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Sächsische Volkszeitung : 22.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190606221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060622
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-22
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.06.1906
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Sohn Oskar I. )a der damalige ht passend hielt, lem protestanti» öercitungen zur 9. Juni. Gegen !jmdal" mit der eiin unter dem irufen der Sol» das Schiss in angesammelten milie in den lörden und die itten. Der Vor- nd die Königin Jubelrufen der ir Stiftshof, wo e von Bialystok nen doppelten id zweitens die hieß es — habe Zeichen zum Be il für die Juden he Kabinett will i des Prokura- de während der n Häusern von nhause fand der >ete, die mitten nd Schüssen ge- m zwei Häuser, rurde und in nppen neun ge- er Telegraphen- i worden seien, düng des Pro- 6. d. M. gerne!- tbahn sind nickff, ren getötet und im Dorfe Resula er, tötete zwei eher fort. Telegraph aus kurzem den Kcri- e Grknzprovinz nsschen Beamten- munen und es n vorgerrnmen -ren eebt hervor, ei wickelt ist. 21 Juni ISO«. 1815. Abdankung emponist.— l740„ 1527. s Niccolo scher Staatsmann. ;er über Karl den ächs. meteoro» : den 22 Junir e. vieUach beiter, tter. Temperatur sich heute vor- von Sackisen- des l. Ulanen- 1 kehrte mittags Kunstsalon von s kurze Zeit im hmittagSstunden Wachwih zurück, ch A u g u st hat .ch die Art und n Bremen, wel- >ielseitige Sym- lle Einladungen ist abends mit keller gegangen, lischen anderen ni Fässern Platz peisekarte bat er „Kückenragout" enchelberg Ans- itrank des deut luslese" getrun» der König dem 'lxmniskirche bei Platz auf einem ten in die Reihe s K önigs ini ^ folgendes Pro» >. Juni, li Uhr f Elster. Fahrt se). Dienstag, fahrt von Dahn- Bahnhof Zwota. g der Samml er Brunndöbra, al, Mühlleiten, n, Nantenkranz. ng der Lungen- h über Heilstätte dsgrün, Vogels vormittags An- anrierten Kirche Erzeugnisse aus in der Schule, ein über Miikil- nttags Frühstück Kammerherrn Trützschler Freiherrn zum Falkenstein. Fahrt nach dem Rittergute Dorsstadt. 3 Uhr 15 Minuten nachmittags Ab fahrt von Bahnhof Falkenstein nach Elster zurück. In Elster Besuch des Brunnenfestes, 7 Uhr Diner, gegeben von den Kreisständcn des Vogtlandes. Mittwoch, den 27. Juni. Von Bad Elster Fahrt nach Adorf. Besichtigung der Fabrik von Gebr. Nebel, Fahrt nach Markneukirchen, Besuch des neu- ausgestellten Gewerbemuseums, Besichtigung der veran stalteten Ausstellung der Erzeugnisse von Markneukirchen in der Schule. Fahrt nach Schöneck und dem Friedrich- August-Stein, Besichtigung der im Silpitzenhause veran- sralteten Ausstellung von Erzeugnissen der Stadt. 12 Uhr 15 Minuten nachmittags Abfahrt nach Oelsnitz über Poppengrün, Werda, Pillmannsgrlln, Tirpersdorf, Vogts berg, 2 Uhr nachmittags Ankunft in Oelsnitz. Ini neuen amtshauptmanuschaftlichen Dienstgebäude Huldigung. Frühstück beim Amtshauptmann v. Bose, Besuch der Korsett- sabrik von Moritz Hendel u. Söhne. Besichtigung einer Ausstellung in der Teppichfabrik von Koch u. 1e Kock. 4 Uhr 15 Minuten Abfahrt von Bahnhof Oelsnitz und 4 Uhr 30 Minuten Ankunft auf Bahnhof Elster. 7 Uhr Königs. Tafel im Kurhause. Donnerstag, den 28. Juni. 0 Uhr vormittags Wagenfahrt von Bad Elster nach Neinsdorf über Adorf, Oelsnitz, Oberlosa. In Reinsdorf Besuch beim Hof marschall Tümpling, Frühstück daselbst. Mittags Weiter- fahrt nach Plauen. In allen den einzelnen Orten finden Begrüßungen durch die staatlichen und komiuunalen Be hörden statt. 12 Uhr 45 Minuten Rückfahrt nach Dresden, Ankunft in Dresden 4 Uhr 20 Minuten nachmittags. —* Zur Duellfrage. Ein bekannter Dresdner Rechtsanwalt wird von seiner Gattin gewissenlos hinter gangen. Sein eigener Freund, sein Sozius, ist der Zer störer seines Eheglückes. Der betrogene (hatte muß — ja. sein Stand zwingt ihn dazu, denn er ist bayrischer Neserve- leutnaut! — den Verführer fordern. Die beiden Männer schießen sich. Verwundet wird zwar nie mand, ob durch Zufall oder Absicht, ist hier einerlei. Was würden aber die Gerechtigkeit und die gesunde Vernunft da zu sagen, wenn sich das Bild folgendermaßen gestaltet hätte? Der Geforderte, in diesem Falle der Verführer, hätte seinen Gegner, den betrogenen Ehemann, niedergeschossen. Der überlebende Duellant heiratet, wenn er seine Festungsstrafe obgesessen, die, die er zur Witwe machte? Er würde dann den Kindern das werden, was er ihnen einst geraubt hatte: der Vater. Das wäre ein widerwärtiges Nachspiel zu einer widerwärtigen Tragödie! Gerade dieser letztere Fall hat jetzt dem König FriedrichAug u st Veranlassung ge geben, sich über den Zweikampf zu äußern und er, der über alle täglichen Vorkommnisse in seinem Laude aufs ein gehendste sich unterrichtet, hat seiner Mißbilligung über das Duell in unzweideutigster Weise Ausdruck verliehen. In einem kleinen Kreise von Offizieren, die König Friedrich August vor kurzem bei Gelegenheit einer militärischen Be sprechung ui» sich versammelt l)atte, brachte der Monarch aus eigenster Initiative das Gespräch auf das Duell, veranlaßt durch die in jüngster Zeit bei den Dresdner Gerichten er folgten mehrfachen Verurteilungen von Duellanten. Der König l)at, indem er betonte, daß auch sein seliger Vater, Kö- nig Georg, ein Gegner des Duells gewesen sei, kein Hehl daraus gemacht, daß auch er den Zweikampf aus tiefster Seele verabscheue; er werde stets das Seine tun, den mittel alterlichen Schutt aller veralteten Standesvorurteile bei seite räumen zn helfen. —* Zum Nachfolger des verstorbenen Handelskannner- syndikus Paul Schulze wählte die hiesige Handelska m- m e r heute den Dr. Phil. August Karst. Der Neugewählte ist seit 1808 Assistent an der Dresdner Handelskammer. —* Der Ortsverband Dresden der Pensions anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller hält seine dritte diesjährige Wanderversammlung'am Sonn abend, den 23. Juni, von Abends 7 Uhr an im Schiller garten zu Blasewitz ab. (:) Das Crispi - Denkmal, welches die Stadt Palermo der Stadt Dresden zum Geschenk gemacht hat, ist nunmehr Per Eilgut in Dresden eingetrcffcn. Es be besteht aus einer 3 Meter hohen, ca. 36 Zentner schweren Bronzefignr des italienischen Staatsmannes und soll auf dem Crispiplatze in Vorstadt Löbtau ausgestellt werden. Der Schöpfer des Denkmals ist der bekannte italienische Bildhauer Rutelli. (:) Der russische Priester Felix MieskiS aus Wilna, welcher bei einem Besuchs der hiesigen Königlichen Skulp turensammlung im Albertinum einigen nackten Figuren mit einem Stocke einfach Teile abschlug, wurde vom Amts gericht zu einer Geldstrafe von 200 Mark verurteilt. X In Bezug auf Ausführung von Narkosen bei Zahntechnikern hat der ärztliche Ehrengerichtshof für das Königreich Sachsen dahin entschieden, daß es als strafbarer Verstoß gegen die ärztliche Staudekordnung sich darstellt, wenn ein Arzt bei einem Zahntechniker eine Narkose aiisführt. Radebcul, 20. Juni. Bei der Firma Gebr. Gebier in Radebeul-Dresdeu sind sämtliche Former in den Ausstand getreten. Freiberg, 19. Jnni. Am nächsten Sonntag. 24. Juni, wird der hochw. Bischof Dr. Schaefer nach Freiberg kom men. um in unserer katholischen Kirche das Sakrament der Firmung zu spenden. Die letzte Firmung wurde in Freiberg vor fünf Jahren vorgenommen. ! Leipzig, 20. Juni. Der Leipziger Student, der vor gestern in der Döhlauer Heide bei Halle im Duell er- schossen wurde, soll der Studierende der Landwirtschaft am Landwirtschaftlichen Institut in Leipzig Hanf sein. Sein Gegner war der Referendar Welsch in Halle. Wie es heißt, gab die Veranlassung zum Duell ein Darlehn, das Hanf dem Referendar gegeben und wegen dessen Rück- zahlung er ihn gemahnt hatte. — Auf der Frankfurter Straße wurde gestern der 16 Jahre alte Realschüler Träger totgefahren. Er geriet beim Ausweichen mit seinem Fahrrad unter einen beladenen Kohlenwagen, der ihm den Kopf und die Brust zerquetschte. — Heute starb hier im 67. Lebensjahre der SenatSPrästdent beim Reichs gericht Max Gustav Neiße. Er wurde am 22. Juni 1834 in Dresden geboren und d'rt im Februar 1863 al- Rsfsrendar verpflichtet. Der Verstorbene, der dem Reichs gericht seit dem 3. Mai 1886 angehörte, war Präsident des 1. Strafsenats. Prag. Bei der Hochwasserkatastrophe im Sazawag-Ge- biet sind 37 Wohngebäude, eine große Anzahl Wirtsäiasts- gebäude und mehrere Mühlen zerstört worden, ebenso sind bei neun großen Fischteichen die Dämme zerstört worden. Das Fischmaterial ist sortgesäffvemmt. Auch die Park anlagen des Kouopischter Schlosses des Erzherzogs Franz Ferdinand sind durch einen Dammbruch überschwemmt und schwer beschädigt. Ter Schaden zählt nach Huuderttausen- den. 16 Personen, meist Frauen und Kinder, sind ertrunken. Im Bcncsclxmer Bezirke, wo die Besitzung Konopischt des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand liegt, stellt sich das Unglück weit schrecklicher dar, als es an fangs den Anschein hatte. So weit bis jetzt feststeht, sind 63 Gebäude buchstäblich weggeschwemmt worden. In Smi- kowist die Mühle samt der Müllerin und ihren drei Kindern fortgeschwcnimt worden. Man sck)ätzt, daß niehr als 5000 Zentner Fische infolge der Dammbrüche in Schlamm und Sand erstickt sind. Die Kouopischter Karpfenzuckff ist die größte in Oesterreich. Die Besitzung des Thronfolgers hat am meisten gelitten, sie bietet ein Bild schrecklicher Ver wüstung. In dem Geäst der gestürzten Bäume liegen die Kadaver von Haustieren und von Wild. Der Ort Mestetzko ist fast ganz verschwunden. VereinSnachrtchten. 8 Dresden. Der katholische Sammelverband wird Sonntag, den 8. JuliLdss. IS. im Etablissement Plauenschen Lagerkeller, Chemnitzerstrahe, sein diesjähriges Sommerfest abhalten, bestehend in Konzert, Gaben- und Pfefferkuchen.Lotterie, Scheibenschießen, Kinderbelustigungcn und Ball. Weil der Reinertrag unseren armen Waisen, die der Verband zu versorgen hat, zugute kommt, bitten wir Freude und Gönner, ihr Schelflein durch eine Gabe zur Lotterie oder durch Besuch unseres Festes beizutragen. Auch für den Fall ungünstiger Witterung ist Vorsorge ge troffen, daß das Fest in den großen imposanten Keller räumen gefeiert werden kann. ß Dresden. Der katholische Arbeiterverein St. Joseph zu Dresden (Sitz Berlin) hält kommenden Sonntag, den 24. d. Mts., nachmittags in dem herrlich an der Elbe gelegenen Garten der .Eonstantia" in Dresden-Cotta sein diesjähriges Sommerfest ab. Für Unterhaltung aller Art ist besten-Sorge getragen. Wäh- rend des N ichmittags bietet der Garten einen angenehmen Aufenthalt; das Garteukonzert wird von der Kapelle des Hauses ausgeführt. Allerhand Belustigungen für Groß und Klein sind in Gestalt von Schießbuden, Pfefferkuchen« Verlosungen usiv. geboten. Bei Eintritt der Dunkelheit findet unter Musikbegleitung ein Lampionumzng der Kinder im Garten statt. Die reichhaltige Gabenloiterie tü Los 10 Pfg.) bietet hinreichende Gelegenheit, allerlei nützliche Gegenstände zu erlangen; als erster Hauptgewinn ist eine Waschmaschine vorgesehen. Dem Verein zu diesem Zwecke zugedachte Geschenke werden von den Herren Asch. Königs- brückerstraße 54, HH.I., Steiner, Drehgasse 6, pt., Pohl, Wichsbleichstraße 27 (Schuhgeschäft) und sämtlichen Ver- trauenSmännern dankend angenommen. Des Abends findet im Saale des Etablissements ein gemütliches Tänzchen statt. Da das vorjährige Sommerfest wohl noch in der besten Erinnerung aller Teilnehmer steht und auch der Fsstort bequem zu erreichen ist (Straßenbahn linien 19 und 2 t), so ist eine rege Beteiligung aller Freunde und Gönner des kath. Arbeitervereins zu erwarten. Ne«es dsm Tage. Halle, 20. Juni. Unter den russischen Saison arbeitern auf einem Gute bei Halle ist eine Blättern- Epidemie ausgebrochen. ES sind bis jetzt 8 Personen erkrankt. Auch Diphtheritis tritt epidemisch aus, so daß die Schulen geschlossen werden mußten. Strenge Ab- sperrungsniaßregeln sind getroffen worden. Würzburg, 20. Juni. In der Prüfungsafsäre hat eine Proteslve'.saiiimlung von .115 Kandidaten für das juristische Examen stattgefuuden, die in einem Telegramm au den Kultusminister, um eine Aufklärung des Falles und um Fortsetzung des Examens ersuchte». Hamburg, 20. Jnni. In der Klage der Hamburg. Amerika-Linie gegen 142 Cchnucrleutc auf 12 000 Mk. Entschädigung wegen Kontraktbruches am 1. Mai wurde heute vor dem Gewerbegericht verhandelt. Am nächsten Mittwoch soll ein Beschluß verkündet werden. Esens, 20. Juni. Heute nachmittag wurde bei Ein fahrt des Personeiizuges 84 in den Bahnhof Esens ein Fuhrwerk auf dem Landstraßeinibergang Esens-Aurich über fahren, wobei der Wagenlenker Johann Janssen, ei» Knabe von 13 Jahren, anscheinend schwere Verletzungen erlitten hat. Die Uebersührung des verletzten Knabe» ist sofort in das hiesige Krankenhaus veranlaßt. Ter Wagen wurde total zertrümmert, jedoch sind die beiden Pferde unverletzt geblieben. Ter Unfall ist durch eigenes Verschulden des Wagenlenkers herbeigesührt. Das Naubmörderehepaar Schelhaas. welches wegen Ermordung des Rentners Cramm zum Tode ver urteilt war, hat der Pciuzregsnt von Bayern zu lebens länglichem Zuchthaus begnadigt. T e in esvar , 20. Juni. Infolge eines großen Wol kenbruches fand heute bei Oravicza ein Bergrutsch statt. Das Wasser der Bäche trat aus und überflutete die Stadt. Zwei Kinder sind ertrunken, zwei Häuser eingestürzt. Weitere Einstürze werden befürchtet. BudaPest. 20. Juni. Die hiesige Polizei entdeckte bei einem Händler acht Stück des wertvollen Porzellan servis, das der dänischen Königssamilie vor zwei Jahren auf Schloß Noseuborg gestohlen wurde. Ter Händler gib: an, dieselben bei einem Händler in Berlin für 1000 Ml. gekauft zu haben. Die Eröffnung der Nationalausstelluug in Bukarest fand am Dienstag unter großem Gepränge statt. DaS Königspaar und der Prinz-Thronfolger mit Gemahlin nahmen teil. Der HandelSmintster hielt die Eröffnung«, rede; er hob hervor, mit welchem Vertrauen das rumänische Volk die Ankunst des Prinzen Karl im Jahre 1866 be grüßt habe, wies auf die gegenwärtige blühende Lage des Landes hin und führte weiter aus, da-, was von der Regeneration im Jahre 1839 seinen Anfang genommen habe, habe erst einen mächtigen Aufschwung genommen mit der Begründung einer Erbmonarchie. Das Volk habe in seiner ersten Königin die Seele einer Dichterin und da» Herz einer Mutter gesunden, die ihre Liebe über die Armen, Elenden und Enterbten ausgegossen habe. — Der König erwiderte mit einer längeren Rede. 2kelegram«e. Hamburg, 20. Juni. Die Bürgersclxist genehmigte in der heutigen Sitzung nach längerer Debatte das vom Se nat beantragte Gesetz betreffend die Gewinnung von Kali salz. Das Gesetz bestimmt, daß Steinsalz und mit diesem in denselben Lagerstelleu vorkommende sonstige Salze vom Verfügungsrecht des Grundeigentümers ausgeschlossen sind und daß das Recht zur Gewinnung dieser Salze dem Staate Vorbehalten bleibt. Wien, 20. Juni. Ter Budgctausschuß der österreichi- scheu Delegation trat in die Beratung des Okkupations- kredits ein. Ter Neichsfinanzininister erklärte bezüglich der Anregung der Schaffung einer Volksvertretung für Bosnien, daß Bosnien zur rechten Zeit eine Volksvertretung erhalten soll. Genf, 20. Juni. Die dritte Kommission der Kon ferenz zur Revision der Genfer Konvention widmete ihrer heutigen Vormittagssitzung der Prüfung der letzten Artikel ihres Programms und stellte u. a. genaue Regeln für die Rückgabe des Personals und des Materials gefangener mobiler Formationen fest. Am Nachmittag belxmdelte die vierte Sektion neuerdings die gesetzgeberischen Maßnahmen s zur Unterdrückung der widerrechtlichen Aneignung und des Mißbrauck-es von Abzeichen und Benennungen des Roten Kreuzes. Sie behandelte ferner die Frage der Bestrafung von Zuwiderliandlungen gegen die Genfer Konvention und dos Verfahrens zur Schlichtung von Streitigkeiten inbezug auf die Anwendung der Konvention. London, 20. Juni. Tein heute abend vom Direktor Beerbohm-Tree gegebenen Festmahl wohnten 40 der hier eingetroffenen Pressevertreter bei. Außerdem waren der deutsche Botsckxsstsrat und hervorragende Persönlichkeiten aus der Welt der Literatur und Kunst erschienen. Direktor Beerbohm-Tree hieß die Gäste in deutscher Spiackx' in Lon don willkommen. Petersburg, 21. Juni. Nach Blätternieldungen ist in verschiedenen Truppenteilen Gährnng ansgebrochen In Sebastopol mußte ein ganzes Bataillon wegen Gehor samsverweigerung entnxifsnet werden. In Njäsan wurden die Offiziere gezwungen, das Lager zn verlassen. Die Sol daten weigern sich, die Wache zu beziehen. Tas Zeughaus wurde eingeäschert. Ten jetzt in Petersburg stehenden Kompagnien des Regiments Wyborg wurden die ausgestell ten Forderungen erfüllt, woraus die Mannsckiaften den Wachdienst wieder ansnahmen. Nach weiteren Zeitungsbe richten ist die Lage in Livland höchst beunruhigend. In Rybinsk droht der Schisssarheiterausstand große Verwicke lungen herbeiznsühren. In Odessa verurteilte das Militär gericht drei Personen wegen Nanbübersalles zum Tod durch Erschießen, befürwortete aber Milderung des Urteils. H e l s i n g f o r s, 20. Juni. Heute wurde in dem Prozeß gegen die wegen Beranbung der hiesigen Filiale der russische» Reichsbank Angeklagten das Urteil gefällt. Drei von ihnen wurden zu neun Jahren und fünf Monaten Zuchthaus, zwei zu neun Jahre» Zuchthaus verurteilt. Gegen die beiden letzteren wurde ferner Anklage wegen Mordes erhoben. Eine Frau wurde wegen Hehlerei zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Personen er hielten drei Monate Gefängnis, weil sie den Räubern zur Flucht verholfen hatten. Tie übrigen Angeklagten wurden sreigesprochen. Sport. München, 20. Juni. Heute abend machte der Weltmeister« fahrer Robl-Münchcn auf dem Sportplatz Milderte holen dci München den Versuch den von Diekenlmonn-Anisterdarn am letzten Sonntag neu au'gestellten Slundenlveltrvkoid von s!>8!>3 Kilo meter mit Motorführung zu drücken. Tretz eines Rndtescli«. der Rabl drei Minuten Zeitverlust kostete, ^eleng rd ibm, den Rekord Diekentmanns auf 91.893 Kilometer hinanfzuschraubcn uud son it um zwei Kilometer zu verbessern. Eingesandt. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) lieber keinen Gegenstand ist wobl schon soviel ge schrieben worden, als für und gegen Bribebaltuug der Jahrmärkte in großen Städten. Trotzdem ist alles beim alten geblieben, nü mandcri zi in Sckodru, vielen aber znm Nutzen. — Am nächsten Sonntag, den 21. Juni, am Johannistage, beginnt auch in unserer Residenz wiederum das Leben und Treiben eines Jahrmarkts. Den Gegnern dieser Einrichtung ist zu erwidern. daß in kleinen Städten mitunter der größte Teil der Bewohner nach althergebrachter Sitte aus einer Bcrufsklasse be steht. und diesen doch auch daseiusbercchtigten Menschen der Absatz ihrer Erzeugnisse ermöglicht werden muß. In großen Städten ist dies am ehesten der Fall. Auch der schwer um seine Existenz kämvfendo GastwirtSstaud würde den Wegfall der Dresdner Jahrmärkte bitter empfinden. Pflicht der unabhängigen Presse ist es. für das Fort- bestehen alter guter, vielen liebgewordeucr Einrichtungen einziitrete»'. was hiermit geschieht. Gvtelplan ver Theater «» Dre*s<» Rvntgl. Overnhan." Freitag: „Meistersinger von Nürnberg." Anfang 0 Uhr. Sonnabend: .Mignon." Anfang '^8 Uhr. stvntql. Eihauthteihu«». Bleibt bis mit t. September geschlossen. Restdenzth-a»er Freitag: »Die Erziehuna zum Don Juan." .Anatol« HochzeitSmorgen." Anfang ff,« Ohr. Sonnabend: .Allerseelen." Anfang >/z8 Uhr. Zentral-Theater. Freitag und Sonnabend: .Sherlock Holme«." Anfang 8 Uhr. Schauspiel-Aufführung (Hammer» Hotel). Freilaq: .Mit der Feder." .Teremtette." .Domcstikcnstreiche." Anfang 8 Uhr. Lhe«ter i« Lei»,ist. Freitag. Nene« Tbeater: „l'Iiniw Hierauf: .Da« Versprechen hinter m Herd." — Alte« Tbeater: Te- schlossen. — Leipziger Schauspielhaus: »Frau venu«." — Theater am ThomaSring: »Die Herren von Maxim." Zf ch
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