Volltext Seite (XML)
oei : e. ll z! Tomieretag, den L)kl..l:er t!'2U die Repustlik sc! in Gefahr und müsse nom Proletariat «schütz,t werden der kapitalisHsckc Aclomck siu.ulf'ere die völkisclic Diktatur und die Monarchie der Hohen Lottern sei im Begriff wieder einige' aut zu werden. Solche und ähnliche Gedanken kehren immer wieder. Daß die Republik heute fester als je steht, haben wir bei jrüherer Gelegenheit eingehend dargelegt. Man kann die Entwicklung wohl wachsam beobachten, sollte ackr das ewige Gerede von einer inonarchistischen Gefahr doch end lich untcrlossein Unter Führung des Zent r u in s haben im Reich die Regierungsparteien in sieben mühevollen Iah.cn daran gearbeitet, das; dieser Staat heute nicht mehr non irgendeinem beliebigen Heistkopf über den Hau sen gerannt werden kann. Die sächsische Linksso- z > a I d e m o k r a > i c aber wäre eine der letzten Partei en, die sich rühmen konnte, an der Stabilisierung der Ver hältnisse niitgearbeitet zu haben Durch das ttmhertra- gcn von roten Fahnen wird die Republik ebensowenig gesichert, wie sie durch das Hissen schwarz-weiß-roter ge fährdet werden kann. Lehr gern gefällt sich die Sozialdemokratie auch in der Rolle des L o z i a l p o l i t i k e r s. Astes was an Gu tem i» den letzten Jahren in der soziale» Fürsorge ln die Erscheinung getreten ist, hoben natürlich sozialdemokra tische Führer durchge setzt. Wie habe» diese Materie noch vor ei» paar Tagen eingehend behandelt und nachgewie- sen. wo die f r e m d e n Fede r » am sozialdemokratischen Hute sitzen. 'Manches andere könnte genannt werden, was man von links ins Feld führt. Aber je aufmerksamer inan diese Hauptgeschütze betrachtet, umsomehr erkennt man, des- sie nur Leuchtraketen answersen. hinter denen der wahre Bestand — das aktive und treffsichere Berteidi- güngsmaterial — fehlt. Es ist auf beiden Seiten dasselbe Manöver. Man gibt vor, das zu bekämpfe», ivas man selbst mit ver schuldet bat und wirft sich als Erzeuger und Erarbeiter dessen aus. woran wa» kaum den geringsten Teil hat. Es ist gut. das; die Mahlzeit nicht allzulange dauert und die ser unrübintiche Kainvi ein Ende hat. Durch die Länge der Zeit und infolge der Kraft der Gewohnheit würden sonst die Pariest'.rophcten schließlich selbst noch glauben, was sie der Menge vorm.achen. G e r ü st et und rubig - s a eh l i ch steht in diesem W.'kchamps die Milte da. Dos Zent r ri in brauch! keine s'-en.den Febern es braucht auch kein Feldgeschrei. in dem so nie! Lärm gemacht wird, daß man das Geistvolle nicht mehr vermisst. Wenn man beute die Loge übersieht, so kann man sagen, das; in der Tat das Zentrum großen A n k lang i in Lande findet und daß vernünftige Leute sehr wohl zu beurteilen wissen, in welcher Partei eigentlich am hervorragendsten die anfbanende Arbeit an Staat und Volk geleistet wird. Zwar treten gegenwär tig recht gern die sächsischen Demokraten als die Herren der Mitte und die freiheitlich denkenden jedem das Leine gönnenden Geister auf. Aber das kann wenig ver schlagen, denn ein christlich Denkender weis; zu genau, eine wie abgrundtiefe Kluft uns von dieser Par tei trennt. Störe inan sich weder an rechts noch an links, sondern gehe die goldene Ltraste der Mitte weiter — bedenkend, daß es gerade in Lachsen !? ö ch st e Zeit geworden ist, eine Partei mit positiver christ licher Anschauung endlich in den Landtag Kiuein- zubringen. I. A. n Itz Grsrf WsftKrp reöek m Leipzig , s ^ LeGzig, 2c. Okieber. I» einer Waklver'-ammlung in A! L Leipzig -.prach gestern Gr st Westarp Neer ki.'d e u t'kch- All I' nationale Ablehnung des G-danKns, m't der L .'al A dcinolrati'che» Parte: in eine Reglern iigsgcmein'cha^ zu treten. E- bandele 'ich de' dein, was die Dent'ch»oti"ilole K Pariei vertrete, gor nicht mn eine grnnd'ätzliche Ane- ichlies.nng der Sozialdemokratie, ivndern nin eine ganz «1. " einfache F c st st e k l n >> g pro kr: ich er Politik (oder um eine Phra'e! T. Red.). D'e Tenrichiiationalcu hielten 1 ein Zuininnieugehen mit der Sozioldemotratischen Partei e in einer Regierungsgemeinschaft für unmöglich, weAl die Porte' der Ueberzengnng iei, dos; mit dieser Porte! weder eine stabile Mehrheit mid Regieriiiigeverhnlniiöe zn -styaf- ^ feie leien, noch znni Nutze» des ociltscheii Voltes, vor nehmlich auch lecker arbeitende» Ma>H» regiert werden könne. Weit» die jetzt regierende Minderheit glaube, noch Wie vor als M'nderheit init wechselnder Unterstützung von rechts und links regieren zu können, w müssten ste sich davon überzeugen, daß ans die'e Weste keine festen ^ R e g i e r ii n gs ve r h ä l r n i st e geschossen werden !ö»n- ten (»ehr r'chtiq! Aber nur durch die Schuld der Deutsch naiwiialen. D. Red». Im übrigen scheint sich Herr Westarp sehr wenig Kops,,erbrechen darüber zu machen, wie er sich denn im Sachsstchcn Landtag eine Regierungsbildung überhaupt denkt. Vielleicht kann man »ach der Wahl auch wieder anders, n, Ä Wirtschaft und Finanzausgleich .2 b Berlin, 27. Oktober. ^ Die Tpitzenverbünde der bciitschen Wirlschosl, der Zeniral- verband des deutschen Bank- »nü Banlstergeiverbes, der D.ulsche 'Z Fndnslrle- und .Handelstag, die .Hauptgeineinschaft des Deutschen Einzelhandels, der Reichsverband der denischen Industrie und der Zentralverband des denischen Graßhaudels halten zu einer Prcssc- bcsprechnng geladen, in der sie ihre Stellungnahme zum kom- inenden F i n a » z a n s gI c i ch bekauiitgaben. die in zivei Gut- achten no» dein Senalsprösidenten am Reichsslnanzhos Dr. Ennv m B e ck e r, dem Schöpfer der Reichsabgabenordnnng und dem Fi st, nanzsachverständigen Professor Albert Hensei lVonn) mn- rissen wird. Nach einleitenden Worten wies der jtellrertretcnde Vorsitzende des ^ieichsverbandes der üeuljclren Industrie Direktor S Dr. Haußinann ans Sie Leitsätze der Spitzenverbände hin. die A den beide» (stniachicn vorangestellt seien und die Forderungen 2 der WEijäiast enthalten, und führte u. a. ans: Das Finmizaus- ilgleichsproblein müsse in erster Linie als ein volkswirt- , fchgstliches betrachtet iverden. Tie wirtsck-aslstchen Inter- " essest an der Herabminderiing der Sleuerlast uns die Bereinsa- ? chunst des Systems mühten unter den heutigen Verhältnissen hier bei a u s s ch l a g g e ü e n d sein. Es bedürfe daher der Zusam- ,, mensassung der G e w e r b e st e»e rge se tz ge b u ng i m " M e i chsra hmen ge s e tz. Anstelle der Vielheit der Steuer- < de Hörde des Reichs, der Länder unid der Geineinden müßten «in- ' heitlich zusannnengesteUte Behörden in die Fortentwicklung des Gedankens des Reichsbcivertungsgcietzes treten. Fn Unterstrel- chung dieser Gesichtspunkte betonte .Haußinann. daß die endgül tige Ausgesialtiing des Finanzausgleichs im dringenden Interesse der Wirtsäpist lieg». Nr. 245; Seite 2 SM MsW Ml tie MMr WM II. Das ist das Urtel der — Rechtspress!«. Es muhte schon ausfallen, dos; gerade d eie Presse sich zn den Er örterungen der letzten Tage über die Möglichkeit einer Rückkehr Wilhelm- >>. fas» gor nicht oder doch nur «fe- ricrend geankert pal. Fetzt n mnn die „Tägliche Rund'chack', die man als das Organ des Rr chsaukenmiuisters bezeichnet, zn der ganzen Sachlage Stellung und stellt ausdrücklich die R üstigkeit der Behouptting des „Borwärts" fest, daß sich bisher kein einziges Rechtstblatt für die Rückkehr Wil helms II. eingesetzt habe. Cs ist im höchste» ckrodL be- mecken.'wert, was dieses Blatt donn ans'pr äst. Do »,.m nn- iiehinen nnik, daß hier die Austastung sehr benchlticher Kre e gerade ans der Rechtsssite onsgesprock>e» wird, mögen die Ausführungen nachstehend folgen. Sie lauten: „Es ist Zeit für ein ernstes Wort. Vor einigen Mo noton veröffentlichte das „Berliner Tageblatt" das ver trauliche Schreibe,» einer Vereinigung Vv» Männern, die 'ich Gärtner nannten, deswegen, weil sie sich die Pflege de; munorchislischen Gebaute ns zur Ausgabe gemacht haben. Fhr Werbe-äireiben für Wilhelm II. wurde von einigen mir Namen genannten, sehr konservativ gesinnten Männern oists «wtichiebensie miklstlligt. Wenn Wilhelm !!. heute noch w:e zur Zeit »einer Regierung nur den „Lokal-An zeiger" 'inzer'chniiten liest, so sind ihm stelle ich! solche St'mmeii istchi ziigetliiiige». Es iyäre aber >ehr angebracht, das; ihm seine heutige» Ratgeber Mitteilen, wie sehr der „Vorwärts" mit seiner Behauptung vom Schweigen der Rechtspres'e die Wnhrheit trifft. Man wende nicht ein, es sei kein Grund für die Rechtspresse zu irgendeinem Bekennt- n s. Seit vielen Togen ist in der in- und aiisländistheir Pceste b:e Rede vv» Heimkehrplänen des .Waisers, »ad Dis „Arbettskomman-os" Femetaten unter dem Zwange der Verhältnisse. Landsberg a. W., 27. Okiober. In der zweiten Verhandlung der Küstrincr Feine- w o rd p > o z e s s c ivnrdc gestern der Oberleutnant Schulz vr'iwimnen. 'Rach seinen Angaben ist er t!>21 von der Reichs wehr rerobschicdet worden, kurz daraus aber zur besonderen Verwendung in Laudesverteidigungsfragen beim Wehrkreiskom mando ll Küsst!», wieder eingestellt worden. Er habe im Wehr kreiskommando die A bte! Iu n g „A rbe! tsKo in mand o" ;n bearbeiten gehabt, die besonders die in den Grenzkreisen zun» Selbstschutz verborgenen Waffen und das Heeres material zn erfassen und brauchbar zu machen halten ! Wir fürchteten, daß von polnischer Seite ein Gewalt- sioß ausgehen könnte, wie seinerzeit in Oberschiesieii. Die Vor bereitungen der Kommandantur Küstri» ginge» nun dahin. Fdrmationen zu bilden, die zusammen mit der Reichswehr die Festung in Kürzester Zeit besetzen könnten. Diese Abteilungen ausznitellen war Sache des. Arbeitskommandos. Das Wehr kreiskommando nahm die Waffen aus Oberschtesien weg und üebrgab sie mir zur Unterbringung. Ich stellte dann im Einver- siiindnis mit dem Kommandanten „besonders zuverlässige" Leute ein und zwar etwa i!0 bis 4lt Mann (?>. deren Führer Feld webel Klapp roth war. Er ivar Tag und Stacht unterwegs um die Bestünde, die heimlich per Achse anrollien, zn entladen und zu verstauen. Zur Verrichtung größerer Arbeiten brauchte ich Abteilungen von 8V bis 100 Mann. Das Reichs wehr-Ministerium teilte die Aufstellung solcher Forma tionen dem preußischen Ministerium des Innern mit. Sie erfolg ten also nach vorheriger Zustimmung dieses Ministeriums. 1020, sagte Schutz weiter aus, wurde ich zum W eh r k r e i s k o m- m aiido berusen, um dort die Arbeit s k o m ma n d o s eben- o aufziiLaucn. wie i» Küstrin. Die Arbeiis- und Erfossungs- kommandos seien dann in allen größere» Garnisonen geschaffen worden. Schulz erklärt weiter, daß bei Ausbruch des Ruhr kampfes säst sämtliche sogenannten Wehr ver bände unter der Führung des Majors Buchrueker ver einigt wurden. Was die Femetaten betreffe, deren erste aus dem Juni 10S3 stamme, so hätten die Wehrverbände diese Selbstjustiz unier dem Zwange der Verhältnisse eingerichtet. k Der Kulturkampf in Mexiko Augenblickstch Weilen mehrere m e x ! k a n i' ch e Binchöfe in Rom, die dem Papst Bericht über die Lage in Mexiko erstatten. Nach den Schilderungen und den letzten Telegrammen ist di« Lage außerordentlich ernst und Hot die dramatisch ,> Phase»» -es prenkischen Kulturkampfes unter Bismarck an genommen. Bischöfe und Priester im Gefängnis, sogar btntige Opfer »er Bersolgungswut »er Kircheufeinde sin» zn verzeichnen, Priester, Franc» uu» junge Leute wurden crmordet. Die „Ge,ehe" Ealles nehmen einen immer gro teskeren, säst an Ickeph II. erinnernden Charakter an. Moskau hat intime Beziehungen zu Meriko, wv eine „Ge nossin" di« diploiwaiische Vertreterin Moskaus ist. Pius Xt. hat die merikanstche» Bischöfe mit beson derem Wohlwollen empsangeH »nd als Zeichen 'einer Liebe ihnen die Monstranz gestiftet, welche die französischen Katho liken dem Papst aus Anlaß der Seligsprechung der Mär tyrer der französischen Revolutkon geschenkt hatten. Diese Monstranz soll zum ersten öffentliche» Gottesdienste nach Beendigung des Kulturkampfes in Mexiko verwandt iverden ein nicht mitzz-uverstehendcr Wink an Ealles und Genossen, daß auch ihr Kampf gegen die Kirche doch schließ lich mit dem Triumphe der Kirche enden wird und daß das Blut der Märtyrer immer noch der Same neuer Christen gewe e» ist. Bischof Schreiber vvn Meißen in Rom Bi'chvf Schreiber von Meißen .Heiligen Vater in Audienz empfangen. wurde vom §ür Mittcitzino „ccianelcr Adressen, an r>«! ö zwccl sintz s Für Mitteilung geeigneter Adressen, an di« irirProKenummern unserer Leitung Zwecke, MerLung «ersenden Ikonen, find wir sjhnen ,'«derzeit danllar! en. an itunq nnen, find wir .fönen ,«derzeit »antiÜar! ,nmn weiß, daß Wilhelm lk. sein« Abdankung nicht "als -sein letztes Wort betrachtet. Jeder Monarchist, der seine Hoffnungen aus Wilhelm II. und wicht auf seine Nachkommen, etzt, mußte in diesen Tagen offen erklären, ich wünsche seine > Rückkehr als regierender Kaiier, wenn seine Stunde geschla gen hat. Die Walxrheit ist aber, daß alle Rechtsblätter >ch,neige,, »nd schweigen werde», auch wenn der Anlaß zu einem Ruf »ach Wilhelm ll. „och dringlicher wird. Es gibt eben fast keinen Monarchi st e n i » Deutichland, der nicht fühlt, dast Wilhelm ll. die Krone nicht mehr tragen kann. Und nur zwei' Ding« zu nennen, die am tiefsten in der Seele brennen: Wilhelm ll. wollte se.n eigener Generalstnbschef sein, und als »niere Schicksalsstunde an der Marne schlug, war er nicht da. Er hörte meist nur ans sich, selten auf gute Ratgeber, als cs aber im November 1918 galt, nur auf die Stimme seines eigenen königlichen Innern z„ hören, hörte er andere, verließ sein Heer und nahm 'eine Zuflucht in Holland. Groß ist gewiß auch die Schuld des Volkes, das sich iricht zur rechten Zeit seiu Mitbestim- muugsrecht gesichert hat, aber für Wilhelm ll. gilt das Wort, daß eine Krone, die in solcher Weise verlörengegangen ist, nicht wieder von ihrem Träger ausgesetzt tverden kann. ^Weim die heutigen Ratgeber Wilhelms ll. ihn über die Stimmung des deutschen Volkes nicht genügend unter» richten, w muß die Presse dafür sorgen» dast der Kaiser aiifgeklärt wird. Wenn Welheim II. nach Jahren, ln ruhigeren Zeiten, als wirklicher Privatmann, hsüm« znkehren wünscht, wird ihm die Heimkehr Wohl nicht ver wehrt tverden. Als Kaiser, der «in Anrecht auf die- Krone geltend macht, will ihn niemand, der nach einem getränten .Haupte in Deutschland verlangt." Kurze Nachrichten k Wegen Gottes lästern»g verurteilt. Ein Münchener Abendblatt hatte in» März dieses Jahres «in Frühlings-, gedichl „Wenn der Wind im Frühling bläst" von Karl. Znckmnycr, dem Verfasser des „Fröhlichen Weinbergs", veröffentlicht. In diesem Gedicht findet sich folgende unge-' heucrlichc, jedem rcligiö',en Empfinden i»S Gesicht schlagende Stelle: „Auf den Dächern schrein di« Katzen, weh, wie der: -Herr im Garten vvn Gethsemane". Da die Veröffentlichung^ in der Karwoche erfolgte, lüste das Gedicht eine heftige Pressepvleniik aus, wobei zum Ausdruck kam, daß damit, eine Provokation der religiösen Gefühle der Katholiken beabsichtigt worden sei. Der Feuilleton-Redakteur des Blattes, Nikolaus, hatte sich stün vor dem Schwurgericht:. München wegen eines Vergehens gegen Paragraph 1116 des Reichsstrafgejetzbuches (Gotteslästerung) zn verant worten. Der Staatsanwalt beantragt« zwei Monate Ge-, süngniS. Nach fünfstündiger Verhandlung verurteilte das Gericht den Angeklagten zu drei Wochen Gefängnis. f Tovesipruug aus dem II. Stockwerk. Aus dem 11. Swckwerk eines Neuhvrker Hotels sprang eine Fraiti mit iherer Tochter auf die Straße, wo beide mitlzvrschmet» terten Gliedern liegenblieben. st Eckerts Schwiegersohn bei der Polizei. Der Schwie- gerwhn des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert, Dr. Jäh st icke, wird nach seiner Nebernahme in den preußi- -chen Staatsdienst bei der Polizei eingestellt werden. Er wird zunächst als Regierungsasscssor im Polizeipräst-' dium Beschäftigung findest. Präsident Hindenburg selbst, der Jähnicke amnestiert hat, hat ausdrücklich sein Ein- persländnis mit der Nebernahme erklärt. Plaue». Zur Landtagsivahl ist die Siadt wieder in 00 Wahlbezirke eingetcilt; die Wahl beginnt früh um 9 uud euüet »m 0 Uhr. — Ein überaus frecher Bettler irat hier auf. Er ver setzte einer ihm aufs Klingeln öffnenden Frau einen Stoß, drang in die Wohnung ein, ließ sich dort von der Frau herumsühreirt -und dnrchwiihlte, was er ivollte. Er erbrach eine Holzsparbüchse,, nahm 50 Mark mit, warf die Frau zu Boden und — rückle aus!. — Die Mitglieder der katholischen Gemeinde bemühten sich in' großer Zahl, den Iubilöumsadiaß zu gewinnen. Zirka 1000 Kommunionen wurden in der Woche ausgeieilt. — Schöneck. Der am Neubau am Albcrtplatz beschästigte Zimmermann L. stürzte vom Dochstuhl in den Hof und mußte' nach dem Krankenhauso gebracht iverden. Zwickau. Aus dein Landhause eines Großindusirieiieu, das etwas abseits der Landstraße steht, wurden alle Bette», Porzel- lau- und Silbersachen. Wäsche usw. gestohlen. — In einem Koy» lenjchachte brach ein Slreckenkreuz zusammen. Der Häuer Här tel wurde verschüttet. 'Nach dreistündiger Rettungsarbeit konnte nur seine Leiche geborgen werde». Bautzen. Die Diamantene Hochzeit feierte Herr Zimmer- mann Donath, Seidau, Welkaer Straße 108, mil seiner Ehefrauj r»ng der Wohnungsnot und der Erwerbslosigkeit ist dem Bautze- »er Bezirksverbande ein Staatsdarlehen von 318 000 Mark überwiesen worden. An Wegebaubeihilfen sind dem Bezirk ins gesamt 37 000 Mark aus Staatsmitteln zugewiesen worden. Schirgiswalde. Die Konsumgenossenschaft für das obere Lproetal legte dieser Tage ihren Mitgliedern den Jahresbericht für das 2t. Geschäftsjahr vor. Die Genossenschaft unierhäit Berkaussstcllen: I in Kirschan, -2 in Witthen. -2 in Großposiwitz, 2 in Sohland, 1 in Rodewitz und 3 in Schirgiswalde. Der Ge-, samtumjatz in allen Verteilnngsstellen beträgt 500100,02 Mark 08135,00 Mark. Der Umsatz zeigt eine Steigerung gegen das Vorjahr. Die Schirgiswalder Geschäflssieilen erzielten einen Umsatz von 27 010,50 Mark -K 2251,27 Mark in >, 55 731 Märst 20 01-2,05 Mark in ll und 37 507,53 Mark 1- 18 001,06 Mark' in III. Gegen 300 Mitglieder mußten ausgeschlossen werden, da sie seit der Inslatton keine Waren mehr entnommen hatten.. Neue Beitritte sind 03 zu verzeichne». Die Geuosseuschast zählt, 3421 Mitglieder. Die Geschäftsgulhabeu haben >>ch von 11075 'Mark auf 28 803 Mark verdoppelt. Die Sparkasse stieg vom 85 861,80 Mark auf 147 005, 20 Mark. Auf den Umsatz wird ein Rabatt von 5 Prozent gewährt Zur Auszahlung gelangen 30 250 Mark, von denen ein größerer Teil aus GesHästogut- habe» überwiesen wird. »vekMbertÄl der Dresdner Weilern,an» Witicrungsanssichten. Abslaueude nordwestliche bis nörd liche Winde. Vorübergehend Ausklaren. In den Morgenstundei» neblig. Temperalurverhältiiisse wenig geändert, jedoch erneut Nachtfrostgefahr. «Ächter von Westen her Veivötliiwgsziliiahine »nd besonders in höheren Lagen wieder lebhafte südwestliche bl« jridliche »Und«.