Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190206011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19020601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19020601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-06
- Tag 1902-06-01
-
Monat
1902-06
-
Jahr
1902
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3924 zur Kcnntoiß der Gerichtsbehörden gelangen, veranlaßten diese, eine neue Untersuchung anzuordnen, die so geheim als möglich durchgeführt wirb. Ein Verwandter deS Ermordeten erzählte einem Mitarbeiter deS „TempS", Nomaiu Dau- rignac, ein Bruder der Frau Humbert, wäre ost nach Lille gekommen und habe wiederholt mit Herrn SchootSmanS beslige Austritte an dem Buffet des Bahnhofs gehabt. A» dem Abend, da die Leiche SchootSmanü in dem Zuge entdeckt wurde, befand Romain Daurignae sich gleichfalls an dem Bahnhofs-Buffet in Gesellschaft von zwei Liller Kaufleuten. Alle drei besichtigten die Leiche, deren Identität noch nicht sestgeslelll worden war. Romain Daurignac, der den Er mordeten sehr genau kannte, unterließ cs sonderbarer Weise, die Leiche zu aguoSciren, was bald daraus durch einen Kellner -rsolgte. Die Abmachungen zwischen SchoolsmanS und der Familie Humbert waren fo geheim, daß im Augenblick der Ermordung des Ersteren Niemand eine Ahnung von der Anleihe halte. Bezeichnend ist die Thalsache, daß die Millionen im Juli 1896 auf drei Jahre geborgt worden und demnach Ende Zull 1899 fällig waren, indeß Herr SchoolsmanS am 24. Juli 1899 ermordet wurde. Die Ankündigung, daß die Untersuchung über den noch nicht aufgeklärten Mord wieder ausgenommen worden ist, hat in Lille gewaltiges Aufsehen hervorgerufen, da man sensationelle Enthüllungen erwartet. Mayer beschuldigt im „Gaulois" den früheren Zustizminister Humbert nach feiner Anklage gegen die Bonlouxbank, 500,000 Francs bei einem Bankier hinterlegt zu haben. — Der dichtende Pcnsionöcommissär. Aus Washington wird berichtet: Der neue Pensivnöcvnnnissär Eugene F. Ware befindet sich in einer ganz merkwürdigen Lage; seine Berühmtheit droht seine Finanzen zu zerrütten. Zn jüngeren Jahren hatte Herr Ware nämlich die Unvor sichtigkeit begangen, Gedichte zu verfassen, welche ihrer Originalität halber eine Zeit lang viel gelesen wurden. Es sind sehr drollige Sachen darunter, und „Irvnguill" — unter diesem Pseudonym opferte Ware den Musen — wurde in seinem HeimathSstaate KansaS und in den angrenzen den Ortschaften eine locale Berühmtheit. Dichterruhm steigt aber bekanntlich leicht zu Kopf, und der ruhmes- trnnkcne junge Dichter ließ sich einen leichtsinnigen Schritt zu Schulden kommen, der ihn in den letzten Monaten schon schwer gereut hat. Er schloß nämlich mit einem „Elippiug- Buerau" sein Bureau, das Zeitungsausschnitte lieferts einen Dauercontract ab, wonach ihm alle Zeitungsnotizen über „Zronquill" zugesandt werden sollten und zahlte so und so viel per Hundert Zeitungsausschnitte. Eine Zeit taug kostete die (beschichte ein paar Dollars pro Monat, und Eugene F. Ware schlürfte den Rnhmesnectar in lang samen Zügen und ward nicht gerade übersättigt, da die schmeichelhaften Zeitungsnotizen nicht gar so dick gesät waren. Aber er halte doch seine heimliche Freude daran. Mit der Zeit ward die Freude immer seltener, und bald hörte die Zusendung von „Zrvuquill"-Nvtlzeu ganz auf. Das Elipping-Bureau schwand dem Dichter vollständig aus dem Gedächtnis;. Da erfolgte nach Zähren seine Ernennung zum Pensivnscommissär, und „Zronquill" begann plötzlich wieder sehr populär zu werden. In allen Zeitungen ward der neue Peusionscvmmissür als der wohlbekannte Dichter „Zronguill" gepriesen, und viele seiner Gedichte wurden reproducirt. Die neu erwachte Berühmtheit rächte sich in fürchterlicher Weise. Eines schönen Tages ward dem wiedererstandcnen Dichter ein dickes Packet zugesandt: es enthielt tausend Notizen über „Jronquill". Am nächsten Tage kam ein zweites, noch dickeres Packet an: 2000 Notizen über „Zronquill". Und immer neue Packete kamen in kurzen Zwischenräumen, und die Rechnungen für die Zeitungsausschnitte ebenfalls, 800 pro Woche, doppelt so viel, als Herrn Ware das Pensionsamt cinbringcn würde, wenn er es schon gehabt Hütte. Er kündigte,, den unglücklichen Eontract sofort, aber cs scheint, daß da auch gewisse Klauseln beobachtet werden müssen, welche eine unmittelbare Kündigung nicht gestatten, und so dauerte es eine ganze Weile, bis endlich der Segen gestoppt wurde. Was hiermit allen angehenden Dichtern als schauderhaftes Exempel zur Kenntnis! gebracht sein möge! — Wie König Bictor Emanuel einen Soldaten schießen ließ. Während des großen Schützenfestes in Rom bc- theiligte sich, wie gemeldet wurde, auch König Victor Emanuel an den Schießübungen und erzielte, da er ein wirklich guter Schütze ist, vorzügliche Resultate. Das er innert ein italienisches Blatt an eine gute Anekdote aus dem Fahre 1880. Der König, der damals noch Kronprinz war und im 6. Regiment eine Officiersstelle inne hatte, gab einmal den Wunsch zu erkennen, an den Schieß übungen des Regiments auf dem Schießplätze in Acgna Acetvsa theilznnehmen. Er bat daher den Oberstleutnant Pratesi, eine der zwölf Schußlinien freizuhalten. „Wenn ich zum Schießplätze komme, dürfen aber die Uebungen nicht unterbrochen werden", fügte er hinzu, „weder durch besondere Signale, noch durch die üblichen Ehren bezeigungen." Als Oberstleutnant Pratesi dem Prinzen die für ihn bestimmte Schußlinie zeigte, sagte Victor Emanuel: „Gestatten Sie, Herr Oberst, daß ich eine andere Linie wähle und hier einen Soldaten für mich schießen lasse?" — „Königliche Hoheit haben zu befehle»!" er widerte Pratesi, etwas cvnsternirt, dcun er hatte, wie der Kronprinz richtig voraussctzte, vorher den Leuten an der Scheibe den Befehl gegeben, immer gute Schüsse anzu zeigen, selbst wenn der Prinz nicht treffen sollte. Victor Emanuel suchte sich also eine andere Schußlinie aus und „versetzte" den dort im Schweiße seines Angesichts inS Blaue schießenden Soldaten nach der „rcscrvtrtcn" Schuß linie. Hier that nun der Soldat, sonst einer der elendesten Schlitzen des Regiments, wahre Wunder, und jeder Schuß war ein Treffer, und die Lcnte an der Scheibe sagten Schießrcsultatc an, die ans Uebersinnlichc grenzten. Dem Kronprinzen war das natürlich nicht entgangen. Freundlich lächelnd wandte er sich an den Oberstleutnant Pratesi, der sich weit weg wünschte, dorthin, wo der Pfeffer wächst, mit den im liebenswürdigsten Tone ge sprochenen Worten: „Schon! Schau! Wie glänzend die königliche Hoheit heute schießt! Fetzt wissen Sie auch, Herr Oberst, warum ich die Schußlinie wechselte. Hier weiß ich wenigstens, daß die Schießrcsultatc, die mir an gegeben werden, wirklich richtig und nicht singirt sind." --- Eine rührende, aber stark „hochsommerlich" klin gende Hundcgeschichte erzählt „L'Ami deS bötes": Eine Dame in der Provence sah sich vor einigen Fahren ge zwungen, ihren Hund, den sic sehr lieb hatte, wegzugcben. Sie fand für ihn einen neuen Herrn in der Person eines Pächters in der Normandie. Die finanziellen Verhält nisse der Dame haben sich aber im Laufe der Zeit sehr gebessert, und sie beschloß, alles Mögliche zu thun, um wieder ihren geliebten Hund zu erlangen. Zu diesem Zwecke pilgerte sie eines Tages nach der Normandie nnd bat den Pächter, ihr den Hund zurückzugcbcn, gegen Er stattung aller Kosten, die er verursacht hatte. Der Pächter wollte aber nichts davon hören, obwohl der Hund in der Freude deS Wiedersehens seine frühere Herrin fast auf gefressen hätte. Schließlich wurde der Pächter aber „weich", da die Dame gar so rührend bat, und es wurde Folgendes vereinbart: Der neue Herr des HundcS sollte die Dame bis zum Gipfel eines nahegelegenen Hügels begleiten und dort von ihr Abschied nehmen; darauf sollte er nach Hause zurückkchreu, während die Dame ihren Weg zur nächster! Bahnstation allein fortsetzen t sollte. Der Hund sollte dem gehören, dem er folgen würde. Wie verabredet, so geschah cs auch, aber die Probe gelang nicht ganz, denn als der Pächter und die Dame sich trennten, lief der Hund, laut bellend und mit dem Schwänze wedelnd, bald zu dem neuen Herrn, bald zu -er alten Herrin, da er offenbar nicht wußte, was er in dem furcht baren Dilemma thun sollte. Der Pächter aus der Nor mandie und die Dame aus der Prvveuce fanden schließlich nur einen einzigen Ausweg aus dieser peinlichen Situa tion: sie beschlossen, sich zu heirathen und sich gemeinsam der Pflege des Hundes zu widmen. Was hätten sie auch sonst thun sollen?! --- Genie nnd Hunger. Wer im CommerSbuck Bescheid weiß, der kennt den schönen Canon: Ein voller Bauch studirl nicht gern. Dieser fundamenlale Satz bat auch den Vorzug, den bekanntlich nicht alle Wahrheiten besitzen, eine Umkehrung zu vertragen, wenigstens ist es jedenfalls wahrscheinlich, daß ein leerer Magen am besten zu einem vollen Kopfe paßt. Der arme halbverhungerte Dichter ist eine geradezu volksthümliche Vorstellung geworden, und diese Seite des DichterschicksalS ist ja oft genug in bemitleidenSwerther Form zuTage getreten und auch nach Gebühr bemitleidet worden. Aber cs giebt auch dabei ein versöhnendes Moment, nämlich die Erwägung, daß in vielen Fällen aus einem Mann kein Dichter geworden wäre, wenn er den Hunger nickt erfahren hätte. Zur Unterhaltung der Lcbensflamme muß selbstverständlich ein bestimmtes Mindestmaß von Brennstoff vorhanden sein, wenn sie nickt völlig erlöschen oder eine wirklich energische Arbeit unmöglich werden soll. Wenn aber zu viel Kohle in einen Herd ge schüttet wird, so wird daS Feuer erstickt. Gerade so ergeht cs der Gebirnthätigkeit, wenn dem Körper, d. h. zunächst dem Magen zuviel Nahrung zugeführt wird. Das Gehirn duldet, wenn es mit größter Anspannung arbeiten soll, keinen Nebenbuhler. Es reißt den größten Theil der Kraft aus dem Säftekreislauf an sich und gestattet daher im Besonderen dem Magen nicht, erhebliche Ansprüche an die körperlichen Functionen zu machen. Wenn man sehr viel geistig arbeiten will, soll man also nicht zu viel essen, denn entweder wird der Flug der Gedanken durch die Belastung des Magens gestört oder die i Mahlzeit wird infolge des Einflusses der Gedanken ver- i nachlässigt und beides bekommt dem Menschen schleckt. Die großen Denker und überhaupt die großen Arbeiter mit Ausnahme derer, die lediglich körperliche Eigenschaften zur Entwickelung und Betätigung gebracht Haden, sind in den meisten Fällen schwache Esser gewesen. Wenn sie nicht schon von der Natur eine sehr geringe Eßlust mitbekommen haben, so haben sie sich selbst zu einem gewissen Grad der Genügsamkeit nach und nach erzogen, indem sie den thierischen Bedürfnissen ihrer Natur gegenüber ihrem höheren Beruf möglichst wenig Raum geben wollen. Bald kommt die Gewohn heit hinzu, und es wird für solche Menschen allmählich zu einer zweiten Natur, weniger zu essen, weniger zu trinkeu und auch weniger zu schlafen als ihre Mitmenschen. So werden in einem langen Leben geistiger Arbeit viele Stunden auSgcnutzt, die von anderen Menschen an der Tafel ver schwendet oder mit Schlaf oder Vergnügungen zugebracht werden. Carlyle hat einmal das Maß der Arbeitskraft als das wesentliche Kennzeichen des Genies bezeichnet, und er mag Reckt damit gehabt haben. Zn der Lebensgeschichte jedes großen Mannes, wie glänzend auch seine natürliche Gaben gewesen sein mögen, macht man die Beobachtung, daß die Entwickelung schließlich auf eine eiserne und mit vollster Hin gabe betriebene Arbeit hinausläuft. Man hört oft von Ze- mand sagen, er sei ein Genie und habe nur noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich als ein solches durch die That zu er weisen. Die That ist aber erst das Zeichen des Genies. Zn den Wissenschaften ist eine unermüdliche Arbeit und eine ganz besondere Hingabe in noch viel höherem Grade die unerläß liche Vorbedingung für die Entwicklung eines Genies als in der Kunst und in der Literatur. Der geniale Künstler oder Schriftsteller hat Eingebungen und Einfälle, die einem Mann von bloßem Talent nicht kommen, wie sehr er auch arbeiten mag. Aber auch solche Genies müssen wenigstens zeitweise hart arbeiten, um ibre Zdeen zum Ausdruck zu bringen und können während dessen auf die gewöhnlichen Be dürfnisse deS täglichen Lebenö nicht achten. Das gilt eben sowohl für den Pinsel eines Raphael, wie für die Feder eines Shakespeare. Ungewöhnlich hoch stehende Werke der Kunst wie der Wissenschaft erfordern die ganze Energie eines menschlichen Wesens, so groß seine natürlichen Gaben auch sein mögen, und es würde nichts helfen, solchen Leuten davon zu reden, daß sie das Essen und Trinken über ihre Arbeit vernachlässigen. Zm Allgemeinen ist der Satz richtig, daß der wenig essende Arbeiter die Welt mit den schönsten Früchten des Geistes beschenkt, deren sich dann wohl der Feinschmecker in seiner Mußestunde nach dem reichlichen Mahle erfreuen mag, die nachzuahmeu er aber nie mals erhoffen darf. --- Brtefstatistik. Etwa 500 Millionen Menschen auf der Erde unterhalten sich in einer der 10 oder 12 modernen Hauptsprachen, und etwa der vierte Theil, also 125 Millionen, sprechen Englisch. Es folgen dann weiter 91 Millionen ür Russisch, 75 Millionen für Deutsch, 55 Millionen ür Französisch, 45 Millionen für Spanisch, 35 Millionen für Italienisch und 12 Millionen für Portugiesisch. Der an obiger Zahl noch fehlende Rest vertheilt sich auf das Ungarische, Holländische, Polnische, Schwedische, Dänische und Norwegische, Flämische, Böhmische, Finnische, Wallisische und Rumänische. Die Engländer wollen nun herauSgesunden haben, daß, obgleich nur der vierte Theil von den Leuten, die sich der Postanstalten civilisirter Länder bedienen, englisch sprechen, doch zwei Drittel aller Briefe in englischer Sprache abgefaßt werden. Zn Indien z. B. giebt es über 20 000 Postanstalten, die jährlich über 300 Millionen Briefe und Drucksachen befördern. Fast der ganze Briefver kehr in Indien vollzieht sich in englischer Sprache, obgleich von den 300 Millionen der indischen Bevölkerung noch nicht 300 000 Personen englisch sprechen oder verstehen. — Sine Ehe p»r äistrme«. DaS es oft jungen Liebenden schwer gemacht wird, sich ein Nestchen zu bauen und daß dieser Umstand dann dazu beiträgt, das Heirathen hinaus- zuschiebrn, ist allgemein bekannt. E« giebt aber auch Fälle im neuen Jahrhundert, in denen da» Gleiche aus der ent- gegengesetzten Ursacke erfolgt. War da ein Jüngling im schwedischen Land Bästbo, der an ein holde« Mädchen sein Herz verlor. Sie war auf dem Gute das einzige Kind, ebenso der getreue AuSerwLhlt, und als st« den Bund für« Leben geschlossen hatte», fanden Beide, daß sie e« doch nie besser haben könnten als auf dem Gute ihrer Väter und so blieben sie, wo sie waren, nicht« kam aus dem Gleise, Alles blieb beim Alten, nur daß dir beiden jungen Leut« Maua und Frau waren und sich de« Oefteren Besuche abstattelen DaS ist mal waö Anderes, bemerkt hierzu „SmälaudSpostrn", der wir dieses Geschichtchea entnehmen. Sücherbesprechuugeu. Friedrich Preller's jr. letzte Zeichnung fin den wir in dem soeben zur Ausgabe gelangten Heft 19 der „Modernen Kunst" (Verlag vonRich. Bong, Berlin VV. 67. — Preis des Einzelheftes 00 Pfg.) veröffentlicht. Es ist eine Zeichnung zu Bungerts „Nausikaa". Sre eröffnet den dieses Mal wieder überaus reichen Zick-Zack-Bogen, der äußerst inter essante Bilder und Texte aus dem Leben des Theaters, der Kunst, des Sports, aus dem öffentlichen Leben u. s. w. bringt. Die Kunstbeilage besteht aus drei sehr schönen Holzschnitten nach Gemälden von G. Fremiet, G. Surant und R. Reinicke. Bon großem Interesse sind auch die Textbilder von G. Klimt und Hierl-Deronco, sowie ein Gobelin-Entwurf von Gustav Eberlein: „Phantasie", der damit seine erstaunlich)« Vielseitigkeit aufs Neue beweist. Uebcr „Neuvenetianische Malerei" plaudert Jarno Jessen, der feinsinnige Kunstkritiker, in einem illustrirten Artikel, der mit seiner würdigen Ausstattung das ganze Heft wirkungsvoll eröffnet. Ein reizvolles Lebensbild aus dem Algerischen entwirft S. Barinkay in der Erzählung „Datib". Aus dem übrigen Inhalt, der natürlich auch die Fortsetzung des spannenden Gesellschaftsromans „Siebenschün" von Wolters bringt, sei auch die humoristische Probe aus dem neuesten Werk von Fr. Freiherrn von Dincklage-Campe „Aus alten und jungen Tagen" erwähnt. Damit ist der reiche Inhalt des Heftes noch lange nicht erschöpft. Aber man werfe lieber selbst einen Blick hinein. * -!> Ein neues Kochgeschirr für das Heer — und zwar handelt es sich nm koppelbare Kochschalen aus Aluminium oder verzinntemEisenblech — hat der österreichischeOberstleutnant Eduard Klimar erfunden. Verschiedene Armeeverwaltungen haben bereits mit den neuen Feldkesscln, welche eine bedeutende Gewichtserleichterung für den einzelnen Mann und eine wesent liche Vereinfachung und Beschleunigung der Zubereitung warmer Speisen darstcllen. Versuche gemacht. Das soeben erschienene Heft 21 der weitverbreiteten illustrirten Zeitschrift „Für alle Welt" (Deutsches Verlagshaus Bong L Co. — Berlin IV. 57, — Preis des Vicrzehntagsheftes 40 Pfg.) bringt über die wichtige Neuerung ausführliche Mittheilungen in Wort und Bild. Sehr lehrreich^ ist in derselben Nummer auch der illustrirtc Aufsatz über die Entwicklung des Brauereiwesens. Un gemein reichhaltig zeigt sich wieder die Rubrik der neuesten Er findungen und Entdeckungen. Naturwissenschaftliche, historische, ethnographische und zeigenössische Beiträge namhafter Autoren, meist mit trefflichen Abbildungen geschmückt, verleihen dem Hefte Abwechslung. Dem Unterhaltungsbcdürfniß dienen die spannenden Romane: „Die Nibelungen" von Robert Kraft und „Prinzeß Mabel" von Paul Blumenreich, sowie die actuelle, in Spanien spielende Novelle: „Der Alcalbc von Jbarra." Von besonderem Interesse ist auch das dem großen, im nämlichen Verlag erscheinende Werk: „Weltall und Menschheit" ent nommene, höchst lebensvolle Bild: „Gewitternacht in den Tro pen." Eine prächtige Zierde des Heftes bildet ferner die farbige Kunstbeilagc: „Russische Volksbelustigungen" nach einem Aquarell von Zichy. * * * Verkehrs- und Rcisrkarte von Deutschland nebst Special darstellungen des rheinisch-westphälischen Industriegebiets und des südwestlichen Sachsens sowie zahlreichen Nebenkarten. Im Maßstab 1: 1 500 000 gezeichnet von Pr. Krauß. 81 Centimeter hoch, 95 Centimeter breit. In Umschlag gefalzt 1 (Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien). Die Grrnzboten. Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunst Fr. Wilh. Grünow, Leipzig. 6l. Jahrgang. Nr. 22. Inhalt: Rückständiges in unserer deutschen Wehrverfassung. Bon Richard Geest. Die Lehren der Geschichte Holland« und England«. Bon Arnold Fokke. (Schluß ) Die Schwachbegabten aus den höheren Schulen, ttursächsijche Stretfjüg«. Bon O. E. Schmidt in Meißen. 8. Wittenberg. Aus italienischen Sommerfrischen. Von G. v. Graevenitz. Doctor Duttmüller nnd sein Freund. Eine Geschichte aus der Gegenwart von Fritz Anders (Max Allihn). Einund- zwanzigstes Capitel. ES geht los. Maßgebliches und Unmaßgeb liches: Darwinistisches. — Die BerusSarbett des Weibe». — Die Reincultur der Uebermenschen. „ * * ck Coloniale Zeitschrift. Organ für deutsche übrrs«isckeInteressen Nr. 41. Inhalt: Colvuiolpolitik, Coloniaiwirthschaft, Völkerkunde. Der MisnonS-Auwalt. Bon v. Elpons. — Culex, AnopheleS und Moskito-Brigaden. I. Von G. Meinecke. — Gelbrußland. VIll. Von tz. v. Samson-Himmelstjerna. — Upinaton. Von Ehrhart Müller v. Berneck. — Mira-PatiL. — Eingesandt. — Coloniale Umschau. Tropische Agrikultur. Plantagenbau in Kamerun. Bon H. Rackow. Handel, Verkehr, Industrie. Ueber die Rentabilität und den Bau der Usambarabahn und der Centralbahn in Dentsch- Osiafrtka. Bon Gustav Sell. — Curie. Colonial» Unterhaltungs blätter. Südseebilder. Bon Frau Landeshauptmann A. Braudeis. — Vermischtes. * * O Lüe Llontdlx Lvvkev Läitoä d^ lleorv >'ovdolt. l.ooäon: ckodn Hurra;:. ^Idewarls Ltreet, VV. Inhalt äes ckunikoktes: Lckitorial ^rticlos: kroüt anä I^oss on tko Atlantic Deal, — On tko lüns. — Dko ölav^ aoä tks Lneiueor—Oarl^on Bellairs. — Ddo I-orä Oroat Okawdorlaw— ä. Koraes Rouwl. — lös Pro motion ok Wracks VVitdio Icke Lmpiro — ä. L. 0. Xerskav, X.8.8. — ll?ds truo 8tvr^ ok 8pion Xop (rvitd Kap) — VV. Last! VVorslolä. — 8tation 8tuäica: III. in Ldaina's Oountrx — Lricisk OtLoial.— 8räkwanöäi!i — Ilenr^ Xsvvdolt. — LI. Llaotorliuek's Xovv kla^— Llaurics Oorothwodl. — LIusioal Instruments in Italian ^rt (Illustrat eck) — LIrs. Xemp-LVolek. — 8omo Llotkin^ Llomories— Hon. Lwilv ftaviess. — llovv art ok tko 8taxo— Arthur 8^mons. — Tko Ovar — Dkowas Larä^.— Oano^ — XXII-XXIX— Xitroä Ollivant. Schach. Aufgabe Nr. 1576. Bon vr. L. Lkurel in Lemberg. 8ehvv«rr. Lösung von Nr. 1571. 1. VK4-H7 k4—53 2. e2—k3: Lo2-ä3 3. Vd7-e4ch. Rösselsprung Rr. 820. Mitgetheilt von ckodunnL Llolrritr in Leipzig. gel SLU8 äem viu sio ho een liö sio lust Io vö veo nach sehrek kommt ! sie will aur sils sei wit e« den weich' sich wich men Ker do 2VU ken so« die deu idr o ckio LU ich wird »I ruw mein ds ich lcowwt ich Heu «ek'u diu m vor sio idr wir oo sio «eo will in Heu dusek wich äio ist loin vor ms rs «öd' sie dsh' xo äis stek äem tt vris wsl H»U8 mvio >m ck» ich lov sieht SS uklod dim km» äov tlLU iok» er LV ich VVLS äo ich in der teu ckom k»h' «I» nie VLj-' erllo do «tik wüt Hit geu vau Ick» tLg os will ckew üilk uuä soll doll äL dv »oh vor kk« wit lohür» ÜLS nom nickt k» t« MV ckekt «ter kiek ick 6»vi» rn es vor äo Ks vis uoä «io oft bei »ton dont' ker Kia »io SU Uod bau idr gvt Lvn» ei es vor äo VLS VLg' äem vor vva UN ns gor miah iod ich xrils dei lei waaä tor'w eeort «> l» ä». U« ko that geh ckioh soll uaä loh «k« »o vckk d« »I Auflösung -es Rösselsprünge» Rr. 817. Ja grüße, Freund, mein Mädchen, Hast du zu wandern vor: Du kommst wohl durch ihr Städtchen, Da wohnt sie gleich im Thor. O Freund, da hat mein Liebchen — Wenn ich sie nicht verlor — Ihr kleines seines Stübchen Hoch über'm Brückenthor. Es trägt daS schmucke Weibchen Gescheitelt bloudeS Haar, Von schwarzem Sammt ein Leibchen, Mit Kanten weiß uod klar. Soll nennen dir das Städtchen? Dich kenn' ich, Bösewicht. Du Schalk bei hübschen Mädchen, Du grüß' sie lieber nicht! Eingelaufene Lösungen. Rr. 817 wurde gelöst von Marie Müller, Margarete Hubert, Louise Kühlig, A. Liebsch, Frau Julie Schmidt, Frau Anna Potrz, Frau Anna Infam, Lotte Kunert, Else Schreyer, Karl Sitte, Hedwig Schumann, Auguste Kohlmann, Gretchen Mauer, Clara Pohle in Leipzig, Anna Meystre in Markneukirchen. gmMes KMmeis Vr08ckvll K levlpLlß G vdoNMlkL. m. L8ÖS-VQOSP — ketersstrssse 28,1. Lt. 1216 kotorsstrusso 28,1. LI. 2 4n- M Veftnuk von Vertdpnpjeren, suMMAden Men nnä i>el<l8vrten, velvikunA von KLnvvngAngigvn kttvvlen. Kußdvvrnkvnno nn«I Vei-Nsssttono von Nsso>*tkp»pionon unter Lontru!« «er Xaskoosunoo». Lkorlodnog äor Coupons u. «. vr. Llllkörmuti Lllor L»KId»r«n Üoopon» nnä Vjvkäoncksnsvdewe. Ausstellung vou Odeelrs uuä OreäitdrLeleu auf das In- unä Ausland. Vomtutlutvllv — »luooiitlranL Oonto - Lorrsnt-, 6ksek- miä Depositen - Verkstie. Xuk vspustNuguItur rsrrRts« mir Litt:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)