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Sächsische Volkszeitung : 12.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190606120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-12
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.06.1906
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— Tie Paßgeschichte der Rosa Luxemburg wird immer interessanter, die „Post" teilt nunmehr folgendes mit: „Ter „Vorn>ärts" lügt hier entiveder in seiner gewohnten Manier wissc'ntlich, um in der fatalen Paßgesckstchte, in der er jetzt in der eigenen Falle sitzt, die öffentliche Meinung zu ver wirren und die Blamage einigermaßen zu verwischen, oder er ist tatsächlich schleckst unterrichtet. Für den letzteren un- wahrscheinlick-en Fall geben wir ihm den guten Rat, sich bei dem Reckstsamvalt Tr. Liebknecht zu erkundigen, bei welchem der tatsäckstich mitgereiste Sekretär Jogick>es unter dem Flamen Eiigelinaiin wohl kein Unbekannter ist. Auf diesen Namen lauUst nämlich der Paß, dessen sich Jogiches aus seiner Reise nach Rußland bedient lxst. Tann dürsten zur Kennzeichnung der neuen Lüge des „Vonvärts" dem gegen über wir auch unsere Mitteilungen in dieser Sache in allen Punkten aufrecht erhalten, genügen." Der „Vor- ivärts" dreht sich in der Tat die eigene Schlinge immer fester zu. Senne Verwirrung und Kopflosigkeit geht sogar soweit, daß er nicht mehr weiß, >vas er selbst noch vor ganz kurzer Zeit schrieb. Damals warf sich Herr Stadthagen stolz in die Brust und Prahlte, mit welchem .Heldenmut Rosa Luxemburg 'zur Teilnahme an der revolutionären Bewegung nach Ruß land gereist sei. und nun entpuppt sich alles als ganz ge meiner Sckstvindel. — Einige deutsche Bnndesstaatrn wollen an Sonn- und Festtagen ans ihren Bahnen die vierte Wcigenklasse in den nächsten Jahren verkehren lassen. Bedauerlicher weise ist das aber in Sachsen nicht der Fall. Sachsen wird nach wie vor an Sonn- und Festtagen die vierte Wagenklassc ansschalten, weil auch die Tarifreform 'darin keine Aendernng veranlassen kann und weil man im säch- sichen Finanzministerium noch immer dis Auffassung ver teil. die allerdings bestritten werden kann, daß die Ein stellung der vierten Klasse eine Mindeste'iimahme von 5 bis 600«>00 Mark ergeben würde. Das Begräbnis des „Modernen". In den letzten Tagen des Mai ist in Bremen der bekannte Pastor Tr. Kalt hoff, der durch seine Ablehnung der Tanse und als Vor sitzender des „MonistenbnndeS" in den letzten Jahren so viel von sich reden gemacht, gestorben. Seinem letzten Wunsche gemäß wurde er im Hamburger Krematorium verbrannt. Nach Mitteilung der „Lnth. Kirchenzeitnng" wurde bei der Beisetzung kein christliches Wort, gescl'iweige denn christliches Setzet gesprochen, nicht einmal ein Vater unser gebetet. Es war wie bei der Bestattung eines Heiden. Die „Leichenrede" hielt sein Freund und Gesinnungsgenosse Pastor Mauritz ans Bremen, der bekanntlich das Vater unser als „alte Tapete" bezeichnet hatte, die man in die Neuzeit mit hinübergenommen habe. Er rühmte seinen Kollegen als „Machtvollen", dem das „Königtum der Ge- danken" verliehen war, um „wie ein Adler seine eigenen Balmeii zu gehen". „Tentsrohe rief er auf zu demselben Tun und freute sich mit ihnen ihrer werdenden, sich steigernden Klarheit" der „Klarheit" des Haeckelschen Monismus. „Ja, nur haben ihn nicht bloß bewundert," sagte er, „nicht nur von ihm gelernt, nicht nur mit ihm ge plant und gearbeitet, nein, wir haben auch mit ihm gelacht, hellauf gelöstst. Wir haben mit ihm die Gläser erhoben und sind mit ihm fröhlich, unvergeßlich fröhlich gewesen." — Das ist doch eine hübsche Leichenrede. Es fehlte nur, daß der Dauerredner in seiner Begeisterung am Grabe gerufen hatte: „Schampus her!" Oesterreirh-Nnaarn. Knisrr Franz Josef beantwortete am ll>. d. M. bei denn feierlichen Empfang der Mitglieder der Delegationen in der Wiener Hosbnrg die Ansprachen der Präsidenten beider Delegationen mit folgenden Worten über dir ans- Nxtrtige Politik: „Unsere Beziehungen z» allen auswärtigen Staaten haben während deS längeren Zeitraumes, der seit der letzten Tagung der Delegationen verflossen ist, ihren durchaus freundlichen Ebaratter bewahrt. Mit tiefer Ent lüftung bat mich der ruchlose Anschlag ans Ihre Majestäten den König und die Königin von Spanien erfüllt, und ich danke der gütigen Vorsehung, die eine ernstere Erfahr von dem. erlauchten jungen Paare abgewendet hat. DaS vea mehr als einem Virrteljahrlmndert abgeschlossene Bündnis mit dem Deutschen Reiche bewährt sich, vermöge sein s defen siven und konservativen GevrägeS beute wie zuvor als eine wertvolle Friedensbürgschaft, deren Erhaltung und Pflege sich unserer besonderen Sorgfalt erfreut. In dem Besuche, den mir Seine Majestät Kaiser Wilhelm vor wenigen Tagen abgeftattet bat. ist unser inniges Freundsckxistsverliältnis neuerdings zutage getreten. Ebenso vertrauensvoll sind die Beziehungen zu unserem anderen Verbündeten, dem König reich Italien, mit dem wir nnS bezüglich der nnS gemeinsam berührenden Angelegenheiten in erfreulicher Uebereiustim- mnng befinden. Das Einvernehmen, das wir zum Zwecke der Herstellung geordneter Zustände auf der Balkanhalbinsel mit dem uns eng befreundeten russischen Reiche getroffen haben, besteht auch weiter in voller Kraft und hat gute Früchte getragen. Wenngleich die Lage in jenen Gebieten noch vielfach Mängel answeist, hat sie sich doch unleugbar ge bessert, und eS ist vor allem gelungen, ernstere Komplikatio neu hintanznhalten. DaS schwere Ringen zwischen Rußland und Japan im fernen Osten ist zu unserer ansrickstigen Freude dank der uneigennützigen Vermittelung des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten durch einen für beide Teile ehrenhaften Frieden beendet worden. Die Frage der wirtschaftlichen Erschließung Marokkos und des Anteiles, welchen die europäischen Staaten daran nehmen sollen, hat während des verflossenen IahreS zu ernsten Verwickelungen zu führen gedroht. Erfreulicherweise ist es gelungen, aus der zur Austragung dieser Differenzen nach Algeciras ein- berufene» Konferenz eine allseits befriedigende Lösung zu finden, wozu nicht z»m geringsten Teile unsere vermittelnd: Tätigkeit beigetragen bat. So. wie bisher, wird auch wei terhin die Erhaltung deS Friedens für Europa und vor Allein für die Monarchie der leitende Gedanke unserer aus wärtigen Politik sein. — Die RkichSratsdelrgatisn ist am 9. d. M. zusammen- getreten. Zum Prändeuteu wurde Fürst Ferdinand Lobkowitz gewählt. Der Minister des Aeußereu unterbreitete das gemeinsame Budget. — In den Räumen der Landwirt,'chaftsgesellschaft fand heute vormittag eine Komitcesitzuug der vereinigten Automobilklubs statt. Später wurde eine Besichtigung der Automobile der Teilnehmer an der Herkomer-Konkurrenz vorgenommen. — Die ungarische Delegation wählte den Grafcn Theodor Zichy zum Präsidenten und Barnabas zum Vize präsidenten. — Das gemeinsame Budget für 1906 weist ein Netto- Erfordernis von 346 720 362 Kronen (Z- 4 651 479 gegen das Vorjahr) aus. Von der Erfordernissteigerung fallen 2,14 Millionen ans das Heer, 1,95 Millionen ans die Kriegsmarine und eine halbe Million ans das Ministerium des Aeußereu. Tie Hanptziffern des Budget sind: T-as Reichs-Kriegsniinisteriuin l>at für das Heer ordentlich Ausgaben 285 784 000 Kronen. Außerordentliche Aus gaben 13 265 261 Kronen, darunter zur Komplettierung von 20 Infanteriebataillonen ans erhöhten Friedensstand 943 735 Kronen, für die Kriegsmarine: Ordentliche Aus gaben 29 000 620 Kronen. Außerordentliche Ausgaben 1 296 790 Kronen. Tie Vorlage um Bewilligung des Teil betrages von 49 WO 000 Kronen zur Fortsetzung der Be schaffung des neuen Feldartilleriemateriales wird eingehend begründet. Der außerordentliche Marinekredit von 26 300 000 Kronen wird unter folgenden Titeln begehrt: für bewilligte Schiffsbau teil 0 970 000 Kronen, für die Er neuerung der Torpedoflottille 8 820 000 Kronen, für Unter seeboote samt Stationen 1 000 000 Kronen, für Geschütze bewilligter Schiffe 5 400 000 Kronen, für Munition 2 110 000 Kronen, für Hafenbanten im Festiingsrayon von Pola 2 000 000 Kronen, fürOkknPationskredit. Erfordernis: 5l 681 308 Kronen, Einnahmen 56 047 875 Kronen, Ueber- schnß 4 366 567 Kronen. — Tas vom. „Evangelosten Bund" subventionierte Wiener alldeutsche Blättchen schilderte in einer Notiz, wie am Gründonnerstag bei den „Schotten" in Wien, diesen „unersättlichen Freßsäcken", wie die Zeitung der alldeutschen Intelligenz sie nennt, im Ueberflnß geschmaust wird. Tie „Schristleitniig" druckt dabei eine ganze, zehn Gänge von leckeren Fastenspeisen anfzälstende. Menukarte ab, Nxis be weisen soll, daß in dem Kloster, und ebenso natürlich in allen anderen Klöstern in der Karnwche geschlemmt und gepraßt wird. Man wird die Niedrigkeit dieses Angriffes ganz er messen können, wenn inan erfährt, daß allerdings diese auf gezählten guten Speisen alle am Gründonnerstag im Wiener Schottenslist serviert wurden, daß aber nicht die Geistlichen gegessen und getrunken haben, sondern die zwölf armen G reise, die zur Fnßwaschniig erschienen waren und die von vier Ordenspriestern, die nicht niitspeisteii, im Sinne der christlichen Temnt bei der Tafel bedient wurden! Tas meiste erhielte» die Arme» nach alter Uebnng eilige- packt, um es ihren Angehörigen mitznnehmen. Tas geschah öffentlich! Es ist eine bodenlose Gemeinbeit, ans einem Akt der christlichen Wohltätigkeit einen solchen Angriff zu formulieren. Niedriger kann die Verlenindnngssncht nickst mehr steigen. — Ein dentsches Konsulat für Ncichcnbcrg. Die „Neichcnberger Zeitung" betont die Notwendigkeit, daß in dein Zentrum des dentsch.böhmischen Indnstriebezirkes, Neichenberg, außer der Errichtung einer deutsch.böhmischen Postdirektion. auch ein reichsdeutsches Konsulat, wie ein solches in Prag schon besteht, errichtet werde. Die alt tschechische „Politik" glasiert diese begründete Forderung als „Aspiration" der Hauptstadt der künftigen „Provinz Deutschböhmen". Italien. — Soziale Blätter bringen die abenteuerliche Nach richt, es sei ein Doppclbesnch des Kaisers Wilhelm und des Kaisers Franz Joseph in Mailand geplant und der König Viktor Emanucl sei bereit, den Besuch des Kaisers Franz Joseph in der lombardischen Hauptstadt als den längst schuldigen Gegenbesuch gelten zu lassen. Frankreich. — Die französischen Geistlichen Claude und Lacour, welche gelegentlich einer kirchenfeindlichen Demonstration in St. Nicolas in der Notwehr von der Schußwaffe Ge brauch machten, wurden vom Schwurgericht zu Nanch frei- gesprochen. Das Publikum nahm das Urteil mit Beifall auf. Als der Fall in Deutschland bekannt wurde, war in der kirchenfeindlichen Presse von „geistlichen Mördern", „Revolverhelden" und dgl. die Rede. Ob diese Presse jetzt auch den Ansgang des Prozesses mitteilt? Spanien. — Die Königin-Mutter Maria Christine hat den Papst um die Erlaubnis gebeten, das ihr gehörige Haus, von dem ans die Bombe gegen das Kvnigspaar geworfen wurde, in eine Kapelle nmzuwandeln, um so das Andenken an die Errettung des Königspaares zu verewigen. Der Papst erteilte seine Gutheißung. — Auf die Ansprache des Kammerpräsidenten bei- dem Empfang am 9. d. Mts. erwiderte der König, es sei beklagenswert, daß die Bemühungen, das Los der Be dürftigen zu verbessern, mit unverständlichen strafbaren Handlungen zusammensielen. In diesen Bemühungen werde man sich aber nicht aufhalten lassen durch die Ver- irrnngen gewisser Verbrecher, und die Weisheit des Par- aments werde ohne Zweifel eine Lösung finden, welche den Spaniern eine volle Gewähr der Sicherheit bieten und ihre Existenz vor den Irrungen einiger gestörter Geister beschützen werde. Hierzu sei ein Zusammenwirken mit den öffentlichen Gewalten der anderen Völker er- forderlich. Rußland. — In der ReichSduma suchte der Führer der Arbeiter partei Anilin am 9. d. M. zu beweisen, daß alle Ländereien Eigentum der Bauern sein sollten. Der Redner schloß mit den Worten: „Ich wende mich an daS russische Volk, daS uns hierher gesandt hat, damit wir die Freigabe des VodenS fordern. Wir haben das Prinzip der Enteignung ausgestellt, aber die Minister haben sich geweigert. eS an- znerkennen. Wir sagten ihnen darauf: Entfernt Euch." Als Anikin die Rednertribüne verläßt, bereitet ihm das Haus eine Ovation. Der der äußersten Rechten ungehörige Bauer Perevoschtschikow beantragt, dem Kaiser Dank ab- zustaiten für die dem Volk erwiesene Gnade. DaS Haus blieb stumm: man hörte Zifch'n. — Die Nachricht, das Ministerium habe demissioniert, erweist sich als völlig unbegründet. — Gruppen bewaffneterPersonen zerstörten in Warschau am 9. d. M. abends etwa zwanzig Läden der Brannt weinmonopol-Verwaltung. Bei den Unruhen wurden drei Personen getötet, sieben verwundet. Kreta. — Die Wahlen für die Volksversammlung sind zu Gunsten der Regierung ausgefallen und die Anhänger der Nevolnkionshänpter in der Minderheit geblieben. Während des Besuck>es des Königs von England in Athen soll sich er geben lxrben, daß von dieser Seite der Anschluß Kretas an Griechenland nicht mehr ungünstig angesehen werde. Natürlich l)at England nickst umsonst seine schützende Hand über Kreta ausgestrcckt. Bevor es diese Insel verläßt, will es die Buckst von Suda, einen sehr seltnen .Hafen, im Besitz nehmen. Hier stellt sich aber die Frage ein: Werden auch die anderen SckwtzMächte Kretas für ihre Dienste nicht eine Belohnung fordern und nach dein Beispiele Englands den einen oder anderen Hafen für sich beanspruchen? Daran ist wohl nickst zu zweifeln. Und so lange die Kretenser fremde Herren ans ihrer Insel sehen, wird die kretische Frage nicht endgültig gelöst sein. Tie binnen etlichen Wochen zu sammen treten de Volksversammlung wird sich bestimnit für die Vereinigung mit Griechenland anssprechen. Falls diese von den Schutzmächten nickst genehmigt wird, werden die. Volksvertreter sich bemühen, in allein griechische Gesetze ein- zuführen und so mehr und mehr die Vereinigung vorzu- bereiten. Ein selbständiges Dafein als Fürstentum ent spricht den Wünschen Kretas nickst. Schon im Jahre 1830 nxire das zu erreichen gewesen, ebenso in den Jahren 1841, 1858 und 1866 und noch stets beharrten die Kretenser bei ihrem Verlangen, sich mit Griechenland zu vereinigen. Hier bei sei noch bemerkt, daß man für den Prinzen Georg be reits eine neue fürstliche Besck-äftigniig gesunden hat, falls er Kreta verlassen müßte: Prinz Georg wird englischer Oberkommisscir in Cypern werden. Wie dein auch sein möge, gewiß werden ihm die Kretenser nickst viele Tränen nacliweinen; die Sympathien des Volkes bat er sich nickst zu erobern gewußt. China. — Am Sonnabend mittag hat als Abschluß der ttrber- gabe der entbehrlichen deutschen Militärbanlichkcitcn an China bei der Nebergabe der deutschen Neiterbcn ackcn in Tientsin ein großer Festakt stattgefunden, bei dem deutsches und chinesisches Militär anwesend und zu dtm arch der Nizekönig vc»i Tschili Jüan Chi-kai erschienen war. Oberst- leutnant Vollbiecht hielt eine Ansprache, ans dis Uuan Chi-kai dankend erwiderte. Alsdann wurde die deutsche Flagge niedergeholt und die chinesische gehißt, während die Truppen präsentierten. Bei dein sich anschließenden Essen im Kasino wurden herzliche Trinksprüche von Oberstleutnant Vollbrecht und Anan Chi-kai ausgcbracht. Die chinesische Negierung hat die früheren Baracken des Seebades Peilaho den deutschen Truppen zum Erholungsaufenthalt zur Ver fügung gestellt. Ans den deutschen Kolonien — Nach Meldung der Militärstation Mäher.ge in Dcutsch-Ostafrika haben sich der Sultan Kingame ans Kiberge und der Jnmbe Schineano von Ruipa, beide Nebellenführung, der Station freiwillig gestellt. Mrrs Stadt «rrd Land. Dresden, den 11. Juni 1906. Tageskalender für den 12. Juni. 180t. Einzug des Kaisers Maximilian in Mexiko. — 1856. * Gisela, Erzherzogin von Oesterreich, Tochter des .liaiserS. — 1798. Einnahme von Malta durch Napoleon I. — 1773. * Anselm Mayr Rothschild zu Frankfurt a. M., Begründer des Reichtums der Familie. — 17b8. s- August Wilhelm. Prinz von Preußen. Stammvater der regierenden Linie der Hohenzollecn. — 1768. Herzogs Ferdinand von Viaun-- chweig Sieg über die Franzosen bei Kloster Camp im Rheinland. —* Wetterprognose des König l. Sächs. meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 12 Juni: Witterung: aufklärende Bewölkung. Temperatur: unternornral. Windursprung: Nordost. Luftdruck: mittel. —* Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meinin gen, Generalinipektor der II. Armee-Jnspektion, traf gesiern abend 6 Uhr 25 Min. ans dem Hauptbahnhof in Dresden ein und nahm im König! Residenzschlsh Wohnung. —* Se. Majestät der König verbrachte den gestrigen Sonntag in Villa Wachwitz, wo um 1 Uhr die Familien tafel mit Ihrer Hoheit der Prinzessin Mathilde slattfond. Heute nachm. 2*/a Uhr begibt sich Se. Majestät der König ab Wachwitz mit Sr. Hoheit dem Herzog zu den bereits gemeldeten Festlichkeiten des Offizierskorps des 1. Hntaren- regiments „König Albert" Nr. 18 nach Großenhain. —* Abends 7 Uhr 35 Min. ab Großenhain gedenkt So. Hoheit der Herzog über Priestewitz wieder abzurcisen. Der König wird in den Abendstunden nach Villa Wach witz zurückkehren. —*Die „Wartburg" schreibt in ihrer letzten Nummer vom 8. d. M., die „Sachs. Volksztg." habe für den hochw. Bischof Dr. Schaefer den „Titel Fürst beansprucht". Wir wollen diese falsche Behauptung der „Wartburg" lediglich deshalb tiefer hängen, weil daraus ersichtlich ist, mit welcher kühnen Stimme das offizielle Organ des Ev. Bundes direkt unwahre Behauptungen anfstellt. Die Notiz hat den Zweck, die Protestanten durch Vorspiegelung „uner hörte Anmaßung" in dem Protestantischen Sachsen gegen die Katholiken anfznhchen. Die protestantischen Leser sind leider vielfach so naiv, daß sie eine Verlogenheit ihrer Presse gar nicht für möglich halten und alles für wahr ansehen, was in ihr geschrieben steht, besonders wenn sich das Blatt mit den wohlklingenden Namen evangelischer Pastoren deckt. —* Der katholische Stndentenverein „Unitas", dem unser hvchw. Herr Bischof als Student in Würz burg angehört hat. widmet demselben in seinem letzten Korrespondenzblatte (46. Jahrgang Nr. 5, Mai 1906) nach stehende schöne Worte: „Mit Gennqtnimg vernahm Deutsch land die Kunde, daß Herr Prälat Professor Dr. Aloys Schäfer von der Universität Straßbnrg znm Bischof und Apostolischen Vikar im Königreich Sachsen ernannt sei. Kannte man in ihm doch den Mann, der in hervorragender Weise all das in seiner Person vereinigte, was ihn berufen erscheinen ließ zu dein veranlwortnngkl.ollen Amte, das cr nunmehr beklei Hochschullehrer entgegen, aber schüft, die Seelst Eine reiche unk ihm der Aufent! lands vermittelr hältnissen lebte, die Sicherheit m kennzeichnet mit erfahrung zeitigt besonders die I bares Herz hat. —' Die Z sächsischen Lande tag 13.^und 14 —* Die ihrer letzten Sii auf Einführung Grundbuches zun die Reihe einer Hamburg und L getreten, die die für sie schon au Gewerbekammer sächsischen Gewer lichkeit des Grm —* Der ! schaft vereinigte Herrn Kommerz grundstückes Ostr folgte die Verp Innung in die 1 Aufnahme von f dem Rat abgej breiterung der und der Straf Verlegung del Strecke, wurde ! die 1., 2., 3. i Bericht der 4. A nationale Handln letzten Mitglieds Mannschaft entw hat. einstimmig —* Zur stellcrs unter d« diebstahl im V Dresdner Polize Juweliergeschäft, auffallend elega Brillanten znm 1 schäfts, deni die 2 bei der Polizei A der Herren, die Schriftstellers zr Salome-Aufführr begeben hatte, v Glück konnte ihn hatte, legitimiere * Das Be( Schulze hat am Landtagsabgeord vativen Partei, Mehnert an der wärtiger Handelt Bekannte des En —* Der L besitzer, der an Beitrag des Ve: Vereinigung mit —* Gegen Verein zur Förde in einer Eingabe Finanzen gewew Standpunkte ans die dringende Bi die sächsischen St der bestehenden 1 geleisteten Abgab den. Der Verei Dresdner Handel gäbe u. A. folge, den verdankt ihr und ihrer schönen Teile auch dem Elbstrom .... geschenkte natürb unterbinden, era gung Dresdens i in seiner Eingab führunz der von auch unzweifelha notwendigen Lei weitere schwere Folge wäre. —* Was de jährlich einbrigen Voranschlag deS vor. Im Jahre 2 284 440 Mark, veranschlagt. Di stellt: Abgabe v Abgabe für das Mark, Abgabe Geflügel: 68 600 Abgabe von Kun Abgabe von Viel insgesamt ein M auf, während di 191800 Mark m Mark einen Mir dürfte. Die Aus sind bis 1906 m als 1905 — ver
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