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verteilen sich auf übrigen 38 land- für nichts aufzu- folge dieser man- für nötig gehal- von Unfallverhü- her -ringend zu rufsgenossenschaf- j»ie Ueberwachung lesondere Beamte - Unfälle in der nn weiteres Stei- ausfallenden Un orteil. ksschriftsteller be- eorg Freund storben. An dem chof Dr. Teodora- Endrici, Schuster, e große Menschen- ! Verordnung der i: Se. kaiserliche en den mit dein icschlossenen neuen iie die dazu gc- xrge abgeschlossene erseits aber habe nahe Gefahr der die in dem Fall iß unsere Außen- )e vom 1. März blick auf den Still nit dem Deutschen le hierzu gehörige r-Konveution auf lnd in Erwartung zgebung im Wege »iermit ins Leben :en beschlossen, am abzuhalten. Am luß gefaßt wurde, alt unserer Eigen- : bereitet hat, ver alte und diese aus- neine feste Ueber- as Grab der 67er ütet." — Nor dem Kompagnien In- lifgestellt. Polizei : große Zahl Neu- Es wurde nie- gestattet. ?lt der Papst eiue linenfassllug der in Schlußfolgerungen der Kardinäle das Es beleidige den >en Verfassung der cht der Kirche und Ltuhles, des Epis- hen Katholiken und >rdats das Völker- ufforderung an die verteidigen in der erland. :r eine umfassende onstatiert u. a. die !s. An eine Ber ken. Bezüglich der ihrer anstvärtigen ig und Mäßigung, leitet wird, gibt da a Treue gegen ihre um welchen Preis Mächten zu erhalten Grundsätze der De- et die Kammer die ung der Arbeiter. Entwurf auf hypo- beschwor das Haus, m, die bedauerliche r würdeil. nahmen sollten am genommen werden, ehrere die Nacht in n anwesend. Die gen die Inventar!- Kirchen ausgefllhrt Finanzagenten sich, gekommen tvärc, vor »gen. Bis jetzt wird in der Kirche St. 'ommissar auf dem e Dame de Victorie !n empfangen. Der icderholcn, ohne sein der Chaillot-Kirche, -eise Akademiker und ldgebung vereinigte e übenwchtet. Auch er Sache den Kampf- sprach Rouanet von am Kongo begangen iner Gegend 20 000 1 worden seien. Er »elche er die Verant- uschreibt. Er greift die Politik Gentils lebhaft an und macht es dem Kolonial- minister ClSmcntel zum Vorwurf, ihn zu stützen. Der Ko- lonialminister Elemente! gibt Erklärungen zu einigen von dem Vorredner angeführten Vorgängen. Rouanet schließt mit einem Angriff auf die konzessionierten Gesellschaften und fordert die Veröffentlichung aller Urkunden des Be richts Brazzas. Spanien. — Die Marokko-Konferenz. Nun klappt's auch schon in der Staatsbankfrage nicht mehr. Ta eine Einigung nicht erzielt werden konnte, wird das Plenum über zwei Pro jekte, ein deutsches und ein französisches zu entscheiden haben, dazu kommt ein spanischer Fragebogen. Am Donnerstag will man an die schwierige Materie Herangehen. Die wesent- lichsten Unterschiede zwischen beiden Projekten zeigen sich in folgendem: 1. In der Zusammensetzung des Kapitals, von dem nach dem französischen Entwurf vier Anteile dem fran- zwischen Konsortium der Anleihe von 1904 zufallen sollen und elf andereil Mächten; nach dem deutschen Entwurf soll jeder der Signaturinächte ein Anteil zufallen; dagegen sollen nach deni französischen Entwurf die Rechte des Konsortium? auf die Staatsbank übergehen, worauf Deutschland keinen Wert legt. 2. Nach dem französischen Entwurf soll die Auf- sicht von einem durch die marokkanische Negierung einge stellten Kommissär ausgeübt werden, wogegen der deutsche Entwurf in der Uebertragung der Aufsicht auf das diplo matische Korps in Tanger eine stärkere Garantie für die Unabhängigkeit der Kontrolle erblickt. 3. Ter französische Bankenentwurf will die Bank unter die französische Kon sulargerichtsbarkeit stellen, während der deutsche Entwurf eine gemischte Gerichtsbarkeit nach ägyptischem Muster Vor sicht. 4. Die hochwichtige Festsetzung des Statutes soll nach dem französischen Entwurf durch einen Verwaltungsrat ge meinsam mit der Versammlung der Aktionäre erfolgen, nach dem deutschen durch eineil Verwaltungsrat und die Auf sichtsbehörde. Schwede». — König Oskar ist am Mittwoch abend mit Gefolge iin Sonderzug nach Berlin abgereist. Am Bahnhofe hatte sich zur Verabschiedung der Kronprinz-Regent und die übrigen Mitglieder der Königsfamilie eingefunden. Nuhland. — In der Mittwoch-Sitzung des Ministerrates wurde festgcltellt, mau könne mit vollem Recht auf die rechtzeitige Durchführung der Rcichsdumawahlcn rechnen, ebenso auch auf deil Zusammentritt der Neichsduma in der zweiten Hälfte des April alten Stils; höchstens das Zusammen fällen der Wahlen mit dein Osterfest und Unwegsamkeiten in manchen Gegenden im Frühjahre tonnten die Durch führung ctlvas verzögern, daher würde cs vielleicht er forderlich sein, von der vorgeschriebenen Wahl der Abge ordneten an einem Tage Abstand zu nehmen. Ter Minister rat erkennt es als notwendig an, von nun an den verstärkten außerordentlichen Schutz und Kriegszustand unter der Kon trolle der höchsten Regierungsorgane zu verhängen. Sächsischer Landtag. Dresden, 22. Februar 1806. Zweite Kammer. In der gestrigen Sitzung wurde über Anlegung des dritten und vierten Geleises zwischen Leipzig und Gaschwitz beraten. Gefordert werden hierfür 922 000 Mk. Bezüglich der Petition des Snd- vorstädtischen Bezirksvereins zu Leipzig uin Beseitigung des Bayerischen Bahnhofs wird beantragt, diese aas sth beruhen zu lassen. — Abg. Dörr spricht im Sinne der Vorlage. Nach einigen Bemerkungen des Ministerialdirek tors Dr. Ritterstedt wird der D p itationSmürrg an genommen. — Weiter wird die dritte und letzte Rate für die Erweiterung des Bahnhofes Buchholz (Berichterstatter Abg. Zschierlich) mit 740000 Mk.. sowie die Er weiterung der Bahnhöfe Königdwartha und Bautzen (Be richterstatter Abg. Kockel) mit 790000 Mk. bewilligt. Zum weiteren Ausbau des Betricbs-Elektrizitätswerkes Chemnitz Hilbersdorf (Berichterstatter Abg. Gleisberg) werden 479 000 Mk. bewilligt. In der heutigen Sitzung wurden beim Kapitel Uni versität Leipzig und Technische Hochschule zu Dresden die Einnahmen mit 593 740 Mk., die Ausgaben mit 3 097 495 Mk. (darunter 316 309 Mk. künftig wegfallend) bewilligt. Bei Kap. Technische Hochschule Dresden wurden die Ein- nahmen mit 101 540 Mk., die Ausgaben mit 797 374 Mk. (darunter 4250 Mk. künftig wegfallcnd) bewilligt. — Vizepräsident Dr. Schill hebt die Verdienste des scheidenden Ministers v. Seydewitz um die Universität hervor und bedauert das Scheiden desselben. Er hofft aber, daß auch der neue Minister auf die Pflege der Uni versität sein Auge richten werde. Er hat dafür gesorgt, daß er den Wunsch auf Pflege des öffentlichen Rechtes er- füllt hat durch Berufung eines der ersten Vertreter in diesem Hause, ähnlich so bei der medizinischen und der philosophischen Fakultät. Redner richtet an das Ministerium die Bitte, es möge schon in der nächsten Wintersaison die 2. Professur an Stelle des Professor Wachsmuth ins Leben treten. Weiter geht er näher auf das Fach der Geschichte an jener Universität und die bestehenden Einrichtungen ein. Schließlich spricht er den Wunsch aus, daß unsere Universität wie bisher in der Blüte erhalten werde und ihr seitens des Ministeriums auch weiter jene Fürsorge gewidmet werde, wie sie ihr bisher zuteil wurde. — Abg. Dörr tritt für die Doktorpromotion der Lehrer ein und ist gegen die Erschwerungen bei Ablegung der Promotion. — Abg. Dr. Brückner stimmt dem Vizepräsident Tr. Schill zu. Er betont, daß die Anatomie an der Universität nicht mehr auf der Stufe steht, auf der sie sieben soll. Er hofft, daß die betreffenden Bauten endlich durchgeführt werden können, um die Universität auch in dieser Beziehung auf die ihr gebührende Höhe zu bringen. — Geh. Rat Ministerialdirektor Wäntig dankt für die Anregung. Er macht die Mitteilung, daß die Absicht besteht, die dritte Professur für alte Philologie schon »om nächsten 1. Oktober zu besetzen. Auf der Leipziger Universität besitze man die glänzendsten Seminarräume unter den Universitäten Deutschlands. Für etwaige Erweiterungen stehen zur Zeit keine Räume zur Verfügung, für solche also müsse gesorgt werden. — Die Sitzung dauert bei RedaktionSfchluß noch fort. Erste Kammer. In der heutigen 27. Sitzung wurden auf Antrag der zweiten Deputation einige Etats- Positionen, da» Departement der Finanzen betr. (Bericht- erstalter Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen), in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer angenommen. — Mehrere Kapitel des Rechenschaftsberichtes. Allgemeine StaatSbedürsniffe. Gesamtministerium nebst Dependenzen und Justizdepartement betr. (Berichterstatter v. Carlowitz) wurden genehmigt. A«S Stadt rmd Land. Dresden, den 22. Februar 1906. TagcSkalender für den 23. Februar. 1803. j- Prof. G. Storm in Christiania, Geschich'sforscher. — 1879. j- General feldmarschall Graf v. Noon. — 1855. j- Johann Gauß zu Güt tingen, einer der größten Mathematiker. — 1849. Sieg der Ungarn bei PiSki und JLd über General Urban. — 1685. * G. Fr. Händel zu Halle a. d. Saale. Oratorienkomponist. —* Wetterprognose des König!. Sachs, meteoro logischen Instituts zu Dresden srir den 23. Februar: Witterung: zunehmende Bewölkung Temperatur: normal. Wind- arsprung: Westwind. Luftdruck: mittel. —*Jn der Hauptversammlung der Zentrale füjr Jugendfürsorge, Marienstraße 22, I. Et., hält morgen, Freitag, Herr Staatsanwalt Dr. Wullfen einen Vortrag über „Die Frage der bedingten Begnadigung". Auch Richtmitglieder sind eingeladen. —* Lichtbildervortrag über Säuglingsfürsorge. Montag, den 26. Februar, abends 6 Uyr. veranstaltet im Europäischen Hof der Vorstand des Dresdner Säuglings heims einen Lichtbildervortrag. Herr Pros. Dr. Schloß- m a n.n wird über Säuglingsfürforge sprechen. Der Zutritt ist Damen und Herren unentgeltlich gestattet. Man wolle sich nur durch Postkarte an die Verwaltung des Säuglings- Heims, Wormser Straße 4, eine Einladungskarte bestellen. X* Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des Dreiklassenwahlsystems zum sächsischen Landtag sollen nach einem Beschlüsse des sozialdemokratischen Zentral- komitees für Sachsen am 3., 4. und 5. März d. I. in ganz Sachsen Protestversammlungen mit dem Thema: ..Zehn Jahre Dreiklaffenwahlrecht in Sachsen" abgehalten werden. Man ist gespannt, ob dieses Mal die geplanten Versammlungen polizeilicherseits genehmigt werden. —* Der falsche Hennig. In Tetschen (Böhmen) wurde Mittwoch nacht in dem anS Berlin kommenden Zug vonGendarmen derRaubmörderHenniggesucht. DerKonduk- tenr und die Mitreisenden hatten ihn in Dresden zu erkennen geglaubt und die Dresdner Polizei verständigt, die nach Tetschen telegraphierte. Der betreffende Reisende, dessen Aeußcres genau mit dem Signalement des Hennig übereinstimmte — sogar die Halsnarbe fehlte nicht — wurde im Schlafwagen geweckt, konnte sich aber als ein ans der Fahrt nach Wien begriffener Aristokrat legitimieren. Blasewitz. Nahe der Flnrgrenze fand man die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechtes mit einem Stück weißen Inlettes umhüllt. Hellrotes Papier und der umschnürte Bindfaden gaben dem Paket ein harm loses Ansehen. Das Kind hat anscheinend gelebt. Von dein Funde ilt die Königl. Staatsanwaltschaft benach richtigt worden? M Z K Waldhelm. Den organisierten Holzarbeitern der hiesigen Stuhlfabriken wurde infolge der Massenkündignngen in den Stnhlfabriken zu Geringswalde von den Fabrikanten für den 3. März gekündigt. Diese Aussperrung trifft hier etwa 420 Arbeiter. Auch in den Stnhlfabriken zu Leisnig, Hartha. Neuwalkwitz und Schweikershain soll den Arbeitern ans gleichem Grunde gekündigt werden. Falkenstcin. Vier Holzdiebe wurden hier fcstgenommcn, die im vorigen Jahre einen herrschaftlichen Forstgehilsen angriffen und übel znrichteten. Schwarzenberg. Ju Unterrittersgrün ist das unbe wohnt gewesene Schneidersitze Wirtschaftsgebäude nieder- gebrannt. Eibenstock, 20. Februar. Der von hier gebürtige vor malige Genieindevorstand von Morgenröthe-Nantenkranz i. D., Hans Rudolf Gnüchtel, hat sich'am nächsten Sonnabend wegen Unterschlagung im Amte usw. vor dem Schwurgericht Plauen zu verantworten. Das Verbrechen Gnüchtels er regte seinerzeit, als cs ruchbar wurde, großes Aufsehen im Vogtlande. Plauen. Die beiden früheren Kassierer der organi sierten Steinsetzergehilfen haben sich an der Ortskaffe ver griffen. Es wurde beschlossen, gegen beide Strafantrag zu stellen. Klingenthal. An Ausdehnung nimmt fortwährend das Unternehmen der Klingcnthal-Grasliher Knpferbergbau- Gewerkschaft zu. Jetzt wird eine Kupferlangerci errichtet, deren Ban. wie der des Sudpfannenhanses und des Selfra- raumes bereits weit vorgeschritten sind. Im Monat November 1905 betrug die Förderung 800 Tonnen. — Am 1. Dezember 1905 wurden in Klingenthal 8l kathol. Schulkinder gezählt (1904: 65). Wohl ebensoviele befinden sich in den umliegenden Ortschaften Vrunndöbra, Obcr- und Untersachsenberg, Georgenthal. Steindöbra, Zwota ?c. Gutta«, 20. Februar. Das Wohnhaus des Guts besitzers Krantschick ist heute früh gänzlich niedergebrannt. (Weiteres »AnS Stadt und Land" in der Beilage.) Bereinsnachrichten. § Dresden. Einen äußerst fidelen Karnevalsabend, verbunden mit einem Nationalessen, der sogen, „wendischen großen Wurst", feierte am vergangenen Montag der Verein katholischer Wenden ,. Iednota " im Johannesgarten. ES war ein rechtes Heimatsfest: die vielen kleidsamen Trachten der Wendinnen, die nncndlich oft wiederholte Serbkka Neja, der Nationaltanz, die wendischen Lieder, wie sie in der Heimat erklingen, das aufs schmackhafteste von Frau Mikerausch dem Verein zu Liebe gekochte Essen, das alles war so anheimelnd, daß bei den zahl reichen Mitgliedern und lieben Gästen — Direktor Pfarrer Richter, Landtagsabgeordneter Kokel, Schuldirektor Rößler und Frau, die beliebte Sängerin Frau Dr. Böhm aus Guben, Kammersänger Glömme und viele Mitglieder des polnischen Verein» — eitel Lust und Freude herrscht, die ihren Höhe- Punkt in einem Schneeball-Vombardement der zum Teil kostümierten Anwesenden fand. Dem Vorstand, der keine Mühe gescheut hatte, den Abend, der mit Gesang und Tanz bis zum Morgen dauerte, amüsant zu gestalten, gebührt aufrichtiger Dank. Und — „Fortsetzung folgt" — heißt es noch bet der Nachfeier dieses AbendS am Fastnachts abend. am 27. Februar, im Vereinslokal „Barths Gast- hauS", Töpfergaffe. § Tresden-Löbtau. Am 19. Februar hielten die Löb- tauer Vereine in dem Parterrcsaale des Dreikaiserhofes ihre diesjährige Fastnachtsfeier ab. Tie Regie hatte der sehr beliebte Herr Chormeister Walter übernommen. Aus Len Reihen der Mitglieder und Gäste wurden sehr erheiternde Sachen vorgetragen. Auch der Kirchenchor „Cäcilia" brachte einige Lieder znm Vortrag. Alle ernteten reichen Beifall. Die bekannte Pfannknchenverlosung fehlte natürlich auch nicht. Vor allem nxir es die heitere Stimmung und familiäre Zusammcnhänglichkeit, tvas den Abend verschönte. Ein Tänzchen niackffc der fröhlichen Stimmung gegen 1 Uhr ein Ende. 8 Trcsdcn-Eotta. Sonntag, den 25. d. M., abends 6 Uhr, hält der katholische Benno-Verein sein von allen Seiten gern gesehenes Fastnachts-Vergnügen auf der „Con stantia" ab. Komische Vorträge, Theater, Ball mit Kotillon, sind vorgesehen, um den Teilnehmern ein paar recht fröh liche Stunden zu bereiten. Eine Pfannkuchenverlosnng ohne Nieten findet ebenfalls statt. Obgleich sich der Verein nur ernstes Streben für ideale Werke gesetzt hat, so ist cs ihm auch nicht zu verdanken, wenn er jährlich einmal seinen An gehörigen ein Paar frohe Stunden bietet. Daß die Cottaer nicht ans der Bärenbant liegen und dem Vergnügen leben, beweist recht deutlich der Ban der St. Marienkirche ans den Höhen bei Lentewitz. Vieles ist geschaffen worden, aber vieles gehört noch dazu. Es wäre daher reckst zu wünschen, wenn diesen tapferen Pionieren recht zahlreiche Unter stützung zuteil werden möchte, hat doch der Verein in der letzten Generalversammlung wieder 1000 Mk. zur Aus- schmücknng der Kirche gestiftet. Ferner gedachte er der Ferienkolonien und schuf 5 Freistellen für die Schulkinder bedürftiger Mitglieder. Ebenso soll auch wieder eine An zahl armer Erstkoiiiiiiuint'aiiteii zweckdienlich versorgt wer den. Es ist das auch ein Vergnügen wenn man ans den Er folg seiner Arbeit schauen kann. Darum mitgearbeitet, wer Lust und Liebe zur Sache hat. Gott wird's lohnen. 8 Chemnitz. Die beruflichen Fachabteilnngen der Metall-, Textil- und Bekleidungsindustrie hielten Sonntag, den 19. d. M., ihre erste Generalversammlung im Hotel „Preußischer Hof" ab. Nus dem Jahresberichte ging her vor. das; sich die Grnvven unter Gottes Schutz schon zum Teil in diesem ersten Jahre recht kräftig entwickelt haben, die Metallarbeitergrnpve wurde mit 9 Mann gegründet, heute zählt sie 43 Mitglieder, die Textilarbeitergrnppe mit 5 Mitgliedern (heute 14 Mitglieder), die Bekleidungs industrie mit 5 Mitgliedern (heute 13 Mitglieder). An Krankengeld wurden schon jetzt (bis 1. Januar 1906), trotz dem erst die halbe Karenzzeit abgelanfen Nxir, an 5 Mit glieder 117 Mk. gezahlt, Ansspcrrungsnnterstützung er- hielten 2 Mitglieder iin Betrage von 32 Mk. In den Vor stand wurde als Vorsitzender Herr I. Scholz, Gürtler, wiedergewählt, Herr O. Schroeter, Kürschner, als stellver tretender Vorsitzender nengewählt. Als Schriftführer fun giert wie bisher Herr O. Keil, Schlosser. Als Kassierer der Metallarbeiter Herr I. Oniotck, Schmied, als Kassierer der Textilarbeiter Herr A. Zimpel, Weber, als Kassierer der BekleidiiiigSindnstrie Herr I. Metzner, Schneider. Nachdem in dieser außerordentlichen Versammlung Stellung genommen war zu den Anträgen betreffend Generalver sammlung sämtlicher Faclxibteilimgen und verschiedene Ncmderniigeir der Beschlüsse beantragt wurden, sowie Stellung genommen war betreffend Znsannnenschließnng sämtlicher Fachabteilnngen Sachsens, zu einem Bezirksvor stand der verschiedenen Fachabteilttirgeii, zeigte der Vor sitzende an der Hand der Entwickelung der verschiedenen Arbeiterorganisationen dieselben in ihrem Nxchxen Lichte. Er beantragte zugleich damit die Frage, tvarnm organisieren wir uns katholisch, und spornte zum Schluß die Anwesenden an, sämtlich auch in diesem neuen Geschäftsjahre Apostel für die gute, gerechte Arbeiterbewegung, wie sie die Enzyklika Ikaimin NOVNIIIM verschreibt, zu sein. Mit den Worten: „Vornxirts unter dem Baiiner des Kreuzes und nicht ge rastet, bis auch der letzte Main;, der noch auf dem Boden unserer heiligen Kirche steht, sich der Chemnitzer Arbeiterbe wegung angeschlossen hat", schloß er die Versammlung. - 8 Planen i. V. (Gesellenverein.) DaS diesjährige Fastnachtsvergnügen findet nächsten Montag, den 26. d. M. in der Zentralhallc statt. Den musikalischen Teil besorgt das Musikkorps des hiesigen Infanterieregiments Nr. 134. Außerdem gelangen zwei Lustspiele: „Ter Herr Leutnant kommt" und „La Puec oder der Floh" zur Aufführung. Znm Schlüsse Ball. Da auch für sonstige Ueberraschnngen und Unterhaltnngsstosse bestens gesorgt ist, steht ein äußerst genußreicher Abend zu erwarten. Alle Freunde und Förde rer unseres Vereins sind herzlich eingeladen. Tie Festlich keit beginnt diesmal ausnahmsweise einmal Punkt 8 Uhr abends. No«e- v»m Tage. Danzig. Der 17jährige Amtsschreiber Cnrt Damitz, Sohn eines Eisenbahnsekretärs ans Langsnhr schoß seiner Mutter, als diese ihm Vorwürfe machte, vier Kugeln in Kopf und Leib. Die Fron ist schwer verletzt. Bei seiner Verhaltung gestand Damitz einen Einbruch und Unter schlagungen im Amte. Straß bürg. Während einer Uebnng der Saar burger Garnison stürzte Generalmajor Friedberg vom Pferde und erlitt einen Beckenbruch. Otterndorf, 21. Februar. Der Stcivard Schmidt, der kürzlich in Bremen wegen Verdachts der Brandstiftung verhaftet, dann aber wieder freigelassen wurde, erschoß heute seine in Ihlienworth wohnende Schwiegermutter, seine Fran und sein Kind und verwundete den Mihlcnpäch- tcr Man und dessen Gesellen schwer. London. Dem „Morning Leader" wird aus Lissabon ei* schweres SckstffSnnaMck in der Näbe von Ovorto gemeldet. Ein portugiesischer KMendampfer stieß auf Felsen an der atlantischen Küste und ging innerhalb einiger Minuten