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a erklärt, daß der Han- eine merkbare Steige- s erfahren habe, ily Telegraph" meldet Erhebungen bestätigen von der bedenklichen einer wirklichen vollen tttfik. bek'nnr gegeben, gastiert uar im Zentral-Theater t. Novelli der bedeulenste , ist zugleia, einer der dies so recht in dem fstr inen, denn der Künstler Dienstag, den 80., als aus, und Mittwock, den Raub der Sabinerinnen* rein Imäeir. erem beliebe man zu - rcsden, Glasewald- » Dresden. infang >/r8 Ubr. nrnberg. Anfang 6 Uhr. I-!S fang st.8 Uhr. V--7 Uhr. bonnements Vorstellung), u Wundersckön. Abends ng ' ^ Uhr. rq — Altes Theater: oering: Die schöne , öHlüIDkl, 1'st88E iU, r Orö380. ttOV! !rer 40 8 8»« »' A' -Ltr. 15 u, Tvrtcu, Baum" uchteiö, Pückler. Plinsen. s. Alionncmcnt iettscbNK lch2yeste! tter Zahr- kart 7.20. ,lle vuch- igen und alten zu ehe«, ösd^- i-vcwE muck. Oktober 1006. ung nimuit Beil«q»e z« Rr. 14 der „Sächsischen Bolkszeitung" vom IS. Januar 1VVV Landwirtsch«stliches Panschwip. Am 11. d. M. hielt der hiesige Landwirt- schaftliche Verein seine erste diesjährige Sitzung ab. In seiner Eröffnungsansprache gedachte der Vorsitzende, Herr Klosterinspektor Fiedler, des Verlustes, den der Ver ein durch den Tod eines treuen und langjährigen Mit arbeiters und zugleich Ehrenmitgliedes des Vereins, des Herrn Nittergutspachter Schäfer-Jeßnitz, erlitten hat. Sein Andenken ehrte man durch Erheben von den Plätzen. Nach Beantwortung einiger interner Fragen sprach Herr Dr. Müller, Lehrer an der Landwirtschaftlichen Lehr anstalt in Bautzen, über: „Das Leben der Bakte riell und deren Wert für die Landwirt- schaft." Redner forderte auf, ihm in das! Gebiet einer unsicht baren Welt, zu den kleinsten Lebewesen zu folgen. Doch ist es ihm nicht möglich, diese Materie erschöpfend zu behandeln, weil wir inmitten dieser Forschung stehen. Der Redner er klärt das Wesen eines Bazillus. Behufs dessen unternahm er eine Exkursion in die Zellentheorie und stellte die Zelle als den Grund- und Elementarbestandteil jeglichen pflanz lichen Lebens hin. Auch der Bazillus ist nach neurer For schung eine solche Zelle, bestehend aus Zellliant und Lebens- schleim, jedocl) ohne Zellenkern. Seine organische Zu sammensetzung ist demnach eine sehr einfache, desto viel gestaltiger aber seine Form. Ungeheuer ist aber die Zahl der Batterien und die Art ihrer Vermehrung, welche durch Spaltung geschieht. Wie klein sie sind, erhellt ans der Tat sache, daß 1 Gramm untersuchte Ackerkrume an 10 Millionen derartiger Lebewesen enthält, nicht gerechnet, die bei der Zählung zu Grunde gehen. Zum Glück hat die Natur einer solchen immensen Vermehrung einen Tamm entgegengesetzt, indem die Lebensdauer der Mikro-Organismen eine äußerst kurze ist. Dann bilden die Bakterien Stoffe, welche, wenn sie in gewisser Menge vorhanden sind, die Bakterien selbst töten, was Redner an der Alkoholgärung erläutert. Die in beschränktem Maße zu Gebote stehende Nahrung beein trächtigt ihre Vermehrung sehr. Das Vorhandensein von Bakterien in der Lust, im Boden und an Lebewesen ist durch Untersuchungen nachgewiesen worden. Die Lebensänßernng der Bakterien besteht darin, daß sie durch Zersetzung ans ihre Unterlage eine gewisse Formentwickelnng ansüben, also eine Fäulnis derselben erregen und gewisse Gifte oder Torine ausscheiden. Tie Oxidationsprozesse als Verwesung, Fäul nis und Gärung werden also nur durch Bakterien, nicht aber, wie früher durch namhafte Gelehrte behauptet wurde, durch den Sauerstoff der Luft herbeigeführt. Im weiteren Teile seines Vortrages ging der Redner genauer ans die jenigen Batterien ein, welche für die Landwirtschaft be sonderes Interesse haben. Hier sind diese kleinen Lebewesen gleichsam die rastlos schassenden Heinzelmännckfen, ani deren Mitarbeit der Landwirt keinesfalls verzichten kann. Unter ihnen gibt es aber auch Elemente, welche dem Landwirt feindlich gesinnt sind. Man durchkreuzt und vernichtet ihre Jntriguen, indem man dem Boden recht viel Luft znführt durch Gründüngung und Kalken, da sich diese nur in von der Luft abgeschlossenen Böden entwickeln können. Die Freund- schaft der gutgesinnten Bakterien erhält man sich, wenn man den Boden auch mit genügender Luft versorgt. Man hat dies früher durch Tiefkultur erzielen wollen. Das hat sich aber als falsch erwiesen, da die tieferen Erdschichten bak- terienleer oder sehr -arm sind. Welche Nolle die Bakterien bei dem Wachstums der Pflanzen spielen, wies der Vor tragende an der Lupine nach, die wie alle Hülsenfrüchte und Kleearten nur dort gedeiht, wo sie die für ihre Er nährung notwendigen Bakterien findet. Tie Züchtung so- genannter Reinkulturen erfordert hierzu ein Nähr substrat, in welchem die Bakterien gedeihen können. Man bedient sich dazu verschiedener Stoffe, um die charakte ristischen Kolonien zu bilden. Als feste Nährboden benützt man z. B. gekochte Kartoffel, auf deren Schnitt fläche geimpft wird, namentlich aber Nährgelatine, welche wegen ihrer Durchsichtigkeit sehr wertvoll ist und da durch die Entwickelung von Keimen innerhalb der Nähr materie zu beobachten ermöglicht. In der Lausitz sind Versuche mit Reinkulturen von Herrn Oberinspektor West- niann in Großschweidnitz mit Erfolg gemacht worden. Sie werden in kuhwarmer Milch aufgelöst und damit der Same getränkt. Jmpfversuche auf Luzerne haben einen drei- bis fünffachen Schnitt ergeben. Der Herstellung verschiedener Reinkulturen haben sich seitens des Redners namhaft ge machte Fabrikanten ermächtigt, scheinen aber bei ihrem Be streben den „falschen" Bazillus erwischt zu haben, wie Er fahrungen aus dem Znhörerkreise mit Ni tragin zur Genüge darlegten. Unentbehrlich sind die Bakterien als Stickstosfsammler, wie sich überhaupt die bakteriologische Frage zu einer Stickstoffrage verdichtet. Da die Bakterien im Sauerstoff sich sehr stark vermehren und ihre Zersetznngs- arbeit um so intensiver betreiben, so empfiehlt es sich, Stall dünger zu Hanse möglichst vom Sauerstoff abznschließen. In seinen weiteren Ausführungen streifte Redner die Essig säure-Gärung und den Gärungsprozeß beim Käse, der kein Fänlnisprodnkt ist, wie vielfach angenommen wird, die Milchsäure- und Hefegärung. Wer Jmpfversuche mit Rein kulturen anstetten will, wende sich an Herrn Geheimrat Pro fessor Tr. Hildner, Direktor der Landwirtschaftlichen Ver suchsstation in München. Dem äußerst anregenden Vortrag folgten die zahl reichen Anwe'enden mit Spannung. Möchte das Gehörte auch von praktischen! Nutzen für unsere Landwirtschaft sein. Aus Stadt nnd La^d. —* Die Kassen der städtilchen Straßen- b a h n , Georgplatz 3, Erdgeschoß (Eingang Ringstraße, Maximiliansring), sind an Wochentagen von vormittags i/KI bis nachmittags ^7 Uhr und an Sonn- und Feiertagen vormittags von 0 bis 12 Uhr geöffnet. —* Tie durch Fertigstellung des neuen P o st - bau es Ecke Postplatz gebildeten beiden Höfe haben amt lich die Bezeichnung Hof I und Hof II erhalten. Hof I liegt zwischen dem Flügel an der Marienstraße und dem Mittel bau, Hof II zwischen letzterem und dem Flügel Am See (Ober-Postdirektionsgebände). Die beiden Höfe sind durch i große Emailleschilder gekennzeichnet. Ter Zugang zu Hof I ist am besten durch die Durchfahrt .X in der Marienstraßs zu nehmen, während die Durchfahrt II (Am See-Seite) zu Hof II am bequemsten führt. Später wird im Hof I die ^ Paketannahme untergebracht', im Hof II dagegen befindet ! sich die Paketansgabe. —* Das ehemalige H o f w a s ch h a u s g r u n d- st ü ck, das jetzige Stadtwaldschlößchen, sollte nach einer dieser Lage durch die Presse gegangenen Mitteilung für den Preis von einer Million Mark an die Stadt Dresden verkauft werden. Dies ist jedoch nicht der Fall, da gegen wärtig keinerlei Verhandlungen wegen Verkaufs dieses wertvollen Besitzes schweben. —* Verurteilung von Demonstranten. Der Arbeiter Karl Gustav Wenzel ans Schlesien wurde von der sechsten Strafkammer des Dresdner Landgerichts wegen Beaintenbeleidigung anläßlich der Wahldemonstrationen am 10. Dezember zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt: der Angeklagte ist schon sehr oft vorbestraft. Wegen desselben Vergehens erhielt der Maurer Fritz Erdmann Ziegers drei Monate Gefängnis. Wegen Anslanss und Widerstandes gegen die Staatsgewalt wurde der Schneidergehilfe Paul Emil Trusts zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Desglei chen wurde aus demselben Anlaß der Maschinenformer Max Albin Wehner zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. —* Der Bierko n s n in i m K önigreich Sach sen beträgt im Jabre 100-1—1900 -1911 781 Hektoliter. Bei einer Bevölterungszahl von -1 001 803 Einwohnern (nach der neuen Volkszählung) kommen auf den Kopf 109,7 Liter Bier oder 219,1 Glas. Meißen. Die Mitglieder der christlichen Gewerkichaften hielten verflossenen Freitag ihre eure diesjätzrige Verst.mm- lung ab. welche eine gut besuchte .n i-cn'en war. Die rege Debatte, welche sich im Laufe den. IM,! entwickelte, zeigte so recht das Jnlercsse, welches jeder einzelne an der Bewegung nimmt. Gar mancher ctrisilicte A'beit-r, bei dein inan es kaum vermutet hätte, sti ia an Mitglied eines sogenannten „freien Verbandes". O i e Gecp.ne:aanisation war daher dringend nötig. In ».lleiiiächi.er Zeit wird auch ein auswärtiger Redner in einer öffentlichen Ver- j saminlung sprechen, auf die schon an dieser Zolle hin gewiesen sei. Gott segne di,- ,l r iil'che Albest. n». Leipzig. Die „Leipziger Volkszeitnng" rnst abermals ihre „Genossen" mit Ausbietung aller Verhetzungsmittel zu den sozialdemokratischen Wahlrechtsknndgebnngen am näch sten Sonntag. Als Förderung des „arbeitenden Volkes Sachsens" wird die sofortige Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen nnd direkten Wahlrechtes für jeden über 21 Jahre Alten ohne Unterschied des Geschlechtes bezeichnet. Auch eine „Genossin" kommt zu Work, denn die „Ge- ^ nossinnen" sollen mit demonstrieren. „An diesem Tage müssen sich alle Frauen nnd Mädchen des werktätigen Volkes für ein paar Stunden von den Sorgen des Haushaltes frei- znmachen suchen." — Wenn die „Genossen" doch wenigstens am Sonntage ihren arbeitenden Frauen die Ruhe gönnten. ! Leipzig. In der Bornaischen Straße in Leipzig- Eonnewitz wurde gestern früh die Kutschers Ehefrau Schu- - 80 — selbst Pater Lichtenberg nie besessen, nnd Felix gab sich den neuen Eindrücken hin, ohne seine Gefühle zu analysieren. Er erzählte Seefeld von seiner Jugend, die er in Flores verlebt, sprach von Irma, von seinen Pflegeeltern, seinen Reisen: nur von seinem Vater sprach er nie: eine geheime Scheu hielt ihn zurück. Einem anfmerk'amen Beobachter hätte es nach seinen Reden scheinen können, Felix' Leben habe erst mit seinein Eintritte in das HauS Wildners begonnen. Was darüber hinan? lag, erwähnte er nie, als sei es seinem Gedächtnisse entschwunden. Seefeld war offenbar ein Mann von Bildung: Aiisdrucksweise und Be nehmen verrieten dies deutlich. Er hatte viele Länder gesehen nnd das Leben in seinen Höhen und Tiefen kennen gelernt. Er besaß eine eigentümliche Macht über die Gemüter der Menschen; alle seine Arbeiter, seine Kolonisten blickten zu ihm auf wie zu einem Vater, einem sicheren Führer: besonders die Verirrten, die er auf den rechten Weg geführt, hingen mit inniger Dankbarkeit an ihm. Ruhig und gemessen ging er seine Wege, seine Worte waren gezählt Nur in Felix' Nähe hellte sich das sonst so erliste Angesicht auf. Mit dem Zauber seiner Persönlichkeit verband sich dann Freundlichkeit und Liebens würdigkeit. Er wollte den jungen Mann gewinnen: der so weit Ucberlegene warb förmlich nm dessen Vertrauen und Zuneigung. War es ein Wunder, daß ihm seine Bemühungen gelangen? „Haben Sie gute Nachrichten ans Vuenos-Aires?" lautete eines Tages die herkömmliche Frage aus Seefelds Munde. „Gesundheitlich, ja: allein die geschäftlichen lassen zu wünschen übrig. Die Zeiten sind sehr schwierig." „Sorgen Sie nichtI Das Haus Wildner steht fest und Don Ernesto ist ein so tüchtiger Gesckäftsmann, daß ihm die erste Krisis nichts anhaben kann. — Mas macht unser Freund Haller?" „Er scheint sich gut zu erholen und spricht schon von der Rückreise. In vier bis sechs Wochen will er wieder hier sein; dann ist meine Negierung in Nneva Germania zu Ende. Ungern kehre ich wieder in die Stadt zurück. Ich habe cs in diesen Monaten immer deutlicher gefühlt, daß mir die Verwaltung einer Estancia mehr Zusagen würde, als das Handelsgeschäft." Nasch wandte sich Seefeld, der ruhig am Fenster gestanden hatte, und schritt auf Felix zu: „Ist das Ihr Ernst, Don Felix? Aber täuschen Sie sich nichtI Ein anderes ist der kurze Aufenthalt auf dem Lande als Erholung nnd Ab wechselung, ein anderes ist es, beständig hier zu weilen, sein Lebensinteresse, seine Energie auf die Scholle zu verwenden, in der Landwirtschaft seinen Be ruf zu finden. Das Gefühl der Gesundheit und wohliger Freude, das den Städter in der reinen Luft unserer weiten Ebene erfüllt, der würzige Hauch, der ans Millionen und Millionen zarter Pflanzen weht, das Meer von Sonnenlicht, der nnbeengte Horizont, die friedliche Stille, die Einfachheit des Lebens dies alles verliert gar bald seinen Reiz, wird alltäglich, monoton, und die meisten sehnen sich nach kurzer Zeit wieder in das Gewühl der Straßen, in die aufregende Hast der Geschäfte zurück. Nur wer sich liebend in die Natur versenken kann, ihr geheimnisvolles Weben und Wirken mit immer neuem Interesse verfolgt, durch ihre Ruhe und Stille zur Einkehr in sich selbst und zur Hinkehr zu Gott eingeladen wird, aus dieser Ruhe und Stille, Weis- beit nnd Geduld schöpft für die Kämpfe und Mühsale deS Lebens, wird sich in — 77 - „Ja, ich werde nach Ihnen sehen. Wir wollen gute Nachbarschaft Pflege». Adios, Ton Felix!" Felix war von Bewunderung für den seltenen Mann erfüllt. Eigentüm lich zog es ihn zu ihm hin; war es die Macht seiner abgeklärten Persönlichkeit, war es eine andere geheimnisvolle Gewalt, er gab sich keine Rechenschast dar über. Und wie er so dahinritt, stieg Plötzlich die Erinnerung an seinen Vater in ihm ans. Don Luis nahm die Gefallenen ans, half ihnen, sorgte für sie. Und Felix? Seinen eigenen Vater hatte er ans seinein Herzen gerissen — oder reißen wollen — wegen seiner Schuld. Ein unendliches Erbarmen über kam ihn: die Schuld trat zurück, tiefes Mitleid mit dem Verirrten entströmte seinem Herzen. Er sah seinen Vater arm, verlassen, mit ungünstigen Ver hältnissen ringend, schwer für sein Vergehen büßend. „Werde ich ilm je wieder- finden?" seufzte er. Ta trat Försters Bild vor ihn, und ein kalter Reif legte sich auf die anfknospenden Gefühle. Je länger Felix in der ländlichen Einsamkeit weilte, desto lieber wurde sie ihm. Sobald er sich selbst überlassen war, spannen sich zwei Gedanken- rcihen nebeneinander fort: sein Vater nnd Irma. Felir liebte das schöne, lebhafte Mädchen mit der ganzen Kraft nnd Innigkeit seines Herzens. Sie zu erringen nnd sein Leben mit ihr zu teilen, war der Inbegriff seines irdischen Glückes. Jii goldenen Träumen malte er sich die Znknnst ans: sich in dieser herrlichen Gegend ein Paradies zu schassen, mit dem geliebten Weibe hier zu wohnen, aii ihrer Seite nnd von ihr unterstützt Sorge zu tragen für das anver traute Gut und die ans der Scholle arbeitenden Menschen, erschien ihm als ein Ideal des Daseins. Das Leben nnd Treiben der Stadt lockte ihn nicht mehr. Sorgfältig erwog er den Plan des künftigen Landhauses: längst hatte er eine günstige Lage dafür gewählt und Wildner darüber berichtet. Tie Triebfeder seiner Gedanken klarznlegen, wäre ibm schwer geworden — aber war es denn unmöglich, daß Wildner ihm nach Hallers Ausscheiden die Verwaltung des Gutes übertrug nnd dann — Felix war jung: wie hätte er solche Träumereien töricht finden können? Tie Tage wurden zu Wochen in gleichförmiger Tätigkeit. Znm öfteren sah man Luis Seefeld auf Nneva Germania, wenn auch nur für eine kurze Stunde. Ebenso oft ritt Felix nach Esperanza: der Umgang zwischen den Nach barn gestaltete sich immer herzlicher. „Ich habe Ihre Rambouillet lange nicht gesehen," sagte Scefeld bei einem seiner Besuche. Felir entschuldigte sein Ver säumnis, Don LniS die Besichtigung derselben anznbieten. „Wenn cs Sie interessiert, gehen wir sogleich." Sie begaben sich nach den Ställen. Schivarz freute sich, dem reichsten Manne der Gegend seine Pfleg linge nach Namen nnd Stammbanm vorstellen und rühmen zu können. „Ich treibe keine Schafzucht," erwiderte dieser auf eine gelegentliche Anspielung des Scl)äfers, „aber ich habe sehr oft Gelegenheit, Ihre Zuchttiere anzuprcisen." Eben waren sie bei den halbjährigen Lämmern angekomnien, niedliche, wohlgepflegtc Tiere mit schönen Köpfen nnd krauser Wolle, die zutraulich an- gelanfen kamen, um ans der ansgcstrccktcn Hand des Schäfers Salzkörnec zu lecken. Im Stalle herrschte Halbdunkel: die Türen waren verschlossen: denn draußen blies ein kalter Wind. Da öffnete sich ein Spalt, rin Heller Lichtstrahl der untergehcnden Sonne schoß über die Gruppe bin, beleuchtete die hohen Ge- stalten des jungen VcNvalters nnd seines Gastes, spielte um ihre Häupter, um 20 „Ein ck..::n a»' ö :n