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s. Jahrgang. kefie UH, »amt; abend» S Uhr essen »m 7 u. 9 Uhr. en -wcilcn konniag vorher Eelrgeuhei» Lonntag im Monat :n Feste. at um 8 Uhr und tätlich jede.» dritten «heit zur hl. Beichte, m. S Uhr Hochamt 60 949 650 62 48k 0 565 847 72k K17 1 6>B (500) 272 36 131 (500) 192 952 180 988 475 822 2000) 485 782 375 3 399 947 447 520 (500) 646 614 514 7 305 844 453 115 7 822 395 536 941 9 618 461 358 955 56 47 755 619 912 )66 385 (1000) 371 532 650 (500) 313 v) 588 537 237 98 95 903 (5000) 135 68 376 917 903115 (2000) 9 (500) 558 «2657 4 434 678 826 371 ' 362 (500) 382 503 293 705 383 9 183 «»227 326 479 11 0 430 738 692 717 500) 545 367 (500) )0 498 584 853 669 84 497 888389 383 4 987 711 339 404 !74 615 (500) 7 951 333 897 562 '1328 388 690 861 899 368 284 (500) 7 442 7L282 970 4 729 811 74868 i? 616 601 396 997 9 272 867 654 762 8 549 522 620 530 143 7K147 995 678 381 514 (500) 133 0) 305 766 14 384 0 398 35 73 923 117 803 8 921 343 214 198 )00) 434 564 97 47 7 973 (500) 19 217 2 158 315 874 541 lOOO) 93 (10000) 35 l 731 (500) 492 457 972 687 174 (500) 9 507 868 946 750 125 299 345 91 643 ) 417 4 275 945 368 0) 809 28 261 691 1 968 317 835 364 394 (500) 214 321 )) 881 221 917 846 7 353 205 345 834 22 797 445 153 164 i027 345 543 647 >57 84 560 972 164 43 395 V720S751 57 934 704 850 233 86 651 967 VS720 521 (500) 590 (500) Ueberbringer hren Stühlen Hartfeld war Aefühl, als ob >d angsterfüllt n Augenblicke ibachtet hatte. Tür den Fall ! und Besorg- mit kräftiger h kurzer Zeit hlwankende zu e. „Ich weiß : General be- h weiter mit- nreine imver- nterbrach ihn Augenblick... fte der Gene- m Tag?" „O, daß ich in verblendet Vorschein und ebstahl Rühe- in Ordnung en die auf so ämt den auf ) fünfhundert »nähme dieses lefallene nicht nt einer Be- ng, das Geld Sie durch die : unerläßlich." ch nach Emp- ader angelegt ;r notariellen los geworden Gulden ist «r. 88. Sonntag, den LI. Mitrz Lvttv. U* > M d« Sonn, o Ich »ostanltslten tt Zettur. HiLLLNBE iI»»di>L»g>ger ls-rdl-n s. lvsbwen. llecdt«. Freiheit. »erden die SaelpaN Petttzetl» oder deren »tau« »il . ^ ^ 14 Pt. berechnet, b^, . Medaktt»» »,V , ^^^^^«Lntyee Eiraf-e 18. 8er tederholuna bedeutender Rabatt. «,s> »».«de». mvrechev t Kr. t!VM. Wir müssen a«S dem Turm heraus! Mit dieser Überschrift veröffentlicht Justizrat Dr. Ju lius Bachem in den Hist.-polit. Blättern (5. Heft vom 1. März) eine Betrachtung, die infolge ihres Standpunktes eine ernste Würdigung verdient. Wir entnehmen ihr fol- gende Ausführungen: Eines der beliebtesten politischen Bilder ist das vom Zentrumsturm. Und zwar bei Freund und Feind. Tie Anhänger der Zentrumspartei preisen die Festigkeit und Unerschütterlichkeit dieses Turmes in Prosa und Poesie. Und andererseits spähen die Gegner der Zentrumspartei eifrig aus nach Rissen. Die Zentrumspartei hat zweifellos recht, mit Stolz auf das feste Gefüge der Parteiorganisation hinzuweisen, wel ches die Anwendung des Bildes voll dem unüberwindlichen Turme rechtfertigt. Er steht nun schon über drei Jahr- zehnte. Unablässig ist er berannt worden von links und rechts, und dock) ist noch keiner der Quadern gelockert worden oder gar herausgefallen. Die Zentrumspartei darf also nach wie vor von dem un überwindlichen Turme reden. Es könnte daher wie eine politische Ketzerei Uingen, wenn ich sage: wir müssen ans dem Turme heraus. Und doch sage ich es aus vollster Ueber- zcugung im Hinblick auf die politische Gesamtlage, wie sie sich im Deutsck)en Reiche gestaltet hat. Die nachstehende Ans- führung wird erkennen lassen, in welchem Sinne die ser Ausspruch gemeint ist. Der Zeiitruinsturiil wurde in der schweren Zeit des kir- ckxmpolitischen Konfliktes errichtet. Er lvar das stärkste Bollwerk iil der Verteidigungsstellung. Der Angriff er- folgte ans kirck>enpolitischein Gebiet: auf diesem Gebiete mußte natürlich auch zunächst die Abwehr erfolgen. Und sie war in der Hauptsache erfolgreich. Aber das Zentrum hat den kirck>enpolitischen Kampf nicht als kirchenpolitische Frak tion lediglich mit den Mitteln der Kirchenpolitik geführt. Bei seiner Gründung gehörten dem Zentrum ausschließlich katholische Mitglieder an; das war naturgemäß, denn der „Kulturkampf" galt an erster Stelle der katholischen Kirche. Aber das Zentrum war auch schon zu der Zeit, da es ans- schließlich ans Katholiken bestand, keine katholische, keine konfessionelle Fraktion. Tatsächlich haben auch namentlich in der großen Zeit des Zentrums der Fraktion M ä n n c r a n d e r e n christ lichen Bekenntnisses angehört, darunter Persön- Iick)keiten ersten Ranges, wie von Gerlach, Dr. Brnel, Dr, Nieper. Kein Zweifel, daß die Zugehörigkeit evangelischer Mitglieder zum Zentrum ganz wesentlich zu dem allmäh- lick-en Umschwung der Stimmung beigetragen hat, der in jener Abendsitznng des preußischen Abgeordnetenhauses zu der berühmten Erklärung des Abgeordneten von Meyer- Arnswalde führte: „Ich und meine Freunde, wir haben den Kulturkampf satt." Wäre das Zentrum eine konfessionelle Fraktion ge wesen, so würde es die große Bedeutung, welche es in unse rem öffentlichen Leben erlangt hat, niemals haben erlangen können. Das erkannten nicht mir die Gründer des Zen trums, das erkannten ebenso gut seine Gegner, an der Spitze Fürst Bismarck selber. Immer und immer wieder suchten sic das Zentrum als konfessionelle Bildung hinzustellen. Niemand ist diesem oft wiederholten Versuche so konsequent und energisch entgegengetreten, wie Windthorst, der die Ge- fahr dieser Politischen Legendenbildung sofort in ihrem ganzen Umfange erkannte. Kein Zweifel, daß die führenden Persönlickikeiten des Zentrums heute wie imiiier ans dem Boden dieser Windt- horstschen Anschauungen stehen. Die Gesamttätigkeit des Zentrums ist ein vollgültiger Beweis dafür, daß es sich da nicht etwa bloß um Erklärungen taktischer 9latnr handelt Insbesondere im deutschen Reichstage, wo das Zentrum in der Tat ein ausschlaggebender Faktor ist, hat es seine Auf merksamkeit konstant allen Lagen des öffentlichen Lebens zugewendet; cs ist dort insbesondere der Träger der im Vordergründe stehenden Finanz- und Sozialpolitik. Alles. Inas dort im letzten Jahrzehnt und darüber hinaus zustande .gekommen ist, ist unter entscheidender Mitwirkung des Zen trums zustande gekommen. Und die Richtung, in welcher sich die Zentrumspolitik im Reichstage bewegte, war derart, daß ein früherer scharfer Gegner des Zentrums, der frei- konservative Führer v. Kardorff, sich gedrungen fühlte, der Fraktion zu bezeugen, sie treibe „nationale Politik". Trotzdem wird die Zentrumsfraktion neuerdings von verschiedenen Seiten wieder schärfer angegriffen als zu irgend einem früheren Zeitpunkt, von den schlimmsten Jahren des kirchenpolitischen Konfliktes abgesehen. Wie zu ertvarten tvar, spielt bei den Angriffen gegen das Zentrum auch die Bezichtigung, die Fraktion sei eine konfessionelle, wieder eine Hauptrolle. Wenn man diese Tatsache feststcllt, so erfordert es die Wahrheitsliebe, hinzuzufügcn, daß auch auf katho- lisch er Seite manches geschehen ist und noch geschieht, was geeignet ist, diesen Glauben zu nähren. Die römisch.' Kurie selbst hat diesem Glauben Vorschub geleistet, als sie auf Bismarcks Betreiben den — glücklicherweise erfolglosen — Versuch unternahm, auf die Haltung der Zentrums- fraktion des Deutschen Reichstages in der Septcnnatsfrag-' einzuwirkcn. Es gibt auch noch katholische Kreise, in denen das Zentrum lediglich die „katholische Volkspartei" ist, und der politische Charakter des Zentrums keineswegs immer, wo eö angezeigt erscheint, mit einer alle Mißdeutung aus schließenden Klarheit und Entschiedenheit betont wird. Und wenn noch jüngst in Westfalen ein Parteitag der'Zentrums- Partei niit den« katholischen Gruße eröffnet wurde und anderseits ans einem hessischen Katholikentage ausschließlich politische Gegenstände in den öffentlichen Sitzungen be- l-andelt wurden, so kann man sich schließlich nicht wundern, wenn Gegner der Zentrnmsimrtei politische Partei und Kon fession nicht anseiiianderhalten. Dazu kommt, daß katholischerseits an einzelnen Stellen k o n f e s s i o n e l l e A b g e s ch l o s s e n h c i t auch da noch herrscht, wo sie sachlich nicht berechtigt ist. In dieser Nich- tung hat offensichtlich am meisten der noch immer nicht auf- gegebene Versuch geschadet, die interkonfessionelle beruss- genossenschaftliche Organisation der Arbeiter unter Geltend machung spezifisch kirchlicher Gesichtspunkte zu vereiteln oder zu erschweren, während längst für andere Verttfsüände (Bauern, Handwerker) interkonfessionelle Organisationen zur Wahrnehmung der gemeinsamen wirtschaftlichen Inter essen bestehen und unbeanstandet in Tätigkeit sind. Auch diese Ueberspannnng des KonfessionaliSmns nährt mittelbar das noch in so weiten atatholischen Kreisen bestehende Vor- urteil, daß im Grunde genommen auch die Zentrnmsfraktion ein ausschließlich im Interesse des Katholizismus ge- sck)affencs Gebilde sei. Jni politischen Leben muß man auch mit Vorur teilen rechnen, besonders eine Minderheit. Auch em Vorurteil kamt schwere Störungen im Volksleben Hervor rufen. Wir sehen daS im Deutschen Reiche, welches unter dem unbefriedigenden Verhältnis der Konfessionen zu einander immer noch leidet und vielleicht noch mehr zu leiden haben wird, wenn es den wohlmeinenden Männern der beiden Bekenntnisse nicht gelingt, hier Wandel zu scl>asfen. Hieran mitznarbeiten ist Pflicht eines jeden, der sein Vater land liebt, und man kann sich dieser Pflicht auch durch den Hinweis darauf nicht entziehen, daß ans der anderen Seit' eben eilt Vorurteil wirksam ist. Man muß vielmehr alles aufbieten, um dieses Vorurteil zu zerstreuen, selbst unter Uebuilg weitgehender Selbstverleugnung. Jit diesem Sinne ist es zu verstehen, wenn ich den Satz an die Spitze gestellt habe: wir müssen ans dem Turm heraus. Heraus nicht insofern, als wir die starke Ver teidigungsstellung anszngeben litten. Auch dem kon fessionellen Frieden dient nicht, wer sich wehrlos macht. Aber die Abschließnng, die Absperrung, welche in dein Bilde des Turmes liegt, darf nicht über die Grenze binansgehen, welche durch die Verhältnisse gezogen ist. Wir sollen nicht in dem Turme verbarrikadiert bleiben, sondern uns vor demselben auspslanzen und in immer weiterem Umkreise mit den Mitteln, welche die Gegenwart an die Hand gibt, für das Programm der politischen Zentrumspartei ein- treten, das sich wahrlich sehen lassen kann. Wenn des Zentrnm eine wahre Staatspartei ist, so soll eS auch als solche sich fühlen und überall als solche sich geltend machen: keines seiner katholischen Mitglieder braucht deshalb ein Tüttelchen seiner religiösen Unberzengimgen preiSzngeben. Je weiter die Kreise sind, in welchen man die Ge- samttätigkeit der ZentrnmSpartei kennen lernt, um so mehr wird das gegen die Zentrnmssraktion noch bestehende Vor urteil schwinde»«. Eines der Mittel, vielleicht das wirk iainste, kanir erst bei den näckssten allgemeinen Wahlen ziu Anwendung gebracht werden. Es mNß unbedingt mit ver mehrter Umsicht ans die Wahl von solchen A bgeord - neten n i ch t k a t h o l i s ch e n Bekenntnisses hinge wirkt werden, welche gute Fühlung niit dein Zentrum zu nehmen und zu unterhaltet' willens und geeignet sind. Und zwar wird es meines Erachtens gute Politik sein, solche Abgeordnete nicht nur in Wahlkreisen mit überwiegend protestantischer Bevölkerung zu unterstützen, sondern auch in einer Anzahl von Wahlkreisen, wo das Zentrum allein viel leicht die Mehrheit erlangen kann. Tie Engen, die Aengst lichen, diejenigen, welche überall nur den konfessionellen Gesichtspunkt geltend zu machen gewohnt sind, werden wohl auch an dieser Anregung sich stoßen, und doch dürste sie ernste Beachtung verdienen. Von solchen Kandidaten darf man kirchenpolitisch nichts anderes verlangen, als daß sie jeder Beschränkung der kirch lichen Freiheit widerstreben, die staatsbürgerliche Gleich- berechtignng des katholischen Doltsteiles rnckhaltslos aner kennen: im übrigen muß namentlich ihre sozialpolitische Stellung entscheidend sein! Es gibt solche Männer unter den Evangelischen, und es wird ihrer mehr geben, sobald ihnen Gelegenheit geboten wird, im öffentlichen Leben sich zu betätigen. Man denke nur an die evangelischen Ehristlich- sozialen. Gegenwärtig ist es ihnen noch fast unmöglich, zu einem Mandat zn gelangen, weil auch sie mit allerhand Vor urteilen zn kämpfen haben. Aber cs würde ein großer Ge winn für unser öffentliches Leben sein, wenn die Tüchtig sten ans diesen Reihen in die Lage kämen, von der Tribüne des Parlamentes für ihre Ideen Proimganda zn machen. Wenn es nicht anders zn bewirken ist. so müssen weit sichtige Zentrumskreise ihnen diese Möglichkeit versck-asfen. Es tvar seinerzeit ein leichtes, die Wahl Ludwig v. Gerlachs in dem rheinischen Wahlkreise Sieg-Mülheiin-Wipperfürth dnrchznsetzen. Niemand hat von dem ehemaligen Führer der preußischen konservativen Partei und Nnndschaner der „Krcuzzeitung" verlangt, daß er etwas von seinen religiösen Ucbcrzeugnngen ausgab, als er dem Zentrum als Hospitant beitrat. Ebensowenig von Dr. Brnel, der bis ans Ende seiner Tage ein ernster Lutheraner geblieben ist. Aber wie diese beiden bedeutenden Männer, namentlich der letztere. auch in treuester persönlicher Freundschaft mit Mitgliedern der Zentruinssraktionen verbunden blieben, so lxtt auch allein die Tatsache ibrer Zugehörigkeit zum Zentrum und haben insbesondere die Wahrnehmungen und Erfahrungen, welche sie dank dieser jahrelangen Zugehörigkeit zn mack>cn Gelegenheit hatten, nicht wenig dazu beigetragen, die An- sichten über das Zentrum in nicht kleinen evangelischen Kreisen zu korrigieren, von der konfessionellen Zentrums fraktion erkennen zn lassen. Das ist ein Punkt von geradezu vitaler Bedeutung für unser i>arlamentarisches Leben und für unser öffentliches Leben überlxuipt. Das Zentrum darf nicht unter der Ein wirkung der Verschärfung der konfessionellen Gegensätze, an der so viele arbeiten, in eine »plonckick molnlian geraten, welcl>e die Erfüllung seiner Aufgabe für Reich und Volk aufs äußerste erschweren würde. Dem Bestreben, diese Gefahr zn verringern, sollen die vorstehend entwickelten bezw. an deuteten Gedanken dienen. Deutscher Reichstag. k. Berlin 61 Sitzunn m-- 9 Mcirz 190g Im Reichstage ist der Postetat zn Ende beraten worden. Der Abgeordnete Marconr trat mit einer Reihe von durchschlagenden Gründen dafür ein, daß die Fern- sprecheinrichtnngen ans dem Lande verbilligt werden: der Staatssekretär sagte eine wohlwollende Prüfung der Frage zu. Dasbach (Ztr.) wünschte eine Aendcrung des Zci- timgstarises. Tie Resolution der freisinnigen Volkspdrtei auf Aufbesserung der Beamtengehälter wurde gegen die Stimmen der Rechten und des Zentrums angenommen und der Rest des Etats bewilligt. Politische Rundschau. Dresden, den 10. Mar- 1lX)6 Der Kaiser und die Kaiserin begaben sich am 9. d. M. nach dem Mausoleum zn Eharlottenbnrg und legten dorr anläßlich des Todestages Kaiser Wilhelms I. einen Kranz nieder. Kaiser Wilhelm verlieh Kardinal Eagiano de Azc- vedo (früher Majordomus) den Noten Adlerorden erster Klasse, dem Präfekten der Vatikanischen Bibliothek, I'. Ehrte, den Noten Adlerorden zweiter Klasse, dem Direktor der päpstlichen Galerien, Professor Seitz, den Kronenorden zweiter Klasse. lieber das Ergebnis der eisten Lesung der Steuer- lominissinn ist jetzt eine ziffernmäßige Zusammenstellung erschienen. Die Beschlüsse der Kommission stellen danach ciiien mutmaßlichen Steuerbetrag von 257 Millionen dar. Von diesem Betrage wären allerdings etwa 2-1 Millionen abznziehen, die von der Neichserbsck>astsstener ans die Einzel- staaten zn verteilen sind. Das von der Negierung angesctzte Steuer-Soll von 200 Millionen Mark wird also durch dieses Ergebnis noch um 0 Millionen Mark und der von der Kommission selber angesetzte Betrag bon 200 Millionen noch in» 00 Millionen Mark überstiegen. Die Blidgctkoiiimissivn des RrichotagrS setzte ain 9. d. M. die Beratung des Maiineetats fort. Tie Abge ordneten Dr. Leoiihart und H:> e sprachen sich sehr ein- getzend über die Verhältnisse auf den Wersten ans. Dr. Spahn (Ztr.): Für die durchlaufende Arbeitszeit sprachen selir viele Gründe, namentlich die weiten Entfernungen in Kiel. Für die Arbeiter in Kiel sollte der Lolin erhöht wer den: Kiel ist die teuerste Stadt für die Arbeiter. Staats sekretär v. Tirpitz: Die Löhne sind erst am 1. Januar erhöht worden. Ter Abgeordnete Jt schert (Ztr.) trat mit großer Wärme für die Besserstellung der Werftver- waltungsset'retäre ein und wünschte Gleichstellung mit den Jiitendautlirsekretären. Erzberger (Ztr.) wünscht, daß gegen den Pulverring Maßnahmen getroffen werden; der Ring verteile sehr liohe Dividenden und treibe die Preise iu die Höhe. Man sollte eventuell eine eigene Fabrik er lichten, aber solche Fabriken unterstützen, die dem Ringe nicht aiigehören. Staatssekretär v. Tirpitz sagte zu, die Frage zn prüfen: große technische Schwierigkeiten er forderten es, jetzt mit dem Pulverring zn arbeiten. Tie Weiterbesprechung findet am Dienstag statt. - Das preußische Herrenhaus hat am 9. d. M. die Ge setze über die Kirchensteuer angenommen und ebenso den Gesetzentwurf über die Anlegung der Gelder der Sparkassen in Staatspapieren. — Das preußische Abgeordnetenhaus hatte am 9. d. M. eine lange Liste von Rednern, die alle Wünsche über Ver besserungen im Fabrplanes gebracht batten. Es handelte sich fast nur um Schmerzen der Wahlkreise der Redner. - In der zweiten hessischen Kammer erklärte Minist r Braun in Beantwortung mehrerer Anfragen, er erblicke in der Fortführung der Sozialresorm eine sittliche Pflicht des heutigen Kultnrstaates, einerlei, ob man Tank dafür ernte oder nicht. Die von der Negierung getroffenen Maßnahmen zur Ausführung des KinderschntzgesetzeS lmtten sich bestens bewährt und seien von gutem Erfolge begleitet gewesen. Das Gesetz betreffend den Schutz der Baiibandwerker habe noch nicht vorgelegt werden können, weil die Entscheidung der Frage durch daS Reichsgesetz abgen>artet werden müsse. Tie Frage des Heimarbeiterwesens sei in ganz eminentem Sinne eine Wohnungsfrage. Bei der notwendigen Kontrolle müßten die Wohnnngsinspektoren von den Bürgermeistern unterstützt werden. Verhandlungen über Zentralisierung des Arbeitsnachweises seien eingeleitet worden. Der Franc der Neneinteilnng der Kreise werde bei Gelegenheit der Revision der DeNvaltttnysgcsetzc näher getreten werde«.