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die Einnahmen mit 16 600 Mk. zu genehmigen, die Aus gaben mit 212 000 Mk. zu bewilligen. Geschieht ohne De batte einstimmig. — Hierauf berichtet Abg. Kretzschmar Namens der Rechenschaftsdeputation über Kap. 44 des Rechenschaftsberichtes der Akademie der bildenden Künste zu Dresden und Kap. 44 a, Kunstzwccke im allgemeinen be- treffend. Bei ersterem wird die nachträgliche Genehmigung einer Ueberschreitung von 5286 Mk. 46 Pf., bei letzterem außeretatmäßige Ausgaben in Höhe von 1950 Mk. bean tragt. Geschieht ebenfalls ohne Debatte einstimmig. — Bei Kap. 104 des Rechenschaftsberichtes (Berichterstatter Abg. Fritzsching), finanzielles Verhältnis Sachsens zum Reiche wird die nachträgliche Genehmigung einer Etatüber- schreitung von 364 775 Dck. beantragt. Nachdem auch hier dem Deputationsantrage debattelos einstimmig entsprochen worden, erscheint die Tagesordnung erledigt. — Nächste Sitzung Montag, den 5. Februar, 11 Uhr vormittags. Tagesordnung: Teile des Rechenschaftsberichtes, Petitionen. Für Dienstag, den 6. Februar, ist die Vorberatung des Wassergesetzes in Aussicht genommen, dann folgen Mitt woch das Dekret Nr. 23 (Staatsschuldbuchgesetz) und eine Eisenbahnangelegenheit, Donnerstag Teile des Rechen schaftsberichtes und Petitionen und Freitag ebenfalls Pe titionen. Aus Stavt und Land. Dresden, den 2. Februar 1906. Tageskalender für den 3 Februar. 1861. Siegreiche Gefechle der Oesterreicher gegen die Tönen bei Jagcl, Overselk Und am Königsberg. — 1846. -s Joseph Weigl zu Wien, Opern komponist. — 1830 Unabbängigk.-itserklälung Griechenlands. — 1813 Aufruf Friedrich Wilhelms III. — 180s. * Felix Mendels- sohn-Barlholdy zu Hamburg, bedeulcnder Kompvnise der nach- klassijchen Zeit. — 1797. Würmsrrs Kapitulation zu Mantua. — 1736 * I. G. Albrechtsberger zu Klosterneuburg, Theoretiker und Ko»poni>r. — 929. f Papst Leo VI. —* Wetterprognose des König l. Sachs, meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 3 Februar. Witterung: regnerisch, in den höheren Lagen Cchnecfall. Tempe ratur: normal. Windarsprung: Nordwest Luftdruck: tief. —* So. Majestät der König nahm heute Vormittag militärische Meldungen entgegen und empfing die Herren Staatsminister und den Königl. Kabinettsselretär zu Vor trägen. —* Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist der Amtshauptmann v. Carlowitz in Oschatz zur Amts- hauptinannschaft Bautzen versetzt worden. —* Ausgeschrieben ist die 2. ständige Lehrer- stelle an der katholischen Schule zu Seitendorf. Kolla- tor: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung 1200 Mk. Grundgehalt, 65 Mk. für Turn- und 55 Mk. für Fortbildungsschuluntcrricht. Gesuche mit allen gesetz- liehen Beilagen sind bis zum 16. Februar beim Königlichen Bezirksschulinspektor in Zittau eiuzureichen. —* Die fortgesetzte Vermehrung des Groß grundbesitzes ans dem flachen Lande ist eine traurige Beobachtung. Herr Landtagsabgcordneter Kockel kam am 29. Januar in der Zweiten Kammer darauf zu sprechen und führte aus: Wenn draußen in den landwirtschaftlichen Gegenden ein Gut oder eine kleinere Wirtschaft zu verkaufen und man ans gewissen Gründen gezwungen sei, in da?> Grundbuch einzusehen, so sehe man dort meist eingetragen daS Vorkaufsrecht an die Rittergutsherrschaft uud zwa.' eingetragen auf das Geld, das ein Fremder gebe. Ter- artiges sei geeignet, den Grundbesitz des Mittelstandes auf dem Platten Lande zu verringern. Was würde dann, wenn dieses Recht ausgeübt würde, aus den Leuten dieses Mittel standes; sie würden Arbeiter und hülfen in den großen Städten das Proletariat verstärken. Die landwirtschaft lichen Ortschaften seien ja zum Teil sehr klein und manch:: seien leider zum großen Teil vom Großgrundbesitz schon aufgekanft. Wenn das weiter so fortginge, dann gelangte man ja schließlich zu Zuständen wie in Irland und England. ES werde ja viel im deutschen Vaterlande für die Landwirt schaft getan, aber die Axt des Vorkaufsrechtes müßte von der Wurzel des Mittelstandes fern gehalten werden. — Auf der anderen Seite sei die Planung eines deutschen Heim stättengesetzes sehr zu begrüßen. Das würde zur Erhaltung eines seßhaften, gut situierten Bauernstandes wesentlich bei tragen. Ein solcher Stand sei aber das beste Rückgrat eines jeden Staatswesens. — Da Herr Kockel selbst Landwirt ist, so haben seine Worte großen Wert. Er hat aus eigener Anschauung die Beobachtung gemacht, wie die Vermehrung des Großgrundbesitzes den kleinen Landwirt vollständig auf- zusaugcn droht. Hoffentlich wird die Schaffung eines Heim- stättengesetzes endlich die Reichsgesetzgcbungsmaschine ernst lich beschäftigen. —* Um allen Hilfesuchenden schnelle und sichere Hilfe zu bringen, andererseits den Acrzten Sonntagsruhe zu bieten, soll zunächst in Dresdcn-Neustadt freiwilliger, ärztlicher Sonntagsdienst eingerichtet werden. Der Dienst beginnt früh 10 Uhr und endet nachts 12 Uhr. Die dienst- tuenden Aerzte sind auf den Wohlfahrtspolizei-Jnspektionen zu erfahren. Jedoch nur in dringenden Fällen soll diese Art der Hilfe in Anspruch genommen werden. Alle nicht dringenden Fälle sind den Haus- und Kassenärzten bis Sonntag früh 9 Uhr zu melden. —* Der polnische Industrie-Verein der- «mstaltet am Sonntag, den 4. d. M., 7 Uhr abends, im Keglerheim, Friedrichstraße 12, ein Fest, verbunden mit Theater und Tanz. Um, zahlreiches Erscheinen werden die Mitglieder und Freunde des Vereins ersucht. X Fürst Kotschoubey wiederum verur teilt. Fürst Leon Kotschoubey hat am 8. Januar v. I. Len Hotclportier Moeller mit einem Fußtritt regaliert, weil er ihm den „Simplizissimus" gegeben hatte, worin die russischen Adligen verhöhnt wurden. Der Portier mußte lange Zeit das Bett hüten und ist nicht mehr fähig, schwere Dienste zu tun. Diese Affäre hatte die Verurteilung des Fürsten wegen gefährlicher Körperverletzung zu 1000 Mark Geldstrafe zur Folge. Der bedauernswerte Portier Moeller aber ersuchte den Fürsten, ihn durch eine Rente schadlos zu halten, und als der Russe sich weigerte, strengte der so schwer Geschädigte einen Prozeß gegen ihn an, der jetzt vor der 4. Zivilkammer deS Dresdner Landgerichtes unter dem Vor sitz des Landgerichtsdirektors Dr. Hähnichen zu Gunsten -es Portiers Moeller, der inzwischen, da er infolge der er littenen Verletzungen durch den Fußtritt des Fürsten Kot schoubey schwere Arbeiten nicht mehr verrichten kann, Stellung als Kirchendiener bei der angto<rmerikanischen Kirche gefunden hat, entschieden worden ist. Moeller, der noch bis in die jüngste Zeit beständig auf Veranlassung des Gerichtes ärztlich untersucht worden ist, hat nach Ansicht des letzteren dauernden Schaden an seiner Gesundheit erlitten und deshalb hat das Dresdner Landgericht für Recht er kannt, daß Fürst Kotschoubey an den Portier Moeller fortab eine jährliche Rente in Höhe von 2600 Mark zu zahlen hat. Dieser Urteitsspruch wird jedenfalls allgemeine Zustimmung erwecken. —* Buch und Behaglichkeit. Vielfach kann man von den Leuten hören, wenn das Gespräch auf dieses oder jenes interessante Buch kommt: „Ja, ich hätte es auch gern gelesen, aber erstens konnte ich mir es nicht beschaffen — zum Kaufen habe ich das Geld nicht — und zweitens hätte ich zu Hause doch nicht ungestört und in Ruhe lesen können." — Beides, Buch und Zeit, findet man in voll- kommenster Weise in der Dresdner Lesehalle (Waisenhaus straße 9), die deshalb wie kaum ein zweites Institut einem rief und allgemein empfundenen kulturellen Bedürfnisse edelster Art aufs vortrefflichste cntgegenkommt. Tie dort ausgestellte, jedermann ohne weiteres zugängliche Bibliothek enthält die besten und wertvollsten Werke aller Gebiete zur Belehrung wie zur Unterhaltung. Außerdem liegen dort die gelesensten Zeitungen Deutschlands und der Haupt- kuliurländer, sowie die beliebtesten Zeitschriften aus. Der Eintritt in die Volkslesehalle des Erdgeschosses ist für jeder- mann vollständig frei, für den Besuch des ersten Stockwerkes wird eine geringe Eintrittsgebllhr erhoben. Blasewitz. Die Gründung eines Vereins für Ge- sundheitspslege und Naturheilkunde für die Ortschaften Blasewitz, Loschwitz, Striesen und Umgebung ist am Milt- woch abend in einer Versammlung iw Schillergarten in Blasewitz in die Wege geleitet worden. Herr Hermann Wolf hielt einen interessanten Vortrag über daS Thema: „Welche Heilfaktoren sind die besten?" Er kennzeichnete die Naturheilmethode als diejenige, welche den organischen Lebensfunktionen um meisten angcpaßt sei und die An häufung von schädlichen AblagerungSstoffen, wie sie durch verfehlte Arzneikuren hervorgernfen werde, gänzlich aus- schließe. Herr Schulz-Cotta sprach anschließend daran über die allgemeinen Vorteile der Nalnrheilvereine. An eine definitive Gründung eines Vereins für die eingangs erwähnten Bezirke soll am 9. Februar in Hammers Hotel geschritten werden. Riesa. Im Hotel „Gesellschaftshaus" wurde ein Einbruchsdiebstahl mit staunenswsrtcr Frechheit ausgeführt. Während eine Anzahl Gäste sich im Restaurant befand und iin Kegelklub gekegelt wurde, hatte der Dieb in der ersten Etage eine Tür aufgesprengt und ans einer Kassette, die sich in einer verschlossenen Kommode befand, 1600 Mark in Papier, Gold und Silber gestohlen. ! Leipzig, 1. Februar. Heute ist die amtliche Nach- richt hierher gelangt, daß König Friedrich August am 19. Februar zu viertägigem Besuch in Leipzig cintresfen wird. DaS Programm für die zn veranstaltenden Feier- lichkeiten dürfte anfangs nächster Woche bekannt gegeben werden. Sicher ist bereits, daß der König am 20. Februar einem von der Leipziger Singakademie und vom Leipziger Männerchor zn veranstaltenden Konzert in der Alberthalle beiwohnen wird, in dem die Kantate „Aus Deutschlands großer Zeit" von Seifert zur Aufführung gelangt. — KammorgerichtSrat Kiehl in Berlin ist an Stelle des jüngst verstorbenen Reichsgerichtsrats Freiherr von Dincklage zum Reichsgerichtsrat ernannt worden. — In der gestrigen Stadtverordnetensitzung wurden für eine in Leipzig zu er richtende Fürsorgestelle für Lungenkranke, die bald nach den: 1. April 1906 ins Leben treten soll, 4000 Mk. zur Bestreitung der EinrichtnngSkostcn, 5000 Mk. als laufende Unterstützung und 6000 Mk. als Berechnungsgsld zur augenblicklichen unmittelbaren Unterstützung bedürftiger Armer bewilligt. Zur Unterbringung der Hauptmelde- und Untersuchungsstclle der neuen Allstalt wurde ein städt. Grundstück in der Gr. Fleischcrgasse unentgeltlich be willigt. Pcuig. Messerheld. In der hiesigen Herberge zur Heimat gerieten zwei Handwerkkbnrschen in Streit. Ter eine stieß dem anderen ein Messer in den Kovf und zwar in die Schläfe. Schwer verletzt und fast bcsinnnngS- los mußte der Getroffene ins Krankenhaus nbergeführt werden. Zwickau, 1. Februar. Gestern nachmittag wurde in deni Zwciggleise von Tolle bei Fährbrück der Strecken arbeiter Franke überfahren. Der linke Vorderarm und der linke Unterschenkel wurden zermalmt. Ter Unglückliche verstarb heute. Zwickau. Am Dienstag, nachmittags 3 Uhr, wurde ans dem Schwanenteiche die Leiche einer jungen, gutgekleideten Frau gezogen. Die Tote stammt ans Meerane. Neichenbach i. V., 1. Februar. Einen dummen Streich begingen am Dienstag nachmittag zwei zehnjährige Schul- knaben in der Königsstraße. Sie setzten einen vor dem Hanse des Bäckermeisters Sammler stehenden unbespannten großen Wagen, der zum Ausladen von Asche dienen sollte, willkürlich in Bewegung, indem sie das Schleifzeug lösten. Der Wagen fuhr führerlos die abschüssige Königsstraße hinab, über die Reichsstraße hinweg und prallte an das gegcnllberstehende Liskowskysche Haus an, dort eine eiserne Barriere samt der Steinsäule zertrümmernd. Die Täter sind ermittelt. Oberschlema, 1. Februar. Voriges Jahr im Juni ist auf dem Starkschen Steinbruche ein Teil eines außer Be trieb gesetzten Schachtes zusammengebrochen, wobei der Firma für zirka 4000 Mk. Pflastersteine verschüttet worden sind. Das entstandene Loch war etwa 12 Meter tief und im Durchmesser 10 Meter breit. Vor einigen Tagen ist der Schacht noch weiter zusammengebrochen und hat jetzt eine Tiefe von zirka 100 Meter und eine Breite von 18 bis 20 Meter im Durchmesser. Weiteres Zusammenstürzen steht zu befürchten. LSdav. 31. Januar. Ein 13jährige« Mädchen wurde auf dem Wege von BerthelSdorf nach RuppertSdorf von einem fremden Rann angehalten, der. sie in den Wald führen wollte. Zufällig kam eine Frau des Wege- woraus der Uebeltäter die Flucht ergriff. DaS Mädchen war aber durch den Vorfall in derartige Erregung ge- raten, daß sie gehirnkrank wurde und jetzt an den Folgen verstarb. EberSbach i. d. L. Beschlagnahme. Ein Teil hier zur Verbreitung gekommener sozialdemokratischer Flugblätter, die in aufreizender Sprache das sächsische Landtagswahlrecht behandelten, wurde von der Polizei beschlagnahmt und die Namen der Verteilenden festgestellt. BereittSnachrichten. 8 Dresden. Katholischer Frauenbund. Bei voll ständig gefülltem Saale hielt am 31. JanuarI., vorigen Mittwoch, der Kath. Frauenbund seine Monatsversammlung ab. Nach kurzen EröffnungSworten der Präsidentin gab zunächst der geistliche Beirat den Gefühlen der liefen Trauer Ausdruck, in welche ganz Sachsen und gewiß nicht am wenigsten der Kath. Frauenbund, durch das plötzliche Hin scheiden unseres hochw. Herrn Bischofs versetzt worden sei. Er wies darauf hin. wie der hochselige Entschlafene in seiner gütigen, liebevollen Weise einem jeden Herzen so nahe gestanden, wie er aller sich angenommen, allen für das Seelenheil nützlichen Bestrebnngcn' ein großes Ver ständnis entgegengebracht habe, betonte dann, wie der Gedanke, der hohe Verstorbene habe die Bildung unseres Zweigvereins gut geheißen, bei der konstituierenden Ver sammlung am 21. November v. I. selbst Gottes reichsten Segen unserer Vereinigung gewünscht, ein Gefühl der Sicherheit uns verleihe, welches noch vergrößert werde durch die Erwägung, in dem hvchseligcn geliebten Ober- Hirten einen Fürsprecher im Himmel zn haben. Die Ver sammlung erhob sich dann zum Zeichen der Trauer von ihren Plätzen. — Es betrat dann Herr Schulleiter Ober lehrer Dünnebier daS Rednerpult. Ter hochgeschätzte Herr Redner schilderte im ersten Teil seines Vortrages in meister hafter Weise den Hauptberuf der Frau als Mutter und gab dann im zweiten Teile eine anschauliche erläuternde Nebersicht über die verschiedenen der Frau offenstehenden Berufsarten außerhalb des Hauses. Mit seinen packen den, mit inniger Wärme vorgetragenen Schilderungen er- zielte der allseits beliebte Redner uneingeschränkten Beifall. Wir behalten uns vor, demnächst näher auf die Gedanken des ausgezeichneten Vortrages einzngehen. — Nach kurzer Panse teilte hierauf der geistliche Beirat dte Resultate der Arbeiten des verflossenen Monats mit und konnte die erfreuliche Tatsache melden, daß mit dem 1. Februar d. I. die Babnhofsmission in Tätigkeit treten werde. Eine ganze Reihe von Damen hatten sich zur Beteiligung bereit erklärt und es würden gewiß noch manche diesem Beispiele folgen. An sämtliche hochw. Herren Pfarrer Sachsens, so wie die hochwürdigstcn geistlichen Behörden Schlesiens und Böhmens sei die Neueinrichtung mitgeteilt und die Bitte vorgetragen worden, in den einzelnen Orten eine Der- trauensdame uns namhaft zu machen, welche die nach auswärts, speziell nach Dresden ziehenden Mädchen mit Empsehlungskcute uns zuführt, damit in der fremden Groß stadt eine Dame sich nach Kräften der Fremden, so fvielen Gefahren Ausgesetzten zur Beruhigung der Anverwandten annehmen kann. Sodann seien Avise angefertigt worden, welche dis Dresdner katholischen Einrichtungen, wie Jung- franenverein, Heime. Auskunftsstellen. GotteSdienstordnung sämtlicher hiesiger katholischer Kirchen genau enthalten und welche allen katholischen zureisendcn Mädchen zur Orien tierung übersandt wurden. — Bezüglich der nächsten Auf- gäbe: Fürsorge für die zu Ostern die Schule ver lassenden Mädchen wurde darauf hingewiesen, daß zu nächst eine Liste der in Erfahrung gebrachten frei wer denden guten Stellen zusammenzustellen sei. Es wurde gebeten, alle derartigen Notizen der Präsidentin zugehen zu lassen, oder bei Fräulein Knoch. Wettinerstr. 7, p. im Schokoladengeschäft, anzugebcn. Weiter werde es dann notwendig sein, mit Eltern und Mädchen Fühlung zn ge- Winnen, um in Erfahrung zn bringen, in welcher Weise ein Beistand angebracht sei. Für diese Tätigkeit zeichneten sich bereits mehrere Damen in die ausliegendcn Listen ein. Auch hiermit ist nun der Anfang gemacht. Weiteres wird in den einzclnen Kommissionssitzungen zu besprechen sein. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß für die am Erscheinen in den Monatsversammlungen verhinderten Mitglieder das VereinS-Monats - Blatt gegen Vor zeigung der Mitgliedskarte in den Geschäften Trümper- Schössergasse. Ecke Sporergasse, und Knoch. Wettinerstr. 7. p. (Schakolodenhandlung) entnommen werden kann. 8 Dresden. Am 21. Januar beging der hiesige katholische Gesellenverein unter zahlreicher Beteiligung im großen Saale des „Keglerhcim", Friedrichstraße 12, sein diesjähriges Wintervergnügen. Das Programm bot neben exakt -u Gehör gebrachten musikalischen Vorträgcn unseres rührigen Musikklubs mit seinem unermüdlichen Dirigenten Herrn Hajeck an der Spitze, auch schöne gesang liche Darbietungen, auSgesührt von der Gesan-kabteilung des Vereins und dem hiesigen katholischen Männergesang vereine unter der Leitung des gemeinsamen tüchtigen Liedermeisters Herrn Lehrer Walter. Den offiziellen Teil des Abends beschloß die in jeder Hinsicht wohlgelungene Aufführung des überaus lustigen Einakters „Othellos Erfolg". Tie Regie lag in den bewährten Händen deS Herrn Christ. Allen, besonders den mitwirkenden Mit gliedern deS dramatischen Klubs „Teutonia" und den beiden Damen Frl. StejSkal und Baczkowka, die sich auch diesmal wieder in den Dienst unserer guten Sache stellten, sei auch noch hierdurch herzlichst gedankt. Der nunmehr folgende Ball mit Kotillon hielt die Anwesenden noch lange in heiterster Stimmung beisammen und bildete den Schluß deS schönen Festes, welches allen Teilnehmern einige Stunden harmloser Freude bereitet hat. 8 DreSden-Löbta«. Der Kath. Arbeiterverein hält Sonnabend, den 8. d. MtS., seine Monatsversammlung im Parterresaale de« DreikalserhofeS ab. Um vollzähliges Erscheinen der Mitglieder wird ersucht. GerichtSfaal. 8. Schwurgericht. Angellagr wegen Kindestötung war die 187t in Bautzen geborene, hier wohnende Aufwartefrau Auguste