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t t' ! H / > ! - ^ - ll wesen, den Beweis -er Brauchbarkeit von Frauen für die mannigfaltigsten Gebiete des bürgerlichen Lebens zu er bringen und den Segen ihrer Mitwirkung bei der Lösung vieler Knlturcurfgaben außer Zweifel zu stellen. In der Familie will der verständige Mann der Mitwirkung der Mutter bei der Erziehung der Kinder nicht entraten. Daß ber Frau der Gegemvart auch auf dein Gebiete der Schule die Gelegenheit zur Geltendmachung von Wünschen im Interesse der öffentlick>en Jugenderziehung eingeräumt werde, ist nur natürlich und folgerickstig. Am wichtigsten muß eine solck-e Betätigung in Sachen der Mädchenvolks schule erscheinen. Hier gibt es Dinge, und in unserer be wegten Zeit solche von tiefgreifender Bedeutung, die nur eine Frau allseits richtig verstehen kann, für die das Urteil des Mannes nicht ausreicht. Ist dieser aber anderseits überzeugt, daß eine möglich beste Erziehung der Frauen ebenso bedeutungsvoll ist wie die der Männer, so muß er auch dein Anträge zustimmen, daß der praktisch und theo retisch gebildeten Frau ein bestimmter Einfluß da einge räumt werde, wo über die Beseitigung vorhandener Miß stände, die Einführung von nützlick)en Neueinrichtungen und der Bewilligung von Mitteln zum Besten der Volksschule und auch der Mädchenerziehuug beraten wird. Dem Mäd chen der Volksschule am nächsten steht die Lehrerin. Ihr echter Beruf schließt jene Mütterlichkeit ein. die mit liebe vollem Verständnis die geistigen und gesundheitlichen Be dürfnisse der ihr Anvertrauten wahrnimmt und mit klarem Blick erkennt, was der Schule zur Erfüllung ihrer jewei- ligen Aufgabe nottut. Viele unter den Volksschul- lehrerinnen besitzen das volle Vertrauen der Schulaufsichts behörden wie auch der Gemeindemitglieder und haben sich bereits in der kommunalen Waisenpflege, wie auch in der Fürsorgerziehung bewährt. Das Schulunterhaltungsgesetz bietet Gelegenheit, der Schule den vollen Einfluß ge reister weiblicher Persönlichkeiten neben dem der Männer in den Schuldeputationen und Schulvorständen für die segensreiche Entwickelung aus dem Gebiete der Schulpflege und der inneren Schulangelcgenheiten wirksam werden zu lasse». Von Bedeutung wird es dabei sein, daß in den immer dringender werdende» Fragen der Fortbildung, sittlichen Ueberwachnng und Arbeitsausübung der schulentlasseneil Mädchen, auch die Ansichten und Wünsckie von Dolksschul- lehrerinnen, welck>e die'e Kinder bis zur Entlassung geführt haben und mit ihren Verhältnissen vertraut sind, unmittel bar zum Ausdruck gebracht werden können. In hohem Grade förderlich wird es sich erweisen, wenn bei der Aus übung des den Schulverwaltungen zustehenden Rechtes der Berufung der Lehrerinnen auch die Frau als Vertreterin der Familie und Lehrerschaft gehört wird. Es wird endlich nur gerecht und billig sein, daß den Lehrerinnen einer Gemeinde die Möglichkeit geben wird, ihre besonderen Standes- interessen rechtlich durch eine Kollegin vertreten zu lassen. Soweit uns bekannt geworden ist, würde eine Anzahl von städtischen Behörden die Einstellung von Frauen lind Lehrerinnen in ihre SchulverNialtung freudig begrüßen. Durch die in sich berechtigte gesetzliche Regelung dieser An gelegenheit wird eitle Hebung der Volksschule vornehmlich in der Richtung der Mädchenerziehnng und eine gerechte Würdigung der pädagogischen Bildung und Erfahrung der Lehrerinnen erzielt werden. Letztere würden in der Er füllung ihrer Wünsckre eine Steigerung ihres Standesbe- wußtseins und einen Antrieb zu vervollkommenter Pflicht- erfüllung erblicken." Au» Gtudt n«d L»„». Zwickau. Ein Verband der Zwickauer und Werdauer Ziegelwerke ist Ende voriger Woche hier errichtet worden. Er hat den Zweck, die Ziegelpreise im Revier sestzulegen. die Produktion dem Bedürfnis anzupassen und eine gesunde Preisbildung der Verbandserzeugnisse, die sich auf die 150 Millionen Ziegelsteine jährlich erstreckt, herbeizuführen. Eine solche Vereinigung mit Zentralverkaufsstelle bestand bereits vor niedreren Jahren und wurde später wieder aufgelöst. Olbernhau. Vermißt wird schon seit mehreren Tagen der hiesige Einwohner Moritz Ziegert. Den Angehörigen sind dadurch reckst trübe Festtage bereitet worden. Ziegert tvar dieser Tage im nahen Gasthof Klein-Neuschöuberg ein- gekehrt, dort aber nicht eingetrosfen. Die Angehörigen vermuten nun, daß Ziegert unterwegs ein Unglück zuge- stoßen ist, da ein Selbstmord unter den obwaltenden Um- ständen nicht angenommen werden kann. Radibor. Der dritte Unterverbandstag der Rai ff- eise Nischen Da r le h n s kas s e n im Kreise Bautzen tagte ani 26. Dezember im Bermichschen Gasthofe zu Drei kretscham. Der Unterverbandsdirektor Herr Pfarrer Nowak- Nadibor erösfnete die Versammlung gegen ^5 Uhr nach mittags und begrüßte die infolge des Schneewetters immer noch zahlreich erschienenen Mitglieder. Insbesondere hieß er den -Ockonomiekommissar Herrn Tilger-Bautzen willkom men, der einen Vortrag: „Praktische Winke aus dem Feld- meßwcsen" hielt. Redner warf einen Blick auf das sächsische Flurbuch, welches in jedem Gemeindearchiv zu finden ist und stwach zunächst über Vermessungssachen. Jeder Landwirt sollte von seinen Grundstücken Menselblattkopien besitzen. Be treffs der Erlangung wende nian sich an den Königlichen Landvermesser. Streitigkeiten über Unrichtigkeiten der Grenzen würden dann nicht so häufig Vorkommen. Jede ausgetauschte Fläche, Ueberfahrtsrechte usw. sollte man sich gerichtlich eintragen lassen. Man sollte die günstige Ge legenheit benutzen, die der landwirtschaftliche Kreisverein bietet, daß er Interessenten Flurpläne gratis fertigt. Ans Seite 2 des Flurbuches sind die Knlturarten bezeichnet. Es ist eine einheitliche Numerierung der Vodensorten in Sach sen hergestellt worden (Normalklassen). Für Ackerfeld gibt es deren zwölf. Die beiden besten Vodensorten findet nian in der Lausitz nicht. Hier beginnt man mit Klasse 3 und diese noch nicht rein, sondern auf 3 und 6 (Gegend von Marienstern—Göda). Weiter sprach) Redner über Ent stehung und Bildung von Steuereinheiten und über die Ren tabilität einer Entwässerung. Die Drainage ist geradezu eine Bodenkultur. Das durchsickernde Negenwasser bewirkt eine phhsikalisch>e Verbesserung, der ganze Boden wird mehr dnrchwurzelt. Der landwirtschaftliche Kreisverein hat große Summen zur Unterstützung kleiner Landwirte bewilligt, da- mit sie Pläne zu Entwässerungsanlagen gratis erhalten. Bei Bedarf wende man sich an den Redner. Mit gespannter Aufmerksamkeit waren die Anwesenden den belehrenden, praktischen und leicht verständlichen Ausführungen des ge- schätzten Redners gefolgt. Starker Beifall erscholl und auch hier sei nochmals den: Herrn O-ekonomiekommissar für seine selbstlose, uneigennützige Arbeit gedankt. (Vielleicht wäre eS dem Herrn Oekonomiekommissar möglich, eine Broschüre erscheinen zu lassen: Anleitung zum verständlichen und richtigen Lesen des Flurbuches.) Auf den Vortrag folgte eine lebhafte Debatte. Dann wurden noch verschiedene An träge und Unterverbandsangelegenheiten, insbesondere eine Petition um Erbauung der Eisenbahnstrecke Radibor Ka- menz beraten. Zittau. Einfluß auf die städtisch Verwaltung zu er- langen, haben sich die hiesigen Sozialdemokraten schon des öfteren durch Beteiligung mit eigenen Kandidaturen an den Stadtverordnetenwahlen bemüht. Bisher hingen ihnen je- doch die Trauben noch zu hoch, da die Erwerbung deS Bürgerrechtes mit einem Kostenauftvande von etwa 3 Mk. 50 Pf. verbunden und von einem Steuersätze von 3 Mk. ab- hängig ist. Nunmehr hat der hiesige Sozialdemokratische Verein beim Stadtrat und beim Stadtverordnetenkollegium beantragt, die Erwerbung des Bürgerrechtes in Zukunft kostenlos zu ermöglichen. Ferner werden die städtischen Kollegien in der betreffenden Resolution ersucht, beim sächsi- scheu Landtage eine Abänderung der revidierten Städte ordnung in der Weise zu beantragen, daß in Zukunft jeder im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindliche Ein wohner, der das 21. Lebensjahr erreicht hat, zur Erwerbung des Bürgerrechtes berechtigt ist; auch soll nach der Reso- lntion beantragt werden, daß die Bürgerrechtserwerbung nicht mehr von einem Steuersatz von 3 Mk. abhängig ist. Der Beschluß auf diese sozialdemokratischen Wünsch steht noch aus. — Auf eine in einer sozialdemokratischen Protest- Versammlung gegen das bestehende Landtagswahlrecht be- sckstossene Resolution hat der hiesige Stadtrat geantwortet, daß er von derselben Kenntnis genommen hat, eine Ver- Mittelung aber ablehnt. Kirchlicher W»che«rale»der. Heil. Drei Aimizk. Kirchrnsammlun, fSr den Äfrikaverein. <A»tt«»vi«nstorvn»ng. FsfEirch» r Hreitag »ach». 4 Uhr Litanei und Segen. — b«»nabend hl. Messe 0, 7, v Gichulg«llr4dienst, 10, 11 Nhr H«ch««t, Predigt '/,? und '/,11 Uhr. nachm. 4 Uhr Vesper. Hl. Messe aa Werktagen 6, 7. i/,8. fl Uhr. -t. Z*(e»ß /«»,»« r» Ir,-de» - gleiche, iLeisnigerstr. 76): 8 Uhr hl. Messe, V,K> Uhr Predigt und Hochamt. -,»«e«: l/«8 Uhr vocm. hl. Mehr. 9 Uhr Predigt und Hochamt. * §3 Uhr »achm Gegen. -t. ^«»r^>1t»,«lrBe », M-d^erg: Freitag: «igrl 2 Uhr; Brei-König4»«ssercheihe. — Ssnnabend: 9 Uhr »rrdiLt. Hoch- «»1. i zS Uhr Vespern- §aty. -tipele Mes» , Friedrich «»gut. --.ikaßr.) F üh » Uhr hl Seichte, l- Uhr H,ch»mt Predigt und Segen. Nachm. 4 Uhr Taufe», * Uhr Andacht. M«r,e«: «arm. U,r «eichtgelegeahrit. 9 Uhr Predigt, Hochamt »»d hl. Oege». Ort«««: Hier kein Gatlesdienft. ^t«»eLe /eft»»tg-HKag»ttz-/t«de»a» «katholische Bürgerschule, Friedrich »»gut»-««ratze 14»: 7 vhr hl. Messe. 9 Uhr Predigt und Hacha»1, 11 Uhr Schulmesse mit »ltarrede, 3 Nbr Andacht, 4 Uhr Taufen, b Uhr »eihnach»«?rier de« Marien-«. N,ihbu,ga- »erein«. H»l«»e« t. M.: Aarm. '/,8 Uhr hl. Messe nnd gemeinschaft liche hl. Kammunian de« Marne,-u. Natburg,verein», varm. » Uhr Predigt und Lachamt, nachm. >-,3 Nhr «eihaachttzar.dacht und hl. Segen, darauf Marienverein-stunde. Hkf«rrge«,i»de Werda«: '/,10 Uhr Hochamt mit Predigt im Gnsthafe zu Leubnitz, nachm, tz Uhr Andacht mit sakramentalem Segen in der HauSkapelle. - 42 — „Mathilde, es tut niir leid, dir in deinem Punkte widersprechen zu müssen: -Otto Bertrand ist nicht tot — war es wenigstens vor kurzer Zeit nicht." „Woher weißt du das?" „Weginann, du erinnerst dich doch, der frühere Prokurist im Hanse Stein weg n. Ko. hat ihn vor Jahren an Bord eines französischen Dampfers gesehen, d. h. Weginann nnd er haben die Reise von Havre hierher ans demselben Schiffe gemacht. Bertrand war im Zwischendeck unter angenommenem Namen. Er gab sich als Amerikaner ans nnd kani wohl ans Nordamerika. Wegmann konnte ihn wochenlang beobachten; der andere hat ihn auch erkannt, ist ihm aber ansgewichen. Eine Szene wollte Wegmann vermeiden und fühlte sich er- leiclilert, als Bertrand in Rio de Janeiro verschwand. — Seitdem mögen zehn Jahre verstricken sein. Vor wenigen Monaten aber sagte nur der alte Weg- mann wieder ganz in, Vertrauen, er sei sicher, Bertrand in Rosairo gesehen zu haben. Er sei verkleidet genesen wie ein wohlhabender Mann vom Lande, sei verhältnismäßig sehr gealtert. Er habe Wegmann nicht beachtet, dieser ihn aber um so mehr. Augenscheinlich reiste Bertrand weiter nach Norden. — Wenn Weginann sich nicht irrt und Bertrand hier im Lande ist, wird er nicht zögern, sich Felix zu nähern. — Wo und wie er sich bisher dnrchgebracht haben mag? — Mir almt nichts Gutes. Der Tag, an dem Felix seinen Vater findet, wird ein trauriger Tag für uns alle sein." „Auch mir liegt es »nie eine bange Sorge auf dem Herzen. Armer Felirl — Aber vielleicht hat sich Herr Wegmann doch getäuscht. Er ist schon sehr alt: da n>äre es eben kein Wunder, wenn seine Sehkraft nachließe. Uebe.dies gibt es oft auffallende Aehnlichkeiten unter ganz fremden Men schen. — Wir wollen und dürfen uns die Stimmung nicht verderben lassen. Morgen ist der beilige Abend, und wir müssen unseren Gästen ein recht ge- mütlickx's Fest bereiten." Heiliger Abend ans der südlichen Weltkugel! Heiß brennt die Sonne nieder und durchläuft den Horizont im weitesten Bogen. Blumen duften Palmen rauschen, herrliche Früchte winken — nnd doch sehnt sich das deutsche Herz nach den schneebedeckten Wäldern« und Fluren, nach dem mit hundert Lichlern geschmückten Tanneiihanine. nach der hellerlcnchteton Kirche, zu der in frühester Morgenstunde ans knirschendem Schnee in Pelze nnd Mäntel ge hüllt. die frommen Beter eilen. Die heilige Nacht macht ihre Wanderung um die ganze Erde. Uederall in« Nord und Süd, in Ost und West, ertönt es: „Olonin in l>,><>!" Aher dem Deutschen, der mit diesem lieblichsten Kirck'eiifeste ein schönes Familienfest verbindet, fehlt in der Fremde die Heimat- lickrc Feier. Er sucht sie zu ersetzen, nachziiahmen, so girt es geht. So geschah es auch ans der Estaneia „Santa Mathilde". Von den NnNxstenden war nur Frau Tboinsen eine geborene Dentsck>e, die einst die Weihnachtsfeste ihrer Kindheit in Eis und Schnee gefeiert hatte. Die anderen alle waren Sprossen des gennanischen Stammes, die in fremder Erde Wurzel geschlagen hatten. Sie kannten darum heute kein wehmütiges Erinnern nnd Sehnen. Froh- gemnt machten sie sich an das Ansschmiicken des Weilmachtsbanmes. Eine Tanne, eine wirkliche Tanne, van einem deutschen« Gärtner in der Nähe der Hauptstadt mit vielen ihren Schwestern zu diesem Zwecke gepflanzt nnd sorg fältig gehütet, nxir von Herrn Wildncr beschafft worden. Nach wichtiger Be- ratnng wurden die hübschen Sächelchen an den Zweigen angebracht; ganz der- - 43 - selbe Weihnachtsschmnck, den wir in der Heimat kennen, und der an den Schau fenstern in Bnenos-Aires prangt, wie in denen einer deutschen Stadt. Dir langen Arme Mindens kamen ihm bei dieser Beschäftigung sehr zu statten, während Felix es für geraten hielt, die Zimmerleiter zu erklimmen. Der neugebackene Doktor begnügte sich damit, ästhetische Ratschläge zu geben, und die jungen Mädchen reichten die Gegenstände zum Aufhängen dar. Der Baum stand iin vorderen Teile der .Halle. Der ganze Raum wurde in einen Wald von Blunien und Grün verwaendclt. Fast ganz in einer Rosenhecke verborgen, von hundert zarten Rosen umspielt, stand ein Kripplein, das Ent zücken Irmas und Felix' in ihren Kinderjahren. Mit freudigem Staunen stellten Bella und Adela, die bisher nur die größeren Krippendarstellungen in den Kirchen gesehen hatten, all die lieblichen, zum Teil eigentümlichen Figür- cken ans. Den Weihnachtsengel ließ Felix von einem Rosenzweige nieder- schweben. Die ganze Vorhalle wurde mit bunten Lampions geschmückt. In späterer Stunde trat Frau Mathilde hinzu und legte die Geschenke aus. Als endlich die Dämmerstunde kam, wurden die Lichter des Baumes und die Lampions der Veranda angezllndet. Feierlich ertönte das Weihnachtslied tille Nacht! Heilige Nacht!' Um den Baum versammelt stand die Familie Wildner mit ihren Gästen. In der Vorhalle staunten die braunen, dunkeläugigen Gesichter der einge- borenen Dienstboten und Arbeiter die Lichterpracht verständnislos an. Auch einige gebräunte, wetterharte, bärtige Männer standen dort, wehmütig». Rührung in den rauhen Zügen, im Auge den feuchten Schimmer der Er- innernng und der Sehnsucht nach der Kinderheimat: es waren die deutschen Arbeiter, Ackerbauer und Hirten des großen Gutes. Keiner von diesen hatte in der Fremde das gleißende Glück gefunden, das er sich erträumt hatte. Fan Wildncr teilte die Gaben aus, erst an die Dienstboten ustd Arbeiter die sich alsbald dankend zurllckzogcn. Dann erfolgte die Bescherung im Familienkreise. Nach und nach erloschen die Weihnachtskerzen. Dunkelheit und Stille lagerte sich über Hans und Steppe. In aller Morgenfrühe, wenn kaum der Tag graute, wollte die Herrschaft in das nächste Städtchen, das zwei deutsche Meilen entfernt war, fahren, um der heiligen Messe beizuwohnen und wieder zurückzisichren, ehe die Hitze ihren Höhepunkt erreichte, der Menschen und Tieren verhängnisvoll werden konnte. Einige der Knechte ritten noch des Abends spät — es war eine mondhelle Nacht — zum Städtchen, um der Mitter- nachtsmesse beiznwohnen. Unmerklich flössen die Tage dahin. Der Neujahrstag kam und ging mit seinen Glückwünschen von nah nnd fern. Schon sprach Herr Wildner von dringenden Geschäften, die ihn nach der Stadt riefen. Einen Tag ließ er sich halten und noch einen. Dann trafen Telegramme ein; er reiste ab. Felix sollte ihm in wenigen Tagen folgen. Auch Carlos Minden stellte seine Ab reise in Aussicht. Er wollte seinen Vater, dessen Gesundheit sich zwar gebessert hatte, nicht länger allein lassen, und Adela, obwohl sie sich für Doktor Thom- sens Privatvorlesungen mehr denn je interessierte, drängte in kindlicher Sorg: zum Aufbruch. Der gute Carlos hatte die kurzen Wochen auf „Santa Ma- thilde" benützt, um sich gründlich in Irma -u verlieben. Erst faßte die junge Schöne seine Huldigungen als Scherz auf und antwortete mit Neckereien. Nun aber wurden seine Augen beredt, seine Stimme klang weich, wenn er mit ihr sprach. Antwortet« sie ihm wie ehedem mit Scherzworten, dann ging er «rfchem« m 8«de> Es Pius X. „geeintei deshalb Der „Dr aus Mai der Tats Versöhnu meldet: »Voi „Corrierc der ihm gratulieri ich muß > ginnt ma nnd sucht Wem nnd die B lautet ha! dem Pap! Stimmun Das italn tnng abge Stuhl sei festhielt, seit der E Truppen > gewachsen, ein Recht auch nati> schmerzlich Kirche beti Geschicke d Währ Kirchenstac ansdrncksv waltsame kirchenfcini Politik am des Staatl direkten F> immer me füllung de ward diese mehr die Stellung ei Thron nnd Stütze der standen Ge lichen und Papst klar, daß si hcrigen Ta mehr die k finden, die die Sitnati, auch für Ist gen Stuhle! erließ daher lisch-soziale Klar n Keine „röm Blätter her. Rechten deS „Non erpedi letznng diese hindern, daß lich der Snl rechtes sich z schaft der 3 Partei" eins sie würde ar sammeln, du einer katboli auch der Sta schen Staate käme mehr o Verhältnisse« Die Par heißt wohl die Ansprüch Er wehrt de duldet ein E ja auch genai schüfe aus. di Hörden Anseh lung zu staatl auch das kath staatfrage gai scheu Erwäg» Er hat in de Nom heransti hingcstellt, da benützt Werder heiligen Stick