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Monteirs Gesandten' die Mit- et. Für den Leit- dingliche resse, die lets ver- ^n heuti- lem Ton y MaU" hts der Gefähr- Schiffe. rvativen der all- lielleicht re Hoff- unfere i unfere en aber und be- n Der« anSvaal Posilion rilischen Agnaten inniens ;n Ver- )lnt er- ifür ge- fassung bendeu n. Die nsuchcn Swerter beraten seitens ganzen müssen. ts zur ach sich s Pro- in auf rsichts- rschun- adtteil i über- talltcn brachte uf der ihrend Üegen- grotze izisten Vorfall undcn Sonn- g rnn Bande eanbte ; über t ge- rpfers r dacht rners- de. — : und i offe- Stadt lnd in einem enden Ver- n für Eine ili in Auf- hiesi- gonec r Un« festge- urden e den t hat. Auf- nden, n für wohl ewna, iß die Nus;. ' aus e der hrift. einen i dem ndere ingen llern, , und rdene . was der- lenen lique z der Die- ser Unistand, sowie das weitgehende Entgegenkommen der Pforte gegen die Wünsche der englischen Denkschrift in Zu sammenhang mit der Verlängerung der Bahn Smyrna— Aidin dürfte nach hiesiger Anschauung die gegentvärtigen Verkxmdlungen der Botschafter in Konstantinopel über die Denkschrift bald zu einem befriedigendeil Abschluß bringen. — Tie Pforte hat die von der Kammer der Insel Samos geforderte Absetzung des Fürsten Bithynos bewilligt. Die- ser k)at die Weisung erhallen, die Insel zu verlassen. Die Liste der neuen Kandidaten ist dem Uildiz unterbreitet wor den; die Ernennung des neuen Fürsten wird sofort erfolgen. Bulgarien. — Tie Negierung hat der Skupschtina die Gesetzent würfe vorgelegt, durch die sie zum Abschluß von Handelspro- viforien mit dem Auslände ermächtigt wird. — Ter Finanz- minister hat einen Kredit von 500 000 Dinaren angefordert, um neue Wege und Märkte für die-Ausfuhr heimischer Pro- dukte ausfindig zu machen. — Heute fanden in Philippopel, wie von dort gemeldet wird, antigriechische Kundgebungen statt, die größeren Uni- sang annahmen. Von friih an bis zum Nachmittage durch zogen Banden, die von Agitatoren geführt wurden, die Stadt. Sie nahmen sämtlick>e fünf Kirchen der Grieck>en ge- waltsam in Besitz. Im ganzen grieck-ischen Viertel wurden die Fenster eingeworfen. Ueber 60 griechische Gescliäftsläden wurden zerstört und die Warenvorräte vernichtet. Auch zwei Schulen, mehrere Casähäuser und eine dem russischen Mil lionär Naszaly gehörige wertvolle Bibliothek wurde ver nichtet. Opfer an Menschenleben sind bisher nicht gemeldet worden. Das requirierte Militär erwies sich als un fähig, den Ausschreitungen Einhalt zu tun. Die Vorfälle werden hier allgemein verurteilt. Serbien. — Der Zollkrieg zwischen Serbien und Oesterreich-Un garn, durch den besonders die serbischen Viehzüchter in Mit- leidenschaft gezogen sind, hat diese veranlaßt, anderweitig neue Absatzgebiete für ihre Produkte zu suchen. In der nächsten Woche, so wird der „Deutschen Orientkorresp." aus Belgrad gemeldet, werden vorläufig in kleinerem Maßstabe Versuche gemacht werden, für das serbische Rindvieh in Ita lien einen neuen Markt zu eröffnen, und es wird über Salo niki eine Sendung von Ochsen'nach Genua eingeschifft. Griechenland. — Der Präsident der Deputiertenkammer Buffides ist heute nach Kreta abgereist, um den Prinzen Georg zu über reden, sein Amt nicht niederzulegen. Nordamerika. — Der Fleischbeschanvoranschreiber Sinclair in New- Jork soll nun Kongreßkandidat werden ', er hat bekanntlich die ekelhaften Vorgänge in den Schlachthäusern aufgedeckt. Da er sich zur Sozialdemokratie zählt, wollen die Genossen ihn aufstellen. Auch die deutschen Sozialdemokraten suchen ihn für ihre Partei mit Beschlag zu belegen und doch find sie es gewesen, die gegen das Fleischbeschaugesetz gestimmt haben, die daS Zentrum anklagten, weil es auf eine strenge Kontrolle des eingeführten Fleisches drang. Aus Stadt «r»d Lands Dresden, den 30. Juli ISO«. Tageskalender für den 31. Juli. 1905. Die Russen auf Sachalin ergeben sich den Japanern. — 1886. f Franz Liszt zu Vayceuih. bedeutendster Klaviervirtuos de« vorigen Jahr hunderts. — 1866. Besetzung Nürnbergs durch preußische Truppen. — 1814. * Karl August, Ervgroßherzog von Sachsen-Weimar. — 1556. -f Jznutz von Loyola zu Nom, der Stifter des Ordens der Jesuiten. — 1498. Chiistoforo Colombo entdeckt St. Trinidad uid drmit Südamerika. — 1472. Gründung der Universität München. —* Wetterprognose des Konigl. Sächs. meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 31 Juli: Wind und Bewölkung: mäßige nördliche Winde, vorwiegend heiter. Niederschlag und Temperatur: trocken, Temperatur nicht erheblich geändert. —* Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde besuchte gestern nachmittag die III. Deutsche Kunstgewerbe- Ausstellung und besichtigte die Abteilung Volkskunst auf das eingehendste. —* Aus stell ungs Park. Das Doppel- Quartett Schwäbische Singvögel gefiel am Freitag und auch gestern so außerordentlich, daß Herr Traiteur Hohlseld die Künstler noch für heute Montag verpflichtet hat. Am nächsten Donnerstag findet ein Doppelkonzert, ausgesührt von der Kapelle des Grenadierregiments Nr. 101 und dem Trom- Peterkorps des Oschatzer Ulanenregiments, statt. (:) Mit der Festlegung des Schuljahres hat sich auch der Rat zu Dresden in seiner letzten Sitzung be- schäftigt. Das Stadtverordneten-Kollegium hatte bekannt lich in Abweichung von der Ratsvorlage beschlossen, den Beginn des Schuljahres künftig auf den 2. April festzu- setzen. Das Kollegium hatte gleichzeitig den Nat ersucht, dahin zu wirken, daß das Osterfest gesetzlich festgelegt und der Anfang des Schuljahres auf den Herbst verlegt werde. Der Rat trat diesem Beschlüsse, soweit er die Festsetzung des Schuljahrbeginns für 2. April ausspricht, bei, und beschloß im übrigen dem König!. Kultusministerium Be richt zu erstatten. » (:) Auf Ersuchen der LandesversicherungS- anstalt für das Königreich Sachsen hat sich der Rat zu Dresden damit einverstanden erklärt, daß künftig in den städtischen Krankenhäusern auf Antrag der VerficherungS- anstalt auch unheilbare Lungenkranke untergebracht und verpflegt werden dürfen, soweit Platz vorhanden ist. (:) Der langjährige Kommissar, Herr Kammerherr Major z. D. Philipp von Stammer, der seit über .20 Jahren bei den Festlichkeiten der Privilegierten Bogen- ischützen-Gesellschaft zu Dresden als Vertreter Seiner Ma- ijestät des Königs fungierte, ist infolge andauernder Krank- heit von diesem Posten zurückgetreten. Die Bestellung eines Königlichen Kommissars gehört mit zu den Privi legien der althistorischen Gesellschaft, der bekanntlich auch sämtliche Mitglieder des sächsischen Königshauses angebören. Der Königliche Kommissar vertritt die Person Seiner Majestät des Königs bei den Festlichkeiten der Gilde und nimmt stets an der Tafel den Ehrenplatz zwischen dem .ersten Vorsteher Herrn Stadtrat Weigandt und dem Ehren- lMitglied der Gilde. Herrn Geh. Hofrat Dr. Mehnert ein. lEbenso eröffnet er bet dem alljährlichen großen Balle der Gilde stets die Polonaisen mit der Gattin des ersten oder zweiten Vorstehers und mit der Schützenkönigin. Während des alljährlichen großen Vogelschießens hat der Königliche Kommissar täglich auf der Festwiese anwesend zu sein und die Schüsse für die Mitglieder des Königlichen Hauses abzugeben. Wenn der Königsschub gefallen ist, nimmt der Königliche Kommissar die Vorstellung des Schützen- königs im Königlichen Zelte entgegen und spricht diesem im Namen Seiner Majestät des Königs seine Glückwünsche aus. Die Teilnehmer am Schießen werden hierauf im Königlichen Zelte mit Wein aus den Königlichen Hof kellereien bewirtet. Kammerherr Major von Stammer hat diese Funktionen bei der Bogenschützengilde seit nun mehr über 20 Jahre ausgeübt und erfreute sich infolge seiner großen Liebenswürdigkeit in den Kreisen der Mitglieder allgemeinster Sympathien. Infolgedessen hat der Gesamt- Vorstand der Gilde beschlossen, Herrn Kammerherrn von Stammer zum Ehrenmitglieds zu ernennen. Die Ueber- reichung des künstlerisch ausgeführten Ehrendiploms erfolgte Montag vormittag in der Wohnung des Herrn v. Stammer in der Albrechtstraße durch die Herren Stadtrat Weigandt und Pcivatus Büttner als ältesten Deputierten. An Stelle des scheidendes Königlichen Kommissars hat Se. Majestät der König Herrn Kammerhern Grafen von Rex-Zehista ernannt, der Herrn von Stammer in den letzten Jahren schon mehrfach vertreten hat. —* Ostfriesischer Schmuck. Von den vielen Quellen, aus welchen der moderne Künstler in der Abtei lung Volkskunst der 3. Deutschen Kunstgewerbe-AuLstellung Dresden 1906 gleich einem nie versiegenden Borne schöpfen kann, nimmt die Sammlung ostfriesischen Schmuckes von Herrn Postdirektor Eßlinger in Lehr unstreitig eine der ersten Stellen ein. Die materialechte Behandlung und reizvolle Anordnung der einzelnen Schmuckgegenstände, die Treffsicherheit in der Wirkung überrascht bei ein- gehenderem Studium jedesmal aufs neue und es dürfte wohl nicht zuviel gesagt sein, wenn man gerade diese Ab- teilung als mustergültig für modernen Schmuck bezeichnete. Zugleich gibt die Sammlung aber einen erneuten Beweis dafür, welche wirklichen Schätze uns mit dem Abhanden kommen dieser hervorragenden Einzelleistungen auf volks kundlichem Gebiete verloren zu gehen drohen. —* Die soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Erbbaurechtes wird in immer weiterem Umfange in Deutschland anerkannt, wo es erst 1900 mU dem kärger- lichen Gesetzbuch allgemeine Gültigkeit erlangt hat. Nach den Vorgängen in anderen Ländern, insbesondere England, kann dies auch kaum verwundern. Steht doch beispiels weise ein großer Teil von London auf erbbaurechtlichem Grund und Boden der Grafen Londonderry, die dadurch zu einem unermeßlichen Vermögen gelangt sind. In Deutsch land hat bereits im Jahre 1900 als erste die Stadt Frank furt a. M. eine Anzahl Stiftsgrundstücke der dortigen Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen in Erbpacht gegeben, gegen einen Jahreszins von etwa 0.15 Mk. für den Quadratmeter. Bahnbrechend und vorbildlich ist dann das Vorgehen des deutschen Reichs geworden, das 1902 seinen ersten Erbbanvertrag mit dem Dresdner Spar- und Bauvercin geschlossen hat, wobei der Erbbauzins auf 2^ des Arealkaufpreises bemessen worden ist. Ihm sind dann die Einzelstaaten insbesondere Preußen gefolgt, sowie eine Anzahl Städte, als welche nur Leipzig, Halle, Essen genannt seien. Neuerdings hat auch Frankfurt a. M. den Versuch gemacht, städtische Grundstücke an Privatpersonen, insbesondere an städtische Lehrer und Beamte im Erbbau zu überlassen. Auch hat die Stadt kürzlich der dortigen Gemeinnützigen Ballgesellschaft einen mächtigen Baublock für projektierte 450 Wohnungen an der Battorstr. erbbau- rechtlich übertragen und wird voraussichtlich demnächst in Ansehung eines weiteren Baublocks im neuen Ostend in der Gegend des künftigen Hafens zu einem gleichen Ver tragsabschluß mit der nämlichen Gesellschaft gelangen. Es ist kaum zu bezweifeln, daß auf diesem Wege vor allem die Städte eine Mehrung ihres Grundbesitzes und seine Festhaltung zur späteren eigenen Verwendung erfolg- reich und in gewinnbringender D-eise durchzusühren ver- mögen. —* Der Kgl. Sächs. Vermessiuigsassistent Kurt Hübler aus Dresden wurde im Abort des am Sonnabend in Weimar 2 Uhr 46 eingetroffenen Schnellzuges erhängt ausgcfundon. PU M- —* Der Wächter Nr. 33 der Dresdner Wach-und Schließgesellschaft alarmierte 2 Uhr 50 vergangene Nacht die Feuerwehr nach Friedrichstraße 61 Hinterhaus, wo in einer Wohnung in der zweiten Etage ein erheb licher Brand ausgebrochen war. > -4^ —* In der Messerfabrik von Kunde und Sohn in Vor stadt Striesen verunglückte der Maschinist Wen dt dadurch tödlich, daß er von einem Treibriemen erfaßt, um die Rie menscheibe hernmgeschleudert und in eine Vertiefung ein- gequetscht wurde. Die Leichenschau ergab, daß der Schädel des Verunglückten vollständig erschmettert worden war, außerdem waren beide Oberschenkel gebrochen. Schandau. Zum Bürgermeister unserer Stadt wurde vom städtischen Kollegium Herr Polizeirat Voigt in Chemnitz gewählt. M-Hch Leipzig. Am Sonntag früh nach ^5 Uhr brach in der Klaviaturenfabrik von Georg Thieme, L.-Anger-Crotten- dorf, Martinstraßc. auf bisher noch unermittelte Weise ein größeres Feuer ans, daß daS Maschinenhans mit der Schmiede, ein Seitengebäude and einen großen Schuppen einäscherte. Das Hauptgebäude blieb verschont. Der ent standene Schaden an den Maschinen ist ziemlich beträcht lich. auch hat die im ersten Obergeschoß gelegene Dietze- scheKartonnagenfa8?ik st^r? unter d->,uF->n-r zule'denaehabt Borna, 28. Juli. Heute vormittag fing Herr Schnei-, dermeister Schulze im Buschwerk an der Noseschen Ziegelei eine Teichschildkröte. Das Tier wißt in der Längsachse des Panzers zehn Zentimeter und bildet in unserer Gegend tat sächlich eine Naturscltenheit. Falkeuftein. In den Kreisen der hiesigen Konsum- Vereinsmitglieder erregt ein Defizit von etwa 20 OYO Mk. großes Aufsehen. daS bei der jetzigen Aufnahme und Be rechnung der Inventur entdeckt worden ist. DaS Defizit ist hauptsächlich im Abhandenkommen von Waren zu suchen. Der Schuldige an dem kolossalen Manko ist der frühere Lagerhalter Händel. Zittau, 28. Juli. Tie Zweitälteste Person in Reichenau, Frau verw. Ludwig, vollendete am Dienstag ihr 95. Lebens- jahr. Der älteste Bewohner des Ortes, Gottfried Apelt, der im nächsten Monat seinen 102. Geburtstag feiert, hatte sich bei dem Geburtstagskinde eingefunden, um persönlich seine Glückwünsche darzubringen. Scherzend äußerte er, daß er auch zu einer Verlobung mit seiner Altersgenossin nicht ab- geneigt wäre. Gastwirt Weise, der Enkel der Greisin, l-atte Apelt und noch vier betagte Einwohner unseres Ortes zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Diese sechs Aeltesten re präsentierten zusammen nicht weniger als 503 Lebensjahre. Aussig, 28. Juli. In Schlvaden wettete ein italieni scher Bahnarbeiter mit seinen Arbeitsgenossen, er werde die Elbe durchschwimmen. Er setzte drei Kronen für die Wette ans und unternahm den Versuch, ertrank jedoch dabei, den höchsten Einsatz, sein Leben, verlierend. Er ist Vater von drei Kindern. BereinS»achr1<yten. 8 Dresden. Katholischer Bürgerverein. Vom besten Wetter begünstigt fand gestern der Ausflug nach Mob schatz statt, der sich einer guten Beteiligung zu erfreuen hatte. Ununterbrochen rollten in der Kegelbahn die Kugeln, große Verheerungen unter den „Neunen" an richtend, und von sicherer Hand abgedrückt flogen die Pfeile, um den Vogel — oder die Schutzleinwand — zu treffen. Nachdem der edle Wettstreit beendet, wurden im Saale, wo inzwischen die Jünger und Jüngerinnen Terpsichores eifrig das Tanzbein schwangen, die Sieger feierlich ausgerufen und vom Vorstände bekränzt. In der Ausübung eines fidelen Tänzchens verstrich gar bald die Zeit und mahnte zum Aufbruch. Der Tag wird sicher allen Teilnehmern noch lange in freundlicher Erinnerung bleiben. All' den Herren aber, die sich um die Abhaltung dieses Ausfluges irgend verdient gemacht haben, sei auch an dieser Stelle bestens gedankt. 8 Radeberg. Dienstag, den 31. Juli, abends ^9 Uhr, bei Schiemanns: Kathol. Jugendverein. — Donnerstag, den 2. August, abends ^9 Uhr, bei Raffers: Kathol. Arbeiterverein. 8 Leipzig. Verflossenen Freitag fand im Gesellen- Hause Gewerkschafts-Versammlung der Fachabteilungen statt. Der Kassierer legte den Kassenbestand klar, hob besonders die erheblichen Auslagen zumal für Krankheitsfälle hervor und beklagte den mangelnden Opfersinn einiger Mitglieder. Der Vorsitzende machte auf den 12. August aufmerksam, wo im Arbeiterverein Markranstädt Herr Mnsiol aus Berlin sprechen wird und stellte eine große Agitations- Versammlung zu Beginn des Herbstes in Leipzig in Aus- sicht, auch lud» er zu dem Sommerfest in Schönau ein, das am 5. August stattfindet, und das Dank umfassender Vorbereitung überaus inhaltsreich zu werden verspricht. 8 Leipzig-Gohlis. Sonntag den 5. August findet in Täubners Restaurant in L.-Gohlis, Kaiser-Friedrich-Straße, die monatliche Versammlung des kath. Arbeitervereins, Gruppe Nord, statt und wird um rege Beteiligung gebeten. Gerichtsfaal. In dem Prozesse A h l h e l m—P u t s ch e r erbot sich letzterer den Wahrheitsbeweis zu erbringen. Dieses scheiterte in der Verhandlung am Sonnabend gründlich, denn die auf gebotenen Zeugen versagten vollständig. Ss wurde fcstgrsiellt, daß dem Stadtrat Ahlbelm auch nicht das geringste Vorzvwcrfrn sei, daß er stets korrekt Verfahren und niemals sein Mandat zu unlauteren Zwecken gennßbraucht habe. Auf Grund dieser Fest stellungen verurteilte das Gericht den Kaufmann Putsche! zu 500 Mark Geldstrafe uud Tragung der Kosten zu »/g, während die vom Schöffengericht gegen Stodtrat Ahlbelm erkannte Strass von 250 auf 100 Mk. herabgesetzt wurde. Damit hat die viel besprochene Affäre Ahlbelm endlick ihr Ende erreicht. Neste- Franksurto. M., 28. Juli. Bei Gernsheim wurde an der Föhre der gronsige Fund einer weiblichen Leiche ge mocht. Die Leiche ist furchtbar verstümmelt. Kopf, Arme, Füße lind weitere wesentliche Körperteile fehlten. Nach An sicht Sachverständiger hat die Leiche jahrelang im Wasser gelegen: sie ist vollständig verkalkt. Offenbar liegt ein Ver brechen vor. Lambrecht (Pfalz), 29. Juli. Die Tuchfabrik Kölsch L Heitmann ist heute früh vollständig nieder gebrannt. Viele Vorräte sind mitverbrannt. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Laibach, 28. Juli. Aus bisher unbekannter Ursache geriet ein Staatspnlvcrmagazin im Laibacher Felde in Brand. Bald darauf erfolgte eine Erplosion der dort einge lagerten 20 Fässer Pnlver und des Vorrates von Jagd- Ixitronen. Das Magazin wurde gänzlich zerstört. Die in der Nähe befindlichen sonstigen militärischen Magazinge- bände wurden mehr oder weniger durch den Luftdruck be schädigt. In Laibach selbst ist kein Schaden angcrichtet und niemand verletzt worden. Lemberg, 27. Juli. Zwei Drittcilc der Stadt Le- zajsk im Bezirke Laneut sind beute niedergebrannt. 200 Häuser wurden eingeäschert; 2000 Einwohner sind obdachlos. Anglesoa (Rewjersey), 30. Juli. Der Schlepper „Nora" niit 32 Personen ans Philadelphia an Bord, die einen Ausflug hierher gemacht hatten, um zu fischen, schlug bei der Rückfahrt infolge eines heftigen Windstoßes um. Acht Personen ertranken. Telegramme. Bochum, 28. Juli. Das sozialdemokratische Volks blatt berichtet über eine angebliche Gährnng im Nnhrbecken, die sich hauptsächlich ans die Pferdetreiber und Schlepper erstreckt. Ans der Zeche .Hannibal, wo die Schlepper mit Streik gedrobt bätten, sei ilmen eine Lohnerhöhung bewilligt worden. Ans der Zeche .Hannover I und II habe man den Wortführer der um eine Aufbesserung des Schichtlolmes nachsnckienden Schlepper gemaßregelt und dann die Auf besserung zngestanden. München, 28. Juli. Professor Röntgen hat die Uebernahme des mit der Leitung des vbysikalisckieil Instituts der Universität Berlin verbundenen Lehrstuhls d<s verstor benen Professors Paul Drnde abgelchnt.