Volltext Seite (XML)
Ich füge eine Nummer der .Times* bei; str enthält über unsere Versammlung einen Belicht, der Sie und Ihre Freunde interessieren wird. Ihr sehr ergebener (ge» 1 Francis Wm. Fex.* Der Bericht der .Times* vom 2. d. Mt», ist be ttelt: „^n^!o-Clvrms.n bUeucliiliip dtvotinj;". Auf diesem Meeting sprachen der Bischof von Enkwark, Lsrd Avebmy, Sir I. Kennaway, >1. ?., u. a. — Bischof von Anzer wird in der kirchenfeindlichen Presse immer noch verleumdet. Kurz nach seinem Tode (24. Noveinber 190!!) hieß es. der Vatikan habe seine deutsch- freundliche Schulpolitik in China sofort mißbilligt. Der Bischof sei darüber so erregt gewesen, daß ihn der Schlag rührte. Schon dainals konnte die Zentralauskunftsstelle fesfftellen, daß der Bischof sich über seine Besprechungen im Vatikan sehr befriedigt äußerte. Ende 1904 gab Professor Nippold. bekanntlich ein Hauptförderer des Evangelischen Bundes, eine Schrift über Bischof Anzer heraus, worin er diesem „Truniksucht, Eitelkeit und (ikwalttätigkeit" vorwarf. Daß Bisck>of Anzer diese Laster hatte, schließt Nipvold auS einer (beschichte, die sich während der Fahrt auf dem See schiff ,-Preußen" abgespielt lmben soll. Freilich war Nippold selbst nicht mit dabei, sondern er weiß sie von einem gewissen Dr. H. Dieser Tr. H. hat sie nun auch nicht selbst miterlebt, sondern er weiß sie von einen: gewissen Dr. B. Ueber die sen Kronzeugen Tr. B., auf dessen Aussage schließlich die ganze schwere Anklage beruht, weiß der Gewährsmann Nippolds folgendes: „Sein Bruder ist, wenn (!) ich (Dr. H.) nicht ganz irre (I), Universitätslehrer an einer (I) der west- lickvni Universitäten". Das nennt man doch Genauigkeit! Und auf dieser ganz bedenklich nach Erfindung riechenden (beschichte baut der „Historiker" Mppold seine schweren Vor würfe auf. — Neuerdings heißt es in, der Münchner Monats schrift „Es werde Licht", im sozialdemokratischen „Braun schweiger Volksfrennd" (1. Dezember 1905) und anderen Blättern, Bischof von Anzer habe sich im deutschen Institut Anima z» Nom erschossen! Der Vatikan soll ihn in den Tod getrieben haben, nicht wie früher belxmptet wurde, durch Mißbilligung seiner deutschfreundlichen! Politik, sondern durch Vorwürfe darüber, daß er, der Bischof, „allerlei Ge- sindel" dem christlichen Glauben zugeführt. Es ist das der Lügenrekord. — Das Ende des Kartenbriefes. Der Kartenbrief scheint nun doch seinem Schicksal verfallen zu sein. Von Jahr zu Jahr wird er weniger vom Publikum begehrt. In de» wenigen Monaten des Jahres seiner ersten Ausgabe, 1897, Nnren schon über 0 Millionen Stück abgelebt wor den. Im ersten vollen Jahre stieg deren Verbrauch auf mehr als 8 Millionen. Schon im Jahre 1899 wurde nur die Hälfte davon, etwas über 4 Millionen, verlangt. Im Jahre 1900 fiel die Zahl weiter auf 8 Millionen, 1901 auf 2(1: Millionen. Auch 1902 war der Verkauf um weitere 174 000 zurückgegangen. Wohl die Ankündigung seines Endes verschaffte dem Kartenbrief 1908 wieder etwas mehr Inter esse. Es wurden 17 000 Stück mehr als im Jahr vorher verkauft. Das letzte Jahr, 1904, bringt aber wieder einen weiteren Rückgang um 25 000 Stück. Insgesamt wurden 2 420 085 verkauft. Tie Zahl ist verschwindend klein gegen die Gesamtzahl aller übrigen Wertzeichen, die in demselben Jahre fast 8-'^ Milliarden betrug. Allein an 5-Pf.-Marken wurden über ! Milliarde, au 10-Pf.-Marken, 985 Millionen abgescht. Alle übrigen Wertzeichen, selbst hohe Werte bis zu 5 Mk. finden von Jahr zu Jahr steigernden Absatz. Allein der Kartenbrief wird immer weniger verlangt. Cs besteht zwar noch nicht die Absicht, die Kartellbriefe abzn- schaffen, das wird sich aber im Laufe der Jahre von, selbst ergeben. Die Entwickelung stellt der Weisheit des ersten deutschen Geueralpostnieisters Heinrich von Stephan das glänzende Zeugnis aus. Den Kartenbrief, den er trotz allein Drängen nicht einsühren wollte, lehnt das Publikum mehr und mehr ab, »nährend seine Erfindung, die Postkarte, zumal jetzt als Ansichtskarte, immer größere Bedeutung gewinnt. — Zum Ehescheidungsprozcß der Prinzessin Luise von Koburg wird aus Wien gemeldet, König Leopold liebe seiner Tochter den Wuusch mitteilen lassen, die Eheaffäre im fried- liehen Wege beizulegen, jedenfalls einen öffentlichen Prozeß zu vermeiden. Eine direkte Intervention regierender Fürsten hat nicht stattgesunden, doch sollen sich die Höfe von Wien und Berlin für friedliche Lösung ernsetzen. Der Aus gleichsvertrag wurde der Prinzessin vorgelegt und sie hat ihn unterzeichnet, doch soll nach gegenseitigem Uebereinkom- men vor dem 15. Januar, dem gerichtlichen Verhandlungs termine, nichts Näheres darüber veröffentlicht werden. — Der »e«e preußische Et«t soll insbesondere die Schule und die Eisenbahnverwalturig bedenken: Er fordert drei Millionen Mark, um die schlimmsten Härten in der Lehrerbesoldung zu beseitigen, weitere zwei Millionen für Volksschulbauten in Desipreußen und Posen, und für Betriebsmittel der Bahnen nicht weniger als 160 Mill. M. Auch sollen für gewerbliche Fachschulen, für Vermehrung der Richterstellen, für Rechtsschutz und bekanntlich sür WohnungS- geld der Unterbeamten Beträge eingesetzt sein. — Tie Verantwortung der Presse ist uns in den letzten Tagen wieder durch verschiedene fürchterliche Familienselbst morde zum Bewußtsein gebracht worden. Breite lüsterne Ausmalung der greuelvollen Fälle, wo ein Verzweifelter seine Familie in den Tod mitnimmt, findet sich in unseren j Massenblättern, die sklavisch einem verderbten Geschmack die- nen, immer häufiger. Ob wohl der Schreiber solcher Artikel je an die Verantwortung denkt, die er auf sich nimmt? Es ist eine Frage, die am Jahresschluß sich wohl zur Erwägung durch die Berufsarbeiter der Presse eignet. — Der sozialdemokratische „Vorwärts" verkündet Prahlerisch, daß er nun die „ersten 100 000 Abonnenten" erreicht hat. Er will also noch mehrere 100 000 ge- Winnen und nimmt bereits den Mund entsprechend voll. Ein Anlaß zur Prahlerei liegt gar nicht vor; in Berlin gibt es Blätter, die haben eine Anklage bis zu 500 000. Bei der hohen sozialdemokratischen Stimmenzalck ist dieser Abonnentenstand nicht bedeutend. Allerdings müssen wir fragen: wo ist daS Zentrum s bla tt. das auch nur die Hälfte dieses Abonnentenstandes aufweist. Bei uns fehlt es hier noch sehr; statt der eigenen Parteipresse zu helfen, geben die Zentrumswählrr öfter ihr Geld für parteilose Zeitungen auS. Wann hört endlich diese Saumseligkeit aus? — Der historische Kalend»r der Sozialdemokraten für 1906 ist wieder ganz mit roter Tinte geschrieben. Da wimmelt es von Revolution. Aufstand, Ermordung, Er- dolchung u. s. w. Es gibt keine Scheußlichkeit in der Weltgeschichte, die hier nicht ihren Platz gefunden hätte: selbst der Städteverbrenner Nero hat noch Unterschlupf gefunden. Welchen Zweck soll die Zusammenstellung aller Mordtaten haben? Daß die Genossen hierdurch veredelt werden, glaubt wohl niemand, aber sie sollen sich wohl immer mehr an die Mordtaten genöhnen. damit sie im entsprechenden Augenblick um so fester zugreifen! Oesterreich-Ungarn. — Der ganze Ernst der Lage iu Ungarn spiegelt sich in den Nachrichten beim Jahreswechsel wider. Kossuth erklärte bei dem Neujahrsenipfange. er sehein der Zukunft nichts anderes, als die Fortsetzung des Kampfes. Versuche zu einen» Kompromiß seien wohl gewacht, doch sei bisher keine Grundlage gefunden, um den Frieden herzustellen. Die Regierung ihrerseits gab bekannt, da der ganze Kom plex dr internationalen Handelsverträge bisher vom Par lamente nicht erledigt werden konnte, werde sie dieselben zu geeigneter Zeit im Verordvungswege ins Leben treten lassen gleichzeitig mit dem autonomen Zolltarif. Eine andere Lösun> gebe es nicht. Rom. — Das Weißbuch des Vatikans über die Trennung der Kirche vom Staate in Frankreich stellt eine „angriffsweise Verteidigung" dar, »vie die Einleitung es bezeichnet, und weist »»ach, daß der Anstoß zur Trennung durch die Politik der Frankreich hanptsächlich beeinflussenden Männer gegeben wurde und daß nicht die Politik des Vatikans die Separa tion unvermeidlich gemacht habe. Ueber das „Nobis nomi- navit", die seit den» napoleouischen Konkordat gebräuchliche, von Waldeck-Nousseau beanstandete Formel bei Bischofs- erneniinngen wird angeführt: „Dieses Bedenken, das an» 18. Juni 1901 in: französischen Ministerrate auftauchte, je doch 18 Monate später erst den» Vatikan »nitgeteilt wnrde, war der erste direkte Konflikt, den Combes anzettelte. Die französische Negierung wollte der Nomination des zu er nennenden Bischofs durch den Präsidenten durchaus die Be- ! Sie wagte es nicht, ihn anzuredei». „Der letzte Gang, Olga ", klang cs tonlos, wie ein ranlier Hauch aus seinem Munde. „Keine Arbeit? - „Keine." „Tein Vetter hatte versucht, für mich ii» der Fabrik zu wirken. Vergebens dein Wilderer — — dein Ver brecher ver'chloß sich auch hier die letzte Tür. " Sie blickte »vie erstarrend vor sich hin, mechanisch nur an der Schürze zupfend. Mächtig hob sich seine Brust und keuchend stieß er her vor: „Wilderer! — ein Verbrecher!" Dam» sprang er auf, »vie vom Wahnsinn gepackt, schleu derte den Stuhl von sich und griff zu seinem Gelvehr. Mit weicher Hand trocknete Frau Olga die Schweiß tropfen von der kalten Stirn ihres Mannes. Die Macht der Tränen in ihren Augen ließ die Waffe seiner Hand entsinke»». „Leo — mein Leo. mein Schatz, sei stark!" „Olga, — dein« Schatz! — dein Sckiatz Einst! — Einst, aber jetzt noch? Der Wilderer — der bestrafte Wilderer, dem jedermann den Rücken kehrt, — der seine Familie hmlgern läßt, der — der — ist noch — ist trotzdem noch " „Mein teurer — teurer Schatz" Wie die von» Blitz zerschmetterte Eiche brach er zu- sanrmen in» »»nichtigen Sturz zu ihren Füße»». M < „Dcr Herr Graf schickt zu dir, mein Leo." „Der Graf — zu mir?" Sein Blick irrte unstät umher wie nach einen» schweren Traum. Der Graf schickte zu mir? der Graf?" „Vielleicht Der Graf ist als ein Edelmann be kannt. " , „Wie jeder Graf — Titel, was anders!" „Seine Humanität — seine Menschenfreundlichkeit, mein Leo, die Welt redet davon, die Zeitungen rühmen ihn als Freund der Hilflosen " „Der Wilderer — »vohl gar auch ? Nein, nein, die Mensckzen sind sich alle gleich und der Wilderer — der verdient sie so, »vie sie sind —: so hartherzig kalt. Men schen suche ich n>icht mehr, Olga, Menschen nickst, nur einen Wegweiser, der mir den Wog zur Arbeit zeigt, Arbeit nur kann mich vor meinem Untergang retten, die Arbeit! dürfte ich noch eine Bitte an die Gottheit richten, so sei sie: Arbeit gib mir, o.Herr, mir die Arbeit und den Meinigcn den Segen und das Glück meiner Arbeit! Der Glaube an die Menschheit ist mir verschwunden«. Aber, wäre der Wegweiser zur Arbeit ein Mensch —, bei Gott, ich könnte — diesen Menschen um Verzeihung bitten." Zürn Grafen! Leo Horst stand auf dem Waldweg, der z»in gräflichen Schlosse führte. Sein Mannesstolz bäumte sich mächtig ans bei den» Gedanke»», vor den» Grafen, den er hintergangen als Wilderer, zu erscheinen. Sollte er um Gnade betteln? Nein, »rein! schrie cs in ihm, Nein! Er drehte sich rasch um , da begegnete ihm der Knöcherne. „Wohl zur Visite in» Schloß, he?" höhnte Hans Hucke grinsend und brummte dann vorübergehend vor sich hin: „Feige Dettlcrseelen!" Unwillkürlich fuhr Horsts Hand an den Dolch unter seinen» Rock — aber im nächsten Augenblick zog er die Hand entschlossen zurück. Die Begegnung war entscheidend für ihn. Mil ener gische»» Schritten wandte er sich dem Schlosse zu. Auf der Schloßterrasse trat ihm Graf Oland entgegen im Reiseanzug. „Ich hatte Sie schon früher erwartet, Horst. Sre sehen. deutung einer Ernennung beilegen,indes der Heilige Stuhl auf den Wett als Benennung bestand, auf grund welcher die Ernennung durch den Papst erfolgen sollte. Die päpsüiche Auffassung hat sogar in den Patentbttefen betreffen- die Bi schofernennung Aufnahme gefunden, die das Staatsober haupt an den Papst zu richten pflegte. Das Weißbuch teilt ihre gewöhnliche Form mit. Es heißt darin: „In dieser Ab sicht nennen und führen wir Ew. Heiligkett vor." Dir päpstliche Bulle wiederholte nur den vom Staatschef ge brauchten Ausdruck. Nach mehrfachen Verhandlungen schlug der Heilige Stuhl vor, was Minister Delcassck annahm, das „Nobis" in den Bifchofsbullen wogzulassen, ohne etwas an deres zu ändern. Der Präsident der Republik sollte in Zu kunft um die kanonische Institution der genannten Bischöfe durch Patentbttefe ansuchen, die sich regelmäßig der weiter oben angeführten Worte bedienen würden. Diese Lösung befriedigte die Negierung und entsprach der päpstlichen Auf- fassung, da der relative Charakter der Ernennung in der Bulle berührt »vurde durch die Worte: ,,.4ck boe per »uas patenter» litteras nominaverit." Ueber den Besuch des Präsidenten Loubet am italienischen Hofe sagt das Kapitel 8, es sei durchaus falsch, die in diesem Falle erlassene Protesta tion des Heiligen als Ursache des Bruches hinzustellen. Als man im Juli 1902 von dem Besilche des Königs Viktor Emanuel in Nom zu sprechen begann, teilte der Nuntius in Paris dem Minister Delcassä seine schweren Bedenken wegen des daraus sich ergebenden Gegenbesuchs des Präsidenten in Rom mit und erhielt die kategorische Versicherung, daß der ganze Lärm grundlos sei. Als die offiziöse Presse, ohne dementiert zu werde»», hiervon zu sprechen forffnhr, richtete des Kardinalstaatssekterär an den französischen Botschafter beim Vatikan Nisard eine Note, die an Delcassck gesandt wnrde. So »var man in Frankreich wohl unterrichtet, daß der Heilige Vater einen Besuch des Präsidenten im Quittnal als offene Beleidigung auffassen würde und der diesbezüg liche Protest »var voransgesehen und provoziert . . . Das Weißbuch wird nickst verfehlen, das größte Aufsehen zu er regen und den Standpunkt des .Heiligen Stuhles in der Trennungssache vollkommen« zu rechtfertigen. Hr«nkre,cn — Das neue Jahr im Elhsee. Indes der Heilige Stuhl ai» der Jahresscheide sein autoritatives Dokument gegen Frankreich, das Weißbuch, der öffentlichen Einsicht unter breitet, fehlte»» beim Neujahrsempfang im Elysee die Ver treter der Kirche und der übrigen Kulte und .Herr Loubet mußte sich »nit der Aufwartung der weltlichen Würdenträger begnügen. Da es selbstverständlich war, daß weder der Kardinal von Paris, noch sonst ein katholischer Kirchenfürst sich einfinden würde, hatte »»»an die Vorsteher der nichtkatho-- lischen Bekenntnisse unter der Hand ersuchen lassen, dem Prä- sideiiten der Republik ihre Glückwünsche nicht persönlich dar- znbringeir. So »var zum wenigsten der äußerliche Eklat ver mieden. M. Loubet befolgte eine merkwürdige Taktik. Wäh- rend er gegenüber den» Präsidenten des Senats und den Chefs der Verwaltnngsbehörden zugab, daß er für die Prä- sidentschaft der Republik nicht mehr in Frage komme und kommen »volle, vermied er in seiner Erwiderung auf die Rede der Botschafter Conte Tornielli jede Erwähnung dieses Umstandes, dcr ihm nach der Gepflogenheit die Pflicht der offiziellen Verabschiedung auferlegt hätte. Er sprach vom internationalen Frieden und der Kraft, die dieser Idee innewohnt. Von der Zerstörung des inneren konfessionellen Friedens ii» Frankreich, ai» den» M. Loubet, mag auch seine Mackst zur Verhinderung nicht ansgereicht haben, doch durch sei»» Verbleiben im Amte mitschuldig wurde, schwieg der biedere Präsident des französischen Staates. — Major Driant, welckier infolge feines Zwistes mit dem früheren Kricgsmmistcr Bcrteai'x in den Ruhestand qetreten ist. führt in dem naffoi'alistncbcn Eclair besten ständiger Mitarbeiter er fft. aus. daß die freimourertschen Offiziere trotz der Denunziations-Angelegenheit derartig zugenommen haben, daß die Loge 1904 700 Aufnahme- gesuche zurückweisen mußte. Das feste Zusammenhalten der freimaurerischen Offiziere, welche die übrigen Offiziere durch ihre Anmaßung einznschückite'n stickten, sei geradezu eine Gefahr für die Armee geworden. Major Driant regt sodann die Gründnnc, einer Lioa der Tot an. welcke vor allein die Boykottierung der sreimaurerischen Offiziere erstreben soll. ich bin zur Reise gerüstet. Doch treten Sie näher, der Wagen soll ein paar Minuten auf mich Watten." Der Graf schritt in seinem Bibliothekzimmer direkt ai» den Arbeitstisch und entnahm diesem ein Schriftstück. „Hier, Horst, lesen Sie und unterschreiben Sie den Kontrakt, wenn Sie einverstanden sind." Horst las das Schriftstück. Je weiter er las, desto mehr zitterte das Papier in seiner Hand. Aus seinem Gesicht schien jeder Blutstropfen zu weichen. — Seine Brust hob und senkte sich, als sollte der Kampf in seinem Innern sie sprengen. Der Graf hielt ihm die Feder entgegen. „Ich — ich kann — nickst unterschreiben." — „Nicht? U»»d warum nickst, Horst." Des Grafen Blick ruhte »varm und sanft ans dem blassen Antlitz Leos, er mutigend wie milder So»menstrahl »»ach Wolkendünsten. Leo Horst richtete sich hoch auf im mannesstolzen Ackstnngsgefnhl vor der Hoheit menschliche»» Edelmutes. „Herr Graf ich, Leo Horst und trotz dem?" „Trotz dein, Leo Horst, trotz dem und mehr noch: deslxrlb " „Herr Graf " „Lassen Sie's gut sein, Horst." Der Graf reichte Horst »nit einem kräftigen Druck die Hand. „Ich sah Sie neben dom Hucke stehen, da dachte ich mir: Hans Hucke ist ein Arm am Wegweiser, sei du der andere. Sie haben Ihren Weg jetzt gewählt, Horst. Geleit Sie Gott!" Der Graf fuhr davon. » » O Weit, weit ging der Ruf des gräflichen Jägers als bester Schütze, der ebenso beliebt als Forstmann war, wie er gefürchtet wurde von den Wilderern. Seit Leo Horst das Regiment in den gräflichen Forsten führte, herrschte eine musterhafte Wirtschaft im Revier, »rnd im Jägerhause wohnte ein stilles, segnendes Familienglück.