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nd frankierten Lokal ganz gewiß, daß das »h» wurde. TreSdrv. v. Juan.' »AnalolS an daS Schicksal.' olmeS.' Ans. 8 Uhr. ge». (Reh) Auf. 4 Uhr. Strehlen Ans. 8 Uhr. Kaiser Ans. 4 u. 8 Uhr. rrasani Ans. 8 Uhr. rsunkene Glocke.' — ger Schauspiel- omaSring: »Die ! in VlNtllSN. iivatvr" c. Ausgeführt he Pantomime ls soupor". cmations- mble. voll dressierten Ischen Vögeln ;ramm. ten gültig. >l. Texte in einfach.» eder- u.Elfenb.-Einb« >l«k»hülj, tiolse, yrill, likr.-nimlltter, Kernli.. ca. echt Silber us«. ch ausgeführl in echt 8old u. Einaille f. an. iät; lümsn-Ztalusn, xerschmuck, > inPorzrllan,Nickel , SUb. ».Schnitzerei u und sehr praktisch, kirchlich. Vorschrift) ch u. reich Iverziert, 1 f. sIIS Gelegen- , heilen, besonders hl. Kommunion, >lt esüen-A. Telephon 8»07. UolksM."! -chlcsischcn Rein- ge. Landeöhut nenwarcn. rtofrei über: ».biigKrlie Wäsche, Hand d buute Bett- >en und HauS- istlichen Firma: esien Nr. 8. om breit, per 1 und 11,80 541 f unsere Kosten, u Geistlichen, Stände. ^5 an poftfret. m? km«: MM m ttleLrüiriii. leplilcof! n! » SoovSllM? >e«7 Beilage z« Rr. 14S der „Sächsischen Voltszeitung' vom 4. Juli 1VV« Im Bergwerk. (Schluß) Bor Ort. Vor Ort! Das heißt in die Sprache des Soldaten übersetzt: im Bereiche der feindlichen Kugeln. Vor Ort! Wie sagt doch Schiller: ' Da tritt kein anderer für ihn ein, Auf sich selber steht er da ganz allein! Auf der Strecke ist der Bergmann immer noch sozu sagen in der Obhut des leitenden Ingenieurs, da hüten ihn die Vorkehrungen der Bergverwaltung, mit denen diese zu gleich auch ihr Eigentum schützt, da sorgt die Aufsichtsbe- Hörde dafür, daß alles geschieht, was zu seiner Sicherheit nur überhaupt geschehen kann. Aber vor Ort, da muß der Mann sich selbst helfen. Die Strecke, in der wir zuletzt nur noch gebückt stehen konnten, stößt hier auf das Steinkohlenflöz. Hier ist ein Einschnitt eingehauen, zirka U Meter hoch und so lang, daß ein Mann darin liegen kann. Es ist der Häuer, der mit der Spitzhacke die Kohlenbrocken von der Wand loslöst und hin ter sich wirft. Sobald er ein Stück Kohlenwand abgelöst hat, mutz er das Hangende abdecken und die Decke mit Stempeln stützen, die entsprechend kürzer sind, als die ge wöhnlichen Stempel der Strecken. Auf diese Weise wagt er sich, immer im Kampfe mit dem nachbröckelnden Gestein, tiefer und tiefer in das Flöz hinein. Hinter ihm der Mann nimmt die ganze Flözhöhe nach, löst die kurzen Stempel aus und erseht sie durch solche von normaler Länge, bessert wohl auch dis Deckenzimmerung nach, und ähnlMs. Er kämpft sozusagen im zweiten Glicde, und hinter diesen beiden füllen Arbeiter das gewonnene Gut in die Hunde, Meppen dies zur Strecke, wo deren mehrere aus den verschiedensten Abban-Oertern zusamiiienströnien und zu Zügen vereinigt werden, die dann, wie wir gesehen haben, je nach Erfordernis die Fallörtcr binanf oder die Bremsberge hinunter ge wunden werden und weiter durch die bereits abgebauteu Strecken zum Füllort gelangen. Vor Ort! Wenn oben die Ndaschinc versagt, die unsere Strecke in der ein Dutzend Menschen atmen, mit Preßluft versorgt, müssen unsere Lampen verlöschen, weil sie nicht ge nügend Sauerstoff mehr haben, und wir selbst, wenn wir nicht rechtzeitig in die nächste Strecke gelangen, wo die Haiiptlvetterführnng zirkuliert, müssen ersticken. Und eine Hitze ist hier, zum Umkommen. Die Tempe ratur in der Grube steigt bis zu 30—32 Grad Celsius und die Männer arbeiten fast nackt. Aber es ist schließlich alles , Gewohnheit. Und haben nicht andere Berufe auch ihre Schattenseiten? Ist der Motorsührer eines Straßenbahn- tvagens, wenn er im Winter die kalte Luft diirchschn-eidcch nicht auch schlimm daran, oder der Heizer im Leibe eines Schnelldampfers, oder Offiziere und Mannschaften unserer Kriegsschiffe, oder die Arbeiter und Beamten in der staub geschwängerten Luft der Spinnereien? Die Beispiel-' ließen sich bis ins Ungemessene vermehren. Gewiß sind die Leute nicht zu beneiden, die neben schwerer Arbeit auch noch Hitze oder Kälte, schlechte Luft oder schädliche Ausdünstung zu ertragen haben. Aber hat nicht jeder Stand feine Mühen, ist die Verantwortung des Weichenstellers, der Hundert« von Menschenleben in seiner Hand hält, nicht mindestens eine ebenso fatale Beigabe, wie Osenglut und Stickluft? Und sind nicht die Sorgen und Aufregungen, Lenen die Arbeitsleiter ausgesetzt sind, oft nicht noch viel sckstvcrer, als die Arbeit der Untergebenen? Diese können, wenn sie die Grube, das Kesselhaus oder den Fabrikraum verlassen, ihren Feierabendmenschen anziehen und der Arbeit Last und Plage vergessen, den Direktor und Ulsternehmer aber verfolgen seine Sorgen, ob er sich mm im Prunksaale zum Diner niedersetzt oder ob er im Auto mobil durch die Wälder saust. In der Regel wird ein Flöz in der Weise abgebant, daß zwei einander Parallel laufende Längsschläge (Streich strecken) Hineingetrieben werden, die man dann durch eine Strecke rechtwinklig zu beiden verbindet. Zwischen ihnen bleibt dann ein „Pfeiler" stehen, den man in der Weise ge winnt, daß man ihn abschränst, d. h. der Häner schlägt unten am Boden ungerechte tiefe Rillen in den Pfeiler und bringt dadurch die darüber liegende Kohle, die bekanntlich ge schichtete Zusammensetzung hat, zum Einstürzen. Dieses Schrämen wird heute vielfach mit Maschinen ansgeführt. Eine solche höchst einfache Maschine hat der Zwickauer Berg direktor Neukirch erfunden und hinter der Bergbanhalle ans- gestellt. Das Verfahren besteht darin, daß um den Pfeiler ein mit einer besonders konstruierteil Spaimvorrichtung gespanntes Drahtseil geschlungen wird. Dieses Drahtseil ist mit einer Skahldrahtspitze spiralförmig umwickelt und wird in kontinuierliche Bewegung gesetzt. Die Maschine, die das tut, steht in einem Bretterverschläge daneben. Durch die Reibung schneidet das Teil in den Kohlenpfeiler ein. und da es von der Maschine selbsttätig in Spannring erhalten wird, so sägt es allmählich den ganzen Pfeiler von seiner Grundfläche ab, so daß er nachher, soweit er nicht von selbst einstürzt, mit der Spitzhacke leicht niedergelegt werden kann. In der Grube steht natürlich die Maschine an geschützter Stelle einige Meter vom Abbanort entfernt. Ter erste Versuch mit Schrämmaschinen ist im Jahre 1862 gemacht, aber das Verfahren war noch sehr verbesse rungsbedürftig. In Amerika war die Schrämmaschine Mn früher heimisch als bei uns, und daran mag es auch liegen, daß dort 1880 pro Mann im Jahre 300 Tonnen ge fördert sind, während Deutschland nur 26-1 Tonnen aus- weisen konnte, England 300 Tonnen. 20 Jahre später stellten sich die Zahlen wie folgt: Amerika 530, Deutschland 263 und England 370 Tonnen und 1004 gar soll Amerika bis ans 1000 Tonnen Pro Mann im Jalwe gestiegen sein. Wo bei uns die obengenannte Schrämmaschine im Ge brauch ist, da wird ihr nachgerühmt, daß die Kohlenförde rung von 12 auf 20 Wagen pro Schicht gesteigert sei, Nx»s in Anbetracht dessen, daß die Maschine ja nicht überall an wendbar ist, eine ansehnliche Mehrleistung bedeutet. Bei dieser Gelegenheit sei auch auf die verstellbaren Grubenstempel hingewiesen, die die Deutsch-Oesterreichischen Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf in der Bergbauhalle vorführen. Sie bestehen ans zwei ineinander gehenden eisernen Röhren verschiedenen Kalibers, die durch eine feste Stellvorrichtung verbunden sind, und können nach Bedarf länger oder kürzer gemacht »verden. Diese neuen Stempel lxrben sich als interimistische Stützen beim Allswechseln zu- sainmengedrückter Holzstempel bestens bewährt und sind be reits auf vielen Gruben im Gebrauch. Auch einer anderen Erfindung wollen wir gedenken: der Dyhrschen Grnbenlötlampe, die so eingerichtet ist. daß man mit derselben auch in gaserfüllten Räumen löten kann. Natürlich ist di« offene Flamme durch einen Drahkzylinder geschützt: sie bringt Zinn zum Schmelzen und in dieses ge schmolzene Metall werden die zu lötenden Stücke eingetaucht. Um wieder zum Füllort zu gelangen, müssen wir den selben Weg zurücknehmen. Es geht also wieder das Fall ort hinauf, an den: Haspel vorüber, durch eine Unzahl WetteAüren hindurch. Das Atmen ist toieder leichter ge worden, sobald wir in die Hanpt-Wetterführnng eingetreten sind, von Zeit zu Zeit müssen wir uns an die Seite drücken, »veil ein Zug von Hunden heranpoltert, den »vir an uns vorbeilassen, dann leuchtet das elektrische Licht ans, in wenigen Minuten stehen »vir »nieder am Füllort. Der Förderstnhl trägt uns nach oben, mit einem Male webt uns »nieder kühle Lust an, eine Flut Hellen Lichtes schlägt über uns zusammen, der Förderstnhl steht stille, »vir sind wieder über Tage. Nkbcr Tage. Tie Einrichtungen über Tage bestehen ans zwei ihrem Zwecke nach verschiedenen Arten: die eine Art dient der Kohlenförderung, die andere der Kohlenaufbereitung. Tie erstercn Einrichtungen kennen »vir bereits. Die mächtige Tainpsmaschine, die den Förderstnhl auf- und niederbewegt, dreht zwei Trommeln von gelvaltigen Dimen sionen, auf denen sich das Förderseil derart ans- und ab wickelt, daß immer das eine Ende des Seiles heranfgeholt wird, »nährend das andere hinnntergelassen wird. An federn Ende hängt ein Förderstnhl. Ter Kohlenförderung dient ferner unmittelbar der Pelzer Ventilator, von dein »vir wissen, daß er die verbrauchte Luft ans dem Schachte anfsangt, sowie die Dynamomaschine, die den in der Grub? gebrauchten Strom erzeugt. Von diesen Einrichtungen sind zumeist mehrere Typen in der Ausstellung in Modellen vertreten. Hermann Schade. Slns Stadt «nd 2o.nd. - * Für ungezählte Tausende wird der Königliche Große Garten jahraus, jahrein zum größten Wohl täter. Und dennoch sind seine trefflichen Einrichtungen in einen» Punkte sehr verbesserungobedürftig: es fehlt an Schutz bei plötzlich eintretendem Unwetter für alle die. welche in diesem F-alle auch in den vorhandenen Gastwirtsclxfften als unerwünschte, weil nichts verzehrende Gäste keil» Unter kommen finden, also für Kinder und ihre Wärterinnen, für gebrechliche, alte und arme Leute. Im Hinblick auf die mit dem gerügtei» Uebelstande verbundenen Schädigungen an Gesundheit und Eigentum hat der Vorstand des Bezirks- Vereins der Wilsdruffer Vorstadt und Friedrichstadt in seiner letzten Sitzung an» 26. d. M. beMossen, an »naßgebendcr — 36 — unzweifelhaft schien, fand er nun bestätigt: er war ein würdiger Gegner, ein Feind, den zu besiegen höchste Lust, dem zu unterliegen aber immer noch eine Ehre war. Schon stellten sie sich »nieder zum Kampfe, aber jetzt erhoben der Hohen lohe und der Hennenbcrger Einsprache. Sie begehrten jeder einen der bei den Gegner für sich, da sie enge Freunde seien und ihre Lanzen nicht gegen einandex kehre»» wollten, wenn es zu vermeiden tväre. Lothar und Egbert war dies sehr willkommen, denn mit ihnen es anfzunehinen, »var nach dem, »vie sie sich geführt, der Mühe wert. Sie erklärten also, es mit den beiden sofort anfnehmen zu »vollen. Diese aber lehnten es ab, sogleich anzutreten, ehe sich nicht auch die Gegner verschnauft hätten. Das aber schlugen Lothar und Egbert rundweg ab. Sie seien nicht ermüdet und bedürften der Ruhe nicht. — ' In diesem Augenblicke ging ein Flüstern und Rannen durch die Menge, denn der Kaiser setzte den Helm, den er abgenommen, so bald er sich nieder- gesetzt, wieder ans, winkte seinem Waffenträger und verließ seinen Platz — ein Zeichen, daß auch er jetzt eine Lanze zu brechen wünschte. Wenn unter solchen Umständen der Kampf noch Interesse zu erregen vermochte, so »var dies wohl Beweis genug dafür, daß die Kämpen ganz außergewöhnliches leisteten. Die beiden jetzt völlig ansgernhten Kämpen, die sich auch durch einen Schluck Wein erfrischt hatten, saßen nun auf und stellten sich den beide»» Ge waltigen gegenüber. Der Hennenberger war von riesenhafter Schulterbreite, und sein Stiernacken, »vie seine gewaltigen Arme ließen ahnen, welche Gi- gantcnkraft in dem Körper dieses nicht viel über mittelgroßen Mannes wohnte. Alle seine Bewegungen hatten etwas Wuchtiges, Schweres, fast Schwerfälliges, und war Lothar einem alles über den Haufen werfenden Sturme vergleichbar, so ähnelte sein Gegner eher einem nicht allzu rasch, aber sicher daher rollenden Gebirge, das alles zermalmt, »vas ihn» ii» den Weg kommt. Sein Genosse, der Hohenlohe, aber war sein direktes Widerspiel: hoch und schlank, genau so groß »vie der Lothar und fast so groß »vie der Egbert, geschmeidig und gelenkig. Seine Art der Waffenführnng »var ebenso ruhig »vie die Egberts, geschmeidig, ja sogar anmutig, wodurch sein Auftreten ettvas gemachtes, ja geziertes erhielt. Daß aber trotzdem seine Stöße und seine Hiebe durchaus achtungsgebietende nx»ren, bewies die Anzahl der von ihn» scheinbar spielend überwundenen Gegner. Dieser nun stellte sich Egbert, der Hennenberger aber Lothar gegenüber. Wieder ertönte daS schmetternde Kampfsignal, die Kämpfer legten die Lanzen eil», drückten den Streitrossen die Sporen in die Weichen und stürmten gegeneinander los. Ein Ton, den» eines fernen Donners und dann den» Krachen eines stürzenden Baumes nickst unähnlich, dann eine dicke, umfang reiche Staubwolke, alles umhüllend. Die Turnicrkncchte stürzen herbei, weit von seinem Rosse liegt der Hohenlohe im Sande, schier bewußtlos. Die Lanze des Braunschweigers hak, obgleich abgestumpft, seinen Schild durchrannt, dann den Panzer mitten auf die Brust getroffen, und ihn im weiten Bogen aus dein Sattel geschlendert, während dessen Lanze an» Schilde Egberts in viele Stücke zerbrochen »var. Nun klopfte Egbert seinem Rosse liebkosend den Hals, tummelte cs ein wenig, ließ sich eine neue Lanze reichen und ritt in» Schritt hin und her. Ta flog plötzlich — man wußte nicht, woher es kan» — — 33 — Die Mahlzeit verlief in ctwas gedrückter Stimmung, und mir der alle Hohenlindener brachte ettvas Leben hinein, indem er den nunmehrigen Reichs städte!' neckend fragte, ob er jetzt an dein jungen Neichsobcrlxuipte immer noch keinen Gefallen finden könne, dem er doch verdankte, daß er jetzt ebenso viel sei als ein Fürst und Ritter. „Wohl habt Ihr recht, viellieber Freund und Gevatter," sagte Ambach ernsthaft. „Viel Gutes hat er nnS verliehen, aber wird dadurch auch unser Unrecht Recht? Seit dem Hintritte des Königs Philipp, des erlauchte»» Sohnes, des Rotbartes, hat Germanien nur einen rechtmäßigen König, und das ist Otto, Heinrichs des Löwen Sohn. Freilich, der Eid ist heute an Fried rich geleistet und ich habe mitgeschworen, um meine teure Vaterstadt nicht durch Zwiespalt, ja vielleicht durch einen Bürgerkrieg zu zerrütten. Sollte ich aber, »vas Gott ii» seiner Gnade verhüten »volle, den Tod Herrn Ottos noch erleben, so werde ich der erste sein, der auch im Herzen den jungen Friedrich anerkennt." „Ihr seid höclstt wunderlich, lieber Freund," rief Herr Gottfried, „und, wie es scheint, nicht zufrieden zu stelle». . Bedenket aber auch eins: Ter Welse ist kinderlos, der Hohenstanse aber mit Söhnen gesegnet." „Und Ihr meinet, daß durch den Sohn die Krone anS Haupt der Hohen staufen gekettet bleiben sollte? Gerade davor sollten »vir uns schützen, alle, die »vir unsere Neichssreiheit gegen die Uebcrgrisfe gieriger und mächtiger Nachbari» wahren »vollen." „Nun," siel hier nnartigerwcise der wilde Lothar dem älteren Mann- ins Wort, „»varnm redet Ihr denn nicht, Herr von Whnnecke? Das ist doch ein Gegenstand, an dem Ihr billig auch Anteil nehmen solltet." „Ich schweige, wen» ältere Leute reden," erwiderte Egbert kurz. Lothar erhob das Haupt, seine schwarzen Augen schossen Blitze zu dein Sprecher hinüber. „Wie meint Ihr das?" sprach er mit bebender Stimme. „Wie ich cs sage!" versetzte der andere und beschäftigte sich so eifrig mit einer Schweinsrippe, daß jener Wohl befürchtete, er werde ans weitere Fragen keine Antwort mehr crlxstten. Nach dem Frühstück zogen sich alle zurück, die beiden älteren Herrn, um ein wenig zu ruhen. Egbert aber und der Junker riefen ihre Knappen und Buben herbei, um sich von ihnen für das Turnier nxippnen zu lassen. Nach einer Stunde schon sah inan sie, zu verschiedenen Zeiten, jeder van Knappe und Bube gefolgt, ans dem Tore hinansreiten. Erst später folg ten die beiden älteren Herren mit Gottfried und den drei Mädckx'n, sämtlich z» Pferde, »»'ährend sich Fra» Mechthild in einer Sänfte nach der Turnier- Wiese tragen ließ, die vor den Toren der Stadt lag. Dort wogte bereits eine unzählbare Menge, deren Rufen und Schreien »rwhl ans eine halbe Stunde Weges die Lust erschütterte. Schranken N>aren errichtet, Tribünen erbaut und ans Pfäblen und Brettern Bänke hergestellt, und in der Nähe der Schranken sah man Helme mit nickenden Büschei» blitzen. Harnische leuchten und Schilde mit ehrwürdigen Wappen erglänzen. Hier und da tummelte einer bereits ein widerspenstiges Roß, andere ließen sich beim Tnrniermeistcr in die Kampfliste cintragcn. Gar viele Ritter schon standen ans dieser Liste, und die Kampfrichter hatten daher angeordnet, daß immer fünf Paare zugleich antreten und so lange kämpfen sollten, bis einer allen obgcsiegt habe. „Siegende Minne." s