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Sächsische Volkszeitung : 04.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190604044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-04
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.04.1906
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— Die Besteuerung der Zigaretten findet nicht den Beifall der linksstehenden Presse; sie jammert besonders darüber, daß der Arbeitslohn noch mehr gedrückt werde Wie sieht cs nun damit aus? Die Steuerkommission hat folgende Sätze angenommen: a) im Meinverkaufspreise bis -u 10 Mk. das Tausend, 1 Mk. für 1000 Stück; b) im Kleinverkaufspreise über 10 bis 15 Mk. das Tausend, 1.50 Mk. für 1000 Stück; e) im Kleinverkaufspreise über IS bis 20 Mk. das Tausend, 2,50 Mk. für 1000 Stück; ü) im Klcinverkaufspreise über 20 bis 25 Mk. das Tausend, 4 Mk. für 1000 Stück; o) im Kleinverkaufspreise über 25 bis 30 Mk. das Tausend, 0 Mk. für 1000 Stück; k) im Klcinverkaufspreise über 30 Mk. das Tausend, 10 Mk. für 1000 Stück. Die billigsten Zigaretten tragen also ein Zehntel Pfennig Steuer; dabei ist zu beachten, daß die Zigarren und der Tabak ganz steuerfrei bleiben. Wie vec hält es sich nun mit dem Arbeitslohn? Der Verkaufspreis der Zigaretten für 25 Mk. pro Tausend setzt sich heute aus folgenden Einzelposten zusammen: 1. Arbeitslohn 3 Mk., 2. Rohmaterial, Verpackung, Spesen und Profit des Fabri kanten 12 Mk., 3. Verdienst des Kleinl-ändlcrs 10 Mk. Daß hierbei nichts an dem Arbeitslohn gedrückt werden kann, rst selbstverständlich: es ist auch Grund vorhanden, weshalb nicht heute schon der Arbeitslohn noch mehr gedrückt werden sollte, wenn es möglich ist, die neue Steuer ändert hieran gar nichts! — Die Nachricht von dem Rücktritt doS Ministers Studt hält der Berliner Korrespondent der „Münchener Nouesi. N rchrichten" aufrech*; eine Entscheidung werde aber nicht vor Schluß der parlamentarischen Saison erfolgen; mit dem Rücktritt sei daher erst im Laufe des Sommers zu rechnen. — An der Hochschule zu Darmstadt wurden zur Ein- Weihung des ViSmarckdenkmals die beiden katholischen Korporationen nicht eingeladen, mit der Begründung, man könne nicht dulden, daß sie in der Reihe der anderen, wie das die Ansschnßsatzungsn festsetzen, fahren würden. So beweisen die Herrchen inimer von neuem ihre In toleranz und ihren Mangel an Verständnis für die aka demische Freiheit. — Die liberale Presse, die sich nicht genug ereifern konnte über den von der Zentrumspresse vorher verkün deten Rücktritt des Herrn v. Holstein, gibt nun kleinlaut zu, daß er für die allernächste Zeit bcvorsteht. Unserer Zcituirg wurde cS ebenfalls sehr verübelt, daß wir den nahen Rücktritt des viel vermögenden Vortragenden Rates im Auswärtigen Amt meldeten. Unser Gewährsmann hat also doch recht behalten. — Der gcsell'ge Verein deutscher Katholiken von Posen richtete ein Schreiben an den Erzbischof, in welchem auf die bisherigen guten Beziehungen des Posener Ver eins zu der kirchlichen Behörde hingewiesen und in welchem die Bitte ausgesprochen ist, das an die deutschen Geist- lichen gerichtete Verlangen, ans den deutschen Vereinen auszntreten, zurücknehmen zu wollen, da der Posener Verein sich erst dem Verbände angeschlossen habe, nachdem der Erzbischof selbst seine Einwilligung dazu gegeben. ' — Die erste Konferenz der BerufSvormiinder Deutsch land- findet am 23. April d. I. in Frankfurt a. M. statt. Die Konferenz verfolgt hauptsächlich den Zweck, ein gleich mäßiges Vorgehen der Berufsvormünder in einer Reihe von praktischen Fragen anzubahnen, zur Herbeiführung einer einheitlichen Rechtssprechung beizutragen und den Anstausch persönlicher Erfahrungen in ihrer praktischen Ar beit zu ermöglichen. Die Berufsvonmmdschaft ist eine Einrichtung jungen Datums, und eS erscheint daher jetzt, nichdem dieselbe bereits eine ansehnliche Verbreitung ge funden hat (sie besteht bereits in fast lOO deutschen Städte») sehr an der Zeit, an ihre innere Ausgestaltung zu gehen. Wegen des gemeinnützigen Charakters dieser bisher viel zu wenig beobachteten Institution ist der Tagung nicht nur die regste Beteiligung, sondern auch öffentliche Beachtung zu wünschen. Anmeldungen sind an die Zentrale für private Fürsorge in Frankfurt am Main, Böffenstraße 20 zu richten. — Au der theologischen Fakultät in Jena ist ein hes- tiger Streit anSgcbroche», und znxrr sind es diesmal die modernen Theologen selbst, die sich in den Haaren liegen. Nach dem Berichte der „Protestantischen Monatshefte" soll der dortige Privatdozent der Theologie, Fr. Reinhard Lipsins, in seinem Buche „Kritik der theologischen Erkenin- nis" den persönlichen Gott, die Vorsehung und die Unsterb lichkeit der Seele, also jeden übersinnlichen Inhalt aller Religion geleugnet haben. Mehrere Mitglieder der theo logischen Fakultät, voran der Dogmatiker Pros. H. H. Wendt, erteilten Herrn Lipsins deshalb den Rat, zur Philo sophie überzugehe»; er stehe nicht mehr auf dem Boden des historischen Christentums, und so hege inan schwere Be denken gegen seine fernere Wirksamkeit im Rahmen eines -Organismus, der bestimmt sei, die künftigen Diener der christlichen Kirche ansznbilden. Dr. Lipsins ist diesem freundschaftlichen Rate gefolgt und ans der theologischen Fakultät ausgeschieden. Ob dieses Natschlages ist nun die liberale Seite sehr entrüstet; eines ihrer Hanptorgane schreibt: „Entweder — oder! Entweder zieht man der Forschung eine Grenzlinie, heiße sie Angsbnrgische Kon fession". beiße sie „siiiidaiiieiitale Heilstatsacben" oder heiße sie „Wesen des geschichtlick>en Christentums", das ist im Prinzip ganz und gar dasselbe. Oder mail gebe die wissen schaftliche Forschung der christlichen Religion frei. Tut man dies, so ist die Theologie eine Wissenschaft, ebenbürtig jeder anderen. Tut man jenes, so hat man der Gottes-Gelahrtheit die Krone der Wissensclmft vom Haupte gerissen, sie gehört dann nicht mehr ans die Universität, sondern in das wohl tätige Dunkel des Seminars. Die Professoren der Theo logie sind dann Sammler und Ordner ans einem gewissen Gebiete des Wissens, sie sind Einpauker fürs Examen, Handlanger der Kirckre, aber ihr Heimatsrecht an den freien Lehrstätten der Wissenschaft haben sie dann verscherzt. Hält man dein entgegen, die evangelisch-theologischen Fakultäten bekundeten durch ihren Namen bereits, daß hier der Forschung gewisse Grenzen gezogen seien, nun tvohl, dann mache man religiös-wissenschaftliche Fakultäten dar- aus, was ohnehin dem Charakter protestantischer Lelw- körpcr besser entspricht." Die alten liberalen Phrasen, auf die kein halberwachsenes Kind mehr hereinfällt. Aber eS ist interessant, wie hier die Liberalen sich selbst bekämpfen! — Die hereingefallenen Nationalliberalen. Vom „Vor stand der deutschen Mittelstandsvereinigung Geschäftsstelle Berlin", gez. E. Rahardt, Vorsitzender, war unter dem 17 v. M. an den Vorstand der nationalliberalen Fraktion des Reichstages ein Schreiben ergangen, welches milteilte, daß am 21. NXirz in der „Concordia" eine große Versammlung der deutschen Mittelstandsvereinigung stattfinden würde. Hier sollte „neben den Steucrvorlagen anch die Stellung der Regierung, sowie der Parteien zum Mittelstand bespro chen werden". Die Mitglieder der Reichstagsfraktion tvaren zu dieser Versammlung folgendermaßen eingeladen: „Es würde uns eine ganz besondere Freude sein, ivenn der er gebenst Unterzeichnete Vorstand das Vergnügen hätte, Vec- treter der nationalliberalcn Fraktion, welche allezeit die In teressen des Mittelstandes noch bestem Wissen und Können vertreten hak, in der Versammlung begrüßen zu können." Einem Wunsche der nationalliberalen Fraktion entsprechend, waren die Abgeordneten Dr. Becker (Hessen), Hagemann, (Erfurt) und Patzig am Mittwoch abend nach dem fer nen Osten Berlins gefahren, um an der Versaminlung teil- zunehmcn. Daselbst hatten sich auch Vertreter der beiden konservativen Fraktionen des Reick-stages und preußischen Landtages und mehrere Freunde von der nationalliberalen Landtagsfraktion eingefunden, im ganzen etlva 30 Parla mentarier. Freilich, mit weiteren Gästen der Mittelstands- Vereinigung lvollte sich der riesige ungeheizte Saal der Kon kordia nickst füllen. Ten Nationalliberalen erging es aber in der Versammlung besonders schlecht; einmal N«r der Referent des Abends der Gegenkandidat des nationallibera len Abgeordneten Rinrpan und dann hak dieser lvahrheits- gemäß ausgcführk, daß die Nationalliberalen bisher für den Mittelstand nichts getan hätten. Das war den natio nalliberalen Abgeordneten doch zu stark und sie verließen den Saal. Jetzt lacht man sie zu ihrem Hereinfall noch aus. Oesterreich-Ungarn. — Dem Kraiuer Landtag wurde eine RegierungS- Vorlage betreffend Aenderung der LandeSordnung und der Landtagswahlordnung unterbreitet, rach der eine Kurte des allgemeinen Wahlrechts mit 10 Abgeordneten an die bis jetzt bestehende Kurie angegliedert werden soll. Frankreich. — Trr Bergarbeiter Henry Nemy in Lens sandte an die deutsch Rettungsmannschaft folgendes Schreiben: „Liebe Kameraden! Groß war unsere Freude, als wir er fuhren, daß Ihr nach Frankreich gekommen wäret, uin einen so anstrengenden Versuch zu unserer Rettung zu unter nehmen. Wir sehen mit Freuden, daß jeglicher Groll verschwindet, wenn es sich darum l-andelt, eine opferwillige Tat zu vollbringen. Wir danken Euch allen aus ganzem Herzen und es wird für uns eine große Freude sein, Euch unsere aufrichtigste Dankbarkeit zu beweisen. Ich werde mein Möglichstes tun, um Euch mündlich im Namen meiner Kameraden zu danken und das erlittene Ungemach zu er zählen. Henry Nemy." Spanien. — Zur Marokkokoufcrenz. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht einen Artikel, betitelt: „Zum Abschluß der Marokkokonferenz", in dem es heißt: „Gesiegt hat in Algeciras weder Deutschland noch Frankreich, sondern das internationale Prinzip, das mit Bezug auf Marokko durch die Konferenz erneute und feierliche Bestätigung erhallen hat. Die Verfechtung dieses Prinzips hat die deutsche Politik ans ihre Fahnen geschrieben. Nickt ans theore- tischer Rechthaberei, sondern weil die Aufrechterhaltung eines internationalen Regimes in Marokko sich für die Entwicklung der eigenen Interessen Deutschlands auf kom merziellem und ökonomischem Gebiet als günstig bewährte. Die Konferenz einigte sich auf klare und feste Bürgschaften für die ringehinderte Betätigung des deutschen Unter- nehmnngSgeistes im scherifischen Reiche, wie sie mit einer Sonderabmachung mit Frankreich nicht zu erzielen gewesen wäre. Marokko bleibt ein freies Feld für den wirtschaft lichen Wettbewerb aller Nationen. Wir hoffen aufrichtig, daß die Beunruhigung, die ohne Verschulden Deutschlands entstand und längere Zeit nrrf die internationale Lage störend einwirkte, mmmrhr allgemeinem Vertrauen und Zuversicht auf eine gesegnete Friedensarbeit weichen wird." — Nevoil erklärte einem Interviewer, der ziffernmäßig nicht abznschätzende Vorteil der Ergebnisse der Konierenz liege in der Herstellung guter Bezstlmrigln zwilä er, Frank reich und Deutschland. — Die englischen Blätter drücken einstimmig ihre lebhafte Befriedigung über die gütliche Verständigung in Algeciras aus und geben unverhohlen zu. daß von einem Sieg der französischen Diplomatie nickt die Rede sesti könne. Die Zeitungen betonen die deutscher seits bewiesene Versöhnlichkeit anerkennend und erklären, daß die Entscheidung der Konferenz eine Periode des Friedens und der freundlichen 'Beziehungen unter den Völkern Europas e'warten lasse. — Zur Marokko-Konferenz. Am 2. d. M. wurde ein' Sitzung abgehalten, um Gelegenheit zur Formulierung be sonderer Wünsche zu geben. Ta die Texte sämtlicher Ve schlösse und Reglements, sowie der Text des Protokolls zur Drucklegung nach Madrid unterwegs sind, ist entschieden Aussicht vorhanden, daß die Schlußsitzung schon Sonnabend stattfinden kann. Rußland. — Die Wahlen in Petersburg verliefen vollkommen ruhig. Die Wahlbeteiligung betrug 60 Prozei t d«r stimm berechtigten Wähler. — Der Direktor der Petersburger Zeitung „Nuß" ist verhaftet worden, weil er in seinem Blatte eine gereimte Parodie auf daS „Vater unser" ver öffentlicht hat. — Der Direktor der Konrower Realschule, der bet der StaatS-asse 3000 Rubel zur Auszahlung von Lehrergehältern abhob. wurde von zwei jungen, mit Re volvern bewaffneten Leuten beraubt, die darauf in dem- selben Wagon verschwanden, in dem der Direktor g>- kommen war. Die Behörden in Lodz lassen die Banken durch Truppen bewachen. — Mehrere Agitatoren ver suchten. in Liban die Arbeiter der Drahtfabrik und anderer Werkstätten zu einem allgemeinen AuSstand zu bewegen. Ihr versuch scheiterte jedoch an dem Widerstande einer Anzahl Arbeiter und dem Dazwischentreten der Polizei. — Zwischen Khoni und KutaiS wurden in einer unbew»hüten Gegend zwei Postwagen überfallen und die Insassen «n etwa 1500 Nudel beraubt. — Der Postwagen de» v«« Taschkent kommenden Zuge» wurde von Räubern a«»- geplündert. Man glaubt, daß beträchtliche Geldsummen gestohlen wurden. — Am 2. April wurde in Sumy ein versuch, da» Gebäude der Looi^tä cku orsctit mutusl in die Lust zu sprengen, entdeckt. Eine Bombe war in den Ofen des Vorzimmer» gelegt worden. Ein Diener be merkte die brennende Zündschnur. Von dem Uebelläter fehlt jede Spur. Bestimmung l welche iyländi wertigen Angc die Tarifvertr Wietzen seien, aus. — Geh. 3 führungen des SSchfischer L«r»dtag. Dresden, den 3. «pril 1S0S. Erste Kammer. In der gestrigen Sitzung be willigte die Erste Ständekammer in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer für die Umgestaltung der Verkehrs stellen Deuben und Hainsberg, sowie viergleisigcn Ausbau zwischen Potschappel und Station 116 I) VV (fünfte Rate) die Summe von 760 000 Mk.; genehmigte die Ueberlassung staatlicher Flächen an die Stadtgemeinde Dresden, den Ver kauf und Ankauf von Stratzenbahnanlagen in Dresden, so wie den Verkauf eisenbahnfiskalischen Areals in Dresden- Neustadt, Kap. 100 des Etats, Erhöhung der Bewilligung an Militärinvalide aus der Zeit vor dem Kriege 1870-1871 und Pensionsbeiträge für verabschiedete Offizere, Aerzte und Beamte betreffend, gab die Petition des Vorstandes des Dresdner Rennvereins um Gewährung von Staats preisen an die Rcnnvereine zu Dresden und Leipzig der Regierung zur Erwägung und nahm den ordentlichen Staatshacishaltsetat für 1906-1907, Berg-, Hütten- und Münzetat, sowie den ordentlichen Etat für das Meteoro logische Institut, sowie für allgemeine Regierungs- und Venvaltungsangelegenheiten an. Zweite Kammer. In gestriger Sitzung wurden die zu den Petitionen um Errichtung von Amtsgerichten gestellten Anträge der Deputationsmehrheit angenommen. — Zum Entwurf eines Umzugskostengesetzes beantragt -te Gcsetzgebungsdeputation (Berichterstatter Abg. Dr. Kühl- morgen) die Annahme derselben mit einigen redaktio nellen Aenderungen, welche ohne Debatte einstimmig er folgt. — Die Finanz-Deputation U (Berichterstatter Abg. Rentsch) beantragt, mit den in den Jahren 1903 und 190-1 vorgenommenen Veränderungen am Staatsgut ihr Einverständnis zu erklären und denselben, soweit solches verfassungsmäßig nötig, ihre Genehmigung zu erteilen. Dies wird debattelos und einstimmig beschlossen. — Die Gesetzgebungs-Deputation (Berichterstatter Abg. Frenzel) beantragt weiter, den Entwurf zu einem Gesetze, die Umge staltung des Landeskulturrates betreffend, diesen mit mehr fachen Aenderungen anzunehmen und in Sachen der lieber- cinstimmung mit der Ersten Kammer die hierzu einge- gangenen Petitionen des Rates und der Handelskammer zu Leipzig, des Stadtrates zu Plauen und des Bezirks poreins Königreich Sachsen im Deutschen Fleischerverbande, soweit sie darauf gerichtet sind, die Aufnahme einer Be steuerung, durch die dem Landeskulturrate eine Mitwirkung der im städtischen Eigenbetriebe stehenden Schlachtvieh märkte cingeräumt werden soll, abzulehnen, als durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt zu erklären, im übrigen aber auf sich beruhen zu lassen. Wird angenommen. — Zu dem Gesetzentwürfe, Abänderungen des staatlichen Schlachtviehversichcrungsgesetzes betreffend, beantragt die Gesetzgebungs-Deputation, einigen Beschlüssen der Ersten Kammer beizntreten, dagegen auf einigen Beschlüssen der Zweiten Kammer stehen zu bleiben. Wird angenommen. — Abg. Günther richtet seine Ausführungen gegen die Bestimmung, nach welcher der Landeskulturrat Vertreter in die Kommissionen zur Ermittelung der Produktionspreise senden soll. — Abg. Goldstein spricht gegen das ganze Gesetz, da dasselbe nur agrarische Zwecke unterstützen solle. Das Gesetz wird sodann angenommen. — Der Antrag der Finanz-Deputation als Kaufpreis für einen neuen Bau platz des Gymnasiums in Planen 262 000 Mk., mithin ge meinjährig, künftig wegfattend 126 000 Mk. zu bewilligen; wird nach kurzer Debatte an die Deputation zurückver wiesen. — Angenommen werden noch die weiteren Anträge: die Petition der Stadtgemeinde Leipzig wegen Errichtung eines staatlichen Realgymnasiums zur Zeit auf sich beruhen zu lassen; die Petition der Gemeinde Leutzsch bei Leipzig und die Petition des Apothekers Köhler in Lcipzig- Lindeiian und Genossen durch den gefaßten Beschluß für erledigt zu erklären; für den Neubau eines Senrinar- gebändes in Dresden-Strehlen, einschließlich innerer Ein richtung und Ausstattung, als erste Rate 600 000 Mk., mit hin gemeinjährig 300l)00 Mk. nach der Vorlage zu be willigen; die Petitionen der Stadt- und Landgemeinden Bischofswerda. Burgstädt, Crimmitschau, Dippoldistvalde. Eibenstock. Einsiedel bei Chemnitz, Frauenstein, Geitbain, Glashütte, Hartha, Hohenstein-Ernstthal, Kamcnz, Kreischa. Limbach. Neustadt, Oelsnitz, Oberlnngwitz, Rabenau, Rade berg, Waldheim, Werdau und Wolkenstein, sowie des Haupt- anSschusses der vereinigten bürgerlichen Bezirksvereine zu Chemnitz und ferner des Dr. med. Michauck in Rabenau und Genossen die Errichtung von Seminaren betreffend, der königlichen Staatsrcgierung zur Kenntnisnahme zu über weisen. Zweite Kammer. In der heutigen Sitzung wurde zunächst die Wahl von fünf Mitgliedern und drei Stellver tretern in die Zwischendeputation für den Ständehansncu- ban vorgenommen. Wiedcrgewählt wurden Präsident Geh. Hofrat Dr. Mehncrt, die beiden Vizepräsidenten Dr. Schill und Opitz, sowie die Abgg. Hähnel und Schi eck als Mitglieder, die Abgg. Bach mann, G r n m b t und Vogel zu Stellvertretern. — Zur Pe tition der Stadtgcmeinde Augustnsburg um Errichtung einer Försterschnle wurde beschlossen, bei dem bereits früher gefaßten Beschlüsse stehen zu bleiben. — Die Abgg. Enk- und Genossen haben bereits im Landtage 1899-1900 den Antrag cingebracht, bei Staatshochbauten die Arbeiten in der Regel im Wege der öffentlichen Ausschreibung den leistungsfähigen, vertrauenswürdigen Gewerken zu über tragen. Die Gesetzgebungs-Deputation stellt einen dies- bezüglick^cn Antrag. — Abg. Enke spricht im Sinne des Antrages, doch hebt er hervor, daß er in demselben folgend« LageSke rö«isch'kalholts< Wilhelm Dove t «rummacher z» Oliver Boldsmil Dichter. — 15 vieichsfürsten ui »lad Kastilien, l -» W-t logischen I Witterung: heit Ostwiad. Luft —* Se. in die H:i)e König! Hofdes wird Sc. M Abstellbahnho daS Diner bt Rat von Cic —* Aul Ihrer Majest DaS Wetter unternommen Majestäten ! welche sich § Majestät der speiste am M Wein rer tan ra Müller. - " D 1 ung des Freitag, den durch nochmc 2 und 1 M< Nies zu cnti stehung i den balti über welches dem vom hü einshansc vc Magister d v. Raut er schon erwähl 'Die König! diesem Aber die König!. Mendelssohr virtuose Kar G-uilmaud s 2. 3 und 5 Ries-Kanfhc —' Di gcsetzess einem wirk! ltzewerbeanf Revisionen vielfach, vor gelöst werde .ikinder besck der eigenen schreitung ! nur schwer i ien der Bea arbeiten de zu einer bes auch, soweit Industrie in mal die hie gehcnderer dergleichen des Schützer allein ans Pädagog interessiert l u ir g e ir i Umhüllung, Druck oder anngsverfal auch wenn Empfänger) strichcne S nicht weiter sie in keinc> Änbringim, Vermerke l Freibe vom Stadti Jahres an iu Bad Oe sjchtigt, rin träge abzns hindurch V haben die 1. April a! nachmittagc die rasche )ern. Franke Tod erlöst ein Mann, gen Bürge blutarmen, stammend,
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