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fee, er habe beobachtet, wie ein Mädchen aus dem Stadt- bahnzuge bei Wannsee gestürzt sei. Frankfurt a. M., 13. Februar. Die jüdische Ge meinde beschloß, aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Kai serpaares den Betrag von 100 000 Mark als Grundstock der Gynäkologischen Abteilung des neu zu erbauenden Hospitals zu stiften. Köln. Während der Abwesenheit eines Ehepaares brach in der verschlossenen Wohnung, in der sich zwei Kinder allein befanden, Feuer aus. Die alsbald eintreffende Feuerwehr konnte zunächst nur noch einen dreijährigen Knaben aus den Flammen hervorholen, der bereits sein Leben auSgehaucht hatte. Stuttgart. Graf Zeppelin beabsichtigt, einer Nachricht aus Friedrichshafen zufolge, ein drittes Luftschiff zu bauen. Telegramme. Wien, 13. Februar. Die Regierung brachte heute im Abgeordnetenhause die neuen Handelsverträge mit Italien und Belgien ein. Wien, 13. Februar. Das Abgeordnetenhaus lehnte nach kurzer erregter Debatte einen Dringlichkeitsantrag der Alldeutschen, der die Vorlegung eines Gesetzentwurfes betr. die Aufhebung der Gemeinsamkeit der österreichisch-ungari- schen Wehrmacht verlangt, ab. Der Ministerpräsident er klärte, die Regierung stehe unverändert auf dem Boden der Gesetzgebung von 1867, das heißt auf dem Boden der Ge- meinsamkeit der Arniee, die der Monarchie jeden Schutz ge währen könne, dessen sie zur Erfüllung großer geschichtlicher Aufgaben nicht cntraten könne. Älgeciras, 13. Februar. Die Sitzung dauerte von 3 bis 5 Uhr. Das Verlangen des Sultans, daß die auf grund der neuen Bestimmungen über den Waffenschmuggel beschlagnahmten Waffen den Maghzen ausgeliefert werden sollen, wurde gutgeheißen. Sodann trat die Konferenz in die Einzelberatung des von der Redaktionskommission aus gearbeiteten Zollreglements ein, das bis zur Hälfte durch- beraten wurde. Tie Sitzung wird morgen 10 Uhr vormit tags fortgesetzt. Älgeciras, 13. Februar. Die heute abend aus- gegebenen offiziellen Mitteilungen über die heutige Plenar sitzung der Konferenz besagen: Die Konferenz erörterte heute die Antwort des Sultans von Marokko über das Reglement betreffend die Unterdrückung des Waffenschmuggels. Sie genehnngte eiue unerhebliche Abänderung der Fassung des ursprünglichen Wortlautes des Artikels 14. Die Konferenz ging dann über zur Erörterung des Entwurfes eines Regle ments über daS Zollwesen deS scherifischen Reiches, sowie über die Unterdrückung der Schmuggelei, wie er vom Re- Laktionskomitee vorbereitet ist. Es wurden hintereinander die ersten 13 Artikel -es Entwurfes mit einigen Zusätzen und Abänderungen deS Textes angenommen. Die Artikel 1 bis 10 treffen Bestimmungen über die Formalitäten, die die Kapitäne von Handelsschiffen bei der Ankunst in einem marokkanischen Hafen erfüllen müssen. Die Artikel 11, 12 und 13 sehen die Strafen fest (Geldstrafe, Gefängnisstrafe und Konfiszierung der Waren), die sowohl in offenen wie in nichtoffenen Handelshäfen belegt werden, bei Versuchen von Schmuggelei oder bei auf frischer Tat festgestellter Schmuggelei und zwar sowohl bei der Einfuhr wie bei der Ausfuhr von Waren, die der Verzollung unterliegen. Madrid, 13. Februar. Der General und Flügel- adjutant des Königs, Marquis Meudegowria, der während des russisch-japanischen Krieges dem russischen Hauptquartier zugcteilt war, hat heute Selbstmord verübt. Paris, 13. Februar. Auch heute wird aus verschie denen Provinzen berichtet, daß die Inventaraufnahme in folge Widerstandes der Katholiken, die sich in den Kirchen verbarrikadierten, nicht hat stattfinden können. Auf Korsika kam es in mehreren Städten zu beträchtlichen Ruhestörun gen. Eine Anzahl Geistlicher des Departements Ardeche beschloß, wegen -er Abschaffung des Kultusbudgets nicht mehr die Messe zu lesen. Der Bischof Vivirus erließ des halb einen Hirtenbrief, in dem er die Pfarrer auffordert, ihrer seelsorgerischen Pflicht nachzukommen und jedenfalls die Weisungen des Papstes abzuwarten. CHalo ns sur Marne, 13. Februar. Sämtliche 300 Zöglinge der Industrie- und Kunstschule veranstalteten wegen eines ihnen erteilten strengen Befehls eine Demonstra tion; sie verbarrikadierten sich im Schlafsaal und schleuder- ten Eisenstäbe aus den Fenstern. Truppen sprengten die Tür und brachten die Zöglinge, die die Internationale sangen, nach dem Bahnhof. Die Schule wurde geschlossen. Kunst, Wissenschaft und Literatur. s Der Dresdner Schriftsteller-Verein »Die Feder" veranstaltete am Montag, 12. cr. in der etwas entlegenen Parkschänke zu Plauen einen Cabaret-Abend. der unter der gewandten Leitung des ersten Vorsitzenden Grafen von Baudissin einen außerordentlich amü- kanteu Verlauf nahm. Die beiden Säle waren viel zu lein, um die Fülle der Gäste aufzunehmen, deren sich Wohl an 200 eiugefunden hatten. Von den Vortragenden hatten den stärksten Erfolg Frau Hofschauspieler Winds, welche Kindergeschichten, zum Teil im schwäbischen Dialekt, ganz entzückend vortrug und einige Labaret-Lieder fang, sich selbst am Klavier begleitend. Auch ihr Gatte. Herr Adolf Lind», amüsierte mit dem »Wunderquek" und dem »musikalischen Elefanten". Die Deklamationen der jungen sympathischen Schauspielerin Frl. Ellen Bart- holdy (von Cypern nach Golgatha; Dornröschen; DaS macht die Liebe) fanden ebenfalls wärmste Aufnahme. Frl. v. Rabenau hatte neben diesen geschulten Vortrags- künstlern einen nicht leichten Stand, entledigte sich aber doch ihrer Aufgabe unter Anerkennung. Hoch vom Staffel stein her war Herr Naumann nebst jugendfrischer Tochter gekommen: Kunstpseifer der Vater, eine vielver- sprechende Sängerin das junge Töchterlein. Herr Schrift steller Schulz und Frau Therese Wallner- Thurm waren ein originelle- BLnkelsängerpaar, dessen Lieder herzlich belacht wurden. Sehr komisch war auch die Satyre auf die Bilder der »Woche", welche Herr Redakteur Roitzsch mit dem Maler „Sensatenario" vor führte. Die Damen Frau Dr. Böhm und Frau Clara Schultz boten gute Gesangsvorträge, während Herr Redakteur Köhler-Haussen eine beachtenswerte ernste Dichtung zunächst und dann ulkige Vorträge in seiner routinierten Art erfolgreich vom Stapel ließ. Auch die Herren Redakteur Müller-Pvyritz und Stein, wie Herr Buchenhagen am Klavier taten das Ihre zum Gelingen des »Abends", der sich bis in die Frühstunden des Dienstags verlängerte. Dr. Mx. Obr. Theater mtd Musik« I Residenztheater. — Sonnabend, den 17., findet die Erstaufführung von Gustav Kadelburg» neuestem Schwank »Der Weg zur Hölle" statt. DaS überaus lustige Werk ist Repertoirstück des Lustspielhauses in Berlin, wo es bereit- über 60 auSverkauste Häuser erzielte und gilt auch allerorten, wo eS zur Aufführung gelangte, als Schlager der Saison. Spielplan der Theater i» Drespe». KSnigk« Opernhaus. Donnerstag: Die lustigen Weiber von Windsor. Ans. */z8Uhr. Freitag: Fidelio. Anfang Vr8 Uhr. Köntgl. «chanfvtelhanS. Donnerstag: Egmont. Anfang 7 Uhr. Freitag: Der Graf von CharolaiS. Anfang 7 Uhr. Restdeuztheater. Donnerstag: Der Kilometerfresser. Anfang >/z8 Uhr. Freitag: Don Cesar (Operetten - Abonnementsvorstellung). Anfang Vr8 Uhr. Zentral - Theater. Sonnabend: Die Mäusekönigin. Anfang >/z4 Uhr. Theater in Leipzig. Donnerstag. Neues Theater: Die eiserne Krone. — Altes Theater: Die Schützenkiesel.— Theater am Thomas- ring: Der Weg zur Hölle. Freitag, den 1«. Februar, '/ov Uhr, im Lesezimmer deS GesellenhauseS, Wiesenstraße 23 27V Lenensl - Versammlung. Tagesordnung: l. Bericht des Vorsitzenden. 2. Kassen bericht und Entlastung des Vorstandes und Kassierers. 3. Wahl des Ausschusses. 4. Anträge. Messe, Kaplan. Vorsitzender. Vs jns KikiIIseiiMlilolliiig. Donnerstag, d. I5,Febr. Ui-lUsii Notvl " tzerelkeksstr- Mni. kMI. Onesrlen, Haupt-Versammlnng erst Montag, d. 26. d.M. '/rd abends im Gesellenhause. Die Ausschuß-Mitglieder wer den gebeten, bis Mourag, den IS. d. M.» mit dem Herrn Kassierer oderSchriflsührer über das Winterfest abzurechnen. -Ith. Meisterokrkin Krksdku. Donnerstag, den 15 Februar 190g abends Punkt '/^v Uhr Versainiutuiix. i-es»rkch»»;iiherd»»l8.Stist»»i»set.) XLtk.kMsill. Verein eoluminuvreräeu. Donn., d. IS.Febr! abends V2»« Uhr im Vvrelllnlohnlk Am Markt 8 Vortrag deS Hrn. Chefredakteurs klusr. Thema: „Initiier aiu Reformator." Wir bitten unsere Mitglieder mit Angehörigen, recht zahlreich zu erscheinen. 260 Der Vorstand. Ml. Ammer eventuell mit Pension, österreich. Küche, iosort zu vermieten. Dresden, Silbermannstr. 22, p. Möblierte» Liminvr z.vermieten. DreSde»,Rtrfer»- zzrahe IS, Part. 277 orkvein gslsiitikst lsiii 1 Flusche V8 Pf. 10 Fluschen V.5V Mk. inkl. Flasche. 5 C. Kltztl 18 MgWM 18. Telephon Nr. ISI2. 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I7in ein stilles Oevot bitten Die traavrallon HiutordNedenvn. NsipLip:, äon 13. Februar 1906. Lüästralls 19. Oie NvorcliAunF ünclst I'reita^ Kittax: ^12 Luk äoin Lüäkrieävoke statt. Miller, Umm üelgemällle Slloke «Io. findet man in großer Auswahl Lun8l-1llniäIunA Rakmeu - I'adrLK Max Bäßler, Dresden-A. VIkl86Kitirtzr8tr. 72. LlktSvAMrorstr. 72. Das von Heinrich Lorenz direkt neben Herzfeld xexrUnckvt 1830 Fein empfiehlt alle Arten Herren-u DamenUhren, ^ sow. mod. Ztmmernhren. Ksttsn, vi-08Lli6n, Kings, Ii-aui-ingo ohne Lötfuge. — Gravierung gratis. Reparaturen werden schnell und solid bei sofortiger Preisangabe in eigener Werkstatt auSgefübrt. 224 -Bäckerei von VS Dresden-A., Wettinerstr. 25 empfiehlt täglich 16 Sorten frischen Kaffeekuchen, Torten, Baum kuchen, Tee- und Weingebäck, Fruchteis, Pückler. Rüeknlrren uock 2^1edaeL. ff. Pfannkuchen und Plinsen. FrShststck frei ln» Haus. ^WW »VMlIvrv, LLvckstLLeml. Uvinnivk Ti'ümpvi' Lchöffergaffe Scke Sporeraaste in allernächst. Nähe d. kath.Hofkirche. — IrlrPho»84Ü7. Bei Berücksichtigung der augeküudigte» Firmen wolle mau sich ans die „Sächs. BolkSzeituug beziehe«. Drück: Laxlmtü-BuchdrvSeret «erlag de« katholischen Preßveretns. Dresden. Pillnitzerstr. 40. — verantwortNch« Meoasteur: Philipp «aus ln Dresden.