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Verletzungen davon. Der maryawitischc Geistliche Furma- niak m Leszno hielt nach diesen Schandtaten seiner Ge treuen in der Pfarrkirche einen Dankgottesdienst ab. Das in LeSzno postierte Militär blieb bezeichnenderweise unsicht bar. Wie lange soll diese furchtbare Verwirrung noch fort- dauern? - ..... Das Schatzamt von Uschet in der Nähe von Tiflis ist am 26. d. M. ausgepliindert tvorden. 20 Minuten vor der Zeit, in der die militärischen Schildwachen abgelöst wur den, kamen sechs Mann in der Uniform des dort in Garni son stehenden Bataillons, gaben das Losungswort und dran gen dann, mit den örtlichen Verhältnissen anscheinend gilt bekannt, in den Depotabteilung ein. Nachdem- sie den Posten geknebelt und dem Wächter einen Eid abgcnommen litten, bemächtigten sie sich 315 000 Rubel in barem Gelde. Es gelang ihnen dann in ihrer Verkleidung zu entkommen und das Bureau des Schatzamtes zu verlassen, bevor die wirklichen Schildwachen zur Ablösung erscksienen lvaren. Türkei. — Ter englische und der russische Botschafter veran lagten die Pforte, lvegen der Regelung des Grenzstrcites mit Persien, eine gemeinschaftliche Konrmission an Ort und Stelle zu entsenden, lvas die Pforte im Prinzip annahm. Dennoch glaubt man, daß die Spannung zwischen den beiden Mächten damit kanin zu Ende sei. Japan. — „Daily Telegraph" meldet ans Tokio: Tie Ver- Handlungen Rußlands mit China sind zum Stillstand ge kommen; Nachrichten ans Peking zufolge sind sie auf un bestimmte Zeit vertagt worden. Die japanische Regierung beabsichtigt, den Marquis Jto an die Spitze der Halbinsel >?wantung und des Japan gehörigen Teiles der mandschu rischen Eisenbahn, sowie der Vertvaltung von Korea zu stellen. Marokko. — Ter marokkanische Dampfer „Turki" nahm an der .Mste von Beni-Bajnfar eine Barke in Beschlag, die Han delsartikel transportierte. Ter „Turki" fuhr dann mit dem weggenommenen Schiffe auf die hohe See. Zuvor hatte der marokkanische Dampfer „Turki" die später von ihm be schlagnahmte Barke beschossen. Dabei hatte eine Granate ein Haus an der Küste getroffen und eine Frau, sowie ein kleines Mädchen getötet. An Bord der Barke waren dann Marokkaner gegangen. AuS Stadt und Land. Dresden, den 27. April 1906. TageSknlender für den 2». April. 1901. Kämpfe an der großen Mauer in China. — 1897. Die Türken besetzten Trikkala, Niederlage der Griechen bei Pentepigadia. — 1859. Kriegserklärung Oesterreichs an Italien. — 1809. Schills Auszug aus Berlin. — 1799. Rastatter Gesandlenmord. Bevollmächtigter Frankreichs durch Szekler Husaren getötet. — 711. Landung der Araber unter Tarik bei Algeciras in Spanien. —* Wetterprognose des Königl. Sächs. meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 28. April: Witterung, unsicher. Temperatur: normal. Windursprung: Nordost. Luftdruck: tief. —* Sc. Majestät der König nahm heute vormittag militärische Meldungen entgegen und hörte die Vorträge der Herren Ctaatsminister und des Königlichen Kabinetts- fekretärs. —* Se. Majestät der König hat Herrn Ober bürgermeister Geh. Finanzrat a. D. Beutler beauftragt, dem Ausschuß für die Errichtung des König-Albert-Denkmals seinen Tank auszusprechen. (:) Den Aermsten der Armen, den im städtischen Findelhanse in Vorstadt Trachenberge untergcbrachten Kindern, stattete am Donnerstag nachmittag Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde in Begleitung ihrer Hof dame Freiin v. Gaertner einen längeren Besuch ab. Sie wurde am Eingänge der Anstalt von dem Herrn Bürger- meislsr Leupold, den Stadtvätern Kuhn und Uhlmann und der Oberin Frau Krügel/' sowie dem Anstaltsarzte I)r. mack. Baron begrüßt und sodann durch alle Abteilungen geführt. Sie bewegte sich in freundlichster Weise unter den Kindern, die sie mit Süßigkeiten und Orangen be- schenkte. Die zweckmäßigen und Praktischen Einrichtungen der Anstalt, die schönen. Hellen und luftigen Räume und die überall herrschende Sauberkeit fanden die vollste An erkennung der Prinzessin. —* Die 3. Deutsche Kunstgewerbeausstellung in Dresden erhält eine eigenartige Vorführung durch den Vorsitzenden des Arbeitsausschusses der Gesellschaft zur Er forschung jüdischer Altertümer. Direktor Heinrich Frau berger in Düsseldorf. Er stellt für diese Gesellschaft eine vollständige Synagoge aus. Hiebei geht er van den äl- leren Anlagen dieser Art aus. in denen das Pult für die Vorlesungen ans der Thora (Gebetrolle) in der Mitte des Raumes steht, nicht, wie jetzt meist üblich an einer Schmal seite. Dadurch entsteht eine von christlichen Kirchen voll ständig abweichende Naumetnteilung. Für die Ausschmückung der Synagoge und ihrer Geräte werden vorzugsweise ältere bayrische Vorbilder herangezogen. —* Im Zoologischen Garten beginnen Sonnabend vormittctgs 11 ^ Uhr die Vorstellungen der gestern an gekommenen Marokkanertrupve. die zweifelsohne nach den Tagen von Algeciras im Publikum ein großes Interesse erwecken wird. (:) Der Nestor der Dresdner Schriftsteller, der 85jährige Robert Prölß, ist am Donnerstag ver- storbcn. Er war u. a. 20 Jahre als Schauspielkritikcr der »Dresdner Zeitung" tätig. Sein Hauptwerk war seine Geschichte des Dramas. Ferner schrieb er eine Aufsehen erregende Geschichte des Dresdner Hoftheaters, eine kurz gefaßte Geschichte der deutschen Schauspielkunst, Erläute rungen zu Shakespeares Dramen, zahlreiche Uebersetzungen usw. Seine Verdienste um die Literatur wurde u. a. auch durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Sächsischen AlbrechtSordenS und des Ritterkreuzes de» Sachsen-Ernesti- Nischen HauSordenS ausgezeichnet. (:) Die Straßenreinigung, Straßenbesprengung und die Schneebeseitigung kosten der Stadt alljährlich eine ganz respektable Summe und auch die Größe der täglich zu reinigenden Arbeitsfläche ist eine sehr bedeutende. Diese Fläche beträgt im Jahre 1906: 2 872 362 Quadratmeter Pflasterstraben, 449 607 Quadratmeter Asphaltstraßen und 887001 Quadratmeter Schotterstraßen. Für die Straßen- reinigung. Stratzenbesprengung und Schneebeseitigung ist in dem städtischen Haushallplan für 1906 die bedeutende Summe von 1 159 499 Mk. Ausgabe eingestellt. Die Einnahmen dürften 234 269 Mk. betragen, so daß die Stadtgemeinde einen Zuschuß von 926 230 Mk. zu leisten haben wird. Den Ruf Dresdens als reinliche Stadt kommt de» städtischen Behörden demnach ziemlich teuer zu stehen. —* Der Unteroffizier Werner von der zweiten Kompagnie der Leibgrenadiere wurde wegen zahlreicher Soldatenmißhandlungen vom Oberkriegsgericht zu Dresden zu 5 Monaten Gefängnis und Degradation verurteilt und sofort verhaftet. —* Der Geschäftsführer des sozialdemokratischen Metallarbeiterverbandes in Dresden, Hoss mann, wurde wegen Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe von 4 Monaten verurteilt. H. hatte eine Quittung gefälscht, um einen Fehlbetrag in der Kasse des Verbandes zu verdecken. —* Zum Metallarbeiterstreik. Die Arbeitgeber haben sich bereit erklärt, mit der von den Arbeitern ge- wählten Kommission in Verhandlungen zu treten. Mit den Verhandlungen hat also weder der Metallindustriellen verband noch die Arbeiterorganisation etwas zu tun. Ob gleich man sich auf beiden Seiten von den unverbindlichen Besprechungen keine allzu großen Hoffnungen macht, ist es immerhin ein versöhnlicher Schritt, der zur Beilegung des Streikzustandes führen kann. Bei diesen Verhandlungen kommen nur die vom Gietzerstreik betroffenen Betriebe in Frage. Heute findet im Trianon eine Formerversamm lung statt. Priestewitz. Von dem 3 Uhr 50 Min. nachmittags ans dem hiesigen Bahnhofe eintreffenden Berlin-Dresdner Personenzuge wurde der Zeitungsverkäuser Fritz Axt über fahren und sofort getötet. ! Leipzig, 26. April. Eine schauerliche Bluttat ist in vergangener Nacht im Vorort Kleinzschocher verübt worden. Der Schlosser Adolf Otto, ein 39 Jahre alter, arbeits scheuer Mensch, schlich sich in der Nacht ans seiner Schlaf kammer in die Stube seiner Frau und tötete sie durch einen Beilhieb auf den Kopf. Die Frau war sofort tot, drei Kinder im Alter von 5, 6 und 9 Jahren, die mit der Mutter im Zimmer schliefen, merkten von der Mord tat nichts. Nach der Tat verließ der Mörder die Woh nung und lauerte dem Schlosser Hugo Nagler ans, von dem er wußte, daß er gegen 11 Uhr die Hunptstraße in Großzschocher passieren müsse. Otto gab auf Nagler einen Nevolverschuß ab und verletzte ihn zum Glück nur leicht im Genick. Der Getroffene erkannte den Täter und er- statlele noch in der Nacht Anzeige gegen ihn. Heute früh sollte deshalb Otto in seiner Wohnung verhaftet werden. Da den Beamten nicht geöffnet wurde, drangen sie mit Gewalt ein und fanden die Leich? der Frau Otto neben ihren noch schlafenden Kindern. Der Mörder aber wurde einige Stunden später bet Großzschocher mit einer Schußwunde in der Brust schwer verletzt aufgefunden. Eifersucht, die übrigens unbegründet gewesen sein soll, dürfte bas Mativ NI der Bluttat gewesen sein. Leipzig, 26. April. Im Prozeß, betreffend die Platen- schen Kindesentführungen, verurteilte das Landgericht den Maler Lenk zu 15, den Schlosser Konrad zu 6, den Muster zeichner Franz zu 3, den Kutscher Harnisch zu 3 und den Klempner Grzesiak zu 5 Monaten Gefängnis. Schuccbcrg. Tie Einweihung des König-Albert- Denkmals im Geitnerpark soll am Hiinmelfahrtstag zur Vorfeier des Geburtstages des Königs stattsinden. Kamcnz. Ab 1. Mai wird ein Motorwagen 9 Uhr 24 Minuten abends von Arnsdorf absahren (im Anschluß an die von Dresden Hauptbahnhof abends 8 Uhr, von Gör litz 6 Uhr 58 Minute» und von Pirna 8 Uhr 31 Minuten Mährenden Züge), der .Kamenz abends 10 Uhr 12 Minuten er-reicht. Die Rückfahrt des Motorwagens von Kamenz er folgt abends 10 Uhr 22 Minuten und dke Ankunft in Arns dorf 11 Uhr 16 Minuten zum Anschluß an die nachts 12 Uhr 4 Min. und 1 Uhr 46 Mm. in Bautzen ankommcnden Züge. Meusrlwitz. Die streikenden Bergleute beschlossen am Mittwoch in einer öffentlichen Versammlung abermals, im Streike auszuharren. Die Streikunterstützung soll von der > ächsten Woche ab erhöht werden. Jeder Streikende soll für die Woche 2 Mk. mehr bekommen, auch für jedes Kind soll statt 50 Pf. 1 Mk. gezahlt werden. Es ist Tatsache, daß sich unter den Streikenden eine große Zahl von Berg- leuten befindet, die gern die Arbeit ausnehmen möchten, die aber, weil sie Belästigungen füchten, das nicht wagen. Im mitteldeutschen Braunkohlengebicte waren am Mittwoch von der Gesamtbelegschaft von 15 629 Mann 4081 aus ständig, gegenüber 4024 am Dienstag. Die Zahl der Ausständigen bat also wieder etwas zugenommen. Bereinsnachrichten. 8 Dresden. (Katholischer Gesellenvercin.) Heute, Freitag, 9 Uhr, Gründung der Zentralstcrbckassc. — Mon tag, den 30. April, Ordentliche Versammlung mit Vortrag. 8 Dresden. Katholischer Frauenbund. Die vorigen Mittwoch den 25. April stattgefundene Monatsversammlnng erfreute sich, wie immer, eines vorzüglichen Besuches. In einleitenden Worten sprach zunächst die Präsidentin ihre Freude aus. daß die Mitglieder stets zu den Borträgen so zahlreich sich eingefunden hätten und gewiß am Schluffe deS heute abend endenden Vortragszyklus sagen könnten, für die hohen Aufgaben der Frau, besonders in der Familie, neue Begeisterung empfangen zu haben. Der Redner des Abends, Herr Hofkaplan Feßler, wies sodann, anknüpfcnd an die Worte der Präsidentin, zunächst darauf hin. daß die Frau in erster Linie ihrer Familie wahres Glück bringen und hierin wahre Befriedigung finden solle; habe solches, wie beabsichtigt, in etwa der Vortragszyklus er- reicht, so sei dieses wahrhaft schon ein nicht zu verachtender Erfolg und wäre sonst nichts anderes erreicht worden, was aber durchaus nicht der Fall ist, so hätte der Frauenbund gewiß schon im Anfang segensreich gewirkt. Der Redner entrollte dann da» Lebensbild der im Jahre 1881 zu Paderborn verstorbenen edlen Pauline v. Mallinckrodt, um diese al» Beispiel sowohl häuslicher Tugenden, als auch eifrigsten Streben» für fremdes Wohl hinzustellen. Bewundernswert sind die Erfolge, welche das Wirken dieser Frau begleiteten. Mit einigen Kindern in einer von ihr ins Leben gerufenen Kinderbewahranstalt begann sie ihre Tätigkeit. Es folgte die Gründung einer Anstalt für arme blinde Kinder, welch letztere bald zur Provinzial blindenanstalt wurde. Pauline stiftete, dann selbst für Pflege und Unterricht der Kinder eine eigene OrdenS- genossenschaft, die der „Schwestern der christlichen Liebe". Dieser Orden nahm einen derartigen Aufschwung, daß er jetzt, 25 Jahre nach dem Tode der Stifterin, in 116 Niederlassungen in Europa und Amerika 1600 Schwestern zählt, welche gegen 30000 Kindern Pflege und Unterricht angedeihen lassen. Zum Schlüsse richtete der Redner einen warmen Appell an alle Mitglieder, ähnlich wie diese edle Frau in den Bestrebungen für das Wohl der Ihrigen wie auch Fremder zu wirken. Nach einigen geschäftlichen Mit- teilungen schloß der geistliche Beirat im Namen der Präsi dentin die Versammlung unter Hinweis auf den am 3 0. Mai im Gesellenhaussaale stattfindenden musikalischen UnterhaliungSabend. Es sei erwähnt, daß bewährteste Kräfte bereitwilligst ihre Mitwirkung zu demselben zu- gesagt haben. 8 Dresden. Die Fachabteilungen der kath. Arbeiter vereine (Sitz Berlin), halten Sonnabend, den 29. d. M.. abends 9 Uhr, im Gesellenhaus ihreMonatsversammlung ab. In derselben wird (außer einem Vortrag) über wichtige Vereinsangelegenheiten gesprochen werden, weshalb daL Erscheinen aller Mitglieder dringend notwendig ist. Rück ständige Beiträge sind zu entrichten. Nach der Zerstörung San Franciscos. Der Berichterstatter des „Verl. Lokalanz." schreibt sei nem Blatte vom Mittwoch: In Oakland traf ich um Mitter nacht ein. Jenseits der Bucht, wo sonst der Lichterberg der Hüqelstadt glitzerte, dehnt sich jetzt ein Nxnter schdvarzer Fleck, aus dem an einer Stelle noch die Flammen anfschla- gen. Der Bahnhof ist besetzt von Miliztruppen, über ivelche die EinNwbiier im Gegensatz zu den Regulären bitter klagen. Es ist selbst Ansässigen verboten, die Stadt zu betreten, wenn sie nicht mit einem Passe versehen sind. In den Straßen OatlandS befinden sich nachts Posten und Pa trouillen. Am Ratlxuise ist ein Zeltlager errick-tet, doch tann niemand dort mehr ein Unterkommen finden. Oakland beherbergt über 100 000 Flüchtlinge. Morgens fuhr ich über die Fähre in die Rauchwolke hinein, die über dem ein stigen Geschäftsviertel von San Francisco liegt. Die Fähre war gefüllt mit Arbeitern, die Schaufeln trugen. Sie iver- den für die Aufräninungsarbeiten unter Unteroffizieren und Stadtbeamten zu Hunderten gesammelt. Ich hörte viele Scherzworte, aber keine.Klage. Mein Reisebegleiter, ein Millionär, meinte, innerhalb fünf Jahren haben wir eine scksiincre Stadt als je und laden die Welt ein, bei der Ausstellung zu betrachten, lvas wir geleistet haben. Dir Häuser mit Eisengerüsten haben durch das Erdbeben wenig gelitten, aber ich begegne überall dem auch aus den Presse nachrichten hcrvorgehenden Wunsch, die Wirkung des Erd bebens abznschwächen und die Zerstörung ans das Konto des- Feuers zu setzen, damit das Kapital nicht abgeschrcckt wird, sich hier zu betätigen. Daß hier und in Oakland am Sonn tag ein Erdstoß stattsand, wurde pon der Presse vcrschwie- gen, die auch nichts pon der Tatsache erwähnt, daß zwanzig Pockenkranke isoliert sind. Ter Gebrauch der Waffe durch Miliz ist leichtfertig. Gestern wurde ein Gescksiistsinann durch die Stirn geschossen, heute nachts ein Pfleger dom Roten Kreuz erschossen. Ne»e< v»m Tage. Torgau, 26. April. Gestern wurde auch das fünfte Opfer der schrecklichen Braiidtatasteophe aufgefnnden. Es ist dies der 11jährige Kuahe Friedrich Neichenbach, der sich bereits in Sicherheit befand, indessen nochmals in die brennende Kirche zurückkehrte, um nach seinem ScHvesterchen zu suchen. Man fand den verkühlten kleinen Leichnam beim Schilttailfräniiieii direkt vor dem Altar liegend. Berlin, 26. April. Ten ersten Preis für das Vir chow-Denkmal erhielt Klimmert-Eharlottenburg, den zwei ten Lend Kirschler-Berlin, den dritten Kaufsinann-München. H a »i bürg, 26. April. In der Lohnbewegung der in der Tamenkonsettionshranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen einigten sich beide Parteien vor dem Ge werbegericht über einen neuen Tarif,' der sofort in K-rast tritt und bis zum 1. April 1909 Gültigkeit hat. Halle. Tie organisierten Holzarbeiter beschlossen, am I. Mai ohne Rücksicht aus die Arbeitgeber zu feiern. Saarlonis, 25. April. Eine Frau in Roden, di: ihren Mann mit einem Beil erschlagen batte, l)at Selbstmord durch einen Sprung in die Saar begangen. Paris. Der Ausschuß der Baunnteriiebmer bewilligte i» einer Mittwoch abend abgebaltenen Versammlung eine Million Franks für die Prozesse, welche die Unternehmer, die ihre Arbeiter wegen des Ansstandes am 1. Mai entlassen wollen, eventuell zu führen hätten. Neapel, 25. April. Professor Mattenci meldet: der Vesuv ist ganz ruhig und stößt nur zeitweilig mit etwas feinem Sand vermischte Dämpfe ans. Bei meinem gestrigen Ausstieg habe ich infolge des durch Wind verursachten Stau bes nur seststellen tönnen, daß die Krateröffnniig sehr um sangreich und tief ist. Bellevue (Teras), 27. April. Gestern abend wütete hier ein Tornado, der eine große Anzahl Häuser niederriß, die dann durch einen infolge des Einstürzens ent standenen Brand vollständig zerstört wurden. 11 Personen sollen hierbei »ins Leben gekommen und zahlreiche ander: verletzt sein. Telegramme. Berlin, 26. April. Die Strafkammer des Landge richts k verwarf heute die Berufung des Ersten Staatsan- Nvilts gegen das Schöfsengerichtsurteil, welches den Mili tärschriftsteller früheren Obersten Gaedke frcigcsprochcn batte, der wegen unbefugter Führung des ihm vom Ehren gerichte aberkannten Oberstentitels angeklagt gewesen war. Washington. 26. April. (Reuter-Meldung.) Dos Staatsdepartement hat den amerikanischen Gesandten in 4 H7