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brechen des ..großen Kladderadatsch" mit Sicherheit prophc- zeit, und vertrauensvoll haben die Genossen ihrem ältesten und angesehensten Führer geglaubt. Und nun, nackstrem sich Herr Bebel als ein falscher Prophet gezeigt hat, müssen sie sich von einem anderen führenden Genossen sagen lassen, daß noch Jahrzehnte des Gegemvartsstaates verstreichen weeden, und daß dann immer noch nicht der Zukunftsstaat tommen wird, sondern nichts besseres als ein bloßer Massen streik. Man begreift, wenn die sozialdemokratisck-en Ar beiter, denen die Unzufriedenheit von den Agitatoren einge- iinpst worden ist, endlich unzufrieden mit einer Partei wer den, die immer nur verspricht und vertröstet und nicht vor wärts kommt. Tie wirtscl-astliche Arbeit der Gewerkvereim; war nicht ergebnislos, wohl aber die politische Agitation der Partei, wenigstens insofern, als sie von ihren positiven Zielen nichts erreicht hat. Tie Gewerkschaften halten sich zivar noch etwas zurück, aber wir sehen die Zeit schon tonnnen, in welcher sie sich emanzipieren und sich von der Sozialdemokratie einfach losmachen, wo daun nicht mehr Noia Lnrembnrg in dieser das große Wort führen wird, sondern die Gewerkschaftler Elm, Regien und Hue, die heute noch io scharf von ihr mitgenommen werden. Freilich wird cs noch einige Zeit dauern, bis dieses Ziel erreicht ist: aber mir dem Erstarken der christlichen Gewerkschaften beginnen auch die sozialdemokratischen selbständiger zu werden. Qcstrrrcich-Hngarn. — Zur Lage in Ungarn. Endlich kommt Lickst in das lan.w gehütete Geheimnis, mau erfährt, welches Angebot dieKrone der Koalition gemacht hat und unter welchen Be- diugungen sie bereit ist, die Regierung an die Koalition zu übertragen: man erfährt aber auch, welch verblüffende Zu mutungen die Koalition in ihrer Antwort auf die königliche Botschaft der Krone gestellt hat. Aach einem Berichte des „Bndapesti Hirlcip" war der wesentliche Inhalt der Bot schaft des Kaisers an die Koalition folgender: Tie Koali tion sollte die Regierung übernehmen. Betreffs der mili tärischen besonnen sei das Elaborat des NeunertoniiteeS maßgebend, dessen Bestimmungen dnrchgeführt werden sollen. Tie Koalition solle für die Inartikulierung des deuEchen .Handelsvertrages Sorge tragen. Auf dem Gebiete der inneren Angelegenheiten werde der Koalition freie Hand gelassen. Graf A»drasch teilte diese Botschaft dein leidenden Ausschüsse mit. Sämtliche Führer stimmten darin überein, daß die Botschaft nicht abgelehnt werden dürfe, weil dies das leitende Komitee mit schwerer Verantwortung belasten würde. Es wurde sodann in Vorschlag gebracht, daß man es der Unabhängigkeitspartei ermöglichen müsse, an der Kabinettsbildung teilzunehmen. Auf grund dieses Beschlusses wurden dann die Punttationen entworfen, WA che Gras A »drasch den: Kaiser namens der Koalition nb.rreichte. Bezüglich der militärischen Fragen wurde fol gendes beantragt: Tie militärisch-nationalen Forderungen sollen i>> ^imp'-imi, belassen werden. Ebenso soll keine Er höhung der militärischen .Kredite gefordert werden. Diese Frage soll erst in einem neuen, auf grund der zu beschlie ßenden Wahlrecht»! einbernfenen Reichstage erledigt wer den. Noch vor der Auslösung des gegennxirtigen Abgeord netenhauses soll eine »«>»>< Iilii» IN iutl-^i-uiu erfolgen. Tie während der pa'siven Resistenz suspendierten Beamten tollen in ihre Stellen wieder eingeseht werden. Ferner sollen gewisse Kücken im Gesetze ans grund der Erfahrungen l der letzten Zeit ausgefüllt werden: namentlich sollen die j Bestimmungen bezüglich des Rechtes Sr. Majestät in An- gelegenheit der Vertagung und Auflösung des Abgeord netenhauses genau umschrieben werden. — Man erkennt auf den ersten Blick das Maßlose dieser Forderungen der niagl-arischen Koalition. Die Koalition gesteht der Krone nichts zu, als die Aufschiebung der Forderung bezüglich der Kommandosprachc und die Jnartikulierung des Handels vertrages mit dem Deutschen Reiche. Aber selbst diese ^ scheinbaren „Zugeständnisse" werden zu neuen Pressionen ! auf die Krone benützt: man verlangt, daß dieser Handels- , vertrag für Ungarn die Form eines selbständigen uugarisch- ^ reichsdeiitsck>en .Handelsvertrages erlzalte; man beantwortet ! das Entgegenkommen der Krone mit der Forderung einer ! neuen Beschneidung der Kronrechte. Aber als der Gipfel punkt des Uebermutes muß bezeichnet werden, daß die Koa lition vom Kaiser vor allem die Auslieferung der Negie rung verlangt und die Antwort des Kaisers auf die berüch tigte Adresse des Reichstages von einer Uebereinkunft zwi schen der Regierung und der Krone ablstingig macht. Das heißt, die Krone soll sich der Koalition zunächst ausliefern, wogegen die Koalition ihrerseits bereit ist, mit der Krone nach deren völliger Entwaffnung zn verhandeln. Berwisryles. VZwei Fingerbreit von der Bratpfanne, so lesen wir in der „Kleinen Afrika-Bibliothek" (zu be ziehen von den Filialen der St. Petrus Elaver-Sodalität in München, Türkenstraße 15, II. und Breslau, Hirsch- slraße 33, zum jährlichen Preise von 90 Pf. Probennmmecn gratis und franko) vom 15. Januar, wie tatsächlich ein Jüngling 'ck-on gebunden tvar, als der Missionar ihn fand, nm in wenige» Augenblicken geschlachtet und verzehrt zn werden. Haarsträubend sind die Einzelheiten und doch alle der Wahrheit gemäß. Trotz Kolonisation und Eisenbahnen gehört das Menschenfressen unter vielen Stämmen im Innern Afrikas noch zur Gewohnheit. Ein -Opfer konnte der „Weiße Vater" in Mulongo befreien: wer rettet alle die übrigen? Tas kann nur daS Christentum tun, das ver edelt und milde Sitten an die Stelle der grausigen Ge bräuche des Fetisckchienstes setzt. — Und wie die Nachkommen der wildesten Stämme unter dein Einflüsse der Kehren des Meisters, der da sagt: „Lernet von mir, denn ich bin sanft mütig im Herzen" sich in edle, heldenlzafte Menschen um- wandeln, lesen wir in der anmutigen Erzählung: „Franz Samajllo oder: noch picht getauft und doch schon ein Be kenner seines heiligen Glaubens." Ter etwa zehnjährige Knabe batte von seiten seines Vaters, eines fanatischen Zauberers die grausamsten Mißhandlungen zn ertragen und wußte schließlich den innigsten und dringendsten Bitten desselben Widerstand zu leisten, um einzig ein Kind des lieben Gottes werden zn dürfen. Bnchcrlisch. Illustrierte Weltgeschichte in vier Bänden. Heraus- gegeben von Tr. S. Widmann, Tr. P. Fischer und Tr. W. Felteil. 12. und 13. Leferung. Voll ständig in vierzig Lieferungen zn je 1 Mark. All gemeine Verlagsgesellschast ni. b. H. in München. Mit dien» zwei neuen Lieferungen wird der dritte L^and, ent haltend die „Geschichte der neueren Zeit von 1102 bis 1789", eröffnet. Die bildliche Ausstattung beginnt Mich hier wieder mit einem Prachtstück, dem farbigen Porträt Karls V. von Christoph Amberger (1532), und bietet dann die Porträts Heinrichs VIII. der Maria der Katholischen und des Großen Kurfürsten, eine Ansicht Roms aus dem Anfänge deS 16. Jahrhunderts und der fränkischen Stadt Windsheim, endlich ein Unikum, eine farbige, von einem Japaner des 1>7. oder 18. Jahrhunderts gemalte Dar stellung von Holländern mit ihren Sklaven und von Chi- liefen. Tie Darstellung schickt in der Einleitung eine Recht- fertigung des Ausgangspunktes 1402 voraus, der nur als ein Mark- und Merkstein geivählt ist für die Uebergangs- Periode des endenden 15. Jahrhunderts, das Zeitalter der Renaissance und des Humanismus. Diese Epoche der Gäh- rnng dem Mittelalter zuzuweisen, erschien offenbar dem Verfasserkolleginm nicht zweckmäßig, weil sie eben die Vor- bereitling der traditionell als Neuzeit bezeichnetcn Jahr hunderte der Kämpfe um eine neue Welt- und Hebensan» sckxulnng, der Religionskriege, und des Ringens zwischen Absolutismus und Parlamentarismus oder Ständegewalt im weitesten Sinne ist. Tie vorliegenden beiden Lieferun gen enthalten die Abschnitte „Gründung der spanisch-habs- bnrgischen Weltinackst", „Wandelung der Kultur und des geistigen Lebens unter dem Einflüsse der überseeischen Ent deckungen und der Wiedergeburt deS klassischen Altertums" und „Tas Zeitalter der Kirchentrennnng und der Religi onskriege (15! 7 bis 1648)". Es ist in diesen sechs Druck bogen ein ungeheures Material verarbeitet. Wie in dem abgeschlossenen vierten Bande tritt das allsrichtige Streben nach Wahrheit und strenger Gerechtigkeit deutlich hervor, namentlich auch durch Hereinziehen der Duellen selbst, das zugleich zur Belebung der Erzählung wirksam dient. Scho- nnngslos werden die Schäden und Mißbräuche, die mensch lichen Gebrechen an dein Leibe der Kirck^e bloßgelegt, stets unter gewissenhafter Benutzung der neuesten Forschungen, lind der enge Zusammenhang der politischen lind sozialen Verhältnisse mit den Geistesregungen der Zeit nachgewie- sen. Ter Blick des Tarstellers bleibt also nicht beschränkt aus die zu schildernden Zustände, sondern er schweift zurück und wendet sich vorwärts, so daß der Mitbe'chaner stets einen Gesainteindrnck über die ganze Entwickelung einer weltgeschichtlichen Frage empfängt, so znm Beispiel über die Sklaveneinauzipation, die Franenfrage, wirtschaftliche und gewerbliche Verhältnisse nfw. Bei der Entdeckungsgeschichte mußte der Verfasser znrückgreifen auf die uralten Beziehun gen zwischen Europa und Ostasien und betrachtet hierbei die Missionstätigkeit besonders der Jesuiten im Zusammen hang. Ebenso verfährt er bei dem ebenso fesselnden Kapitel über Renaissance und Humanismus, deren Wesen in ihrem Anfang er mit der Romantik vergleicht. Er bezeichnet beide als „Wandlungen des Geschmacks", aber nicht als „willkür lichen Modewechsel", sondern als „naturgemäßes Rückstre ben zu nationaler Eigenart in Kunst und Literatur", als „Rückkehr zur eigenen Natur", scheidet aber deutlich die bei den bekannten Richtungen in Humanismus, die christliche und die neuheidnische. Nach Wissenschaft, Charakter und Form der Darstellung, wie nach der bildlichen Ausstattung stehen die beiden Hefte deS dritten Bandes völlig auf der hoben Stufe, die dem vierten Bande einstimmig von der Kritik znerkannt ist. Sie machen dem Verfasser wie dem Verlage alle Ehre. !31 — — 135 — wilden Reigen. Endlich nvr die letzte Stufe erreicht. Bestürzt eilte Frau Wildner herbei, die den unsicheren Tritt vernommen hatte, Irma folgte ihr auf denn Fuße. „Guten Abend, Felir, wie ist dir die Reise bekommen?" ries diese ahnungslos. „Mein Gott, wie siehst du ans?" Frau Wildner starrte entsetzt in das braunrote Gesicht, von dein die Haut sich stellenweise löste — die äußere harm lose Wirkung des Sonnenbrandes. Felir wollte antworten: er streckte die ,'äand zum Gniße anS: dann unterlag seine .Kraft in dem .Kampfe, den seine Energie so lange gegen das hereinbrechende Uebel bestanden. Tas Bewußt- lein verließ ihn, er wankte und wäre gefallen, hätte ihn nicht Marco, der ihm auf dem Fuße gefolgt war, aufgesangen. Auf den bangen Aufschrei der bei den Frauen antwortete der Tiener nur das eine Wort: „El sol, die Sonne, so sagte er mir." Schwere Sorge zog ein in daS blütennmsponnene LandliauS. Ter Todes engel breitete seine dunklen Fittiche anS, und waS inenschlickze Liebe und Pflege, die Wissenschaft und Kunst der Aerzte auch anfboten, immer düsterer ienkteii sich die Schatten, immer ungleicher wurde der .Kampf, den die Schön heit und Kraft der Jugend gegen das Grab kämpften. Kein Laut irxar zu hören. Auf weichen Teppichen huschten die Tiener durch das Hans. Nur im Flüstertöne wagten sie sich, fern von den herrschaftlichen Gemächern, das Notwendige iiiitznteileii. Tichte Streu bedeckte die am Garten vorbeisührende Straße, alle Klingeln des HanseS waren abgestellt. Mehrmals am Tage vielt das Eonpee des Arztes an der Straßenecke. Tie angesehensten Aerzt" der Stadt waren zu einer geineinsamen .Konsultation gerufen worden. Das Uebel schritt seinem Höhepunkt zu. Drinnen hinter den geschlossenen Jalou- sic», in dem stillen Zimmer, das durch künstliche Mittel kühl gehalten wurde, rang ein junges Leben unter Schmerzen nm seine Erhaltung. „Gehirnhautentzündung," sagten die Aerzte, „verursacht durch die glü henden Sonnenstrahlen und zu größter Heftigkeit entwickelt, tveil nicht im Beginn bekämpft." — War es die Sonne allein gewesen? — Hatten nicht auch andere Umstände initgewirkt, der kräftigen Konstitution des jungen Mannes die Widerstandskraft gegen schädliche Einflüsse von außen zu rauben? — Nie mand wußte es; den Aerzten genügte das eine Wort, das Marco aus dem Munde Felir gehört: „El sol, die Sonne." Auch von Las Piedras lief auf gestellte Anfrage ein ansführliclier Verickst ein, die gemachte Angabe bestäti gend. Bewußtlos lag der Kranke im höchsten Fieber. Ruhelos wandte sich der arme Kopf mit dein glühende», brennenden Gehirn hin und her: unter lauten Stöhnen griffen die fiebernden Hände nach Stirn und Schläfen, Uv die Schmerzen bohrten und wühlten. In den ersten Tagen raste er in wildem Delirium. Quälende Bilder verfolgten ihn: Verbreck-en. Diebstahl, Mord, die Polizei. — Er ängstigte sich lim einen, den er nickst nannte. «Fort, Fort! Was tust du hier? — Sie finden dich. — Hörst du sie? — Komm mit mir über das Meer — das Meer, wie cs tobt und brülltI — O, nur einen Augenblick Rubel" Dann wieder sckMerzliches Stöhnen. „Irma, du darst nicht mit mir gehen; dein Vater will cs nicht. Ich muß allein fort, ganz allein!" Und Irma saß an seinem Bette, so bleich wie er selbst. Sein Stöhnen schnitt ihr durch das Herz, und der Gedanke, den Geliebten zn verlieren, stieg immer drohender ans. In heißein Gebete lvandte sie sich an den Him mel. der allein das Uebel abwenden und ihr das teure Leben erhalten konnte. Co saß sie stundenlang und fächelte dein Kranken unermüdlich Kühlung zn. Ihre Nähe beruhigte ihn sichtlich. Verließ sie das Zimmer, so wurde er rast los, rief ihren Namen, klagte laut und wurde erst wieder ruhiger, wenn ihre kühle Hand seine fiebernden Hände umschloß. Eine barmherzige Schwester teilte sich mit Frau Wildner in die Pflege. Kein Schlaf kam in die brennen den Angen des Kranken: seine dunklen Haare klebten an der marmorbleichen Stirn; immer rastloser wälzte sich der arme Kopf hin und her: immer sclM'idender klangen seine Klagetöne. Tas Fieber hatte den höchsten Punkt erreicht: sck>on drohte eine betäubende Letlzargie, die den Fieberphantasien ein Ende mackste, jene Lethargie, die den Tod bedeutet. „Heute noch muß die Reaktion cintreten, die sich durch Schlaf und leichten Schweiß antündigt.. Bleibt diese günstige Wirkung ans, so beginnt die Gehirnlähmnng, die keines Menschen Macht heben kann. Ich möchte die Verantwortung nicht allein übernehmen und heute noch einmal meine Herren Kollegen bitten, wenn —" sagte der .Hausarzt. Eifrig stimmte Frau Wildner bei. „O bitte, benachrichtigen Sie die Herren!" Sie klammerte sich an einen Strohhalm der Hoffnung. Ter Doktor ging: noch stand sie und hielt sich an der Lehne des Stuhles. So sollte sie ihn verlieren, ihren Felir, ihren Liebling, den sic wie eine Mutter geliebt. Warum auch hatte ihn ihr Mann ans diese unselige Reise geschickt, die doch ein anderer, der des Weges und der Verhältnisse besser kundig, hätte unternehmen können. Und n>ar Felix nickst vor dieser Reise matt und müde cinhergegangen — sie kannte ihn ja wie ihr eigenes Kind — als ob ihn etwas bedrücke? Sie hätte ihn fragen, ihn nickst auf die Reise gehen lassen sollen. — So quälte sich die Arme mit Vorwürfen, die sie nicht laut werden lassen durste. Sie trug nicht nur ihr eigenes Leid: an ihr ivar es, die anderen zu trösten, ihren Gatten, der in seiner ruhigen Weise schwer nm den Kranken litt nnv sorgte, und Irma, ihr sonniges, fröhliches Kind, das diese wenigen Tage zu einem Schatten des früheren Selbst gemacht batten. — Mechanisch schritt Frau Wildner znm Telephon, das sich im unteren Stockwerke befand: sorgfältig schloß sie die Tür. damit kein Laut nach oben dringe. Sie fragte im Geschiftshanse an nach ihrem Manne. „Don Ernesto ist schon wcggegangen. Er ist unterwegs nach Flores." Herr Wildner kam zu jeder Tageszeit, um nach dem Kranken zu sehen. Die Saison haste ihren Höhepunkt erreicht: eine Sturmflut von Geschäften drang von allen Seiten ein und mußte beivältigt werden. Dabei immer die nagende Sorge nm den Kranken! Was war der Verlust von Hab und Gut gegen den eines geliebten Lebens! Als das durch jahrelange Arbeit errichtete Gebäude seines Handels und seines Reichtums zu schwanken begann, hatte er mit Auf- bicstmg aller Energie, allen Scharfsinnes gegen den Ruin gekämpft; an dem Krankenbette seines Lieblings stand er machtlos. — Selbst die andere Sorge, die er für die sckzrvärzcste gelitten, trat in den Hintergrund: Förster war gefangen und in die Hauptstadt eingebracht worden. Mochte daraus werden, was immer, wenn nur Felix lobte. Allein — Wildner fühlte das mit Beben — einen verhängnisvollen Ausgang würde Felix nicht überleben: Förster, sein Vater, diese Gewißheit würde ihn töten.