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Die Entscheidung des Papstes. Nunmehr ist die längst erwartete Entscheidung des Papstes über das französische Trennnngsgesetz ergangen uno damit sür Frankreich die gesamte Frage der Trennung von Kirche und Staat zu einem gewissen Abschlus; gebracht, weil man sagen darf: „Rom hat gesprochen, die Sache ist er- ledigt!" Eine hochbedeutiame Phase der Kirchengeschickste ist hiermit vorerst abgeschlossen. Vor rund sechs Fahren be gann in Frankreich der Killtiirtamps und er setzte in ganz bezeichnender Weise mit Maßregeln gegen die Kongregatio nen ein. Mag man auch im katholischen Deutschland nicht mit allen Einzelheiten des französischen Ordenswesens ein verstanden sein, diese Maßnahmen tvaren nicht gereclstsertigt. Der heilige Vater selbst hat erst vor einigen Wochen An ordnungen dagegen getroffen, daß in der Gründung von neuen Ordensgesellschaften keine Mißstände sich mehr ein schleichen können. Tie französische Republik aber ging be kanntlich weiter, indem sie trotz ihres „freiheitlichen Stand- Punktes einfach alle nicht autorisier-ten Orden ans dem Lande wies". In Wirklichkeit handelte es sich darum, den vielen beschäftigungslosen Advokaten und anderen Leuten in Paris eine gut bezahlte Arbeit als Bermögensverwalter der allsgetriebenen Klöster znzuweisen. Mit dem Geschrei, daß die Klöster rund eine Milliarde Frank dem Staate zur Verfügung stellen weiden, daß diese dann zur Einführung einer Altersversicherung für die Arbeiter verwendet werden, hat man die Masse eingesangeil! Und heute? Die Ver mögensverwalter der Klöster sind allesamt reiche Leute ge worden, das Vermögen wurde vergeudet und verschleudert, dem Staate bleibt fast nichts übrig, die Altersversicherung kommt noch lange nicht. Aber das neue Vereinsgesetz hat seinen Zweck erfüllt, die Vorwerke der katbolii'cl>eii Kirche hat man zerstört und vernichtet und nun tonnte der Kampf gegen diese selbst beginnen. Wohl fanden dazwischen Neuwahlen statt und man rechnete in manchen Kreisen mit einem Umschwung des französischen Volkes, aber weit gefehlt. Die radikale, kir- chenfeindliche Mehrheit wuchs an und die Sozialdemokraten diktierten die Kirchenpolitik. Sie brachten ihren Grundsatz, daß die Religion Privatsache sein soll und deshalb Staat und Kirche getrennt werden müsse, zur Auuabme. Das Treu- iiiingsgesetz fand eine große Mehrheit uud uuir ist sein Ur heber, der sozialistische Abgeordnete Briaud als Uuterrichts- miiiister mit der Durchführung desselben betraut, nachdem auch die letzten Wahlen eine Verschärfung des Radikalismus brachte». Jetzt war der Apostolische Stuhl, der sich seither mit Mahueu uud eindriuglicheu Vorstellungen begnügt hatte, auch gegen den Bruch des Konkordats Protestierte, genötigt, sich mit der Neuregelung der Organisation der katholischen Kirche in Frankreich zu befassen. Papst Pius X. berief eine Art Natioualkouzil zusammen', sümtliclM fruit* zösische Kardiuäle, Erzbischöfe uud Bischöfe hatten in streng vertraulichen Beratungen dem heiligen Vater ihre Vor schläge für die Neuorganisation zu unterbreiten', man wußte, daß die wichtigste Frage zwar ist, ob die im Treu- nniigsgesetze vorgesehenen Kultnsvereine anerkannt werden sollen oder nicht. Ueber die Stellungnahme der französi schen Bischöfe erfuhr man nur, daß die geteilter Meinung seien. Das Resultat der Beratungen wurde nach Nom be richtet und nun veröffentlicht der heilige Vater eine Enzyklika über die neuen Verhältnisse in Frankreich. Sie erinnert zunächst an die Versammlung der französi schen Bischöfe und sagt, der Papst bestätige nocb Rücksprache mit mehreren Kardinalen alle Beschlüsse dieser Versamm lung. Im weiteren verbietet der Papst die Einrichtung von Kiiltnsvereinigungeii. erklärt aber seine Zustimmung zur versuchsweisen Bildung einiger gesetzlichen und kanoni schen Charakter tragenden GesellsckxNten. „Aber auch diele Vereinigungen," heißt es in der Enzyklika, „sollen sich erst konstituiere» können, wenn festgestellt ist, daß die Rechte des Pastes und der Bischöfe und die Kirchengüter, namentlich die dem Kultus dienenden Gebäude, durch die obenernxilm ten Vereinigungen geschützt werden." Der Papst ermabnt die Bischöfe, alle Mittel anznwenden, um die Bürger da bin zu einigen, daß sie Gottesdienste einrichten. Ter Papsi werde dazu seinen Beistand leihen und seinen Rat und sein - Autorität zur Verfügung stellen. Tie Enzyklika weist so dann die Angriffe als unwahr zurück, die gegen den Papst erhoben werden wegen seines angeblichen Widerstandes gegen die republikanische Regiernngssorm. Sie widerlegt besonders die Anschuldigung, der Papst sei gegenüber Frankreich weniger entgegenkommend als gegenüber ande ren Staaten. Wenn ein Staat sich von der Kirche trenne, ihr aber die Freiheit für alle ihre Mitglieder und das fr>i' Verfügnngsrecht über ihre Güter belasse, so handele er nn- gerecht, aber er bereite der Kirche keine unerträgliche Lage. Das Trennnngsgesetz in Frankreich aber sei ein Unter- -rücklingsitesetz. Diese knappe Inhaltsangabe des Rundschreibens be stätigt die Annahme, daß der Papst das Gesetz über di' Trennung der Kirche vom Staate nickst anerkennen will und den in dem Gesetze vorgesehenen neuen Kultnsgemeinden seine Autorität verweigert. Das Schreiben des Papstes wurde durch einen Laien aus Rom nach Paris gebracht. Im Palastc des Pariser Erzbischofs erklärte man, daß man die päpstlichen Weisungen mit Freude begrüße. Dagegen sind nur die antiklerikalen Kreise der Ansicht, daß nun die Re publik neue Maßnahmen treffe und zwar wieder in Geld fragen. Das Treiiniingsgesetz hatte gegen den Wunsch man cher Antiklerikalen den Priestern bekanntlich Pensionen ans gesetzt. Jetzt müsse der Staat natürlich denjenigen Prie stern, die den Instruktionen des Papstes folgen wollen, die Pensionen unterdrücken. Das Gesetz schreibt ferner vor. daß der Staat den Knltusgemeiiideii die Kirchen umsonst über lassen müsse. Jetzt tonne der Staat über die kirchlichen Gebäude wieder frei verfügen und sie nach Belieben schlie ßen. Ter „Temps" schreibt: „TaS einzige, was man von dem Widerstande des Papsles erwarten kann, ist, daß die Gläubigen durch die Kirche selbst ihres Kultus beraubt werden dürften. Es ergibt sich das seltsame Paradaron, daß die von der Laiengewalt angebotenen Tempel von der religiösen Oberhoheit abgelehnt werden. Man wird unser vernünftiges Land, daS vor allem Ruhe will, nie über zeugen, daß die Instruktionen des Papstes die Frucht wirt lich christlicher oder auch nur logischer und verständiger Ein gebung sind." In Kreisen, welche der Negierung nahe stehen, saß: man die Sachlage etwas anders auf', man hebt ans dem Rundschreiben rühmend hervor, daß der Papst die bestehende Regiernngssorm anertenne und keinen Kampf gegen die Republik selbst fordere; man glaubt auch, daß in den Ans- führ»iigsbestii»i»»iigen den Wünschen Roms tunlichst Rech nung getragen werde. Tie französischen .Katholiken aber baden jetzt die Richtschnur für ihr Verhalten: enger An schluß an die Bischöfe von Nom! Für die deutschen Katholiken ist dieser gesamte Kampf sehr wichtig; wir müssen vor allem dahin streben, daß der heilige Vater sich nie genötigt sieht, eine ähnliche Enzyklika für Deutschland zu erlassen. Unsere Kirche muß vor solchen Eingriffen des Staates geschützt bleiben, und diese Schutz- maiier errichten wir, indem wir uns im Sinne des Zen trums im politischen Leben beteiligen und so sür die Frei heit der Neligioiisübung eintreten. Frankreich lehrt uns dies mit FlamnUmschrift! Die MOirarcherizilsammenkunst in Fciedrichshof. Der Sonderzng König Eduards lies Mittwoch früh um 8 Uhr 45 Minuten in den festlich geschmückten Bahnhof Eronberg ein. Hier hatten sich eiiigefiiiiden der Kaiser in der Jnterimsiiniform der Posenschen Jäger zu Pferde mit dem Stahlhelm, Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und die Herren des Gefolges, ferner Regierungs präsident von Meister-Wiesbaden, der Landrat des Ober- taunnskreises, Tr. Ritter von Marx und der Bürgermeister von Eronberg Pietsch. Der Kaiser Ivar dem König beim Anssteigen. ans dem Salonwagen behilflich. Tann begrüß ten sich die Monarchen herzlich und küßten sich auf beide Wangen. Ter König, welcher schlvarzen Nock und Zylinder trug, begrüßte hieraus den Prinzen und die Prinzlessin Friedrich Karl. Nach der Vorstellung der beiderseitigen Gefolge wurde die Fahrt nach Schloß Friedrichshof ange- trrten. Im ersten Automobil saßen der Kaiser, König Eduard, sowie Prinz und Prinzessin Friedrich Karl. Tie j Fürsten wurden von der Einwohnerschaft Eronbergs mit I herzlichen Zurufen begrüßt. Ans dem Wege nach dein l Schlosse war die Schuljugend ausgestellt. Auch zahlreiche ^ Engländer ans Frankfurt, Homburg und Soden batten sich j eingefiliiden. Die Stadt ist mit Fahnen und Gnirlanden > reich geschmückt. Das Wetter bat sich aufgeklärt. Nach der Ankunft in Schloß Friedrichshof nahmen die , Fürstlichkeilen einen Imbiß ein und verweilten hierauf noch > einige Zeit zusammen. König Eduard bewohnt die Zimmer, ^ welche sonst für die griechischen Herrsckxiften bereit gebellten werden, der Kaiser diejenigen, die ihm stets zur Verfügung i stehen. Gegen 1l Uhr vormittags machten die beiden Mo narchen, Prinz und Prinzessin Friedrich Karl, sowie die Kronprinzessin von Griechenland eine Ausfahrt im offenen Wagen. Zunächst wurde vor dem von Uphues geschaffenen Denkmal Kaiser Friedrichs in den Anlagen gehalten, sodann in der Stcidt an der Jobcmniskirche vor dem der Kaiserin Friedrich gewidmeten Relief mit der Grablegung. Schließ lich wurde der Burg Eronberg mit ihren Altertümern ein Besuch gemacht. Das Publikum bereitete den Fürstlichkeiten allenthalben herzliche Huldigungen, sür die Kaiser Wilhelm und König Eduard frenndlichst dantten. Der Kaiser trug wie derum den Ueberrock der Jäger zu Pferde mit Mütze, der König grauen Anzug mit grauem Hut. Daß der König auch hier Zivil trägt, entspricht, wie wir hören, einem Wunsche des Kaisers. König Eduard sieht übrigens vortrefflich ans. Zur Frühstückstasel Ivaren der Kronprinz von Griechenland und seine Schwester, Großfürstin Georg Mickxiilowitsch, ge laden. Nachmittags besuchten die Majestäten, einem Wunsch König Eduards entsprechend. Homlmrg und die Saalbnrg. Pslitisthe Rundschau. Dresden, den 16. August 1906. — Der Kaiser hat im Anschluß an seinen Besuch in den Werken der Firma Krupp an daS Direktorium der Firma folgendes Telegramm schicken lasten: „Sr. Majestät dem Kaiser und König ist eS ein herzliches Bedürfnis, dem Direktorium zum Ausdruck zu bringen, welche lebhafte Freude Allerhöchstilleselbe über die patriotische und wüt dioe Haltung der Arbeiterschaft der Kruppschen Werke bei dem gestrigen Besuch der F iedrich-Alfred-Hütte in Rheinhaillen, wie bei der heutigen Besichtigung der Essener Anlage empfunden hat. Se. Majestät lasten das DirekioiioM ersuchen, der Arbeiterschaft für die maimiPacl e Belangung ihrer treuen Gesinnung Allerhöchst ihren wärmsten Ta..k auszuiprechen. Aus Allerhöchsten Befehl habe ich die Ehre, dem Direktorium hiervon ergebenst Mitteilung zu machen. Der geheime Kabineitsrat Wirkt. Gebeimrat v. Lucanus.* Nach einer Mitteilung des Oberhofniarschallamies an den Oberbürgermeister Bender von Breslau werden der Kaiser und die Kaiserin am 0. Sept. bei ihrem Einzuge in Breslau eine Begrüßung durch die städtischen Behörden entgegeiiiiebmen. Ter Kaiserin wird eine Huldigung durch Töchter Breslauer Bürger dargebracht werde». Tie An kunft im Breslauer Schloß erfolgt nachmittags um 5 Uhr. — König Eduard hat sich bei dem Groscherzog von Lurembiirg, der deshalb »ach dem nahen Köiiigstein gekom men ist, zum Tiner angesagt. Ob diese Begegnung, die zu allerlei Betrachtungen Anlaß gibt, zur Ausführung gelaugt, steht noch nicht fest. Bei der Enthüllung des Landgrasciidcnkmals in Homburg hielt der Oberbürgermeister von Homburg, Maß, folgende Rede: Allerdurchlauchtigster, großmächtigster Kaiser und König! Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Eure Majestät lxiben vor unseren Augen ein Bild von der Wirksamkeit eines erloschenen, echten deutschen Fürsten- gescblechteS entrollt und unS gezeigt, in welch ansopferungs- voller Weise die Heldensölme dieses Geschlechtes nicht bloß ihrem eigene», sondern in abneiider Voraussicht der toin- menden großen Zeit dem ganzen deutschen Vaterlande mit Gut und Blut gedient haben. Um dies Andenken bei den Aelteren lebendig zu eiliaiten, bei den Jüngeren nxich zu rufen, habe» Eure Majestät dies soeben enthüllte Denkmal errichten lassen und es der Stadt Homburg als der ehemali ge» Residenz des Laiidgrafeiitiims zum Gescheute gemacht. „Man sichert sich die Zukunft, wenn man die Vergangenheit elirt." Diesem Worte, das in großer Zeit Ihre Majestät die verewigte Königin Angiista hier in Hombiirg ausgesprochen hat, haben Eure Majestät dadurch.Kraft und Geltung ver liehen. So nehme ich denn namens der Stadt Homburg dies Denkmal aus der Hand Eurer Majestät entgegen, stelle eS unter den Schutz und Schirm der Stadt und gelobe, daß wir es hegen und pflegen wollen, wie das Herz eS uns be fiehlt, wie die Pflicht es von uns erheischt. Eurer Majestät aber lege ich namens der gesamten Ein wohnerschaft des ganzen ehemaligen Laiidgrafeiitiims Hessen-Homburg, die sich mitgeehrt fühlt durch diesen »"neu Beweis kaiserlicher Gnade, und deren Vertreter Eure Ma jestät zu dem heutigen Tage hierher entboten haben, unseren tiefempfundenen Tank untertänigst zu Füßen, und freien Herz-'ns darf' ich bekennen: Mit Liebe und Verehrung hat Hoiiihnrg allzeit an seinem alten, Heimgegangenen Fürsten geschlecht gehangen niid wird das Gedächtnis daran in treuem Herzen bewahren. Mit Liebe und Hoffnung grüßte es vor »linmehr 10 Jahren dem nenen Herrn zu, dem edlen Könige a»S dem Hohenzollernstamme, der dann wie kein zweiter i» der Geschichte, der Vater seines Voltes geworden ist. Mit Liebe und Tantbarkeit endlich blicke» wir jetzt alle empor zum Kaiserthrone, von dem Eure Majestät mit star ker Hand die Geschicke des großen deutschen Vaterlandes leiten, ohne über den großen realen Aufgaben der Politik der treuen Fürsorge für das Ideale zu vergessen. Tie Geschichte wird es Eurer Majestät danten. denn schwerer als glänzende Wasseiitate» wiegt vor ilwei» Rickster- stiilile die schaffende segensfrohe Arbeit des mit dem Schwert in der Hand geschützte» Friedens. Um unserem Tank und unserer allzeit treu ergebenen Gesinnung Ausdruck z» ver- lciben, bitte ich um die gnädige Erlaubnis, Eurer Majestät unseren, der Festversammliing, ehrfurchtsvolle» Huldi- giingsgins; darbringen zu dürfen, indem wir rufen: Seine Majestät, unser allergnädigster Kaiser. König und Land graf: Hurra! Hurra! Hurra! — D'e diesjährige BischofS-Konskrrnz findet am 28. und 29. August in Fulda statt. Zui» Vortragenden Rat im Rcichsnmt des Innern ist NegiernngSrat Tr. Bonnisch ernannt worden. Tr. Bonnisch ist Schlesier »nd treuer Katholik. Seine Ernen nung hat eine große Bedeutung sür die Landwirtschaft. Bisher war keiner unter allen Vortragende» Räten, der sich der Landwirtscliast ausichließl. gewidmet hätte. Tr. Bonnisch war seit 1.807 als Iandwirtsclv>itl. Hilfsarbeiter im Reichs- amt tätig und hat an der Ausstellung des Zolltarifs und den Vorarbeiten z»m Abschlüsse der Handelsverträge sehr regen Anteil genommen. Er ist selbst Praktischer Landwirt ge wesen und nun durch seine Ernennung zum Vortragenden Rate i» der Lage, die Interessen der Laiidivirtschift in die sem Ressort niit Nachdruck z» vertrete». I» der Budget- kemmission des Reichstages bat das Zentrnni schon wieder- holt gewünscht, daß ein landwirtschastlicher Dezernent im Neichsamte angestellt werde, nunmehr ist der Wunsch er füllt wrden. — Die Jmmiinitlit der Abgeordneten. Der freisinnige Abgeordnete Kopsch sollte nn» auch als Zeuge in den Kolo- »ialamtspiozessen vernommen weiden: er schrieb darcmflnn dem Untersuchungsrichter folgenden Brief: „Zurückgekelirt von meiner Reise nach der Schweiz finde ich die Anssorde- rnng vom ll. August vor. als Zeuge in der Strafsache gegen Götz und Genossen im Geschästsliaiise des Königlichen Land gerichts I zu erscheinen. Obgleich es mir völlig unerklärlich ist, worin der Anlaß zu meiner Vorladung als Zeuge in