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verlustig gemacht. 2. Unerträglich scheint unS die Art, wie durch das Königlichst: Konsistorium ein bewährter Geistlicher einem Angeklagten gleich ins Verhör genommen wurde. Das verletzt die Würde des Pfarrerstandes (I), die das Kon sistorium vielmehr im Interesse der Gesamtkiräx: und der Evangeliumsverkündigung zu schützen hat. 3. Unerträglich scheint uns die Art, wie in solchem Einzelfall über die Be rechtigung modern-theologischstw Anschauungen in der Kirche öffentlich abgeurteilt »vurdc. Das Königliche Konsistorium weiß ganz genau, daß Hunderte von Geistlicl)en mit diesen Anschauungen im Dienste der Landeskirche gesegnete Arbeit tun und einen breiten Boden von Gesinnungsgemeinschaft in den Gemeinden unter sich haben. 4. Unerträglich sch int «uns die Art, wie das Königliche Konsistorium evangelischstm Glauben mit dein seinen Mitgliedern persönlich oder partei mäßig geläufigen Glaubcnsausdruck rundweg glcichsetzt. Denn nur die Achtung vor jedweder Form aufrichtigen evan- gelischen Glaubens verbürgt der Kirche die Reinheit des Glaubens und der Lehre (!) dessen, der den Glauben ver kündigen soll." Was bleibt da vom Christentum noch übrig, wenn jeder lehren kann, was er mag? — Wie steht es mit der Gerstrnrinfuhr? Die neuesten omtlickieil Ausweise über die Einfuhr lassen leider erkennen, daß noch immer fast alle Gerste zum niedrigen Holl von 1,3» Mk. als Juttergerste eingeht und daß der höhere Zoll für Malzgerste nur ganz selten bezahlt wird. So sind im Monat Juli nur 2138 Doppelzentner Malzgerste gegen 1 111 »02 Doppelzentner anderer Gerste cingeführt worden. Vom März bis Juli sind insgesamt eingeführt worden: Malzgerste 31717 Doppelzentner, andere Gerste 5 701315 Doppelzentner. Darin liegt eine ganz ungeheuere Schädi gung unserer süd- und westdentsch-en La»dwirtsä>aft, weil fast alle Gerste, die bisher 2 Mk. bezahlte, nur noch 1,30 Mk. bezahlt. Bei der Beratung des Zolltarises hat man dem Reichstag zugesagt, daß im Zweiselsfalle alle Gerste dena turiert werde, das jchst'int nicht zu geschehen. Es ist inter essant, die Einfuhrländer kennen zu lernen: so führten Malz- gerstc von März bis Juli ein: Dänemark 11100 Doppel zentner. Oesterreicl>U»garn 8512 Doppelzentner, Rußland in Euroi'a 5102 Doppelzentner. Andere Gerste führten in demselben Zeitraum ein: Rumänien 183 203 Doppel zentner, Rußland in Europa 5 051 382 Doppelzentner, Persien 10 508 Doppelzentner, Vereinigte Staaten von Amerika 113 088 Doppelzentner. Wenn die Einzel- slaaten so lar Vorgehen, wird es Aufgabe des Reichstages sein, sie an ihre Zusage bei der Beratung der Handels verträge zu erinnern, sonst schadet der neue Gerstenzoll unserer Landwirtschaft, statt daß er ihr Nutzen bringt. — Was unsere acht Afrikareisende tun, die bekanntlich auf einem Wörnianu-Tampser gratis spazieren fahren, er- ! siebt man' aus einem Berietst der „Dcutsch>-Ostafrikanischen ^ Zeitung". Darnach wohnten die acht Neichsboten einem „Exerzieren der Askarie-Kompagnic" bei, natürlich mit Stehschritt, Parademarsch und Präsentieren des Gewehres, alles riesig „koloniale Fortschritte". „Für Liebhaber wer den im Eingeborenenviertel mehrere NegerGonas ge schlagen." Den Vogel hat aber der nationalliberale Abge ordnete Lehmann abgeschstissen, über den berichtet wird: „Am Dienstag mittag führte .Herr BezirkSamtmaun v. Wächter den Reichstagsabgeordneten Lehmann (nat.-lib.) in B> gleitung des Bezirksratsmitgliedes Bretschucider nach der Kounuunal - Plantage Anlepp-Sclxunba. Herr Lehmann äußerte sich als erfahrener Fachmann (Lehmann ist Nitter- guispächter in Sachsen-Weimar) vor allen: äußerst aner kennend über den von dem Leiter der Plantage mit vieler Mühe auf eine musterhafte Höhe gebrachten Viehbestand, sowie über die praktischen nach den Intentionen des Herrn Bezirksamtmann LVieder erbauten Stallungen. Auch sprach sich Herr Lehmann für eine Bearbeitung des Bodens mit Kali bezw. Phosphor aus," — Hoffentlich versch-ont Herr Lehmann den Reichstag mit solclst'n Vorschlägen. Man denke sich nur in die Situation hinein: kaum den Fuß auf fremden Boden gensetzt, weiß er scl>on, wie derselbe gedüngt werden muß. löst somit spielend die Frage, an -er gute Ldenner deS Landes jahrelang arbeiten: natürlich weiß ein „erfahrener Fachmann" schließlich alles in einer Viertel stunde! Hoffentlich folgen die Plantagenbesitzer nicht allzu rasch diesem Ratschlage, sonst können sie gelcinit sein. Eine solche echte lange üUtlUU leöek ^ t»8ge!ti>i>ste Vögel. Sl> - :2Sö oelkletre 10, öS'! lMdm I «so 4 leöetMM.. 10, von arn ausgefükr len Zacken rleken wietler große?orlen rum verkauf Murnenmanufaklur h. herre Zcbrlleimahe Minnen-, ?almen- u. feüernfabrlk 81>der1tlsii- re I--50, 811betWe 10, XMüdö! ro, Kimen- Echte weiße- Stangenreihcr Kronenreiller IIO d Varadiesrciyer 2 .« Keren- oöer Xlelleöel» ». 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Schulgeld mehr lageS- oder Videud-Itluss,». Ausnahme I üüstlslM u. 8o!sr n« II »n«> irt l»>»r»1nr Schnallte. L'LL Kieserungen n. ausio. franko. Bestelle hiermit die „MMk Nolksskitmig" Dresden-A., Pillnitzcr Straße 43 N.me: Ort: Straße und Hau?-Nr.: - DM- Bitte, diese« Bestellzettel auüzufüllen und der Wesckäf1«stelki-, V ankti-r- Gtrafte 48, znsenden» oder wenn dura- dt« Post gcwii» äst. in den Pastbrlefkafte« zu trg.u ^ivst->V!ittag8ti86!i. Dresden, Kr.Nrüdergastell,ltt. Gute österreichische Küche WochentagStO ^ .SanntagSOO ^. Paul Lültler Maler u. Lackierrrmslr. I» r v a «l« n X»» n a t. IUelanl:ktlion!»tr. l, pari, cmpf. sich fiir alle in sein Fach einschlagend. Arb ilen. Kill!« Kd,». — kl»»« kr«!». ^ Dresden, ülkbrrgaffr 1 »iill.Zpsrlzlgssetizssriils'Istrs ^ (»»»rüixl-t I»Äd> UNI ^ cmpf. dl»,,«. 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Itiasn llruiilmann-tliii- varüal-II a i I - u. b'Iuobtan- 8all>v int in /Vi>otiivIcoi> ä l ^Oc-, 4 86>i.!tztlc./.li Iialion >>> Oi is-iiial- l'aokun^rut niit ai-Illi-m Kri-ii/.- bnni! ii. ilorrVclroKi.a: lpatli«-lx-r Oruiiiliniina, Ilerlln 8. b'iioclrialmtrallo 207. ,0,7 Lolitlillidio b'lUsdiunx-vn vviso mall xurüvlc. Osleru IOOO — «I. Schuljahr dl. und «2. Smucller. Schulgeld.Tabelle» und Sluudcii-PIäiic sür alle üibleiluiigeir, persöuliche Burbesraguuge» und schrift liche Lehrplan Suiwllrse sür jeden einzelnen gall al« ikrgebuiti persönliche» Ver handlung kostenlos («esnchen um schriftliche AnSkunfl oder um Znfendnng von Drurklachen sind Bricsmnrseii für Sinclvurlo beiinsügeii. l. Ilanüel»- null illllirre i-ortkllaung»-8cku>e kansmällllifche gortbild»llgi!> lchnle, Lehrlings!,hule, Jahres- und HaldjahrS tturfe für ii»naeI,-l.ei>rUng». por1dUüun<»»c!iuIpIUc>>lIg« und solch, 8cl>iIIee, die für künsligen Berns stä vorbereiien .. « Mark illhrlich hortbildnngSschnIvilichiiger, die mi! Lslern oder Miäiaelis einen Lchnlwechscl vor nehmen laus der bisher desnchlen gorlbildnngsichnle nnStreien wollen). II» Ii»näcl»»I«»enaci>aItUo>>e I-rlrat-Xuroo sür HrwNlhIene lklassen iür Studierende verschiedener Stände, BernsSarlen und AllerSslnscn mit höherer und geringerer Borbiidung. z. BUr bejal,eiere „nU )lln«eee ölilnnee laanslenie.gabrisailtell, Tech niler Unnsiier. I«, werdelreidende, Beamte. Militär njw.j. kt. PUe t-eniien unä lNilUcben. In allen M'letlnngen Jahres- und Halbjahrs-, sür »«»,rln, stä.her auch «tertel» jahrS-anrle in Tages oder '.'ldendslassen. greie Auswahl der Lehrfächer, auf Wunsch Beratung und dorlchlagSweise Znlammenslellnng aeetgneler lehrplan- mätziger gächer sür verlchledene Lebensslellungen. BernsSlnnsbahnen und BerusS- zweige,ttunlorislen.avrreivondenlen.Bnchhaller. Nalsierer. lLrvedienlen. BechnungS. führer. Slenogravhen, Maichineuichreiber njw. Schulgeld tabellaiilch ,e nach Zahl der gächer und »kursdoner. lll>. 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