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Mitilvoch, den 6. S. Jahrgan«. «r. 1L7. Juni LVO«. »Ncheu» «»Mi ch «»G». mtt «»«na»«» »«, »<"n-. n Rarw,« j» ilVKddäR-igtr Lägtdlätl s.Wädrdrll. Rredl L.?k-ideit. «n^de,, »»«« Sg»cpaN. od»r d»«,n Raum «tt lk ^, ReName m SO ^ dt» Zeile, bere da., «tr«>ech. k>«deu«,»ad all «Aa,St«dak»1»» »»d »«schSst-st««» , »»«Md»« ">»--,we Or OiSnttz«» Gt»ak-, 4«. - «» >!«« Eine neue konfessioveUe Hitze. Die Narninalliberalen sind in der Wahl ihrer Agita- lionsmittel nie verleben-, am liebsten greisen sie nach der konsessionellen Verhetzung, wobei sie sich selbstverständlich auf die Seite des Protestantismus stellen. Von 190-1 bis 1900 hat ihnen der Evangelische Bund die Masse in Be wegung gehalten, indem in allen möglichen und fast unmög lichen Tonarten wegen der Aushebung des 8 2 des Jesuiten- gesetzes gearbeitet wurde. Aber schließlich stumpft es die Masse ab, wenn man stets die gleiche Melodie erhält; es wird langweilig und die Zuhörer laufen davon! Da fehlte es den Nationalliberalcn an einem neuen Agitationsmittel. Die preußische Schulvorlage konnten sie nicht benutzen, weil sie hier sebst mitmachten und sich rühmten, das Zentrum ausgesclaltet zu haben. Spezifisch „patriotische" Forderun gen können sie nicht mehr an ihren Wagen spannen, weil zum Beispiel im letzten Winter die Flottenvoralge ganz glatt durchging. Das Militärpensionsgesetz hätte der natio nalliberale Graf Oriola durch seine maßlosen Forderungen eher zum Sck>eiteru gebracht, als daß er fiir dessen Annahme sorgte. So hat tatsächlich das Zentrum in allen großen Fragen die Nationalliberalen ausgespannt und diese müssen sich selbst schon überflüssig Vorkommen. In dem Reilwn ihrer Wähler verstärkt sich noch dieses Gefühl, das sich zur Lust zum -Auseinanderlausen steigert. Ta suchten und suchten die Drahtzieher nach einem neuen Agitationsstück und sie verfielen wieder ans die konfessionelle Verhetzung. Die Kolonialpolitik sollte hierzu den Vonvand bieten. Freilich ist die gesamte deutsche Kolonialpolitik derart, daß mit ihren vielen Mißerfolgen und starken Blößen sich kein Mensch mehr für diese begeistern kann. Tie Zahl derer, die bei dem Worte Kolonien in eine Art Hypnose fallen, wird täglich kleiner. Mit geflissentlicher Umvahrheit frei lich sucht die liberale Presse ihren Lesern einzureden, als stehe in unseren Kolonien alles tadellos gut, als seien es nur einige unzufriedene Kolonialnörgler, die dies und jenes auszusetzen hatten, lieber die gesamte vernichtende Kolo nialtaktik des letzten Winters hat man in liberalen Blättern fast nichts gelesen; der Liberalismus machte sich zum Mit schuldigen an all den kolonialen Greueltaten, indem er wei ter vertuschte und verschwieg, indem er jene verdächtigte und verleumdete, die hier rückhaltlos zngegriffen habeil. Jetzt aber hat er eine neue Parole gefunden, um die liberalen Wähler über den Jammer der dentsckien Kolonial politik hinwegzutäuschen: er verpflanzt auch auf das kolo niale Gebiet die konfessionelle Verhetzung. Ein mit fast tvahnsinniger Wut geschriebener Artikel der „Nat.-Zeitg.' gibt das Signal zu diesem neuen Kampf. Wenn das Blatt ehrlich sein wollte, müßte es schreiben: Weil der Reichstag die Gelder abgelehnt hat, durch die sich manche unserer Ge sinnungsgenossen bereichern könnten, deshalb schimpfen wir über ihn. Aber diese klare Wahrheit sagt es nicht, sondern ruft jetzt den gesamten Protestantismus auf zum Kampfe gegen das Zentrum. Ja. weshalb denn? Weil das Zen trum gegen das Neichskolonialamt gestimmt hat, das eineil hervorragenden Protestanten zngedacht gewesen sei. Das Blatt verschweigt aber, daß durch die Ablehnung de? Neichs- kolonialamtes auch so manche Träume seiner nächsten Freunde vernicklet worden sind, es sagt nichts davon, daß jetzt weder der Abgeordnete Tr. Paasche noch Hagemann in die Kolonialverwaltnng treten können! Beide rüsteteil sich nämlich schoil ans ihren Umzug in dieses Amt. Hagemann, ein liberaler Kulturkämpser und Scharfmacher, hat ans kolonialem Gebiete nichts, gar nichts geleistet, eine Spritz tour nach Kamerun war sein ein und alles. Noch im letzten Winter hat er sich damit begnügt, recht stümperhafte Be richte aus der Vndgetkommission in die Presse zu geben. Aber trotzdem sollte er in die Koloniälverü'altnng eintreten, weil er eben nationalliberal ist! Und znxw das schwierige Referat des Kolonialrechts Uxn- ibm zngedacht. Nun ist diese Aussicht vereitelt und auch Tr. Paasck>e wird nicht „Erzellenz". Aber all dies sagt die „Nat.-Ztg." nicht; sie zieht ein ganz anderes Register. Der protestantische Erbprinz von Hohenlohe soll dem Zentrum unangenehm gewesen sein, obwohl das Zentrum sich wiederholt gegen diese Verdächtigung wehrte, obwohl selbst der Reichskanzler diese frivolen Unterstellungen zu- rückwies, ein nationakliberalcs Blatt betreibt sie tüchtig wei ter. Auf die Stellungnahme des Zentrums l)at die Person des Erbprinzen gar keinen Einfluß ansgeübt. Im Gegen teil! Wenn Erbprinz Hohenlohe in der Tat der engherzige Protestant ist, als welchen ihn die liberale Presse feiert, so kann es dein Zentrum nur angenehm sein, ivenn er in Berlin ist. Ta werden gar bald die alten Vorurteile fallen, und er wird einselum, daß man im Reiche mit dem Zentrum arbeiten kann und auch muß. In Gotha kann man anderer Ansicht sein, im Reichstage gellt dies nicht mehr. Je mehr der Erbprinz sich mit Reichssragen besckiäftigt, desto mehr werden die Vorurteile, die die liberale Presse ihm zum Ruhme anrechnet, beseitigt werden und er wird auch über das Zentrum objektiv und gerecht urteilen. Es zeigt also die ganze Erbärmlichkeit des Liberalis mus, jetzt eine konfessionelle Hetze zu veranstalten, um an den verfahrenen .Kolonialkarren neue Pferde spannen zu können. Alle Welt muß diese Heuchelei durchschauen und sich mit Ekel von solch nichtsnutzigen Leuten abwenden, die nur vom konfessionellen Kampfe leben. Unserer Zeit tut v-abrlich etwas ged-re^ drina-md not. Aber zur Positiven Arbeit kann man den Liberalismus nicht brauchen. Das Bsmbenattentat uud sciuc Lehre«. Tie schändlick>e Freveltat, die den Hochzeitszug des spa nischen Königs so furchtbar unterbrach, l>at in allen Ländern den Widerhall gerechter Empörung gefunden. Man sagt sich daß das, >vas am Donnerstag in Madrid sich ereignete, sich im selben schrecklichen Maße überall in Europa wieder holen könne, daß kein Fürst mehr seines Lebens sicher sei, er mag noch so gerecht und im Volke beliebt sein. Was ist ein Fürst von heutzutage? Ist er mehr als das Vollzugsorgan jener Beschlüsse, welckx? die Volksvertretungen faßten? Er steht aber ans dem Autoritätsprinzip, und so ist die Person des Fürsten durch die Religion und die Anschauungen im Volke geheiligt. Ter Monarch ist es von Gottes Gnaden, der Präsident der Republik von der Revolutions Gnaden. Und das letztere wollen die Männer der Tat. Tie Regie- rungen haben sorglos die Anarchisten als eine Partei bc- bandelt, die schließlich harmlos ist. Tie einzelnen Personen und ihre Korrespondenz werden sorgfältig übenvacht, ihre Reisen genau kontrolliert und eine andere Regierung, in deren Land ein Anarchist kommt, sofort davon verständigt. Damit glauben die Polizeidirektionen einen hinreichenden Schutz geschaffen zu haben, daß nicht die Theorie zur Pro- paganda der Tat wird. Nun werden die Negierungen es dock> bald glauben, daß sie wie ungeschickte Waisenknaben handeln. Sie haben endlich erhöhte Bürgsck>aftei'. für die Verhinderung solcher unzählige Opfer fordernder Anschläge zu schaffen. Die Polizeien aller Staaten kennen säst durchweg die der mörderischen Propaganda dienenden Anarchisten; ist es da nicht ungeheuerlich, daß man diese Bombenerzenger ge währen läßt und erst dann ihrer habhaft zu werden sucht — manchmal ganz vergeblich — wenn irgend ein großes Tagesereignis die Pläye der Dynamitarden neuerlich au- spornt? Man führt das Attentat vom Tonnerstag auf die Rache der Anarchsten für die Gesangenlaltnng ihrer Ge nossen vom Geheimbnnd „Mano nera" in Montjnich zurück. Wie konnte man denn einen Teil dieser Verbrecherbande frei gehen lassen, da man doch mit den wahnsinnigen Rachegefüb- len dieser Leute rechnen mußte? Hier hat jedes Hnmani- tätsgefühl in den Hintergrund zu treten, wo es sich um das Wohl und Wehe des Staates l>andelt. Sind es Wahn sinnige, so gehören sie ins JrrenlxinS, sind es gemeingefähr liche Verbrecher, hinter schwedische Olardinen. Ter Staat muß sein Oberhaupt und seine Bürger vor diesen Wahn witzige» schützen. Diese Leute sind Fanatiker, die leichten Mutes ihr Leben anss Spiel setzen, wenn sie nur ihren Zweck erreichen. Tie Staaten selbst trifft die Verantwor tung, ivenn ihre Beherrscher und mit ihnen so und so viele Znfallsopfer de» schrecklichsten Olesahren ansgesetzt sind. Denn wenn auch nun in Madrid die königlich^'» Herrschaf ten, denen der Tod vermeint Nar, heil geblieben sind, so klagen doch viele Familien am Sarge getöteter Anver wandter, und die Zahl der Opfer hat sich als weitaus höher erwiesen, als die ersten Melndngen anzngeben wußten. M » * Ter Hergang des Attentates wird durch die Mitteilung zahlreicher bisher nicht bekannter Einzelheiten klargestellt, Ter Mvrdanschlag wurde von dem obersten Stockwerke des der .Mnigin Mutter von einem bekannten Wohltäter testa mentarisch geschenkten Hauses Nr. litt der Ealle Mayor ver übt. unweit vom Korpskommando und der italienischen Bot schaft. Tie Lage der Straße begünstigte den Plan und war wohl auch Ursache, daß die Zahl der Opfer ans der Straße selbst und in den Häusern eine so große ist. lieber die Straße waren Fahnen, Triumphbögen, Draperien, Gnir- landen nsw. gezogen, so daß man von der Straße ans die Vorgänge in den oberen Stockwerken nicht sehen konnte. Infolge der geringen Breite der Ealle mußte der Hochzeits zng, der sich von der Kirche ans über den Platz Pnerta del Sol betragt hatte, hier ins Stocken gerate», nas der Mörder sicherlich berechntet hatte, als er sich in dem oben be- zeichneten Hause eingnartiert hatte. Ter tosende Jubel der Bevölkerung, den die Königin in freudigster Aufregung ansnahm, wurde plötzlich durch eine furchtbare Detonation unterbrochen. Ein wilde Panik bemächtigte sich aller. Man sah die hintersten Pferde des Hochzeitswagens zusammenbrechen und sich, in ihrem Blute wälzen. Einer der Lakaien auf dem Kntschbocke stürzte mit zerrissenen Gliedern tot vom Bocke. Tie Bombensplitter streckten fünf Soldaten des Spaliers nieder. Zwei Frauen ans dem Volke und ein Kind wurden getötet. Ter Anblick der Straße trair geradezu furchtbar. Ans der rechten Wagen seite lagen zahlreiche Personen tot oder sterbend überein ander. Man sah die Königin, deren Brautkleid ebenso wie die Uniform des Königs ganz mit Glassplittern übersät war und Spuren des umhergespritzten Blutes der Verwundeten trug, heftig weinen. Die tieferschütterte junge Frau rief nnansbörlich: „Um meinethalben all dieses Unglück!" Ter König legte schützend den Arm lim sie und sagte, nachdem er erfahren hatte, daß viele Personeil bei der Erplosion getötet worden und auch viele Soldaten schwer verletzt wurden: „Ich bedaure nur die unschuldigen Opfer und meine braven Sol daten." Ter eigentliche Plan der Mordbande Nxir aber noch N>eit fürchterlicher gewesen: man beabsichtigte die Spren gung der Kirche während des Traunngsaktes, ein Plan, der, wie die spanischen Behörden bestimmt behaupten, in London ansgearbeitet wurde. Die Anarchisten wollten für den Fall, daß das Attentat erfolgreich ansfiele, die Kommune proklamieren und eine revolutionäre Regierung erriclchen. Das Attentat auf die Kirck>e wurde durch irgend einen Zu fall verhütet. Man beabsichtigte, genug Erplosionsstoss zu verivenden, um die ganze Kirche samt allen Annu'sendcn, darunter fünfzig fürstlichen Persönlichkeiten aus allen Ty- nastien Europas, in die Luft zu sprengen. Die Veluuiptnng von dem Londoner Ursprung des Mordplans bestätigt der „Evening Standard". Diesem Blatte zufolge hielt am letzten Donnerstag in einem Londoner Anarchistenklub ein gewisser Don Io sä vor spanischen, französischen und italieni schen Anarchisten eine Rede, wobei er das vom Madrider „Hcraldo" abgedruckte offizielle Hochzeitsprogramm in der Hand hielt. Sonnabend abend hieß es, Don Josä sei mit französische» und belgische» Anarchisten nach Madrid abge reist. Außer Don Jos«- sollen zwei Italiener, die Brüder Tesanri, sowie ein Vetter des Mörders der Kaiserin von Oesterreich, ferner ein Vertvandter des bekannten Anarchisten Malatesta, im ganzen et na HO Anarchisten, verschworen sein. Trotzdem man nun plötzlich so trefflich unterrichtet ist, konnte man die Untat nickst verhindern! Es ist daher be greiflich, daß eine Reihe von Maßregelungen im Madrider Polizeipräsidium bevorstehen. Ter Attentäter Matteo Mo ran entging der irdi schen Gerechtigkeit, indem er sich in Torrejon de Ardez selbß entleibte. Bevor er sich entleibte, erschoß er einen Gendar men, der ihn verhaften wollte. Er hatte bei seiner Ankunft in dem Torfe einen Gastwirt nach der Abgangszeit des Zuges nach Barcelona gefragt. Ter' Wirt stellte dabei fest, daß der Mann Brandwunden an den Händen hatte, und schöpfte Verdacht, da das Signalement des Attentäters ans diesen Mann paßte. Dieser begab sich ans das Feld, nur die Anknnst des Zuges abziM'arten. Hier begegnete er einen Polizisten, der ilm nach seinen Papieren fragte, und ab? er sich weigerte, diese zu zeigen, fest^ahm und nach dem Torfe bringen wollte. Unterwegs zog der Verhaftete einen Re volver ans der Tasche und erschoß den Beamten und hierauf sich selbst. Die Leiche iß nach Madrid geschasst worden. - - Ta Zweifel laut geworden sind bezüglich der Identität des Selbstmörders mit Matte» Moran, wird man mehrere Ver wandte des letzteren veranlassen, die Leiche zu besichtigen. Die Witwe deS durch Moran getöteten Gendarmen wird die ansgesetzte Belohnung von 25, 000 Pesetas erlitten. Ans die Vorhaltungen des englische» Gesandten bin iß der verhaftete englische Staatsangehörige Robert Hamilton wieder freigelassen worden. Tie Verhaftung war ein am Uebereiser znrückzusührender polizeilicher Mißgriff. Am Sonnabend fand im Königlichen Palais der feier liche Empfang der fürstlichen und anderen Führer der ein zelnen Missionen mit ihren Gefolgen, sowie des diplomati schen Korps statt. Unter den Anwesenden bemerkte man auch die Mitglieder der Regierung, des hoben Klerus, die Offiziere der Garnison, sowie zahlreiche Eingeladene. Wie an den vorhergehenden Tagen war ganz Madrid festlich be leuchtet und an vielen Orten wurden Konzerte, sowie Ball unter freiem Himmel abgehalten. - Ter König und die Königin machten Sonntag nachmittag im Automobil einen Ausflug nach dem Schlosse Aranjuez und wohnten abends der Galavorstellung j„, Königlichen Theater bei. Das Publi kum bereitete ihnen im Theater und ans der Hin- und Rück fahrt lebhafte Huldigungen. Politische Rrmdtchan Dresden, den 5. Juni 1906. — Ter Kaiser Kat auf die Nachricht von dem Attentate dem König Alphoi.s teleg'apbisch m den wärm sten Worten seine Teilnahme ausgesprochen. Auch der Reichskanzler hat dem hiesigen spanOchui Botschafter srtne wäimße Teilnahme und seine llbhoste Genügt»», g über die Errettung des Kö-Ugspaarek a»sd> kicken lassen. Das gleiche tat der Sta.ßtseKerär des Answmtig, n v. Tschilschky und Bögendorff. Tas Stistiingofrst des Lehriiifanteric Bataillons fand am -1. M. in Potsdam in althergebrachter Weise ans dem Lndslügel des Neuen Palais statt. Vor dem Palais war ein Feldaltar errichtet. Tem liturgischen Gottesdienste wohnten der Kaiser, die Kaiserin, der Kronprinz, Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich, die Prinzen Anguß Wilhelm. Oskar und Joachim und Prinzessin Vikkoria Luise, Prinz und Prinzessin Friedrich Leopold mik ihren drei Söhnen und ihrer Tochter bei. Nach den, Gottesdienste schritt der Kaiier die Front ab, nahm dann einen Parademarsch ab und begab sich dann nach den Kolonnaden. An den niifgeßellten Tischen nahmen die Mannschaften Platz. Bald daraus erschien auch die Kaiserin und die Kaiserliche Familie. Ter Kaiser brachte ein Hoch a»s die Armee ans, worauf General von Kessel mit einem Hoch ans den Kaiser antwortete, in das die Sol daten mit einem dreimalige» Hurra einßimmten. Ein Berliner Telegramm der „Münchner Allgem. Zeitg." bezeichnet die Meldung der „Neuen mil.-pol. Korr." von dem bevorstehenden Rücktritt dcS Grafen Pvsadowsky als unzutreffend und bemerkt dazu: „Sie entstand vielleicht ans der Kombination der beiden Tatsachen, daß in einsluß- reichen Kreisen eine gewisse Unzufriedenheit über das Ver hakten Posadowskys bei der Südwestasrikadebatte im Reichs tage herrscht, und daß demnächst das Obervräsidinm der Pro vinz Sachsen frei wird. Gleiche Gerüchte aus ähnlichem Anlaß wurden sckw» früher verbreitet. Es handelt sich aber bei allen diesen Meldnngeu nur um den Wunsch gewisser Lenke, der zum Vater des Gedankens wurde." — Die Kameruner Akwa-Häuptlingc sind zum Anfang