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Sächsische Volkszeitung : 23.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190609235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-23
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.09.1906
- Autor
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In tälrn Uhr: Uhr. Ihr. aum ) ltes Uhr: ^ » s: «v>n " ^ichm. .Der kll x.I. K. , I.- i,:r<» « >,o>» 2,19 ir, velil 1 Lage, «ilmig >lii»itg« >». l-7 — 5.4 M lvkis' s, 7.L « 1c. L2<». «irkt. .20 IcsI.-IIe) ager In :ti!r zm-Ior ugkl». r Hart > i. HU. Kd ln ISN. N I»n I"M tr.-Ll likr i I. Vrilage z« Nr. 21V der »Biichftfche« B»ttSzeit««g- »»« 28. Teptember 1VV«. Au- Stadt and Land. —* Ei» Pamphlet gegen die katholische Kirche »vnrde, wie wir schon mitteilto». in den letzten Ta fle» an sehr viele Katholiken flesandt. besonders erhielten es alle. katholisc1>e Lehrer. Einer der Beflliickten sendet un« folflende Zeilen mit dem Ers»rl)en um Verösfentlichniig der selben, »velcl>em Wunsch' wir hiermit Nachkommen: „Liebe Leser I WaS imirdet ihr wohl sanen, wenn euch ein unbekannter „Jemand" ein Pülverchn übersandte mit dem Bemerken, das; dies die allen,,gesund»,lach»de Arznei für euren Körper wäre, ohne die ihr unrettbar verloren seid'/ Würdet ihr nicht mit Recht das freundliche Anerbiete,, dieser unbekannten Größe mit beflründetem Mißtrauen beiseite leflen, da der Meuschnisrenud nicht den Mut besah, seine Bel-anptung nnt hinein Namen zu decken/ Schickt mir d.. neulich so ein Namenloser auö Criminitsctxi» ein aeistifles Heilmittel, das die Etikette deS Evanflelische» Bundes deut lich sichtbar träflt, um meine Seele zu seinem walrren Glau ben zu bekehren. Sein Pülverche» will u»S vom Papste befreien. Der mutifle Herr besitzt aber flar Ivenifl Beschei denheit. denn er l>at natürlich nur allein die rechte Schrift- auSleguug gesiachtet, und die apostolisch unserer katholi sche» Kirche ist dagegen »ur ein Lwisenkiiid. Zum anderen ist er aber recht einfältig dumm, denn sonst konnte er einem denkenden Menschen nicht -»muten, das', er einem seinen Strauchdieb der seine Geschsse meucl>linflS sendet, ohne niutifl Brust fleflen Brust sich seinem vermeintlichen Geflner zu stelleii mehr Glauben und Dertrauen ent- flefleubrinflt, als der altehrwürdine» katholisch» Kirch, die ossen jederzeit ihre Lehren mit ihrem Namen deckte. Oder wollte der um »»ein Seelenheil so Besorgte etlvc» ein gutes Werk im Berborflenen tun. damit die Nichte nicht »veiß, was die Linke tut/ Nein, geliebter Bruder in Christo. aus diese fleistiflen Wolrltateu haben Christus und die Apostel mann hast und niutifl ossenkundifl hiiigetuiesen und sogar ihr Leben -um Belefl für die Wahrheit eiiiflesetzt. Willst du einer von Christo sein, so wirf den seinen Scl>as8ma»1el deiner namen losen Wvlssnatur ab. dann können wir »veiler mit einander reden. Da ich wohl nicht irre, daß auch andere Glaubens- genossen derart belästigt »vurken, l>abe ich diese Philen ge- Ichriichni." ?i» dem Pamphlet fleht unü nnch folflende Zuschrift -u: „L e i p z i g - P l a g »v i tz. Bon der Entstehuiifl deS Pachsttumü l-andeU ein Ilugblall, das den Lehrenv unserer katholisch» Sct»u!-r- flütiflst zngesandt ist. DaS CKschreibsel will nachlveisen. da« Papsttum sei nicht von Christus ein- 'gesetzt und die katholisch ErKäruiig von Matth. 10, 10 s» die „ärflste Mlifideutuiig". Walch die Weltgeschichte aus-v- "tueisen lxibe. DKiter heißt a«: „Petrus ist in seinem Alter vielleicht - den» ausgemacht ist eü »ich nach Nom gc-- kommen und dort den Märtyrertod flestorben. aber Bischof von Nom war er nicht." "Und endlich: „Christus hat »on dem, >»x»s die römijch Kirrch ihn saflen laßt, das gerade Geflenteil gölehrt. sliergteich' Matth. 29. 9: Ihr sollt nie- manden „lltcOer" nennen auf Erden (und nun aar „HUchen Vater"!). 'Einer ist euer Vater, der im Himmel ist." So »veit das Flugblatt. Das elende Machm-rs ist nach Klatsch- »veiberart anonl)»» fleschrieben und träflt »vie -um Hopn daü Mottv: „Iür Wahrheit und Nicht." Eine jaimner- volle Wahrheit, die sich -» ihrer M'rln'tunfl so niedrifler Mittel bedienen »nißl" * Deutscher K » n st g e w e r b e t a g l24. und 20. "Leptember in Dresden). Die ausführliche TägeSord- nu»fl ist solflende: Am Montan abend sind die Teilnehmer an der TaflUNfl Gifte des Dresdner KiinstnetverbevereinS, der aus dem Könifllichen Dli'lvedere einen EmPsanflSabend neben tvird: DienSlan vormittan findet die Hnuptve-rsamm- lnnfl nu großen Saale deü städtischen An-s>elliiugSt»alasii-« statt. 'Nach der Begrüßung »vird -Herr Professor Dr. Wäu- tig-Ber-li» über moberneS Wirtjchslüli'bei» und Kunst und daraus Herr Professor Schumacher-Dresden über Aichleklur und Kn»stfleu>erbe fprechu, am Nachniittafle tvird eine Iest- tasel dce Teilnehmer im selben Saale Venningen, am Abend »vird der Ausstc llungüt'ark prächlin i7luminier1 »in'rdc-n. Die Anordnunfl der Illumination hben die Hc-rren Maler Röß- 1er und Architekt .Hempel iibernommen. Am Mitttt»och. dem Schlußtage dc-r Äägciiig, ist eine Dairipsersahrt nach Meihn fleplanl ^ 9. Deutsche K u n st fl c »v e c b e - A u S st e ll u n fl Dresden. Mett mehr als durch seine Industrie ist Schleswig-Holstein durch seine hoch entwickelte Landwirt- schast »md erfolgrckche Nteh-ucht bekannt, doch verdienen auch die Erzeugnisse kunstgewerblichen AletfreS dieses deut sche» GaueS volle Beachtung und Anerkennung. Diese ist ihr denn auch in der Ausstellung zuteil geworden, »vie unsere Auszeichnungen erweisen. Die goldene Medaille er hielt Irae, Marie Llibke (vormals Tcherrcbecker Haud- webcret) sitr einen von Professor Ubbelohde entworfenen Wandbehang: Der heimkehrende Künigssoh»: da« »uertvolle Aunltwerk wurde dreimal verkaust. Ebenso findet auch die Rheinische «uSstellunfl allseitig«? Anerkennung. Bon dieser wurde ausgezeichnet mit der goldenen Medaille I. A. Löbcr fllr Buch-Einbände in Batik-Technik. * Die Hanpterflebnisse der Einko m m e n s« e u e r- ein schätz» „fl im Bezirke dir Dresdner Handelskammer „ statten auch diesmal keinen sichren Schlich auf die tatsäctv liih E'ntwickelnnfl der EinkommenSverhltntsse »vährend dcr Jahre Itttil und Ittttl». Denn die Einscl-ätzung zur Einkorn- m-nsteuer erfolgt sür ein bestimmte« Jahr meist sch» vor Beginn des betreffenden Jahre« oder doch gleich in, An- fange de« Jahre«. Sie stützt sich auch -um grichten Teil aut da« tatsächlich erzielte Einkommen dev Vorjahre« und bei dem Einkommen au« -Handel und Getverbe zum Teil sogar aus da« durchsclmittlich Einkommen der letzten drei - r Einscksatzttng vorangegangenen Jahre. Ta» flauer« pll btig eingeschtzte Einkommen wuchs »»an dlki.t» Millio nen Mark im Jahre 1W4 aus tt.'tlt,!! Millionen Mark im Jahre 190",. Diese Zunahme um 1.70 Prozent ist fast doppelt so stark wie die vorjährige und ist die höchste Ein- k-irmenSzifser »vährend der letzten zehn Jahre. Die Be- weuimnfl des cinflescl-ätzten stetterpflichtigen Gesamteinkom. »neu« in den Jahren 1090 bis 1900 stellt sich »vie folgt: 109-!: 05,2.4 Millionen Mark, 1097: 095,.:r. ,090: 7.12.7. I^'h 770..'i, 1900: 011,7, >901: 0I4..1, 1902: 011.9. 190.'1: 009.0. 1904: 010.9, 1900: 0."10,.'1 Millionen Mark. Diese Uebersich zeigt, »vie stark der 1901 eingetretene »virt- sehOlich Niedergang die EinkommenSentrvickelung de« Dresdner Kammerbezirkeü beeil,flicht ht und twr allem auch, »vie nachhaltig die ungünstigen Wirkungen dieser Kri- si« gcavesen sind, denn das erneute Antvachsen des steuer- pilichtine» Gesamteinkommens ist in den Jahren 1904 und I'tOO trotz der Besserung im Geschäftsgänge erheblich ,chi»ächer gewesen, als etnm in den Jahren 1904 „,,d NtltO. Wiecerum »var die Zunahme des Gesamteinkommens im Steu-rbe-irke Dresden geringer als im übrigen Kainmer- bezirke. Daü Emkomine» an« Grundbesitz, da« sich ii» Dresdner Bezirke größtenteils al« Mieteinkommen dnrstellt und dessen Entwickelung in den Vorjahren günstiger als die d'S Gesamteinkommens gewese» vx»r. »veisl diesmal eine ge- ringere Zunahme als das Gesamleinkoinmen ans. Daher ist sein Anteil am Gesamteinkommen, wen» auch »„erheb- lül, gesunken. Besonders gering ist die Zunahme aus dem Grundbesitze in, Steuerbezirke Dresden. In der Stadt Dresden selbst hat da« betreffende Einkommen sogar um 271 000 Mark abgenvinme». Das Einkommen aus Nenten, Zinsen und Dividenden hat sich imnier durch große Stetig keit ausgezeichnet, doch ist auch hier diesmal eine größere Schwankung eingetreten. Im Steuerbezirke Dresden iß du-ch eine» bedeutenden Ausfall in der Stadt Dresden eine nicht un»vesentlii1»e Abnahme nm 0,17 Prozent eingetreten, während die übrigen Kammerbezirke eine Zunahme »in 1,40 Prozent answejjen. Die Abnahme in Dresden dürste namentlich ans den Anssall von Hlivothesenzinsen znimk- znsahren sein. Das stärkste Wachstum unter de» verschiede nen Einkommensarten weist »nieder das Einkommen ans Ge halt und Löhnen ans. In sämtlichen Steuerbezi,I'e» ist eS s"4liegen »nd besonders stark in, Dresdner Bezirke in dem Steigerung .'1,07 Prozent beträgt. EtnmS gebessert hat sich auch seit de», Vorjahre die Entwickelung des Einkom mens anS .Handel und Getverbe, da« heißt ans dem selbst ständige» Vletriebe von kansmännischen oder gewerblichen Unt-rnehnimigen. A» die Stelle der sehr starken Abnahme »m !i,4l Prozent, die noch daS Borjahr anfwjeS, ist in, Dc.n'inerbezirke eine, »venu auch noch geringe Zunahme ein- gellsten. Tie Stadt Dresden hat an dieser Zunahme nicht I 'lgenornineii. denn der Dresdner Sienerbezirk weist sür 1900 so<gar immer noch eine Abnahme von '1,27 Prozent aus. lWegfall d e S 2 0 p r v z e » l i g e » Zuschla ges zu r E i » k o m in e n s> e n e r/ Mit Ablauf des Jah res >*>07 läuft bekanntlich auch die Irisl ab. für »vetcl»' die erhöhte Skala der Einkoinmenstener von den Ständen be- will'rnt »vorden isk und man gibt sich bereits vielfach der Hoffnung hin. baß diese 20 prozc'tttige Stenererhöhiing mit den, Jahre 1t>00 »nieder in Wegfall kommt. Wie »vir a»S zM'erlässiger Ouelle «»'fahren, lässt sich jedoch jetzt noch nicht nnt Bestiminiheit fagen. ob tatfächlich eine Erinäßignng der sächsijchen SlmKSeinkoinniensteiier zu dem angegebene» Zeitpunkte eiutreten »nrd oder nicht, da dies lediglich von der Gestaltung de» Staatsbanshnltsi tats sür 1900/09 ab- hängt. Die Porardeilen sür die Ieslstellnng der einzelne» Elatspositivi»n für 1900/1909 find jedoch soeben erst in "oe„ Ministerin begonnen »norden und es läßt sich selbsiver- siändlich heule nach gar nichi übersehen, »vie hoch die An forderungen sein »»erden, die an die Sienerkrasi des Lande« zur Ansrechti-rliallnng eine« geordneien Staai'ävesenS ge- stellt »»erden müssen. Selbstverständlich spricht bei der Er hebung der SlaatSeinkvininensicuer auch das finanzielle Verlxiltnis Sachsens znm Neiche mit. das ja sür die Zn- knnit cinge„schei„lich eiu bessere« zu »»erden verspricht. E« läßt sich jedoch mich hier noch nichi mit Beslinnnthejt sagen, »»je hoch der Beitrag isi, den Sachsen zu leisten hat und auch an« diesem Grunde isi e«> »ich! möglich, schon heute eine» Wegfall di r 20 Prozentigeu Steuere,liölmiig mit Sicherheit Voraussage» zu könne». Lktpztß. Nach einem Berscht de« evcuigellsche» Luide«- k-nslstartum« sind in den Jahren 1901 1905» I„ Letvztg ttntholtkeu allein zur evanfleltscheu Kirche liberfletreteu. Dem Kenner Leipziger Verhältnisse »vird e« nicht schtver falle», slir diese erschreckend hohe Zahl eine „„«reichende Erklärung zu sludeu. Mau tröstet sich vielfach mit den, Gedanken, daß »vir durch den Abfall jener meist charakterlosen Kithnltkeii nicht« verlieren, jene nicht« gewinne». Allel,, solche und ähnliche Reflexionen sind höchst »»'fruchtbar und imGnmde ein trauriger Trost. Hier heißt e» mit einer Energie, dic ker Ernst einer so »nichtigen Sache fordert. Planmäßig »nd an der richtigen Stelle an die Arbeit gehen, um diese große, lawinenartig wachsende Gefahr abzuwehreu. Daß man auf berufener Seite hiermit bereit« heg»,men hat. erfüllt »in« mit großcr Ireude. An opferwilliger Mit arbeit aller glnubcliStrelieil sächsische» Katholiken »vird eü gewiß nicht fehlen. iieipziß, 21. September. In einer gestern im hiesigen Bolkahcui« cibgehalteiu» Bersammlimg nahmen nach einem Vortrag de« Neichvtng«abgeordueteu Llpiurki die dem sozialdemokratischen Zentralverbaud nugehöreudeu .Hand lungsgehilfen eine Resolution au. in der verlangt »vird, daß der tj 0!1 des .Haudt-lSgesehliuchS zwingende« Recht »verde. Dieser Paragraph spricht den Handel«aiiges>ellten bekanntlich Im Krankheitsfälle den Gehall für 0 Wochen zu. doch nimmt die Rechtsprechung ziemlich einstimmig an. daß diese Bestimmung durch Vertrag aufgehoben werden kann. E« ist zweifellos. d,ß die Resolution eine sozial- politisch sehr berechtigte Iordermig enthält. — Dein Reich«- gerichtSrat Suppe«. Mitglied de« IV. Strafsenat« nm Reichsgericht, ist der Stern zum Roten Aklerorden l I. Klasse mit Eichenlaub verliehe» worden. ! Leipzig, 20. September. I» der Banei scl>eii Brauerei nm Tälibcheiuveg lxust heute unchl dn« 00 Zentner sch»» >e Schwungrad der in vollem Oßnige befindliche,> DamvI- mnschine. Ei» Teil des Radis durchschlug die Hiiilerv'aiid de» MaschineuhauseS und siel aus den Hof, ei» zweiter Teil durchschlug die Dicke und ei» dritter, etwa drei Zentner sch»verer Teil durchbrach die Border»»>attd und sauste etwa lO Bieter »veit aus die Straße. Dabei wurde eil' vorüber gehender .Hauöschlächter am Bei» verletzt. Ter Maschinist, der die Maschine zum Stehen bringe» wollte, zog sich Ber- letzungen an der Hand zu. Beide Verletzungen sind glück» tict-erweise nicht gesährlich. Die Ienenoehr besorgte die AnsräiimttngSarbeiten. Der Unfall soll durch Versagen de« Regulators entstanden sein. Ans dem Areal deü Gohliser ErerzierPlatzeS. ans dem »och die Wracken deü nach Plauen versetzten >94. InsauterieregimeuteS stehe», brach l>eute nachmittag Jener au«, da« die ehemalige MontierungS- faiiimer. ein et»oa 00 Meter langes Gebäude, j,n mittlere»» Teile vollständig »erstörte DaS in Iaclfwerk errichtete Ge bäude »var an einen Prodnktenhändler vermietet, der darin Lumpe» und andere Abfälle lagerte. Vermutlich ist daS Ieuer durch Selbstentzündung der Lumpe» entstanden. — Da« hiesige Iolxinnishospital besaß am I. April d. I. ein Kapitalvermögen von 4 794 404 Mark 42 Pfennig, da« an Zinse» 100 920 Mark 40 Pfennig einbrachte. An Pacht gelder» sür (hriindstiicke und Güter vereinnnhinte daS Stift 200 990 Mark 10 Pfennig, an Mietzinsen außerdem 29 920 Mark 90 Pfennig. Ta« ergibt eine Gesainteiniiahme von 419 240 Mark 41 Pfennig. Man schätzt das Vermögen de« Iohannishospital« ans mindestenü 10 Millionen Mark. — Im Neuen Theater errang heute Hiiniw-rdinck« komiscl-e Oper „Die Heirat wider Willen" trotz guter Darstellung »ur eine» Achtungserfolg. Gera lReuß». 19. September. Wahrhaft erhebende Ieierlichke'iten fanden in der gestrigen Abendandacht sür die katholische Gemeinde ihren Ahschlnß, deren Erinnern!»,; alle» G-raer Katholiken nn»'rgeßl'ch l leihen wird. Hatten nur doch vor drei Wochen die Ehre, unseren geliebte» Ober- Hirten in unserer Mitle begrüßen z» könne,,. Um den hoclz- »i'ürdigilen Herr» Bischof gebührend enipsange» zu können, war unter den, Vorsitze de« Herr» Pfarrer« AVinge ein Iest- foniitee gebildet, welches in allen Arrangement« seine Aus gabe ans« glänzendste gelöst hat. Am Sonnabend de» 20. August wurde Se. Bischisliche Gnaden von den Herren de« .Kirchenvorstande"« „nd Pereinsvarstönden ans de», Prenßi- scheu Bahnhof begrüßt. Der Bahnhosswirt hatte in lie benswürdiger Weise ein Zimmer zur Verfügung gesiellt, in »»eichen, der hoä»>i»iidigste Herr die pontisikalen Kleider anlege» sonnt«'. Zehn E,,nit>age» brachten unter dem Ge läute der Glocke» den Oherhirten zur festlich geschmückten Pfarrkirche. An, Portal de« Gotteshanse« begrüßte .Herr Pfarre, Viange, umgeben von den Nachbargeistlictzn und 00 weißgekleidet.-» Mädchen den Biscizis. wobei er besonders seiner Irende Ausdruck gab, das; Se. Bisct»ösliche Gnaden gleich ,in Ansan.ie seiner PerUxiltung die so verlassen'' Ge meinde Gera besuche »nd znm erste» Male seine» Hirten- slab ans nußische« Gebiet setze. Nach Absingnng der litur- giscl»e„ lheb,-tc gab der hvct>»vürdinste Herr seiner srendigeu Uebee-raschling über den grasartigen Empfang Ausdruck und erteilte den besct»öslich>n Segen. Nach de», Abendessen begrüßte unser Eäcilie»ct>oi unter der trefflichen Leitung de« Herrn Lehrer Lehnhänser den Oberhirten mit einen» Ständchen. »»n'Ich'ü der Biscl»vs hnldvollst dankend enlgegen- nahm. -Herr Kaufmann Broiiwrs dankte dem hocliwiirdjgsten Herrn noch einmal sür sein Erscheinen „nd brachte ei» .Hock» ans. Am eigentlichen IesUage zelebrierte der Her» Bis<l»of um >/.0 Uh, unter Assistenz unsere« Herrn Pfarrer«. 9 Uhr »var feierliche« Leviiena.'nt c-vi nni «»,,««. Diese« zelebiierle Herr Pfarrer Klange ,i,n"r Assistenz der Herren Pfarrer Malhnius-Wl'ida, Siinou-Neustad» '">d der Oblate» Diakon«' Ibold »nd Simon. «Le. Bijchöjlich«' Gnade»» assisiieri.-n von den, geschma.kvoll ansgebant.-,, „nd vio,V" anSgesitilagenen Throne. Der Cäcilienchvr ,-rlxuiie durch s.-inen eiaki.-i, Gesang. Nach den, Amte hielt der Hcxhmür. digste H«->, di«' Predig!, die ans alle einen ergreifenden Ein- drn«k machte. N»ch derselben erteilte e, 2<!0 Iirmlingen da« beilige «Lakrainent der Iirninng. Am Iestessen in: Psarrhanse naliinen auch die Pta,re, Krnie-Allinbnrg und Maltnnn« an« Weimar teil. Nach der levilierle» Abend- andaclü »var große Ieslseie, in, Hotel z„„, Kronprinz. Ter Saal »nar überiüllt und konnlen viele ki-inei, Einlaß finden. Herr K.'blenbach begrüßle de» Herr» Visch's. di,- zablreich erjchi,Herren G.-istliklxund die I.'sli« ilnelnne,. ES »».-chselten Konzertsln.fe de, lüesig«',, Mililärkavell.' und Darbi.'timgen d>-s Eäeilieinhnrs ab. Jubelnd begrüßt bestieg Herr Psarr.-r Bange d«is Podium. I„ s,.j,„>,' ->..s,,<-h,. be- handelt,- derselbe in bekannter jess,-luder Weise die siltliclx- Ireibeil in, Lichie de« Glaubens. Am Schlüsse seiner Rede v.-rsich-rie er nnl,-h,,,-nd an ein Mosaikgemälde des Lalinan den, „«-lieble,, Obe,Hirten Treue „nd Liebe der Geraer Ge- nn-inde. In seiner seinen „,,d gewinnenden Weise dankle Se. Bisclwsliche l^naden süc das Gelöbnis der Trem- und versiiherie nnier nichi e„d,-„ »nollenden, Beisall. das; er sich der junge» Gemeind,- Gera aniiehmen »volle. Herr Psarrer Kiiii'- Altenl'U,,» sorderle die ^h-rsaminlnng anj, ni.hi allein sroh«' I>'st«' zu seien, denn solch-« wisse man in ganz Thü ringen, daß die G,-ni,.,- unter dir Leitung ihre« Pfarrer« die s.-insi.'n Ieste feiern könnten sondern sie jolUen e« auch an materielle, Unlerstühnng sür Kirche und Schule „ich! sehle» lassen. Ties.-,, kleim-,, Hieb »»ehrte in begeister- t,Worli-n H«-» r .Kel,l, nliact, al>, ind,-,n er ans alle« hinwie«. wa'l die Kaihnlik«'» in z.-lni Ial,,,-n in Gera geleistet hätten. Diese Ii-slversaminlnng wnide nnle, VIvrten d«->< Danke« durch den Or<«g,-islli,hen mit de», katholisch-,, Gruße ge schlossen. Am letzten Iesttage var in all«-» drei Klassen unserer katholischen "'chile Religioiwpinsnng und mit der kanonischen Visilalio» scliloß da« ossizii-lli- Programm. Der Herr Oberst von Randow lxilte den Herrn Bißhos nebst den Herren Psarrer» Bange „nd Malbinn« an« Weida z» Tisch gebeten. Punkt 0 Ubr Händen sech« Egni»x»ge» vor dem Ptarrliaii«, die l»1foik,'i, s,-tzt,-n ein, e« »nar die AbscliiedS- slnnd,' gekommen Eine große Anznbl Genn-indemitglieder wollte de» letzten bisch'slich-,, Segen empfangen und batt«' »>or dem Psar» banse Anssti-Ilnng genomni«-,,. Der VOschof sprach noch einige >, munternde HirleiUwu te und unter dem Geläute der Glmke» ging es znm Mibnbos, »NN zur Ireuds aller der bochwürdigsle .H«-,r »»-rsich-rle, daß er recht dald »nic-der Olera besuch» würde, dann de» allerhöclisteu Herrsclxisseii seine Aiisvxi,tnng z„ ,nacl»e„. Am folgenden Sonntag war wieder Ieieriag. nämlich die dritte tbürin- gisch- Kathvtikenpelsainintnng in Jena. Jede Gemeinde
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