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«eil»^ z» »r. 1«8 der „Sächsische» B-lkszeit»»,« »-« 2«. Juli IttS«. le LL. cmann. '^Dß i—7'/, Uhr. Ode». Frage an da» Anfang 8 Uhr. jwitz(Röpenack). Schröder) 8 Uhr. roae V,8 Uhr. len Ans. 8 Uhr. «nf. 8 Uhr. ,i Snf. 8 Uhr. -g." — Alte» uspielhau» g: „Prinzen- rkv »el< 930 invr8tr.7. »-Straße. fraae». 3« 25 en, Baum- Pückler. B»m Feldzug gegen Lourdes. Ter Känrpf gegen Lourdes ist gerade so alt, wie der Wallfahrtsort selbst, nur die Art des Kampfes wechselt. Es liegt auf der Haitt», daß die Wunder den ersten Stein des Anstoßes bildnen. Die ungläubige Welt hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um entweder die Tatsachen zu eskainotieren, oder, wenn das durchaus nicht gelingen wollte, dieselben wenigstens auf natürlichem Wege zu erklären. Dieser Sorte von Lourdesstürmern hat nun freilich der Pariser Advokat Heinrich Lasserre einen bösen Streich ge spielt. Er litt im Jahre 1862 an einer bedenklichen Augen krankheit, »velche ihm die Ausübung seiner Berufstätigkeit ganz und gar unmöglich machte. Als er Plötzlich durch Wasser ans der Grotte von Lourdes geheilt wurde, machte er das Gelöbnis, die Ereignisse von Lourdes der Wahrheit entsprechend getreu zu beschreiben. Nicht nur ließ er sich von den damals noch lebenden Augenzeugen alle Einzel heiten erzählen, sondern er besuchte auch die wunderbar ge heilten Kranken, sowie die Aerzte, lvelche dieselben vor ihrer Heilung in Behandlung hatten. Seine auf den genauesten Dokumenten beruhenden Forschungen hat er niedergelegt in dem bekannten Werke: Notre Dame de Lourdes. Dieses Buch machte kolossales Aufsehen. Der Franzose Artus, Lessen von den Aerzten aufgegebene Nichte im Jahre 1870 zu Lourdes ebenfalls wrmderbar geheilt worden war, erbot sich, eine Summe von 15 000 Frank jedem zu zahlen, der den Beweis der Unwahrheit eines einzigen der von Lasserre erzählten Wunder erbringen würde oder auch nur Nachweisen könnte, daß dieselben auf natürliche Weise zu erklären seien. Zu Schiedsrichtern lvar eine Kommission bestimmt, die sich aus Mtgliedern der medizinischen Fakultät, der Akademie der Wissenschaften und des Appellhofes in Paris zusammen setzte. Das Geld tvar in klingender Münze hinterlegt und abznholen bei M. Turget, Nue de Hanovre Nr. 6 in Paris. Und heute nach 50 Jahren glaubt die „Franks. Zeitg." durch einen faden Schmähartikel diese Tatsachen aus der Welt schaffen zu können? Tie medizinischen Größen Frankreichs, bei denen der Glaube niemals die stärkste Seite war, haben seit 1858 dad Unmögliche versucht, um wenigstens die ständig aus Lourdes gemeldeten Heilungen, deren Tatsächlichkeit sich einmal nicht hinwegleugnen ließ, als natürlich erscheinen zu lassen. Viel Glück hatten sie dabei nicht, jetzt versuchen sie mit Hilfe der stets dienstbereiten Loge auf anderem Wege dem verhaßten Wallfahrtsort beizukommen. Tie Freimeuchlevei hat dm sattsam bekannten Journa- listen Jean de Bonnefon, den ja auch das Frankfurter Judenblatt als Kronzeuge zitiert, beauftragt, die Gefährlich- keit von Lourdes vom Standpunkte der Medizin und Hy giene aus zu zeigen. Gelingt dieser Nachweis, dann muß die Regierung unbedingt die Schließung der Wallfahrt veran lassen; das ist die Rechnung der Loge! Weil Bonnefon selbst nichts von Medizin versteht, so hat er in einem Rundschreiben die medizinischen Zelebri- täten Frankreichs um ihre Ansicht angegangen. In roher Weise spricht der französische Publizist ganz im Stile und Geiste des Frankfurter Judenblatkes, das übrigens seinen Schimähartikel aus Kreisen, die Bonnefon nahestehen, be zogen liaben muß, vom „Unternehmen von Lourdes". Die Antworten der französischen Aerzte liegen uns nicht vor. Es ist nur zu selbstverständlich, daß einige aus lauter Haß ihre Antworten im Sinne des Fragestellers geben lverden. Aber wie die neueste illummer des „Journal Le la Grotte de Lourdes" vom 15. Juli zeigt, sind auch Antworten ein gegangen, welche Bonnefon weniger Freude bereitet haben. Dr. Lavrand, Professor an der medizinischen Fakultät von Lille, erklärte, daß er schon zu wiederholten Malen in Lourdes gewesen lväre, ohne auch nur das Geringste bemerkt zu haben, was vom hygienischen Standpunkte gegen dst Wallfahrt spreche. Im Spital wie in den Piscinen komme nichts anderes vor, als »ras auch sonst in den Bädern ge schehe. Tie Sterberegister von Lourdes verzeichnen nur ganz wenig Sterbefälle unter den Pilgern, und doch sei die lsahl der sckyverkrankei» Pilger ganz beträchtlich. Einfach lächerlich sei es, die Gefahr der ansteckenden Krankheiten gegen Lourdes ins Feld zu führen. Dr. Aumaitre, 2llit- glied des Gemeinderates von Nantes, spricht auf grund seiner persönlichen Erfahrung dem Dr. Boissarie, welcher mit Geschick das „Bureau des constatations mädicales" zu Lourdes leite, die größte Anerkennung aus. Tic beiden Zeugnisse von gut infornnertcn Fachmännern besagen just das Gegenteil von dem, was die „Franks. Zeitg." in ihrem Painphlet in gesundheitlicher Beziehung gegen Lourdes dem Journalisten Bonnefon uachgebetet lxtt, ohne die Quelle anzugeben. Dr. Guinier, der sich in derselben Nummer des erwähn ten Blattes vernehmen läßt, hat recht, lvenn er das gegen wärtige Lourdes ein ununterbrochenes Wunder von 50 Jah ren nennt. Wir verstehen auch ganz gut, daß diese Tat sache allein der Loge unangenehm ist und sie daher zur Schließung von Lourdes zu allen Mitteln greift. Die Ka tholiken werden sich aber durch das Geschreibsel eines Bonnefon, und sollte es selbst im deutschen Gewände der „Franks. Zeitg." erscheinen, nicht irre machen lassen. Wir bereiten dem Judenblatt vielleicht eine Freude, wenn wir ihm verraten, daß bis Schluß September nicht weniger als noch 60 Pilgerzüge nach Lourdes gelangen werden! Abzahlungsgeschäfte. Tie Abzahlungsgeschäfte erfreuen sich eines großen Aufschwunges, nicht zuletzt infolge der Reklame, die mittelst Agenten und verheißungsvollen Inseraten in allen Zeitun gen gemacht wird und deren Kundenkreis zum Wack)stun» verhilft. Es mag für einen strebsamen Mann unter Um ständen und im Einzelfalle ein erwünschter Ausweg sein. Immerhin aber bleibt das Abzahlungsgeichift eine höchst zweifelhafte Errungenschaft unserer Zeit. Die ständige Aus dehnung und immer größere Inanspruchnahme dieser Ge schäfte ist ein Zeichen ungesunder Entwicklung Unseres Wirtschaftslebens. Denn ist ein Arbeiter sparsam und flei ßig und kommt er dennoch« nicht in die Lage, das, lvas er und seine Familie braucht, bar zu bezahlen, dann sind eben die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht, wie sie sein sollten. Flüchtet aber ein Arbeiter, der zlvar ausreichenden Ver dienst. aber dock) nie bares Geld hat, so ist das wiederum ein trauriges Bild unserer sozialen Zustände. Man kann also das Zu- und Abnehmen der Abzahlungsgeschäfte, das von der wirtschastlick>en Leistungsfähigkeit der Massen bedingt und ein treues Abbild derselben ist, in gewisser Beziehung geradezu als Gradmesser des Reichtums oder der Armut, der wirtsck-aftlickxm (Gesichertheit oder Unsicherheit der Massen betrachten. Wir haben also allen Grund, dem System der Abzahlungsgeschäfte entgegenzuarbeiten. Zur Verhütung der gröbsten Mißstände bestimmt zwar das Gesetz vom 16. Mai 1891, daß geleistete Teilzahlungen bei Vertragsauflösung zurückzugeben sind; auch kann der ganz^ Nest der Kaufsumme erst verlangt werden, wenn der Käufer mit zwei aufeinanderfolgenden Teilzahlungen (die Teilzahlungen müssen mindestens ein Zehntel des Kauf preises betragen) im Rückstände ist; ein unverhältnismäßig hohe Vertragsstrafe kann durch Urteil herabgesetzt werden. Wie also aus der gesetzlichen Bestimmung ersickstlich, muß bei einer Vertragsauflösung die bereits geleistete Teilzah lung zurückerstattet werden, aber im Vertrage lxtt sich der Käufer verpflichtet, bei einer Vertragsauflösung so und so viel Mark Eutsckfädigung an das Abzahlungsgeschäft zu bezahlen. Daß diese Entschädigung nicht zu gering angesetzt wird, liegt auf der Hand. Die gesetzliche Bestimmung, daß eine unverhältnismäßig hohe Vertragsstrafe durch Ur teil herabgesetzt N>erden kann, ist sehr dehnbar und auch nicht immer durchführbar. Dehnbar, weil oft die Ansichten sehr verschieden sein dürften, l»x»s unverhältnismäßig« hoch ist und nicht immer durchführbar, weil viele der hereingefalle nen Käufer sich die Kosten und Mühen einer gerichtlichen Klage nicht leisten können und daher oft lieber die hohe Ver tragsstrafe bezahlen bezw. sich dieselbe von der bisher ge leisteten Ratenzahlung abziehen lassen, um alle Plackereien, allerdings damit auch ihr gutes Geld los zu sein. Da nun aber diese Kredithäuser einmal nicht aus der Welt zu schaf fen sind, ja vielfach sogar leider einem Bedürfnis der Zeit Entstehung und Eristenzsähigkeit verdanken, so muß mit allem Mckidruck darauf hingearbeitet werden, die Schäden der schon bestehenden Ge schifte nach Möglichkeit hintanzu halten und einer weiteren Ausbreitung entgegenzntreten. Um dieses Ziel zu erreichen, wären wohl zunächst die gesetzlichen Vorschriften dahin zu erweitern, daß der Käufer, der unverschuldet (durch Krankheit, Arbeitslosigkeit usw.) seinen Verpflichtungen nicht Nachkommen kann, nicht als ver tragsbrüchig zu betrachten ist. Am wirksamsten wird aber Selbsthilfe sein. Tie Waren der Abzahlungsgeschäfte sind uackMwieseneriiiaßen wenn auch nicht immer gerade min derwertig, so doch relativ viel teurer als bei Barzahlung. Ter württembergische Bund für Handel und Gewerbe stellte jüngst einen Vergleich an zwischen den Preisen in Abzah- lungs- und Detailgeschiften mit dem Resultate, daß der Preis für die gleichen Gegenstände in den Abzahlungsge schäften bis zu 50 Prozent höher ist. Hieraus die richtige Nutzanwendung zu ziehen, kann nicht schwer sein: Nur im äußersten Falle der Not zum Knuden eines Abzahlungsge schäftes zu werden und dann aber auch nur wieder den aller en. — 100 — weiß, als ich, der schweigen wird um deiner Schwester willen. Mag es immer sein, daß Egbert ein Feind des Kaisers ist, denkst du denn, Friedrich, der Edle, Ritterliche, werde deine Tat darum weniger schmachvoll nennen, weil sie gegen einer seiner Feinde gerichtet ist?" „Warum hättest du den ganzen Plan ersonnen, wenn nicht, um mich in den Staub zu treten?" sagte sie, in sich zusammensinkend. „Wenn ich das wollte, so hätte ich wohl deinen Knecht einfach mit auf Burg Hohenlinden bringen und ihn zum Geständnis zwingen können. Denke, was dann über dich hereingebrochen wäre!" „Nun, zu was Ende bin ich sonst denn hier?" „Du sahst den Sünder dort — zur Freveltat durch dich gezwungen, ent setzensbleich war sein Gesicht, seine Augen starrten gläsern, als er dich sab Durch welche fürchterliche Drohung magst du ihn zu dem Botengang, dem schändlichen, gezwungen haben, l»x»s ihm grausig verheißen, wenn er redete? Er hat sich wacker gehalten. Nur die Ueberzeugung, daß die Botzschaft durch mich an den richtigen Mann gelange, und daß mit seinem Tode niemandem gedient sei, hat ihn bewegen können, den Mund anfzutun. Ich verlange min von dir ein bindend Versprechen, daß du ihn ungestraft und frei lässest, nie mals über das Verbrechen über ihn redest." Sie lvarf ihn von nuten herauf einen tückischen Blick zu. „Sonst nichts mehr?" murmelte sie grimmig. „O doch. Du bist die Schwester meiner Nnverlobten, dl» kannst das Leben ihr zur Hölle machen, kannst deine böse Kunst an ihr versuche»», ihr Herz voi» mir wenden. Auch Waltraud, meiner Schwester, kannst du Verderben sinnen, lvenn sie allein mit meiner Mutter hier zurückbleibt." Sie lächelte bitter. „Besorge nichts. Ihre Mutter bleibt bei ihr, und mein Vater und Lothar, der ihr früher Minne trug, werden sie schützen. Was vermöchte ich?" „Was du vermagst, hast du gezeigt. Egbert genoß dos Gastrecht deines Vaters, dein Bruder gab ihm das Geleit, und doch hast du Verrat an ihm ge übt! Wie vermöchtest du nicht Böses zu üben an zwei wehrlose»» Weibern!" Gottfried nahm das Schwert samt Scheide aus den» Girrt, reichte Adel heid den Griff hin und sagte: „So lege die Hand auf das Kreuz, so den Griff meines Schwertes zieret und sprich mir nach, was ich dir vorsage. Willst du?" Sie war totenbleich geworden, ihr Auge starr, sie «legte ihre eiskalte Hand auf de»» Schwertgriff und sprach nach: „Ich lege die Schnmrfinger auf des Schwertes Heft und schwöre bei des Heilandes heiligem Mitte eine»» furchtbaren Eid. Ich will nach enthalten jeder Feindseligkeit in Gedanken, Wort und Tat gegen meine Schwester Hilde gard, gegen Gottfried von Ambacher, deren angclobten Bräutigam, gegen all dessen Magen und Sippen, insonderheit gegen dessen Schwester Waltraud, wie auch gegen Herrn Egbert von Wynnecke. Ich will keine Strafe noch Rache üben an Berthold, den» Knechte meines Vaters, weil er durch List und Hinter halt gehindert worden, meine Befehle zu vollziehen und sich durch Bedrohung mit dem Tode bewegen lassen, meinen gehein»en Auftrag zu verraten, so wahr mir Gott helfe. Sonst soll rnir diese Hand verdorren, abwenden sollen die Heiligen ihr Antlitz von mir, von Haus und Hof möge ich wandern, sonder Rast und Ruhe in der Wildnis, den wilden Tieren zürn Raube, nicht teil möge ich haben an Gottes Huld und Gnade — Auren!" — 97 — Gottfrieds Blut wallte vor zorniger Erregung, wem» er das DKid au- sgl), das da neben »hu» zu Rosse saß. Sie war sehr bleich, »hr glühendes Auge ir»te ins Leere, und ihr Atem ging schwer. Als man den Burgpfad hinunrer war, gab sie ihrem Rosse einen heftigen Sckstag mit der Gerte, und Wala griff weit aus. Aber Freya tvar ihr völlig gelvachsen, ja überlegen, und da Gott fried von den Sporen reichlich Gebrauch machte, so war sie den» anderen Roste bald um eine Nasenlänge voraus. Gottfried übernahm die Führung begierig, zu sehen, ob sie folgen würde, nachdem es ihm niclst gelungen war. eine Unter- l>altllng mit ihr anzuknüpfen. Sie lxttte zuerst nur einsilbig, dann zerstreut und endlich gar nicht mehr geantwortet. Sie folgte, wohin er ritt. Offenbar war es ihr nur darum zu tun, fort zustürmen in heftiger Bewegung, den Wind sich um die Waugen und durch die Locken wehen zu lassen. Ja, sie folgte auch, als er sein Roß den Wein bergen zutrieb. Durch die Weinberge verlangsamten sic die Gangart der Rosse uud ritten den» Walde zu. Offenbar sah und hörte Adelheid gar nichts, was vorging. Sie war in der Tat »veit weg mit ihren Gedanken, sie war an» Nöderftein, wo sich jetzt das abspielen würde, )vas ihr Werk lvar. Sie bereute nicht, das lag ihrem ganzen Wesen weltenfern. Aber sie zermarterte sich den Kopf. Würde es gelingen? Würde der Röderische schnell genug bei der Hand sei»»? Würde er Leute genug zur Stelle bringen, die den Necken belvältigten? Und wie würde es geschehen? Würde man ihn lebendig fangen, oder würd? er den Tod der Gefangenschaft vorziehen? Sonst lvar ihr's gleich denn würde er gefangen, so war es ohnehin um ihi» geschehe»». Nur Nachricht wollte sie baden, Nachricht, wie's ausgegangen lvar. Auf den Berthold konnte sie vor läufig noch nicht rechnen, der konnte bis zun» Abend bleiben, also Geduld. Wie sie dem Walde näher kamen, fiel Adelheid ein Roß auf, das an» Waldrands an einen Baun» gebunden lvar und das Gras des Bodens abraufte. Auf dem Boden in seiner Nähe lag ein Mann. Und dann — lvas nxir das? War da nicht ein anderer Mann an einen Baun» gebunden? Und ihr Begleiter, strebte er nicht jenem Walde zu? Ein leiser Argwohn, den ihr ihr Schuldbewußtsein eingab. erwachte in ihrem Herzen. Als sie hörte, Gottfried sei zur Jagd geritten, so mitten in der Nächst, da lvar sie heftig erschrocken, sie wußte nicht lvarum. Als aber Gott fried noch in» Lause des Vormittags Wiederkain, schalt sie sich eine furckstbare Törin, und furchtsam durfte man nicht sein, wollte man Pläne ausführen, wie sie sie im Sinne hatte. Nun aber, lvas bedeutet das? Der Mai»»», der da in: Grase lag, schien ein Ricsenkerl, der da an den Baun» gebunden lvar, schien klein. Je näher sie herankamen. desto deutlicher sab Adelheid dies. Sic schaute sich um, ob nicht irgendwo ein Seitenpfad abbog, aber vergebens. Nichts als Mauen», Weinbergsmauern, und dazwischen Fußgängersteige, auf dorren kein Pferd vorwärts kam. Dazu ritt auch jetzt ihr Begleiter immer mit ihr in gleicher Höhe, m sogar eine Pferdekopfeslänge zurück. Unbemerkt um kehren konnte sie also nickst. So hielt sie denn ihr Pferd an und sagte: „Laß uns umkehren." Er lächelte vergnügt. „Laß uns doch wenigstens in den Wald hincinreiten, es ist da so herrlich, und obwohl ich den ganzen Morgen darin unihergestreift bin, so niöchtc ich doch noch gern eiun»al in feinen» kühlen Schatten lveilen." „Aber ich nicht, ich kehre um," sagte sie barsch. > . - „Siegende Minne,* 25