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Nr 253. Freitag den S. November 5. Jahrgang. SällMie Nolksffjtung Rnlibhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht «.Freiheit > Insrratewl-rix-n die 6 gcspait. Petit «riie od. deren Raum mit 4» iliellaine» mit !»<> ^ die Zeile berechn., b. Wiederh. bedeut. Rabatt. Buchdruifcrei, Rcdaktia» u»d t'trschäftSstclle! Treödktt» Pitlniycr Strafte t!k. — Fernsprecher Sir. 13U6. Bismarcks (Entlassung. Die Hohenloheschen T-enkwürdigkeiten lx»ben die Fracke nach der Entlassung des erstell Reickiskanzlers ailfs neue mif- >aewllt. Aber man erfährt in den vielen und langen Dis kussionen nichts neues: cs verstärkt sich lediglich der Ein druck: „Kaiser Wilhelm II. wollte mit dem allmächtigen Reichskanzler nicht mehr Zusammenarbeiten." Bei allen Preßerörterungen gewinnt aber die Person des Kaisers, »rührend die des Fürsten Bismarck verliert. Mail erblickt in letzterem immer mehr den Kleber, der unter keinen Um ständen aus dem Amte wollte. Bismarck klebte ebenso, wie beute Podbielski nicht von seinem Ministersessel loskommen kann: es mag ja sein, das; beide der Ansicht »varcn, das; es ebne ihre Person nicht mehr weiter gehe. Aber die Ge schichte hat diese Ansicht längst als Irrtum erwiesen, es ging auch ohne Bismarck und unsere fatale internationale Situa tion bätte auch ein Fürst Bismarck nicht anders gestalten können, weil sie zu mindestens drei Vierteln das Ergebnis unseres großen wirtschaftlichen Aufschwunges ist. Aber da die Frage nach des Fürsteil Bismarcks Entlassung wieder ansgerollt ist, müssen wir die verschiedenen Lesarteil znsam- nienslellen: unsere Ansicht geht dahin, das; nicht dieser oder jener Grund die Ursache zum Sturze war, sondern das; eine ganze Reihe von Umständen dahin wirkten, um die Lage un erträglich zu mache», so das; schließlich ein Wassertropfen genügte, um das Gefäß zum Ueberlanfen zu bringen. Als Anlässe werden folgende registriert: Fürst Bismarck wurde gegen den Kaiser grob! So hat es der Kaiser den kommandierenden Gene rälen selbst dargestellt, und der greise Moltke meinte als einer, daß man eben „den Menschen" entlassen müsse. Ter Kaiser hatte in der Unterredung das Gefühl, als wolle ihm der Reichskanzler das Tintenfaß an den .Kopf werf.n. Nirgends wird abgelengnet, das; der Fürst auch in seinen alten Tagen sehr temperamentvoll war, daß er beim Spre chen ans den Tisch stieß, und das; hierdurch Tinte verspritzt worden ist. Unehrerbietig war der Fürst wohl nicht, aber daß der Kaiser diesen Eindruck erhielt, beweist die schon vorhandene Spannung. Die Wendung in d e r S o z ia l p o l i t i k »var ein zweiter Grund. Ter Kaiser war 1880 und 1800 sozial- resormerischen Ged>anken sehr zugänglich, weit mehr als beule. Tainals hielt der Kaiser znm Beispiel den vortreff lichen ^entrnmsabgeordneten Professor Tr. Hitze sehr hoch und grüßte ihn bei allen Spaziergängen äußerst huldvoll. Aber 3tn>nm arbeitete ebenso gegen des Kaisers Ansichten, er reine nach Friedrichsruh und gewann den N'ichskanzler gan; für sich, der dann viel Wasser in deS Kaisers Wein goß. Schon das verdroß den von hohem Idealismus getragenen Monarchen. Aber er beharrte doch ans seinem Programm und konnte dieses 1801 zu einem guten Teile durchführen. Bismarck hat während seines ganzen Lebens nichts von Ar- veiterschutz wissen wollen. Für Arbeiterversicherung Ivar er zu haben, aber nie für Sonntagsruhe, Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit und der Arbeitszeit iiberlianpt. So mußte es zu einer Entscheidung kommen und sie kam n äher, als Bismarck ahnte. Tie Unterredung Windtborsis mit Bismarck bat noch die Spannung erhöht. Ter Reichskanzler empfing den H'enrrumsführer, Inas damals großes Aufsehen erregte; der Kaiser wollte den Gegenstand der Unterredung wissen und iiberlmnpt nicht gestatten, daß der Reichskanzler gegen sei nen Willen oder ohne seine Zustimmung mit Parteiführern verlxmdle. Diese Ansicht des Kaisers hat sich nicht halten lassen: heute verhandelt der Reichskanzler, mit wem er Null! „Tie Macht meines Herrn endet am Salon meiner Frau!" hat damals Fürst Bismarck gesagt. Tas lxit den .Kaiser wiederum verdrossen, aber Windthorst war er nicht gram. Wie sehr hat er ilm geehrt, als er krank war; da kam der Adjutant täglich und erkundigte sich nach dessen Befinden: die Kaiserin sandte Blumen, und als der jetzt Tote seinen letzten Gang durch das Brandenburger Tor antrat, wurde die Kaiserdurchfahrt für ihn frei gemacht und die Wache trat ins Gewehr. Es zeigte sich somit in diesem Verlangen des Kaisers ein gut Teil des persönlichen Regiments, dem der Reichskanzler sich nicht unteriverfen »Mllte. Den Verkehr der Minister mit der Krone wollte der Reick>skanzler nicht direkt gestatten und berief sich auf eine Kabinettsordre von 1852. Bismarck traute seinen Kollege» nicht recht und wollte wissen, wer dem Kaiser Vor trag hielt und »vorüber: als Ministerpräsident glaubte er, daß er diese Rechte l)aben müsse. Der Kaiser seinerseits wollte sich nicht binden in seinem Verkehr. So entstand eine neue Differenz, dvch es ist falsch, wem- man diese als aus schlaggebend in den Vordergrund stellt: wohl nahm sie im Entlassnngsgesnch des Fürsten Bismarck einen hervorragen den Raum ein. aber Fürst Hohenlohe hat uns ja in seinen Denkwürdigkeiten gelehrt, daß diese amtlichen Schriftstücke in der Regel nickst die volle Wahrheit enthalten und das meiste verschweigen. Tie Stellung T e ntschlands z n 3t u s; land 'bat gewiß weit mehr znin Kanzlerwechsel beigetragen, das tonnte 1800 noch nicht ausgesprochen werden: henke steht es fest. Fürst Hohenlohe bat es erzählt und eben gnittierrn auch die „Leipz. Nenest. Nachr." eine Auszeichnung des Fürsten Bismarck hierüber. In dem „Entwurf zu vertrau lichen Aenßernngen über die Motive zu meinem Rücktritt ans dem Dienste," der dieser Tage von dem genannten Blatte veröffentlicht wurde, erwähnt Fürst Bismarck ein kai serliches Handschreiben, das ans grnnd der Berichte des Kon snls von Kiew an ihn gerichtet wurde und zur entscheidenden Ursache seines Rücktrittes wnrde. Ter Wortlaut dieses Handschreibens soll, wie Hirschs Telegraphisches Bureau mit teilt, wie folgt gelautet haben: „Tie Berichte lassen ans das Klarste erkennen, das; die Russen in vollsten', strategi schen Aufmärsche sind, uni! znm Kriege zu schreiten. Nur muß ich sehr bedauern, das; ich so wenig von den Kieiver Be richten erbalte» habe. Sie hätten mich »chon längst ans die furchtbar drohende Gefahr ansmertsam machen können. Es ist die höchste Zeit, die Testerreicher zu »Mrnen und Gegen- maßregeln z» treffen. Unter solchen Umständen ist natür lich an eine Reise nach Krasnoje meinerseits nickt zu denken. Tie Berichte sind vorzüglich. >V." Ter Kaiser »rollte eine offene und ehrliche Politik gegenüber Testerreich Ungarn: Bismarck wollte neben dem Dreibünde noch ein zweites Eisen im Feuer halten und schloß Rückverüchernngsvertrag mit Rußland. 'Bismarck war seit seiner Tätigkeit als Gesandter in Petersburg jst'it seines Lebens ein Rnssensreund: er suchte freilich durch diesen Per trag auch eine Annäherung Frankreichs an Rußland zu ver hindern und bat dies erreicht. Aber dem Kaiser gefiel diese Hinterlistigkeit nicht recht: er war offen und gerade und stand treu zu Testerreich-Ungarn. Schließlich haben die Gegensätze in dieser Frage rascher znm Bruche geführt als alles andere. B i s in a r ck s gesa m t e P e r s ö n l i ch keit steht nicht in letzter Reihe; er »rar alt und reich an Erfahrungen und Verdiensten,-der Kaiser jung und wollte sich um sein. Volk verdient mache». Alt und jung verträgt sich nicht gut. sagt ei» Sprichwort. . Auch hatte Bismarck sehr viele Geg ner, offene und heimliche; mit dem Generalstab stand er nie sonderlich gut, aber das beruhte ganz ans Gegenseitigkeit. Bismarck war vielen zu groß geworden, und deshalb freuten sich alle „kleinen Götter" wie die „Schneekönige", als er ge stürzt »rar. Niemand hat dies treffender geschildert als der alte Plauderer Hohenlohe. Graf Waldersee. der einst Viel- grseierte, schürte ganz besonders und verstand es. dem Kai ser zu schmeicheln: es wird aber immer offenkundiger. daß dieser ein sehr gefährlicher Mann Nxir, und es ist ein großes Verdienst des Kaisers, das; er dessen Natur rechtzeitig er kannte und ilm in Albana kalistellte. Ter Weltmarsckxlll neigte zu recht kühnen Abenteuerstreifereien, ohne Rücksicht ans das Gesamtwohl: sein Ehrgeiz stand in erster Linie. Solchen Leuten »var Bismarck in» Wege. Wer alle diese Momente überblickt, findet es eigentlich ganz selbstverständlich, das; Bismarck ging; es haben so viele Kräfte aus die Entlassung hingearbeitet und diese »var eine ganz natürliche Folge der damaligen Situation: deshalb ist auch ganz gleichgültig, »Ms schließlich den Stein ins Rollen brachte. Jedenfalls beurteilt man heute die Frage in allen Lagern ruhiger als vor 15 Jahren: die Geschickte trat auch hier schon gesprochen. Politische Rundschau. Dresden, den 8. November 1968. — Der Rücktritt des Laiidwirtschastsministkrs von Pod- birlski ist nn» tatsächlich beschlossen: am letzten Sonnabend hat sich nach unseren Informationen auch das Staatsunni- sterinm hiermit besaßt und es ganz offen ausgesprochen, das; Herrn Podbielskis Rücktritt geboten erscheine. Tie amtliche Publikation der Genelnnignng des Entlassnngsgesiiches steht unmittelbar bevor; aber der Schwarze Adlerorden soll uach Talmin auch fliege». Torthin hat sich Podbielski bereits zurückgezogen, angeblich wegen seines Gesnndheitsznstandes. Unsere gesamte gespannte politische Lage wird durch das 'Ausscheiden Podbielskis wesentlich entlastet: die bevorstehen den Tebatten über die Fleischnot hätte» wohl eine große Schärfe angenommen und es »ins; auch offen gesagt werden, daß der Staatsgedanke in den letzten Monaten doch eiwas stark gelitten hat. Nun fragt man nach dem Nachfolger; aber darüber isl noch nichts bestimmt, nur so viel scheint festzn- stehen, daß Freiherr von Schorlemer-Lieser nicht Landwirt- sclxistsminister wird. Unserer Ansicht uach durften die „Münch, »»teilest. Nachr." die Situation richtig beurteilen, nvnn sie schreiben.' „Fürst Bülow, der agrarischste aller Reichskanzler, wird erst recht, »nenn die Notwendigkeit zur Bekämpfung der Fleischnat drängt, bedacht sein, einen Ver trauensmann der Agrarier für den vakanten Posten vorzu- schlagen, »m sich deren Liebe zu erhalten. Tarnm wird auch schwer!ich Herr von Schorlemer-Lieser, der Tberpräsident der Rheinprovinz, der Nachfolger Podbielskis werden, eher ein Herr vom Schlage des ('»rasen Schwerin Läwitz." Liclicndc Fürsorge des Reichskanzlers für die „Tägl. Rundschau". Tas Trgan des Herrn von Tippelskirch, die „Tägl. Rundschau" erfreut sich anscheinend noch immer hoher Protektion. Tie Klage des Tberleutnants Tuade vom Tberkommando der Schntztriippen gegen die Redaktion der „Tägl. Rnndfch.in" ist. wie die „Tortm. Zeitg." mitteilt, durch Vermittelung des Reichskanzlers zurückgezogen wor den. 'Man bat sich dalün geeinigt, daß in der „Rnndsckiair" und der „Nordd. Allgem. Zeitg." Rippler und Tippelskirch eine Ehrenerklärung abzngeben und eine bündige Abbitte z» veröffentlichen hätten. Dieser Vorschlag soll auch die Zu stimmung Ternbnrgs gesnnden habe». Es ist für unsere politische Konstellation sehr bemerkenswert, daß der Reichs kanzler selbst den Vermittler spielt: dem Trgane des Evan gelischen Bundes, das in diesem Falle rundweg verurteilt worden wäre, soll ja kein Haar gekrümmt werde», es soll tunlichst geschont werden. Tb es einem Zentrnnisblatte ebenso ergangen sein würde, stellen »vir dahin: freilich singt Herr Rippler auch das Lob des Reichskanzlers in allen Ton arten und ein solches Leibblatt »ins; man schonen. Wir wer den uns aber diesen Vorfall sehr gilt merken für andere Vor kommnisse. Zweite Generalversammlung des kathvl. Fraukn- bundrs in München. Am 5. d. M. abends fand die dritte össeutlicbe Versammln»«; statt. Ter Andrang »Mr unge heuer. Anwesend waren die Prinzessinnen Adelgunde, Clara und Ludwig Ferdinand, der päpstliche Nuntius Msgr. Ea- Der TachsenknrsnrftdeS 3vjühr. Krieges.*) (Znm 2»0. Todestage Jobann Georgs 1. von Sachsen.) 16og — 8. Oktober 1908. Von Philipp Rauer. Nach der Ermordung Wallensteins gestaltete sich das Verteiltnis zwischen den Schweden und dem Kurfürsten von Sachsen immer gespannter. Wohl rückte der Kurfürst an der Spitze der Truppen selbst in der Tberlausitz ein und er oberte mehrere von dem kaiserlichen Heere besetzten Plätze: so nahm er am 21. April 108-1 Bautzen ein. Sein Feldherr Armin brachte den Kaiserlichen am 8. Mai b i Liegnitz eine schwere Niederlage bei. Bald darauf nahm er uiik Hilfe eines schwedischen Korps die Festung Glogan ein. Im Juli zogen beide Heere gemeinschaftlich nach Prag. Die Absicht des schwedischen Feldherr» war aber, die indessen neuerdings begonnenen Friedelisuiiterhaiidluiigeu zwischen dem Kaiser uild dem Kurfürsten zu stören, während Armin ihnen durch den Zng nach Böhmen größeren Nachdruck geben wollte. Während Armin und Bauer nach Böhmen marschierten, »varen die Unterhändler des.Kaisers seit Mai 1631 in Leit- meritz und später in Pirna bemüht, mit dem Knrfürsten einen Frieden zu stände zu bringen. Auch ans dem Bundes tage in Frankfurt a. M., »vo der Franzose Fcuquieres er schienen »var, um mit Geld, Kleinodien und Vcrsprechimgcn neuerdings Verräter gegen Kaiser und Reich zu züchten, vertraten die sächsischen Unterhändler den Frieden. Sie ») Siehe Nc. SS», 234 .241 und 246 schilderten das Kriegsiingemach, welches ans Teiitschland laste, niid die Notwendigkeit des Friedens, der zum höchsten Bedürfnis geworden. Im Juli beklagte sich der Kurfürst, daß die Schweden durch Kriegskcmtrilmtionen in s ine lan desherrlichen Rechte eingrissen und seine Rechte ans das Stift Magdeburg beeinträchtigten. An die sächsisch» Politik schloß sich alsbald Brandenburg a». da Trenstjerna immer deutlicher Pommern als Kriegsentsclxidigiiug für Schweden bezeichnet«'. Mitten in diese Verhandlnnge» s' l der Tieg des kaiser lichen Heeres bei Nördlingeu am 5. u. 0. Sepk. 1031, der endlich eine Wendung brachte. Ter Kanzler geriet in große Bestürzung, denn der Sieg entriß den Schweden alles, »Ms sie im Süden vom Main erobert hatten. Die Folge dieser Notlage »var, daß Trenstjerna die Hilfe Frankreichs dnrch Bewillignng aller von ihm gestellten Forderungen erkaufen nuißke, denn die Schweden und die mit ihnen verbündeten Trutschen waren zusammen der Macht des Kaisers nicht ge wachsen; er bot Frankreich jenen Teil von Elsas; ai», welchen die Schiveden kriegsrechtlich besaßen, ferner Mannheim und Spe»)er; am 1. November 1081 wurde der Vertrag in Paris iiiiterzeichnet. Die niedersächsischen Kreisstände schlossen sich nun enger an Schweden an und bewilligten 80 000 Mann. Kurfürst Iolxmn Georg trug stets eine ehrenwerte vaterländische Gesinnung im Herzen. Während andere Für sten von Egoismus und einem verwerflichen Konfessionsgeist erfüllt »Mren, besaß der Kurfürst einen nationalen Geist. Der Verrat des Reichs an Frankreich, die Leitung und Einmischung Sclivedeiis in alle Dinge und die dadurch er folgte Znrücldräiigiing der knrsächsisc'ne» Führung in den proteslcinli'cheii Angelegenheiten hrcichte» es zuwege, daß Johann Georg die Schiveden gründlich haßte. Ter Kaiser richtete an ilm dringende Mahnungen, dnrch einen billigen Frieden der Not des Volkes, die immer schrecklicher wurde, ein Ende zu machen. Tie Erinnerung an die alte Freimd- sctzast zwischen de» Häusern Sgchsen und Testerreich trug das ihrige dgzn hei. Ter Kaiser erbot sich, die Vollziehung des Restilntionsedittes z» verschieben und sicherte dein Kur fürsten den erblichen Besitz seiner geistliche» Güter zu. Aber der Kurfürst wollte den Frieden nicht ohne seine Bundes genossen machen: das verzögerte dessen Abschluß. Tie Sixuinnng zwischen den Schweden und ilnn »var inzwisckx'N iinmerniehr gewachsen. To sich Bauer den Weisungen des Kurfürsten nicht fügen wollte, drohte dieser, die Schwede» ans Magdeburg und H-alberstadt zu verjagen. Ans die Antwort, daß er den», der dies »vagen wollte, nns die Finger klopsen werde, rief der Kurfürst erzürnt: „Was, Ihr wollt mir ans die Finger klopfen? Tie Sckswei en sollen suche», daß sie ans Teiitschland kommen, sonst werde ich ihnen Beine machen." Die schwedischen Geschichtsschreiber klagen daher auch iinmer den Kstirsürsten an, daß er, für den Gustav Adolf bei Lützen gefallen sei. zuerst die Sache der Sckstvedei» verlassen lxibe. Frankreich erkannte die Gefahr, welche der Friede mit sich bringen müßte, und mochte dein Kurfürsten große Verspreckmiigen; die Kiirsürstin unter stützte die Bestrebungen des französisckx'» Gesandten gegen