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— I» sänstlick-en Moskauer Fabriken ist die Arbeit wieder ausgrrwmmrn worden. Die ^jahl der Ausständigen überschreitet nicht die sonst übliche Zahl. Die Mehrzahl d-r Druckereien ist iiu Betriebe, wenngleich die Arbeiter noch nicht vollzählig zur Arbeit erschienen. Morgen erscheinen alle jjeitungen. Die Straßenbahnen verkehren wieder. l!ine Deputation der Truckereibesiher bat heute den Stadt- l)aup1niann, die verl-afteten Delegierten d-?r Schriftsetzer tvieder freizulassen. A«A Stadt «»»d Land. Dresden, den >0 «ugust ISO«. Lagearolender für den 11. August. ISO',, -j- Prof. Dr. A. Onckrn. berühmter Htstortler. — ISOt. Ausreise der deutschen LüdpolarezpedKion — 100t. ß ffca»ce«co EriSp«, ttalien. Slaal-mrnn — l»öl s Lorenz Oken zu Ellrich. berühmter Nalur» forscher. — 1817. * Maite Tadle Crrnot, einfiiger Präsident der französischen Republik <1804 ermordet).— 1778. * ffriedr. Ludwig Jahn zu Lanz bei Mttenberge. der sogen. Turnvater. — U.vü. Ntedeclaze Ikrtsec Heinrichs IV bei Würzburg. —* Wetterprognose de» «vntgl. Gächs. meteorv; logischen Institut« zu Dresden für den 11 August Wind und Bewölkung: madige südliche Winde, teilweise hrver- Niederschlag und Temperatur: keine erheblichen Niederschläge, etwas wärmer. —* Der Königliche Hof legte von gestern ab für die verstorbene Prinzessin Mathilde von Sachsen-Kirburg und Gotha auf acht Tage Trauer an. —* Da« „Nelle Sächsische Kirchenblatt" komm* in seiner letzten Nummer nochmal« auf unsere Aufforderung zurück, doch beweisen zu wollen, das; die „Sächsische Volks- zeitung" „fast nie an die ehrliche Berichtigung falscher Nachrichten denkt. die sie verbreitet, und die auf die evangelische Welt ein schlimme« Licht werfen". Zum Beweise ihrer Behauptung hatte da« Blatt in einer früheren Nummer folgende zwei Tatsachen gebracht: Eine Be richtigung einer Notiz au« dem Jahre ll>02, das; am Karfreitag in der Kirche zu Schmcckwitz au« Mangel an Personen kein Gottesdienst abgehalten werden konnte, und eine Richtigstellung einer Notiz der „Verl. Neuest. Nachr.", also eine« protestantischen Blatte«, wonach ein Prediger in Stolberg eine Aeußerung über die junge spanische Königin gemacht haben soll, wonach da« Attentat eine Rache Gotte« wegen ihrer Konversion gewesen sei. Die „Deutsch-Evangelische Korrespondenz" erklärte die Nachricht für unwahr, und wir stellten sie freiwillig richtig. Mit der Anführung dieser zwei Zölle hat jedoch da« „N. Sächs. Kirchenbl." seine Behauptung, das; tvir „fast nie an die ehrliche Berichtigung" denken, nicht bewiesen; im Gegenteil, diese zwei Zölle sprechen für unö. Der Herausgeber de« „N. Sächs. Kirchenbl." entschuldigt sich mit seinem Urlaub, der ihn hinderte, da« Material bei der Hand zu haben. Wir lassen den Grund gelten und wollen also ruhig warten, bis Herr Pastor Klotz da« Material zur Hand hat, um seine Behauptung beweisen zu können, das; die „Sächs. Valközeitnng" „fast nie an die ehrliche Berichti gung denkt". —* Zn Nr. 15» der „Kirchlichen Mitteilungen" der „Zwickauer Zeitung" lässt sich ihr Redakteur Herr Pastor Weichelt folgendermaßen vernehmen: „Von der Sächs. Volkszeitung. Die „Sächs. Volkszeitnng, Unabhängige« Tageblatt f. Wahrheit. Recht und Zreihctt", da« klerikale Organ Sachsen«, schreibt in Nr. lOO. da« „Alldeutsche Tageblatt" habe durch sein Eintreten für die evangelische Bewegung „sich eine beträchtliche Subvention de« Landes- verein« de« Evangelischen Bundes in Sachsen verdient". Diese Behauptung de« „Tageblattes f. Wahrheit" ist in jeder Silbe eine Unwahrheit." — Zunächst hat H»rr Pastor Weichelt unsere Zeitung nur lnuchweise zitiert; in Nr. 100 heisst es: „Die Alldeutschen wollen da« „All deutsche Tageblatt", da« durch seine Blass heilsten gegen die katholische Kirche und seine Abfallshetze eine beträcht liche Subvention des LandeLvereiiiL des Evangelischen Bunde« in Sachsen sich verdient hat, jetzt schon selber nicht mehr lesen." ES steht aber zunächst hier nicht, das; das „Alldeutsche Tageblatt" sich „durch seiir Eintreten für die evangelische Bewegung" eine Subvention verdient hat. Allein Anschein nach hält Herr Pastor Weichelt die Blas phemien gegen die kath. Kirche und die Abfallöhetze de« „Alld. Tageblatts" gleichbedeutend mit dem Eintreten für die evangelische Bewegung. Damit steht aber wieder in direktem Widerspruch, das; unser Satz „in jeder Silbe eine Unwahrheit" enthalte. Denn wenn die „Kirchlichen Mitteilungen" luder verhetzenden und verletzenden Schreib weise de« „Alld. Tageblatts" ein „Eintreten für die evangelische Bewegung" sehen, so hat sich da« Blatt doch wohl eine Subvention ehrlich verdient, besonder« da e« bet einer Bundeüversammlu»g der Unterstützung wert ge halten wurde. Das; ihm die Subvention ansbezahlt worden ist, haben wir nicht behauptet. Eine „Subvention verdient haben", heisst doch nicht eine solche erhalten haben. Auch der „DieSdner Anzeiger" verwechselt: etwas verdienen mit etwa« erhalten. Das Studium der deutschen Grammatik sei angelegentlich empfohlen I Herrn Pastor» Weichelt aber ersuchen tvir, nnü zu sage», wieso also unsere Behauptung „in jeder Silbe eine Unwahrheit enthalte". —* Orgelkonzerte. Am Sonnabend den 11. August 0 Uhr abend« gibt Wilhelm Middelschulte ein Orgelkonzert im evangelischen KIrchenrainn der !t. Deutschen Knnstgewerbe- Ausstellung. Herr Middelschulte zählt al« Organist de« Th. ThomaS-Orcheslerü und der St. Zameskirche in Chicago zu den ersten ausübenden und auch schöpferisch sich auszsichnendcn Orgelvirtuvsen Amerika«. Da« Programm enthält neben verschiedenen Werken Bach«. Mozart« und Liszt« die Zantasie Werk 101 von Saint-Saän« und den Konzertsah Emoll von L. Thiele. Außerdem bringt Middel- schulte ein Intermezzo au« dem Orgelkonzert und eine Passacaglia eigner Schöpfung zu Gebör. Eintritt 1 Mk. * Bei dem Sonntag, de» Ist. August, in dein König- liclx'» Gros;«'» Garten z» veranstaltende» A l l> e r t s e st e wird den .HaiipianziehiingSpiinkt wiederum die große Lotterie (Tombola) bilden. Ihre Majestät die Königin- Witwe bat hierzu dem Direktorium de« Albertvereins be- .reitö über !iOl> Gewiune, darunter ein nrertvolles Oel- geuiälde, zugehen lassen. Außerdem sind aber nicht nur von hervorragende» Zirmen unserer Stadt, sondern auch aus den verschiedensten Teilen unseres engeren Vaterlandes in liebenswürdigste» Weise Zuwendungen für die Tombola bereits zugegange». Hiernach dürste ans eine beträchtliche Zahl .Hauptgewinne zu rechnen sein. TaS Zest wird durch die Anwl'senheit Sr. Majestät deS Königs nebst den König lichen Prinzen und Prinzejsinen ausgezeichnet werden. Der V j s 1 o r i a s a l o » eröffnet sein«' dies- malige Saison Sonnabend, den 20. August, mit einer großen Erössnnngsvorstellnng, deren reichhaltige« Pro- gramin ouS Novitäten von sorgfältig auserlesenen erst klassigen Künstlern und Spezialitäten znsammengestellt ist. Zur Erleichterung des Besuche« der Kaiserstadt an der Donau wird nächsten Mittwoch den 10. August nochmals ein So » derzug zu ermäßigten Preise» von Leipzig und hier »ach Wien über Tetschen mit Anschluß nach Budapest abgelassen. Tie Abfahrt erfolgt auf hiesigem .Hauptbahn- Hofe 0 Uhr NO Minuten. Tie Zahrkarten 40 Tage gültig kosten einschließlich der Zahrkarteiistener von hier nach Wien !i1,!!0 Mark in zweiter Klasse und 10,00 Mark in dritter Klasse, nach Budapest OO.lO Mark beziehentlich 20.00 Mark. Ihr Verkauf beginnt schon heute und wird am 1ö. Anglist abends 0 Uhr geschlossen; er erfolgt hier ans dem Haiiptlxihiihofe »nd bei der AiiskniistSstelle Wiener Platz 0. ' Bei dein Geivitt er am DonnerSiag abend schlug ein Blitz in die etwa lO bis 12 Meter hohe Esse der Werkstatt de« -Herrn SchmiedeiiieisterS Zorkert ans der Sclxindaner Straße. Der Schornstein ist zertrümmert. DaS Zener und die Asche l>at der Blitz aufgewühlt und in die Höhe, den gerade da beschistigten Gesellen inS Gesicht ge schlendert; verletzt ist niemand. Leipzig. Tie Zreie (sozialdemokratische) Tnrnerscl>asl von Leipzig hatte an den Stadtrat das Ersuchen gerichtet, ihr für ihr Schauturnen eine Wiese in Lindenan zu über lassen. Hierauf hat der Rat erwidert, das; er auch jetzt, nachdem „in gleichzeitige Benutzung der Wiese durch andere Vereine an demselben Tage an sich nichts mehr im Wege stehe, nach erneuter Erwägung sich nickst in der Lage sähe, dem Verein zu willfahre», da er grundsätzlich beschlossen habe, Soiidervereinen, die der „Deutschen Tnrnersckxist" nicht angehöre», slädtisck)es Land nickst mehr zur Verfüg»» j zu stellen. Hohenstein Ernstthnl, 0. Anglist. Ein reckst heiteres Er lebnis trassierte einem hiesigen Arzte während der Sprech stunde. Zn ihm kommt ein biederer Dörfler ans der Um gegend. nni sich Rat bei diesem zu holen. Nachdem der Arzt de» Patienten mitersilcht, fragt er ihn auch unter anderem, wie der Stuhlgang sei. Hierauf erfolgte die »erbliifsende Antwort: „Sehr schwär, äs iS ä Kräder." Der Kranke, seines Zeichens Strniiipswirker, hatte geglaubt, der Arzt wolle wissen, wie sein Wirkstuhl gehe. Lberlniigwitz b. Hohenstein-Eriistlhal, 0. Anglist. Guts besitzer Böhm ans dem nahe» Leukersdorf hotte zu,,, Zener- aniiiachen Petroleum in den Ose» »aclizeschültet. Plötzlich explodierte die Kanne, n»d der Inhalt setzte die Kleider deS Unglücklich'» in Brand. Hierbei erlitt Böhm dermaßen schwere Brandwunden, daß man c>» seine», Auskommen zweifelt. Meerane. Nachdem sich die Webereiarbeiter bereit erkürt hatten, dem Vorschläge der Arbeitgeber cnlsprechend ihre Lohnforderungen der Ncunerkoinmission zu nnterbreilen, ist in dieser in den letzten Tagen über die Zordernngen der Arbeiter verhandelt worden. Die Veilretrr der Ar- beitgcber erklärten sich hier bereit, die Sätze de« Bimt- warentarisü für die Weber aiifziibessein und die Vertreter der Arbeitnehmer werden diese Vorschläge der Zakinkanlen den Arbeite!» in den nächsten Tagr» in Versammlungen unterbreite». Nun darf man sich der Hoffnung hingeben, daß diese« Entgegenkommen der Zabrikanten bei den Ar- beiter» Würdigung finden wird. — Gleich den Webern hatten auch die Vorarbeiter (Spuler, Scherer .'c.l vor längerer Zeit Lohnforderung"» eingereicht. Ihnen ist jetzt der Bescheid zugegangen, daß die Zabrikanten gegenwärtig mit decAilöarbeUung eine« LohntarifeS für die verschiedenen Kategorien der Vorbeiter beschäftigt sind, und die Kom mission hat die Vertreter der Arbeitnehmer anfgefordert. den Zabrikanten mit Vorschlägen zur Ausstellung de« Ta rife« zur Hand zu gehen. Zwickau, 0. August. Ein Begräbnis nach mohammeda nischem Gebrauch fand gestern aus den, hiesigen Zriedhose statt. Du« zweijährige Mädchen de« zur Abessiiiiertruppc bei der Ausstellung gehörigen Kochs, daß seinen Brand wunden erlegen war. wurde der Erde übergeben. Sech« Männer, darunter der Vater deS KindeS, und der Mullah und sein Gehilfe, ferner die Mutter und „och ein Weib des Abessiniei dorse«. pilgerte» nach d,-in Gottesacker. Der Vater des Abeffinierkiiide« hatte sich zum Zeichen der Trauer nach Landesgebrancki seinen schwarzen Woklkops ganz kahl schere» lassen. Die Mutter hat sich — eben falls zum Zeichen der Trailer — ein Mal anf den Rücken brennen lassen. Die kleine Leiche wurde von der Leichen > Halle a»S beerdigt. Die Waschung und die Einhüllimg in einen Burnus wurde von den beiden Weibern vor- genommen, wobei nur der Vater und der Priester zu gegen sein durften. Inzwischen begannen die Schwarzen ein Grab zu graben. Der Totengräber durfte dabei nicht mit Hand n>,legen. Zür die Z>.schauer eine 2'/.^ ständige GednldSPrabe. Dann ward der Sarg geholt, die Zranen kamen auch mit und stellten sich abseits ans. Die Mutter schien tief getroffen. Der Mullah und sein Gehilfe traten anf ein Tuch und sprachen Gebete. Dann ward der Sarg van zwei Schwarzen in« Grab gelegt. lieber einem da« Grab zudeckenden bunten Tuche murmelte der kauernde Priester Gebete, die Männer sielen zuweilen ein. Hier- auf ward da« Grab znaeschanfelt. wobei der Vater wacker milhalf. Bei jeder Schaufel ertönten Ansliife, die wohl Allah galten. Dann nach ein Gel et an« dem Koran durch den Mullah, »nd die Bestattungsfeier war zu Ende. Da« Gesicht de« Kinde« liegt »ach Mekka zugeweudet. Plauen i. V., 10. August. Wie der „Volgll. Anz." au« Hof meldet, suchte dort gestern abend der 20jährige Nranbnrsche Nnpprecht seine Geliebte Ströhlc zn erschießen. Er gab mehrere Schliffe anf sie ab, die da« Mädchen und deren Zreundin mit Namen Martin schwer, aber nicht löblich verletzten. Ruprpecht tötete sich dann selbst durch einen Schuß in den Mund. Zittau, 0. August. Eine regelmäßige Personenbeförde rung durch Automobile von Zittau nach dem Kurort Ohbin soll demnächst eingesührt werden. Ter Preis für die Strecke ist niedriger berechnet worden, als der auf der Otzbinbahn. Zittau, 0. August. Eisck-ossen hat sich heute früh hier im städtischen Weiliaupark der Kaufmann Nutte, der in einer Leinensabrik in Sorau (Niederlausitz) als Prokurist aiigestellt war. Görlitz, 0. August. Nachdem die hiesigen Maurer in den AiiSstaild getreten sind, lxrben auch die 2lan- und Erd arbeiter beschlossen, die Arbeit einzilstette». Sie fordern zehnstündige Arbeitszeit und Lohnerhöhung. Halle, 0. August. Unter der Anklage, seine Zran in den Tod getrieben zn haben, hatte sich der Arbeiter Wilhelm Teubner zn verantworten. Tenbner lebte mit seiner Zrau, die außerordentlich eigensinnig n>ar, oft in Unfrieden. All dem Tage, wo sie am Abend Selbstmord beging, hatte sie zu einer Nachbarin gesagt: „Wenn mein Mann heute abend nicht folgt und wieder einmal kneipen geht, erhänge ich mich." Tatsächlich geriet sie dann am Abend mit ihrem Manne, der noch einmal auSgehen wollte, in Streit. Ter Mann ergriff einen Stock, verprügelte sie und versetzte der Zrau, die er über das Sosa zog, heftige Sckstäge. Unmittel bar daraus verließ die Zran das .HanS und beging Selbst- inord. DaS Gericht »ahm a», daß Tenbner mir bis zu einem gewissen Grade den Selbstmord seiner Zrau veran laßt habe und erkannte ans sechs Wochen Gesängniü. Eisenach, 0. August. Zu der Sitzung des dentsckx'n .Hailsbesitzertages wurde das Gesetz über die Sickx'rung der tUausorderilugeu beraten. Architekt Küster (Hannover) schilderte den immer größer werdenden Atainchwiudel, der nicht sck>ars genug belänipst werden könne. Ganz besonders hätten die kleinen Handwerker, die bei den Sckstnindelbaiiten gewöhnlich mit ihren Zordernnge» ansfallen, darunter zu leiden. Redner beleuchtete alsdann in eingehender Weise den Gesetzentwurf. Es sei zn hoffen, daß das Gesetz dem Atanschwindel stener» werde. Ein Antrag Küster wurde angenommen. Zn dein Antrag werden die Bestimmungen des Gesetzentwurfes im allgemeinen gebilligt, nur die Be stimmungen über die Bangeld-.Htzpotheken werden als sckstid- lich und deren Weglassung als geboten bezeichnet. Rechts anwalt Dr. Strauß bezeichnete de» Gesetzentwurf als un- nnnehiiilrar. Er sei ein juristischer und wirtsckiastlicher Un sinn. Tie 2i<mtätlgseit würde durch das Gesetz eine große Erschwerung erfahren. Znstizrat Tr. Baumert (Spandau) trat dein Vorredner entgegen. Banineister Hgrtwig (Dres den) glaubt, daß imi» zn vergessen scheine, die Interessen der -Hausbesitzer lvahrznnehmen. Die immer Uxrchsend' Spetiilalionsslicht und die große Zahl der leerstehenden Wohnungen in allen deutschen Großstädte» liefere ein 1 ressendes Beispiel des NeberhaiidnehiiienS deS iklau- sckstniiidels. Etz sei höchste Zeit, diesem eine Schranke zu ziehen. TaS reelle Baiihandwerl werde durch das Gesetz nicht geschädigt. Weiter wurde mit großer Mehrheit der Ersatz der gegenwärtig vorherrschenden Besteuern»« de« Grundbesitzes »gch dem E> tragvwc rte durch eine Bestene- riliig nach den, gemeinen oder Verkgnsswertr verworfen. Nur ei» einziger Diskussionsredner erkannte an. daß die Steuer nach dem gemeinen Wert die LeistiiiigSsähigkeit be rücksichtige. Zriiiikfurt n. M., !>. Anglist. Z» einer Versammln»« der Wirte und Zlnjcheillnerhäiidler in Zranksiirt a. M. wurde mitgeteilt, daß zur Abwehr der Biervertem'rniig von zwei Bantinsiiliiteii einigen Wirten 1 >/, Millionen Mark zur Gründung eine,- Gemffsensckxistsbranerei zur Ver fügung gestellt worden seien. Vereirisnachrichre»,. Drrüden-Iohaunstadt. K o < h olischer Jüngling«, verein. Sonntag nachmittag 4 Uhr Versammlung in der Mosenschänke. Mosenstraße X. Vortrag de« Präses über da« KolpingSdenkmal in Köln a. Rh. Hieraus wich- tige Besprechung. Da« Erscheinen aller Mitglieder ist dringend notwendig. Neue- v»m Stettin, 0. Anglist. Das Motorboat „Kaiser Wil Helm II.", da« zwischen Swineiiiünde und Heringtdor verkehrt, geriet gestern abend gepcn > I Ubr vor Ahlbeck ans unbekannter Ursache in Brand ,,,,d innßte eiligst an« User gesetzt werden. Von dem Boot, da« vollständig aus gebrannt ist, ist mir noch da« eiserne Gerippe übrig ge blieben. Der Znhrer de« 'Bootes und die Passagiere ki'ilnten sich reite», ohne irgendwelche Verletzungen er litten zn haben. Strnßbnrg, 0. Augnst. Zwei Gebrüder Gilt, von denen einer Kapitän in Namh. der andere Midizinslu- dent in Lhon ist. wurden als Spione ver hastet, »>l« sie. nlü Bauern verkleidet, einer Belagern,,gs-übung ans Zart „Kronprinz" bei Ars beiwohnten. Sie wnrdrn in« Kon- tonalgefängni« gebracht. Wittenberg. !). Anglist. Z,n nahen Mapenbnrg hat der Gutvpächter Zrick ans der Jagd einen Häusler er schossen. Ol, Uiiglltck oder Verbrechen vorliegt, bedarf noch der Aufklärung. Zrick. der ansänglich leugnete, ge- stand beim Anblick der Leiche schließlich, den tödlichen Schutz abgegeben zn haben. Köln a. Rh., 0. August. Zn Sassendors bei Soest erstach der 2l jährige Bnhnarbeiler Telgeler noch einem Wortwechsel seinenOOjähr. Vater. DerMördernnirdeverhaslet. Halle a. S., d. August. An derselben Stelle im Sleinbrnch am Gglgenberg, an der unlängst der 17 jährige Schüler Zoehrl gbstiirzte und sein Leben einbnßte, ist gestern abend der zwölfjährige Sohn des Kailsiilaiins Kiipfner zn Tode gi'koliillii'ii. H e I in sl edt , X. August. Ans Grube „Viktoria" bei Hötensleben fand gestern abend im Trockenboden eine Staiiberplosio» stall. Zehn Arbeiter erhielte» dabei nicht nnbedenlelide Brandwunden, die aber nach Aussage des be- bandelnden Arzte« nicht lebensgefährlich sind. Der Betrieb ist heule teilweise wieder ausgenommen worden. K ö l n, 8. Anglist. Der „Köln. Zeitg." wird ans Trier von henle gemeldet: Bei einem Neubau in Ettelbrück hat ein abstürzender sckjwerer .Haustein sechs Arbeiter mit in die Tiefe gerissen. Zwei von ihnen sind tot, zwei andere lebens gefährlich ilild zwei schwer verletzt. ^