaß vielleicht am 23. Juni die Bllrgermeisterwayl auf die Tagesordnung ge setzt würde. Beginn -er „Griechischen Woche" Dresden, 24. Mai. Im Saale der Produktenböilse, Lüttichaustraße, wurde am gestrigen Abend die Griechische Woche eröffnet, die von brn griechischen Organisationen Dresdens zur Auf klärung über ihr Land veranstaltet wird. Unter den er schienenen Ehrengästen bemerkt« man u. a. Oberbürgermoistor Dr. Blüh er und Rektor Prof. Dr. Bruck von der Technischen Hochschule. Der Vorsitzende des Ausschusses, Pult des, wk.'S in seinen Begrützunosworten auf den Zweck der Griechischen Woche hin, die di« erste in ihrer Art in Deutschland und betonte die engen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen, di« Griechenland mit Deutsch land verknüpfen. Theodor Däudl'ir hielt den ersten Vortrag über „Das grg.'nwärtige Griechenland". Im Plauderton einer Reifebeschreibung führte er an Hand schöner Lichtbilder die Zuhörer durch die klassischen Gefilde des alten Hellas. Die feugen der alten hellenischen Kulter vermengten sich mit Bildern aus dem modernen Staats- und Wirtschaftslebens. Athen, heute «ine Stadt von 1,2 Millionen Einwohnern«, bildete den Ausgangspunkt der Reise, deren Schönheiten, der Vortragende mit wertvollen Gedanken aus der litera rischen Kultur dieses Landes zu verbinden wußte. Der Phräus und alle die Inseln mit ihrer sagenhafte» Ge schichte dis auf das Jrhaka Odhff.'us' und alte Kultstätten wie Delphi röffe» klassische Erinnerungen wach, die f:ch abhoben von dem Bilde des heutigen Griechenlands in seiner mo dernen Gestalt. In einem Nundfunkvortrag hatte Professor Dr. Her mann, Dresden, kurz vor dem Erüffnungsa-bend über „Das alte Griechenland und die europäische Kultur ge sprochen. Heute Dienstag folgt in der Produktenbörse «in Bortraa von Prof. Dr. Dieterich, Leipzig, über Neugriie- chische Literatur. Eine Ehrung -es Reichsautzennrimllers Dresden, 24. Mai. Der Verband Sächsischer Industrieller hotte anläßlich seines 25jährigen Bestehens dem früheren Syndikus des Ver bandes, dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann eine Ur kunde über die Verleihung der Ehrenmiiglicdschaft zugleich mit einem Ehrengeschenk des Verbandes zugedacht. Da Dr. Stresemann. der im Februar in San Remo weilte, an den festlichen Veranstaltungen des Verbandes aus Anlaß des 25jäh- rigen Bestehens nicht teilnehmen konnte, vereinigte sich der Gcsamtvorstand des Verbandes am 21. Mai in Dresden zu einem Festakt, bei dem der Vorsitzende des Verbandes, Fabrik besitzer Otto Mo ras, Zittau, in einer längeren teilweise pro- grammatisciM Ansprache den Empsindungen des Verbandes an läßlich der Ueberoeichung der Ehrenurkunde Ausdruck gab. Dr. Stresemann erwiderte auf die Worte des Derbandsvor- sitzenden in einer Rede, in der er die Bedeutung des Verbandes als zusammenfassende Organisation eines großen deutschen Wirtschaftsgebietes heroorhob und, ebenso wie der Verbandsvor- sitzende, besonders der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Einzel persönlichkeit im Wirtschaftsleben, wie sie gerade in der scict^ sisä-en Industrie, verkörpert ist, noch lange erhalten bleibet» möge. Nächtliche Einbrecherjagd In der vergangenen Nacht wurde in das ehemalige Ein. »ehmerhäuschen auf der Ma ri e nb r ü cke, in dein sich jetzt ein Zigarren- uno Zigareitengeschüft befindet, einoebrochen. Der Einbrecher, der 20 Jahre alte Arbeiter Arthur Huhn von hier, der beim Aussteigen aus deni von ihm eingedrückten Fen- ster von einem vorübergehenden Arbeiter beobachtet wurde, ergriff sofort die Flucht. Unter den Rufen „Haltet den Dieb- gegründet Die hohe Blüte des Ordens geht schon daraus her vor. daß der Wiener Konvent dis zu den Zeiten Josephs II. siebzig bis hundertsünfzig Patres zählte. Dies« Zahl sank später und gegenwärtig sind in Wien nur mehr zwölf Dominikaner- patres und sechs Laienbrüder tätig. Die Dominikanernieder- lossnng ist gleichwohl in Wien sehr populär geblieben und das Kloster selbst, dos aus einem der letzten erhaltenen Stücke der Basteien steht, bedeutet ein liebes und sästmes Stück Altwien. Dabei macht auch dieses Kloster das Wort ivahr, daß hinter Klostermauern ein guter und kühler Wein rinnt: der Domini- kauerkeller ist jedem Wiener soft genau so bekannt wie der Rat- Hauskeller, seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist er im Besijst ein und derselben Familie, der Familie Glanz und einen besonderen Reiz wird er dadurch erhalten, daß in der nächsten Zeit schon die uralten historischen Kellereien dem Publikum zu gänglich gemacht iverden sollen. Di« 70CIahrsei«r der Dominikaner wird außerordentlich festlich begangen. In der Basilika finden drei Tage hinter einander Festfeiern statt, am letzten Tage liest der Apostolische Nuntius Dr. Sibilia das Pontifikalamt, worauf Bundeskanzler Prälat Dr. Ignaz Seipel eine große Festpredigt halten wird. Schon der Umstaidd, daß der gegenwärtige Bundeskanzler und Chef der Regierung eine Predigt in einer Kirche hält, rufst hier bas größt« Interesse hervor. Im Uebrigen ist zu sagen, daß Bundeskanzler Dr. Seipel seine priesterlichen Pflichten auch sonst trotz der großen Anstrengungen der Regierungsgeschäfte regelmäßig erfüllt und darüber hinaus oftmals bei einzelnen kirchlichen Handlungen, insbesondere Eheschließungen, inter veniert. Cs ist bekannt, daß Monsignore Dr. Seipel in einem Wiener Kloster in den bescheidendsten Verhältnissen lebt und nur zur Ausübung der Regierungsgefchäft« das Kloster verläßt. Dücherttlch Li« Meuterer. Abenteuer versprengter Reiter im in nersten Afrika. Bon Rudolf de Haas. Mit zehn Farbendrucken, einer Karte und 95 Abbildungen. Leip zig, Hesse u. Becker V.'rlag. Großoktav. 432 Seiten. Ge bunden 14 Rm. Mit der Kraft einer Vision taucht das geheimnisvolle Afrika vor dem Leser auf, genauer: Ost afrika. die un« im Krieae von den Knaländorn entrissen« Kolonie, das Land der Mangati, der Wanjaturu und an derer merkwürdiger Bölvsrstamme. Die Landschafts- und Jagdschilderungcn geben d>:m Buche den Charakter eines Reksewerkcs. In doe Reihe der guten Abenteurerroman« rücken es die durchweg lebenswahren Berichte über die Schicksale, di>» einige deutsche Rsiter — sine ver sprengte Patrouille — in den Jahvsn 1916 und 1917 zu erdulden hatten. Der Tit:l „Die Meuterer" ist nicht buch stäblich gemeint. Di« langsam dahinsiechenden Deutschen waren vor die Wahl gestellt: entweder die Disziplin zu verletzen oder ihr nattonaks und persönliches Ehrgefühl aufzugeben. Sie entschieden sich für di« Ehr« des deut schen Namens, setzten den geisteskrank gewordenen Führer ab und machten sich unter dem Befehl eines alten, erfahrenen Reiters zmn letzte» Kampfe auf. Daß sie richtig gehandelt haben, wird jedem klar werden, der das Buch mit Auf merksamkeit liest. Am Großen Schweeberge — 2800 Meter über dem Meev: — fiel di« Entscheidung. Sie konnte an gesichts der britischen Uehrrmacht nicht zweifelhaft sein. Doch der Feind mußte diesen opfermutigen Deutschen seine Achtung bezeigen, und er hat ritterlich an ihnen gehandelt. — So besitzt dienn das Werk, das zur Ehrenrettung der deutschen Reiter von einem Augenzeugen geschrieben wurde, mid dem eine Fülle von Bildern beigegeben ist, den Wert eines geschichtlichen Zeugnisses. Mancher wird aus ihm Ostafrika erst recht eigentlich kennenlernen. ** Führer über di« Lötfchbergbahu, durchs Berner Ober land, ins Wallis und nach Italien. Die Berner Alpen- bahn-Gesellschaft versendet eben recht vor dem Beginn der Reisesaison ihren n.'ueii schmucken Reiseführer, den sie auf Wunsch jedermann unentgeltlich übermittelt. Der Führer weist 48 Seiten Text auf und enthält ebenso viele Seiten Bilder, dt. einen guten Begriff von dem vielbesun genen Berner Oberland bieten. Einzelne d eser im Kupfer tiefdruck erstellten Bilder sind eigentliche Kunstblätter, de zum Besuche brr prächtigen Gegend förmlich auffordern. Der handliche Führer sei jedermann bestens empfohlen. Sin neiter R man von Frlevrtch Schnack. Bon Friedrich Schnack, dem Verfasser des Romans „Sebastian im Wald", der an dieser Stell« seinerzeit ausftthrlich aewürdiat wurde. erscheint soeben im Verlag Jakob Hegner, Hellern» e,t neuer Roman „Beatus und Sabine", die Geschichte c...er Kindheit. «artt,ni„tcrr«cht. Zweiter Band: Obstbau. Von Lam bert Müllers, staatlich diplomiertem Garte,ibnuinspektor in Kaiserswerth a. Rh. Mit 102 Abbildungen. M.-Gladbach 1927, Volksvereins-Brrlag GmbH. Gebunden in Leinen 2,40 Rm. Der vorliegende Band hat sein« Brauchbarkeit erprobt in einer Vorausgabe von 10 Heften, von denen je 3000 Stück Wissen und Praxis brs Obstbaues ve breiten halfen. Die BandauSgabr ist vollständig neu bearbeitet und im Text erheblich vermehrt. Zettschrifkenschau De«l«. Monatsschrift im Dienst« christlicher Lebens- gcstaltung. Herausgeber: Dr. Alois Wurm. 9 Ja^'""^"g. S. Heft. Mat 1927. Druck und V r ag t on Jos-'p, Ha l-«l. Regensburg — Berlin — Wien. — Aus lem Inhalt: Von der weltlichen Macht des Papsttums. (Dr. A. Wurm.) — Wie das Kind anfäugt, Gott zu erkennen. (Leopold Witt.) — Arbeiter — Anachovrk. (Dr. Phil. E. Raybould.) — Einblicke — Werkraum. Vom frohen Leben. Monatliche Flugschrift zur deut schen Lebens- und Volksaufartung durch Einfachheit, Geistig keit und Brüderlichkeit. Herausgegeben von der Groß- deutschen Volksgemeinschaft. Verlag der Scholle, Berün* Weißensc«. — Aus dem Inhalt des Mai-Heftes: Zur Re'orm des katholischen Religionsunterrichtes. (Dr. Erna Call- mann.) — Unreligiöscr Katholizismus. (Adam Christ.) — Anton Heinen als BolkSerzieher. (Dr. I. Feiten.) — Was will di« Bodenreform? (Dr. I. Wagenbach.) — Von Büchern. MWonsfchriflen Im Verlag der Filiale der St. Petrus-Claoer- Sodalität, Breslau, Hirschstraße 33, ersännen seit Jahren Zur Weckung und Verbreitung des Missimisgelan« «ns. Uns liegen vor: „Echo aus As ncrlsfcl ^" Erlck« Katholisch Mo- lsfchrift zur Förderung der afrikanischen Missionstätigkeit. scheint in deutlcker italienischer, französischer, enalikcker. spo-
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