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Sächsische Volkszeitung : 13.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190606138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-13
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.06.1906
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tie obgeschwächt: ezu verhängnis- in die Stellung e. Nicht Liebk ost genug znnr e Worte in den asere Liebe zuin nesem unabseh- st um so berech» , zeigt, auch onf und das Voter- e Konservativen gen und lvollen auch verstehen! groß geworden roß; die Kon- ilicl>en Einfluß. :er den Kulissen nte nicht mehr! t rums lag er ab ine Träne nach, aller Kraft zu l Konservativen kann — selbst- >ine solclie iiber- '.ischen Abgeord- ' Liberalen und ; hier hatten sie d zu derselben ige eine seiner ch eine unauge- enhause und da- daß nicht gegen ist und sie muß ribsterben. Die versendet an die inden ein Rrmd- unsere Arbeiten ;, eine shstema- r Produkte bez. stierten Spezial» be von einiger len Finnen der n deshalb sehr digkeit hätten, .tigsten Spezial» intiressiert sind ichlichsten in Be- östlich! Seit 6 stete der Export» etgentlich gar ch auch nur um ?der. tzlstabs Frei Herrn Tätigkeit an der Jubiläum seiner n Heere unter zubilars in den Vorstand des in Neichenberg üßnngsanspiache arn hin und er> n Beziehungen ngung des Zoll- tuelles Stadium eine Lösung der >e die Vorlage it Serbien und teiidemonstration nenz, sowie die gen. Graf Go- Aklcn entspreche namentlich über genhciten. Die ession noch nicht - solchen für die lfragen aufs ein- ent Tr. Wekcrle uif der Antrag f deutsch Milieu heißt es: Denn keiner Vielunagd Harmonie. Die Stand und der sinnig, wenn die durch Prunk mit wollen, daß sie ht so dumm, daß eße. Wer etwas ich lieber einfach, llso weniger auf eider achten, und m, die nicht zu kanntlich in der lt auch voir der zu deinem lieben ?r wirtschaftlichen gen Aufgabe am :r Modem welche rnd laß dich uichl käufcr oder Mo- i wollen. Wenn :, so wirst du mit nnen, als manche hrem Unverstand Italien. — Giornele d'Jtalia schreibt zum Dspeschenwrchsel zwischen Wien und Nom: Die Erklärungen deS Ver trauens, der Freundschaft und der Bundesgenossenschaft, die am 6. Juni zwischen Wien und Rom ausgetauscht worden sind, können von uns nur mit größter Genug tuung ausgenommen werden. Wir und unsere Freunde haben den Dreibund immer als großes FriedenSwcrkzeug angesehen und wir glauben auch heute, daß diese große Macht nicht geschwächt werden kann, ohne die Ruhe Euro pas Gefahren auszusetzeu. Das Blatt führt weiter aus, daß es das Verdienst des Ministeriums Sonnino sei, die nach der Konferenz von Algeciras in Deutschland herr schende Mißstimmung gegen Italien beseitigt zu haben. — Tribuna erklärt gegenüber einer Bemerkung der National- zeitung, der König habe zwar in seinem Telegramm nicht gesagt „ich bitte meine beiden Verbündeten", sondern..ich bitte die beiden Verbündeten", es handle sich h'er aber um einen Wortstreit, da aus der ganzen Depesche des Königs klar hervorgehe, daß er der Versicherung der Soli darität der beiden Kaiser beipflichte. Frankreich. — Der Erzbischof von Avignon fordert seine Diöze- sanen in einem Aufrufe auf. ihm milde Spenden für seinen Klerus, insbesondere für die alten und kränklichen Priester zu übermitteln. Gleichzeitig erklärt er in dem Aufruf, daß er, sobald die Weisungen des Papstes eingetroffen sein würden, eine aus Priestern und Laien bestehende große Vereinigung gründen wolle, die durch Sammlungen und Beiträge die Mittel aufbringen solle, um die Geist lichen seiner Diözese vor Not zu schützen. England. — Die Soldaten im Lager auf der Salisbury- Ebene vernichteten das ihnen ausgeteilte amerikanische Büchsenfleisch, weil ein Soldat an Blutvergiftung gestorben war. Das Büchsenfleisch, wovon jährlich für 25 Millionen Pfund eingeführt wurde, ist gänzlich unvirkäuflich. N-rwezen. — Im Staatsrate übertrug der König die Führung der Regierungsgeschäste während seiner Abwesenheit an läßlich der Krönung an die Negierung. Ferner ermäch tigte der König das Ministerium, in seinem Namen den gegenwärtigen Storthing aufzulöfen. . Serbien. — Das Belgrader Blatt Stampa beschuldigt zwei von den vier Mitgliedern der Artillerie-Kommission, die für die Geschiitzlieferung von Crenzot stimmten, nämlich Oberst Kassidoletz und Wlaitsch, vom Fabrikanten Schneider in Creuzut bestochen zu sein. Gleichzeitig wird durch Indiskretion ein geheimer Bericht des serbischen Militär- attachös in Sofia, Major Ostoitsch, bekannt, der die Ne gierung beschwört, keine französischen Kanonen, sondern Kruppsche Feldgeschütze zu kaufen. Die serbische Regie rung aber schweige, weil sonst die angestrebte Konversions- anleihe in Paris scheitern würde. Rußland. — In der Neichsduma erhebt Graf Heyden Ein spruch gegen die Ausführungen des konstitutionellen De mokraten Professor Schtschepkin, der darzutun versucht habe, daß die Parlamentsmehrheit stets das Recht habe, die Minderheit zu unterdrücken. Graf Heyden sagte, die Mehrheit sei veränderlich; er versprach, wenn seine Partei stärker sei, humaner gegen Schtschepkin sein zu wollen. — In Lodz streiken außer 7000 bis 8000 Fabrik- arbeiter zurzeit die Kellner, Köche und Fleischergesellen. Fleisch ist nur mit Mühe aufzutreiben. Alle Cafes und Restaurants sind geschlossen. In den Hotels darf selbst nicht für die Gäste gekocht werden, die Hoteliers müssen es sich gefallen lassen, daß von der sozialdemokratischen Partei revidiert wird, daß tatsächlich nur für die Familie des Hoteliers gekocht wird, sonst droht ihnen Demolierung. Aus Stadt rmd Land. Dresden, den 12. Juni 1906. Tageskalender für den 13. Juni. >901. Annahme deS Urheber-- und Verlagsrechts durch den Bundesrat. — 1901. ß Genremaler Friedländer von Malheim, Begründer der Wiener Künstlergenoffenschast. — 1886. tz Ludwig II., König von Bayern. — 1878. Berliner Kongreß vom 13. Juni bis 13. Juli- — 1354. Einnahme von Adrianopel durch die Franzosen. — 1840. Unter drückung des Aufstandes in der Pfalz und in Baden durch preußische Truppen. — 1810. tz Johann Gottfried Senme zu Leplitz, deutscher Schriftsteller. — 1231. -j- Antonius von Padua, der Heilige. — 823. * Kaiser Karl ll., der Kahle, zu Frankfurt. — 323. v. Chr. ß Alexander der Große zu Babylon. —* Wetterprognose des König I. Sachs, meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 13. Juni: Witterung: unsicher. Temperatur: unternormal. Windursprung: Nordwind. Luftdruck: mittel. —* Se. Majestät der König nahm heilte früh mili tärische Meldungen entgegen und hörte die Vorträge der Herren Staatsminister und des Kabinettssekretärs. —* Mittag 1 Uhr empfing Se. Majestät der König den kaiserlichen russisch'» außerordentlichen Gesandicn, Minister, Geh. Rat, Baron v. Wrangel behufs Entgegen nahme seines Abberufungsschrcibens in Gegenwart des Staatsministers der auswärtigen Angelegenheiten Dr. Graf von Hohenthal und Bergen in feierlicher Audienz. Im Anschluß daran empfing der König den vom Fürsten von Schwarzenburg-Sondershausen abgesandten Hofmar schall Kammerherr Brunn von Neergarrd. welcher dem König den Hansorden der Rautsnkrone des kürzlich verstorbenen Prinzen Leopold von Schwarzburg. Sondershansen mit einem Handschreiben des Fürsten übcrbrachte. Weiter empfing der König den Grafen von Schönburg und kehrte dann nach Villa Wachwitz zurück. —* König Friedrich August hat dem kaiserlichen russischen Gesandten Baron Wränge! den goldenen Stern znm Grobkreuz des AlbrcchtsordenS mit dunklem Bande verliehen. —* Se. Königliche Hoheit der Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha besichtigte am Mon tag nachmittag in mehrstündigem Besuche unter Führung der Herren Architekt Lossow, Professoren Groß und Sehffert die 3. Deutsche Kunstgewerbe-AuSstellung mit lebhaftem Interesse. — * Auf der Sächsischen Kunst-Lu-stellung Dresden Brühlsche Terrasse, wurden von dem Direktorium des Sächsischen Kunstvereins zu feiner Verlosung folgende Kunstwerke erworben: die Oelgemälde: „Fährhaus an der Elbe" von Walter Zeising, „Im Kaffee" von Otto Rossow, „Floß unter der Brücke" von Hans Fritsch, „An der Main quelle" von Franz Kunz, „Das Frauentor" von Arthur Bendrat. das Aquarell .Dresden" von Adolf Nöthcr, das Pastell „Düne" von Otto Fischer, die farbigen Zeichnungen: „Die Brunnenmadonna" von Ferdinand Dorsch, „Baum gruppe" von Paul Horst-Schulze, „Klippen bei Santa Margherita" von Bruno Höroux, „Weingang an einem Bauernhaus" von Maria Klette, „Norddeutsches Altweiber asyl" von Edmund Körner, „Kresse" von Clementine Hahn, 2 Zeichnungen von Hans Taeger, die Radierung „Leucht- türm auf Kulten" von Paula Kohlschütter, die Bronze „Paris" von Edmund Moeller, sowie die Plaketten in Bronze „Segel-Sport", „Skt-Sport", „Radel-Sport" von Friedrich Hörnlein. Die Ausstellung erfreut sich fortwährond eines außergewöhnlich starken Besuches. —* Ausstellungskonzerte. Vom Mittwoch ab konzertiert der bekannte Berliner Musikdirektor Julius Einödshoser mit seinem 40 Künstler zählenden Orchester bis mit Sonnabend in der Ausstellung. Die Eintritts- preise bleiben unverändert. Am Freitag findet ein Doppelkonzert mit der Kapelle des zweiten Grenadier- Regiments statt. Meißen, 0. Juni. Der Rektor der Fürstenschule, Professor Dr. Poeschel in Meißen hat, nachdem er die Prüfung als Führer eines Luftballons theoretisch abgelegt hatte, nunmehr auch die Prüfung in der Praxis bestanden, Er unternahm seine erste selbständige Fahrt, die, wie ein Telegramm ans St. Johann an der Saar meldete, bei günstiger Witterung durchaus glücklich verlaufen ist. Der vom Rektor Dr. Poeschel geführte Ballon, der am Donners tag in den frühesten Morgenstunden von Bitterfeld auf- stieg, ist nach löstündiger Fahrt bei Spichcrn glatt ge landet. An der Reise nahm außer einem Berliner Herrn der Meißnev Rechtsanwalt Dr. Reichel teil. Köaigshain. Am 15. Mai verließ unser Herr Kaplan Kielmann unseren Ort. um höherer Weisung gemäß die Kaplanstelle in Seitendorf zu übernehmen. Die Liebe und Verehrung unserer Gemeinde, die er sich in seiner hiesigen, wenn auch nur kurzen Wirksamkeit, in allen Kreisen erworben hatte, folgten ihm in sein neues Arbeits feld nach. Das zeigte sich so recht bei seinem Abschied von hier, der wohl seinesgleichen noch nicht gehabt hat. Alles wetteiferte, dem lieben Herrn Kooperator den Ab schied möglichst schwer zu machen. Die Schulkinder halten es sich nicht nehmen lassen, aus unter sich gesammelten Geldern ihrem scheidenden Neligionslehrer ein Geschenk als Andenken zn überreichen. Dis Uebergrbe desselben fand am letzten Montag vormittags im oberen Klassen zimmer durch Herrn Pfarrer Wessela im Beisein der Herren Lehrer und des zufällig anwesenden Herrn Bezirks- schulinspektors Schulrat Dr. Hanns statt. Das Geschenk besteht in einer prächtigen Wanduhr mit Schlagwerk. Möge die Uhr den Scheidenden stets erinnern an den Ort seiner ersten Wirksamkeit und die viele Liebe und Verehrung, die er hier bei Groß und Klein gefunden; und möge sie ihm nur glückliche Stunden schlagen. Diesen Herzenswunsch rufen ihm aus inniger Dankbarkeit in seine nunmehrige Wirkungsstätte nach die Schulkinder ron Königshnin und die ganze'Geineiude, die ihn so lieb hatte. (Weiteres „AuS Stadt und Land" m der Beilage.) BereinSrmchrrchterr. ß Dresden-Neustadt. (Kath. Jnngfrauenverein.) Arn Sonntag, den 10. Juni hielt im hiesigen Jungscauen- verein zu Dcesdeu°N., dessen Präses Herr Kaplan I. Klesse ist, Herr Kaplan Mühr einen interessanten Vortrag über das Leben und Wirken des hl. Paulus, wofür ihm auch an dieser Stelle gedankt sei. Zahlreiche Deklamationen und Li«der gestalteten den Abend zn einem genußreichen. Es werden alle jungen Mädchen, soweit sie sich noch nicht dem Verein angeschlossen haben, hiermit freimdlichst eiu- geladen, die Versammlungen- des Jungfcanenvereins (Sonntags nachmittags von 6 Uhr im Bennostift, Lößnitz- straße) zu besuchen. § Meißen. Die am Sonntag stattgefimdeue. trotz des schlechten Wetters recht gut besuchte Versammlung des hiesigen kathol. Kasinos sprach den Wunsch aus, daß die Mitglieder des Kasino beim nächsisonnlägigenFestgottesdienst die Vereinsabzcichen anlegen möchten, damit im Bedarfs- falle werte Festgäste an sie um Anskniiftserteilmrg heran- treten können. Als Sammelpunkt für die Festgäste, welche das Festessen nicht mitmachen wollen, werden der Albert- Hof (Vereinszimmer), diene Gasse 44, 45. das Gesellen- haus, Hirschbergstraße 7 und Vinzenz Richters Weinstuben, an der Frauenkircye empfohlcm. — Nach Besprechung mancher Vere'msaugelegenheiten wurde ein Artikel der deutsch evangelischen Korrespondenz, den daL „Meißner Amtsblatt" in ganz unqualifizierbarer Weise zum Leit- artikel seiner letzten Fceitagsnummer gemacht, von kompe tenter Seite einer scharfen Kritik unterzogen, und be sonders darauf hingewiesen, daß der Inhalt dieses Artikels dom Stande der neuen wissenschaftlichen Forschung auf katholischer Seite auch nicht im mindesten entspricht. 8 Ostritz. Der christliche Textilarbeitervcrband vermehrte seine Mitgliederzahl im ersten Quartal von 27 300 auf 32 485, somit um 5195. 3042 wurden durch eine systematische Hausagitation gewonnen, ein Zeichen, daß die Hanßagitation, wo sie plaumäßig betrieben wird, Erfolge bringt. Möchten doch endlich auch unsere Textil arbeiter aufwachen, und ihre christlichen Brüder durch Beitritt znm christlichen Textilarbeiterverband unterstützen! Ne«e- vsm Tage. Berlin, 11. Juni. Der Raubmörder Hennig hat Revision gegen das Todesurteil eingelegt und den größten Teil der RevistonSschrist selbst verfaßt. BreSlau, 1l. Juni. Die Aussperrung der organi- sierten Arbeiter der Breslauer Metallfabriken ist größten teils beendet. Weiter streiken in Breslau nur sämtliche Holzarbeiter, weil sie eine besondere Einladung die Arbeit wieder aufzunehmen, verlangen und 110 Metallarbeiter der Firma Kenna, weil die Fabrikleiluug 20 Arbeiter nicht wieder einstellen wollte. München, ll. Juni. Wie die Münch. Neuesten Nachrichten melden, ist der Beamte der Münchner Filiale der Deutschen Bank in München Joseph Lipt in der Gegend der Gruttenhütte im Kaiscrgebirge abgesturzt und tot geblieben. Newyork, ll. Juni. Die mit der Untersuchung über die GeschäftSgcbcnung der Versicherungsgesclisa asten be traute besondere Anklagejury erhob gegen dcn früheren Vizepräsidenten Mutual der LebcnSversicherungkgcscllichaft Gillette «L Grannnß Anklage wegen Fälschung. Telegramme. Karlsruhe, ll. Juni. Die Zweite badische Kammer begann heute die Kultusdebatte. Abg. Obkiicher (natl.) begründet die Streichungen, die die Kommission vor genommen hat: von 15 000 Mk. für das theologische Konvikt in Freiburg, von 20 000 Mk. für die Schulden- tilgung des Konvikts und von (>000 Mk. sür Stipendnn für die in Heidelberg studierenden Protestcmicn. Ferner begründet der Redner die Interpellation über die Wahl- umlriebe katholischer Geistlicher. Festgestellt seien Miß- brauche auf der Kanzel, im Beichtstuhl und bei der Kom munion. Er bitte, daß die Regierung dagegen Einspruch erhebe. Ans die Interpellation antwortet Staatsnrrrristcr v. Busch mit einem Rückblick ans die gesetzlichen Bestim mungen betr. die Disziplinargewalt über Geistliche seit 1800, und betont, daß dos gewonnene Belastungsmater ial der Kirchenbehörde rnrtgetcrlt norden und daß eine ent gegenkommende Stellringnahnre der KirchenbcHörde nicht ausgeschlossen sei. H a in b n r g , 12. Juni. Telegationstog der Journa listen- und Schriftstellervereine. Bei dem gestern abend im Uhlenhorster Fährhanse veranstalteten glänzenden Festessen erössnete der Chefredakteur Diez-.Hamburg die Reihe der Trint'sprnche mit einer Rede, in der er den Kaiser als den Schirmherr» der ganzen deutschen Kultur pries. Redner schloß mit einem begeistert anfgenoinmenen Hoch ans den deutschen Kaiser. Karl Krause trank ans das Wohl der aus wärtigen und speziell der österreichischen Gäste, woraus Dr. Steinbach-Wien mit herzlichen Worten dankte. Bnda P est, 11. Juni. Kaiser Franz Joseph hat heute in Wien den ungarischen Ministerpräsidenten Tr. Meckerte in Audienz empfangen und seiner Entrüstung über die gestrige Teinonstraiion vor dein ungarischen Ministerpalais der ungarischen Delegation Ausdruck gegeben. Ter Kaiser sagte: So etwas darf nicht Vorkommen. Innsbruck, 11. Juni. Erzherzog Engen fuhr mit seinem Automobil in Gesellschaft dos Prinzen und der Prin zessin Heinrich ans den Zirler Berg. Unterwegs begrüßte eine zahlreiche Menschenmenge den Prinzen Heinrich mit lebhaften Zurufen. Prinz und Prinzessin Heinrich und Erzherzog Engen begaben sich später ins „Hotel Tirol", wo selbst am Abend ein vom Mnsikkorps der Kaiserjäger ver anstaltetes Konzert stattsand. L o ir d o n , 12. Juni. Tie Lage in Südkorea ist wenig befriedigend. Tie Insurgenten haben Tanjang genommen und versucht, Naydschn zn besetzen. Ans Ehyandschn, das weiter nordwärts liegt, wird gleichfalls die Ansammlung einer starken Jnsnrgenkentruppo gemeldet. Koangdsch ist bedroht. Tieanfständische Bewegung richtet sich durchweg gegen die Japaner. W ashingtoii. 11. Juni. Nach dem MonatSberichr des Ackerbanbnreans betrug der Turchschnittsstand gm 1. Jiini für Winterweizen 83,0 Prozent, sür Frühjahrs- Weizen 03,0, sür Hafer 80,0 und für Gerste 02,8. Der Turchschnittsstand am 1. Juni 1000 stellte sich für Winter- weizen ans 85,0 Prozent, für Frnbjahrswoizen ans 03,7, für Hafer ans 02,0, für Gerste ans 03,7. Der Tnrchschnitts- siand des Winterweizens wurde am 1. Mai d. I. ans 91,0 geschätzt. Ter Turchschnittsstand von Winterroggen betrug am 1. d. M. 00,8 Prozent gegen 03,8 am 1. Mai d. I. Im Vorjahre wurde der Stand von Winterroggen »ick>t ver öffentlicht. P a r i s , 12. Juni. In der Akademie der Wissensckxis- len teilte der Leiter des Pastenrschon Institutes in Lillv Professor Calmetie, mit, das; es ibm und seinem Mitarbei ter Giwrard gelungen sei, junge Kälber gegen Tuberkulose zn iinninnisjeren, indem er ihrer Milchnalwnng ein kleines Onaiitnin Tiiberkelbazillen znsetzte. Professor Calinetzt' hält es für möglich, das; auch Kinder ans diese Weise gegen Tuberkulose iininiinisiert werden könnten. Theater «rrd MeM. j Zentral-Theater. — Unter Herr» Dir Rollers treu licher Regie hat die Commerspiclzcit mit cincin Schwank von Hausleiter und Rciinann: „Telephon Geheimnisse begannen. 'Rach dem Worte: „Richict nicht!" — motten auch mir nicht über das Stück zu Gericht sitzen. Wir bekennen sogar, das; mir mehrmals sehr gelacht haben — und das ist das beste, was man derartigen Fabrikaten nachsagen kann. OS ist harmlo«. sehr harmlos — aber wenigstens nicht plump gemacht und zumal es gut gespielt wurde — lies; man sich's gut und gern- gefallen. Inhaltlich ist's die alte, ewig neue Geschichte von dem Rentier und angenehmen Schwerenöter, der mit einer großen Schauspielerin eine kleine Dummheit machen will und nun zn Tode gehetzt wird, bis am Schlüsse stch alles in Wohlgefallen anslöst. Herr Adolf Link spielte selbigen Thobias Lehmkuhl mit viel Humor, ebenbürtig unterstützt von Frau Jung, die namentlich im zweiten Akte sehr Gutes böt. Auch Herr Verena als rächender Major »nd Herr Bernau als beiizinduftcnder Schwiegersohn, sowie die Damen Bötticher und Ferroir als Tochter rekp. Nichte boien sehr Niedliches, ko daß der reiche Beifall deS gut besetzten Hauses ein vollauf verdienter und berechtigter war. j Im N esid e n z t h e a t er geht am Mittwoch „Demi Monde* mit Nina Sandow als ('last, in Szene, welche Aiisführimg am Sonntag vor aiisverkaustcm Hause einen durchschlagenden Erfolg erzielte. Am Donnerstag setzt 'Nina Sandow ihr Gastspiel in Hepermanns „Allerseelen" fort, daß hier seine Uraufführung erlebt. I Im R esi d e nz t h e a t e r ging am Sonntag Dumas Komödie „Demi Monde" mit dem Gast Nina Sandow als Susanne in Szene. Obwohl mit einem fraglichen Titel versehen, muß man doch anerkennen, daß sich in dem Stücke der kreie Ton, der allen Pariser Produkten obligat ist, ferne hält. Die Hand lungen mit einer gewählten Sprache sind natürliche und halten sich wenigstens in den sittlichen Grenzen. Wie das Spiel der Frau Nina Sandow eil? vorzüglich bezeichnet werden kann, stand ihr in der führenden männlichen Rolle Herr Willy Hagen würdig an der Seite. Die Gesamtdarbi.tungcii waren gelungen und haben wohl die Besucher das Theater hochbefricdigt verlassen.
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