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Papst wieder in seine Rechte eingesetzt wurde, dachte man vicht mehr daran, die Farben zu wechseln und von dieser Zeit an blieb die päpstliche Farbe gelb-weiß. Am 18. März 1848 erhielten dicf päpstlicl-en gelb-weißen Jahnen eine Schleife in den italienischen Farben weiß-grün-rot, die we nige Tage später wieder entfernt wurde. Die römischen Bürger hängen bei allen festlichen Gelegenheiten die rö- mis<l)e Flagge aus: gelb-rot. (So viel uns erinnerlich, ist das Hissen der gelb-weißen Flagge in der Stadt durch die italienisclx; Regierung verboten. Die Red.) v Das F ra u c n st ud i u m an den oster- reich ischcn Universitäten. Wie der vom öfter- reichisctxm Kultusministerium herausgegebcne Jahresbericht über die Frequenz der dortigen Universitäten zeigt, ergibt sich ein bedeutsames Anwachsen des weiblichen Elementes unter der Hörerscl>aft. An der medizinisckxm und Philo- sophis«l)cn Fakultät finden wir schon ordentlich Hörerinnen, und zwar an der ersten 98, an der letzten 2!!1: an der ju ridischen haben sie es bisher nur zu 82 Hospitantinncn ge- brach. Das weibliche Kontingent der ordentlichen Hörer an der medizinischn und philosophisch» Fakultät wird aber noch verstärkt durch 19 außerordentlich Hörerinnen und .Hospitantinnen an der medizinisch» und durch nicht weniger als 95,7 außerordentlich Hörerinnen und Hospitantinnen an der philosophischen Fakultät: daS weibliche Element be trägt somit an der medizinischn schon über 4 und an der philosophischen Fakultät sogar schon über 12 Prozent der Hörerschft. v Ein Postpaket mit 110 000 Mark verloren Ein Geschäftsmann in Hannover gab bei den, Postamte 1 daselbst vor etwa acht Tagen ein Paket aus, daß er „ein- schreiben" ließ und schlechtweg frankierte. Jetzt stellt es sich heraus, daß das Paket an seinem Bestimmungsorte und bet dem Adressaten, einer größeren Bank, nicht ein getroffen ist. ES enthielt den Betrag von 110 000 Mark in Papiergeld und Wertpapieren. Alle Nachforschungen sind bisher vergeblich gewesen, daS Paket ist verloren. Den, Absender wird nun der für verlorene Einschreibpakete übliche Betrag von 42 Mark zurückerstattet. Hätte der Absender den Wert angegeben, den Inhalt deklariert und versichert, so hätte er zwar 20 Mark Portokosten mehr gehabt, aber auch den vollen Betrag wieder erhalten. DaS kommt davon, wenn man knausert. v Lawn-TenniS. Der Hannoversche Lourier ver öffentlicht folgende» Spottgedicht: ,quiekt sie, und der rosige Mund Lächelt dabei ganz ohne Grund. Und auf das jenseitige „H^-Gequiek Tönt prompt ein krampfhaftes „Uarul)'" zurück. So geht es fort die ganze Zeit. Der Ball war »out." und jener „ri^tit,". Mit tlürtv. korr^ und mit kiktvon Hört man sie stolz zu Felde ziehen. ^ltvantrr^a, Io»s und z-nwa und nab Tönt'S dies- und/jenseit» um die Wett'. Nach Spielschluß tret' ich auf sie zu: „Oocxl ciciar nun», Iran ct'zou cio?" Sie schweigt und sieht mich wütend an — Warum? Weil sie nicht englisch kann. AIS ich das nächstem«! dort sitze lind aufmerksam dem Spiel kibitze. Entfährt mir plötzlich eine Frage. Die ich schon lang im Herzen trage; Warum um alles in der Welt Man denn nicht deutsch statt englisch zählt. D rauf springt man fast mir in» Gesicht: „So ungebildet sind wir nicht!* Sprachelke. Mißverständnisse. Nicht selten haben unsere Zucker bäcker in, Sommer Schildchen an den Fenstern hängen, auf denen <11 »«-«-" steht. Kinder und Ungebildete ent ziffern das natürlich als Glaze oder gar Glatze. Stellen weise liest man aber doch auch schon „Gefrorenes" oder „Eis", und sprechen dürste man „<1In« «-" kaum noch höre», selbst bei den obersten Zehntausend nicht. Insofern sind nur also doch e t wa S deutscher als im Jahre 1789, da Jffland sich mit folgendem Scl>erze über das damals auch in der Umgangssprache beliebte Fremdwort lustig machte. In, vierten Anszuge seines ländlichen Sittengemäldes „Tie Jäger" stx'ist der vornehme Amtmann von Zeck bei dem ein fachen Oberförster: beim Schlüsse des Mahles scl-aut er. „die Hände über die Augen", über die Tafel hin und fragt Plötzlich: „Ist das Glace, uas —". Entsetzt sctj-reit die biedere, auf ihre Kochkunst stolze .Hauswirtin dazwiscl>eu: „Glas? — Glasscherben? Glas in, Essen? Ei, um GotteS willen! Einen anderen Teller." Das adlige Töchterlein lacht und will das Mißverständnis aufklären, da fährt der Oberförster zornig drein: „Tausend ElementI da ist nichts zu lactie». Von Glasscherben kann man des Todes sein auf der Stelle." „Nein, ich frage: ob daS dort vor dem Schulzen <ri»c<- ist?" sagt der Amtmann. Ta hält der Sclfttlze sein Glas gegen das Lickst, klopft daran und ruft: „Meines ist ganz." Endlich aber kommt es verächtlich von des Amt manns Lippen: „Ob das Gefrorenes ist. das dort vor Ihnen steht?" Und dann stellt sich heraus, daß es nur Käse ist; den aber essen Seine Hochwohlgeboren nicht. Mag uns die sehr breite Ausführung dieses Scherzes auch heute ettvas, albern und abgeschmackt — um nicht zu sagen „naiv" — er scheinen: wenn wir einmal Nachdenken, müssen tvir gestehen, daß ähnliche Verwechselungen und Mißverständnisse bei der Anwendung von Fremdwörter» auch heute noch immer »nieder Vorkommen. Ettvas Aehnlicl>es berichtet z. B. Eitzen in, „Kaufmannsdeutsch" (Berlin, Sprachverein 1909): Ein Kaufmann fügte seiner Trahtineldung eines Auftrages, der eigentlich zu wenig Nutzen ließ, hinzu: „tionorin cnimn" (der Ehre wegen, d. h. um der Ehre »Villen, niit Ihnen ein Geschäft abzuschließen). Tarauf umgehende Nückdepescl>e: „WaS heißt Iionaii« « .„mu?" Der Empfänger, der kein Latein verstand, fürchtete also offenbar, der fremde Zusatz bilde eine ersctstverende Bedingung, die er ansklärei», viel leicht gar beanstanden oder zurückweisen müsse. Wie empfind lich aber können sich solche Mißverständnisse rächen! Drum spreche und schreibe man nicht fremd und daher für manchen unverständlich sondern deutsch und deutlich! «tt ei, erlisch. Die Berlagsanstalt Dr. Ed. Rose in Neurode i. Scbles. gibt demnächst «ine moderne Wochenschrift siir Humor und Kunst unter dem Titel „Die luftige Woche" heraus. Die BerlagShaudlung glaubt sie berufen, unter den humoristischen Zeitschriften an erster Stelle zu stehen, da sie nur das beste bringen soll. WaS dir Gegen wart in Witz und Bild leistet. „Die lustige Woche' fall eine Sammelstätte feinen Hum«rS werden, der nach keiner Richtung hin anslüßt, nur der Erheiterung dient und in der Familie wie im Salon ohne Bedenken gelesen werden kann. Eine Reihe der hervorragendsten Kllnstler, sowie die beliebtesten humoristischen Schriftsteller Deutschland« und deS Auslände« find siir da« neue Unternehmen gewonnen worden. .Die lustige Woche' wird vom 1. Oktober ab zum Preise von 25 Pf. pro Hest in allen Zeit« schrift-Berkausöstellen. Buchhandlungen usw. zu haben sein und kann auch durch sämtliche Postämter tm Abonnement bezogen werden. iiteWvM VW . 5ll 4 WuMeil 254 pvslMro 10 4 llssgdMvIe^-854 kvitssdoes - I«5Ü, kWDWII . IlO von üen aufgrkükr ten Zacken rteken wiener große Porten rum verkauf kiumenmanufaktur st. her;« ZcbeNelZtrahe ülumen-. Palmen- u. feNernfabrik 8i!bMsii- rv 1 «5ll' küdölWe Il>4 XoMdel 2l>4 KIlMII- ?SM2ll ' (2 t Büge») Echte weiße Slang,nreiher kl» H ^tronenreiyer I ^ I<» H r??aradie>rriher 2 .,5 l>0M- »lies XiellMli ». Ws», 8etmvii, s>e!i- tsli, MIM, servil ete. etc. per Stück 5,20,50 0« Bernfs-Vorb ildung. iUb«»tl«tt»a»n für männlich» u. m«lbllchr Uesucher Oster» >80» — 41. Schuljahr >8l. und 82. Semester). Schulgeld-radelten and Slnnden-Plä»» für alte «bteUungen. persönliche Borbelragnngen und schrtft- Ilche Lehrplan Sntwttrse silr jede» einzelne» will »I« Ergebnis persiinltcher „er. bandlnna kostenlos, «etlichen um schristllch« itlii»knnst oder um ßiisendttiig von Drucksachen find Brtesmnrke» lür Rückporto beizusUge». I Mtt»«e» Noe1t»IIUoog»-Srt»uIe sDogeevolleckule l.et,ellnr»»ctiute): Jahre«- und Halbjahr«-Norse siir ttonä»!»-I.oNellnr». p»e»d>,0umi»»cku,- ptllrkrlss« und solche »ctilllee, dle sich jür »ine lnusm. oder verwandle PerulSart oder für die Beamleiilnnjbah» erl> »orderest»» iollen. >2 l>ez n Lehrfächer imlniilerlell genehmlgte Pflichtfächer) jährlich ^4 15,0 bez .«vo Schulgeld; jede« weNer freiwillig hinzngewähile Lehrfach iMahIsächer- chhriich >0 Schulgeld Tage«, oder kldend-Waise» »lnjnahmr Fartbtldii„g«lch„lvNichIiaer, Osten, oder Michaeli« eine» Schulwechsel dar irhme» (au» der bither mehr die mit Osten, oder Michaeli« el»e» Schnlwe besuch!»» Forlbildniigrschiue a,««treten wollen). II Nonäole-ticliul«. ä tt»n>lel,vl»,«n« tt,nä«!l»vl»,«n»cl,»micl>, icur>« litr itrwachlene ttlalle» sltr »lngehürige verschiedener Stände, Berusdarten lind «lller«Iüise» mit hvherer und gerlngerer Rorbtldn,^, ») Ille dejokelre« onä )Un,«e» INInnee iKanslente, Fabrikanten, «ewerdetreibeiide. Beamte, Militär „iw.), b) tüe pe,u,n uaä chläcN««,. An alle» «dletlungen Jahre», und Halbjahr«. l>Nr einzelne gliche» auch Niert'lfohr»,) tturle ln Tage«, oder Bbendklassen. :inn,Ietl freie iNn«wnhl der Lehrfächer! an, «unsch Beratung »nt» vorlchlag«we>ie Nnlammenstellung ge. eignet»! tehrplannäsjiger Fächer llir verlchledene Lebrn»st,lliinae», Bernstlaus- dahnen und Berns» ,w»lge citoiitorisle». Itorrelpandeiilen, Buchhalter, Knisierer, Elpedleiiten, Rechnung«,ührer, Slenoaraphrn, Malchlnenschreiber usw). — Schul- geld labellarllch ,» »ack ^ohl der Fächer und ttnr«da„er. » Vordoeeltunr Ille >«nl»pelltun,,n znm itlnlrilt tu die Beamten- Lanlbahn (Llaat«. und «emeindedienll »sw>, kbenio sltr Brüsungk» zur Beförderung ln dl» nächslhähere Dienststelle und zur kntnahme »> bi» lech, »ilche» Staat»lehrnnsiallen. Baiigewerkenlchnlen, werkmetsterschuie», Ingenieur, s hule». Lechntken. Andiijlrieschiilen niw Ils. pel»«»-tcue,« jUr zumetji äliere Persone» ftniipliächltch während der Vlbendslnnden I» Majsen und in Emzelnni,-nicht. Dauer »ach S,f»rdern(s; ganz-, halb., oder vierteljährlich. Frcle «»«wähl etnzelner Lehrfächer. Klemichschc'HandclS- und Höhere FortbildunßS-Schule DreSde« A Morttz-Ltr. k. Fernsprecher :>1(1S ,84 Direfllon: L. O Memtch Bestelle hiermit die „MW Nolksskitlttig" DreSden-A., Pillnitzer Straße 4Z Nume: Ort: Straße und HauS-Nr.: - DM- Bitte, diese« Bestellzettel ««Szufttllen ««d der Geschäftsstelle, Ptllnttzre Etrafte 4st, z,«senden, oder n»enn durch die Voft gewünscht, ln den Poftbrtesknfte« zn lege«. -MW ss. 8t»sl(e L 8lll»> 4». m. I». II. rroibvrgsr 8tr. 32, Kohlanbshnkos eliipfehlcn alle Sorten koklsn ^ 8ril<vtt8 » !<olt8 ^ ttolr >» nur besten Qualiiäleii. Spezialität: fzariasohninar „vobltioss" ör,un>cokio. kvtita ftattvlcal Null krilcotts. Preisliste auf Wunsch sofort. 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