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Au- Stadt und Land. —* Ueber die Gärtnerei als Lebens - derufist schon häufiger in der Tagespresse dies mrd jenes mitgeteilt worden, besonders, wie schon und gesund dieser Beruf sei. Was die Gesundheitsverhältnisse angeht, so wird es überraschen, was darüber die Geschäftsberichte der zen tralisierten Krankenkasse für deutsche Gärtner ausführen. Siach einer aus diesen zusanunengestellten Statistik entfallen von 535 Todesfällen allein 217 auf Lungenleiden. Im übrigen sind auch die ArbeitS- und Lohnverhältnissc der Gärtner keineswegs rosige; so erklärten u. a. erst kürzlich die Gärtnereiunternehmer in Eisenach gelegentlich einer Eingabe an die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, daß die (Gärtnergehilfen häufig solche Gel-ältec beziehen, „welche den Jahreslohn eines landwirtschaftlichen Arbeiters nicht einmal erreichen". TaS sagt jedenfalls nicht »venig. Und über das Gärtnereigetverbc selbst sagte der Vorsitzende des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands (Arbeit geberverband) auf der Verbau dshauptversanunlung in Dresden: „Die Gärtnerei ist soweit herunter, daß man faktisch sagen kann: ES ist eine gefährliche Sache, wenn ein junger Mann Gärtner werden will oder soll. Das ist nicht zu leugnen." Verheiratete Gehilfen werden im Gärtner- gewerbe unter 100 kaum 5 bis 8 beschäftigt, und in den Herrschaftsgärtnereieil wird, lvenn und wo Verheiratete ver langt werden, > üst auch noch die Bedingung gestellt: „aber kinderlos". Ui. solchen Umständen ist es gewiß am Platze, die Interessenten und die Oefsentlichkeit auf die Dinge auf merksam zu machen. Lcipzig-Plagwil,. In dem „Evangelisch-kirchlichen Monatsblatt für Leipzig und Umgebung", der „Hausvater" genannt, wird eine im Verlage von Franz Sturm u. Co. in Dresden von Bruno Völliger verfaßte Schrift mit dem gruseligen Titel: „Tie Iesnitengefahr" oder „Tas Wich tigste, was jeder evangelische Christ über den Orden der Jesuiten wissen sollte" nxirm empfohlen. Vergebliche Mibe wäre es. wollten wir auf diese Schrift näher eingelnm. Ihr Verfasser gehört eben zu denen, die sich in Sachen der Iesu- itenmoral nicht belehren lassen »vollen, selbst nicht von Männern wie Professor Paulsen, der im „System der Ethik" schreibt: „Hveierlei muß man hierbei nicht ver gessen, erstens, daß diese Moralbücher (der Jesuiten) nicht bestimmt sind, dem Laien in die Hand gegeben zu werden, als Lehr und Erbaunngsbncher: sie dienen dem Beichtvater zur Instnrktion. Zweitens, daß diese Moral nickst das Ideal, sondern das Mininnnn, das von jedem bei Strafe gefordert wird, formuliert. Tos Ideal, auf welches die Predigt beständig hinweist, ist das Leben der Heiligen." Das geistige -diveau des illerfassers wird übrigens binreickxmd dadurch gekennzeichnet, daß er sich einen Graßmann und den edlen Grafen von Hoensbroech zu Eideshelfern erkoren, obickxm der letztere - - von dein ersteren wollen wir gar nicht reden gerade in diesem Punkte von dein protestantischen Tt-eologen Köhler, sowie Professor Mausbach eine gründ liche Abfuhr erlitten hat. Wir wollen aus der Schrift nur zitieren, ivas der Verfasser über die Schulen der Jesuiten sagt: „Weltliche Weisheit und Wissenschaft lernten die Zög linge blutwei ' i and meist nur zufällig . . . Mit den scliärfsten Mitteln wurde alles das auSgetilch aus den Her zen der Zöglinge, was Lauterkeit. Vertrauen und gegen- l seitige Liebe hieß. Dagegen nährte man geflissentlich Ehr- ! geiz, Schadenfreude, Neid, Eifersucht . . ." usw. »apieatl «all Ist dem Verfasser nicht bekannt, wie Hugo Grotius, Baco von Verulam, Karl Adolf Menzel und andere über die Jesuitenfchulen geurteilt haben, weiß er nicht, daß selbst Schüler aus protestantischen Familien, die Gymirasieu der Jesuiten besuchen? Und eine solche Schrift voller Verleum dung wird in dein „Evangelisch-kirrl>lichen Monatsblatt" auch noch warm empfohlen! Wir dürfen nicht unenvähnt lassen, daß die Redaktion dieses Blattes inrmer noch katho lischen Familien Probenummern zusendet. Vermischtes. V EineVer Haftung durch die „Zeit". Am letzten Freitag ist cs der Redaktion der „Zeit" gelungen, einen höckjst gefährlichen Jesuiten diirgfest und für die fort- schreitende liberale Kultur unschädlich zu machen. Die Leser des immer so vortrefflich unterrichteten Blattes mutzten natürlich hiervon sofort erfahren mrd sie erfuhren es tatsächlich durch folgende Notiz: Verhaftung eines Jesuitenpriors. Aus Czernolvitz, 8. d. M., wird uns tele graphiert: Ter Prior Slominski des Jesuitcnklosters in Kaczyka wurde wegen Urkundenfälsäiung verhaftet und dem Kreisgerickst in Suczawa eingeliefert. Tie Affäre erregt großes Aussehen. An dieser Notiz ist „nur" folgendes un- nxchr: Erstens gibt es bei den Jesuiten keine „Priore". zweitens gibt es keiner: Jesuitenpatcr Slominski, drittens gibt es kein Jesuitenkloster in Kaczyka. Es bleibt also von der ganzen „Affäre" nichts übrig, als das «große Aufsehen", welches das Telegramm in der — „Zeit" hervor- gerufen hat. Wenn die „Zeit" nächstens wieder jemand „verliaften" läßt, wird sie ihm gleich Handschellen anlegen müssen, sonst kommt er ihr wieder aus. v Ein kaiserlicher Schatz gefunden. Als der Direktor deS Schatzamtes in Rio de Janeiro nach einigen alten Akten suchte, machte er eine überraschende Entdeckung. Er fand in einer offenbar seit langen Jahren nicht benutzten Kiste Gold, Silber und Diamanten in dem Werte von wenigstens 140 000 Pfund Sterling. Unter den Schätzen befindet sich eine kaiserlick)« Krone und ein Szepter, sowie ein kaiserlicher goldgeränderter Mantel. Die Kiste soll seit 1830 in dem Sckxrtzanlte gestanden haben. «ücherlisch. Aogazz«ro» „Heiliger" beleuchtet durch die „Stimme« «n» Maria-Luach". Schoo im ersten Hefte de» lausenden Jahr- gange» der .Stimmen au» M.-L.' hatte der bekannte Weltliteratur- Historiker «. Baumgartner in Erwartung de» mit großer ReAame angekündigten neuen Roman» über Fogazzaro» bisherige poetische Lebensarbeit einen anziehenden Ueberblick geboten. Sr war dabei den Borzügen de» christlichen Dichter» ebenso gerecht geworden, wie er auf Schwächen der Form «der Mängel im Ideengehalt aufmerksam machte. In dem kürzlich «»»gegebenen zweiten Hefte nimmt der Kritiker mit gleicher Unbefangenheit Stellung z» dem neueste» Geiste»erzeugni« de» phantafiereichen Italiener», durch welche» e» gelungen ist, weit über da» Verdienst de» Werke» hin an» Aufsehen zu erregen. Die gegebene Würdigung ermöglicht nicht nur. nach allen Richtungen hin ein eigene« Urteil zu bilden, sondern sie überzeugt. Die Sache ist vollkommen getroffen, und man hat die Genugtuung, daß den falschen Ideen, die in gleißen dem Gewände den ganzen Roman durchziehen, die Maske abge rissen und die Wahrheit gegenübergestellt wird. .Durch neun Kapitel ringt die im Stich gelassene Geliebte, sich wieder de» Ge liebten zu bemächtigen, aber sie findet ihn erst als Sterbenden. Jbre Liebe und jseiae Entwickelung zum Mystiker find die zwei großen Achsen de» Roman«, der zugleich Lirbe»r«mau und mystischer Roman ist uad als BekehrungSroman endet. In den Mystizismus aber fließt zugleich eia ganze« religiös- philosopphische» und kirchenpoltttsche» Reformprogramm et«, und der Roma» könnte auch den Titel tragen: .Sin moderner Re« formet .... „Ueber diesem Lazaretthilde «ine» krankhaften Mystizismus lastet die trübe Atmosphäre de« zeitgenössischen Pesst- mi«mu«, dt» kaum nach einem Jahrhundert drssrre Zette» «di-ffen läßt. Auf der langsam sich fortschleppenden Handln,g aber lasten dt« endlose» Reformdebatten. Reformbriese, Reformredln. Reform- dialoge und endlich »och da« Reformtrftament» venedeüo», welchc, obwohl gewandt stilisiert, sich schließlich doch zu lang auSiplnnr», u viel wiederholen und darum ermüdend wirken, vor allem aber achlich unrichtig find, und weil sie Kahre« mit Falsche« mischen, einen nicht theologisch gebildeten Leser in Irrtum führen müsse».' E» trifft sich, daß gerade in demselben .Sttmmen'-Heft der blas- phemische Wahnwitz eine» Nietzsche durch «in geistvolle« Exposä Joh. Sörensen« einmal grell an» Licht gestellt wird. Ehr. deich als Dogmatiker über die modernen Streitigkeiten in der .Biblischen Krage' orientiert. A. Stockmanu mit FrenssenS Hilligenlei »»» Gericht geht und in einer längere« .Mi-zelle' au» den bedauer lichen Entgleisungen de» dieSjShrigea „Literarischen Ratgeber»' eine kleine Auslese gegeben wird. So find fast alle Haupt, strömungen der beuckgen Abwärtsbewegung vertreten, und der .Heilig«' befindet sich in guter Gesellschaft. Daß e» sich bei dieser Zasammeakoppelung moderner K»ankheit»e»scheiuungru nicht um die «ekämpfung wirklichen Fortschritte» handelt, zeigen neben anderem die Ausführungen Dresse!» in demselben Heft über die ein neue» Stadium der gesamten Naturanschauung ansekündigende Theorie der Jonen uad Elektronen, die vielen der wissenschaftlich gebildeten Leser weit eher wie eine neue Offenbarung erscheinen wird, dena die unkünstlerisch erfundene Vision von Fogazzaro» krankhast-nervösem .Heiligen'. Ans der Geschäftswelt. Die köurnrplage ist eine Parafitenkrankheit, von der wohl die meisten Menschen heimgesucht werden und die je nach der Häufigkeit und Art der Würmer den ganzen Organismus in Mitleidenschaft zieht. Gar häufig kommt e» vor, daß Mevschen jahrelang Eingeweidewürmer mit sich herumtragen, ohne daß sie eine Ahnung von der Existenz derselben haben: die Folge davon ist. daß sie auf Magen-, Darm-, Gallen- oder Leberleiden kurieren, bi» sie oft nur durch einen Zufall die Entdeckung der eigentlichen Ursache ihre» Leiden» machen. Durch sicher wirkende Mittel, wie wir sie ganz besonders in den Medizinalrat Dr. Küchenmeister» Wurmpräparaten haben, wird das lästige Uebel alsdann in kürzester Zeit beseitigt und der scheinbarKdem Siechtum Verfallene verrichtet wieder frisch und gesund sein Tagewerk. Bei Kindern jeden Alters grassiert die Wurmplcge am häufigsten und übt gerade dort selbst auf die Dauer sehr nachteilige Wirkungen au», da die Würmer, seien e» Maden-, Spul- oder Eingeweidewürmer — von letzterer Sorte führt der Hund sehr oft sieben verschiedene, auf den Menschen leicht übertragbare Arten bei sich —. die zum Aufbau de» Körpers erforderlichen besten Säfte, bevor sie für den Organismus ver wendet werden, aufbrauchen. Als die beste Zeit, die verschiedenen Sorten Eingeweidewürmer zu vertreiben, galt von jeher der Monat März. Durch die gewöhnlichen Wurmmittel, wie Wurmsamen. Santoniezeltchen. Wurm-Schokolade usw., kommt man nur selten zum Ziele, weil von diesen Präparaten die Würmer meist nur betäubt, aber nicht getötet werden; durch die Medizinalrat Dr. Küchenmeistersiben Wurmpräparate, welche in der Salomo nis- Apotheke, Dresden-A-, Neumarkt 8, allein nach der Original- Vorschrift hergestellt werden, können die Eingeweidewürmer mit samt der Brut und sonstige Darmschmarotzer in kürzester Zeit völlig vernichtet werden. Zar Winterszeit klagt manche Hausfrau, daß ihr die Zu- bereitung de» einen oder anderen Gerichtes nicht so vollkommen gelingen wolle, weil frische Küchenkräuter rar. getrocknete aber kein genügender Ersatz seien. Da erinnere sie sich an ein treffliches Hilfsmittel: Maggi« Würze. Gibt diese doch mit wenigen Tropfen jeder schwachen Fleischbrühe, Suppen. Saucen, ebenso Gemüsen Salaten usw. vollmundigen, herzhaften Wohlgeschmack: sie hat schon oft im letzten Augenblick eine Speise gerettet, die sich zuerst beim Kosten als fade erwies. — 82 — „Wirklich? Leider bin ich noch nicht im Besitze Ihrer Antwort. Mich hat die Ungewischeit und Sehnsuck>t . . ." Er brach verlegen ab, dem: in Irinas Zügen lag etivas, was ihn hinderte, den Satz zu vollenden. Sie war blässer geworden, und aus den einstmals kindlich-sonnigen Augen sprach ein ruhiger, abgeklärter Ernst. Es lag etwas klösterlich Zurückhaltendes in ihrem ganzen Wesen; nur die Linien des Man- des und die iveißen Pcrlenreihcn hinter den frischen Lippen waren unver ändert geblieben. „Wir müssen uns leider verabschieden," sagte Irma, als mehrere von einem Unteroffizier geführte Soldaten den Hausflur betraten. „Mich ruft die Pflicht. Leben Sie wohl, Herr Leutnant! Ich werde täglich für Sie beten." „Ich danke Ihnen herzlich, gnädiges Fräulein," sprach Schütz ergriffen mid wieder erfaßte er, von seinen Gefühlen überwältigt, die beiden Hände der Sck-wester. Ein paar Augenblicke ruhten ihre Blicke innig und ernst in- einander, dann füllten sich die Angen Irmas mit Tränen. „Nennen Sie mich doch Sclstvestcr Irma, Herr Leutnant," sagte sie mit gebrochener Stimme. „Ich bin Ihnen ja eine Schwester . . . eine treue Sckstvester." „Eine Sckswester?" fragte Schütz schmerzlich betroffen. „Ja, eine treue Sckstvester . . . mehr kann ihn Ihnen nicht sein." Sie wandte sich schnell dem Eingang zu. „Behüt Sie Gott, Herr Leut nant!" rief sie heftig tveinciid noch zurück, daun sckstoß sich die Tür hinter ihr. Der Offizier lxckte ein Gefühl, als ob er ersticken müsse. Tie schmerz- lickffte Enttäuschung seines Lebens )var so plötzlich gekommen, daß er sein Un glück in der ganzen Schvere nicht zu erfassen vermochte, und wie im Traume stürzte er ins Freie. „Die Viertelstunde ist bereits abgelausen, Herr Leutnant," meldete ihn, einer der beiden Jäger, die vor dem Hause gelvartet litten; aber wir hoben inzwischen herausgcbracht, wo die Feldpost ist." „Das ist recht, liebe Jäger," sagte Schütz, sich mit Gewalt beherrschend. „Wir wollen aber zunächst zum Treffpunkt, damit die anderen wissen, woran sic sind." „Wir tvcrdcn ordentlich laufen »missen, Herr Leutnant, bis wir die Kompagnie wieder einholcn," fuhr der Soldat fort. „Unsere ganze Brigade ist bereits durchmarschiert." „Das macht nichts, Kinder," erwiderte Schütz, „wenn wir nur nicht leer kommen müssen." Die nach LebenSmittetn ausgeschicktcn Leute lvartetcn bereits am Brun- uen, als Schütz und die beiden Jäger dortselbst eintrafen. Sie hatten Glück gehabt, denn ein reicher Brotvorrat lag auf dein Treppensockel des Brunnen- l«ssin8 vor ihnen aufgespeichert. Auch einige Flaschen Wein befanden sich in ihrem Besitze. Schütz belobte die Leute und übergab ihnen dann einen Laib Brot und eine Flasche Wein mit der Erntahnung, sich brüderlich darein zu teilen. Der Einlauf für das Bataillon war ein ziemlich großer und Schütz sah sich genötigt, ein Fuhrwerk zu requirieren, »vaS nahezu eine Stunde in An spruch nahm. Zu seiner Freude fand er unter den cingelaufenen Paketen und Briefschaften auch eine größere Kiste für seinen Freund Hartfeld vor. Die — 83 — Jäger machten sich's auf dem Hinteren Teil des Wagens bequem, während Schütz neben dem Pferdelenker Platz nahm mrd den Einlauf durchstuhte. Ein freudiger Schreck durchzuckte ihn, als er plötzlich seine Adresse er blickte, und mit bangem, hochklopfendem Herzen öffnete er den Brief. Dieser lautete: „Wörth, den 16. August 1870. Sehr geehrter Herr Leutnant! Mitten im größten Elend, unter Sterbenden und Verwundeten empfing ich Ihren gescl)ätzten Brief, dessen Inhalt mich sehr überraschte und zu Tränen rührte. Es tvaren Tränen der Freude, mich von einen, edlen Manne geliebt zu wissen, dem auch ich von der ersten Begegnung an von Herzen zugetan war. und zugleich Tränen des tiefsten Schinerzes, daß nrir das Glück nie zu teil werden kann, an Ihrer Seite durch das Leben zu gehen. Ich bin fest ent schlossen nach Beendigung des Krieges der Welt zu entsagen und in einen Orden cinzutreten. Mein Bruder, dem ich heute gleichfalls schreiben werde, inird Ihnen Näheres über meinen verstorbenen Vater mitteilen, und Ihr fein- fühlendes Herz dürfte dann die Gründe zu würdigen verstehen, die den un- erschütterlichen Entschluß in mir gereift haben, mich von der Welt zurück- zuzichen. Ihre mich beglückenden Zeilen aber sollen mich als ein teurer Talisman in die stille Klosterzelle begleiten, und ich werde Ihnen in treuer, inniger Liebe gedenken und für Sie beten bis zum letzten Atemzuge. Leben Sie wohl, teirrer Freund, uiid Gott beschütze Sie in diesem Kriege und ans Ihrem ganzen Lebenswege! Ihre Sie verehrende Irma Hartfeld." „Sie liebt mich ... sie gehört mir!" jubelte das Herz des jungen Offi ziers. „Sie will der Welt entsagen! Unter keinen Umständen! Was be kümmern mich ihre Familienverhältnisse, an denen sie so unschuldig ist, wie ich. Sie ist ein Engel, ein süßer, holder Engel! Irma, herrliches Mädchen, ist es denn möglich, daß du mich liebst?" Er küßte den Brief und barg ihn dann sorgfältig in der Brusttasche seines Waffenrockes. Die Kompagnie hatte einen Vorsprung von mehr als einer Stunde, und Schütz hieß den Fuhrnwnn im Trab fahren, um sie vor Einbruch der Nacht noch einzuholen. Es hatte aufgehört zu regnen, und zwischen den hochschwebenden, grau- schwarzen Wolkenmassen zeigten sich vereinzelte Streifen der Himmelsbläue. „Was ist heute für ein Tag, Michel?" fragte Schütz seinen Burschen. „Heut is Sonntag, Herr Leutnant; der 28. August," antwortete dieser prompt. „Wie du immer gut auf dem Laufenden bist, Michel. Ich weiß schon längst nicht mehr, ob cs Sonntag oder Werktag ist." „Heut is gvad a Jahr, daß mei' Mutter g'storben is, Herr Leutnant. Ta war's Samstag." „Ganz richtig; ich weiß noch. Es beweist ein gittes Kindesherz, daß du dich daran erinnerst. Ich liabc auch keine Eltern mehr, Michel, rmd keinen Bruder und keine Schwester." «r. 0» «rschemt tltzltl Müfferi In dem Justizrat Tr. veröffentlicht I trum müsse ai scheu Leben ni tunlichst auch suchen. Inst möge eine A: Wahlkreisen a stellen. Man sozialen denke, doch manche lc daß eine solche sprachen wird findet. Von c den Vorschlag Das Wor seine volle Be bei all der Pos eine Minderhe getan ist, ihr erscheint uns ß sicht sein, als b aus Katholikei rrum zu seinen 1871 finden st tische Abgeordi Hospitanten, ein interkonses ten den Eintri es die Regnngl das Wirtschaft dieser Beziehui festen Stellunx das breite Flac leicht dem Fei» griffe leicht erh dieser Seite hi slätet zu sein i> ten, welche der machen wollen, nicht so einfluß zu firrden. Ganz mitc Mittel zu sein, testantcn aufzus mann ist. Ge) durchweg auf dc Kraft unterstütz er ist vollberecht ler aber würden irumswahlkreisc mit einem Aug> gegengesetzter N in einem andere uns solche Leut unseren Reihen eine starke Zum Wabl eines der das Mandat zuz -nan hat zum L welck-e jetzt für c vcr einigen Jal genommen, als scheu Wahlkreise zustellen, der d dessen Wahl led «Hildeshcim.) 1 reits an der Ka testanten von gu lich-Sozialen! i jetzt die Christlic in einer Fraktior Beispiel sich die i)ftin denke man In Bayern arbe druck, um dem ! nehmen, in den s kort einem Mani bündlern in einci neten Lieberman Taktik die größte verständlich und am Rhein Lust z es ja einmal dori immer kuriert. Was aber so! Verhalten gewin: schwindet deshalb testant, der nicht doch im Reichst^ Einfluß, weder b, Parteien, die der Da gibt cs in der Isoliertheit zu h groß. Die Parti