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selben beneiden möchte. In vorzüqlickx'r Ordnung sind die weitläufigen Anlagen, welche die Straßen durchziehen, und urnsäurmn. beider vergällte uns der feine Regen Len Nach mittag in etlvaS, um so froher tvareu wir. als zum Abend die (Hastlubkeit der Firma F. Krupp uns in ihrem hübschen Bootshause bei Billa Hügel zu einein Imbiß lud. Daß auch dieser dem Nus des Werkes entsprach, brauclsi wohl kaum er wähnt zu werden. Ter Borsitzende des Direktoriums, Land- rat a. T. Nötiger, begrüßte in herrlickx'ii Worten, während die Herren Abgeordneter Tr. Grvebcr und Porsch den Dank für die liebenslvürdige Führung und (bastlicksteit aus- spraclx'n. Wir schließen unseren Bericht niit den treffenden Worten Groebers: „Tie Firma Krupp hat sich uns ins Herz hineingescl)ossen!" G » O Essen, den 19. Angnst. Ter Augustinuoverein, die Männer der katholischen Presse, leiteten den Tag mit einer außerordentlich gut besuchten Bersanrnilung im ädrnpp-Saale ein. ijahlreicl>e Abgeordnete wohnten der: Verhandlungen bei. Berl>andelt wurde nach Erledigung der geschrsl!iche» Angelegenheiten das Thema: „Beruf der Presse bei Berbreitnng und Erkämpfung toleranter Ge sinnung". Herr Tberlandesgericixtsrat Marx hielt hierzu ein lichtvolles Referat, dem eine anregende, volle Ueberein- stiiiliiuiiig darUrende Diskussion folgte. Ter Arbkitrrfcstzug. Wie wird das Wetter werden? Diese Fraqe l)at siel» gestern und heute am Sonntag nwrgen ivohl jeder vorge legt, ader die Antwort lautet einstweilen tvenig tröstlich. Es droht und droht — aber unsere wackeren Arbeiter, denen der heutige Tag voll und ganz gehört, l>abcn sich nicht ab- schrecken lassen, von den angemeldeten 40 000 Teilnehmern k/at niemand gefehlt, vielmehr hat man noch die Teilnehmer- zahl beschränken müssen. Ein Bravo diesen Männern der schuneligen Haust, die nickst fehlen wollten und duiM ihr Kommen ein nicht leicht anzuschlagendes Opfer brachten, fürwahr, auf sie paßte das Wort, welckies auf der ersten Ka- tk-oliteiiversaniinlung! im Jahre >848 der Trierer Maler Lasiilskh auf das gute Volk prägte und in folgende Verse kleidete: . T-em Volk ein Hock), das stark und treu In seiner Väter Glauben steht, Das wie ein unbesiegter Leu Zinn Kamps für seine Freiheit geht! Dem Volk ein Hock) und Bruderhand, Dein Volke Bruderhand und Gruß, Das ist's, das nufer L>aterla»d Erhalten und erhöhen muß! In Straßburg brachte uus der Sonntag acht große Versammlungen, Heutes kxck sich die Zahl verdoppelt, eö sind 10 getvorden, darunter eine speziell den Interessen des .Handwerkes und den Gesellenvereinen gewidmet. Ten Riesensestzug hat inan in drei getrennt marschie rende Gruppen geteilt, welche sich aber von der auf dem Burgplah errichteten Tribüne aneinander reihten, um vor Sr. Eminenz Kardinal Mischer und den anderen Ehrengästen zu defilieren. Allen Arbeitersestversammlungen beizuwohnen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es ist aber auch nickst notwendig, da den verschiedenen Rednern das gleick>e Thema gestellt worden ist. Wir haben uns zur gro ßen FestlMe begeben, die zum Brechen gefüllt ist. Als erster Redner behandelt Herr Arbeitersekretär Klofft- Essen die materiellen Aufgaben der katholischen Arbeiter- Organisationen. Die moderne Arbeiterbewegung auf christ licher Grundlage sei notwendig, um auf dem Boden der heutigen Gesellsck-aftsordnung die Interessen des bedrängten Standes zu vertreten. Wir wollen keinen Klassenkampf, keine einseitige Jnteressenpolitik, das verbieten uns religiöse wie wirtsckaftlick>e Grundsätze. Wie falsch eine andere Stel lungnahme sei. beweise uns die Sozialdemokratie, tvelche trotz langen Kampfes nichts für die Arbeitersck>aft erreicht habe, wohl aber deren Interessen sck>wer geschädigt hat. Wer das Wohl des Arbeiters fördere, der fördere das Wohl des Staates. Gern erfülle der Arbeiter seine Pflichten gegen den Staat, beanspruche aber auch dessen Achtung im Parla ment, wie in den kommunalen Verbänden. Er verlange die Freiheiten im Vereins- und Dersanunlungsrechte und An- erkennung der Berufsvereine. Des Arbeiters Ausgabe sei es, sich an der Aufgabe der sozialen Gesetzgebung zu betet- ligen. Um alles dieses zu erreichen, trete der Arbeiter in die christlichen Ge» erksck>aften ein, welche Las materielle Wolst des Arbeiterstandes ernstlich fördern, dabei aber den sozialen Frieden anbahnen wollen. Möge die katholische Arbeiterschaft ihre Ausgabe immer mehr erkennen und den Worten die Tat folgen lassen. (Lebhafter Beifall.) Ter Vorsitzende der Versammlung, Herr Graf D r ost e- Vischeri » g, begrüßte die Männer der Arbeit in herz- lichni Worten. Herr Pfarrer Maxen- .Hannover zeichnete in sck-arsen Zügen die idealen Aufgaben der katholisck>en Arbeiterschaft in geistiger wie in religiöser Hinsicht. Arbei- terstand, Presse, Bibliotheken und nicht zuletzt das Zusam- menarbeiten mit Männern der führenden Stände, sie müssen uns das geistige Rüstzeug zum Kampfe geben. Not wendig ist dem Arbeiter sodann die Religion, als einzelnen Mann, für seine Familie und für seinen Berus. Durch apo logetische Studien muß der Arbeiter sich in den Stand setzen, den Angriffen der (Gegner begegnen zu können. Veritnti <-t t-nritnti — der Wahrlnnt und der Liebe dienen, das sei unsere Parole. Voran das Licht unseres Glaubens, voran die alles überwindende Liebe. Lauganhaltender Beifall lohnte den packenden Redner. Se. Eminenz Kardinal Fischer, lebhaft von den vie len Tausenden begrüßt, gibt seiner Freude über den scljönen heutigen Tag Ausdruck. Die ungezählten Scharen der Männer aus dein arbeitenden Stande haben sein Herz er freut und er kxrbe Gott gedankt, daß er einen solch tiefen Glauben ihnen geschenkt l-abe. Mögen die Arbeitervereine immer mehr blühen und alle sich ihnen anschließen, welche ihnen noch fern stehen. Unter dein Jubel der Versammlung erteilt der Kircl>enfürst den Niederknienden den Segen, um alsdann, wie er sagte, noch etiva sieben bis allst gleickxirtigen Versammlungen beizuwohnen. Möge das Beispiel des Kol- ner Kardinals, die Aufmerksamkeit, welche er der christlichen Arbeiterbewegung zollt, in den weitesten christlichen Län dern Nackxrhmung finden. (Siehe den weiteren Verlauf im .Hauptblatt.) Prod«kt«rbörse. Dresden» 20. August. Produklenpreise in Dresden. Werter Bewölk». Stimmung: Ruhig. Geizen, Weiher, neuer >81—189. brauner, neuer (72—7S kz;) 177-185, do. do. <68—71 kk) 172 —I7S, russischer, rot 19S bis 200. do. weitzer 1»9 -204 amerikanischer Kansas und argen tinischer 103—109 Roggen, sächsischer, neue» <72—74 K^-) 155—159. do. do. <70—7t KM iöt —153preußischer 158—182. russischer 157 b»S 103 Gerste, sächsische , schlesische . Pusener . vöhm. , mährische . Fuuergerste 120—140 Haser. sächs. log—176, do-neuer 150—160, rusi. alter und neuer 170—180, schlesischer und Posener . Mais, Einquantine 155—163, La Plata. gelber 134—133, amerikanischer mixed, aiter , do. do. neuer 138—142. Erbsen, Futterware: 170—180. Wicken, sächsische 160 — 175. Buchweizen, inländischer und sremder 160—175. Leinsaat, feine 255-265, mittlere 240-250. La Plata 225—280, Bombay 245—250. Rüböl, pro 100 Kx netto mit Faß, raffinierte» 63,00. Rapskuchen, pro 100 K^x (Dresdner Marken), lange 14.00, runde 13,50. Leinkuchen, pro 100 K^ (Dresdner Marken). I 18.00, H. 17,00. Weizenmehl, 1. Marken, pro 100 kz- netto ohne Sack <DreSd. Marken): Kaiserauszug 80,50—31,00, Grieslerauszug 29.00 bis 29.50, Semmelmehl 28,00—28,50, Bäckerinunbmehl 26,50—27,00, GrieSlermundmehl 2l,00—21,50, Pohlwehl 18,00—18,50. Roggen« mehl pro 100 kg netto ohne Sack «Dresdner Marken): Nr. 0 24.50—25.00, Nr. 0/1 23,50 - 24.00, Nr. 1 22.50—23.00. Nr. 3 20,06—21,00. Nr. 3 18,00—18.50. Futtermehl 18.20—18,40. Weizen- kleie grobe 10,00 -10,20, feine 9.80—10.00. Roggenkleie 11,00 bi» 11,40. Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich ftir Geschäfte unter 5000 kg. Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 Kg. Feinste Ware über Notiz. Mchlvreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. " rchlachtvickvretsc auf dem «»ehhofe zu Dresden 20. Aiigusl 1906 nach amtlicher Feststellung. am Ller- «attung «ns. trieb Stück Achsen, . . . l»0 Knlden und Ktln? . . . :>- 250 Lullen.... 2« 21« ttüibe- .... 274 Schule. . . — 4 IVS2 Schweine . . 82' 1520 ' Ueber- Uünder. Bezeichnung Marktpreis fiii 50 k- Lebend-j Schlacht- Gewicht Mk. s Mt. 38-8« >4-86 züsämmen^^485^ ». Vollsieychige. auSaemSOete höchsten SchlachtwerlcS bis zu 8 Jahren. . <4—16 d. Österreicher desgleichen 48—4» Jung-- steischine. nicht anSgemüstete, — altere anSacmöhete 40—43 3. Mühig genährte junge. — gut genährte ältere 88-8» 4. Gering genührte jeden KIterS .... 3S—8t t, Bollfleischtge, anSgemüstete Kalben höch slen Echlnchtwerle« 43—15 2. Vollstetschig». anSgemüstete Kühe höch ste» LchlachtwertcS dts zu 7 Jahren . »«—4l 8. keltere anSgemüstete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4. Mühig genülirte Kühe und Kalben . 5. Gering genührle Kühe und Kalbe» . 1. BollNeischige höchsten Schlachtwerlc« 2. Mühig genährte jüngere und gut ge »ährte 8. Gering >. Feinste Saugkälber 2. Mittlere Mast- und gute Saugkälber 8. Gelinge Saugkülber 4. kellere gering genährte lFrejser). . 1. Mastlümmer 2. Jüngere Malihammel 8. keltere Mastbammel 4. Mühig acnahi (Marzlchase). a. Balisteischlge der setneren Rassen und deren Kreuzungen tm klter bts zu eiuundetnptertel Jahren ..... 8. Fettschweine 8. äerti^, Entwickelte, sowie Saucil . . . 4. «»Slündische genährte altere . genährte Mast- (Bollmilchmnst) und beste hrte Hammel und Schase l. 2. 44-4» 41- 48 :ur-4-t 55-5« 52—8t 47— 5l 48- 47 44-45 42- 43 60—»8 VS—87 75-7« »1-74 «2-87 78—77 S-—72 «6-87 88-84 54—5« 76-7« 72-75 S7-7I 85—8« 8l-84 76—80 88—87 »8-84 «l-82 58-58 56-5« 54- 56 55- 58 75—77 75—77 74-75 70-78 AuSnabrnepreise über Notiz. — Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben und Kühen, Bullen, Kälbern und Schaken mittel, bet Schweinen langsam. — Von dem Auftriebe find 133 Rinder österrelchisch-ungarischer Herkunft- — 14 — Wir sind daS sck)0!r gewöhnt und mon muß es ihm auch lassen, er ist die Seele vom Geschäft!" erklärte er. „Ich fragte nicht mehr, fand es aber sonderbar, daß ein besserer Arbeiter eine derartige ausschlaggebende Rolle in einem Geschäft spielen sollte. Als ick, wieder einirat. meldete ich mich nicht nnhr. Herling nahm für den Angen» hlick keine Notiz von uns. Mit ganzer Hingebung lvar er uni das ihm anver- traute Kleinod bescl-ästigt. Er wischte und putzte mit einem weichen Leder lappen, klopfte, prüfte unten und oben, hob dann die ganze Decke in die Höhe, glitt mit dem Lappen über die Saiten, zog dann den Rock ons, den er über die Arbeitsblnse gezogen, stellte sich mit glühendem (Besicht an die Klapiatnr und griff mit fester .Hand in die Tasten. Eine Fülle herrlich klingender Akkorde diirckiströmte den Ranm. Wir standen sprachlos gegenüber dein Beginnen des einfachen Mannes, der selbstvergessen einer höljere» Macht zn folgen schien. Keine Taste blieb unberührt: es Nxir diirckxiiis keine Komposition, nur die prüfende .Hand des MlichaiiikerS und dock) erbebte jedes Empfinden bei dem Singen und Klingen — dem unbeschreiblichen Wehlant, der die Räume erfüllte. Aushorch>end, staunend lauschten wir nur. Endlich hielt er inne. Seine Angen leuchteten befriedigt, die Düster keit in seinen Zügen n^ar vollständig geschwinden, ich glaubte, einen anderen vor mir z„ sehe,, als den, den ich schon kannte. Herling trat zu mir und streckte mir die.Hand entgegen und es drängte mich, diese Hand zn ergreifen, als wäre sie die meines besten Freundes. „Jetzt l^ibe» Sie etwas — was Ihnen znkonimt!" sagte er mit einem so deutlichen Ausdruck der Befriedigung und Genngtuiing in seinen Zügen, daß es mir anssallen mußte. „Wie meinen Sie das? Mir kommt es beinahe vor. als wäre es —" „Ein anderes Instrument als das, welch's wir gekauft haben?" siel weine Frau lebhaft ein. Sie lxftte es schon von allen Seiten betraclstet und verwundert den Kops geschüttelt. „.Haben Sie's doch gemerkt?" fragte er mit befriedigtem Lächln. „Die äußere Ausstattung nxir schöner, aber —" .. Der Klang läßt »illsts zn wiinschen übrig, nicht wahr?" — fragte er znrück. „Wttnderl>ar?" riefen wir wie ans einem Munde. „Und wie es mich befremdet, daß Sie das Klavier derart beherrschn," fügte ich hinzu und mußte ihu immer »nieder anseheu und staunen. „Das lernt man mit der Zeit: übrigens, so hölzern wie ich ausselie, war ich nicht immer. Es gab eine Zeit, wo ich für die Musik mein Leben hätte lassen können. Da es nillst so sein konnte, wie ich es ersehnte, nun — so ist es eben so geworden, wie es ist. Ich bin ja da auch immer dabei und — aber ich habe schon z» lange gestört." Er suchte »ach seiner Mütze. Mir üxir ganz sonderl>ar von dem Ge hörten und dem Eindruck des (Ganzen. „Warten Sie," malmte ich, „Sie müssen erst ein Glas Wein trinken kommen Sie mit in mein Zimmer, ich habe ja auch noch die Nestsumme zu zahlen!" Ich zog Um mit fort, alles andere vergessend. „Jetzt scheu Sie sich erst einen Augenblick," sagte ich, ihm einen Stuhl — 15 — hinrückend, worauf ich ans meinem Schrank unbedenklich eine Flasche vom Vesten nahm. „Sie sind so gütig, ich müßte eigentlich schon fort sein, aber — man kann Ihrer Freundlichkeit gar nicht widerstehen!" „Das ist mir sehr angenehm zn hören," lachte ich und bot ihm ein volles Glas. Wir stießen an. „Auf daß Sie mit dem heutigen Geschäft immer zu frieden sind!" sagte er einfach und trank mit Behagen. „Ich bin noch immer im Unklaren, wir hatten doch Wohl eine andere Wahl getroffen —" „Lassen Sie sich den Tausch nillst gereuen," sagte er, seine Hand auf meine Schulter legend. „Ich bin Ihnen so großen Dank schuldig — Sie wissen, mein Junge, ich meine, Sie lmben ihn gerettet, deshalb konnte ich es nicht mit anseheu, daß — er — Schvamm darüber — Sie haben jetzt ein vorzügliches — das beste Instrument aus dem Magazin, einen echten Erard — und sollen sich Zeit Ibres Lebens daran erfreuen." Er schwieg: ich lststte ein „aber" ans den Lippen, als er schon wieder heftig sortfuhr: „Der Herr Rat lveiß davon — ganz genau —" jetzt lächelte er. ein böses bosl-astes Lackeln. — » „Ganz genau lveiß er davon. Wenn er aber nicht selbst zu Ihnen spricht so lassen Sie es nur auch sein. Sic sind ihm nichts schlldig, keine Erklärung, auch kein Geld mehr." ..Dock)." sagte ich — die fünfhundert Mark nehmen Sie vielleicht selbst mit." Ich hatte ihm wieder das Glas gefüllt und er l)atte es listig geleert, so, als ob er etwas Unangenehmes hinnnterspiilen wollte. „Ja. die nehme ich mit, denn für sie quittiert dann Herr Rat!" Er lachte dabei. Nach dem Kleinen fragend, zählte ich ihm das Geld hin. „O, ich glaube, cs geht gut. Er ist ruhig und schäft viel, aber besuchen werden Sie ihn doch noch, Herr Doktor?" „Gewiß, da es so steht, komme ich morgen früh. Haben Sie nur das eine Söhnchen." „Zn Hanse, ja. Aber in der Fremde l)abe ich noch) einen, der ist mein ganzer Stolz!" „Ist er auch Mechaniker oder so etwas?" „Was denken Siel Der ist das geworden, was mir im Blute steckte, ein äftinstler, ein eckster Künstler, und Aussichten hat er, ich sage Ihnen —" Der Wein l>atte angcnschinlich seine Wirkung getan, Herting war tvarm, aufgeregt. „Ein Musiker also?" fragte ich etwas mißtrauisch. „Und das fürv'ahr. Er spielt alle'Instrumente, Klavier meisterhaft, ans der Geige aber ist er — ich glaube, kein Mensch kann es ihm nachmachen." „Er hat mich aber auch ein Stück Geld gekostet» zehn Jahre — jetzt ist er 26 — ich lmbe ihn bei den besten Meistern gelebt, sogar in Paris ans der Hochsclmle — ja — er ist aber auch was geworden." „Da l-aben Sie freilich große Opfer bringen müssen — es ist das teuerste Studium. Nun — der Herr Rat hat wohl da helfend mit ein gegriffen!" — „Ter!" Er lachte schrill auf und sein Gesicht verzog sich. „Nein, selber — Sie haben reckst, sehr, sehr sckstvere Opfer hat es mich gekostet — ihn so weit