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Nr. 5. Dien-ta-, de« v. Januar ISO«. 3. Jahrgang« > ?> > kl! scheint tögltk» Mit «ru^nahm« r>er «sin- L»ezn«,<v»«,S, «!er,> ijUc!. L SU 5« " ' ' U»4 L-ift!inki >'!e - It Zettuii-:L >me -er «sm, ,i Fc>U.ia».'t! ü«sddS»-i-e: Lrsedianl.WMKrir.lleei»» «. freldeit. Ju)«»a»« mcrdcn LI« »karlpalt. Prittzelle oder deren Raum mit 18 Vf. de.echner, der WledeiHoinng bedeutender Rabatt. v»Hdruck«r«t, Üi«paf»io» und <S»fchäftSft»tt», Dvesdr». Ptllnt^e» Sttaf-r I d i^erniprettie-. IML r Die Flottenvermchrrmg. Jrn Reichstage besteht Einmütigkeit — natürlich mit Ausnahme der Sozialdemokraten — darüber, daß unsere Flotte auf der Höhe der Zeit stehen muß und daß sie in tech nischer Hinsicht allen anderen Flotten gleichwertig sein muß. Selbst die bisher ablehnende freisinnige und deutsche Volks- Partei hat sich) auf diesen Standpunkt gestellt und nur noch Bedenken in budgetrechtlicher Hinsicht geäußert. Aber letztere sind unseres Erachtens hinfällig, weil der Reichstag ja jedes Jahr im Etat die Mittel für die einzelnen Schiffe zu be willigen hat; er kann solcl>e ebensogut ablehnen, wie er ihnen zustimmt. Von nationalliberaler Seite ist allerdings der Gedanke in die Debatte geworfen worden, ob nicht ein rascherer Aus- bau der Flotte sich einpfehle. Dieses Verhalten der National liberalen ist höchst, höchst sonderbar und steht im größten Gegensatz zu ihrer Vergangenheit. So oft seit 1870 eine Militär- oder Marinevorlage dem Reichstag unterbreitet worden ist, haben sie freilich unter lautem Hurra zugestimmt. Anderen Parteien, insbesondere dem Zentrum, haben sie stets vor Augen gehalten: Wir verlassen uns auf die Autori tät der Regierung; die Negierung muß wissen, was sie für die Verteidigung des Vaterlandes notwendig hat. In allen Tonarten haben gerade die Nationalliberalen dieses Lied im Jahre 1887 gesungen! Nicht mehr „Deutschland über alles" hieß es da, sondern nnr „Negierung über alles". Und heute? Heute sind es die Nationalliberalen, die die „Autori tät der Negierung" verNierfen und erklären, die Flotten vorlage gehe nicht weit genug: der Ersatz fiir die alten Schiffe müsse viel rascher vor sich gehen. Hand in Hand mit ihnen gelft selbstverständlich der Flottenverein. Der Landes- verband fiir das Königreich Sachsen läßt eine Eingabe an den. Reichstag zirkulieren, nm Massennnterschriften zu sammeln. Darin wird zunächst die „unverkürzte und schleu nige Annahme der gegenwärtigen Flottenvorlage der ver- bündeten Regierungen für eine nationale Pflicht des Reichs tages" erklärt. Wenn wir auch diesen 1. Teil der Petition ger mit unterschreiben, so nicht den 2. Teil: er lautet: , Wir sind aber weiterhin der Ueberzeugung, daß — über die jetzige Vorlage hinaus — ein beschleunigter Ersatz der jenigen Schisse, welche im Hinblick auf ihren Tonnengehalt, ihre Panzerung und Gcschlltzansrüstung von Fachleuten nicht als vollwertig erachtet werden, durch vollwertige Schiffe er folgen muß. Darum bitten wir, daß den verbündeten Ne gierungen von seiten des Deutschen Reichstages Vollmacht gegeben werde, jährlich mehr Ersatzbanten fiir die nicht mehr vollwertigen Schiffe ausznführen." Die Petition legt sich im Wortlaut eine gewisse Mäßi gung auf. Sie spricht nnr von nicht mehr Vollivcrtigen Schiffen. Sonst ist der Flottenverein mit seinem Urteil be deutend rücksichtsloser. Er und ein Graf Nevcntlow er klären die vor zehn, und mehr Jahren gebauten Schiffe rund- weg für unbrauchbar: letzterer nannte sie in der Tagespresse ganz offen „schwimmende Särge" nnd betonte, daß alle Matrosen auf diesen beim ersten Schuß verloren seien. Ein solches Treiben halten wir geradezu für gemeingefährlich, besonders im jetzigen Augenblick. Man kennt doch die scharfe Mißstimmung, die in England gegen uns herrscht: inan weiß auch, wie geringschätzig man dort über unsere Flotte urteilt Wenn nun in deutschen» Blättern solche Ansdrücke fallen, so innß es die Engländer förmlich reizen, tunlickfft bald über uns herzufallen und dieser mindertvertigen Flotte den Garaus zu machen, keinesfalls aber mit einem Alkgriffe so lange zu warten, bis diese angeblich unbrauchbaren Schiffe durch bessere ersetzt sind. Es ist sonxüt ein indirekter Vatcrlandsverrat, der in diesem Treiben liegt nnd das um so mehr, als der Ersatz für diese Schiffe morgen nicht fertig ist, wenn der Reichstag sie heute auch genehmigt. Nun ist es ganz klar, daß die alten Schiffe den neuesten an Gefechtswert nicht gleich stehen: gerade die Schiffsban technik hat in den letzten Jahren ungeheuere Fortschritte ge- macht. Aber es ist doch nnr die eine Frage: Sind unsere älteren Schiffe minderwertiger als die älteren Schiffe anderer Flotten? Mit anderen Worten: .Hat unsere Schiffs bautechnik vor zehn und mehr Jahren weniger geleistet als die Schisfsbautechnik anderer Staaten? Auf die Deant- Nwrtnng dieser Frage allein kommt es an: denn wenn die englischen und französischen Schiffe von zehn- und mehr jähriger Lebensdauer gegenüber den neuesteil Bauten ebenso minderwertig sind, so gleicht sich dies aus und es besteht auf deutscher Seite kein Manko! Zur Beantwortung dieser Frage ergreift nun einer der bestell Kenner der fremden Flotten, Kapitänleutnant Weyer, das Wort: jedenfalls ist sein Urteil höher einzuschätzen, als das von pensioliicrtcn Generälen: er ist wenigstens Fach mann. Dieser von allen Seiten anerkannte Sachkenner legt nun dar, daß z. B. die Schiffe unserer Kaiserklasse den zu gleicher Zeit gebauten englischen Schiffen vollkommen eben- bürtig sind: er belegt diese Ansicht mit einer Reihe von Zahlen und auch mit Zahlen ans englischen Quellen und schließt dann mit den Worten: „Auf die Behauptung endlich -es Grafen v. Neventlow einzugehen, daß unsere Kaiser- lind Wittelsbach-Klassen den neueren englischen Panzer kreuzern durchaus unterlegen seien, noch einzugehen, er übrigt sich nach den vorstellenden Ausführungen. Es genügt, die Leser daran zu erinnern, daß jene britischen Schiffe einen Panzergürtel von nur 162 Millimeter haben, der bei den meisten nicht einmal bis zum Heck durchgeht, sondern das Hinterschiff gauz schutzlos läßt, ferner daß die Armierung besteht aus 14 15-Zentimeter- beziehungsweise 4 19-Zenti- meter- und 6 16-Zentimeter- beziehungslveise 6 22- und 10 15-Zentimetergeschützen. Die Geschwindigkeit dieser Panzerkreuzer ist selbstverständlich der unserer Linienschiffe bedeutend überlegen, darin bestände auch ihre einzige Rettung im Kampf mit ihnen. „Natürlich können alle unsere vorstehenden Behaup tungen, lvelche denen des Grasen v. Neventlow direkt wider- sprechen, mich nur den Anspruch unserer subjektiven An- schauungen machen, und wir können Nachweisen, daß mich andere Fachkreise unserer Ansicht sind. „Im Jahrbuch 1004 von Jane: ,,^II tkie ^Varlcks fighting 8l>ff>n" ist unsere Wittelsbach-Klasse gleichgestellt mit der Duncan-Klasse, in seinem Jahrbuch 1901 ist die selbe Wittelsbach in den meisten der direkten Antworten aus die eingangs erwähnte Umfrage unter den besten Schlacht schiffstypeil mit ausgezählt, und im letzten Heft des eng lischen Flottenvereins, dem „Nary Leagne Journal" vom 10. Dezember 1006, herailsgegeben von dem bekannten Marineschriftsteller, Kapitän Wilson, finden wir die Kaiser- Klasse gleich bewertet mit den britischeil Majcstic- und Canopus-Typs. „Warum sollen wir unsere Linienschiffe geringer be- inerten, als man es in Cnigland tut? Wenn Graf v. Ne- ventlow sich, wie er schreibt, seiner Verantwortung so voll be wußt ist, so sollte er sich zunäcl)st vor dem alten leidigen Nationalfehler der Deutschen hüteil, das Fremde grnnd- sätzlich höher zu stellen als das.Heimische." Dem letzen Satz muß man unbedingt zustimmen: nie mand verfällt mehr in diesen Fehler als der Flottenverein, der systematisch unsere Flotte herabsetzt und die fremde hinaufspricht. Unsere Flotte aber kann sich sehen lassen: sie ist so modern und so tüchtig wie jede fremde und das sollte man dem deutschen Volke offen sageil. Denn es ist kein be hagliches Gefühl, wenn dasselbe jährlich über 200 Millionen für seine Flotte ausgibt und man dann kommt und ihm sagt: Sie hat keinen Wert: es sind nur schwimmende Särge. Politische Nuudscharr. Trest-en. tiv -.Jmwar 1906. — Der Kaiser ließ dein Bischof von Limburg a. d. L. Dr. Willo auf dessen N'enjahrsgliickn unsch das folgende Dauktelegramin zngehen: „Empfang»-!' Sie Mitren wärmsten Dank für Ihre treue» SeaeiiSwüi'.iche znin Neuen Jabre. Die Kaiserin und Ich deukr-n gen, an unseren Besuch Limburgs und den freundlichen Empfang seitens der doktigen Einwohnerschaft. Wilhelm, l. ff." — Von einer den Höfen in Berlin und Gmunden gleich nahestehenden Person erfährt die „Neichsp.": Es darf mit Bestimmtheit gesagt werden, daß in der braunschweigischen Thronfolgefrage eine erfreuliche Lösung für die nächste Zeit zu gewärtigen ist und daß die Besorgnis neuerlicher Ver wicklungen sich bedeutend vermindert hat. Die Regentschaft des Prinzen Albrecht von Preußen in Brannschiveig geht, das lveiß man, ihrem Ende entgegen, soll aber nicht durch eine abermalige provisorische Negierung — etwa, wie es heißt, den Prinzen Eitel Friedrich von Preußen als Regenten — abgelöst werden, sondern ihrer Abschluß in der Thronbe steigung der Welsen finden. Zwischen Berlin und Gmun den, wo Herzog Ernst August vom Cuinberland, jetzt der rechtmäßige Herzog von Braunschweig, residiert, sind durch mehrere fürstliche Mittelspersonen Verhandlungen gepflogen worden, die zu akzeptablen Vereinbarungen führen werden. Znxir wird der Herzog von Cnmbcrland selbst kaum die Ne gierung übernehmen und seinerseits auf seinem Prinzip der Nichtanerkennung der hannoverschen Annexion formell be harren, aber sein Sohn Georg Wilhelm, welcher sich seit der erreichten Volljährigkeit Herzog zu Brannschiveig und Lüne burg nemrt, wird mit Erlaubnis seines Vaters die be stehenden Verhältnisse für sich und seine Nachkommen aner kennen. Tie Vermählung der cnmberlandisck>en Prinzessin Maria Louise mit Prinz Mar von Baden und der Prinzeß Alexandra mit dem Schivager des deutschen Kronprinzen, dem Großherzog von Schiverin, haben das Welsenhaus be reits in die nahe Verivandtschaft der Hohcnzollern gebracht: die vermutlich zustandekommende, obivvhl jetzt vorläufig noch dementierte Verlobung des Prinzen Georg Wilhelm mit der Prinzeß Beatrix von Sachsen-Coburg, der Kusine des Schn>agers der Deutschen Kaiserm, soll diese neue Verbin dung noch enger gestalten. — Die Rekonvaleszenz des greisen Großherzogs von Baden — er steht jetzt im 80. Lebensjahre — schreitet in normaler Weise irnigestört fort. Die katarrhalischen Er scheinungen sind im weiteren Rückgang begriffen, aber der allgemeine Kräftezustand ist noch reckst beeinträchtigt, so daß große Schonung für die nächste Zeit durchaus geboten ist. — Zum Personenwechsel in. Großen Gcncralstnb wurde in der Presse berichtet, der jetzige Chef habe die Berufung auf seinen Posten zuerst erschreckt abgelehnt mit der Be- gründiing, daß er sich den Aufgaben dieses Amtes ganz und gar nickst geNxichsen fühle . Der Kaiser habe ihn darüber mit den Hinweis beruhigt, daß er selbst ihm wirksam zur Seite stehen werde. Im Kriege, so habe der Kaiser bemerkt, bin ich mein eigener Generalstabschef, und das bißchen Friedensarbeit müßten Sie doch bewältigen können. Die „Nordd. Allst. Ztg." ist ermächtigt, festzustellen, daß es sich bei dieser Kolportage von A bis Z uni groteske Erfindungen handelt. — Zur Ausfüllung der in Südwestafrffa entstandenen Lücken bei den Truppenkörpern werden im Laufe des Februars zwei Ersaytransporte gemäß den Bestimmungen des 1. Nachtragsetats in Höl)e von 600 und 750 Mann ab- gehcn. Mit diesen beiden Transporten sollen auch die neu- geforderten 1000 Pferde, die in Deutschland auszukaufen sind, nach Südwestafrika gesandt werden. Die für den Süden der Kolonie notwendig gewordenen Verstärkungen von 34 Offizieren und 667 Mannschaften werden von den im Norden stehenden Truppen genommen werden, die später durch die aus der Heimat einitrefsenden Transporte wieder aufgefrischt tverden. Eine Ueberschreitung der Sollstärke tritt durch diese Transporte nickst ein, da im Dezember v. I. umfangreiche Krankentransporte in die Heimat abgegangen sind. Die Stärke der Schutztruppe dürfte zur Zeit etwa 14 100 Mann betragen, davon sind gegen 1000 allein als Kranke und Rekonvaleszenten in Lazaretten untergebracht, so daß im Felde zur wirklichen Verwendung nur 10 000 Mann in der ganzen Kolonie stehen, während der Nest auf Etappenstraßen nnd Depots stationiert ist. — Ferdinand Graf von Galen ist am Freitag nach- mittag auf Burg Dinklage in Oldenburg infolge einer Lungenentzündung im 76. Lebenkjohre gestorben. Es war der älteste Sohn des Grafen Matthias von Galen und Stammhalier einer dem westfälischen ttradel an- gehörigen Familie. Ein Bruder des Verewigten. Maximi lian Graf von Galen, bekleidet gegenwärtig die Stelle eines Weihbischoss von MünsUr, ein Sohr', Tr. jnr. Wil- Helm Graf von Galen, ist in den Bcnedikti» er-Ordrn ein getreten und wirkt als Pater Augustinus zur Zeit in der Benediktiner Abtei Emaus in Prag, ein anderer Sohn, Gras Clemens, ist Domvikar in Mm.ster, zwei Töchter des Verewigten sind in den Orden vom heiligen Herzen Jesu eingetreten und müssen infolge des unseligen Jesuiten gesetzes im Auslände weilen. — Aus diesen Notizen ist der gute kath. Geist der Familie zu ersehen. Graf Fer- dinand v. Galen erfüllte auch seine Pflicht als katholischer Mann im öffentlichen Leben. 1871 wurde er in Olden burg in den Reichstag gewählt und war seitdem bis 1903, also nahezu 30 Jahre, Mitglied der ZentrmuSfraktion. 1877 brachte er sozialpolitische Anträge von großer Trag weite ein. Das Zentrum hat in manchen Pnnkten sie bis jetzt verwirklichen helfen. Für seine Verdienste »m Kirche nnd Staat wurde er zum Ehrcnritter des souveränen Malteser- >' dens und Ehrenkomtur des bayerischen St. Georgsordens eniannt. Den Verstorbenen überleben seine Gemahlin Cl'sabeth Gräfin von Spee, geboren zn Düsseldorf am 10. Dezember 1842, Ehrendame des souveränen Malteser- Ritterordens, sowie neun Kinder, von denen der erst geborene Sohn Friedrich Gra° von Galen, geboren zu Münster i. W. am 4. August 1863, zur Nachfolge im Fainilicn-Fideikoinmiß berufen ist. ff. i. p. — Sowohl von der englischen Botschaft wie vom Vatikan werden die Gerüchte demcntieit, wonach die Prinzessin von Battenberg nach Nom kommen »volle, um daselbst zum Katholizismus überziitreten. Man hat also unnötigerweise darüber ein Lamento angestimmt. Ter aus „rein äußeren Gründen" angeblich erfolgende lieber- tritt ist nicht zu veklageu, weil er gar nicht stattfindet. — Freilich würden dieselbrn Blätter nichts einzuweuden hoben, wenn eine kath. Prinzessin protestantisch würde. Das würde natürlich nicht entsittlichend auf die Religion des Volkes einwirken, wie es umgekehrt heißt. — General v. Trotha schreibt der Nat.-Ztg.: Ich habe nie die Absicht gehabt, im Reichstage mich irgendwie ver teidigen zu wollen. Das habe ich nicht nötig. — Die „M. N. N." schreiben in Nr. 6: „Graf Hoens- broech hat die in seinem Prozeß gegen Dasbach beim Reichsgericht eingelegte Revision zlirückgeiioinmen, weil, wie die M. N. N. wissen wollen, er zu der Uebeizeugung gekommen ist, daß dieses Rechtsmittel aussichtslos war." Das Blatt setzt bei: „Der Prozeß Hoendbroech- Dasbach, der das Bestehen des jesuitischen Grundsatzes „Der Zweck beiligt die Mittel" znin Gegenstand hatte, ist damit endgültig erledigt." Trotzdem sprechen die M. N. N. also nach wie vor von „dem Bestehen des jesuitischen Grund satzes, der Zweck heiligt die Mittel"! Obwohl Graf HoenS- broech seinen Prozeß also verloren hat. halten, wie eS scheint, die M. N. N. an dem Grundsätze fest. — Der Zkntriliiisabgcordnetc Railtc, Regier,mgS- und Forstrat. ist nach der „Gennania" zum 1. April der königlichen Regierung zu Aachen als Oberforstmcister über- wiesen worden. Infolgedessen wird in dem von Raute vertretenen Landtagswablkreis Hünseld-HciSseld eine Neu wahl nötig. — Voll der Ansirdlullgdkominission sind allein im Mo nat November gegen 4000 Hektar (16 Güter) in Posen nnd über 1400 Hektar (6 Güter) in Westprenßcn angekauft worden. Im Frühjahr 1906 kommen etwa 21 000 Hektar (über 12 000 in Posen, etnxi 8700 in Westprenßcn) in guter Verkehrslage zur Besiedlung. Bereits jetzt liegen über 1100 Ansiedlunigsstellen in der Größe bis zn 20 Hektar aus. Ein rascheres Tempo ist damit eingetreten. Freilich, je ausgedehnter die Tätigkeit der.Kommission ist, um so größerer Geldmittel bedarf sie, und der Preußische Landtag wird zu zeigen lmben, ob er fiir dieselbe Polenpolitik wei tere Geldmittel opfern will. — Die Internationale Bohrgesellschaft macht immer bessere Geschäfte: durch die Transaktion im letzten Sommer