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Erscheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, Viertels. L X 5« ^ (ohne Bestellgeld), für Oester- reich »L 55 k. Bei a. o. Postanstalten l. ZeittlngSpreiSliste Nr. «85S. Einzelnummer l0 Pf. — Redaktions-Sprechstunde: LI—12 Uhr. Inserate werden die 6 gcspatl. Petitzeile od. deren Raum mit 15 L. Rekiamen mit 5v^l die Zeile berechn. b. Wiederh. bedeut. Rabatt. Buchdru^erei, Redaktion und Geschäftssteller TreSdktt» Pillnitzcr Strotze LS. — Fernsprecher -tr. 136«. r Zum Alldeutschen Verbandslog in Dresden. Wer wollte es verwehren, daß iin Teutsckx'n Reiche ein Verband es sich zuin Ziel steckt, alle Volksgenossen ohne j Unterschied der staatlicl)en Angehörigkeit zum Festhalten an ! !>enl nationalen Charakter anfziininntern lind den hilfs- i bedürftigen Brüdern im Auslande niit materiellen Rtitteln ! zur Seite zu stehen? Die Nationalität hat der Deutsche j ebenso festzul)alten, ob er in Deutschland, Oesterreich oder ! Rußland wohnt, ob er Reichsdeutscher oder seemder Staats- : ailgehöriger ist. Die Nation verbindet so in edelster Weis.' ! durch Sprache, Sitten und Eigenart, daß das Gefühl der i Zusammengehörigkeit eine natürliche Erscheinung ist. Es ist jedoch ein großer Fehler, wenn ein solcher nationaler Verein in eine politische Parteistellung sich drängen läßt und ein großer Teil des Volkes aus dem Rahmen des Ganzen ans scheiden muß. weil er nicht seine Ziele billigt. Tos tut aber i der „Alldeutsche Verband" ebenso, wie es der „Bund der ! Deutschen" in Böhmen es sich z. B. angelegen sein läßt, nur ! eine ausgesprochene politisch Richtung zu kultivieren. Wenn sich dann den beiden Vereinen große Massen der Deutsch,' fern halten, so wirft man ihnen Schassheit, Mangel an nationalem Bewußtsein, und tvas solch Phrasen mehr sind, vor. Und doch liegt der Grund nicht in dem Mangel an nationalem Gefühl, sondern in dem Umstand, daß diese > nationalen Vereine von einigen Führern geschickt in ein bestimmtes politisches Fahrwasser bugsiert sind — zun, Scha- den der großen Ziele und des Volksganzen. Die Tagung des „Alldeutschen Verbandes" in Dres den am Sonnabend und Sonntag hat dies wieder einmal klar gezeigt. Ter schönen Redensarten von der deutsch« Einigkeit, des Deutsch« Reichs Macht und Herrlichkeit lvurden gar viel gesprochen, denen sich jeder Deutsche anschlic- ; Pen wird, man trieb aber als Hauptfach eine hohe Politik, die ganz im Fahrwasser bestimmter Parteirichtung lief, und duldete sogar eine auswärtige Politik, welch der Ehre und dem Ansehen des Deutschen Reiches Abbruch tun würde, wenn der Alldeutsch Verband im Namen des deutsch« Vol kes und nicht bloß iin Namen einer bestimmten Richtung gesprochen hätte. Nach Ansicht der Redner taugt die Negie rung des deutschen Reiches sowohl im Innern als auch nach Außen hin nichts. Der Herr Oberbürgermeister Geheimer Finanzrat 'Beutler gab in seiner Begrüßungsansprache in der Sonntagvormittagsversammlung auf dein Belvedere in aller Form dem Wunsche Ausdruck, doch nicht dem Zuge nuferer Zeit zu folgen, allzusehr nur die Schatten im Son nenbilde des neuen Deutschlands zu sehen, und machte den Verband aufmerksam, daß derselbe berufen sei, auch auf das Glänzende und Herrliche im Deutschen Reiche hinzuweisen. Trotzdem N-ard das Bild schwarz in schwarz gemalt, um den Refrain Sr. Erzellenz des Herrn Generalgouverneurs a. D. Licbert und des Generalleutnants a. D. Graf Reventlow zu begründen, den ersterer in die Worte prägte: „Um Gotteswillen erhaltet euch euer Heer und baut Kähne, Kähne, Kähne!" Um dieses zu beweisen, war die Sache gnt angelegt. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, denkt der All deutsche Verband. Deshalb sieht er von vornherein in allen Volksgenossen Gegner, die nicht in sein Horn blasen. Ter „Dresdner Anz." kennzeichnet solche Deutsche als „finstere ^ Mächte, die unablässig daran arbeiten, das nationale Selbst- i bcwußtscin zu unterwühlen". „Große Scharen," schrieb er ! weiter, .»sehen wir mit Bedauern den Fahnen von Parteien > folgen, die teils den Zielen einer dentschnationalen Politik ablehnend gegenüberstehen, teils die nationalen Bestrebun gen den Gesichtspunkten der römischen Politik unter- > ordnen. Die ultramontane Partei l>at ztvar in den legten I Jahrzehnten im Gefühl der Sättigung und der Macht änßer- ! Uch mildere Formen angenommen, weil sie gclcnit hat, ans § ; den: Wege der Kompromisse mehr zu erreichen, als durch ! offenen Kamps-, im stillen aber wirkt sie allcntlialhcn nach ! wie vor dem Erstarken des nationalen Gedankens nur uni so ! sick)erer entgegen. Und die Umstnrzpartei, die ihre Ziele nicht verhüllt, finden wir überall, wo in der Welt Neid und ! Mißgunst die ruhige Entwickelung des deutschen Volkes zu ^ stören suchen, ans der Seite unserer Gegner." — Don den ! Sozialdemokraten sind die Worte zutreffend-, denn diese j verweigern dem Reicl>e alles, nxis es für die Sclbstverteidi- ! gnng braucht. Mer das Zentrum, nur deshalb zu den „fin- s steren Mäckften" zählen zu wolle,', weil es nicht in den Ruf j Sr. Erzellenz mit Hurra einstinnnt: „Baut Kähne, Kähne, ! KähneI" — sondern zuerst fragt: Wie viel sind notwendig und womit werden sie bezahlt — das geht denn doch über die Fassungskraft eines logisch denkenden Deutschen. Der nachfolgende Satz des „Tresdn. Anz." ist die Parole des „Deutschen Verbandes": „Wer die Gefahren erkannt Hit, ^ die dein Deutschtum von seiten des Ultramontanismus und i der Sozialdemokratie drohen, muß alle diejenigen Bestrebun- i gen willkommen heißen, die darauf hinauslanfen, in unserem Volke die Ueberzeugung zu verbreiten, daß es um seiner selbst und seines Ansehens in der Welt willen sür die Er füllung seiner nationalen Ausgaben Opfer bringen muß." — Mit andern Worten heißt das: Weil das Zentrum mehr „Kähne" sich nicht abringen läßt, als nötig sind, muß man den Alldeutschen Verband unterstützen und Opfer bringen, damit zu Nutz und Frommen einer Großindustrie und der Börsen recht viele „Kähne" ans dem Wasser schwimmen. An gesichts einer solchen Politik darf es nicht wnndernehmen, wenn die Deutsche Kolonialgesellsck>aft und der Flottenverein im Verband die erste Geige spielen. Trotz dieser tiefen Bücklinge des Dresdner Amtsblattes vor dem Alldeutschen Verbände, trotz der Schmähungen, die ! cs den dentsck)»" Katholiken zufügte, indem es sie als Ver räter an dem dentscl>en Volke hinslellte. tonnte es dem Zorne der „Alldeutschen" nicht entgehen — nämlich jener politisch einzigen Führer im österreichischen Abgeordneten- hanse, das durch seine Radaumacher groß ist. Er hat diesen Leuten, welche als Gifte ans Wien toinmen sollten, den guten Rat gegeben, sich in TeutMand auch als Gäste zu be tragen und diesseits der schwarzweißrotcn Grcnzpfähle nicht Hochverräters sckx? Politik gegen das eigene Reich zu treiben. Besonders war es der alldeutsche Abgeordnete Stein, der Anlaß zu Befürchtungen gab. .Hatte er doch in der Dele gation seine hochverräterische Gesinnung offen ausgesprochen. Ter „Dresdner Anzeiger" bot also diesen österreichischen Herren folgenden Empfangsgrnß: „Die allgemeine Politische Lage gebietet heute mehr als sonst, daß jeder, der sich in der Oeffentlichkeit mit Fragen der auswärtigen Politik besaßt, sich der Verantwortung bewußt sei, die er dadurch auf sich nimmt. Ost haben wir die bitter? Erfahrung machen müssen, daß unbedachte Aeußerungen einzelner, die vielleicht in bester Absicht getan wurden, im Ausland von unseren Gegnern aufgegrifsen und zu Ver dächtigungen der deutsclxm Rcichsle^ting verwertet worden sind. Tesl)alb ist es ein Grund Politischer Klugheit, in öffentlichen Reden alles zu vermeiden, Inas unnötig unseren Neidern Waffen gegen uns selbst in die .Hand gibt. Damit soll dnrckxms nicht einer Leisetreterei vor dem Ausland das Wort gerodet werden. Im Gegenteil, je mehr wir dem Aus land zeigen, daß wir uns unserer nationalen Macht betvnßr i sind, um so mehr wird draußen in der Welt die Achtung vor ! dem deutschen Namen steigen. Wovor hier gen>arnt werden > soll, das ist jene herausfordernd unfreundliche Redeweise, die uns nur Feinde wirbt, und die Propagierung unerfüll barer Wünsche. Zu diesen letzteren zählen in erster Reihe die Aspirationen einer gewissen, sich auch „alldeutsch" I nennenden Gruppe im benachbarten Oesterreich, die jedoch, j wie hier ausdrücklich betont sei, mit dem jetzt in Dresden i Zagenden Alldeutschen Verband nickt verwechselt werden darf." Der „Dresdner Anzeiger" kannte offenbar die Eigcn- sclxrft der österreichisclxm „Alldeutschen" zu wenig, als er sich der Hoffnung hingab, das werde einen Eindruck bei ihnen Hervorbringen. Tie Wirkung 'var eine gegenteilige. Tie. „alldeutschen" Oesterreicher Schreitcr und Stein steckten diese Mahnung zur Besonnenheit nicht ruhig ein, sondern nahmen sie zum Anlaß, um erst recht mit dein ihrer ! Fraktion eigentümlickn'n großen Mund loszulegen. Am Bc- grüßungsabend am Sonnabend im Gewerbelxuis ließen sie ihren Gefühlen freien Lauf. Was der „alldeutscke" Rede fluß über die sclM'arzgelbcn Grenzen herüberspülte, war recht trübes Gervässer und nicht geeignet, die SympathicrL für die bedrängten deutschen Stammesgenossen im Nach- barlandc zu erhöhen. Glücklickerweise fühlen die Reichs deutschen mit ihren österreichischen Stainmesgenossen und stehen mit Nxirmer Shinpathie bei ihren Kämpfen auf ihrer Seite: wäre der „alldeutsche" Stein das Prototyp des deut schen Oesterreichers, so würden diese Sympathien eher ver scherzt als vermehrt. Herr Abgeordneter Schreiter überbrachte die Grüße des „Bundes der Deutschen in Böhmen", eines nationalen l Sckntzverbandes. der zu Beginn seines Bestandes zu > schönen Hofsnnngen berechtigte, bald aber für politische ! Draufgeher Avanzen bot. Herr Schreiter verwahrte sich da- ! gegen, daß die „Alldeutschen" in Oesterreich Hochverräter ! seien, weil sie von einem Großdeutschland träumen. „Wir ! wollen uns nur unser Staatsrecht selbst znrechtlegen." „Wir ! Deutsck-c'n in Oesterreich träumen nicht nur vom Alldeutsch- j land, sondern blicken ans das Alldeutschland der Zukunft, > das uns konimen muß unter allen Umständen." — Herr I Stein nahm erst recht kein Blatt vor den Mund, konnte er doch so reckt vom Herzensgründe seiner Sehnsucht Ausdruck ! geben, das verlxißte Oesterreich zertrümmert zu sehen. Dabei merkte er gar nicht den Widerspruch, den er sich leistete: Tie Deutschen in Oesterreich kämpften auch für Deutschlands Ehre. Tenn wenn Oesterreich falle, dann hätte es neben der Gefahr des Zentrums und der Sozialdemo kratie noch die — Slavcngefahr. Und diese Gefahr malte er in der bekannten „alldeutschen" Manier an die Wand. Unter dein ungläubigen Kopfschütteln der Versammelten be hauptete er dreist, Sachsens Hauptstadt zähle nicht weniger als 50 000 Lsclxäien! Diesen groben Unfug, mit nnr'chttgcn Zahlen zu operieren, setzte er auch in anderer Weise fort. 9,'ack ihm hat Wien 150 000 Tscheche» und cs werde in kurzer Zeit eine slavische Stadt sein. Ein jeder Mensch würde lachen, wenn jemand sagten wollte: Dresden hat 50 000 Katholiken und werde in kurzer Zeit eine katho lische Stadt n>erden. Man muß staunen, wie ein öster reichischer Reichstagsabgeordneter solche Witze im Anslande zum besten geben tan»! Er schien überhaupt die reichs- deutschen Zuhörer für politische Kinder zu halten. Das be wies seine Auseinandersetzung über die Wahlresorm in Oesterreich. Es wäre der Mühe wert, die seichte Behandlung des Wahlrcsormthemas niedriger zu hängen und all di? Gründe zu zerpflücken, die Stein ansührte, nur »in den nähren Grund zu verhüllen, warum die Alldeutschen gegen die Wahlresorm sind, und der darin besteht, daß die Durch führung des Gesetzes der Alldeutschen geringe Herrlichkeit zu Grabe tragen würde. Einzelne Gedankenspälme wollen wir hier zur allgemeinen Erheiterung bringen. So sagte er mit der ernsthaftesten Miene von der Welt seinen staunenden Zuhörern, daß in Galizien 78 — sage und schreibe acht- uotpfoj gim qnil -u.uoj uopgvhcftvuM — iua?c>.'<ß ll'?q.ulc>un Leuten, die nicht einmal ihren Namen schreiben können, sollen die Deutschen das allgemeine und geheime Wahlrecht besitzen. Herr Stein brüstete sich, noch „vor einigen Jahren Fabriksarbeitcr in Wien gewesen" zu sein: wenn er trotz seiner späteren Tätigkeit an einem deutsch-nationalen Arbei terblatte in der Statistik so schlecht Bescheid weiß, soll er we nigstens den Zuhörern keinen Bären aufbinden. Weiter sagw Lourdes und die Wissenschaft. Wieder mal tvar das Pyrcnäenstädtchcn Low.des Mittel punkt einer lebhaften Preßerörterung. Freilich als durch Richtigstellungen von allen Seiten bekannt wurde, daß das Judentum den ganzen Devotionalicnhandcl in Lourdes an sich gezogen, als die so verhöhnte „Wnnderbude" zur Juden bude wurde, in der die Kinder Israels recht profitable Ge- schäfte in Rosenkränzen usw. machen, da fand die „Frank furter Zeitung" es angezeigt, solcherlei Dinge nicht zur Kenntnis ihrer Leser zu bringen. Was über die Entstehung der D^rllfahrt dort aufgetischt war. war von vornlwrein erkenntlick» als Ausgeburt einer orientalischen Phantasie. Was über angeblicl-e Mißständc, wie Unterlassung hygienischer Vorsichtsmaßregeln und der- gleichen belxmptet worden nar, lxtt sich in Rauch aufgelöst. Im übrigen dürfte es der jüdischen Presse gleich sein, wohin jemand seine Badereise macht, ob nach Lourdes oder Biarritz, ob nach Borkum oder Ischl. Ganz unabhängig von all diesen Dingen jedoch sind die Heilungen, — wir wollen den Ausdruck „Wunder" mal bei seite lassen — die Lourdes anfzuwcisen hat. Was wir da bei allen K-ritikcrn und allen Begciserern vermissen, ist eine kritisch, strcng-wissensckxistliche Unter suchung dieser Heilungen. Und doch läge eine solche im Interesse der medizinisck>en Wissensckx>ft selbst, ja wäre sogar deren Pflicht. Sie liebt die Sache von sich abzusckücben mit dem Hin weis auf die Macht der Suggestion (Einbildung). Stellen nur uns cininal anf diesen Standpunkt. Ja, es sollen diese Heilungen oder doch höchst auffallenden Besserungen die Folge der Suggestion sein. Hätte dann nicht die Medizin die Pflicht, näherlnn diese „Suggestion zn untersuchen, um eventuell damit anderen Kranken Hilfe bringen zu können? Nehmen wir als Beispiel den Fall Nouclx'l ans Metz, der eben durch die Presse geschleift wird. Tie Lnpnskranke Nonchel soll nach den Erklärungen des Metzer Aerztevereins nicht „geheilt" worden sein, wohl aber sei eine Besserung eingetreten. Doch die Besserung ist ja eben in Lourdes ein- gctretcn. Meinetlxrlben infolge der Suggestion. Aber cs gibt noch zahlreiche Lnpnskranke, welche mit einer „Bess - rnng" und einem „Stillstand" der Krankheit zufrieden N'ären. Wenn hier nun anf diese Weise eine Besserung er zielt wurde, tnäre es da nicl>t Pflicht der Medizin, zn unter suchen, ob da nicht irgendwie ettvas sich entdecken ließe, das auch anderen Patienten zugute kommen könnte? Will die ungläubige Wissensckfast aus diesen Gründen der Menschenfreundlichkeit der Sache picht näher treten, so sollte sie doch reizen die Aussicht, mit einer kritisck>en Prü fung der Sache taugliches Material sür ihren Kamps gegen das Wunder zu erhalten. So muß sie sich mit Recht den Vorwurf gefallen lassen, daß sie die Sackx' ignoriert, weil sie das Ergebnis fürchtet, daß sie obenhin von der Sache redet, aber einer sachlichen Prüfung des unleugbar vorhandenen Tatsachen-Materials aus dein Wege geht. Sonst läuft man dein Kranken- Material nach bis nach Indien und China, rüstet wissen- sclxistliche Erpeditionen aus zur Ersorsclying des Aussatzes, der Cholera, der Pest usw. Und vor der eigenen Türe hätte man Material genug zu recht dankenswerten Unter suchungen. Immer wieder ist der Wissenschaft dieser Fehdehand schuh hingeworfen worden, aber nie lxit sie ihn ausge nommen. Und doch ist die Sache von der größten Bedeutung und würde in den weitesten Kreisen das dankbarste Interesse finden. „Jedenfalls wird die Frage über die Wnnderberichte mehr Aussicht auf eine überzeugende Bcantwortung lxiben, wenn die wnnderfeindliclx' Kritik an die Prüfung der in der Gegeunxirt bekaupteten, fortdauernden und darum der Prüfung zugänglichen Wnndervorgängc endlich herantreten würde. Ta sich der Wunderglaube auf Lourdes beruft, so kann die wissensckxistliche Ablehnung des Wunders nicht unterlassen, den Tatbestand, der in Lourdes vorliegt, zu würdigen. Auch da gilt: „Nie Ulmdim, bie xultn" (Schell, Apologie 1, 388). Wie wenig die Katholiken eine solche kritische Unter suchung fürchten, kann jedermann daraus entnehmen, daß der Deutsche Lourdes-Verein ein Stipendium ausgeworfen bat. um einem freidenkerischen Arzt den Aufenthalt in Lourdes zum Zweck einer wisseniclxistlichen Deobackching zu ermöglichen. Ob diese Herausforderung anfgenonnnen werden wird?